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Die beiden Herren haben der Zeitersparnis wegen von dem ursprünglichen Plane, Len Seeweg nach Ostpreußen zu benutzen, abgesehen und fahren durch den polnischen Korridor. Die Rückkehr des NetchstnncnministcrS nach Berlin ist für den Donnerstag abend in Aussicht genommen, während der Reichskanzler v. Papen bis Freitagabend in Nendeck verbleiben und erst am Sonnabend wieder in Berlin eintressen wird. Der Reichskanzler wird in Nendeck über das Ergebnis der Lausanner Verhandlungen berichten, das, wie bekannt, vom Gesamtkabtnett gebilligt worden ist. An die aussenpolitische Berichterstattung wird sich dann eine eingehende Besprechung der gesamten tnnerpolttischen Lage anschlicßen. A« der vor der Abreise stattgesnndenen Kabinetts« ptzung wurde die Berorbnung über die Ausdehnung »es freiwilligen Arbeitsdienstes fertig« gestellt. Die Berordnung wird veröffentlicht werden, sobald sie zur Kenntnks des RetchSrateS gebracht worden ist. Da der NeichSrat selbst aber erst am Donnerstag der nächsten Woche wieder zusammentritt, wäre es möglich, daß man schon vorher der Oessentlichkeit die Grunbzüg« der Neuregelung bekanntgibt. ES wird damit gerech net, dass dies nach der Unterrichtung des Reichspräsidenten über diese Angelegenheit der Fall sein wird. An den amt- ltchen Stellen werden Infolgedessen zunächst keine näheren Mitteilungen über den Inhalt der Verordnung gemacht. Man beschränkt sich auf die allgemein gehaltene Andeutung, daß die Verordnung von den bestehenden Verhältnissen im freiwilligen Arbeitsdienst auSgeht und zu einer grundsätzlich gehaltenen Ausdehnung führt, die nicht lediglich als vorübergehende Notmast nähme anzusehen ist. Zu be achten ist vor allem noch, dast es sich hierbei nicht um eine Notverordnung, sondern um eine bloste Berordnung des ReichSarbeitSminifterS handelt. Der Erlast einer derartigen Verordnung war mög lich, weil die Notverordnung vom 28. Juli 1981 der Reichs- regierung bereits die Ermächtigung zu Schritten solcher Art gegeben hatte. WaS de« Inhalt de« ver,r»«««g «»laugt, so bewegt sie sich in den Gcdankengängen, di« von uns bereits dargelegt wurden. Die wesentlichste Acnberung, die sie heute noch erfahren hat, ist, daß das Kabinett eS vor gezogen hat, auf die Schaffung von Beträten zu verzichten, und zwar sowohl in der Zentrale, als auch in den Be zirken. Der Grund hierfür liegt offenbar darin, dast man vermeiden will, das Ganze mit einem zu schwerfälligen Apparat zu umgeben. Wie mir unterrichtet sind, ist diese Berordnung aber nur ein Anfang. Man darf damit rechnen, dast die bevorstehenden Maßnahmen später noch weiter auSgcbant werden. Schließlich kann man bet der Frage der Persönlichkeit Les NetchSkommtssarS nicht daran vorttbergehen, daß im 8188 des alten Gesetzes über die Einrichtung der NcichSanstalt sür Arbeitslosenversicherung ausdrücklich bestimmt wird, daß dem Präsidenten der Reichs anstalt die Pflege des freiwilligen Arbeitsdienstes obliegt. Die „Kreuzz eitung" meist ans ossenbar gut unter richteter Quelle folgendes zu melden, wobei zu berück sichtigen ist, daß der Entwurf in der abschließenden Kabinettöberatung noch in einigen unwesentlichen Punkten abgeändert worden ist: „In Frage kommt lediglich die Er- nennung des N e i ch S ko m m I ssa r s sür den freiwilligen Arbeitsdienst, der den Kreisen des Reichswehr- mtntstertumS entnommen werben wird und die Garan tie bieten soll, dast der Arbeitsdienst in seiner obersten Spitze jedem parteipolitischen Einsluk entzogen bleibt. Außerdem wirb ein bewährter Fachmann aus organisatorischem Gebiet aus unbedingt überparteilichen Kreisen als Stabschef oder dergleichen eingesetzt werden. Daneben besteht die Absicht, als zweites ein Reichsamt für geistige «nd körperliche Ertüchtigung der Jugend in unmittelbarer Anlehnung an das ReichSwehrmintstertum zu schassen." Die weiteren innervolittschen Maßnahmen, die die ReichSregterung vorbereitet hat, werden naturgemäß stark von der Aussprache mit dem Reichspräsidenten beeinflußt werden. Infolgedessen hat da» Kabinett heute wettere Ent scheidungen bi» nach der Rückkehr des NeichStnnenministerS «nd des Reichskanzler» au» Neubeck zurttckgestellt. Einen besonderen Raum wird in den Erörterungen mit dem Reichspräsidenten die Frage einnehmen, wie i« Preuße« «udlich Ordnung «nd Sicherheit aufrechterhalten werden sollen. Da das Eingreifen des geschäftsftthrenden preußischen Innenministers überaus spät kommt und es sich zur Zelt noch nicht übersehen läßt, wie weit eS dazu beitragen wird, bse in Preußen stark gefähr dete Ordnung wiederherzustellen, so wird in den DiSpositio- nen in Neudeck die Frage deSRetchSkommissars sür Preußen immer noch eine grobe Nolle spielen. Wegen der grundsätzlichen Bedenken, die von einigen Ländern bei den seinerzeitigen Auseinandersetzungen über die Frage, ob ma« in Preuße» «tue« ReichSkommissar «insetzen solle oder nicht, geäußert wurden, ist der ReichSinnenminister v. Gaul offensichtlich bestrebt, diese Möglichkeit lediglich als allerletzte Eventualität in Betracht zu ziehen. Ob man gänzlich um sie herumkommen wird, wirb wesentlich auch davon abhängen, wie der Reichspräsident selbst die Dinge sieht. Die ReichSregterung wirb im ttbri- gen auch prüfen, inwieweit die heutigen Anordnungen des preußischen Innenministers mit der Verordnung vom Junt 1932 bet der Anmeldung von Versammlungen und Demon strationen in Einklang zu bringen sind, denn man be fürchtet vielfach nicht ganz ohne Grund, daß die Form de» Erlasses, die der preußische Innenminister Scvering ge wählt hat, auch zur Unterdrückung von Versammlungen bei der Agitation sür die RetchStagSwahlen führen kann. Seim über »le Stellung Badem» -um Kelch Köln, 18. Juli. Die Kölnische Zeitung" veröffentlicht in ihrer heutigen Abendausgabe eine Unterredung mit Ge heimrat D r. Heim. Nicht Bayern habe den Gegensatz zum Reiche gesucht, sondern die neue Negierung habe diese Gegensätze selbst geschaffen. Eine Gefahr der Separa- tton Bayerns wäre nur gegeben, wenn der Bolsche wismus in gewissen Teilen Deutschlands hochkomme. Dr. Heim erklärte, er sei der Meinung, daß der jetzige NattonalsoztaltSmnS in kurzer Zett vom Bolschewismus ab gelöst werden würde. In Bayern denke niemand an Separatismus. — Dr. Heim verwies im weiteren Verlauf des Gesprächs darauf, daß gerade durch die jüngsten Vor gänge der monarchische Gedanke in Bayern star ken Austrieb ersahren habe. Zur Frage der Wahlbündnis verhandlungen der Bayrischen BolkSpartei er klärte Dr. Heim, er habe in der Presse gelesen, baß die Wirtschaftspakt ei mit der Bayrischen BolkSpartei einig geworden sei. Das liege durchaus im Zuge der Politik, die er schon 1918 befürwortet habe. Sir „MWW StaattMna" m »m RMiluntiuntnistn München, 18. Juli. Unter der Ueverschrift „Die Reise stach Neudeck" schreibt die „Bayrische Staatszeitung" unter anderem: „Wir möchten bringend wünschen, baß der Reichs- nnenmtnister an den Reichspräsidenten die Bitte richtet, ich aus seinen Bries vom 18. Junt zu beziehen und, da tat- Schlich das dort kunbgegebene „Vertrauen daraus, daß »er politische MetnungSkampf in Deutschland sich künftig n ruhigeren Formen absptelen wirb, nnb daß Gewalt- ätiaketten unterbleiben", so augenscheinlich und so blutig enttäuscht worden ist, den Entschluß zu fassen, „mit allen ihm verfassungsmäßig »»stehenden Mitteln gegen Aus schreitungen jeder Art vorzugehen." , ES ist möglich, fährt die bayrische StaatSzettung" fort, daß sich der Kanzler und der ReichSinnenminister auf der Fahrt nach Neubeck auch über die Nundfunkpläne unterhalten, die im ReichSinnenmintsterium erwogen werden. Diese Pläne tragen den Stempel umfassendster Zentralt - sattonSbestrebungen auch in der Beherrschung der elektrischen Wellen und lausen daraus hinaus, den Ländern auch dieses Fel- der Einflußnahme aus ein wichtiges kultu relles GestaltungSgebiet weitestgehend zu beschneiden. ES kann heute schon versichert werben, daß nicht nur Bayern, sondern wohl auch die übrigen Länder diese ZentraltslerungSpläne des Rundfunk» mit Entschieden heit ablehnen werden. «ne Kartettmvne »er BanrlsAen BelkSvartel München, 18. Juli. Am Dienstagabend fand im Bürger bräukeller eine „Bayernwacht"-Kundgebung der Bayrischen Volkspartei statt, zu der auch Ministerpräsident Dr. Held erschienen war. Der Parteiführer, StaatSratSchäffer, erklärte, Bayern sei in seinem Vertrauen und in seinen natürlichen Rechten getäuscht worden. Jetzt könne es sein Vertrauen nur auf sich selbst sehen. Innenminister Dr. Stütze! betonte, die Bayernwacht müsse heraus in die Oessentlichkeit, um die eigenen Freunde zu beschützen. Land tagsabgeordneter Dr. Hunbhammer kündigte an, daß eS nicht mehr lange bauern werbe, bis 190090 junge Männer in den Reihen der Bayernwacht stehen. Di« katholischen Burschenvereine mit VOOOO Mitgliedern «nd die katholischen Gesellenvereine mit über SO 900 Mitgliedern feien bereit, in die Bayernwacht etnzutreten. Aber auch die älteren Bayern würden zur Stelle sein, wenn Gefahr drohe. Der KretSletter der Bayernwacht in München, NegierungSrat v. Lex, er- klärte, daß die Bayernwacht e» abtehne, eine reine Partei- truppe zu sein und nur dem Ruf« des verfassungsmäßigen Bayernstaates folge. Wiedereröffnung der Berliner Universität am Donner», tag. Nach einer Mitteilung des UntversitätSsekretariatS wird die Berliner Universität am Donnerstag um 14 Uhr wieder geöffnet. Freie Bahn dem Wiederaufbau Nachdem Laukanne sich als eine Sphinx ohne Ge heimnisse erwiesen hat widmen sich die Staatsmänner Euro pas zunächst wieder ihren inneren Sorgen, die nirgends klein sind. Tic Ratifikation des neuen TribulplaneS ist zunächst überall in den Hintergrund getreten. Sie bat keine Eile, lagen die praktischen Engländer, und treffen den Nagel auf den Kops Damit wird es gute W-»ile baden weil niemand den Anfang machen will. Die Engländer und hauptsächlich die Franzosen warten auf die Schuldenrege lung mit Amerika, das sich aus diesem Ohr aber als völlig taub erwiesen hat Wir Deutsche aber haben keinen Grund, vor den anderen Staaten zu ratisizteren. Uns braucht daran nichts zu liegen, weil nunmehr endgültig auch von amtlicher englischer Sette bestätigt worden ist dast auch ohne Ratifikation, ja selbst bei ihrer Ablehnung durch Deutschland oder einen anderen Staat, der -jounavlan iak- ttsch und juristisch erledigt ist. Herriots gegenteilige Ansicht ist von allen Seiten als irrig bezeichnet worden. Sie scheint auch mehr für den inneren Gebrauch bestimmt zu sein, als erstes VeruhigungSmittcl gegenüber der ameri kanischen Weigerung, die Schulden zu streichen. Unter dessen findet man sich in Frankreich mit dem gegenwärtigen Schwebezustand ab Auch in diesem goldgesegneten Land haben Parlament und Negierung ihre Sorgen. Freilich sind Ne anderer Natur als die unkrigeu. Sie laufen darauf hinaus, wie erhält Frankreich seine europäische Hegemonie ohne wirtschaftliche und politische Opfer, wie wird man namentlich mit der unbeguemen AbrttstnngSkonserenz fertig? In der chauvinistischen französischen Presse finden sich zwar einleitend einige böse Bemerkungen über den angeblichen Tod der Tribute, aber dann finde» man sich realpolitisch damit ab und konzentriert seine Aufmerksamkeit aus die eigenen Rüstungen und die der Bundesgenossen. In Eng land wenden sich die Sorgen der Ncichskonserenz in der kanadischen Stadt Ottawa zu. in der da» lockere Gelage de» britischer» WclttmperinmS wieder neu gefestigt werben soll. Nirgends aber hält man die Ratifizierung von Lausanne für vordringlich. Da die drei Jahre völliger Schonsrist, die und gewährt worden Nnb. erst mit der endgültigen An nahme des Tributabkommens zu laufen beginnen, kann un» diese allgemeine Gleichgültigkeit nur angenehm sein. Wir haben unserseits keinen Grund, sür eine baldige Entschei dung darüber einzutreten, ob Lausanne Gesetz werden toll oder ob wir in einem vertragölosen Zustand bleiben, an dem nur gewiß ist. daß Deutschland während desselben keinen Pfennig zahlt. Nachdem Lausanne so in der Praxis zurückgetreten ist, kann sich unsere Negierung dem inneren Aus bau unseres Vaterlandes zuwenden. Sie must, gemäß der Erklärung bei ihrem Antritt, einen völligen Snstemwechsel herbeizustthrcn, nunmehr ein schöpferisches Aufbau programm entwickeln. Ob Ne diese Ausgaben mit Energie und Verantwortungsfreudigkeit lösen kann, davon hängt ihr Schicksal ab. Sie hat bisher sich wirtschaftS- und steuerpolitisch nicht au» dem Notverordnungssystem Brü nings zu lösen vermocht. Das mar vielleicht angesichts der völlig leeren Kassen des Reiches, der Länder, der Gemeinden sowie der Sozialversicherungen und unter dem Zwang von Lansanne, das nicht unter dem Druck einer säst hoffnungslosen Kassenebbe stehen durste, zu recht fertigen. Diejenigen, die in lljähriger beispielloser Miß wirtschaft diesen Zustand verschuldet Haven, dürfen ieden- falls den Erben keinen Vorwurf daraus machen. Daß Ne eS trotzdem tun, ist nicht nur ein Beweis dafür, wie sehr sie die Abrechnung fürchten, sondern auch dafür, daß die Sozialdemokratie ihre Hoffnungen ausschließlich darauf richtet, mit einer Flut von Schlagworten die ausschließliche Schuld der Linken an den inneren Zuständen in Deutsch- lanb zu verhüllen. Aber gerade deshalb ist eS notwendig, daß die Negie rung nun mit harter Energie an den wirtschaftlichen Wiederaufbau herangcht. Sie ist keine Negierung der nationalen Mehrheit unseres Volkes, Ne ist und bleibt eine UebergangSregierung, die ihre Existenzberechtigung erst zu beweisen hat. Man hat ihr im Lager Brüning» zum Vor wurf gemacht. Ne habe zwar da» Stenerprogramm, nicht aber die positiven ArbeitSveschafsungvpläne ihrer Vor gängerin übernommen. Daran ist so viel richtig, daß das ArvcltSVeschassnngSprogramm Brüning» eine schöne Zu kunftsmusik war, mit der der abgetretene Kanzler sein« neuen Sieuern den seinen schmackhaft zu machen versuchte. In Wirklichkeit war angesichts de» Zustandes, in den unter Brüning und Dietrich die Reichsfinanzen geraten waren, gar nicht an die Durchführung der ArveitSbcschafsung zu denken. Schon deshalb nicht, weil jede staatliche Arbeit»- beschaffnng auf Grund neuer Steuern Irrsinn ist. Man kann nicht Arbeit schaffen, indem man zu ihrer Finanzie rung durch Steuern vorher neue Arbeitslosigkeit geschaffen hat. Die beste Arbeitsbeschaffung ist die Stärkung der pri vaten Wirtschaft. Brünings Wirtschaftspolitik endete da gegen i» der zunehmenden Sozialisierung wichtigster deut scher Unternehmungen, der Banken, der Schissakrt der Eisen-, der Kohlen- und der übrigen Zweige der Schwer- inbustrie. Ans dieser Sackgasse kann die Regierung Papen