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— »HreBrusl -iuchrichteu" — Aus Dresdens Lichtfpießhäusern S«St «trfe tn ^Vas für- «thtztmnts" Prinzeßtheater Ha« st Nies«, dt« UebcnSwürbtae, humorvoll« Wienerin, tn ihrer grüßten Tvnstlmrollel Mit ihr steht ober fällt der Film, ein von Friedrich Z e l n i ck berauSgebrachteö Bolk-stück, dessen ernste-, unter anderen Verhältnissen sich vielleicht tragisch zuspttzendeS Problem — das der Mutter liebe — hier in Heiterkeit und Schalkhaftigkeit abgebvgen wird. Ein sieghafter Optimismus, «in Schuß Behagen ver breitende Satire und ein Körnchen lustige Kritik au mensch lichen Schwäche» beben den Film, zu dem ein gleichnamiges Bühnenstück von Michael Feuerstein Pate gestanden hat, aus dem Rahme» der üblichen Possen heraus. Er entrollt «tu «rnst-heitereS Lebensbild, tn dem das ewig gültige und wirksame Thema der mütterlichen Hilfsbereitschaft um jeden Preis meisterhaft behandelt wird. Hanst Niese spielt eine Mutter von drei Töchter», die durch rastlosen Fleiß, Ge schäftssinn und ihre grenzenlose Liebe, allen Fährnissen zum Trotz, für ihre Kinder eine solide Existenz zu schassen und zu behaupten weiß. «Ich setz' mir eine rosenrote Brille aus, und wenn ich was nicht kriegen kann, so psets' ich draus," das ist ihr Leitmotiv und zugleich das dcS ganzen Films. Und sie ftft gut daran, sich zu solchem Optimismus zu bekennen; denn eö gilt drei Töchter unter die Haube zu bringen, zwei verbummelten Schwiegersöhnen ist ordentlich der Stand punkt klar zn machen und — das Schwerste — sie muß ohne viel Worte siir die Jüngste einspringcn, die ein Kind er wartet und anscheinend vom Verlobten sitzengelassen wird Stoss genug für Tragik. Aber sie nimmt alles aus sich, ver reist mit der Tochter und kehrt mit Zwillingen heim, die Ne selbst bekommen haben will! Die Situation ist zunächst ihren Bekannten und ihrem Mann gegenüber, der als Professor an der Sternwarte siir die irdischen Vorgänge nicht viel Aufmerksamkeit hat «ud das „süße Geheimnis" mtt tiefster Befriedigung ausnimmt, gerettet. Aber wie lange? Der sich häufende Konsliktstoft muß sa schließlich zur Entladung kommen, und das tut er auch ganz gewaltig! Nirgends aber gleitet der Film aus ein niedriges Niveau herab, die nur reinste Mütterlichkeit auüstrahlende Niese bewahrt ihn davor. Ihre rosenrote Brille färbt auch auf die übrigen Darstellerinnen ab, aus Else Elster, die Lieb- lingStochter, die hübsche Grit Haid und die zierliche Lia Eibe »schütz. HanS Marr sder Professor), Paul Heidemann (Schwiegersohn Nr. 8) nnd BSla Thal- m o n, ein neues Filmgesicht, sehr gut in seiner komischen Rolle, sind aus der großen Darstcllerzahl als besonders an- sprechend hervorzuhcben. — Im Vorprogramm kesseln sehr die Ausnahmen der Fox-Woche von den Trauerfeiern des verstorbenen Königs. ,Aer weiße Rausch" Fürstenhos-Lichtspiele Wie viele Millionen in aller Welt haben diese „neuen Wunder des Schneeschuhs" wohl schon gesehen? Das Werk ist, was noch kein Lchnccschuhsilm so erfrischend gab, von einer innerlichen, urgesunden und natürlichen Heiterkeit überglänzt. Aus der Sache selbst quillt der Humor, der Lachausbrüche wieder und wieder hcrvorrust. So, wenn Sktbabu Leni R i c se n st a h l-und die beiden urkomischen Hamburger Zimmerer laufen lernen, später als Sklexzen- trickS Walzer tanzen. Bogen stemmen und allerhand Unfug treiben. Er bietet aber auch in Schußfahrten, Schwüngen, Riesensprüngen (z.B. über 3 unteretnanderslehendc Senn hütten) und dem Finale einer Fuchsjagd Spitzenleistungen heutigen Skisport». Diese einzigartige Skihumorcske wurde im Winter und Frühling 1931 bet St. Christoph am Arl berg gedreht. «KM« Seit» -hur «rHrr" Theater tu« Bischof,laß «nd Gloriapalast „Seine Feier ohne Meyer, ohne Meyer geht e» nicht" — wer kennt nicht den flotte» Schlager, dessen etnschmetchelnde Tonfolgen so recht dt« toll« Situationskomik ausdrücken, von der dieser Siegfried Arno aus den Leib geschrtebene Film getragen ist. Meyer macht einfach alle-, er ist Heirat-. Vermittler, SchetdungSarrangeur, Dandy, ein „Fabrikant" und „Besitzer der Rheinischen Stahlwerke", Don Juan usw., aber von alledem weiß kein Mensch etwas; denn Meyer ist in dem Neste, wo er sich häuslich niedergelassen bat, nichts weiter als ein stiller Stammtlschgast. Er fährt morgens tn die Großstadt ins „Geschäft" und kehrt abends als streng moralischer Spießer zurück. Was tut man nun, wenn man Mener heißt, Heiratsvermittler ist, einen gestrengen zu künftigen Schwiegervater (Ralph Roberts) hat und dessen Töchterlein (Dina Gral la) durch den Nimbus völliger Solidität erobern will? Ja, wie hilft man sich, wenn der Schwtegerpapa-Stabtrat eigens angefahren kommt, um die „Fabrik" des zukünftigen Schwiegersohnes zu besichtigen? Nun, man zeigt ihm mtt Todesverachtung den Bllropalast der „Rheinischen Stahlwerke", wenn diese einem auch gar nicht gehören und wenn man auch dabet tn tausenderlei Ver legenheiten gerät. Mtt Frechheit und Schläue kommt man immer ans Ziel. Wetter sei nichts verraten. Wer lachen will, wird beim Besuch des Film» zwei Stunden lang voll aus seine Rechnung kommen, zumal auch Lucte Englisch, Adele Sand rock, Kurt Bespermann und andere Ftlmliebltnge das Ensemble mit humorsprühenber Laune ergänzen. Spielplan führender Dresdner elcbssvfelhSufer: Usa-Palaft: „ES wird schon wieder besser." Sonntag vorur 11 Uhr: ,Lm Land der Dolomiten." — U^Tl-Licht- spiel«: „Der läck>elnde Leutnant." Sonntag vorm. 11 Uhr: ,Llm Land der Dolomiten." Ab Montag: „Der Hauvtmann von Köpenick." — Priuzeß-Theater: „Ein süßes Geheimnis." — Eapltol: „Man braucht kein Geld." — Zeutr«»: „Der Herr Ftnanzdtrektor." Ab Montag: „Die Nacht ohne Pause." Sammer-Lichtspiel«: „Stürme -er LeiLenschaft." Ab Don nerstag: ,^urra — ein Junge!" — Schanbura: „Meine Cousine aus Warschau." — Fürstenhos-Lichtspiele: „Ter weiße Rausch." — Gloria.Palak: .Feine Feier ohne Meyer." Ab Dienstag: „Die Mutter der Kompagnie." — M.-S.» Lichtspiele: „Bobby geht loS." Ab DtenStag: „Der un bekannte Gast." — Theater am BischofSplatz: Feine Feier ohne Meyer." Sonntag Uhr Jugrndvorstellung: „Pat und Patachon." — Palast-Theater: „Mädchen tn Uniforrm" — Ein aufregender Borsast spielte sich am Sonnabend- vormittag gegen WM Uhr aus der Leipziger Straß« tn der Nahe von Watzkes Etablissement ab. Ein Lastauto stieß von hinten aus einen mtt zwei Pferden bespannten Kastenwagen. Die Pscrde gingen durch, wobei die Deichsel zerbrach. Die Tiere konnten einig« hundert Meter weiter ausgehalten werden. Ter Vorfall verursachte «inen großen Menschenauflauf. — Di« erst« veraustaft»,, des sch»arz.n»«>ß-r»t«» Blecke l» Dresden. Montag 20 Uhr Ipricht im Zoologischen Gart«« der Wörlitzer Stahlhelmsührer, Hauptmann a. D. Mießner, zu dem Thema: „Warum können wir Hindenburg nicht wählen?" Di« Rebe wird dnrch Vorträge der Stahlhelmkapell« unter «apell- meister Schmidt und durch voriiihrungen der Böittschen Fechter- schall „Deutscher Turnerbund-Stahlhrlm" umrahmt. Karten an ber «ässe - «m selben Abend 20 Uhr spricht im «losterkcller, Dred- den-Neustad». Neuftädter Markt, S. Köhler-Hausten über da» gleiche Thema. Beginn 20 Uhr. Mittwoch spricht im Dret^kaiser- Nr. SS Setter Uhwu.sSandta^abgeordneter Tügel über: „Nicht Hinden- — «olttwohtaben»«. Am Montag hält Kapt. Konrad Finck« «ine« neuen Ftlmvortrag unter de« Titel „Vom Elbestrand in» Wtkiugrrland", d«r von Hamburg nach Island und Spitzbergen, «ndlich nach Norwegen mit seinen ragenden Fseldcn ««d Fjorde« führt. — Am 1. Mär» «tndet dt« letzte Ausführung vor, Wagner» Oper „Tannhäuser" durch die Petrenz-Oper statt. — Am Mittwoch, dem ». Mär», biete« da» letzt« Bolkswohl- Stusoutekonzert diese» Winter» al» Hauptwerk« die flnsonische Suite „Scheherazade" von Rimfky-Korsakow und das Klavierkonzert tn V-Moll von Tschaikowsky, gespielt von der nam hafte« Münchner Pianistin Emmy Braun. Außerdem gelavgt eine Konzertarie von G. v. Westerman durch die heimische Sopra- ntsttn Lotte Schrader zur Urausführung. Die Dresdner PHU- Harmonie leitet al» Gast Han» Adolf Winter, der l. Dirigent de» Münchner Rundfunk». — Am Donnerstag hält der Psychologe Ernst Mühlbach au» Hamburg «inen Ltchlbtldervortraa Uber „Glück und Tragik der Vererbung" und erläutert u. a. an Beispiele«, au» dem Publikum die Mendelschen Vererbungö regeln. — Am IS. März findet der einzige Bolk»wobl-Ge- lellschastSabend diese« Winter» statt, an dem u. a. da» Lust spiel „Die Dienstboten" gespielt wird und die Tanzgruppe Kaufmann-Pratsch mitwirkt, «arten für Ntchtmitgltcder zn allen genannten Veranstaltungen bet Ries, Gebr. Alsberg und im Re.La. — Stadiverein für Inner« Mission, Zinzendorsslr. 17. Sonn tag lv Uhr: SonntagSkrei» (Uungsrauenvereini: Montag So Uhr: Frauenchor: Dienstag SO Uhr: Blankreuzversamniluun, Witten berger Straße 06: Mittwoch lS,80 Uhr: Hossnungdbund: Mittwoch SO Uhr: Teeabend; Donnerstag 20 Uhr: Laugebrticker Straße lO; Freitag >5 Uhr: FrauenhUssbund: Sonnabend 20 Uhr: Blaukreuz- versammiung, Ztnzendorsftraße 17. — SeimeSeutwicklung ««d Vererbung behandeln wissenschaft lich« Fübrungen durch die Gruppen „Menschenkunde" und „Ver erbung" im Deutsche» Hygiene-Museum Sonntag lO Uhr. Montag N llhr und DtenStag 10,80 Uhr. Das Museum selbst ist gcdssnet Sonntags und Montags von 10 bis 16 Uhr und Dienstags von 10 bi» 22 Uhr. — Vortrag über W«ltk«ftursragen. Am Montag 20 Uhr wird aus Veranlassung de» Deutschen StaatSbürgerinnen-BerbandeS und anderer hiesiger Verbände Pfarrer Mensching über Be obachtungen zu Weltkulturfragen in vier Erdteilen" sprechen lGc- meindesaal, Lanalettostraße lk). Der Redner ha» sahrelong im Dienste der Mission tn Afrika gestanden, wurde im Weltkriege von dort deportiert, lebte zu Beginn der Indischen Unabhängigkeits bewegung tn Indien und hat sich später zu Studienzwecken zu den Negern tn Amerika begeben. — Freimaarerlnftftut. Montag, 10,80 Uhr, 81. SunsterziehnngS- avend: „Da» klastische und romantische Klaviertrio." Ausslthrende: Pros. Walter Bachmann lSlavier), Kammervirtuos Theodor Bauer (Violine), Kammeroirtuo» Arthur Zenker tCello). — Joseph Plaut» unwiderruflich letzter Lustiger Abend findet nächsten Sonntag, 6. März, 20 llhr, im «ünftlerhaus statt. Der be liebt« Künstler bringt das besubelte Faschings- und Wunsch programm. Karten nur bei v. Zahn L Jaensch, Waisenhausstr. 10. — Der volksbuud Deutsch« KriegSgräbrrsürsorg«, Landesver- bau» Sachs««, hält am Sonntag, dem 6. März, in Löbau seine Hauptversammlung mit FestgottcSdicnst ab. Am Sonnabend zuvor wird vou der Ortsgruppe Löbau «ine Weihestunde veranstaltet. — Reichst«»» für Religionsunterricht und religiös« Erziehung. Ti« Jahresversammlung der Ortsgruppe Dresden muß voui 8. aus 10. März verleg» werden. Steine kirchliche Nachrichten — DreikSuigS-Kirche. Sonnlag 10 Uhr musikalische Abend- gotte»dienft. Ansprache Psarrer Unger , — gohauueSkaoeü« N««ud»rs - Zistfchewig. Sonntag 17 Uhr geistliche Musikaussührung zum Besten der Winterhilfe: „Do» Leben üesu", zusammengcstellt au» Werken verschiedener Kompo nisten. Aussührenb«: Luise Schelbach-Psannsiiehl iLopra»), Hertha Böhm« tAlti, eiu Soloauartett. der Kapellenchor, der gemischt« Chor „Liederhort", «in« Solotrompet«, ein Posaunenquartett, Kurl Schubert «Orgel und Leitung». — W«n»isch«r Gottesdienst. Am Sonntag Lätare, 6. März, 15,80 Uhr, ftndet In ber Kreuzkirche wendtscher Gottesdienst mtt anschließender «bendmahlsseter statt. Predigt Oberpsarr«r Särtng au» Ouatttz. All« tn Dresden und Umgebung wohnhafte» evangelischen Wenden sind dazu herzlich eiugeladen und werden gleichzeitig zu der dem Gottesdienst folgenden geselligen Zusammen kunft willkommen sei». Ltederzettel wie immer an der «Irchtür unentgeltlich. ln jsrisr Packung t-!ous bskgmonn »klar»«« livgsn: bvkgmalmr bunts bilclvk von V^oltok Lsic!»nrtick«l'«i»n noc^ kntwükson von psok-povtt-k 2 5tücl< nun 20 4 Issclovtst uns: pfsisokkov poncism 5is nock lisuts in llii-sm Dgoi'i'sngsrclioft f-fouL bsrgmclnn KlosLS^.-^ DIk ligQksfts für Dielt vnc! sük mic!i von,.Uou5 ösfgmonn Klorrs j-1ou5 kengmann Klosss ist sm IHvistsrstiielc clsf c>sul5cksn ligok-sttsn-Inc^Ltr-is. In singsksnclsi- -Xi-Ksit koksn ciisIolsolc-Zoc^vsr-Ltöncligsn unrsr'ss i-iouLS5 eins söl-«!ivsvn pi-sis nock ni« clogsv^vssno Iigoi'sttS kodiv/si'tigSl' Qualität gsrctiokssn, clis o»s kcwcksi'Icr'siss rusrisclsn stsllsn ^i»^.