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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.10.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141007013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914100701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914100701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-07
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Monat
1914-10
-
Jahr
1914
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finnahmepflicht für -rutsche» Oel- in öetglrn. Brüssel, 6. Oktober. Wie bereit» gemeldet wurde, bestimmt «ine Verordnung des Generalgouverneurs siir dre besetzten Gebiete Belgien» die Annahmepslicht für deutsche» Geld in Belgien und letzt für di« Mark «inen Mindest» kurs von 1,22 Frank fest. Durch die ein» marschierenden deutschen Truppen war viel deutsches Geld nach Belgien gekommen, das die Bevölterung in Franken umzutaujchen suchte. Hier» durch entstand eine starke Nachfrage nach Franken, die um so schwerer befriedigt werden konnte, als die Belgi che Nationalbank, dre ihre Notenpresse nach Antwerpen gebracht hatte, in Brüssel erst nach langer Zwischenzeit Noten herausgeben konnte. Auch in Deutschland entstand eine starke Nach» frage nach belgischen Franken, vornehmlich infolge des Bedarfs der nach Belgien ziehenden Truppen und der starken industriellen Bezüge au» Belgien. So ergab sich das eigentümliche Resultat, das; der belgiiche Frank der Mark gegenüber einen vorher nie erreichten Hochkurs erhielt, und dies zu einer Zeit, in der die Belgische Natio nalbank in eine kritische Situation geraten war. llm den durch vorüt ergehende Momente vcr- anlassten, den tat ächlichen dauernden Berhätt» nissen nicht entsprechenden Kursstand zu regu lieren, Hai der Generalgouverneur die Annahme pflicht der Mark in Belgien entart und eine Min- destrelaiion Zwilchen Frant und Mark geschaffen, da eine feste Relation wegen der sich rasch ändernden Verhältnisse nicht angebracht erschien. Es wird so» mit der deutschen Industrie und dem deutschen Handel möglich sein, ihre Be uge aus Belgien i n M a r k zu befahlen, was vor allem für Rheinland und Westfalen von grosser Be deutung rst. Unsere Kreuzer im Auslan-e. Der „Voss. Zeitung" wird gemeldet: Bou un.eren Kreuzern im Auslände liegen jetzt von sämtlichen Schiffen in allen Weltteilen Meldungen vor. Unsere beiden Panzerkreuzer „Scharnhorst" und „Gneiscnau" in den ostasiatijchen Gewässern hatten sich in der ersten Hälfte des Septembers die nördlichen Teile der australischen Station im Stillen Ozean gewühlt. Zu jener Zeit war auch in dielen Teilen der Kreuzer „Nürnberg", der die Kabclverbin- düng Britisch Columbia—Fanning-Island störte. An der Westküste Amerikas operiert mit vollem Er folge der Kreuzer „Leipzig", an der Osttüste die Kreuzer „Dresden" und „Karlsruhe", im Meerbusen von Bengalen der Kreuzer „Emden" und an der Ostküste Afrikas die „Königsberg", die vor Daressalam den englischen Kreuzer „Pegasus" vernichtete Unser Kreuzer „Straf; bürg", der beim Ausbruch des Krieges noch in Zentralamerika weilte, hat die Heimiahrt glücklich beendet, denn das Schiff ist bei den Unternehmungen unserer heimischen Kräne gegen die englische Flotte genannt worden. Mit der Ber- nichtung unserer Anslandskreuzer, die der feindlichen Schiffahrt dauernd bedeutenden Schaden zufügen, hat es mithin noch gute Wege, wenn die englischen Blätter sie auch in eine nahe Aussicht stellen. Aum verschwin-en -es italienischen Unterseebootes. Rom, ti Oktober. Die Blätter melden, datz der Angestellte des Hauses Frat St. Giorgio oer plötzlich mit dem Unterseeboot abfuhr, Angelo Bellonr Heini und Reierveleulnani der Marine ist. Wie die „Tribuna" mitteilt, wird Belloni vor eln Kriegsgericht gestellt werden, unbeschadet der strengen Bestimmungen des Strafgesetzbuchs über die Ncutralitälspflichten. die eine Minoeststrafe von 16 Jahren Gefängnis und Verlust der Rechte eines italientichen Bingers vorsehen. Laurentto, technischer Direktor der Werft Fiat St. Giorgio, erklärte Pressevertretern gegenüber, datz seine Firma den Schritt Bellonis in keiner Weise billige. Dieser bat in einem Brief an seine Firma, jedes Urteil über seinen Schritt bis zur An kunft eines Briefes zu vertagen, den er im ersten Hasen, den er berühren werbe, aufgeben werde. Bis dahin bittet er, ihn nichi etwa als verrückt an» .chen und auch nicht annehmen zu wollen, datz er cm Einverständnis mit der Besatzung handelte, die von nichts wisse, oder mit irgendeiner Privatperson ober Behörde >>n In- und Austande. Das Geschwader von Spezia erhielt Befehl, jorgfättig naci> dem Unter seeboot zu suchen. Nach Gerüchten, die „Giornale o'Jtatia" und „Tribuna" verzeichnen, soll das Boot den Kurs auf Bastia genommen haben, doch fügt die „Tribunn" hinzu, man glaube, datz das Boot wo anders hingehe. Rom, 6. Oltober. Der russische Botschafter teilt mit, das; das verschwundene Unterseeboot tatsächlich von N u tz l a n d bei der Werft Fiat St. Giorgio in Spezia bestellt worocn sei. Iniolge des Kriegs ausbruches habe jedoch Russland die Werft ersucht, das Boot noch zu beha! ten. Schliesslich tomme Russland bei der von den Zeitungen berichteten Ent- sührung des Bootes nicht in Betracht. Rom, 6. Oktober. Die „Tribuna" sagt, ihr sei auf der französischen Botschaft erklärt worden, datz das in Ajaccio vor Anker gegangene Unter seeboot aus Muggiano alsbald der Schiffswerft, auf der es erbaut worden ist, wieder zugestellt werden wird. Es bleibe nur noch die Art der Wiedererstat tung zu überlegen, da es sich um einen in der Ge schichte des internationalen Rechts neuen Fall handle. Ein widerspenstiger Sürgermelsier. Rotterdam, 6. Otivbcr. Aus Brüssel wird dem „Nicuwe Rotterdamschcn Courant" gemeldet, datz der Bürgermeister von Lasten bei Brüssel sich wergerte, Material der Feuerwehr herauszugeben, und darauf verhaftet wurde. Neuter-Lügen. vtb. Berlin, 6. Oktober. In der englischen Presse ist von einem Tagesbefehl Kaiser Wilhelms ll. berichtet worden, worin unter Aus drücken der Verachtung gegen das eng lische Heer zu dessen Vernichtung aui- gefordert würde. Dieser angebliche Tagesbefehl ist erfunden. Das Reuterbüro hat an da» Rltzaubüro in Kopenhagen ein Telegramm zur Verbreitung ge schickt, worin nach einer Meldung des „Temps eine Baronin de Bane den deutschen Kronprinzen beichuldigt, auf schloss Bane bei Champaubert Kunstgcgenständc und Kostbarkeiten geraubt und beim Verlassen des Schlaffes Bilder des Kaisers und der Kai'erin von Rutzland mit Füssen getreten zu haben. Dirs» Meldung ist eine schamlos« Lüg«. Der Kronprinz ist nach amtlicher Feststellung nie» Vie sich die Engländer -en russischen Vormarsch auf Serlin gedacht haben. Die Karte, die in englischen Zeitungen gebracht wurde, zeigt, wie leicht man sich im Auslände den Krieg vorgestellt haue. Während die in Deutschland einmarjct i >renden französischen Heere uniere Truppen beschä tizteu, sollten die Russen in gewaltigen Mengen am Berlin zu m ir ch eren u d dort am 30. Oitover einiiessen. D e englische i Wo, e bedeuten: tlu^ia» , <>r<e« - russische Strestkräf e. l o »blv li»«» un .— wahrscheinlicher russischer Vormarsch - IV tk rinval n art <» »>v na r a s >b ut -1 r 3>« ti>. t» mset ltns-na» .Zckvoa o — Zurückziehung eines Teiles der deutschen Truppen um Len 30. August, um dem russi chen Vor marsch zu beeegnen. Knon — Meilen lengl. Meile — 1524 mj. Slgzo — Mainz, -oognv — Cöln, t.egv — Lüttich. mals in Schlotz Baye gewesen, auch die Truppen seines Heeres sind dorthin nicht gelangt. Auch die von französischen Blättern gemeldete Zerstörung der dem Präsidenten Poincare gehörigen Besitzung Rib^court in Lothringen durch die Deutschen ist eine Fabel. Riböcourt lag aNer^ino«; vom 6. bis 9. September im Brennpunkte von Kämpfen und ist in Brand geschossen worden, aber durch französische Artillerie. von -en Kämpfen in Süüwesiasnka. Berlin, 6. Oktober. Nom liidairikaniichcn Kriegs schauplatz liegt eine englische Meldung vor, tn der eine empfindliche Niederlage der britisch-füdafritanischen Truppen zu gegeben wiro. „Daily News" berichtet: Colonel Grant telegraphiert, datz die Engländer bei einem Mitzersolg an cer Grenze des Sand- lontein- und Wainibaddislrikis 16 Tote. 43 Ver wundete, 8 Vermitzte und 35 Gefangene verloren hätten. Die Gefangenen würden von den Deutschen gut behandelt. General Lukin tele graphiert, den Colonel Grant treffe keine Schuld an dem Unglück, seine Leute hätten tapfer gefochten. Ein weiteres Telegramm jagt, die deutschen Gefangenen seien gegen Ehrenwort entlassen worden, da man augenscheinlich mit Wasser und Nahrung sparen wolle warme Papierklei-er aus Japan! Genf, 6 Oktober. Nach einer Meldung aus Lyon hat der dortige japanischeGeneralkonsul wissen lassen, datz die japanische Negierung be reit sei, den Verbündeten eine grotze Menge eines Spezialpapiers zu überlassen, dessen Fabri kation Geheimnis sei. Es diene zur Anfertigung warmer Kleidungsstücke für den Winter Da gerade die Winterausriistung der französischen Armee zu wünschen übriglätzt, jo wird das Aner bieten Japans mit grosser Freude angenommen werden. Im Munsterlager. Kopenhagen, 5. Oktober. Der Direktor der Lan- caihne- und Portzhire-Rarlway, John Aspinall, der sich eine Zeitlang als Kriegsgefangener im M u n st e r l a g er bei Hannover befunden hat, schildert in englischen Blättern das Leben in deut- fchen Gefangcniagcrn. Er erzählt: Die Leitung des Lagers rag in den Händen von Sergeanten, tüchtigen Leuten mit Organisations vermögen. Sie hielten sich zu streng an die Reglements, täten aber zweifellos ihr Bestes. danntdieGefangenenes wirklich aut hätten. DieKlagen in englischen Blättern über harte Arbeit der Gefangenen seien unberechtigt. Die G e f a n g e n e n, ueionders die Franzoien, drängten sich zur Arbeit, um Abwechslung in ihr einförmiges Leben zu drin- gen. Es sei deutlich zu bemerken geweien, datz die Deutichen wünschten, in England den Eindruck her vorzurufen, datz man in Deutschland die Gefangenen gut behandle und in keiner Beziehung barbarisch sei. Er könne auch nicht über die Behandlung klagen. In Anbetracht der grossen Schwierigkeiten bei der Verwaltung eines solchen Laiers, sei astes vortrefflich gegangen. Die deutschen Soldaten hätten sich hier von der besten Seite gezeigt. Es sei iicherlich nicht belustigend, Wachtdienst im Lager zu haben, und doch habe man nur fröhliche Gesichter geiehen. Vie Sühne für -en Mor- von Serajewo. Wien, 6. Ok ober. Nach dem „Neuen Wiener Tagblalt" wird die Sch l u tz v e r h a n d l u n g gegen den Mörder des Erzherzogpaare» Franz Ferdinand am 12. Oktober beginnen Autzer dem Mörder Princip sind der Bombenwerfer Cabrinovic. ein Popeniohn, sowie andere Per sonen angcklagt. Nach dieser Verhandlung erjolgt die Aburteilung der Verschwörer, die den Mördern indirekt Hilfe geleistet haben. Neue Ffriedenshoffmmflen in der Union. New York, 5. Oktober. Staatssekretär Bryan sagte geilem in einer Versammlung zugunsten des Friedens, datz Präsident Wrlson mit Ungeduld vie Gelegenheit erwarte, neue Schritte bei den Mächten zu rui, durch die die kriegiührenden Nationen zum Frieden gebracht werden könnten Gestern waren alleKirchen und^ynagogen dicht gesüllt.und heute füllen die Morgenblätter mn den Friedenspredigten des Erzdischois von 'New Pork, Kardinals Fartey, und der Pastoren, Priester und Rabbiner ihre Spalten. Versammlungen zu dem gleichen Zweck haben auch in anderen Teilen de» Landes stattgefunden. Von deutscher amtlicher Sette ist wieoerholt er klärt worden, datz jetzt der Zeitpunkt zu Unterhand lungen noch nicht gelommen fei. der Khe-ive bleibt tn Konstantinopel. ll»»ftanti»«p«l, 6. Oktober. Die türkischen Blätter veröffentlichen «in« halbamtliche Anpassung, in der die Meldung des ägypti chen, in englischem Solde stehenden Blattes „Ai Mlkat.am", datz der Khedive eine Vergnügungsreise unternehmen werde, en.schieden dementiert wird. In der Aus lassung heitzt es u. a.: Obwohl die hiesige britische Botichaft dem Khediven erklärte, es wäre angezeigt, datz er Konstantinopel vcrlietze und eine Ver gnügungsreise im Mittelmeer unternähme, habe der Khedive dies mit dem Bemerken verweigert, solange er nicht nach Aegypten abreiie, ziehe er vor, in Konstantinopel, dem Sitze des Kali fats, zu bleiben. Wie bekannt, widersetzt sich England der Rückkehr des Khediven nach Aegypten. die Kunsidenkmäler in Srlgien. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter der Uebcrschrist: „Die Kunstdenkmäler in Bel gien": Ueber den Zustand der Kunstdcnkmäler in Lüttich, Huy, Namur, Dinant und Sa- vcnthcm hat der Geheime Regierungsrat von Falke untcrm 25. September 1914 amtlich be richtet: Die Kunstdenkmälcr in Lüttich haben durch die Eroberung der Stadt keinen Schaden erlitten. Von den Kirchen ist zwar die Kathedrale St. Paul durch ein Geschotzstück getroffen worden, das jedoch nur einen Fcnsterposten gestreift und in einem modernen Glasgemäldc ein leicht zu ergänzendes Loch geschlagen hat. Vollkommen intakt blieben erfreu licherweise die alten Glasgemäldc in der St. Paul- und St. Jakobs-Kirche, die als die bedeutendsten Lei stungen der belgischen Glasmalerei der Renaissance gleich den Kaiserfenstern im Qucrschiff von St. Gu- dule unersetzliche kunstgeschichtlichc Denkmäler ersten Ranges sind. Die beweglichen Kun st schätze in Lüttich wurden bei einer am 19. September vor genommenen Revision vollzählig an Ort und Stelle und in bestem Zustande befunden. Es handelt sich dabei um das frühromanische Bronzetaus- bcckcn von Reiner in Huy aus dem Jahre 1115 in der Bartholomäuskirche, um einen ausgezeichneten Schnitzaltar von Antwerpener Arbeit in der Kirche St. Denis, um das romanische Silber-Triptychon von Godefroid de Claire in der Krcuzkirche, das wie früher in der Kasse des Pfarrhauses ausbewahrt wird, und um den reichen Kirchenschatz der Kathedrale St. Paul, dessen Hauptstiicke das silberne Biistenreliquiar des Heiligen Lambert, die goldene Votivgruppe Karls des Kühnen, ein romanisches Filigrankrcuz und ein romanischer elfenbeinerner Buchdeckel sind. Die Mu seen der Stadt sind geschlossen und unter Auf sicht ihres Konservators geblieben. In dem Museum tunstgewecblichcr Altertümer sind einige besondere Wertstücke verpackt und die Glasgemäldc von den Fenstern abgcnommcn. Aus dem Hause ist nichts entfernt, und die sachkundige Aufsicht des Konser vators bietet Gewähr für den weiteren Schutz der Museumbestände. In Huy ist die frühgotische Kollegiatkirche wie die Stadt überhaupt unbeschädigt. Von den vier Reliqutenschreinen des 12. und 13. Jahrhunderts sind drei nach Angabe des Geistlichen vor Ankunft der deutschen Truppen verborgen worden, einer noch an Ort und Stelle. Die beiden Kirchenschätze von Namur, der Schatz der Kathedrale und der des Nonnenklosters von Notre Dame, die Silberarbciten des Fraters Hugo o. Oignis aus dem 13. Jahrhundert enthalten, sind ebenfalls vor der Einnahme der Stadt vom Bischof und der Oberin verborgen worden. Ich habe gemeinsam mit dem Konservator bei den König!. Belgischen Museen in Brüssel, De st ree, die Kathedrale in Namur, die durch ihre einheit liche und vollständige Barockausstattung höchst be merkenswerte Lupuslirche, das Kloster Notre Dame und das archäologische Museum und weiterhin Di nant besichtigt. Die Kirchen von Namur sind in takt. In dem geschlossenen Museum sind einige Wertstücke vervackt. Die Sammlung ist in Ordnung und nicht gefährdet. In Dinant hat das hervorragendste Bauwerk der Stadt, die friibgotische Frauenkirche, durch den Brand das Dach mit dem kleinen Barockturm verloren. Der steinbau ist sonst erhalten und selbst die modernen grotzen Glasgemälde sind unver sehrt geblieben. Die kunstgcschichtlich nicht bedeuten den Kirchenqerätc sind gerettet und unter Obhut des Ge.stl.chen. Auf Wunsch deo Leiters der Kgl. Ge mäldegalerie in Brüssel, Prof. Feereus-Gcvaert, habe ich am 24. September sestgestellt, dass in der Pfarr kirche von Saventhem das Altarbild mit dem St. Martin, ein ausgezeichnetes Jugendwerk von van Dyck, in bestem Zu st and noch an Ort und Stelle ist. Zwei aus einer durch Granaten zerstörten Kapelle in Lppeghem durch den Leutnant der Reserve Schlüter gerettete und dem kaiserlichen Gouverneur übergebene Altarbilder seins von P. Jj. Berhagens sind am 24. September 1914 argen Quit tung vom Konservator dem Profess«! Fe«reu»-Ge- oaert »»»gefolgt worden. Im Zeichen des Burgfriedens. Angesichts des lobenswerten Verhalten» der Polen in der jetzigen Kiiegszeit hat der Vorstand des Ost marken. Vereins beschlossen, die Ver» einvrätigteit ein, ustellen. Die geiamte Oraant» sation des Vereins wird in den Dienst de» Roten Kreuzes gestellt, dem als erste Rate 25 MO.4 über wiesen wurden neben einer Spende von 5000 ^l für Ostpreussen. Ehrung tapferer Zahnenträger. Der König von Bauern hat, nach den „Münch. Reuest. Nachr.", genehmigt, dass die Fahnen» träaer, die ,m gegenwärtigen Feldzuge mit der Fahne tn derHond gefallen und die infolge von Wunden, die sie mit der Fahne in der Hand erhalten haben, verstorben sind, für alle Zeiten da durch geehrt werden, dass ihre Namen mit kurzer Erwähnung der Veranlassung auf silbernen Ringen an den betreffenden Fahnen verzeichnet werden. Eiferne Kreuze. Die „Sächsische Staatszeitung" meldet, datz dem Prinzen Max, Herzog zu Sachsen, der zurzeit Feldgeistlicher bei der 23. Infanteriedivision ist, vom Kaiser dasEijerneKreuz2. Klasse und vom König das Ritterkreuz 1. Klasse Les Albrechts- ordens mit Schwertern verliehen worden isL Gesandter Freiherr von der Lancken- Wakenitz, Rittmeister im Regiment Gardodu- korps, welcher der Brüsseler Zioilverwaltung zuge teilt ist, erhielt das Eiserne Kreuz. Das Eiserne Kreuz wurde vernetzen: dem Ritt meister der Reserve im Lardedrngoner-Regiment 2 und Legationsrat Dr. jur. Adolf von Flöckher, der sich auch als politischer Schriftsteller letät gl hat, dem Reg erungsrat und H'uptm. nn der Reserve im Infanterie Re imeut 120 M ü ck c. dem Komman deur des Infante.ie-Regnncnts 70 Oöcistle.utnant Voigt und seinem ciiizgcn Sohn, Fahnenjunler im Fünl e. Regiment 40. Ter Kommandeur einer Land- rvehrdloision Generalleutnant von Wegerer er hielt das Ei erne Kreuz 1. Klasse, d.esetbe Auszeich nung 2. Klasse hatte er sich 1870/71 erworben. Mit dem Eisernen Kreuz wurden ferner ausgezeichnet: der Oberleutnant d. R. C u r t Wehl. Leiter des Char lottenburger Jungdeutschland - Zweigvereins, der Gineralarzt und beratende Hygieniker einer Etap- pru-Jnspeltion, Eel>e>mrat Professor Dr. Richard Pfeiffer aus Breslau, dem Hauptmann Ingenieur Georg Benz, Direktor der Berliner Ost bahn der Hauptmann Friedri choonSobbe, dessen Vater und Grossvater ebenfalls das Enerne Kreuz besitzen, der Otermusikmeister im Garde-Erenadier-Regiment 2 Adolf Becker sscin Vater erhielt 1870 die gleiche Auszeichnung), der Husarcnritrmeister Albrecht Freiherr von Schimmelmann, dessen Vater, Batcrsbrudcr und Eroüoater fich gleichfalls das Kreuz van Eisen erwarben, der Overleutnant der Reserve Freiherr Gustav von Rummel, der als Kgl. Hofschauspieler Gustav Waldau sehr bekannt und geschätzt ist, der Rittmeister der Reserve Fre Herr S. Alfred von Oppenheim, C! ef des Bank hauses Sal. Oppenheim jr. L Co. in Köln. In der Familie Poel in Hamburg ist das Ei erne Kreuz bisher an fünf Familienmitglieder verliehen worden, und iwar an Hauptmann Poel im 18. Reserve-Feld- artillcrie Regiment 45, an die Brüder FelirPoel, Oberleutnants im Feldartillcrie Regiment 63 in Frankfurt, und Gerhard und Arthur Poel, beide Leutnants im 5. Dragoncrregiment Hofgeismar. Ausserdem hat Oberleutnant von Freeden vom Lausnburgischen Jügerbataillon 9, zurzeit Brigade adjutant. ein Schwager der genannten drei Brüder, das Eiserne Kreuz erhalten. Fürs Vaterland gefallen. Wie aus den Familiennachrichten der vorliegen den Ausgabe unseres Blattes ersichtlich ist, starb den Heldentod fürs Vaterland der Einj.-Freiw.-Unter- offizier im Infanterie-Regiment 107 Dr. phil. Walther Mogk, der Landwehrmann Bruno Schönherr, der Gefreite der Landwehr im Reserve-Regiment 107 Hermann Deubel, der Soldat im Infanterie-Regiment 106 Erich Otto, der Vizefeldwebel-Osfiziersstellvertreter im Land- wehr-Jnfanterie-Negiment 123 Land. phil. Paul Brödel, der Soldat im Infanterie-Regiment 181 Artur Heber. Der Verein ehemaliger Real schüler zu Leipzig-Reudnitz, e. V., zeigt den Helden tod seines Mitgliedes Erich Albrecht an, die Beamten der Berufsfeuerwehr Leipzig den des Be- rufsscuerwetzrmanns uno Gefreiten im Reserve- Regiment 103 Friedrich A u g. Schmidt chen. Die Landsmannschaft Asrania zeigt d>cn Verlust ihres Alten Herrn, Leutnant der Reserve im Grenadier- Regiment 5, Gerichtsassessor Robert Eersdvrff an. Der Stadtrat zu Groitzsch gibt bekannt, dass der dortige Steuereinnehmer und Gefreite der Reserve Max Hertel auf dem Felde der Ehre siel. Die Burschenschaft Dresdcnsia zeigt den Heldentod ihres Bundesbruders. Les Leutnants der Reserve im In fanterie-Regiment 102 und Rechtsanwalts Dr. iur. Georg Wäntig an, die Landsmannschaft Chcruscia den ihres Bundesbruders Referendar und Unteroffizier im Kaiscr-Franz-Garde-Grenadier- Reg'ment Ern st Koslowiki. Es fielen ferner auf dem Felde der Ehre der Hauvtmann und Kompaniechef im Reserve-Infanterie. Regiment 104 Georg Gähne, der Leutnant > ' Infanterie-Regiment 134 R u d o l f E n g e l b r c ch t, der Soldat im Jnfanterie-Rcgment 104 Eugen Hcinr. Wilhelm Scharenberg, der Leut nant im Infanterie Regiment 103 Seminarlehrer Hans Mende, der Soldat im Landrvehr-Jnfan- Icrie-Regiment 106 Max Voland, der Unteroffi zier der Reserve im 2. Garde-Feldartillerie-Regi ment Emil Losack, der Soldat Willy Iähnl - ck.cn, der Vizefeldwebcl im Infanterie-Regiment 153 Karl Döhner, der Soldat im Infanterie-Regi ment 104 Georg Willy Freiberg, der Unter offiziers-Aspirant im Infanterie-Regiment 105 und Ratsexpedient Johannes Lehm, der Grenadier der Reserve im Grenadier-Regiment 101 Emil Max K r e y e r, der Landwehrmann im Rcscroe-Grenadier- Regiment 100 Max Rücker t, der Einj.-Freiw. im Infanterie-Regiment 107 G u st a v H e n t s ch e l, der Unteroffizier der Landwehr im Infanterie-Regiment 103 Wiltzelm K a r l S ch ü t t, der Soldat im In fanterie-Regiment 131 Franz Otto Krahl, der Soldat im Reserve-Jnfanterie-Ncgiment 103 Karl Esch Holz, der Landwehrmann im Fcldartillerie- Regiment 32 Hugo Wagner, der Einj.-Freiw. im k. k. Infanterie-Regiment 92 Fritz Reim, der Soldat im Grenadier-Regiment 100 Fritz Gehre, der Unteroffizier im Reserve-Grenadier-Regiment 100 Otto Milzer, der Leutnant im Infanterie-Regi ment 178 Karl Johanne» Pietzschk«, der Oberleutnant und Kompanieführcr im bayrischen In» fanterie-Leibregiment Reichsgraf Otto Basse le t de la Rosee, ein Schwiegersohn Lenbachs, sein Bruder Graf Emanuel Basselet de la Nosee, kgl. bayr. Kammerjunker. Weitere Mel-ungen. Der Kaiser hat durch Erlass au» dem Grotzen Hauptquartier vom 24. September genehmigt, dass beide Häuser de»pr«ussischenLandtage»pU!
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