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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320224014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932022401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932022401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-24
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1932
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Ra» MerbreAimi »er SWng Tardieu verlies» »ie Rcsierimgserkiiirimg Htnden- und »er verltner e. »iervrettsenkmig in Veriin Mgtingls gemacht »er»«. W. Febr. Der Polizeipräsident teilt mit: Aus Gr««» b«r de« Regierungspräsidenten und de« Poltzeipräfi- te»1e» t» Berlin «rtettten ErwSchtignnge» wirb i« Hinblick «,» bi« wirtsehnstltche« Schwierigkeiten nnd Hiirtrn nnb i« Hinblick «ns bi« schwebende« Erörterungen wegen Senkung ber Viersteuer für den Bezirk »er Polizeiverwaltung Berlin »>n »er Durchführung »er bisher festgesetzten Bierpret»« senk««» »orltlnsig klbftan» genommen. bi- man aufger vräsidentschastltcl die Empfangs» langen Jahren aber tte Mutte macht ganz den frau, der diese erscheint. Dvu Mintaturftgur, »ach ber vegrli votlt mignon, II des wohlsituiert gemacht hat, Hai wahrscheinlich n! ganz offenkundi in den Sälen I Abend. Man kc Bewegung befii Etwas lustiger in »< Hier kann man ziviler und mtl betrachten. Die Marschälle mit Akademiker gel matenuntformer treter ber de immer in schltt Uniformen, die paar französisch Nischen Marinei grossen schwedts braunen tschecht französischen B< spiegeln sich in die Operette« Ein grüner p ermüdlicher Täi Svahtoberst der feinem verbrani Er unterhält si Syrien sind tr gefallen, so kan schehen. Wir ml nachmachen und Mandat bilden, französischer Ob „Dann können wollen." Bor , Endpunkt des mesopotamische und die sranzöf ber Kolonien sti da» schwer ger legenheit, seine und ganz beson vertraut zu rn> daß sie noch eti Manöver in Li Frankreich in < mit ihrer einst Miltztruppe wä im entfernteste Weniger re an Raum und ! fönst kennt, da, »er Ball »er Der Gedanke t Erträgnis dies« tuberkulöse Kt Bettchen, daher war der Ertra türltch tst der groben Loge u war samt Gem herbetgeetlt, uw einsamen Kam! Er verlieb ab, regierende Präs trinkt und tan Silberbrlicke ai und auf der di« heitSköntgtnnen wieder die Di vollzählig «rsch lischen und an zweiten Range» heutzutage lau Geist, wenn er champton Loch« lich von Han« Laboumdgu« u Mtsttnauett«, E sich auch die de» Harvey nicht v glänzen. Uebei lässt sich nicht s schönen blauen .De« Walzeri »«» nra» Da» macht Stt den vereinigte «a« darüb ich über den 4. «ptomdr« I grüne« Varise wnten «tgentü Ecke. Er Preis! Mann und wa Im Kr«t»la Dinge, «ber st« über, und der t «epnbltk, Paul E m v f a n g abg Präsident wohn! zumal der neu« Mal den Glanz viele leuchten zu fst noch nie fürs »rückt sich längs hindurch, die eh erinnern. In Lieferantenwage Unter den Tor Freitreppe sind Hosen, dunkelbl langen Nossschw, kantschen Gar- gelangt, um ihn muß man i« sanieren und dann die grobe« außenpoltttsche» Trat« tu Angriff nehmen zu wollen. Diese These ««< »»» vornherein «in Fehlschluß. Sie verwechselte Ur sache und Wirkung. Die Finanzen sind t« Unordnung, weil sie ewig durch eine Tributpolitik bedrohl wurden, di« sich vor der ganzen Welt als undurchführbar erwiesen hat. Et ist ein Irrtum, zu glauben, man könne «ine aktiv« Nutzen» Politik betreiben, ohne ei» geschlossenes, einige» und einfatz- vercites Volk hinter sich zu yaben. sveif. b. d. Natlfoz.) In der Aussenpolitik hat dl« ReichSregierung eine kata» strophale Niederlage nach der anderen i« nie geseh««e« AuSmab erlitte». ks bestand im September 1080 die Möglichkeit, «ing natio- »ale Regierung zu bilden. Diese Möglichkeit bat di« Regie rung Brüning unterbunden. Die Nationalsozialisten Haven da» Recht, von der Regierung Rechenschaft zu verlangen über »aS, was sie versprach und n»a» sie geleistet hat. Dem Reichspräsidenten von Hindenburg, dessen Passivität in sieben (fahren den Fortbestand des Systems ermöglicht dat, wollte der Reichskanzler Dr. Brüning die Amtszeit mit unfairer Hille verlängern. Wir, die wir immer al» Staats bürger zweiter Klane behandelt worden sind, sollten nun auf einmal gnt genug sein, diesem System auS der Verlegenheit zu Helsen. Das lehnen wir ab. Wenn Reichspräsident von Hindenburg unsere Hilfe für seine Wiederwahl in An» lpruch nehmen will, dann mnb er sich gefallen lassen, dab wir die von ihm verantwortete Politik überprüfen. Wir haben vor sieben (fahren Hindenburg gewählt, well er der Sache des nationalen Deutschlands dienen wollte. Er hat da» Gegenteil getan. »Unruhe, Ruse „Unerhört!" ans der Deut schen Bolkspartei.) Den Aufruf de» sogenannten SahmauSschuffe» fLache« rechts) hat auch ber Industrielle Bosch unterzeichnet, der im April ln.'ä in ber „frankfurter Zeitung" schrieb, die Auf- ftellung Hindenburg» hätte ihn wie ein Schlag vor den Kopf getroffen; er könne sich nicht helfen, das sei ein Berbrechen «n unserem Bolle. tLebh. Hört-, Hört-Rnse b. b. NS.) DaS ist die demokratische Henchelei, die wir an» Deutsch land mit Stumps und Stiel entferne» »olle«. (Beifall.) Der SahmauSschuss stellt in ber Tat einen A«S- fchub bar. »Beifall b. d. NS.) Nicht bie nationalsozialistische L'L-K'L' Linke« gestellt. »Lebh. Ruf« »ei.der «»lkspartet: ganz unerhörti") Mr fei»« Wahl wirbt fetzt die ! Asphaltpresse und die Partei der Deserteur! Dies« «orte, »i« d«, Redner mit ein«, Handhewe-nna ,« de« Sozialdemokrate« »«gleitet, ruftn stürm«- sch« Lärmszrncn dervor. Die Rationalfoziattsien klatschen minutenlang Beifall und rufen Seil, .von den Sozial demokraten kommen stürmische Protestruf«: .'Diese, Kriegs- drückeberger will Kriegsteilnehmer beschimpfen i" Präsident Löbe fragt de« Redner, ob er tatsächlich dir Sozialdemokratisch« Partei, in der stä viele »rteaäteilneb- mer und KrieaSverlehte »«finden, als Parte» der Deserteure bezeichnen wolle, Abg. Dr. Goebbels antwortet daraus nicht und lehnt dann — während »er laute Streit zwischen So- -talbemokraten und Nationalsozialisten sich fortsetzt — die Zurücknahme seiner Bemerkung ab. Daraus erteilt ihm Präsiden» Löbe unter grober Unruh« des Hauses einen OrdnungSrus. «l» Dr. Goebbels dann fein« Rede fortsetz», kommen immer wieder von Sozialdemokraten laute Ruse: „Wir «rtegStetlnehmer lassen uns von diesem Heimkrieger nicht beschimpfend Al» aus die Vorstellungen de» Präsidenten «inen Augenblick Ruhe etntrltt, erklärt der Redner: Es tst mir bekannt, daß aus dem ReichStagSbüro der Sozialdemo kraten «ine Denkschrift herauSgegangen ist, in de, gesagt wird, daß ber Landesverrat kein Verbrechen sei. tErneuter grober Lärm b. d. Soz i Die Sozialdemokraten verlangen stürmisch, dab Aba. Goebbels bie Beleidigung zu» rttcknimmt. Ein entsprechender Zuruf eine» soztalbemokra. tischen Abgeordneten wird von den Rationalsozialisten mit Hohngelächter beantwortet. Präsident Löb« ruft wegen sol- cher Zurufe die so»ialdemokrattsch«n Abgeordneten Mieren- dorss. Künstler und Dr. Leber zur Ordnung. Sr fügt hinzu, di« Beleidigung „Deserteure" sei durch einen OrdnungSrus gerügt worben, setzt müsse Dr. Goebbels seine Rede fort- fetzen können. Bon mehreren Sozialdemokraten wird dar- aus gerufen: „Erft mub er die Beschimpfung zurücknehmeni" Als di« erregten Zurufe nicht aufhoren, unterbricht Präsident Löb« die Sitzung auf ein« halbe Stunde. Kr. sL Sette 'L" Meuterei auf einem -eutfchen Ve-ersee-ampfsr Reuvorh SS. Fevr. Wie au» Rio de Janeiro -«meldet wird, ist der Lloydbampser „Sierra Lor » oba ", ans dem sich nach gestrigen Meldungen «in« Meuterei ereignet haben soll, in Santo» einaetrofsen. Di« schon vorher benachrich tigt« brastlianitch« Polizei vrrhastete zahlreiche Mannschaften und Passagiere, darunter den Illyrer der Meuterei, den Spanier Leopold Lora ne. Näheres über die Meuteret tst noch nicht bekannt, vor allem nicht über die Gründe, yest steht jedensall», daß ein groß«, Teil der Bestttzung und de, Junker zum Kapitän gehalten hat. , SerwauenMwm mii« ötinnmn MWett Paris, 28. Februar. Die Regierungserklärung, die Tardteu heute in der Kammer und Justizminister Rey - Naud im Senat verlesen hat, betont, dab di« sranzöstsch« These in der NeparatlonSfrag« keine langen Kommentar« erheische, sondern sich zusammenfassen lasse in den Ber- tragSbegriff, der Berichtigungen zuläbt, über die frei verhandelt wird, der aber die Verleugnung -er ge leisteten Unterschriften auS sch liebt. Zur Ab- rüstungSfrage heibt eS in der Erklärung, dab die fran- zösische Negierung bisher als einzige der Abrüstung», konserenz gemäss den Arbeiten der Borbereitenden Kom mission eine Gesamtheit von sofort durchführbaren Bestim mungen vorgelegt habe. Ganz Frankreich habe sich über die kürzlich ln der Frage der Reparationskonferenz von Lausanne zwischen Laval nnd England -ustandegekommen« Einigung gefreut. Frankreich und Grobbritannien wünschen beide Frieden durch Recht, und wenn sie einig sind, ist die» die beste Bürg schaft für den Frieden, wie für das Recht. Neber die w t r t s ch a f t l t ch e n Schwierigkeiten sagt di« Erklärung: Die französische Landwirtschaft hat al» erste gelitten und muss machtvoll verteidigt werden; auch die französische Industrie und der sranzöstsch« Handel for dern die aktive Fürsorge der Behörden. Die Lage Frankreichs ist wenige, ernst al» di« der andere» Länder, -ber in vielen Punkten doch heikel und schwierig. Angesicht» dieser dringenden Pflichten tritt die neue Regierung mit merklich verringerter Anzahl an Ministern »nd Unter- staatoickretären vor das Parlament. Die Regierung Hoti«, durch diele Bereiulackung die Autorität des Staates zu verstärke» und bl« behördlichen Dienststellen besser zu ko- drdtnicrcn. Tie Schaffung de» Ministerium» für »le natio, gegen Stndenbma Berlin, 23. Februar. Die in Berlin anwesenden Reich»- taaSabgeordueten de» wttrttembergtschen Bauern- und Wein- aärtnerbunde» teilen im Einverständnis mit der Fraktion de» Landvolkes folgenden Beschluss mit: „Die Beschlüsse der RetchStagSsraktion vom IS. Januar 1V8S zur Retchspräsi- bentenfrage sind für bie der Vandvolkpartet organisatorisch nicht eingegliederten Verbände der süddeutschen Länder und für deren Abgeordnete nichtbtndenb un lassen ihnen damit volle Enischlussfrelhett." Di« «bgeovd- neten fügen die Erklärung bei, datz sie sich mit allem Nach druck in ihren heimatlichen Organisationen gegen bi« Kandidatur Hindenburg» «tnsetzen werden, nach- dem dies« Kandidatur durch die Entwicklung heute gegen die Rechtsparteien gerichtet tst. — ES bandelt sich bet oen Vertretern des wllrttembergtschen Bauern- und Wein- aärtnerbunde» im Reichstag um bie drei Abgeordneten Dr, Schenk, Freiherr v. Staussenberg und Dtngler. «ale Verteidig««» entspricht in diesem Gedankenganae der Logik «nd den Erfordernissen einer soliden Organisierung -eS Oberbefehls und einer rationelleren Ausnutzung der öffentlichen Mittel; Der sozialistische Aba. Renaud«! kritisiert« die Regierungserklärung scharf. Einen besonderen Eindruck machte di« Frage, ob der neuernannte Innenminister Mahi« u die »ufsichtSratSvosten tn einigen grossen Aktien- aesellschaften nteüergelegt habe, was, wie Poincarü eines Tages gesagt habe, di« Vorbedingung für die Uebernahme eines Ministeriums sei. Im Laufe -er Interpellationen erklärt« Tavdieu, tn -er AbrüftungSfrag« hab« Frankreich Vertrauen zu den internationalen Abmachungen. E» wolle -en Frieden. Nur Frankreich habe formell erklärt, -ab e» bedingungslos ent schlossen sei, die Beschränkung der Rüstungen unter die Grenze ber budgetären MtlttärauSaaben von 1VSS an- zunebmen. Frankreich stehe also hinsichtlich -er Beschränkung -er Rüstungen an erst « r St «lle. D«r Regierung ward« von der Kammer mit »öS gegen kör Stimme« da» vertrauen ««-gesprochen. vor der Abstimmung kommt «S zu Zwischenfällen. Al- LS on Blum die Gegnerschaft der Sozialisten -egen bie Regierung ankünbtgt, ruft der rechtsstehende Abgeordnete General Satnt-Juft dazwischen: „Der Advokat Deutsch land» spricht!" Auf diese Bemerkung hin stürzen sich die Sozialisten aus den Redner. Zwischen recht»- und links- stehenden Abgeordneten kommt es zu einer Schlägerei, und nur mit Mühe konnten bi« Streitende« getrennt werden. Di« Ab*nbpr«ss« stimmt d«r Regierungserklärung, soweit si« sich mit ihr Ve- rett» beschästtgk zu; namrntltch dir Erklärungen zur Außen- Politik weroen mit Genugtuung ausgenommen. — „TcmpS" begrübt es, dah di« Kontinuität ber auswärtigen Politik gewahrt werbe. Wie tu Genf, werde die skau kasische Politik auch in Lausanne unverändert Rach der Paus«, -i« sich auf ein« Stunde au«gedehnt hat, erklärt Präsident Löbe, die Kriegsteilnehmer und KriegSver- letzten der Sozialdemokratischen Partei hätten «inen Ord- »ungSruf nicht als ausreichende Sühne für die Beschtmpsung „Partei der Deserteure" betrachtet. Jin Aeltestenrat habe sich -iese Angelegenheit nicht klären lassen. Dort habe man aber «uS dem Stenogramm ber Rede festgestcllt, dab Abg. Dr. Goebbels mit Beziehung aus den Reichspräsidenten v. Hinden- bürg gesagt habe: ES gibt unter uns Nationalsozialisten ein Wort: „Sage mir, wer dich lobt, und ich werbe dir sagen, wer dn bist!" Hindenburg wird gelobt von der verltner Asphalt presse, gelobt von ber Partei der Deserteure. In dieser Wendung, so fährt der Präsident fort, er blickt der Aeltestenrat eine so schwere Beleidigung de» deutschen Staatsoberhauptes, dab darin «ine gröblich« Verletzung der Ordnung de» Hauses liegt, die die Folge hat, datz Abg. Dr. Goebbels a«S d«r Sitz««» ausgeschlossen wird. Di« AuSschkiebung Dr. Goebbels' wird von -en Nationalsozialisten mit Protestrusen, von d«r Mitt« und der Linken mit Beifall ausgenommen. . Dr. Goebbels verläßt »nter Heilruscn seiner Parteifreunde den Saal. Präsident Löbe: Für die Kriegsteilnehmer verschiedener Parteien erhält das Wort der Abgeordnete Le mm er. Abg. Lemmer fEtaat-parteis kann sich zunächst schwer verständlich machen, da die National- sozialisren kant lärmen. — Abg. Lemmer Protestiert tm Namen der Kriegsteilnehmer ans den übrigen RetchStagS- sraktionen niit Ausnahme der Kommunisten, National sozialisten und Dcutschnationalen gegen bie Ausführungen »on Dr. Goebbels, der selbst dem Krieg ferngeblteben sei. Abg. Stnbbendorss (DN.) erklärt, er habe tn dem Lärm »tcht klar verstehen können, wen Herr L«mm«r eigentltch »ertrete. Sr nehme devbalb Veranlassung zu betonen, datz dessen Erklärung für die Kriegsteilnehmer der deutsch- nationalen Fraktion nicht abgegeben sei. Abg. Gräf fK.) erklärt, die Kriegsopfer würden »«mein, kam mit dem Proletariat ihr« Sache gegen bi« kapitalistisch« KriegSpolittk der Sozialdemokraten und der Nationalsozta- ltsten zu verteidigen wissen. Abg. Straber sNatsoz.) , wird von der Linken mit lebhafter Unruhe empfangen. Er Protestiert gegen bie unerhörte Gewalttätigkeit, die man gegen den Abg. Goebbels anaewendet habe. Auf das Stich, wort von der Partei der Deserteure habe sich nur di« So zialdemokratie getroffen gefühlt. iStttrmischer Beifall -. b. Natsoz., Gelächter b. d. Soz.) Dieser Name kann sich nie- S«ch 88. Febr. Di« AbrüstungSkons,««- tst am Di«»- tagvormittag zu einer Vollsitzung zusanuuengetreten, tx -gr die Vertret« -er mtttelamertkanischen Staat«» Bolivien, Kolumbien, Guatemala und Venezuela sprach««. Lt« svwjgtrussisch« Abord»«»« hat «ine« EntschließungSentwurs «ingereicht, wonach die vollständtg« und alla«m«tn» Absatz««- dt« BrrhandlungSgrandiag« ötlbe« soll. Mr den Fall der Ablehnung ihres Bdrschlage» drantragt bi« sowtetrussische Abordnung, ihren bereit» tm Abrüstungsausschuß de» Völkerbünde» eingeretchten AbkommrnSentwurs zur ver- Handlung zu stellen, ber folgend« Bestimmung vorstebt: ArmeenbissvoooMann -letben auberbalö sebrr Be- schränkung der Rüstungen. Armeenvo»iaü0V0Mann werden um 20 v. H., Armeen über LOO 000 Mann um 50 v. H. herabgesetzt. Flotten bi»1VOV00Tsnnen Äesamttonnage bleiben von der Herabsetzung unberührt. Flotten von VOOOOO Tonnen an werben um KO v. H. herabgesetzt. — Ferner hat di« italienisch« Abordnung dem Präsidium der Konferenz «inen Vorschlag überreicht, tn dem die sofortige Erörterung folgender Fragen gefordert wirb: Abschassung ber Grosskampfschisfe, Unterseeboot«, Flug- zeugmutterschtfse, der schweren Artillerie, Tanks, Bomben- flugzeuge und aller chemischen und bakteriologischen Waffen, ferner Revision der internationalen Vereinbarungen -um Schutz ber Zivilbevölkerung. Dl« «uglisch« A»ord««»g hat dem Präsidium der Abrüstungskonferenz den Abrüstung«. Vorschlag ber englischen Regierung übermittelt, tn dem vor- geschlagen wird, den AbkommenSerüwurs des Völkerbundes als allgemeine Berhandlungögrundlage anzunehmen, jedoch darüber hinaus folgende Fragen zur Verhandlung zn stellen: 1. Die geeignetsten Methoden -ur Herabsetzung der aktiven Truppenbestänte; 8. Verbot der beweglichen Land- geschtttz« über ein bestimmtes Kaliber hinaus: 8. Abschassung der Unterseeboote; S. Prüfung der geeignetsten Methoden zur Hrrabsttzung -er Krirgsschtsfe und ber SchtffSarttllert«; k. V«famtprüfung -er Lustbombardterungen. — Die eng lisch« Regierung verlangt ferner besonder» eingehende Prüfung des Verbotes -er GaS. un- bakteriologi schen Waffen und die Echasfung eine» ständigen Prüfung». auSschusse» zur Ueberwachung der Abrüstung. DaS über dl« heutige Sitz««» veröffentlicht« Kvue- «uniau» besagt ausdrücklich, datz all« bisher d«r Konferenz »orgeleaten Vorschläge «tnschlteßlich d«S Sonventio«»» «ntwurf«» in, Hauptausschutz z»r Geu«raldedatt« ge stellt uwrd««. «S -«ftätigt sich also, datz d«r K»v««tia«S. «utwurf «icht, »t« «s des»«b«rS von französischer Seite g«. fordert «nrd«» die Grnndlage der allgemeinen AnSsvrache bilde« wird. Ihm kommt vielmehr keine ander« B«d«n. tun» »n, als d«n von ander«« S«it«n grmacht«« Abrüstung-, vorschlägkn. Englands Sttmme in Sens London, 23. Febr. Der englische Außenminister vir John Simon wird alles daran setzen, um in den Genier Verhandlungen ber nächsten Tage die Einstellung der chinesisch-japanischen Kämpfe zu erreichen. Die verantwort lichen Londoner Kreise sind der Ansicht, daß der Völkerbund eine schwere Einbusse am Prestige erleiden würbe, wenn es ihm nicht gelinge, den Konflikt im Fernen Osten zu lösen. Von unterrichteter britischer Seite wird weiter betont, daß Reparationen und Kriegsschulden «na mit einander verkiMft leitn trnd dle '-rtMche Pstttik -arÄtf avztel«) eine ens-tllttge LSsung -etder Fragen zu suchen. Ev wird anerkannt, -aß ein« befriedigende Neugestaltung des Reparation-Problem» bt« unmittelbarste und dringendste Ausgabe de» Tage» tst. Alle» in allem tst man der Ansicht, bah die Ausgabe gewaltig sei, wenn man auch hoffe, sie dank der enaen Beziehungen, die »wischen allen beteiligten Mächten geschaffen worden seien, und bank ber „fairen und freimütigen Haltung Deutschland»" be wältigen zu können. Dir lrtilMWe VpraKenvmrdmmg tritt tn -rast Riga, 88. Februar. Dienstag abend wurde km kett- länbkschen Parlament ein Antrag de» deutschen Fraktion»- führerS Dr. Schiemann auf Aufhebung der Sprachenverorbnung der Regierung, die den Ge- brauch der Minderbeitensprache im Berkehr mit Behörden vollkommen ausschließt. mit 4V gegen 48 Stimmen ab gelehnt. Damit tritt bt« neu« Sprachenverordnung am 4. März tn Kraft. Gegen die Verordnung stimmten außer den Minderheiten -le Sozialdemokraten un- Kommunisten. mal» auf femanbe» beziehe«, de» bi» »um letzte« Lag« an brr Front gestanden hat. Dt« Sozialdemokratie bat sich -eg«, Eub« b«S Kriege» durch dl« gewollte Herbeifützrnng de» ZnsamwenLrnch» al» Partei dr» Laudedverrat» demaskiert. sLeöh. Zustimmung ö. d. Rats»»., Lärm v. d. Soz. und Ruf«: „Gehen Sie doch wieder hinaus in den Kriegt") Gewiß, wenn «» notwendig wäre, Deutschland zu befreien. Ich kämpfe lieber gegen den Feind, al» datz ich infolge der marxistischen vrüningpolittk vor Hunger krrpierei Mit tal- mudlsch geschulter Spitzfindigkeit hat man au» den Worten de» Aba. Goebbels eine Beleidigung konstruieren wollen. Sr hat babet von einem Lob gesprochen, da» kann niemals eine Beleidigung sein. Da» sind die letzten Zuckungen eine unsinnigen Systems, das sich, unfähig, sich sonst zu wehren, nur ber Mittel brutalster Vergewaltigung bedienen kann. ^Sebh^ Beifall b. d. Natsoz., große Unruhe links und in Abg. Dr. Schumacher sSoz.) wendet sich unter dem Lärm -ex Recht,« gegen di« Aus führungen von Dt. Gorbbel». Goebbels sei kein Politiker, sondern ^tn kümmerliches, kleines Feuilleton, der nur vom dauerndem Appell an den inneren Schweinehund im Men schen lebe. Sr und feine Partei habe «S »war verstanden, die Dummheit zu mobilisieren, aber schlteßltch werbe die Dummheit nicht tn Deutschland Sieger Vletben. Abg. »ü«stl«r lSoz), der bann noch »ur Geschäftsordnung spricht, kann sich trotz grösstem Stimmaufwand nicht verständlich machen, weil die Nationalsozialisten Ihr sirenenarttgr» Summen immer mehr verstärken. Abg. Künstler weist die Behauptung zurück, dab er Deserteur gewesen sei. Er habe vielmehr an der West front gekämpft. Darauf wirb bie Aussprache fortgesetzt. Ab». Ulbricht sKom»^ erklärt, da» deutsche Proletariat werde weder Htnbenvurg, noch die Kandidaten de» Faschismus wählen. Abg. Baltrusch (BolkSnat. ReichSvgg.) erklärt, baß seine Gruppe nach wie vor treu zu Hindenburg stehe. Di« Natio nalsozialisten Haven seinerzeit nicht Herrn v. Hindenburg geholt, sondern sie haben sich seinerzeit gegen ihn erklärt, als wir vom Jungdeutschen Orden ihn tn der entscheiden den Sitzung am den Schild erhoben. Wir wissen, wie sinn los bie Lüge ist, baß der Reichspräsident unter dem Einfluss seine« Sohnes und de» Staatssekretär» Dr. Meissner sich politisch gewandelt habe. Wir wissen, daß er sich treu ge- Danach wirb die Weiterberatung auf Mittwoch 12 Uhr vertagt.
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