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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320215025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932021502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932021502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-15
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
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«ßnilm Mm- HM .Wie die ii 1 Sie Wirkung »er SMMemmungen Im ZU L Rü DaS sich in pol bevorstehenden R i AnU scheint sich zi bürgermetste Monats nach Le eigentlichen Arbei Preisüberwachung Rom—Panis ««Ich« am SanutagaVeu» i» der Mar>«illa «in vamdeuanschlag »erüdß bei de» dnäß et» «nuder, nur drei Reisend« n»W«s«U «eitere Vret Die Berhanbl Oberwachung mit folgendem Ergeb» ordnung vom 8. 2 find bei Rohstoffe »m weitere 10 v. in senken. Eine n genommen bet I Prüfung derDüi Hat ergeben, dast I fenkung nicht crfo Pretstve «nUblich -er Gast Während sich scher und technische dem städtischen A deutsche Gastsi vollstem Gange bc mit der gründlich Rahmen der Ar kochen». Die ko allen gestattet, die i mttzuwirken. An Nachmtttagsstundei frauen, Töchter, K gesellen usw. durch PreiSwettkochenü bundenen Etnnahi «ünftlerschaft zusli PreiSwettkochen a Interesse dafür »»ttirvamsall - ar Ar»«u,r meRlM Nürnberg, 1K. Febr. In der Metallwarenfabrik Ull man« explodierte heut« vormittag ein zu einem Emaillier ofen führendes Rohr. Durch die auSströmenden Gale wurde di« gesamte Belegschaft in Stärke von 22 Mann vergiftet und muhte ins Krankenhaus gebracht, werden. Die Erkrankungen sollen größtenteils leichter Natur fein. Der «rw« -er Winterhilfe 1, Ministers Richt« über die bisher e zur wetteren Io Berich» der Zent» große Förderung rung von Frachtf bahn, di« Staats- trächtlichen Spenk Zentral« wetterge Zuckerspende ber i der Sächsischen T Dankbar hervor»» Maßnahme» bursi kehrSgesellschast, d Nische Nothilfe u> Die Vertreter LanbeSspitzenverbt «inen Ueberblick t ten Arbeiten: nek Maßnahmen zur »ahmen zur inne Gemeinschaften für andere Veranstali feststellen, daß die größeren Um vorjähriger b aller «reise de» « er die Einrichtung Erwerbslosen, voi Hat eS den Anschet noch steigen werd« Hilfe genötigt sein Neuen Bitten an i Ar ber Lage sind. tung von Wolfgai spielte Ouvertüre fügt» bearbeiteter wurde, gehört zu Meisters, die im wieder belebt woi Stilcharakter ertm ttonen", Serenade Jugend zahlreich da» Konzert beschl geleiteten E-Dur-« Exaktheit de» Zus Chor der Erat sühltg und sachk« liebtrn für drei! Walter Leib, in «ers erkennbar ist, versucht, «ine gewi Sahbezeichnung a machen, wobei er Teil auf den mi Der autgeschulte 1 auf dem Prograi standen, mit sühll schönem Bokalklan Ehöre von Schub wurde durch die Pehold noch Ha geführt, da» durch Tonartenwahl im der üblichen Baro fällt. Die schöne S gelungenen Konzei »er Sette ber Kan Der Zug, ber nur an» Vage» 1. Klaffe zusammengesetzt war, befand stch gerade auf eine« kurze» Uebrrsllhruna, al» plötzlich «in« «eithtn -tzrhar« Lrpiosto» «r^lgte. Di« Lokomottve mit Tender lüft« sich vom Zug, u»d die drei ersten vagen stürzten «tu« «tiva acht Meter Hohe Böschung binunter. Die Dunkelheit trug noch zu der allgemeinen Panik unter de« Reisende« bet, und man glaubt« an eine schwere Katastrophe. Zur allgemeinen Ueberraschuna konnte man jedoch recht bald feststen««, daß nur drei Reisende unwesentliche Quetschungen davongetragen halten. Die Unterluchung hat einwandfrei ergeben, daß e» sich um einen Bombenanschlag handelt. Die Schienen sind an der Unsallstelle stark verbogen. Einzelne Stücke wurden mehrere Meter wett fortgeschleubert, und sogar die Plattsorm der Lokomottve hat sich stark gewölbt. Man erinnert daran, baß erst vor wenigen Tage« fast an ber gleichen Stelle ein Anschlag auf denselben Zug verübt wurde, bet dem der Zug- führer im Postwagen überfallen und beraubt wurde. Man nimmt an, baß ei» sich entweder um «inen Raubanschlqg oder um die Tat extremer Elemente handelt. Ver schiedene Augenzeugen wollen gesehen haben, daß vor dem Unfall zwei verdächtige Personen sich an ber Eisen bahnstrecke zu schassen machten. Haus zu Hamburg eine — schlechtere zu sehen bekäme. Cnrano war Lothar Müthel. Ein verständiger Schau spieler, ein tüchtiger Sprecher. Aber nicht von dem tnneren Feuer, nicht von dem komödiantischen Reiz, die unmöglich« VerwechslungSgeschtchte RostandS als Theaterplunder ver gessen zu machen — so wie wir es «inst bei Josef Kainzens unvergeßlichem Gaskogner Fechter erlebten. Noxane war Gerda Maurus. Eine blonde Filmschönhett, die sich mit Anstand auS der Sprrchangelegenheit zog. In der Volksbühne holte sich Gerhart Hauptmann den ersten Vorschuß aus di« ihm zukommenden Geburtstag», lorbeeren. Er saß eingekeilt in der ersten Reih«, tauscht« nach dem dritten Aktschluß einen dankenden Händedruck mit der Bühne, war willfährig dem Ansturm der Autogravhen- iäger, und als gar neben ihm der Kopf von Han» AlberS, der sich sonnt in der Gunst von aanz Berlin, sich zeigte, war das Publtkumüfcst auf der Höhe, und spontaner Bettall unterstrich nachdrücklich die historische Begegnung. Aber man kam auch künstlerisch auf seine Kosten: Karlheinz Martin zeigte einen „Fuhrmann H « nschc l* von starker, innerer Geschlossenheit. Er liebt «S, dem eindringlichsten Natura lismus noch ein paar Trümpfe aufznsehen, über deren Gc- schmackSsichcrhcit man leider nicht mal streiten kann. Und trotzdem muß man seine Regicarbeit mit Hellen Worten loben I Vielleicht ist «» auch sein Verdienst, wenn Emil JanntngS, der den Henschelwlllem spielt, hier wieder ganz zu sich zurückgefunden hat. DaS: Achtung, Großauf nahme! hat er belnahe ganz vergesien, in sich ausgelöscht — er ist ganz primitiv, wuchtig, stark, «in naiver Mensch, den man ihm glaubt. Die Hann« Schäl spielt Margarethe Melzer: schreilg, ketsig, bösartig von Grund an, echt in allem Proletarischen, aber ohne das Stück Weibtum, das erst die Tragik dieser Gestalt erhellt. Fast »erspielt« sie den Ersola, mit dem IanninaS und «in sehr gutes Ensemble die Tragödie emportrug. Im komüdtenhaus ist Tony van Eyck, eine der reizvollsten unter den jugendlichen Schauspielerinnen Berlins, aus unverständlicher Vergessenheit wieder auf- getaucht. Gern grübt man die Innerlichkeit ihre» ver- haltencn Spieles, weniger das Stück, da» sie aus den Plan ries, und in dem zwei unbekannte Autoren, L. Reck und H. Wiese, unter dem Titel „Jugend im Kampf* da» Persönlichkeitsrecht ber jungen Generation gegenüber den konventionellen Vorstellungen der älteren verteidigen. Der Stoss behandelt die Männersreundschast, die Aussassung ist ideal und sauber, ohne ber Sache irgendwie näherzukommen: mit papierenen Worten, mit tönernen Phrasen, mit einer unmöglich konstruierten Handlung. Ein brave» Schau- spielerkollektlv unter der Regie von Albrecht Berger bemüht sich redlich um da» mehr gewollte al» grkonnte Jugendstück. 0. 8eß. s Uraussührun saffer ber „Trojan Autor» Desibcr <- allein* sttr die I rung de» dreiakti Alten Thcatei ein« Frau, die se« Au- groben Nöte einen Ausweg, so bleiben muß. Ver auf kriminellen G Doktor, tüchtig« 2 bat in früherer S Qualen gepeinigt« rasch wirkend« S läßt st« »u, baß m »em sie »arte Li« NUktylvmktr AMMNg tmtv Esstnrruy Dynamttanschlag in G»teborg — Bier TvbeSopfer Göteborg, is. Febr. Durch einen Dynamitanschlag wurde heut« nacht ein Wohngebäude in dl, Luft gesprengt, in dem mehrer« Familien wohnten. Ein »Sjährtger Bauarbeiter hatte beschlossen, an seiner von ihm geschiedenen Krau Rache zu üben. Kur» vor SL« Uhr warf er «in Paket mit Dynamit durch «in Fenster in ein Zimmer de« Hauses, in dem seine Frau wohnte. Eine gewaltige Explosion erfolgte, durch die der größt« Teil Les Hause» zerstört wurde. Di« Rettungsarbeiten gestalteten sich sehr schwierig. Aus den Trümmern wurden drei Tot« und sechs schwer verletzt« Personen geborgen. Den Täter fand man heute vormittag in einem Walde in der Nähe ber Stadt tot aus. Er hatte Gelb st mord begangen. 'M Berliner Theater In einigen Aufsätzen, die dieser Tage ein Berliner Blatt veröffentlichte, beschäftigte sich Heinz Herald mit der Theater, not im Reiche. Nicht nur des Problems wegen verdienten st« Beachtuim: auch des Autors wegen, der als künstlerischer Leiter ber Reinhardtbühnen vertieften Einblick und Ueber blick über di« schwierige und zerfahren« Lage wenigstens de» Berliner Theaterwesen» für sich in Anspruch nehmen kann. Wenn Herald von der Theaternot im Reiche sprach, so war es sicherlich die Not der eigenen Theater, an die er dacht«. Und sein hier vorsichtig vorgebrachtcr Vorschlag: das Publi kum im Reiche teilhabeu zu lassen an den „Standardausfüh rungen* des Reinhardtschen Deutschen Theaters durch «ine geschickt organisierte Gastspieltätigkeit dieser Bühne, mit der das Reich überzogen werden sollte, dieser Vorschlag scheint im Ernst doch mehr pro ckomo gesprochen zu sein, als auS lauter Sorge um die schwerringenden, in ihrem Bestehen be drohten Bühnen im Reiche. Man tut gut, schon heute diese» Kartenhaus zu zerstören. Um so mehr, wenn der Heraldsche Vorschlag als „Reinhardt-offiziös" zu werten wäre... Er ist nach allen Richtungen hin so problematisch, daß der Gedanke, Max Reinhardt als eine Art Generalmacher deS aesamtdent- schen Theaters zu wissen, bei aller hohen Wertschätzung vor seinem schöpferischen Geist und seiner organisatorischen Kraft auch im Reich schwerlich die erwartete Gegenliebe finden wird. Ich will hier gar nicht die Frage auswerfen, ob er sozial verständlich ist, da ohne Zweifel durch ein derartige» nielgltedriges Reiseensemble die Unmasse erwerbsloser Schauspieler noch einen neuen starken Zuwachs bekommen würde, den zu vermeiden heute erstes Gebot ist. Aber ver mutlich und hoffentlich wird auch Reinhardt selber zu der Einsicht kommen, daß gerade die deutsche Theaternot ihn zwingen sollte, seine ganze, sein« persönliche Krast auf sein« Berliner Grundlage in der Schumannstraße zu richten. I« stärker ber künstlerische Konkurrenzkampf im Berliner Theaterleben, desto ergiebiger auch der künstlerische Gewinn für das deutsche Theater überhaupt. Der Stolz de» Ber liners mag meinetwegen grenzenlos sein. Er wird heute aber reinen Gewissens nicht mehr behaupten können, daß da» beste Theater in Berlin gespielt wird. Ober kennt er nicht die Spitzenleistungen, die heute Dresden, Franksurt, München und manche andere Stabt -u zeigen haben? DaS StaatStbeater hat jetzt, da sein« beiden stärksten Darsteller, di« Billlnger» „Rauhnacht* und den „Othello* zugkräftig gemacht haben, Werner Krauß und Heinrich George, aus Gastspielfahrten, -um Teil in unmittel, barer Nähe de» GendarmenmarkteS, gehen, RostandS roman. tische» Versschauspiel „EyranovonBergerac" heraus, gebracht. Unehrlich wäre e», von der theatermäßig «in wenig ledernen Inszenierung de- Intendanten Legal be- Haupte« zu wollen, daß man etwa im Deutschen Schauspiel- NSikoano ter Autflidr um A kremt Berlin, 13. Febr. Die für Januar festgestellte Ein fuhr beziffert sich aus 44U Mill. RM.r die tatsächliche Jonuareinsuhr beträgt jedoch nur 423 Mill. NM., da in ber «uSgewiesenen Zahl noch rund 15 Mill. RM. an Lager abrechnungen aus dem Vorjahre enthalten sind. Gegenüber dem Vormonat ist die Sins» hr somil « « «3 Millionen Reichsmark »nrückgegangeu. Diese Slünahme deS Einfuhrwerts erklärt sich zunächst durch rin weiteres Absinkcn der Preis«: denn der ge wogen« Durchschnittswert der Einfuhr liegt um 8 v. H. niedriger als im Dezember. Ter Mengenrückgang der Ein- iuhr, der etwa 10 v. H. beträgt, ist zum Teil satsonmäßig begründet: im übrigen spiegelt sich in den mengenmäßig ge ringen Einfuhren, die bei allen Warengrnppen, voran den Rohstoffen, verzeichnet sind, der weiter anhaltende Ties, stand der Produktionstätigkeit wieder. Die Ausfuhr ist von 708 Mill. NM. im Dezember sausgewiefen 738 Mill. RM., d. h. einschließlich 8N Mill. RM. nachträgliche Sammelanschreibungen) auf K42 Mill. RM. im Iauuar z u r ü ck g e g a n g e n. Ti« NeparationSsachlicserun. gen, in diesen Zahlen enthalten, betragen im Januar 12 Mill. RM. gegen 28 Mill. RM. im Vormonat. Für die Gesamtausfuhr (einschließlich ber Reparationssachlteferun- genj ergibt sich demnach «i« AuSfuhrrückga«- um IS« Rill. RM.r die Fertigwaren sind daran mit 143 Mill, beteiligt. De« Wert «ach beträgt di« Abnahme der Anssuhr LS ». H. Der mengen- lnäßige Rückgang ist etwas geringer, da der gewogene AuS- fuhrdurchschnittSwert um annähernd 2 v. H. gesunken ist. Saisoumäßig« Einflüsse sind im Monat Januar nur in ge- Starke Sturm tm Schwarze« Meer Moskau, lö. Febr. Nach einer Meldung aus Sebasto- pol herrscht dort seit zwei Tage» starker Sturm. Di« SchissahrtSverblndungen zwischen Sebastovol und den anderen Häfen find unterbrochen. Die russischen Funk stationen empfangen ständig SOS-Rufe. Mehrere Kriegsschiffe sind ausgelaufen, um die gefährdete» Schiffe zu retten. Neun Fischerboote, die Sebastopol am 10. Februar verlassen haben, werden vermißt. s Henny Porte« lm «lberttheater. Die Direktion de« Alberttheater» hat die Filmschauspielerin HennyPorten zu einem zwettägtgen Gastspiel, da» am Sonntag, dem 21., und Montag, dem 22. Februar, stattsindet, ver- vslichtet. ES ist bas erstemal, baß die Künstlerin am Sprech theater austritt. Henny Porten wirb die Titelrolle in Bik- torien SarbouS „Madame „SanS-GSne* spielen. «roße» «insoniekonzert. Morgen Dienstag «IS.s sintrt tm Gewerbehau» da» ». «rode Stnsonirkon-rr« mit der Dreldaer Phil- Harmonie statt. Dirigent: Karl Elmendorfs; «olift: Gerhard Hat», «u» dem Programm: goh. vrahm»: 4. Sinfonie E-Moll; Richard Strand: Tondichtung „Don Juan«; Gerhard HUsch singt vier Steter von Pfitzner, Sieder von Wolf und Reger. t* Sächsischer Knnftoerel» tvrühlsche Terrasse). Morgen Nach mittag 4,ro Uhr Kammerkonzert. Prinzessin Elisabeth von Dachsen- Altenburg und Nettina Echot singen Duette von Johanne» vrahm». »m Flügel: Herbert Schneider. f Konzert der Sängerschaft Erato. Die Programm»»- sammenstellung nahm diesmal in erster Linie aus da« Haydu- fahr Bezug. Die vom Orchester der Sratonen unter Set« ringem Umfang wirksam. In der Hanptsache ist der AuS» suhrrück-an- dnrch di« Hemmnngen begründet, di« »irt- schastspolttisch« Maßnahme« der Verschiedenste« Art de« internationalen WarenanLtansch bereite«. Besonder» de«1- ltch zeigt sich dies in der scharsen Schrnmpsnng der AnSsuhr nach Großbritannien, die nach einem Rückgang i« Dezember «m 20 Mill. RM. tm Jannar eine« Stnrzn« mehralSööMill. RM. ersahren Hat. Ferner zeigt u. a. der Warenabsatz einen stärkeren Rück- gang nach den skandinavischen Ländern und den Niederlanden. Auch ist die AuSsuhr nach Rußland und Frankreich erheblich vermindert anSgewiesen; jedoch hier im wesentlichen wohl nur als Folge der Ueberhöhung der Dczembernachwcise durch die. Sammelanschreibungen. Ebenso wie die Einfuhr aus der Schweiz, hat auch die Ausfuhr nach der Schweiz eine durch Boreindeckungem be gründete Zunahme erfahren. Die Handelsbilanz zeigt im Januar einen tat sächlichen Ausfuhrüberschuß von 1ü5 Mill. RM.: einschließ lich der ReparationSsachlteferunaen ist die Handelsbilanz mit 117 Mill. RM. tatsächlich aktiv (gegenüber 218 Mill. RM. im Dezember bei Absetzung der damaligen Sammelanschreibungen). Ein etigM'snmMchrt jWraMommn London, 15. Februar. „Sunday-Ehronicle* zufolge stehen die englisch-französischen Verhandlungen über die englische KohlenauSsuhr nach Frankreich kurz vor einem für England günstigen Abschluß. Die Franzosen hätten, wenn auch nicht zu einer völligen Beseitigung, so doch zu einer starken Modifizierung des bestehenden Znsatz- zolleS auf englische Kohle sich bereiterklärt, so daß England wieder unter gleichen Umständen wie früher aus dem fran zösischen Sohlenmarkt konkurrieren könne. Grude ndeand in vstobrrschlefien SaUomtU, iS. Februar. Seit Sonnabend wütet Pochhammerflöz des GotthardschachteS in Orceavw, un- wett ber neuen Grenze, ein Grubenbrand. Obwohl das Vorhandensein von Brandgasen bereits vor etwa 14 Tagen festaestellt wurde und deshalb alle Vorsichtsmaßnahmen er griffen worden sind, kam «» auk noch ungeklärt« Weise zur Entzündung der Gase. Im Augenblick schlugen hohe Flammen aus der Schachtöffnung heraus und zerstörten einen Teil des Fördergerüstes. ES gelang dann aber bald, die Schachtöfknung zu schließen, so baß ein weite re» Umsichgreifen des Brande» vermieden werbe« kann. Immerhin dürste «S noch viel« Tage oauern, bi» da» Feuer vollständig erstickt ist. Die Belegschaft war bei Ausbruch des Brande» bereits ausgefahren, so daß Menschenleben nicht in Gefahr gerieten. Kunst un- Wissenschaft Mitteilungen »er Sächsischen Siaattcheater Opernhaus Morgen Dienstag Millöckers Operette „GaSpa- rone* mit den Damen Kolniak. Bokor und Kallab und den Herren Staegemann, Ermold, Burg, Lange. Tänze mit Susanne DombotS-Thiel, Hilde Schlteben, Neppach, Paw- ltnin und Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Sutzschbach: Regie: Staegemann. Anfang 8 Uhr. Mittwoch l1?.s, Anrecht v, „Pique Dame* von Tschaikowsky mit Jessyka Koettrik, Elisa Stünzner, Lorenz (erste» Wiederaustreten nach seinem Amertkaurlaub), Plaschke, Burg, Helene Jung, Eamilla Kallab, Lange, Schmal nauer, Teßmcr. Musikalische Leitung: Strtegler: Spiel, lettung: Eybisch. Anfang 7^4 Uhr. Richard Wagners Bühnenfestsviel „Der Ring des Nibelungen* wird an nachstehend genannten Tagen zur Ausführung gelangen: Sonnabend (27.): „DasRhetn - aold* Sonntag (28. Februar): „Die Walküre*» Sonntag (8. März): „Siegfried", Sonntag (18. März): „Götterdämmerung*. Zu diesem „Ring-Zyklus wird wiederum «in Sonderanrecht ausgegeben. Der Verkauf der Eintrittskarten — auch für da» Sonderanrecht — beginnt Dien»tag (16.) an der OpernhauSkaff« sKassenstunben täglich von lü bi» 2 Uhr, Sonntags von 1V>» bi» 2 Uhr). Tele phonische Kartenbestellungen täglich von S Uhr ab ununter brochen bis zu VorstellungSbeginnr Rus 1V2V8. Bkönins (Et mit Amerika Deutschlands Adniftunpschefrn Berlin, 15. Febr. Reichskanzler Dr. Brüning g«. währte am Sonntagabend der National vroadeastmg iLorporation ein Interview üb«. Abrüstungs fragen, das auf den amerikanischen Knnk über- tragen wurde. Da» Interview wurde in englischer Sprach« gegeben und dauert« 22 Minuten. Er erwidert« ans di« Frage, hi» zu welchem Grabe Deutschland tatsächlich ab- gerüstet habe, unter anderem folgendes: „Deutfchlanb hat die durchgreifenden und sehr ins einzelne gehenden ve- ltimuumgen de» Teiles v des Versailler Vertrage» über seine Entwaffnung durchgesührt. Wie die Dinge hant« liege«, oerhalten sich di« mili tärischen Krast« Deutschlands «nd Frankreichs sür den Krtegssall etwa wie 1: SO. Von einer militärischen Sicherheit Deutsch, land» gegenüber anderen Staaten kann heute keine Rede mehr sein. Die militärischen Kräfte Deutschlands bilden nicht einmal mehr einen ausreichenden Grenzschutz gegen den Angriff eines oder mehrerer seiner hochgerüsteten Nachbarn. Sie «erden mir zugeben, daß das «in« ««Haltbare Lage ist, die das deutiche Volk mit größter Besorgnis hinsichtlich seiner Sicherheit erfüllen mnß. Tie Forderung ans gleiche Sicherheit mit den anderen Völkern, di« ich in meiner Rede auf der Abrüstungs konferenz in Gens kürzlich mit aller Deutlichkeit au», gesprochen habe, ist deshalb eine ganz selbstverständ liche Folgerung aus den tatsächlich bestehenden Ver hältnissen.* Die zweite Frage an den Kanzler lautete, was Deutschland mit dem Worte „Gleichheit* bet den Er örterungen über die Abrüstung meine? Ob e» bedeut«, daß Deutschland aufrüstcn solle, bis es den RüstungSstand der anderen Länder erreicht habe, oder ob es bedeute, daß andere Länder abrüste» sollten, bis sie Deutschlands RüstungSstand erreicht hätten. Ter Kanzler erwiderte Hieraus unter anderem: „Wenn wir ans der Abrüftuaaskauserenz de« Anspruch aus Gleichberechtigung «nd gleich« Sicherheit erhebe«, s» »erstehe« n»tr Hannnter. Saß Her Znftand «insettiaer dentscher E«4n»»tt«m,g «n» damtt hentsche, Unsicherheit Di« dritte Krage lautete: Verlangt Deutschland di« völlige veseUignug der Unterscheidung von Abrüstung», und Selbstvertetdigun-Ssraaeu al» «ine unerläßliche Bedingung sür di« Unterzeichnung oe» geplanten Abrüstung-abkommenS? Hteraus «nvtberte der Kanzler: „Wir könnten kein Abrüstung»«»kämme« ««terschreideu, d«S de» ««spruch aus «leiWer-chltauua «*ch Hinsicht. Uch »er Mechäden der RüftnngSdeschrUnrn»»«» nicht Rech«««« trage« würde. Wir habe« reine-«»«-» di« Absicht, dnrch übrrtri»»«»« Farörrnna«« «in«« pofitinen AnS-ang d«r k»»s«r«n- in Frage ->» stellen. Eine- mnß ich ad«, «mch einmal mit aller Deutlichkeit feststelle«: Wir »eie« die «leichderechtignng Dentjchlands «nd di« Beseitig«»« seiner DiSqnalisiziernng »«dnrch, daß di« andere« ärnndfiktzltch die gleiche« Verpflich tung«« übernehmen, mie sie a«s «nS rnhen. ». h. dnrch ein schneidend« AdrüstnngSmaßnahmen der noch nicht ad, gerüstete» Staaten." Auf eine wettere Frage erklärte ber Reichskanzler, Deutschland werde auch in Zukunft jede ehrlich« Initiative unterstützen, die dem Frieden und dem Fortschritt diene. „Was die Frage der Internationalisierung der nationalen NUstungen angeht, so weiß ich nicht, wie ich dazu überhaupt Stellung nehmen soll, solange nicht die wesentliche Verminderung be» allgemeinen RÜftungS- Niveau» und die Beseitigung der heute bestehenden Ungleich heit gesichert ist. Das Ziel ber AbrüstungSkonserenz ist die Herabsetzung »er Rüstungen, nicht deren Internationalisierung, an sich ja keine Verminderung bedeuten würde." Die sünste und letzte Krage bezog sich aus di« intern« politische und finanzielle Lage Deutschland». Die Schärfe de» tnnerpoltttschen Kamps«» dürfe nicht ttbersehe» lassen, daß trotz vielem Trennenden auch unbestreitbare Gemeinsam keiten bestünde::. In den beiden entscheidenden außen- politischen Kragen der Gegenwart, ber Abrüstung»- frage und der ReparationSsrage. herrschten im deutschen Volk einheitliche Aussassungen."
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