Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.10.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141001018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914100101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914100101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-01
-
Monat
1914-10
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nmtliche Vekannlmachungen. Mit Allerhöchster Genehmigung hat das Königliche Ministerium des Innern dem heute aus unserm Ratskollegium aus- scheidenden unbesoldeten Stadtrate Herrn Königlichen Baurat Max Pommer in Anerkennung seines langjährigen ver dienstvollen wirkens sür unsere Stadt den Titel „Stadtrat" verliehen. Leipzig, am 30. September 1914. Der Rat der <stavt Leipzig. vr. Dittrich, oir.-L««. 67i. Oberbürgermeister. Die Umschaltung der Fernsprech-Teilnehmer mit den Anschtuhnummern 35Mu—35799 auf das halb automatische Hernspkech-Hilfsaim in Leipzig-Connewitz ist beendet worden. Die Herstellung der Eeiprächsverbindungen er folgt wie bisher unter Mitwirkung des Haupt- Fernsprechamts am Augustusplatz. Leipzig, den 29. September 1914. Ob, Kaiserliche Ober-Postdirektion. Nr. 79 des diesjährigen Reichsgejetzblattes ist bei uns eingegangen und wird dis zum 27. Oktober dieses Jahres im Erdgeschoß des Neuen Rathauses, Eingang an der Burgslrage, zur Einsicht öffentlich ausyängen. Es enthält: Nr. 4498. Bekanntmachung, betreffend weitere Ver längerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechrs sür Eljaß-Lothrzngen, Ost- preußen mw. Bom 24. September 1914. Leipzig, am 29. Septemoer 1914. U«» Der Rat der Stadt Leipzig. Nr. 80 des diesjährigen Reichsgesctzblattes ist bei uns eingegangen und wird bis zum 27. Otiober dieses Jahres im Erdgeschoß des Neuen Rathauses, Eingang an der Burgstraße, zur Einsicht öffentlich aushängen. Es enthält: Nr. 4499. Bekanntmachung, betreffend die Be freiung von der Reichsstempelabgabe zu gunsten von Gesellschaften, welche die Befriedigung eines wirtschaftlichen Kre- dltbedürsnisies oder die Beschaffung, Verteilung und Verwertung von Roh stoffen lür die Landesverteidigung be zwecken. Vom 25. September 1914. Nr. 4500. Bekanntmachung, betreffend den inter nationalen Verband zum Schutze des ge- werblichen Eigentums. Vom 24. Sep tember 1914. Nr. 450l. Bekanntmachung, betreffend Zollbefreiung verdorbener Waren zur Verwendung als Viehfutter. Vom 25. September 1914. Leipzig, am 29. September 1914. Der Rat der Stadt Leipzig. Zur Erleichterung des Geldverkehrs mit den städtischen Kassen sind folgende Massnahmen ge troffen: Es besitzen: 1. Girokonto bei der Reichsbank: die Stadtkasje, das Armenamt für sich und zugleich für das Pfleg- und Jugendfürsorge»«»,!, die Kahenverwaltung der städtischen technischen Werke (Gas-, Wasser- und Elektrizitäts werke), das Staotsteueramt (s unter L), die Sparkasse der Stadt Leipzig (s. unter 8); 2. Scheckkonio bei der Allgemeinen Deutschen Lredit-Anstalt in Leipzig. die Etadtkasse, die Sparkasse der Stadt Leipzig, das Stadtsteueramt, das Vollstreckungsamt, die Kanenverwattung der städtischen technischen Werke (Gas-, Wasser- und Elektrizitäts werke): 3. Posncheckkonto beim Postscheckamt Leipzig: die Staütkasse unter Nr. 4995. die Stiftungsbuchhalterei unter Nr. 10589, das Vollstreckungsamt unter Nr. 71.8 (s. unter 0), die Kassenverwaltung der städtischen technischen Werke (Gas-, Waller- und Elektrizitäts werre) unter Nr. 9250, das Stadtsteueramt unter Nr. 6718 (s. unter vX das Krankenhaus Sr. Jakob unter Nr. 50669, das Krankenhaus St. Georg unter Nr. 50461. Werden die Steuern durch Giroüberweisung be glichen, so ist hiervon das Stadtsteueramt schriftlich zu benachrich.igen und der Steuerzettel oder das Steuerquittungsbuch unter Beisügung des Portos für die Rücksendung an das Stadtsteueramt mit ein zusenden. Bei jeder Einzahlung und Ueberweisung für das Postscheckkonto des Sleueramtes sind an Gebühren zu zahlen oder mit zu überweisen bei einem Steuer beträge bis zu 25 5 und von mehr als 25 .L 10 Auch durch Schecks, die auf Leipziger Banken aus gestellt sind, können die Steuern bezahlt werden. In diesem Falle und auch bei der Einzahlung oder bei der Ueberweisung der Sleuern für das Postscheckkonto des Steueramtes ist der Steuerzettel oder das Steuerquittungsbuch dem Steueramt vor zulegen oder zu übersenden und dabei unter Woh nungsangabe das Rückporto beizufügen. Wenn der Ablauf der Frist für dce Steuerzahlung nahe bevorsteht, empfiehlt es sich, die Steuern an der zuständigen Hebestelle zu entrichten. Die Giro überweisung oder die Einzahlung und Ueberweisung für das Postscheckkonto des Steueramtes ist in einem solchen Falle um deswillen nicht rätlich, weil das Steueramt in der Regel erst nach mehreren Tagen Kenntnis von der Gutschrift erhält und es infolge dessen leicht vorkommen kann, daß in der Zwischen zeit gegen den Beitragspflichtigen das Zwangsvoll streckungsverfahren eingeleitet wird. Gleichzeitig weisen wir erneut darauf hin. daß innerhalb der festgesetzten Stcuerzahlungsfristen die Einkommensteuern und alle sonstigen persönlichen Abgaben an jeder beliebigen Steuerhebestelle des Stadtbezirkes entrichtet werden können, ohne Rück sicht darauf, in welchem Stadtteile der Steuerzahler wohnt oder veranlagt ist. Rach dem Abläufe der festgesetzten Steuerzahlungsfristen und nach dem Be ginne des Mahnverfahrens für die Einkommensteuer rönnen die persönlichen Abgaben jedoch nur noch bei der Hebestelle gezahlt werden, in deren Bezirk der Beitragspflichtige veranlagt ist. Die in den Bezirken der Alt-Leipziger Hebestellen veranlagten Beitragspflichtigen haben ihre Steuern oei der auf dem Steuerzettel angegebenen Hebestelle zu entrichten, wenn die Steuern im Stadtsteueramte gezahlt werden. v. Der Giroanschluß der Sparkasse bei der Reichs bank kann nur für Giroüberweisungen, nicht auch für Bareinzahlungen und Barauszahlungen benutzt werden. 0. Bei jeder Einzahlung und Ueberweisung für das Postscheckkonto des Vollstreckungsamtes sind an Ge bühren zu zahlen oder mit zu überweisen bei einem Schuld- und Kostenbeträge bi» zu 25 5 und von mehr als 25 10 607». Leipzig, am 1. Oktober 1914. Der Rat der Stadt Leipzig. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. auf Blatt 16191 die Firma Altonaer Fischhalle Arht L Horn ui Leipzig (Markthalle, Stand 54/55), Zweigniederlassung der in Chemnitz unter der gleichen Firma bestehenden Hauptniederlassung Gesellschafter sind die Kaufleute Kurt Erich Artzt und Kurt Heinrich Hom, beide in Chemnitz Die Gesellschaft ist am 1 April 1913 errichtet worden 2. auf Blatt 16192 die Firma Leipzig-Hallische Markisen-Jalousien-Rollgitter-Fabrik, Vau-Ma- schinen-Construktions-schlosjerei Carl Heinrich Ruh L Co. in Leipzig (Rogpiag 3). Gesellschafter sind die Eisentechniter Traugott Heinrich Carl Nutz und Anna Lina verehel. Nutz geb. Liebig, beide in Leipzig Die Gesellichaft ist am 25. Septemoer 1914 errichtet woroen: 3. auf Blait 9616, betr. die Firma W. Benicke in Leipzig: Louis Otto Benicke ist (infolge Ab lebens! als Gelellschafter ausgeschieden: 4. auf Blatt 12513, betr die Firma Leipziger Metallwaren-Fadrik Gustav Bähr L Co. in Leipzig: D.r Gejellschascer Paul Emil Chrinian Berger ist (infolge Verzichts) von der Ve.tretung der Gesellschaft ausgeschlossen: 5. auf Blatr 13268, betr. die Firma Georg Jndinger in Leipzig: Julius Georg Jndmger ist als Inhaber ausgeschieden. Auguste Friederite Marie unverehel. Göhring in Leipzig ,st In haberin. Sie Haftel nicht für die rm Betriebe des Geschäfts entstandenen Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen aus sie über. Die Firma lautet künstiz: Georg Jndinger Nachs.; 6. aus,Biatt 13508, betr. die Firma Werner L Co.: in Leipzig: Franz Willy Grethlein ist als Ge sellschafter ausgeschieoen: 7. aur Blatt 14937, betr. die Firma I. Bernhardi Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Ferdinand Ehrlich ist als Geschäftsführer aus geschieden. Die Beschränkung der Prokura des Karl Richard Schütze als Gesamtprokura fällt weg. Prokura ist den Kaufleuten Emil Her mann Hopf und Hans Max Werner Anton, beide in Leipzig, erteilt. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit dem bereits eingetragenen Prokuristen Franz Her mann Schüler vertreten: 8. auf Blatt 9329. betr. die Firma Hugo Asmus in Leipzig. Zweigniederlassung: Die Zweig niederlassung ist ausgehoben und die Firma hier erloschen: 9. auf Blatt 15633, betr die Firma Hermann Leidet iq Leipzig: Prokura ist an Klara Bertha verehel. Seidel geb. Borger in Leipzig erteilt: 10. auf Blatt 13596, betr. dre Firma Zimmermann L Co. in Leipzig. Die Firma ist erloschen. Leipzig, am 29. September 1914. ^>r, Königliches Amtsgericht, Abt. UV. StSütllche Sluüiensnltslt unü I. Sähere Müchenlchule mit vorklailen fSchletterplstzj. Aufnahmeprüfung: Montag, den 5. Oktober, vor mittags 8 Uhr. Papier und Feder sind mitzubringen 8tuior Prof, i r. 0-rotk. UpLsiMe KSUMll. Gemeindeamt, nahe der Hofer und Plagwitzer Staats- und der elektr Sterndahn (von Halteilelle „Schulstrahe" 2 und „Forslhaus Raschwitz" 7 Min. entsernt). Geschäftszeit: 8—1 u. 3-5, Sonnabends 8-2Uhr. Tägliche Verzinsung mit 3'/«"/». Postscheckkonto 14601 Leipzig .«»,7 Nus ü en übrigen Nmrsblsttern. In das Güterrechtsregister ist eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung des Kaufmanns Peter Zygoures in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Anna Amalie geb. Koenig ist durch Ehever trag vom 26. Juli 1907 ausgeschlossen woroen. Nur Leipzig ima Umgebung Leipzig, 30. September. poflverkehr üer Kriegsgefangenen. Voll jetzt ab können Postsendungen von Kriegsgefangenen und für solche angenommen und befördert werden. Zunächst tverden nur offene Briefsendungen ohne Nachnahme, und zwar offene gewöhnliche Briefe, Postkarten, Druck sachen, Warenproben und Geschäftspapicrc, ferner Briefe und Kästclzen mit Wertangabe ohne Nach nahme sowie Postpakete bis 5 Kilogramm ohne Nachnahme innerhalb Deutschlands, nach und aus Oesterreich-Ungarn und den neutralen Län dern sowie im Verkehr mit Belgien, Frankreich, Großbritannien und Rußland zugelasien. Post anweisungen sind in demselben Bereiche für Frankreich zulässig, jedoch nicht für Bel gien, Großbritannien und Rußland. Im Ver kehr mit dem Auslande werden die Sendungen, die von Kriegsgefangenen abgesandt werden oder für sie bestimmt sind, gebührenfrei beför dert. Dasselbe gilt von den Sendungen, die sich auf Kriegsgefangene beziehen und unmittel bar oder mittelbar von den Auskunftsstellen über Kriegsgefangene aufgclicfert werden oder für sie bestimmt sind. Solche Auskunstsstellen können in kriegführenden Ländern oder in neutralen Ländern, die Kriegführende auf ihrem Gebiet ausgenommen haben, eingerichtet werden. Die in ein neutrales Land aufgenommenen und da selbst untergebrachten Kriegführenden sind hin sichtlich der Anwendung der obigen Bestimmun gen mit den Kriegsgefangenen gleichgestellt. Im Verkehr innerhalb Deutschlands werden gebührenfrei befördert: gewöhnliche offene Briefe bis zum Gewicht von 50 Kilogramm einschließlich und gewöhnliche Postkarten, di« 1. für Kriegsgefangene bestimmt sind oder von ihnen abgesandt iverden, 2. die sich auf Kriegs gefangene beziehen und unmittelbar oder mittel bar von den Auskunftsstellen über Kriegsgefan gene aufgeliefert werden oder für sie bestimmt sind. Alle übrigen Sendungen sind portopflichtig. Unter „Verkehr innerhalb Deutschlands" ist auch der durch die deutsche Feldpost im AuS- lande vermittelte Verkehr mit Deutschland zu verstehen. Die Sendungen sind von dem Ab sender mit dem handschriftlichen oder gedruckten Vermerk „KriegSgefangencnscndung" zu versehen. Sämtliche Sendungen der in deutscher Kriegs gefangenschaft befindlichen Angehörigen feind licher Heere und Sendungen der deutschen Aus kunftsstelle müssen außerdem mit einem Ab druck des Dienststempels der die Aussicht über die Gefangenen führenden Militärbehörde, die auch die Auflieferung vermitteln muß, oder des Dienststempels der Auskunftsstclle versehen sein. Sendungen von Gefangenen müssen ferner den deutlichen Vermerk „Geprüft" tragen. Postanweisungen für Empfänger in Frank reich sind auf der Vorderseite des für den Aus- landSverkehr bestimmten Formulars mit der Adresse der Oberpostkontrolle inBern (Schweiz) zu versehen, während die Adresse des Empfän gers der Geldsendung auf der Rückseite des Ab schnitts genau anzugeben ist. An der Stelle, die sonst für die Freimarken zu dienen hat, ist die Bemerkung „Kriegsgefangenensendung. Tax frei" anzubringen. In Bern werden die deutsch schweizerischen Anweisungen in schweizerisch französische umgeschricben. In umgekehrter Rich tung wird in gleicher Weise verfahren. Die Feldpostanstalten nehmen Postsendungen an Kriegsgefangene und Auskunftsstellen sowie von Kriegsgefangenen herrührende Sendungen nur insoweit an, als die Gegenstände zur Feld postbeförderung überhaupt zugelassen sind. * Das Eiserne Kreuz erhielten der Rechtsanwalt Dr. Johannes Richter, Mitinhaber von Otto Emil Frevtag und Schatz, Leutnant der Res. und Kompaniesührer im Infanterie. Regiment Nr. 139: der Leutnant der Res. im Infanterie-Regiment Nr. 107 Dr. jur. Walter Lehmann, Sohn des Oberlehrers Oskar Lehmann hier; der Rechtsanwalt Dr. jur Conrad Steinhäuser, Ober leutnant d. Landw. im Infanterie-Regiment Nr. 101; der Leutnant d. R. des Jnf.-Rrg. Nr. 106 Dr. Rudolf Burgkhardt, Oberlehrer am hiesigen Schiller gymnasium, Sohn des Prozessors Dr. I. Burgkyardt hier; der Leutnant Otto Krüger vom Ins..Reg. Nr 179; der Leutnant Heinrich Solbrtg aus Langenhessen b. Werdau, vom Jns.-Reg. Nr. 179. * Jubiläen. Sein 25jähriges Geschästsjubiläum kann am 1. Oktooer Herr Schuhmachermeister Louis Schaaf in Leipzig, Harkortsttajze 15, Inhaber einer orthopädischen Maßschuhmacherei, feiern. Der Jubi lar ist zweiter Obermeister der hiesigen Schuh macher-Innung. — Ebenso kann am heutigen Tage Herr G. Teichmann, Stroh, und Filzhutmanu faktur, Katharinenstraße (Griechenyaus). das 25iäbrige Eeschäslsjuditäum feiern.— Das Jubiläum 25jäyriger ununterbrochener Tätigkeit als Beamte der Stadtgememde Leipzig begehen heute der Schul hausmann an der V. böheren Bürgerschule Friedrich Karl Heinze in L.-Plugwitz und der Taxator beim städtischen Leihhaus Franz Bernhard Schwipps in L.-Ltötteritz. — Der Buchhalter Albert Herbst, Aeußere Halliiche Str. 5, begeht heute das Jubiläum 25jähriger ununterbrochener Tätiakeit in der hiesigen Schuhgrofzfirma Eebr Amy L Wörlitzer Nachfolger, Lessingstratze 6. — Das gleiche Jubiläum feiert der Gärtner Carl Heinrich Ketscher in L.-Eutrrtzsch in dem Grundstücke des Fräulein Agnes Lippert-Dähne in L.-Eutritzsch, Gräfestraße 7. * Feldpostsendungen. Von Montag, den 5. Ok tober, bis einschließlich Sonntag, den 11. Oktober werden versuchsweise Feldpostsendungen im Ge wicht von über 250 500 gegen eine Gebühr von 20 angenommen. Die Gebühr der Feldpostsendungen im Gewicht von über 50-250 x wird gleichzeitig dauernd auf 10 herabgesetzt. * Eine Wohltätigkeit» »Speifeanstalt für Not leidende soll von dem Verein für Volks gesundheit und Wohlfahrt z. Z. des Krieges in dem Gebäude Promenadenstraße 31, Hofgebäude, eröffnet werden. Näheres besagt die Anzeige in der vorliegenden Ausgabe unseres Blattes. * Die Kriegserinnerungstafel, die das „Leip ¬ ziger Tageblatt" seil dem Ausbruch des Krieges zweimal hat erscheinen lasten, hat überall Anerkennung gefunden. In kurzen klaren Sätzen find die Ereignisse seit der Schandtat von Serajewo aufgezählt. Da außerdem die Geschehnisse unter dem Datum eingetragen sind, an dem sie sich zugetragen haben, und nicht unter dem Datum ihrer Bekanntgabe, so kann sich jeder an der Hand dieser Kriegserinnerungstafel «in klares Bild von der Entwicklung des Weltkrieges sowie der militärischen und politischen Lage machen Durch diese übersichtliche Anordnung der Begebnisse eignen sich die Kriegserinnerungstafeln des „Leipziger Tageblattes" aber besonders zum Versand an unsere Truppen im Felde, die oft tagelang ohne Nachricht von dem sind, was ihre Kameraden ge leistet haben, und durch die Kriegserinnerungs tafeln in anschaulicher Weise über alles Wissenswerte unterrichtet werden. Dieser Umstand und die zahlreichen Nachfragen aus unserem Leserkreise haben uns veranlaßt, die Kriegserinne rungstafeln al« Flugblatt drucken zu lasten, da» leicht jedem Feldpostbrief betgelegt werden kann. Diese Sonderausgabe unserer Kriegserinnerungs tafeln ist von heute ab in der Hauptexpedition des „Leipziger Tageblattes" käuflich zu haben. Unter 10 Stück kostet das Blatt 5 Pfennig, 10 Stück kosten 40 Pfennig, 20 Stück 75 Pfennig, 30 Stück 1 Mark, 50 Stück 1,50 Mark und IM Stück 2,50 Der Versand nach auswärts geschieht portofrei. Hier kosten 10 Stück 50, 20 Stück 90 4, 30 Stück 1,30 50 Stück 2 >l, IM Stück 3 Die Kriegserinnerungstafeln des .^Leipziger Tage blattes" werden je nach den Ereignissen auch ferner hin in Abständen von 2—3 Wochen erscheinen. * Kreisverei« Leipzig i» verband Deutscher Handlungsgehilfen. Die Mitglieder seien darauf hingewiesen, daß die Tätigkeit des Kretsoervin» auch während der Kriegszrit nicht eingestellt ist. Einen regen Anteil nimmt er an der Versen dung von Liebesgaben an seine im Felde stehenden Mitglieder. Für di« Krtegsuntsre stützungskasse de» D. D. H. spendet« er 1000 Die angezeigte Monatsversammlung, di« am Freitag, den 2. Oktober, abends Uhr, im Blauen Saale des Kristallpalaste» stattfindet, trägt der Zeit Rechnung. Unter anderem wird Reichs tagsabgeordneter Felix Marquart über: „Die Vorgeschichte des Weltkrieges 1914" sprechen. So- dann wird Herr Kurt Mohr über seine „Kriegs erlebnisse in Belgien" berichten. Schließlich sollen zahlreiche interessante Kriegsberichte von Mitglie dern bei zwanglosem Beisammensein verlesen werden. * Namensänderung. Dem Zuge der Zeit folgend, hat der Besitzer des Hotels „Royal" den bisherigen Namen in Hotel „Königshof" abgeänvert. * Verein der Saal- und Konzertlokalinhaber Leipzig». In der am Mittwoch im „Gesellschafts baus" zu Schönefeld abgchaltenen Monatsver sammlung. die unter dem Vorsitz des Herrn Bernhard Stöhn stattfand, machte Redakteur Ludwig zunächst einige ergänzende Mitteilungen über die Zeichnungen zur Leipziger Kriegskreditbank und bezeichnete bierbei die Gründung einer Kriegs- kreditgenossenichait innerhalb des Berufes als wun. schenswert. Die Petition an den Reichskanzler und Bundesrat wegen Stundung der Hyporyekenzinsen ist, wie weiter miteeteilt wurde, vom Reichskanzler dem Reichsjustizamt überwiesen worden. Die weitere Aussprache betraf ein zu erlassendes Rund schreiben an dte Hypothekengläubiger und Grund stückseigentümer um Ermäßigung des Zins, süßes und des Pachtbetrages event. Stunvuns der Beträge solange die Saalwirte weder öffent lichen Tanz noch Eejellichastsvergnügen abhalten können. Auch das Tanzverbot wurde erneut be handelt. Zur Tantiemefrage konnte die erfreuliche Mitteilung gemacht werden, daß die Tonsetzer- Gesellschasten sich sehr entgegenkommend gezeigt und Gestundung, Nachlaß und gegedenenialls Erlaß der Tantiemen für Aufführung von Musik stücken in Aussicht gestellt haben. * „Der Kaiser rief." Das vaterländische Volks stück von Franz Cornelius. Musik von Rudolf Relson, Gesangsworte von Willi Prager, das seit einigen Wochen nut großem Erfolg im Berliner Residenz - Teeater zur Ausführung gelangt, «nährt heute gelegentlich der Wiedereröffnung des Kristall- Palast-Theaters an dieser Statt« seine Erst aufführung in Leipzig — Gleichzeitig bemerken wir noch, daß die diesjährigen Ehren- und Jahres karten, die sonst mit dem 30 September abgelaufen find, diesmal ausnahmsweise bi» zum 31. De zember 1914 ih re Gültigkeitbehalten. Militär personen in Uniform gewährt die Direktion sieten Zutritt * Für unsere armen Ostpreußen. Für das morgen Freitag von Kammersänger Alfred Käse für unsere Jugend angejetzte Vaterländische Konzert ist die Vortragsfolge, vielfachen Wünschen entsprechend, wie folgt festgesetzt worden: Kennt ihr das Land so wunderschön, — Burschen heraus, — Und hörst du das mächtige Klingen, — Auf, mein Deutschland, schirm dein Haus, — Stolz weht die Flagge jchwarz-weiß-rot, — Steh ich in finstrer Mitternacht, — Ich hatt' einen Kameraden, — Morgenrot, — O Straßburg, — Prinz Eugen, — Wer will unter die Soldaten, — I'rissricus re», — Die Geschichte von Lüttich, — Frisch drauf los, — Die Wacht am Rhein. * Ferngläser für unsere Krieger. Wir erhalten folgende Zuschrift: Es besteht noch immer ein empfindlicher Mangel an guten Ferngläsern. Ich möchte Sie bitten, ihre Leser aufzufordern, etwa ver fügbare Gläser, die jetzt nicht gebraucht werden, den Unteroffizieren der 3. Kompanie des Nes.-Jnfanterie- regimenls 245 zu überlassen. Sie werden an unten stehender Adresse bis nächsten Sonnabend mit herzlichem Danke entgegengenommen. Offizier- Stellv. Germer. Gohlis, Planitzstr. 17, ptr. " Zum Besten der „Kriegsnotspende für Leipzig" findet am Sonnabend, den 3. Oktober, abends 8 Uhr, wieder ein vaterländisches Konzert im Zoologischen Garten statt, und zwar unter Mitwirkung des „Leipziger Männerchors" unter Leitung des Königl. Musikdirektors Wohlgemut h. Die bisherigen Konzerte dieses großen Chors gehören zu den besten Veranstaltungen, die die Kriegszeit mit sich gebracht hat und haben bisher der „Kriegs notspende" schon erhebliche Beträge zugeführt. Die Ansprache hat Herr Retchstagsabgeordneter Marquart übernommen. Das Militärkonzert wird von dem Musikkorps des Königl. Sächs. Inf.- Regiments 245 unter Direktion des Musikmeisters Her klotz ausgefllhrt. — Ferner wird, ebenfalls zum Besten der Kriegsnotspende, Frau Em. Lorenz- Witz m a n n am Sonntag, den 4. Oktober, abends 8 Uhr, ein Konzert im Feurichsaale veranstalten. Moria-Lichtspielhaus. Unser erstklassiges Lichtspielhaus „Astoria" hat es seit Ausbruch des Weltkrieges als seine vornehmste Aufgabe betrachtet, die jetzigen großen Zeiten den Besuchern im Bilde vorzuführen. Kein Wunder da her, daß der bei aller Eleganz doch so anheimelnde große Saal des Lichtspielhauses alltäglich fast bis zum letzten Platz gefüllt ist. Hinzu kommt, daß die rührige Direktion in der Auswahl der Films stets eine glückliche Hand hat. Auch der neue Sptelplcm bietet bei aller Buntheit im Wechsel von Scherz und Ernst, Humor und Tragik erlesene Genüsse. Wirk liche Dokumente zum Weltkrieg sind die glänzend ge lungenen, künstlerischen Aufnahmen von den Kriegsschauplätzen, keine gestellten Szenen, sondern authentische, wahrheitsgetreue Kriegsbilder. Da dte Oberkommandos der deutschen wie auch der österreichischen Armee Aufnahmen von Kriegsbildcrn gestattet haben, so können auch diejenigen, die „weit vom Schuß" sind, sich doch an den Ruhmestaten unserer tapferen Armeen erfreuen und Zeuge schwerer Kämpfe sein. Die lebendigen Lagerszenen, der Rückmarsch der Sieger mit ihren Gefangenen, dis gewaltige Siegesbeute usw. fesseln wohl irden bis zur letzten Szene. Es folgen ferner Originalauf nahmen von den eroberten belgischen Städten Lüttich, Brüssel, Namur, von den deutschen Besatzungs mannschaften belebt, und vom Kriegsschauplatz bei Lemberg. Rauschender Beifall erschallt stets, wenn dann die prächtigen Aufnahmen der gekrönten Häup ter und der Heerführer unseres Reiches und unseres Berbündeten Oesterreich-Ungarn folgen. Bon beson derem Reiz sind ferner die Kriegsallegorien, der mit gutem Humor gewürzte Dreiakter „Michels eiserne Faust" der zugleich mit beißender Satire das Ränkespiel unserer Gegner illustriert. Erwähnt seien schließlich die wunderbaren Naturaufnahmen vom Hardangerfjord und ein anderer nordischer Kunst film, betitelt „Ehemänner". Alle Bilder werden vom eigenen Theaterorchester unter der Leitung des Kapellmeisters Friedrich Hofri chter stimmungs voll begleitet. — Dom Freitag ao werden, worauf schon beute hingewiesen sei, die Bilder vom Kriegs schauplätze von einem bewährten Redner während der Vorführung erläutert, eine Neuerung, die dem beliebten Lichtspielhaus sicher viele neue Freunde zuführen wird. kirchliche Nachrichten. Lhetl». Tonner-ta- abt>. 8 U. KritgsbkiftuiiLc: As. Liebste,. Freitag abd Hst ft. Ktrchenkn»«rt »am Besten de» Hilsgau»-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)