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3«a i«r m Lvsrksui nüssen 8is /^Nßebol Dann M ine auf uns Sil, in gwv«m s. zins >^o!!s k» ^Itmskkl rarmnrstsn Sostollungsn nIII» Könner M-lolW ««. «»» «», 1« <vs«. »»««richt SS PI. ti«/» «la. r? PI vaa.Fachgnlppt Juli 1932 1 L Stück Auldtii »8» Kkt» MS !«!><» >1» rll511»,««»»»e5 u«ol Ekved. t. M. >ft«enN»U» >Io»«endo>UN>«k »N»P««1N»U5 Piel Lu«en KISpIn linck Ln,kMk r: 0«r «,ptt,II«I tomoair r.IXom»!» KI»pI« I»« 8c>»^« !« V»nn5oß llkdlnzr« r. PI»I» Ln0e Iv V5i »dUkne MgI-7W unck 8201-32« a. Der tt-ptt-IItt >« Rnmdckl» 0»r8i.nnmii<I«n «r.u.n 8<tt!5I«n viel roa l,«o l.«i» »rkcen» veikmüm i» >--Ul5<» i «tll.norlcl Kerrlci :i»t vumdei« ONben !»e VVsxenkneclil 1» 5«I«N vki »dükn«^ «XXi «N envlk-d. I: V70I-«U> 0e, 5»»nn mtt cki« lrixuen 8cIiI5Ien 5»enI-V»,«ni«r IN. ch vlir u. »b«i«tt Verl-I«. Vor»t«>lun9 z»»d«nck1Ic>i >rI«t«-Vor,„I>u». «IN--i.l,.I»0>IK»0N«d. Dr.«.1iwinti»«r. den. I. d. Ä»wa,in .R«»nich«.Di,»d. Il«da»<krlck>»lncndn ni inlola« l>i»>«»i »>< ..Petrleb.siüwn«, k. rlu.Ineiruna ^dn IntmIonNia.Äiunk« l>II<1> wird, dal dn AN IieIn.AnIvnilda. lielnuna oder Pil», A-en-Aussave RUtWvch, 13. Ml 1932 »». gaheganv. Dresden. PoUcheck-Mo. 1055 »resderr Nachdruck nur mit deull.Ouellenangad« lDresdn. Nach,.) »ulLIIIg. Unverlangt« Schrillpackt werden nicht aulbew-chrt gernivrecher-Sammelnummeri 55 »cc «ur für RachigeldrSch«: Nr. aovct Schrillieltung u. Haudlgeichtiltestelie: »relden««. l, Marienftrad« 5«M lohn), durch Poftbejug ».»I Ml. einlchliepltch 55 Big. PostgedLhr lohn« PostjusteNungtgebühr) de» »mal wöchentlichem verland, liinjelnummer »o Pfg. «lnjeigenpreile: Di« elnlpaltige 50 mm breit« Leite »5 Big-, siir autwLrt« 15 Pjg., die »0 mm breite «eNamejetle «55 Plg., außerhalb 550 Big. ab», ltrilenablchlag U. Daris, gamitienanjeigen und Steltengeluche ohne Rabatt »5 Via-, außer halb 55 Ma- Liiertengebühr 50 BI». RuiwLttig« RusirLg« gegen voraubbetahlung. Tschechen Men gegen Sudeten-eiitsche G WMe Aelbsti» »er Polizei in AWen Llgenor vraktdsrlolit Ssr »vreeüner Anvdrlvdten" Letschen, 18. Juli. Für Dienstagabend hatten die völki schen Parteien, die Dcutschiiationale Partei, die National sozialisten, die Christlichsozialen und die Deutsche Gewerbe partei, in Letschen eine Protestkundgebung gegen die Unter- drückung des SndetendeutschtumS dnrch die Tschechen in die Räumlichkeiten des Tctschencr SchtthcnhauseS einberusen, in der die Abgeordneten Dr. Kcibl, Kasper nnd Krumpe sprechen sollten. Schon zehn Minuten nach Eröffnung der Kund- aebung, während der AnSstthrnnaen des ersten Redners, Nbg. Krumpe, wurde die Versammlung vom Vertreter der Behörde ausgelöst, «bg. Krumpe hatte in seiner Rebe aus das Unrecht verwiesen, das das Sndctendeutschtum nun schon seit mehr als zehn Jahren erdulden miisse. Als er in diesem Zusammenhänge aus die Duxer Vorsälle zu sprechen kam, wurde er vom Negicrungövcrtreter zweimal aufgefordert, sich zu mastige». Der Redner beschränkte sich nun lediglich daraus, die Vorkommnisse in Dux in voll kommen sachlicher Weise zu schildern und berichtete dabei über das Verhalten der Gendarmerie, die den Deutschen die zur Abwehr der tschechischen Angreifer ergrissenen Latten und Stöcke abgenommen hatte, um sie den Tschechen in die Hand zu geben. In diesem Augenblick löste der Regierungsvertreter die Versammlung aus. Als nun die im Saale befindlichen Nationalsozialisten ihr Kampslted „SA. marschiert" anstimmte», drang, in den vollgepfropften Saal durch drei Türen ein großes Aufgebot der Gendarmerie ein. Mit anfgepslanztem Bajonett «ud Gewehrkolben riinmte dl« Gendarmerie den Saal, wobei sie rücksichtslos auf die Versammlungsteilnehmer ein schlug. Eine ungeheure Panik war die Folge. Da es der Menge unmöglich war, den Saal durch den einzigen von der Gendarmerie «»beseht gebliebenen AuSgang rasch zu verlassen, um den brutalen Kolbenschlägen zu entgehen, wurden die Fenster zertrümmert; zahlreiche Versammlungs teilnehmer gelangten auf diese Weise ins Freie. Draußen im SchühcnhanSgarten, wo die entrüstete und gestörte Menge das Deutschlandlied angestimmt hatte, drang die Gendarmerie weiter auf die Massen ein, jagte sie aus einander, trieb sie dnrch die Strastcn vor sich her und drängte sic in wilder Jagd in die Nebengassen ab. Auch Einzel personen, die lediglich als arglose Beobachter umherstanden, wurden mit Gewehrkolben, Fäusten und Fußtritten traktiert. Die Menge war durch das Vorgehen der Gendarmerie in ungeheure Empörung verseht worden nnd gab dieser durch laute Ruse, wie „Rache für Dux!", „Deutschland erwache! , „Subetcndcutschtnm erwache!" Ausdruck. Die Gendarmerie nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Bemerkenswert ist, daß sie in ihrem Vorgehen vielfach durch tschechische Zivilisten, auf deren verleumderische Angeberdicnste ein großer Teil der Verhaftungen znrückzusühren ist, angesencrt wurde. Lediglich der Tatsache, daß die deutsche Bevölkerung trotz ihrer begreiflichen Empörung Über das unverantwortliche Vorgehen der Gendarmerie ihre Fassung und Besonnenheit nicht verloren hat, ist es zu danken, daß et» Blutvergießen verhindert wurde. Amseftaltrmo -es Nun-funks vradtmolckuug uvssrsr vorUuor LodrUtlsltuug Berlin, 13. Juli. Es ist bekannt, daß man sich seit längerem im Neichöinnenministerium außerordentlich inten siv mit der Frage der Umgestaltung des deutschen Rund- sunks besaht. Authentische Mitteilungen darüber sind in dessen bisher noch nicht gemacht worden. Neuerdings ist nun daS Gerücht verbreitet, dast eine Abtrennung -cs Rund- sunkS vom NeichSpostministerinm und seine Uebernahme durch das R e i ch S i n n e n m i n i st e r i u m angestrebt werde und unmittelbar bcvorstehe. Damit soll größerer Einfluß auf die politische Auswirkung des Rundsunks gewonnen werben. Es sollen angeblich neue N u n d s u n k g e se li sch a f t e n in Form der GmbH, gegründet werden, in denen das Reich zu 51, die Länder zu 4l> Prozent vertreten sind. Neben dem seht schon bestehenden NcichSrundfunkkom- missariat soll ein zweites politisches Kommissariat errichtet werden, dem maßgeblicher Einslust auf die Per- sonalpolttik -ugestandcn werden soll. Weiter ist in Zu sammenhang mit dieser Rundsunkrcsorm die Beseiti gung der jetzigen UcberwachungSauSschüsse vorgesehen. Für diese ganze Neuregelung, die unter dem Stichwort einer „kulturellen Dezentralisation" und einer „politischen Konzentration" firmiert, bedarf es allerdings der Zustimmung -cd ReichSrats, die in den nächsten Tagen eingeholt werden soll. Vom NeichSinnenministerlnm wird dazu festgcstcllt, daß zwar eine Neuordnung des deutschen RundsnnkwescnS in Aus sicht genomme« sei, dast aber bisher nur Nefcrcntenbesprcchungen stattgesunben hätten. Der Plan der Uebernahme des Rund sunks vom Neichspvstmtnisterium in das Neichsinnen- mtnisterium wirb an zuständiger Stelle dementiert, ebenso die Meldung, dast mit der Umgruppierung im Rundfunk wesen eine weitgehende Politisierung verbunden sein solle. Die Reserentenbesprcchungcn dürften in den nächsten Tagen abgeschlossen werben, und das NclchSlnncnministerium wird alsdann mit den zuständigen Fachreferenten der Länder regierungen Besprechungen ctnleitcn. Dann werden auch die RetchSratsausschüsse zur Beratung hcrangezogen werden. Ein Kabinettöbeschluß zu dieser Materie liegt noch nicht vor« SM brasilianische Staaten im Ausstand Die Regierung schließt Hasen RiodeJaneiro,1S. Juli. Die Revolution, die im Staat« Sa» Paul» ausgebrochen ist, hat sich sehr schnell ans andere brasilianische Gliedstaaten ausgedehnt. Die Trup pen und Polizeikräst« der Staaten Matt» Groß», Parana, Santa Catharina, Rio Grande do Sul und Minas GeraeS haben sich den Ausftändischen zum große« Teil angeschlossen. Die Ausftändischen berichten bereits von dem vollstän digen Erfolg der Revolution. Der bisherige bundesstaatlich« Bermittler in Sao Paulo hat dort die Regierung übernommen. Flugzeuge d«r Ausftändischen flogen am Dienstag über Rio de Janeiro und warfen Flug blätter ab, in denen erklärt wird, daß sich über Sü voll Mann der Revolution angeschlossen hätten. Sämtliche Häsen der aufständischen Staaten find durch Berordnung d«S Präsiden ten Bargas geschloffen worden. Die Regierung hat weitere Truppen gegen die aufständischen Staaten ansgesandt. Reim tullW jmmnMk Streitfall Di« Hasennmschlagstelle in Chardin von d«n Japaner« besetzt Mokkan (über Kownoj, 18. Juli. Rach einer russischen amtilchen Mitteilung haben am 7. Juli Vertreter der man dschurischen Regierung in Begleitung japanischer Ratgeber dem Letter der Nmschlagstelle des HasenS von Chardin, die der chinesischen Ostbahn gehört, mitgeteilt, daß sie di« so- sortige Nebergabe der Schlüffe! der Lagerhäuser verlangten. Sie erklärten die Hasenleitnng als abgesetzt. Der Leiter der Hasennmschlagstelle erklärte dem japanischen Ver treter, daß er die Schlüssel ohne Erlaubnis des russischen Leiters der chinesischen Ostbahn, Ingenieur Rndu, nicht a«S- liesern könne. Rach dieser Absage besetzten di« Japaner mit Hilse der mandschurischen Polizei sämtlich« Lagerhäuser und alle Schisse, die der chinesischen Ostbahn gehören. Wie weiter gemeldet wird, wurden auch mehrere sowjet russische Barken festgehalten. Das Verhalten der Japaner hat in Moskau große Empörung hervorgerufen. Das Austcnkommissariat hat den russische» Generalkonsul in Charbin angewiesen, gegen die Beschlagnahme der Umschlag, stelle zu protestieren und zu erklären, daß die mandschurische Regierung für alle Schäden, die der Sowjetunion entstehen, verantwortlich gemacht werde. Der sowjetrussische Botschafter in Tokio hatte mit dem stellvertretenden japanischen Außenminister eine Unter redung, in der er cvensaNS daraus hinwieS, daß die Be setzung der Umschlagstrlle in Charbin durch mandschurische und japanische Beamte einen Bruch beö russisch-chinesischen Vertrages bedeute, wodurch eine weitere Verschärfung der Lage im Fernen Osten herbclgesührt werde. Von mandschurischer amtlicher Stelle wird erklärt, baß die Beschlagnahme der Umschlagstrlle in Charbin auf Grund eines Beschlusses der mandschurischen Negierung erfolgt sei, die sich genötigt sehe, den SchissSverkehr auf dem Sungart- Fluß zu kontrollieren, um dadurch den japanischen Truppen bu Helten, Li« LusstandSbewegung, die besonders in Gachaljcu» im Gange sei, niederzuschlagcn. Die mandschurische Regie- rung erklärt weiter, dast die Beschlagnahme trotz aller russi schen Proteste nicht aufgehoben werden würde. Der Grötilan-konflitt Kopenhagen, 13. Juli. Das Gerücht über die Besitz ergreifung der Südostküstc Grünlands vom »0. bis l!3,4. Grad durch die norwegische Negierung wird nunmehr durch eine amtliche Kundgebung des Kabinetts bestätigt. Die Polizei gewalt für Norwegen wurde dem Amtmann Devold über tragen. Ein Konflikt mit Dänemark wird unver meidbar, da die Grönlandsahrer Kn » d Naömussen nnd Dr. Lauge Koch, die mit Expeditionen nach diesem Ge biet unterwegs sind, seitens Dänemarks die Negierungs gewalt auSttben sollen. jstnstrmz »er LanbwlrlMftsmlnlftek Berlin, 13. Juli. ReichSernährungSminister Edler v. Braun hat, wie wir vom NclchScrnährungSmintsterium erfahren, die Landwirtschafts- und Ernährungsminister der Länder zu einer Konferenz am 10. nnd 20. Juli nach Miln- chen «ingcladen. Gegenstand der Besprechungen sollen die Agrarfragen bilden. Großer Sprengstossbiebstahl. Im Steinvruch auf dem „Hohen Hagen" bei Dransfeld sind 17 Kisten mit insgesamt sieben Zentner Sprengstoff und etwa 1000 Sprengkapseln gestohlen worden. Semtns ergreift lialbe Maßnahmen Gtn Aufruf un- einige Anweisungen Vraktwvlclnng nnooror Karliner Sokrlktleltnng Berlin, 13. Juli. Das RcichSkabinctt tritt am Mittwoch nachmittag abermals zusammen, um sich vor der Abreise des Reichskanzlers und des NelchStnncnmtnisterS nach Nenbeck zum Reichspräsidenten über wichtige tnncrpolttische Fragen schlüssig zu werden. Wie bereits gemeldet, scheint das Problem der Einsetzung eines RetchSkommts- sarS für Preußen nunmehr sehr nahegerückt zu sein. Unter diesem Gesichtswinkel ist auch ein Aufruf zu betrachten, den der preußische Innenminister Severins heute erlassen hat. In diesem Ausruf wird die preußische Bevölkerung aufgefordert, sich in Zukunst aller Gewalttätigkeiten zu ent halten. Ferner hat Severing einen Erlast an die preußischen Regierungspräsidenten gerichtet, die die Polizeibehörden an weisen sollen, bet jeder geplanten Demonstration nach- zuprttfen, ob genügend Polizeikräste zu ihrer Bedeckung da sind. Wenn die Polizeikräste nicht genügen, bann sollen die Demonstrationen und Versammlungen untersagt werden. Offensichtlich geht Severing daraus a«S, mit dem Hin weis, «S ständen nicht genügend Polizeikräste zu« Ber- ssignng, di« dnrch di« letzte Rotverordnnng anch sür di« national« Bewegung gewonnene BewegnngSsreiheit wieder «tnznengen. Gleichzeitig hat Severing verfügt, daß durch Polizeisunk sämtliche preußische Polizetstatlonen dahin angewiesen werben, Leute, die ohne Waffenschein mit Waffen betroffen werden, bis zu drei Monaten in Schutzhast zu nehmen und sie erst bann dem Richter vorftthren zu lassen. Hand habe sür diese Anordnung soll die letzte Notverordnung der Reichsregierung bieten« Die Grfahrunven -er Polizei Köln, 18. Juli. Am Dienstagabend kam es wiederum an mehreren Stellen der Stadt zu Ausschreitungen von Kom munisten, die, wie die Polizei berichtet, teilweise die Form ber offenen Auflehnung und des planmästtgen An griffs gegen die Polizeikommandos annahmen. Die in großer Stärke aufgebotenc Polizei mußte häufig von der Schußwaffe Gebrauch machen und zur Wiederherstellung -er Ordnung einen Panzerwagen ei »setzen. Schon in -en erste» Abendstunden wurde ein Umzug von National sozialisten in Köln-Kalk von Kommiintsten gestört. Ein- fchreiten-e Beamte wurden an einer Stelle auö den Häuser» beworfen, beschossen und mit heißem Wasser über gossen. 17 Rädelsführer wurden bet dieser Gelegenheit festgenommen. Mehrfach wurden später hetmkehrende Nationalsozialisten bedroht und überfallen, jedoch sind bis her keine nennenswerten Verletzungen bekannt geworden. Zu regelrechten Kampfhandlungen kam es um Mitternacht in -er Palantcr- und Elsast-Straste. Hier hatte der kommunistische Massenselbstschutz an verschiedenen Stellen das Strastenpflaster anfgerissen, den Fahrdamm mit Glasscherben überschüttet, Straßenlaternen gelöscht un- die Durchfahrt durch Mülltonnen gesperrt. Ans Polizeistreifen wurde geschossen. In planmäßig durchgeführter Gegen aktion konnte schließlich unter Einsetzung eines Panzer wagens die Ruhe in -en Morgenstunden wieder hergestellt werden. NationMiMten stetem Ausmchme-ustant München, 18. Juli. Unter ber Ueberschrtst „Das Reich ist reif für den Ausnahmezustand" schreibt der „Völkische Beobachter" u. a.: Bon allen theoretischen, aufbauwtlligen Ankündigungen der NetchSregierung Popen- Gayl sei nichts geblieben als eine außenpolitische Unter werfung und der durch die Straßen der deutschen Städte