Volltext Seite (XML)
i. rmck issr LLL«. N » Ä^7S"A.77- Er bildete" die Kabylen ^UN*^W.w." 4»r 7^u^°n« 5-'--- » ^s-« , e»<;, 7°w^«. F^L» ^vm-i-n . . h, >n ^M O » U w<-<i*'N«N innerhalb weniger ^Monate zur^rechten Hanb Ab» el ' Wie einst während dcsWcltkrtegeö ein anderer D-mtsch^ Stdl Hermann, hatte es auch Klcms erkannt, welche Nolle die marokkanische Front in einem Kample gegen Frank- reich spielt. Hätte Abd el Krim das nötige Riesenkapttal besessen, es wäre zweifelhaft, ob Marokko heute noch zum französischen Kolonialreich gehören würde. Abd el Krim verstand die Dienste seines Generalstabs- ofsizicrs vollauf zu würdigen. Nachdem KlemS pro kor.a» zum Mohammedanerglauben Ubergetrcten war, heiratete er eine Verwandte des kabylifchen Fürste«. Die Nifsbewohncr nannte» Peter KlemS auf französisch den „deutschen Kaid", den „6uist ailemanst" Daraus ist später der volkstümliche arabische Ausdruck „Kai- Altman" geworden. Die Marokkaner sprechen heute noch von diesem „Kaid Aliman" wie von einem sagenhaften Prinzen au» Tausendundeiner Nacht. Zum mindesten war er «in Bot- schafter des Teufels, so erzählt man noch fehl in den Basaren NordasrikaS. TaS schlimme Ende des Märchen- hasten Mannes bedauern alle Araber. Es kam über- raschend schnell. Abd el Krim gab klein bei. Er zog die Verbannung dem Tode vor. Peter Klcms hielt sich bis zur letzten Minute an der Spitze einiger treuer Bolksstämme aufrecht. Als die Frauzosen mit groster Uebcrmacht das Tal um- zingelt hatten, in das sich die letzten Neste der Aufständischen geflüchtet hatten, blieb kein Ausweg mehr: KlemS trat mit der meiste» Flagge vor und bat, unnötiges Blutvergiestcn zu verhüten. Großzügig waren die Franzosen nicht. Sie stellte» Peter KlemS vor et« Kriegsgericht und zogen ihn wegen seiner Desertation aus der Fremden legion zur Rechenschaft. TaS Urteil war brutal: Todes strafe. Erst diplomatischem Einspruch gelang es, Peter KlemS das Leben zu retten. Er wurde vom Präsidenten Doumergue z« lebenslänglicher Zwangsarbeit in Cayenne »er«rtetlt. Schon damals prophezeite man, dast es KlemS nicht lange in dem Lande, in dem der Pfeffer wächst, aushalten würde. ES hat sich als richtig erwiesen. Täglich machen im Durchschnitt zwanzig Sträflinge von Eayennc einen Fluchtversuch. Alle drei Tage glückt eS einem, der Aufmerksamkeit der Schweisthuude und der ver folgenden Wärter zu entgehen. Und von zehn dieser Be vorzugten gelingt es wiederum höchstens zweien, bis in das rettende Venezuela oder Kolumbien zu entkomme«. Die übrigen verschlingt das .Meer oder sie gehen im Urwald elend zugrunde. Petfr Klcms gehört zu den Jn- !»- ! kleinen Sträslingsbootcs, das vor einem Vierteljahr nach der Insel Trinidad gelangte. Zwei Boote mit je zehn Pträslingen hatte« sich ««f ' die Flucht, gemacht. Das eine Boot schlug bei der Verfolgung um, sämtliche Jnsasten ertranken. Als das andere Boot nach einer aben- tcuerlichen Fahrt vor vierzehn Tagen in Trinidad ankam, "och Hälfte der Bemannung am Leben. Zwei «traslinge waren verhungert oder verdurstet, die übrigen drei in einem Wahnsinnsanfall über Bord gesprungen. Z» den Geretteten gehörte auch Peter KlemS. dann aus dem britischen Gefängnis und amerikanischen Dampfer als Matrose uf,«o geschah es, dast der große Abenteurer de» Kanarischen Inseln, in Las PalmaS, von SE ^"hastet wurde, als er heimlich von «chtsf entfliehen wollte. entlassen. Dampfer, der - _ «in Mann, der von den spanischen Gendarme« «ach ^dramatischer Flucht sestgenommen wurde. Nerßaftete war ein gebräunter junger Mann kW» etwa dreißig Jahren, mit offenem Gesicht, blondem Hask und blauen Augen. Zwar fah er keineswegs salonfähig aus, denn seine"ileidnng war zcrrtsscn unddieAb >vesen^ bett des Kragens verschönte ein bunter Schal, aber wie ein Schwerverbrecher sah der arme Teufel trotzdem nicht aus. T? er die spanische Sprache völlig geläufig sprach, trotz- dem er ein Ausländer zu sein schien, gierigen Gendarmen von LaS PalmaS bald die erwünschte Aufklärung. Der Fcstgenommene wteö sich als der deutsche Staatsangehörige Peter KlemS aus und erzählte den Beamten der Hafenpolizeiwache feine abenteuerliche LcbenSgeschichte, daß ihnen Faunen der Mund offen blieb. Die Angaben erwiesen sich bet spaterer Nachprüfung als wahr. Der Unbekannte von LaS Palmas ist tatsächlich niemand anders, als Peter KlemS, der Se- rühmte Frcmdcnlcgionär» der den Rtsfkrteg organisierte, später von den Franzosen zum Tode verurteilt und dann begnadigt wurde. Nun ist cS thm gelungen, aus Cayenne zu flüchten und nach Europa zurückznkchren. Ueber seine Herkunft hat sich Peter KlemS stets in tiefes Schweigen gehüllt. Er stammt aus dem Rheinland und wahrscheinlich aus Köln, woraus man nach seinem Dialekt schließen kann. Aus welchem Grunde KlemS die deutsche Heimat verliest, ist bisher nicht genauer bekannt geworden. Wahrscheinlich aber enthalten die Akten eines Staatsanwalts darüber Näheres. Wie dem auch sei, Peter KlemS zog eS vor, unter falschem Namen Deutschland zu verlassen und sich allen Nachforschungen durch eine wage halsige Flucht über die belgische Grenze zu entziehen. Man schrieb damals das Jahr Et. Als einzigen Anziehungs punkt für Abenteurer vom Schkage des Peter Klcms gab eS um jene Zeit nur Marokko und Syrien, wo sich die europäischen Kolonialmächte verzweifelt gegen den Ansturm der erwachenden farbigen Nasse zu verteidigen hatten. KlemS wählte Marokko. Die Spanier hatte» nach sranzö- sischem Muster eine Fremdenlegion gegründet, da ihnen die Sühne des Landes zu schade waren, als Kanonenfutter zu dienen. Die spanische Legion, die unglaubliche Verluste im Kampfe mit den Marokkanern hatte, verspürte einen ständigen Mannschaftsmangel. KlemS hörte davon in Antwerpen und machte sich mit seinem letzten Geld zu Schiff in das Land der Hossnnngen auf. In Cadiz,' im Generalbttro der Legion, fragte man nicht viel nach Papieren und Nationalität. Wenn man nur gcsnnd war und ein Paar kräftige Arme und solide Beine hatte. Klems trat unter dem Namen „Müller" in die spanische Fremdenlegion ein. Er war ein guter Soldat. Nach kurzer AnSbildungS- Truppe den Vormarsch gegen die meuternden Rtfskabylen an. KlemS tat sich bet einer Patrouille her- vor uiich wurde zum Untcrossizter befördert. Er kannte keine Todesfurcht. Zu den tollkühnsten Husarenstttckchcn meldete er sich freiwillig. Nnd immer wollte eS der Zu fall, dast er von allen gefährlichen Expeditionen nnver- mV" «panier erkannten bald den Wert dieses Mannes. Klems hatte in verblüffend kurzer Zeit fliehend die spanische -spräche erlernt. Sogar in dem Kabylendtalekt des Arabischen, einer besonders schwierigen a » r°ni? Einigermaßen sich zu verständigen. »« das Generalstabsbüro «ersetzt «nd zum Feldwebel befördert. Dünn ^ant er hanli^ niit den EinaeüartNHn in L 'KL Klems ist nirgends zu findem S-in^Zi»nne^li?g.^unaus.- ließ an- ieht den dem man P^er Klems wieder aus der Hast der im, ,'il^",»»Icr hatten wegen seiner Flucht aus rüvken Agwn noch ein Hühnchen mit ihm z» Annws^ . diese Anaclegcnheit ist durch üie kürzliche ncstie der spanischen Republik »6 aota gelegt worden. s ll und heimlich hat Peter Klems die Sanarisch«« - . Inseln verlaßen. Marokkoa^t? Vielleicht nach Spanisch- mit E-.'. die Frau des „Kaid Aliman" cntaeaen" m /Vielleicht auch neuen Abenteuern rätselhaft- mit Bestimmtheit zu erwarten, daß dieser dramati ? '^der im Mittelpunkt irgendeines tischen und sensationellen Ereignisses stehen wird. erste Tag vVrgeht ^ etwas Neues erfährt. Der zweite, der dritte Tag ebenfalls. Von den Kameraden, ' n viele Deutsche wäre», wird KlemS als tot betrauert Neue Ausgaben harren der Legion. Ein Angriff der Kabnlen wird zurückgeschlagen. Mehrere Gefangene werden bet dieser Gelegenheit gemacht. Und nun ersahrt m"Jn"de^Nacht'"om 12. zum 18. November kam bei dem äußersten Vortrupp der Kabylen ein junger Legionär an und bat um Gastfreundschaft. Kein Sohn Allahs weist eine olckc Bitte abzuschlagen. Der Uebcrlauser wurde unter guter Bedeckung in das Lager des marokkanischen Unter- ührerS gebracht. Dieser Mann wnstte offenbar schon Bc- chctd und schien auf den Besuch vorbereitet. Er nahm Peter KlemS — denn niemand anders war der geflüchtete Legionär — freundlich auf. Nach längerer Beobachtung reihte man SlemS in bas marokkanische Heer ein. Er wurde sogar Führer einer „Harka", einer Eingeborencn- Kompanie; aber er sand doch nicht die Gelegenheit, sich militärisch auözuzeichncn, denn im Grunde genommen be- trachteten ihn die Kabylen mit mißtrauischen Augen. Er war ein „Ungläubiger" und solchen Leuten pflegt der Mohammedaner wenig Vertrauen entgcgenzubringen. -rer Vorhang senkte sich Uber diesem Akt im Leben dcö Aben teurers, ohne dast ungewöhnliche Dinge geschahen. KlemS wurde des Lebens bei den Eingeborenen müde und ver schwand eines Tages wieder so heimlich, wie er gekommen war. Acht Tage später ist Peter Klems Mitglied der franzö sischen Fremdenlegion, diesmal unter seinem richtigen Namen. Nach seiner Ver gangenheit fragten die Franzosen nicht viel. Sie gaben ihm Gewehr und Tornister und schickte» ihn bis in die >wr- dcrste Kampslinie. Klcms bleibt immer unvcrwundct, zeichnet sich ans und wird wieder zum Korporal befördert. In der französischen Fremdenlegion herrscht eine barbarische Disziplin. KlemS wurde wegen irgendeiner Kleinigkeit zu der bekannten Folter verurteilt, an einem Baum mit nacktem Oberkörper angebunden und mit kaltem Wasser überschüttet zu werden. Diese Strafe ist auf afrikanischem Boden vielleicht die grausamste Qual, die es gibt. Die glühende Sonne bewirkt, dast sich die Haut völlig schält und der Bestrafte schon nach zwei Stunden vor Schmerzen ohnmächtig zusammcnbricht. Peter Klcms hielt das bar barische Verfahren volle vier Stunden aus, ohne vor Schmerz aufznschrelcn,- aber als man ihn losband und er unter dem Hohngelächter der französischen Offiziere in seine Baracke humpelte, war sein Entschlnst gefaßt. Bisher hatte ihn die Abentenrcrlnst durch die Welt getrieben. Jetzt war cs die Empörung, der gerechte Hast des Gedcmütig- tcu. Peter Klems flüchtete ein drltteSmal aus afrikanischem Boden «nd suchte zum zweiten Male die Gastfreundschaft der Kabylen auf. Und damit beginnt die Zett, in der aus dem ver- "nd Fremdenlegionär eine w^täclcliichllichc Figur wird. Die militärwissenschaftliche eS nachgewicsen, dast der Risf- 1? " beendigt werden könne», wenn Peter "e ö nicht de» Widerstand der Risskabylen und Abd el Ma Modernsten Methoden organisiert hätte, desertiert »ungläubigen« Abenteurer, desertiert zu sein. Abd el Krim nahm Klems mit der ihm eigenen Großzügigkeit ans, stellte ihn einige Zeit auf die Probe und vertraute ihm dann die technische Leitung der Ge^^und^daa^M^?"?U'!n an. Woher die Kabylen das (Selo und das Material hatten, um Maschinenaewelrre und Flugzeuge im Kampfe zu verwenden, ist eines der dunklen llch" ft/ den "Är st»dd>° man Wahlschein- berttl,inten ^>,Ä,i^.?//^ritschcii Spionagedienstes, des den dürfte " " die besten Angaben fin- SP"" - „Dr«dA«r Mchriv»- - „x^.1 v v!e adenleuerUeke 6e8okickl6 äe8 ä6ul8ckell rremäenle8ionür8 ?eter KIem8 , » DI° -°n Ä»'-E, S'' d°- >7 «L" L'L LL »alma« d'AN"«,»!' u-Lw°h»>- -I