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Morgen-Ausgabe. filr L»lpx>g und Vorort« »ur» llnsrrr rrügrr un»Spr»lt«ukrrmalliigll»ln»tzou« ««»rocht: oioootllch t.es M., »lrrteljShrllch S.7S M. V«t »«« VrschSftostrU», unser» Zlllalen un» flu»gad,N«U«n adgcdoltr monatlich IM.,vlrr»:l>ä»rllch Z M. durch uusrrr auowärtls«» Zlllale» in» Hau» ««»rocht: monatlich 1^» M., viertcyährllch 4.S» »N. durch »tr Post: tnnerhalb deutsch. lan»o unü »er »rutschen Kolonie» monatlich I.S» M., vterteliührlich 4.S» M-, ousschl.eylicl» poiidestrllgel». prei» »er Einzelnummer 10 Pf. Sn Leipzig, »en Nachbarorlen un» »en Drtrn mit eigenen Ztltalen wir» ti» nbcnüausgad« noch am -tb«n» »e» «rschrin«»» in» Hau» aellesert. HcurdelsFeituns /^rrtsblockt des Rates und des polireuuutes der Stadt Lerpzrg ««»ottlon ua» SeschastosteU«: ?»hanni»gass, Nr.«. * rernfpr«ch-Naschlu» Nr. l«b»2, l«»»r un» l»o»4. ISS. Jahrgang lvr ftnzeigen au» Leipzig un» Umgebung »l« /ttlzklgLUPkulf» » rspaitigepelineilersps.,»-» Nrklomereilel ist-, von auvwarl» so Pf., N«klamcn l.:s M., «lein» Anzeigen »tepetitzeile nur ro ps.d.w>«Serb»l.Nad.,)tnie>gea von Sekor»rn im amtlichenr»tl »««Petit» »eil« so Vf. Sel»0ft»anz«>a«n nilt planvorsckrist im Preise erhöbt. Nabatt nach Taris, vetlageu: chesamtaufl.SM.oaoTausrn» au»schl.Postgebühr. Haz»>grn.stnnobme: ^ohonnlogass«», bei l-imtii<ben zuialen »e» Leipzig« Togedlatte» un» allen ftnnonc»n.«xpr»itionen »«» Sn» un» riuolin»«». Vos Leipziger iagedlatt erscheint werktags rmai,L onn.u.5»iertags lmol. 0lrlmrr Ncüatlivn:Sn0enZ»lten I7, Sern,prech.„nschlutz: Hansa Ur. 4-7. lSl4 Mittwoch, Len l4. vltloder. Die Deutschen vor Brügge und Ostende. Das Ringen im Westen und das Vordringen im Osten. — Reiche Rriegsdeute in Antwerpen. Der gute Fortgang in Äidpolen. — Die belgische Regierung in Bordeaux. — Die Pest iu Aegypten und in Astrachan. — Die Afghanen rücken in Indien ein. rst Ungeduldige werden nach dein Fall von Antwerpen eine sofortige gute N achwir - kung im Westen erwartet haben. Sie werden sich indes einstweilen mit der Tatsache begnügen müssen, das; längs der holländischen Grenze die letzten Tage fortwährend heftig gekämpft und Gent besetzt wurde. Gs handelt sich hier nicht bloß um die über die Schelde gelaugte» Teile der Antwerpener Besatzung, einschließlich der eng lischen Marinetruppen, sondern auch um mittler weile in Ostende gelandete Nachschübe von frischen englischen und, wie verlautet, auch fran zösischen Marinetruppen. Ueber den Zweck dieser heftigen Rückzugsgefechte ist kein Zweifel. Einmal soll der starke Eindruck des Falles von Ant werpen möglichst abgeschwächt werden, und dann ist es den Engländern begreiflicherweise darum zu tun. ihre Marinegeschütze, Panzerzüge usw. zu retten. Zu guter Letzt wird auch der Wunsch mitspielen, möglichst viele deutsche Truppen nach zuziehen und festzuhalten, in der Hoffnung, daß dadurch die Franzosen an der Aisne Zeit gewin nen und Erfolge erzielen. Dort steht ja alles hart auf hart. Tas wurde auch durch die gestern nachmit tag eingelaufene ausführliche Meldung aus dem Großen Hauptquartier bestätigt. Bedeutsame Veränderungen haben hiernach dort nicht Platz gegriffen; das heißt also, daß die nun schon vier Wochen dauernde, auf ZOO Kilometer sich ausdehnendc Schlacht noch nicht zur unmittel baren Entscheidung gediehen ist. Wie jedoch wei ter gemeldet wird, sind heftige Angriffe des Feindes östlich von Soissons abgcwiescn. Dies mal haben also die Franzosen zur Abwechselung ihr Heil wieder auf der Hauptlinie ver sucht. Von einer weiteren Ausdehnung des Umgehungsvcrsuchcs ihres linken Nord flügels verlautet nichts. Wir dürfen an nehmen, daß hier ein Stillstand cingetrcten ist. Um so zäher verteidigen sie ihre Stellung im Osten im Ar gönn er Wald, wo unsere Truppen, wie gesagt wird, sich Schritt für Schritt Vorwärtskämpfen müssen. Wie schwierig auf dieser Seite die Lage nach ist, geht daraus hervor, daß die Franzosen St. Mihiel, wo wir seit zwei Wochen stehen, wiederholt ange griffen haben. St. Mihiel liegt in der Mitte der Sperrkette zwischen Verdun und Toul, und von diesem Punkte aus konnte, wenn der Kamps um Verdun sich weiter günstig gestaltete, der Vor. marsch des Heeres des Kronprinzen nach Westen, auf die Marne zu, angetreten werden. Diesen Vormarsch zu hindern mußte für die Franzosen eine Hauptaufgabe sein. Sie werden deshalb von Süden her namhafte Verstärkungen herangezogen haben. Es ist nun eine Frage der Umstände, wo der entscheidende Vorstoß einsetzen wird, ob im Nor den gegen den linken Umfassungsflügel der Fran zosen und Engländer oder von der Linie Verdun — St. Mihiel aus oder vielleicht auch in der Hauptfront an der Aisne. Wahrscheinlicher ist nach den letzten Ereignissen, daß, wenn auch verzögert durch den letzten Widerstand im nord westlichen Belgien, das Einrücken der vor Ant werpen freigewordenen Kräfte die Entscheidung bringen wird. Der „Temps" hatte nicht ganz unrecht, wenn er dieser Tage auseinandersetzte, wie sehr der Gang der Dinge von den Vorgängen im Jahre 1870 abweiche. In der Tat schwinden die zu Vergleichen geeigneten Punkte immer mehr. Da- französische Regierungsblatt tut jedoch den Tatsachen Gewalt an, wenn es einen für Frank reich im Vergleich zur Lage im Oktober 1870 außerordentlich günstigeren Zustand ausmalt. ES ist wahr: die englische Bundesgenossenschaft hat der französischen Heeresleitung doch mehr genützt, als man nach St. Quentin und Mau. beuge bei uns annahm. Aber keine Beschönigung, keine der prahlerischen Redensarten, keine Hoss-- nungsseligkeit ändert doch etwas an dem wich tigsten Punkte: daß das französische Heer in einem Vcrzwciflungskampfc steht. Die englische Hilfe hat das nicht verhindern können und wird in der nächsten Zeit noch viel weniger imstande sein, die heißersehnte Wendung herbcizuführcn. Dazu kommt der bereits vollendete Zusammen bruch der Finanzen, den auch der „Temps" mit gutem Gewissen nicht bestreiten wird. Der Unter schied ist in der Hauptsache der, daß 1870 die Niederwerfung von uns durch eine lange Reihe von Einzelerfolgen erzwungen wurde, wäh rend diesmal, wenn auch selbstverständlich jeder Einzelerfolg für den Endzweck wichtig ist, die Entscheidung infolge der andersgearteten Krieg führung in viel gewaltigeren Auseinandcrsetzun- gen, wie jetzt an der Aisne, gesucht wird, dafür aber auch von weit stärkerer Wirkung sein muß. Aber streiten wir nicht mit der fran zösischen Presse über den Wert oder Unwert von vergleichenden Betrachtungen. Wir werden ja sehen. O- Tas Wolfssche Büro veröffentlicht folgende amtliche Meldung, die wir bereits gestern nach mittag durch Sonderausgabe verbreitet haben: Großes Hauptquartier, 13. Oktober, vormittags. Born westlichen Kriegsschattplatz liegen Nachrichten von Bedeutung nicht vor. Heftige Angriffe des Feindes östlich Soissons sind abge, wiesen worden. Zm Argonner Wald finden andauernd er, bitterte Kämpfe statt. Unsere Truppe« ar, beiten sich im dichten Unterholz und in äußerst schwie, rigem Gelände mit allen Mitteln des Festungskrieges Schritt für Schritt vorwärts. Die Franzosen leisten hartnäckigsten Widerstand, schießen von Bäumen und mit Maschinengewehren von Baumkanzeln und haben neben etageweise angelegten Schützengräben starke, sestungsartige Stützpunkte eingerichtet. Die von der französischen Heereslej, tung verbreiteten Nachrichten über Erfolge ihrer Truppe« in derWoevre-Ebene sind unwahr. Nach Eefangenenaussagen ist den Truppen mitgeteilt worden, die Deutschen seien ge, schlagen und mehrere Forts von Metz bereits gefallen. Tatsächlich haben unsere dort fechtenden Truppen an keiner Stelle Gelände verloren. Eta in ist nach wie vor in unserem Besitz. Die jetzigen französischen Angriffe gegen unsere Stel, lung bei St. Mihiel sind sämtlich abgewiese» worden. Unsere Kriegsbeute von Antwerpen läßt sich auch heute noch nicht übersehen. Die Zahl der in Holland Entwaffneten ist auf annähernd 28 00« Mann gestiegen. Nach amtlichen Londoner und niederländischen Nachrichten befinden sich hierbei auch 2000 Engländer. Scheinbar haben sich viele belgische Soldaten in Zivil klei, düng nach ihren Heimatsorten begeben. Der Ge bäude- und Materialschaden in Antwerpen ist gering. Die Schleusen- und Fähranlagen sind vom Feinde unbrauchbar gemacht worden. Im Hafen befinden sich vier englische, zwei bel- gische, ein französischer, ein dänischer, 32 deutsche und zwei österreichische Dampfer sowie zwei deutsche Segelschiffe. Soweit deutsche Schiffe bisher untersucht worden find, scheinen die Kessel un, brauchbar gemacht worden zu sein. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz verlies der 11. Oktober im allgemeinen ruhig. Am 12. Oktober wurde einerueuterUmfassungs- versuch der Russen bei Schirwindt ab, ge «iesem. Sie verloren dabei 1500 Gefangene und 2V Geschütz e. In Tüdpolen wurde der russisch« Vortrupp südlich von Warschau durch unser« Truppen zurückgewor, f e n. Ein Uebergangsversuchder Russen über die Weichsel südlich Iwangorod wurde unter Verlusten für die Russen verhindert. Oberst« Heeresleitung. Antwerpen nach Ser Uebergabe. Der „V. Z." wird von ihrem Brüsseler Vertreter in Antwerpen geichrieben: Das Hafenviertel ist fastganzunver- sehrt geblieben, und man sieht auch noch deutsche Dampfer, die unversehrt im Hafen liegen. Es scheint also, daß die Meldung, viele deuriche Schiffe seien in die Luft gesprenit worden, nicht den Tatsachen entspricht, jedenfalls aber stark übertrieben ist. (Daß diese Alarmmeldung falsch war, wird durch die an anderer Stelle wiedergegebene amtliche Mel dung bestängt. D. Red.) Es wurden die Ma schinen einiger Dampfer beschädigt, im übrigen aber alle Fahrzeuge, ob groß, ob klein, zur Flucht der Bevölkerung nach Holland benutzt. Diese Flucht begann Mittwoch nacht und erreichte ihren Höhepunkt am Donnerstag. In dieser Nacht ist auch das Militär gegen 3 Uhr sang- und klang los abgezogen. Es geht das Gerücht, das uns von angesehenen Bürgern bestätigt wird, daß der Kommandant der Festung nicht einmal den Bürger meister von dem Abzug der Besatzung benach richtigt habe. Die Entrüstung über diele Hand lungsweise ist sehr groß, und es tlingt daher wie eine heitere Episode in diesem Drama, daß plötzlich in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend ein Eeneralstabsoffizier auf dem Rathaus er schienen sei, der dem Bürgermeister im Namen Les Kommandanten ertlärte, er habe kein Recht, die Stadt den Deutschen zu übergeben. Er kam mit diesem naiven Ansinnen zu spät, denn es scheint, daß sein Vorgesetzter geglaubt hat, mit einer Festungsbesatzung von 1500 Mann, die natürlich gefangengenommen wurden, einem Heer von etwa A) Korps standzuhallen Derselbe Berichterstatter stellt bei einem Rund gang durch die Stadt fest, daß fast alleGebäude von historischem Wert und architektoniicher Bedeutung nicht gelitten haben. Ter Haupt bahnhof ist unbeschädigt, die in seiner Nahe befind liche Flämische Oper und auch das Thcütre Royal sind von ke.nem Geschoß getroffen worden. In tie Kathedrale schlug ein Geschoß in den Dachstuhl und beschädigte etwas das rechte Seitenlchiff. Die beiden bekannten Rubens-Bilder „Kreuzab nahme" und „Kreuzaufrichtung" waren vor der Be lagerung weggebracht worden. Das Rubenssche Altarbild „Mariä Himmelfahrt", das nicht abge nommen werden konnte, ist vollkommen unbeschä digt geblieben. Die Börse, in deren großer Halle sich so manches für Belgien wichtige Ereignis ab spielte, ist ebenfalls unbeschädigt Der Königs palast wurde von keinem Geschoß getroffen, und auch die Nationalbank ist vollkommen erhalten. Die Stadtverwaltung hat die Verpflichtung, innerhalb weniger Tage ein Verzeichnis der in Antwerpen vor handenen großen Lager von Getreide, Nahrungsmitteln und Rohmaterialien dem Komman danten General von Schütz auszuliefern. Die Engländer in der Hölle. IVTL. London, 13. Oktober. Die „Times" meldet: Mannschaften der M a r i n e b r i g a d e, die nach achttägiger Abwesenheit gestern von Antwerpen in Dover ankamen, erzählten, sie feien acht Tage lang in der Hölle gewesen. Einmal feien sie zwischen belgisches und deutsches Feuer geraten und hätten den Belgiern telephonieren müssen, das Feuer einzustellen. Trotzdem einige Leute erst seit sechs Wochen im Dienst seien, hätten sie in den Schützengräben unter dem Eranatfeuer große Kalt blütigkeit gezeigt. Nach dem Abmarsch von Ant werpen seien sie vierzig Meilen bis Brügge mar schiert, von wo aus sic mit der Eisenbahn weiter befördert worden feien. Die Anzahl der belgischen Flüchtlinge in England wird auf -10 000 geschätzt. Zm Laust der beiden letzten Tage kamen allein 5000 an. Vas Vorrücken -er veutschen zur belgischen Küste. Rotterdam, 13. Oktober. Tie letzte Meldung von der seeländischen Gren.e bestätigt, daf; das Anfmarschieren der Tentschen von Ant werpen nach Westen mit Erfolg vouftattcn geht. Eine Unmenge ab gemagerter belgischer reiter loser Pfeide kam übers Gelände und immer weitere Abteilungen werden interniert, darunter Generale, höhere Offiziere und viele Ver wundete, auch Geschütze. ) > Ostende rechnet man bereits mit der Ankunft der deutschen Truppen. Schon haben die Lente ihr Gepäck nach England voransgeschickt. Rotterdam, 13. Oktober. kEig. Draht« melonngj Tas „Ta blad" »neidet das Vor« rücken der deutschen Armee auf Brügge. Tie Besetzung Bcii ,g'S wird stündlich erwartet. Rotterdam, 13. Oktober. (Eig. Drahtmeld.) Dem „Nieuwe Rotterdamschen Courant" wird aus Terneuzen gemeldet: Nach dem gestrigen Gefecht bei Quatrecht und Melle zogen sich die englischen Truppen nach Zcebrügge zurück. 1VT?. Amsterdam, 13. Oktober. „Telegraaf" meldet aus Sas van Gent von gestern: Die Besetzung von Selzaete verlies ruhig, nur gegen Abend wurden einige Schüsse auf Leute abgegeben, welche an der Eisenbahn entlang schlichen. Ueber den Ein. zug der Deutschen in Gent erfährt man, daß er mit klingendem Spiel erfolgte, nachdem die letzten Engländer die Stadt verlassen hatten. Sofort wurden das Stadthaus, die Postämter und Stationen in Besitz genommen, die Postkasse beschlag nahmt und die deutsche Flagge statt der bel gischen, französischen und englischen gehißt. Durch eine Proklamation wurde bekanntgegeben, daß wer wollte, Montag uud Dienstag die Stadt verlassen dürfe. Später würde keine Erlaubnis zur Abreise erteilt. Viele hundert Belgier verließen die Stadt. O 1VTL. Blissingen, 13. Oktober. Es wird gemeldet, daß Folkestone für Vlissinger Dampfer ge schlossen ist und daß der Dampferverkehr nach Tilbury-Dock an der Themse geleitet wird. Vie Lage in Nor-srankreich. Aus Genf wird dem „Lokalanzeiger" gemeldet: Die Franzosen schreiben die seit gestern nach mittag mit besonderem Nachdruck und mit Erfolg ausgeführte deutsche Offensive dem Eintreffen erheblicher Verstärkungen zu, doch wird das Publikum damit zu beruhigen versucht, daß ein großer Teil der deutschen Truppen durch die angeblich noch nicht erfolgte Besitzergreifung von 24 Scheldc-Ufersorts Antwerpens festgehalten werde. 2n Privatdepeschen wird überall zugestanden, daß die Deutschen sich gestern nachmittag in Nordsrankreich überlegen zeigten. Der neue Chef der Aviatik General Hirschauer emp fing gerade das ihm gratulierende Personal, als das Kommissariat des Nordbahnhofes die Durchlöcherung des Glasdaches durch eine Taubenbombe meldete. General Hirschauer wird eine ständige Lustpolizei schaffen. Vie -rutschen Zlieger über Paris. Turin, 13 Oktober. Gestern Montag früh gegen 10 Uhr haben, wie aus Paris telegraphiert wird, wiederum deutsche Flieger teils auf einer Taube, teils auf anderen Flugzeugen die Um gebung von Paris bei verschiedenen Ortschaften gekreuzt. Einem deutschen Flieger gelang es hierbei, trotz der alsbald seitens mehrerer französischer Flug- zeugeaufgenommenenVersolgung. Paris zuüber- fliegen und in der Nähe der am Nordbahn. Hof gelegenen Rue Custine eine Bombe herab zuwerfen, die in dem davon betroffenen Gebäude großen Schaden und einen Brand verursachte, ohne jedoch Menschen zu verletzen. Eine der gestern über den Part Monceau geworsenen Bomben trug eine lange schmale deutsche Fahne mit der Aufschrift: „Wir haben Antwerpen genommen. Bald kommt auch ihr an die Rei he!" Der gestern auf die Nolrc-Dame-Kirche geworfenen Bomben waren insgesamt vier; sie haben, wie jetzr jestfteht, am nördlichen Teil des Kirchendaches Schaden an- gerichtet. Vie belgische Regierung in Sor-eaux. Rotterdam, 13. Oktober. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet: Nach Meldungen aus zuverlässiger Quelle ist die belgische Re- gierung nach Bordeaux verlegt worden. Die Königin Elisabeth reiste nach England ab. Nach anderen Meldungen soll die Königin nur nach Ostende gereist sein. Oo der belgischen Regierung eine Zuflucht in London nicht sicher genug ist? Russischer Schlachtbericht. Petersburg, 13 Oktober. Der Große Generalstab teilte am 11. Oktober folgendes mit: Aut de» linken Wetchselnfer begannen Kämpfe tn der Richtung -wnnsarab —