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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320718022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932071802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932071802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-07
- Tag 1932-07-18
-
Monat
1932-07
-
Jahr
1932
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Snilmi» «iedrr rrtttt «ysWrlM Amerika un- Deutschian- üderflüvett London, 18. Juli. „Morulug Poft- »erechnel an Hand der HaudelSauSweise, daß England in den erste« sechs Monat»« des Jahres wieder an die erst« Stell« ha, AnSfnhrländer getreten sei. Gegenüber her Nanaordnnn, de» vorsahreS, Amerika, Deuts««»», England. »ei bi« Rangordnuna mm« «ehr: England, »««rika, Deutschland, mrd »nmr «ft folueu- de« Ziffer» ans der »rnndlag« von Sterling »I p»ri England 187 Millionen Psnnd, ««erika IWHOOSoö, Deutfchluud IW «8 006 Psnnd. WA«I aber -stplmili«mi Md «rNssMwen London, 18. Juli. Der englisch« ReparatlonSsachoerftän- dtg«, Str Walter Vayton, erklärte in einer Rundfunk ansprache, di« nach Amerika übertragen wurde, unter anderem, man habe infolge de» Gentleman-Abkommen» die Größe des Lausanner Ereignisse» au» den Auge» verloreu. Der Vorbehalt de» Gentleman-Abkommen» stehe allerdings auf dem Papier. Aber dadurch dürften keine Mtßverstänb- nisse entstehen. Es tei gewiß. daß «» kein Zurück von dem deutschen Abkommen geben könne. Jalls die Repara tionen wieder ausgenommen werüen sollten, sei e» schwierig, einznsehen, wie da» Vertrauen wiederheraestellt werden und die Maschinerie des internationalen Handel» wieder in Schwung gebracht werden solle. An Amerika gewandt, sagt« Layton. wa» für die Reparationen gelte, gelte auch für die Kriegsschulden. Der tnternational« Handel könne nicht wieder belebt wenden, solange er überladen und außer Ordnung gebracht werde durch grobe politische Zahlungen. die kein« Bezrehnna«, ,» der gegenwärtigen wirtschaftliche« Aktivität hätte«. A«f dieser Grundlage wollten bi« «uro- patsche« Staate« an Lmerika zu «t«e, neuen Erwägung -er La,« herantrete». TkllO- Oßk-Mm-ßNWtmchMW AEMtt Eä-Inn- Londo«, iS. yult. D« Balera gab i» Dublt» nach einer Kadtnett»fttzu«g «in« Ertttirung ave, dl« Grand, de» Schei tern» seiner Verhandlungen mit MaodonaLd ad. Die irisch« Regierung wünsch«, so betonte er. keinen Wirtschaft», krieg mit England: aber ft« werde die Interessen ihre» Volke» verteidige«. Dem Senat de» irische» Freistaat«» wird heut« ein« Notverordnung aber Zölle unterbreit«» werden, die aut Waren au» England gelegt werden sollen. E» han delt Nch um eine Antwort auf die gleiche Maßnahme der britilchen Regierung gegenüber der irische» Einsuhr nach England. lftritinerrM« de« iltrkretOiläun SltlldalteabkemnmU Loudon, 18. Juli. Die Londoner Verhandlungen über die Verlängerung de» österreichischen Stillhalteabkom men» sind, wie „Financial New»- meldet, abgeschlossen worben. Di« Kredite der österreichischen Banken sind mit Ausnahme der Kreditanstalt um wetter« sechs Monate vom IS. Juli ab verlängert worben. Aerriot in Griff Gens, 18. Juli. Ministerpräsident Herri ot ist beute trüb in Begleitung de» Kriegsministers Paul Boncour, -es Marineminister» LeygueS und d«» LustfahrtministerS Patnlevö zur Teilnahme an den Verhandlungen der Ab rüstungskonferenz vor deren Vertagung eingetrofsen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen steht der Sntwurs sür die vertagungsentschltel'ung, dieBenesch in den späten Gonn- tagabendstund«n allen Abordnungen üb«rmittelt bat. Der Entwurf stellt in seiner gegenwärtig noch keineswegs end gültigen Haftung ein außerordentlich nichtssagendes Dokument bar. Er enthält keinen einzigen mate riellen Beschluß aufHerabsetzung brr Rüstungen. Der Wiederzusammentritt d«r Konferenz wird in der Ent- schließung ossengelaften. Es wir- lediglich «mpsohlen, die Konferenz innerhalb von vier Monaten nach dem Zu sammentritt des Präsidiums, der Mitte September erfolgen soll, einzubcrufen. Von den deutschen grundsätzlichen Forderungen, insbesondere von der Frag« der deutschen Gleichberechtigung, ist selbstverständlich in der Entschließung mit keinem Wort di« Rede. ling die Waffe entreißen, währen- di« übrigen schossen. ' Schließlich flohen die Eindringlinge. Siner non ihnen konnte festgenommen werden. Deutsch» Srttdalimsitmr ta Rra« ftstgenemmen Prag, 18. Juli. Sonntag nachmittag wurde über Prag ein gelber Ballon gesichtet, der sich in schnellem Fluge in südöstlicher Richtung weiter bewegte. Ein tschechische» Militärflugzeug nahm sofort die Verfolgung auf und zwang den Ballon, einige Kilometer hinter Prag-niederzu- gehen. ES handelt sich um einen reich»beutsch«n Ballon au» Chemnitz, der durch -en starken Wind nach Böhmen abgetrieben wurde. Die Insassen, der Flieger Heinrich Hermann au» Braunschweig und sein Begleiter, wurden trotz der Versicherung, baß e» sich um «inen Svort- slug handel«, bet denen sie gegen ihren Willen von den Lust massen bi» Uber Prag abgetrieben wurden, in Polizei, gewahrsam genommen und am Montag srüh der Polizei direktion in Prag etngeltesert. OertllcheS un- Sächsisches Sa» i»« Seim ftr «eMrettkemimmtes Seit langen Jahren — schon vor dem Krieg«, al» noch bi« -Kommandantur- tm alten winklige« Gebäude der Klofterftraße hauste — war da» Wehrkretökommanbo völlig unzulänglich untergebracht. Di« Näu«, waren so beschränkt, daß dies, in ihre« Or»anisatton»aufba« einheitlich« wichtige HeereSstell« in nicht wentger al» - ftebe« Gebäuden lag, zwischen denen «in zeitraubend«, und ficherh«»t»ä«sährdender Verkehr stattfinden mußte. Demgegenüber stand tn de» Albertstadt, aus dem Gelände de» Armeemuseu « ». et« groß,» mehrstöckige» Gebäude leer, da» heißt, «» war durch Einbauten In Klein wohnungen aufgrteilt und bewohnt. In den Gärten zwischen diesem Gebäude, dem RetchSarchtvhau» und dem auch archi. tektonisch wertvollen Armeemuseum. hatten sich Kleingärtner tn großer Menge angeftebelt. Nun ist tn monatelanger Arbett mtt der Beschäftigung vieler ArbettSloler da» große Gebäude recht» vom Eingang durch Herausnahme der Einbauten wieder büroverwendung». fähig gemacht und am 18. Juli von allen dem Wehrkreis- kommando zugehörigen Dienst- und Verwaltungsstellen b e. zogen worden. Wie wichtig «ine solche offenbar geschickt und umsichtig au»g«stthrte Zusammenlegung ist. wird erst voll verständlich, wenn man sich daran erinnert, daß der Wehrkreis IV nicht etwa nur au» den sächsischen RetchSwebraarnilonen und -elnrtchtungen besteht, sondern baß er auch die Provinz Sachsen umsaßt, lo daß ihm Magdeburg, ja selbst Stendal angeboren. Neubauten sind für die sachgemäß« Unterbringung de» Wehrkreiskommando» nicht nötig gewesenr auch sonst hat man diegrößteSvarsamkett walten lassen, so dak man z.B. den vielfach schadhaften äußeren Putz des Hausts nur auSgebeftert hat. Zur Inneneinrichtung der vielen BUroräume für die Verwaltung, die -Division", die Intendantur, den Wehrkreisarzt (den Vetter de» Sanitäts wesen» br» gesamten Wehrkreise»!, die Verwaltung de» mili tärischen Unterrichts, der Druckerei ist da» alte Büromaterial der früheren Dienststätten verwendet worden; man hat eS lediglich wieder ausgefrischt, so daß r» in den hohen, hellen und itbrrsichtlichen Räumen recht gut auSNebt. An einen der beiden Turmblock» de» Gelände» sind Schuppen zur Unterbrtnaung be« Krastwagenparke» de» Mehrkreiskom- mando» hinzugenommen worden. Zur Sicherung de» Gelände» befindet sich neben dem Eingang zu dem großen Gebäubekomplrx ein« Wache, der zugleich die Sicherheit»- und Jeuerbewachung der uncrlev- baren Schätze obliegt, btetm Armeemusrum und im Reichsarchiv lagern. Zur Sicherheit gegen Spionage- vertuch« ist der Anlagentrtl östlich de» Komplexes nach -em Prießnttzgrund für den vsfentlichen Verkehr gesperrt; de» Nacht» wird die Umgebung des ganzen Baue» erleuchtet und scharf patrouilliert. So ist mtt diesem Umzug« «ine» der mustergülttgen Ge bäude der Albertstadt wieder seinem «ehrziveck ,»geführt und der ganze Block seiner Würbe entsprechend gestaltet worden. Erste Wahlergebnisse aus Rumänien Sieg der Regierungspartei — IS bi» 16 deutsch« Mandat« Bukarest, 18. Juli. Bisher sind etwa drei Viertel -er Wahlresultat« «ingelausen. ES ist anznnehmen, baß von den 387 Kammermandaten ungefähr 230 bi» 210 aus die Regie rungspartei entfallen. Di« liberale Partei folgt mit etwa 8ü bi» 10 Sitzen. Georg Brattanu mit seiner Disst- denten-liberalen Partei erhält wahrscheinlich 18 bis 20 Sitze. Di« Bauernpartei Dr. Lupus dürfte ungefähr bi« gleiche Mandatszahl erlangen. Die Sozialdemokraten bürs ten ihr« Mandatszahl auf 11 erhöhen. Di« beiden rechts, radikalen Parteien bürsten etwa 8 Mandate erlangt haben. Die ungarische Partei wird wahrscheinlich mit ungefähr 20 bi» 32 Abgeordneten vertreten sein. Die dentsch« Partei, die mit der Regierung im Wahl, kartell »ar, bürste IS bi» 18 Mandate erringen. Nberfall ims teil sinniüntisthen Uelmninisstr Helfingsor», 18. Juli. Sonntag morgen wurde der finnische Wehvmtnister Ladensuo auf seinem GntSHose überfallen. Nach dem amtlichen Bericht fuhren vier Männer in zwei Kraftwagen vor dem Gute de» WehrmlNlsterS vor. Sie baten, wie Ne angabcn, im Auftrag« de» Landeshaupt mann» den Minister zu sprechen. Al» die Gattin de« Minister» öffnete, drangen die Männer mtt dem Ruf« .Hände hoch!" mit erhobenen Revolvern in die Wohnung de» Minister» ein. Drei Landwirte, die sich gerade bei dem Minister befanden, warftn sich Sen Eindringlingen entgegen. Bei dem Handgemenge konnte der Minister einem Eindrlng- Nelnilchrs «rie-Mist komm« »mb Danzig Danzig, 18. Juli. Bon amtlicher Danziger Stelle wirb mitgeteilt: „Wie der Regierung der Freien Stabt Danzig von der diplomatischen Vertretung der Republik Polen mit- geteilt worben ist, wirb da» polnische Krt«g»schiss „Kra. kowtak" heut« den Danziger Hafen anlausen und nach kurzer Zeit wieder verlassen." Ss war nicht -er Kartoffelkäfer Offenbach» 18. Juli. Zu der Meldung, daß aus einem Kartosftlstück nahe der Frankfurter Demarkung der Kartosselkäser gesunden worden sei, wird von amtlicher Seite mitgeteilt, baß e» sich nach dem Befund vom lan-wtrtschaft- lichen Institut der hessischen LandeSuniverfttät tn Gießen nicht um die Larven und Pupveu be» Kartoffelkäfer» handele, sondern um di« de» Marienkäfer», die denen be» Kartossel- käferS sehr ähnlich sehen. Die Behörde bittet alle Land wirte und Gartenbesitzer auch weiterhin ein wachsame» Auge zu haben. Reu« WntMgkMtveltnkorb für Motorboot London, 18. Juli. Der englische Motorbootrennsahrer Kaue Don stellt« am Montagmorgen mtt dem Rennboot „Miß England NI- auf dem schottischen See Loch-Lemonb einen neuen SchnelligkeitSweltrekord sür Motorboote auf. Er erreicht« «tn« Stundenburchschnttt-gvschwindtgkeit von 186,011 Kilometer. Bei einem nochmaligen Versuch konnte Kay« Don sogar «in« noch größer« Geschwindigkeit erreichen, die tm Durchschnitt 102,774 Kilometer betrug. Di« Vrr- suche Kaye Don» werden noch fortgesetzt. «ach -te österreichische V-st vevährt Svahweroünsttvunven Da» österreichische Generalkonsulat Dresden teilt mit: Die von den österreichischen Bundesbahnen den in Oester- reich zur Erholung weilenden Reichsdeutschen sür die Fahrt zum nächsten dentschen Grenzort zur AuSttbung de« Wahl- recht» am 81. Juli gewährte öllprozenttge Eiken, bahnfahrpreivermäßtaung wirb von der älter- retchtschen Postverwaltung auch sür die Fahrt in Post au to» gewährt. Die österreichische Postverwaltung hat weiter verfügt, daß nach Bedarf Sonderfahrten aus den bestehenden Kraftwaaenlinien zu den Grenzwahlorten ver anstaltet werben, wobei den Teilnehmern ein lOprozcntigcr Nachlaß aus die normalen Beförderungsgebühren gewährt wirb. Die zeitltch« Begrenzung der fraglichen Fahrwer- gtinstigungen aus -en Bundesbahnen und auf den Kraft- wagenltntcn der Postverwaltung' sind aus folgendes Maß er- wettert worben: Antritt der Hinfahrt frühesten» 20 Juli, 11 Uhr, «ntritt der Mttcksahrt spätesten» 1. August, 21 Uhr, die am 2. August, 24 Uhr, vollendet sein muß. —* Die SisenbahnbetrlebSstörungen in b«r Lausitz. Wie un» die Reichöbahndirektion Dresden mitteilt, ist die Strecke Zittau —Htrschsel de, die infolge einer Dammunier- spülung unterbrochen war, wieder vollständig tn Ord- nung. In der Lausitz ist nur noch eiyeStörung zwischen Herrnhut und Bernstadt vorhanden, deren Beseiti gung längere Zett tn Anspruch nimmt, da bei BerthelSbors eine Eisenbahnvrtlcke durch da» Unwetter vernichtet worden ist. Der Verkehr wirb durch Kraftwagen aufrechterhalten. Kunst un» Wissenschaft «tttetlunorn »er Sächsischen Gtaatschralrr Schauspielhaus Gastspiel Eugen Klöpfer. In der am Mitt woch, dem 20. Jult iittirechtreihe L) zum ersten Male statt findenden Ausführung des BolkSstückeS „Magdalena" von Ludwig Thoma sind die Hauptrollen folgender maßen besetzt: Thomas Mayr: Eugen Klöpfer; Mariann Mayr: Bertha Monnarb: Magdalena: Flocktna von Platen; Jakob MooSralner: Ludwig Jubelst«; Barbara Lana: Olga KuchS. Spielleitung: Ludwig Jubelsky. Anfang 8 Uhr. Di« Pelft-nSspiel« i« Rainriheaier aus dr» Sretsenslet»«« -er Liabt tthrentriederSdors werden dcS großen Ersolge» wegen auch weiterhin gespielt, und zwar unter Bruno Decarlt <Dre«- »en) und Alfred Stöger iverllni al» iväste. Dl« Etniriitlprell« lind niedrigst bemeften. Spieltage sind Mittwoch», Sonnabend», nachmittag» S Uhr, Lonntag», vormittag» 10,8y Uhr un- nach- mittag» S Uhr. -s* vattb«a»»lt«llung im Knnftoerei«. DirnSioa IIS.), nach mittag» » lthr, Führung durch di« Abteilungen ,/vlldnlll« -e» «oeihekreifts-, „Goethe und da» Hau» Frommann" und „Goethe« »eden und Blerk" >Dr. Erhärt Kastner). s* Eröffnungsvorstellung im Waldtheater Sohlaub. Nach längerer Spielpause wurde am Sonntag bei gutem Besuch da» Waldthcaler tn Sohland an der Spree wieder eröffnet. Dresdner Bühnenkünstler werben sich unter der Leitung von Aenne Schönstedt vom Alberttheater und der Komödie in Dresden und Max Eckhardt. Obersvielletter de» StabttheaterS Göttingen, tn einer Reihe von Sommer gastspielen auf dieser sckivn und geschützt gelegenen Wald- bühne »eigen. Zur Eröffnungsvorstellung hatte man das ^Schtmpssvtel" „Herr Peter Saucnz" von Andrea« Gryphiu» aewählt, da» mit seinem barocken Humor volkstümlich und daher tn besonderem Mabe für eine Freilichtbühne geetgnet erscheint. Einige -er Mitwirkenden waren auch fchon an der erfolgreichen Aufführung des gleichen Spiele« aus der Freiltchtbllhne brr Internationalen Hygtenr-AuSstrllung in Dresden beteiligt, to Han» Girnth (Stabttheater Würz- barg), Ella Heyn (Stabttheater Göttingen), Han» Prost (Gtadttheater Hildesheim), Joachim Steinmetz jDrerbner Komödie) und die Dresdner Karl Maile und Otto Thieme. Die Hauptrollen, Peter Sauenz, Pyramu» und ThiSbe, tzurben von Valdemar Jakobi (Dresden), Karl Maile und Mar Jähnig («lberttheater Dresden) mtt sarbenfrischer Lebendigkeit wiebergeaeben. Auch die übrigen Künstler, von denen noch Gerhard Marion und Erich Wrngeseld zu nennen sinh, gaben gemeinsam mit den obengenannten Mitspielern der Ausführung eine heitere künstlerische Geschlossenheit. Die Spielleitung Max Eckhardts verriet schnelles, geschicktes Einsühlen in die räumlichen Möglichkeiten der Walbbühne und trug mit dazu bet, daß die Ausführung mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurde. Der Reinertrag der Bor- stellnng fließt der Sohlanber Nothtlse zu. — Am 7. August soll die nächste Vorstellung stattstnben mtt Gerhart Haupt mann« „Versunkener Glocke". 0. p. -f* Festspiele aus Schloß Dornburg. Im Rahmen der Dornburger Hetmatsestlptele fand die Uraufführung de» historischen Schauspiel» .Herzogin Anne-Marte" statt. Helene Brather-Saphir, die Verfasserin, schildert hier eine Episode au» der thüringischen Geschichte. Während be» Dretßtgfährtgen Kriege» war auch Dornburg, damals Residenz der Herzogtnwitwe Anne-Mari« von Sachsen. Weimar, be» öfteren von landsremden Truppen überflutet worben. Ein« der schlimmsten Einauartterungen stellten die durch den früheren wetmarischen Geheim- schretber Eapuan geführten Kroaten bar. Die bi» auf» Nlut gepeinigten Dornburger vsirger machten dem wüsten Tret- den de» Gesindel» «in plötzliche« Ende, indem sie di« Kroaten unter der Führung be» Dachdecker» Sibanu» au» der Stabt htnau»schlug«n. Diese historischen Vorgänge wur. den von Helene Vrather-Gaphir zu einer «ssektvollen drama tischen Fabel auSgksvonnen. Da« unliterarische Stück wen det sich tn erster Linie an da« Hetmatgeftibl seiner Zu- schauer; wie bi« geglückte Ausführung lLeitung: Hetnz Wuttke) bewies: mit durchschlagendem Erfolg. ». W. s* Fortführung de» Döbelner StabttheaterS. In der letzten StabtverorbnetenNhung wurde die Fortführung be» StabttheaterS für 10S2/Ä) einstimmig Veschloften. ES wird nur an vier ober fünf Tagen in der Woche gespielt werben Um die Einnahmen zu erhöhen, soll da» Döbelner Ensemble Gastspiel« in Nachbarstäbten geben. Der tatsächliche Zuschuß der Stabt wirb mtt isooo Mark veranschlagt. Direktor Seder bleibt Leiter be» Theater». s Da» Prparam« de» diesjährigen bentfche« Historiker tage». In diesem Jahre kommen di« deutschen Historiker vom 1. bi» b. August tn Göttingen zusammen. Di« Tagung trägt soznsagen ganz da» Gesicht der äußeren Politik: die hauptsächlichsten Referate werben Vst krag en be handeln. Professor Motbfel« (Königsberg) wirb da» Thema „vtsmarckuud-ervsten- behandeln, während Dr. Stabelman), (Fretdnrg) über „Da» Jahr 1868 und da« Problem von vtSmarck» deutscher Politik" sprechen wird. s 7ö. TehurtStag Sarl Meinhof». Am 28. yult vollendet der Direktor be» Seminars für afrikanische und SUdsee- sprachen an der Univerfttä» Hamburg. Professor Carl Mein- Hof, da» 76. Lebensjahr. Meinhof hat sich um die Kenntnis, die Einteilung und grammattkalifche Erschließung der afrikanischen Sprachen die größten Verdienste erworben und namentlich für die Bantu- und hamittschen Sprachen Bahn brechende« geleistet. Grundlegend ist sein Werk „Die modern« Sprachforschung in Afrika", Auch zur Erhellung der Kultur- zustänb« der asrtkantfchen Völker, ihrer Religion, ihrer Dichtung und ihres Rechts, hat er viel betgetragen. Meinhos ist Doktor der Theologie und ehrenhalber der Philosophie; er lehrte seit 1000 am Hamburgischen Kolonialtnstitut, an bei« die Universität bervorgegangrn ist. -s-* Sin berühmt«« Geiger wird Buddhist. Der weit- berühmte ungarische Violinvirtuose Franz von Beeiey ist Buddhist geworden. Er beabsichtigt lein« Konzertlaufbahn auszugeben und Nch tn seinem Palast zu Venedig ausschließ lich dem Studium der buddhistischen Lehre zu widmen. Kongreß türkischer Geschichts forscher und «eschichtSdtchtec Vo» »»»»«,« litamdnle» S»eivdt«r»i»tt»r >—S ystambul. tm Jult 1032. Seit Jahren schon war eins der Ziele be» Neu begründer» der Türket, be» Staatspräsidenten Mustapha Kemal-Pascha, seine Türken au» der Gleichgültigkeit gegen- über ihrer Geschichte zu wecken, Ne geradezu ftir ihre Ge schichte zu begeistern. Kemal-Pascha ardettet nie mit schwachen Mitteln, er liebt die große Gest« wie da» starke Wort, und so verfiel er in Uebertretbungen. E» mag vor weg gesagt werben, baß die Uebertreibuna aber wentger bedauerlich sind, al» dir früher« Gleichgiiltigkeit. Immer hin muß man, wenn man die Weg« beobachtet, die Kemal- Pascha ort ber Verfolgung diese» Ziele» wandelt, bi« nöttgen Vorbehalt« erheben, damit nicht mit dem gesunden Kern gleichzeitig auch dir Uebertreibiingen di« im Gebaren der Mitarbeiter Kemal-Pascha» selbst »u starken Torheiten aus- arten, tn bi« ernste weschicht»schreibnng dineinaelangen. Da» um so mehr, al« die ernsten türkischen Historiker nicht recht wagen dürfen, biefe Torheiten avzulrhnen, denn hinter
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