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»w« » »«kl! «w» a »rrtde«. »oftsch«»»!». io«» »r«»«, Nachdruck n« ml! de»N.Quellr»oi,«»« lDretdn. N«chr.) «uUNIz. Ux»n1a,,t« SchUltftack» »erde« mich! «ustewetz« . > -er öW»^e. »ö»l» 2a»«I««IUftrllri iertenstreie »»/«» MW^<segrLn-ek 18S6 »ek »«»»,»1»«ll«e, «»stell»», »unl-Mch , »» «n. c-vgchll-zach 70 W lehn), durch v»Iwe»u, ».»o Mk. elnIchUestllch l vsg. »«Pgersthr (ohne Pesteustellux^gedi . , »OchentUche» »«land. «Nnjrlnummer »0 »Io-, «zstertzald Lochlrn» t» Vtg. «ntelaenpreil«! Die etnlpoltio« «o mm drell« «e«e »L Psg., sür »u-wtrt« to Psg., dl« »0 mm »rett« «ellamezelle «SO Ps,^ »ußerhaU »»»vtg. ab», strllexablchl«, u. Lary, «amlllenan,eigen und Siellengesuch« ohne Rabat» »» Pt,., auderstal» »» PIg. Lllerlengebsthr »0 Pfg. «uIwLrtlge «ultrtge gegen lvaeauliezadlung. IPe»nckitovsi Sekrirork 21 Ol»O s—IO In 6vn ^/ilsclruffs^ Sti-aSs (vorn -^Itmsrktl) mm* r»««»» »es« «1«» IIn»r«n SmI«» Litauens Bruch -er Memel Kvnvention DkstMlm» avvelliktt an dm Völkerbund Genf, 7. Februar. Di« Reichsregierung hat de« Be» fchluss gesass», angesichts der flagranten Verletzung der Memelkonvention dnrch die litauische Re» gierung, an den Generalsekretär des Völkerbundes das offizielle Ersuchen z« richten, den BölkerbundSrat unverzüglich zu einer ausserordentlichen NatS» tagung zur Behandlung dieses Falles einzuberusen. Die Note, die von Reichskanzler Brüning nnter- zeichnet werden wird, wird am M o n t a g v o r in i t t a g dem Generalsekretär übermittelt werden. Dieser ist pslichtgeinäft gebunden, unverzüglich den BölkerbundSrat sodann einzuberusen. Wann die Sitzung des Völkerbundö- rateS stattsindeu wirb, steht noch nicht sest, da der General sekretär zunächst die litauische Negierung von der An rufung des Völkerbundes telegraphisch in Kenntnis setzen mub. Sollte die litauische Negierung dem hier anwesenden Gesandten Stdsikaukas nicht zur Vertretung im Rat bevollmächtigen, so wird voraussichtlich der litauische Austen minister Zaunius nach G e n f kommen. In diesem Falle must mit einer ein- bis zweitägigen Verzögerung der Rats sitzung gerechnet werden, da der litauische Austenmintster in Kowno weilt. Die deutsche Abordnung wird im Laufe des Montagvor- mittag mit den vier Unterzcichnerstaaten des Memel- abkommeuS — England, Japan, Frankreich und Italien — Fühlung nehmen. Die Lage wird in Kreisen der dentschen Abordnung austerordentlich ernst beurteilt. Die Reichsregiernng ist sest entschlossen, alle Massnahmen zu ergreife«, «m die litauische Negierung zu einer sofortigen Zurückziehung des Staatsstreiches im Memelgebiet und zu Wiedergut» machungSmastnahmen zu zwinge«. glied des Völkerbundes geworden sei. Ausserdem liege ein Bruch des MemelabkommcnS nicht vor. sl) Demgegenüber kann sestgcstellt werden, dass Deutschland selbstverständlich als ständige Natsmacht aus Grund des Artikels 17 des Memclabkommens jederzeit berechtigt ist, den Völkerbunds rat wegen eines Bruches dieses Abkommens auzurusen. Ferner wird von seilen der deutschen Abordnung in Gens mitgeteilt, dass der deutsche Gesandte in Kowno, M o» rath, beaustragt worden sei, bei der litauischen Regie» rung schärfstens wegen der Vorgänge im Memelgebiet zu protestieren und der litauischen Negierung mitznteilen, dass die Ncichsreglerung die Angelegenheit vor den Völkerbund gebracht hat. Wir- -er B-Iker-un- Herfen? vraktmalüuug unaaror vorlluar Lebrlttloltung Berlin, 7. Februar. In politschen Kreisen wird mit Recht daraus' btngewiesen, -ast Deutschland sich hinsichtlich der Schritte, die es im Hinblick aus den Mcmclpntsch beim BölkerbundSrat unternommen hat, und die es noch unter nehmen wird, keinerlei Illusionen hingeben dürfe. Das Versagen des Völkerbundes sei bei der Behandlung -cs o st a s t a t i sch e n Konflikts so überdeutlich gewesen, dass man sich fragen müsse, ob der Völkerbundsrat nicht dadurch so viel Prestige bereits verloren habe, dast er nicht einmal gegenüber dem kleinen Litauen sich durchsetzen könne. Ja, man macht den VölkerbunbSrat in direkt geradezu verantwortlich für bas, was jetzt die Litauer dem Memelland gegenüber unternommen haben. Niemand, so erklärt man, würde es in Kowno auch nur gewagt haben, derartige Schritte zu unternehmen, wenn nicht der Völkerbund jeglichen Respekt I« aller Wett verloren hätte. Infolgedessen, fo wird erklärt, «erde Deutschland gut dara« tun, Litauen gegenüber persönlich die nötigen Karten ans* zuspielen nnd energisch auszntrumpsen. Denn nur aus diese Welke könne solchen Staaten gegenüber etwas erreicht werden. Im Memelland herrscht äusserlich, wie aus Tilsit be« richtet wird, jetzt Ruhe, aber die Erregung ist un« geheuer. Ganz besonders gross ist die Spannung in der nördlichsten reichsdentschen Stadt Tilsit, von wo bekannt lich eine Brücke ins Mcmclland hinüberführt. Man hat dort für die Deutschen im Memelland die schwersten Befürchtungen. Die Grenzsperre ist ver stärkt. Telephonverbindungcn sind gestört. Im Memelgebiet selbst hat man zunächst Jagd aus die Inhaber deutscher Pässe gemach« und sich besonders dabet die reichsdeutschen Redakteure, die in den melländischen deutlche« Zeitungen tätig find, ansS Korn genommen. Nur einem einzigen deutschen Journalisten, der bei der all gemeinen Polizeirazzia nicht in der Redaktion anwesend war, blieb der Pak. und e» glückte ihm. »ich nach Tilsit durchzuschlagen. Litauische Spitzel behorchen sämtliche Telephongespräche. Bcrgeblich versuchte der deutsche Generalkonsul in Memel, mit Tilsit zu telephonieren. Schliesslich blieb ihm nicht« anderes übrig, als nach Tilsit hinttberzufahren, um von hier aus ein Gespräch mit Berlin führen zu können. In Memel selbst patrouillieren litauische Militärpatrouillen durch die Stadt und treibt alle Ansammlungen auseinander. Di« Erwartung aus das waS die nächsten Stuudeu bringen können, ist ungeheuer. Der gestrige Abend- und heutige MtttagSzug brachten aus Memel nach Tilsit nur je einen Reisenden. Der kleine Grenzverkchr ist allerdings noch im Gange, doch sieben un weit der Grenze überall litauische Militärpakten. Da» Vorgehen der litauischen Regierung hat in weitesten internationalen Kreisen grösste Empörung ausgelöst. All- gemein wird verlangt, bass der VölkerbundSrat jetzt unver züglich schärfste Massnahmen ergreift, um die litauische Re gierung zu einer Einhaltung des Mcmelabkommens zu zwingen. Man erwartet, dass sich die europäischen Gross staaten dem 'Vorgehen der Reichöregierung anschliessen werden. Reichskanzler Brüning wird an der Sitzung des Völker» bundsrates, in der die Memeler Frag« behandelt wird, persönlich teilnehmen, falls sich dies mit seiner für DienS» tag geplanten Abreise vereinbaren lässt. Von litauischer Seite wird dagegen zu der Anrufung des BölkerbundsratS durch Deutschland erklärt, dass die deutsche Negierung hierzu kein Recht habe, da Deutschland erst nach der Unterzeichnung des Memclabkommens Mit- Das Walk Bekenntnis des Slakllielms Magdeburger KeichStressen der StaWelm-öelMNse Sonckordorlvbt ckor „vraackoar dkavkriodtao* Magdeburg, 7. Febr. Rund 4M0 Vertreter der Stahl helm-Selbsthilfe, der viele Zchntausende umfassenden und in mächtigem, weiterem Anwachsen begriffenen grossen Arbeiterorganisation des Stahlhelms, stillen die weite Stadthalle Magdeburgs. baS in Ertnnernng an den vor dreizehn Jahren nnter Franz Seldtes Ftthrnng hier be gonnenen Freiheitskamps der deutschen Frontsoldaten zum Sih der dritten Jahreshauptversammlung der Stahlhelm-Selbsthilfe bestimmt wurde. Ein ernste» Bild werktätiger Sachlichkeit bietet diese Versammlung. Man sieht keine Uniformen man erlebt keinen rauschenden Fahnenein marsch. Im schlichten Bürgerklcid sitzt der Arbeiter von der Wasserkante neben dem Arbeiter aus dem Süden des Reiches, der Schlesier neben dem Mann aus Thüringen, der Kamerad neben Sem Kameraden . . . Sofort nach Eröffnung der Versammlung ergreift Franz Eewle Gefängnis sw Dr. Sewke und Altttaebl Das Arteil im Calmette-Vro-eß Lübeck, 7 Februar. Im Ealmetteprozess wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte Professor Dr. Deycke wird wegen Vergehens der sahrläsfigen Tötung und zweier Vergehen der fahrlässigen Körperver» letzung zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren, der Angeklagte Dbermedizinalrat Dr. Alt» staedt wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit Körperverletzung zu einem Jahr drei Monaten Ge» sängnis verurteilt. Deycke und Altstaedt werden von der Anklage» schon durch Sinsührnng des EalmetteversahrenS sich der fahrlässigen Tötung bzw. Körperverletzung schuldig g«, macht zu haben, sreigcsprochen. Freigesprochen werden Professor Dr. Klotz und die Schwester Ann« Schütze, Die Veorün-ung Zur Begründung des Urteils führte der Vorsitzende au», cs wäre ihm infolge des umfangreichen ProzessmaterialS nur möglich, einen kurzen Abschnitt au» der Begrün dung wieberzugeben. Die außkührliche Begründung müsse noch vorbehalten bleiben. Ans Grund der Sachverständigen gutachten stabe das Gericht sesigesiellt, dass von den 7g ge storbenen Kindern ön an den Folgen der Fütterung, nämlich Fütterungstuberkulose, verstorben seien. Das Gericht habe nun prüfen müssen wie der Impsstosf virulent habe werden können. Dabei habe «» als er wiesen angesehen, dass »ach Lage der Dinge «l» Rückschlag nur durch Verunreinigung in Frage kommen könne. Wo diese Verunreinigung vor gekommen sei, lasse sich nicht mit Sicherheit ausklären. Für die Annahme des Gerichts wären ersten» die von den Sachverständigen vorgetragenen Ergebnisse ihrer Unter- suchungen »nd zweiten» der von den Sachverständigen al» unzureichend bezeichnete Zustand des Lübecker Labo ratorium» massgebend gewesen. Dr. Altstaedt und Pro fessor Drucke hätten sowohl bet der Einführung wie bei der Durchführung fahrlässig gehandelt. Wegen der Einführung de» Salmetteversahren» selbst würden die Angeklagten sretgesprochen, weil die Ein führung keine DurchführnngShandlung ist. Drucke, der «in hervorragender Tnberknlosekorscher sei. hätte die Gekahren- anellen erkennen müssen. Zum mindeste» hätte er sich aber erst überzeugen müssen, ob diese Impsstosse auch wirklich einwandfrei seien. Daz» wären laufende Tier versuche notwendig gewesen. Auch der Angeklagte Alt- staebt habe sich der fahrlässigen Tötung nnd Körperver letzung schuldig gemacht. Er hätte bet pflichtgemässer Sorg falt sich sagen müssen, dass sehr leicht eine Verwechslung oder Verunreinigung ersolgen könne. Er wusste fa auch, dass Deycke gar nicht in der Lage war, den Betrieb laufend zu beaufsichtigen. Die Schwester Schütze werde wegen mangelnden Beweise» sretgesprochen. Bei Professor Dr. Klotz iet sestgestellt. bass er nicht vorher di« Aerzte hätte warnen können auf Grund de» KrankhettSbilLe», das sich im Kinder- Hospital Lot. da» Wort, um in etnstiindiger Rede immer wieder von spontanen Beifallsstürmen unterbrochen, etwa folgendes auS- zuführen: „Wenn ich heute hier vom Stahlhelm-Standpunkt über die Arbeiterfrage spreche und damit auch über das soziale Denken und Handeln im Stahlhelm io ist uns Stahl» Helmkameraden die darin umschlossene Welt an» unserem Kameradschaftsgeist heran» etwa» so Selbstverständliches, dass man bet uns darüber nicht spricht sondern darin und daraus handelt. Wir haben «S nicht nötig, das Wort sozial dauernd aus de« Lippen zu führen. Wir find nnd wir handeln sozial In dem Sinne, in dem Spengler gesagt hat, dass nur wir Deutschen wirklich sozial sind fa dass wir e» auch Nnd, wenn wir nicht davon reden In diesem Sinne sind mir alle Arbeiter ist Deutschland kür un» da» Land der Arbeit ES ist furchtbar schwer da» was leit tö14 zerschlagen wurde wieder aufzubauen Wenn wir da» Ver lorene wieder haben wollen dann brauchen wir die innere un- äussere Freiheit, dann brauchen wir die Freiheit zum Ausbau und die Freiheit zur Wehrhaftigkeit um das Ausgebaule zu schützen. vei denen, die damals in der höchsten Not zur Revolution «usrtesen, »ar und wird der arbeitend« Mensch de« Leistung nie sei«, weder der Arbeiter der Werksleistung, «och der Ardetter der StaatSleiftung. Und wenn Ne N» auch nach dem Zusammenbruche ihre» System» eine neue Maske, Vorhängen und darauf schreiben: «.Eiserne Front- wir sehen doch an den Knöv'. stellen de« VöwenselleS da» sie sich vom Maskenverleih ge pumpt haben, da» araue Fell des alten Esel» durchzucken. Und wir keden. bass der ganze Mar'-ism»« au» dem Neid- gesühl der Kleinen h«"— bi, Menschen nicht grösser werde» lassen will damit auf keine« Fall überragend« Führerper*