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Dresdner Nachrichten : 01.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193205019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-01
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1932
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U> 1937 la Vvrllo NarNSI - 1 W ',1 Vte tnttrmtti-nalrn Vttkontfützr sei« «e»N«e» SterNnakrrrs 1».s» (am ». 4. 1IM 6 s s » 7 ;-/. 7 S 2 «'/, 1 Pp.-Neso 1 voll. 1 Pt». 1 Ven I k-I<i. 1 plä. . ! voU. . I Olüpero . 199 Oul-t. . 199 vr. . IM Sei«» . IM l.el . IM p«n«a . IV0 Uulck. . Ivo I. »I. . IVU I.In> . IV0 VInsi . INO I.Uus . Ill» K. . Ivo N»c. . Ivv N. . 100 Nr». Leipziger Börse vem 30. April DI« Tendenz de« Leipziger Aktienmärkte« war zum Wochen schluß uneinheitlich, im Grundton trotz einzelner Ausnahmen aber schwacher. So büßten Thür. Ga» 6)4 A, RIquet 1 A, Eom- merzbank und Reichsbank je 2)4 A ein. Sm Zusammenhang mit der Divitendenerhöhung bei Thür. Wolle wurden diese lebhaft gefragt. Der Sur» mußte bei einem Gewinn von 7A repar tiert werden. Auch die Tendenz der festverzinslichen Werte war uneinheitlich. Pfandbriefe lagen gut behauptet. Siadtanleihcn waren schwächer angeboten. i,7«r 4,199 9,459 17,092 20,9,9 70,429 4,199 9,597 4,39 199,74 ,.449 ,9.37 7,,11 73,47 91,72 10.. 73 22,09 7,39 41,99 112.. 0 19.. 77 112.. 0 19,4, 12,44 112., v 91,0V 91,00 3,03 91,00 112.. 0 112,,0 ,9.07 Sm Markt der »uuotiert«» Werte war di« Tendenz still. ES notierten: Deutsche Petroleum «8, Kabel Rheydt 89, Linke-Hofmann UF, Nationalsilm 78, Neckar sulm konv. 11, Ufa-Fllm 40, de«gl. Bond» VS,8, Vurbach-Krüger«- hall 2« bl« 27, Wintershall SS bi« SS, «cheidemanbel 10. Junge Aktien Papiersabrikaktien: Bereinigt« Strohstoff S« G. Teztilaktt««: Zwickauer Kammgarn 129 G., Kammgarn Schede- Witz 188 G. X Dresdner Freiverkehr Mitgeteilt vom Bankhaus Baffeng« L Fritzsche, Dresden Gvrlttzer Waare».Einkaufs-Verein 79 G., Phänomen 48,89 G-, Dresdner Malzfabrik 21 G., Hartmann, konv. 4 G. «»„ländische Maschinenfabrik »»rm. L. und S. Dietrich in Plane» Ergebnislose Hauptversammlung In der Hauptversammlung, die von 48 Aktionären mit einem Kapital von 6,488 Mill. Reichsmark besucht war, kam e» zn stundenlangen, zum Teil sehr erregten Debatten zwischen der Verwaltung, der Bankengruppe und dem Großaktionär Ottenheimer aus Köln, der tn der Versammlung auch einen neuen BergleichSvorschlag machte, welcher dank seiner Aktienmajorität auch angenommen wurde, den sich aber brr Vorstand weigerte, dem Gericht einzuretchen. Sm Verlauf der Versammlung wurde u. a. auch mitgetellt, baß da« gerichtliche Bergleichsvcrsahren nunmehr am Freitag er- öffnet worden sei. Weiter wurde aus Antrag der Opposition die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- nnd Verlust- rechnung und die Entlastung der Verwaltung«, organ« vertagt. Die Beschlußfassung über die Zusammen- legung de» Aktienkapital« wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Fn der Aussprache wandte sich StaatSSankpräsident Degenhardt, der Vorsitzende de» AnssichtSrate«, in außer ordentlich scharfer Weise gegen den ausgesprochenen Berdacht, baß sich die Banken die Substanz der Bomag anetgnen wollten. Sie seien vielmehr bemüht, da« Schlimmst« für die Bomag abzuwenben. Bankdirektor Dr. Wols von der Ädca in Leipzig grtsf den Groß- akttonär Ottenheimer ebenfalls sehr ichars an, der sich seinen maß gebenden Einfluß aus die Gesellschaft tn der Inflationszeit mit rund 289 999 Goldman gesichert habe. E» sei für die Banken unmöglich, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sollte der Antrag de» Herrn Ottenheimer durchgehe», so bliebe für die Gesellschaft nur der Konkurs übrig. Nach Schluß der Hauptversammlung legte» Dtaat»ba»kpräsid«ut Degenhardt und Dr. Ktne» ihr« AufstchtSrat«- Mandat« nieder. Neu tn den Aussicht«rat gewählt wurde» ans Vorschlag der Opposition Direktor Fuliu« Rolenthaler in Leipzig, Dr. Hascnau in Leipzig und Direktor Otto Schul, tn Köln. 1.82 .. 7.81 18. 4.82 12. 4.82 «. 2.82 . Ivv Istt» . Ivo br». . Ivo I.ev« . IVV pes. . IM I. X. '. löö LÄM. ' 28. 4. 82 18. 1.82 LS. S. 81 10. 3.82 24.11.31 21. 4.32 IS. 4.82 ». 10.81 18. 482 21. fest 3. 3.82 17. 8.32 3.10.30 8.81 zur Bekämpfung des illegitimen Mrtvaplerhandelö Mit Rücksicht auf die Bedenken, die gegen einzelne Bestimmungen der Verordnung des Reichspräsidenten itbcr die Anzetgepfltcht bei Ein- und Auslieferung von Wertpapieren vorgebracht worden sind, hat das Retchswirt» schaftSministerium gewisse Erleichterungen zugestanden. Soweit es sich bet Wertpaptergeschäften nicht um einen gewerbs mastig en Effekten- Händler oder gewerbS mässigen Vermittler von Effektengeschäften handelt, wird der Anzcigevflicht ge lingt, wenn an Stelle des Namens und der An schrift des EinltefcrerS oder Empfängers eine sttr diese Person stets gleiche Ordnungsnummer der Devisenstelle mitgeteilt wird. Belgien Bulgarien Dünemark Danzig England Finnland Frankreich Holland Mr erhöhten Gläubigerschutz jverschörfunv -er Bergleichsor-nung gefor-ert Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat einen Antrag im Sächsischen Landtag eingebracht, mit dem die Regierung beaustragt werden soll, unverzüglich bei der Neichsregierung Schritte zu unternehmen, entweder durch Erlab einer besonderen Notverordnung oder durch beschleu nigte Einreichung einer Gesetzesvorlage eine Aende- rung der bisherige» Bestimmungen der Vergleichs- ordnung vom 6. Juli 1V27 herbetzusühren, die einen erhöhten Schutz der Gläubiger und eine Erweite rung der gesetzlichen Ablehnungsgrttnde vorsieht, wobei vor allem folgende Gesichtspunkte Berücksichtigung finden müssen: 1. Bet Vergleichen, die nicht mindestens 60 A der Forderungen bieten, ist die Zustimmung von mindestens SO SS der Gläubigersorbernngen notwendig; 2. Beschleu nigung des Verfahrens durch Beseitigung deö Vorverfah rens; 8. strenge Regelung des Liguidationsverglcichs; 4. Einführung eines Nachverfahrens zur Ueberwachnng der Vergleichscrfüllung. In der Begründung des Antrages heißt eS u. a.: Unter dem Druck der schweren Wirtschaftskrise haben die Zahlungseinstellungen nnd die hieraus beantragten Ver gleichsverfahren ein Ausmaß angenommen, das die noch ge sunden Unternehmungen in ihrer Existenz bedroht. Unter nehmungen, die heute Wirtschaftlich nicht mehr lebensfähig sind, können sich auf Küsten ihrer Gläubiger mit einer Mindcstqnote von 80 A ihrer Schulden entledigen und können, ohne die Gewähr zn bieten, dast sie wieder leistungs fähig werden, weiter arbeiten. Sie bedeuten für diejenigen Unternehmungen, die aus eigenen Kräften die schwere WirtschaftSnot überwinden, eine schwere Gefährdung. Es ist deshalb erforderlich, daß unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden, nm den Schutz der Gläubiger zu stärken und sie in die Lage zu versetzen, nur solchen Unternehmungen die Zustimmung zum Vergleichsverfahren zu geben, die als vergleichswürdig und für die Dauer wirt schaftlich leistungsfähig anerkannt worden sind und die den Gläubigern die Erfüllung ihrer Verglcichsquote wirklich sichern. notiert« Vvvlssnkursv Unter Leitung ber RetchSbank wurde» vo» dem «a«t-nß ö« Berliner veblngunftSgemtinichast für den wertpapterverkehr di« Devisenkurse wir folgt seftgeletzt: vueaas-^Ire» l)anacka . . l»tandul . . X»Im . . . ixmckon . . k4«u^orb... NIo 6« I bNIreN Uninuav. . Lilien. . . NrüSLel . . Nuksrerl. . Nuäsvest. . Vanrfg . . Nelslnslor» . Italien. . . tugo-Iavlea Hauns» . . Nopenliagon M»»adon. . Oslo . . pari» . . . Urs- . . . . IM n. UevkIavIIi llrl., IM N. Nies ... — ' 8cü«,«I» . . 8oll« . . . Spanien . Liocbkolm . rallnn lNeval). IM Nr. ivien U-I6 1,VV3 3.749 2,009 1,3,9 19,79 15.39 4,209 0,794 1.949 179.93 3,197 ,9.99 7,929 92?97 7,kl3 21,93 7,423 42,99 94,32 23,99 77,92 19,97, 12,49, 99,93 19,72 91,97 3,9,7 33,17 79,92 199,39 »2,95 »rtv« 2,907 3.754 7,912 1.392 15,92 1,,49 4,jl7 9,298 1,952 179.97 3.293 ,9,92 2,52« »2?93 7,l«7 21,97 7,437 47,24 94,4« 24,92 77,98 29,925 17,485 99,97 79,99 92,93 3,993 33,73 77,99 299,92 57,95 Etm lMSMßM MmMimg weiterer Abb<m der Reichsbankzlnssöhe, der Nefstfah aber nun erreicht — Belebte und feste Börsen Nrlel 2,997 3.754 7,922 1,392 25.93 25,42 4,227 9,299 2,957 279,97 3,793 59,92 7,579 97,93 7,277 72,97 1,437 47,24 94,53 24,92 77.99 29,925 27,495 99,97 19,99 92,93 3,993 33,79 77,29 299,92 52,95 Dns-nev Börse vom 30. AprU An der hiesigen Börse ging es heute gleichfalls wefent- lich ruhiger zu als tn den letzten Tagen und auch die Kurs bewegung war nicht mehr ausschließlich nach oben gerichtet, da sich verschiedentlich RealtsationSnetgung geltend machte. Von Aktienwerten lagen gleichwohl noch recht fest Union Diehl mit -l- 8, Elektra mit 4- 8,7V, Gosag mit 4- 8, Sachsen werk mit -i- 2, Bereinigte Strohstoff mit 2H, Dortmunder Ritterbräu mit -t- S und Jnbustrtewerke Plauen mit 8 (gegen 28. April). Dagegen neigten RetchSbank mit — 2H Schubert L Salzer mit —8, Großenhainer Webstuhl. Seidel L Naumann, Krause L Baumann und Bereinigte Bautzner Papierfabriken mit fe —2, Bereinigte Photo-Aktten mit — 8 und Kieler Eiche gegen 21. April mit —8 schärfer nach unten. Auf dem Renteumarkte mußten S°/»ige Dresdner Stabtanleihe von 1928 von ihrem bisherigen Ge winn wieder 8»/» abaeben, während bergl. Schatzanweis««- gen von 1928 und S'/.ige MeckleUburaer f« 1,8, S°/.tge ReichSanlethe von 192V 1 gewannen. Pfandbriefe wiesen nur geringe Beränberungtn auf Vt» auf s°/»ia« Landwirt schaftliche Golbkrebitbriefe, Reihe 2, die 1§ bisher bewertet wurden. * Besonder« Kurs« für «inzel»« Kredit» rtefserie» d«s La»d- »irtfch«ftllch«» Kreditoerei»» S«chse»: Serie 88 4 G., Serie 81 4 «., Serie 88 2,7ö «., Serie « 2,2ö »., Serie 87 1^ S., Serie »Sr 1. Gr»ppe Id G., Serie 80: L Grupp« S-, Serie 49: 1. Grupp« V G, Serie 4t S, Serie «z 1. S««e »I G,GviS « V Devisenkurs« o verli», so. April. Ostbevisen. Auszahlung Warschau, Kattowitz und Posen 47,20 bi» 47,40. Noten: Polen, große 47,10 bl« 47,80. * Lo»do», 80. April, 11M Uhr «ngl. Zeit. Devisenkurse. Neuyork 868°/,, Montreal 400)4, Amsterdam 008, Paris 02,87, «rüffel 28,11)4, Italien 70,SS, Berlin 18,87, Schwei, 18,84)4, Spa- nie» 46,82)4, Kopenhagen 18,24)4, Stockholm 10,SS, Oslo 10,78, Liffabon 100)4, HelsingsorS 216,08, Prag 128)4, Budapest 81,00 Br., Belgrad 210, Sosta 818, Rumänien 612)4, Konstantinopel 778, Athen 478 Br., Wien 81,00 Br., Warschau 88,00, Buenos Aires 86.87, Rio de Janeiro 4,28, Yokohama 1,g,28, tägl. Geld 1)4, Privatdwkont 2 bi« 8)4. * Zürich, 80. April, 11,40 Uhr. Devisenkurse. Pari» 20,22)4, London 18,86, Neuyork 818)4, Belgien 72,18, Stallen 26.88, Spanien 40,60, Holland 208,80, Berlin 122,60, Stockholm 04,60, OSlo 08,80, Kopenhagen 108)4, Sofia 878, Prag 18,26, War schau 87ck0, Belgrad 808, Athen 400, Konstantinopel 280, Bukarest 807, HelsmgforS 870, Privatdiskonisatz: Snland 1)4, Ausland 4, Bueno» Aires 128, Japan 167, ossiz. Bankdiskont 2, tägl. Geld 1, DretmonatSgelb 1)4. * Amsterdam, 80. April, 12 Uhr. Devisenkurse. Berlin 88,72)4, London 002)4, Neuyork 246V», Part« 072)4, Belgien 84,86, Schwei, 47,08, Stallen 12,72)4, Madrid 10^6, Oslo 48.00, «open- Hage» 40,40, Stockholm 48,60, Wien 88,26, Prag 781)4, Privat- dISkontsatz tägl. Geld )4 A, MonatSgeld 1)4«. mit Deutschlands Wirtschaft endlich wieder festen Boden unter sich gewinnt. Wie nicht anders zu erwarten war, gab die Diskonlermähigung den deutschen wert- paplermärktea eine neue kräftige Anregung. Die Unlust und Zurückhaltung, die sich infolge des Ergeb nisses der Preußenwahlen während der ersten Tage der Woche überall geltend machten, wichen, sobald die Absicht des ReichSbankbtrektoriumS, den Diskont erneut zu senken, be kannt wurde, einer äußerst lebhaften Kauflust. Die Anf- wiirtSbewegnng der Kurse schluginsolgebessen zeitweise ein fast haussearttges Tempo an. Die Unternehmungslust an ber maßgebenden Berliner Börse erstreckte sich in gleicher Weise auf den Anleihe- wie auf den Aktienmarkt. Auf letzterem wurden sowohl die Standardpapiere des Groß verkehrs wie die Werte des Kassamarktes erfaßt. DaS Hauptgeschäft vollzog sich tn Elektropapteren, wo der bivtbendenlose, aber fast schuldenfreie Abschluß ber Schuckert- Gefellschast die Unternehmungslust ansachte. An der Spitze der Aufwärtsbewegung standen Siemens, die die Pari- Grenze nach langer Zeit wieder überschritten. Daneben er freuten sich auch Allg. Elektr.-Ges. lebhaften Interesses. Die Aktien der Stromlteserungsgesellschasten fanden gleichfalls die Beachtung des Publikums; namentlich Berliner Kraft und Licht, tn denen auch Deckungen stattfanden, Elektrische Licht und Kraft, Rhein. - Wests. Elektr., Rhein. - Elektr. Gefsltrel, Schief. Gas und Dessauer GaS wiesen mehr prozentige Steigerungen auf. Nur Thüringer GaS blieben vernachlässigt, da bei diesem Unternehmen ein scharfer Divt- dendenrückgang mit Rücksicht auf Verluste bei wesens fremden Geschäften bevorstehen soll. Am Montan markt waren Jlse-Aktien und -Genußscheine, ferner Gelsenkirchen, Vereinigte Stahlwerke und Rhetnstahl sehr fest. Ebenso konnten sich Kun st seidenwerte (Aku und Bemberg) erheblich befestigen, da hier Baisiepositionen zur Auslösung kamen; außerdem beobachtete man Käufe einer Großbank. Große Umsätze wurden tn I. G. Farben ge tätigt, da dte demnächst erfolgende Dividcndenschetn- trennung dem Markte Käufer zuführte. Bankaktien blieben wieder völlig vernachlässigt; eine Ausnahme machten lediglich RetchSbank, die trotz der verringerten Verdienst möglichkeiten durch die Diskontsenkung, angesichts der riesigen Reserven sprunghaft anzogen. — Von Spezial werten wurden Chade, Conti-Gummi, Deutsche Erdöl, Schubert L Salzer u. a. kräftig gesteigert. Dte im Lause der Woche erzielten Gewinne konnten sich allerdings nicht bis zum Schluß behaupten, da besonders am Sonnabend G e - winnsicherungsverkäufe einsetzten, durch die Hölbst- kurse verschiedener Werte wieder merkliche Abstriche erlitten. Wie schon gesagt, lag auch ber Rentenmarkt aus gesprochen fest bet sichtlich belebten Umsätzen. Pfandbriefe und Kommunalobligationen zogen um mehrere Prozent an, wobei sich verschiedentlich Repartierungen als notwendig erwiesen. Vou den Anleihen des Reiches wurden Alt- und Neubcsitz sowie Reichsschuldbuchforderungen bevorzugt. Auch Stadtanleihen waren teilweise merklich befestigt, während die Schatzanweisnngen der Länder und Städte heftigen Schwankungen unterlagen, da man -über dte Einlösung dieser Gchulbtttel noch völlig im Unklaren ist. Oelil 1,993 3.749 9,999 1,359 15,79 15,37 4,999 9,794 1,949 179,93 3,197 59,89 7,599 97^97 1,113 71,93 1,473 47,99 94,37 13,89 77,97 19,515 17,495 99,93 19,77 91,97 3.Ü57 33,72 77.97 199.38 51,95 Der Deutschen RetchSbank kann jetzt wirklich nicht mehr 8er Vorwurf gemacht werben, daß sie die Belange ber Wirt schaft vernachlässige. Nachdem st« bereits in der ersten Avrtl- woche ihre Zinssätze um je ein halbes Prozent auf v)4»/» und 0)4°/» ermäßigt batte, ist sie am letzten Mittwoch zu einer ab 28. April geltenden weiteren Herabsetzung de» Wechseldiskont» auf SS und de» Lornvardzin»futze» auf SA geschritten. Dieser Entschluß ist tatsächlich völlig über- rafchend gekommen. Zwar hat der Monat April unserer Notenzentrale bisher eine recht starke Entlastung ihrer An lagekonten gebracht, die ohne wettere- eine DtSkontermäßt- gung gerechtfertigt hätte, indes war dte neue empfindliche Schwächung des Gold- und Devisenbestandes In ber »wetten Aprilwoche um rund 88 Mtll. Reichsmark durchaus nicht da- su angetan, irgendwelche Hoffnungen auf baldige weiter« Verbilligung der amtlichen ZtnSratk aufkommen zu lasten. Vielmehr war tn Bankkretfen angenommen worden, baß die RetchSbank zumindest erst noch den April-Ultimo abwarten würde, bevor sie zu einer neuen Senkung ihrer Zinssätze schreiten werbe. Dte Lettnng unseres Notentnstttuts hat sich jedoch hierüber htnweggeseht «nb will dadurch offenbar zum Ausdruck bringen, baß fit auf Grund des ihr vorliegenden Materials dte Entwicklung ihres Status — selbst nach ber Devisensette hin — wenigstens für dte nächste Zett zuver sichtlicher beurteilt, «in Umstand, ber ihr sofort Veranlassung gab, hieraus die Konsequenzen zu ziehen, um die An- kurbelung ber Wirtschaft von ber ZtnSseite her weiter zu erleichtern. Wie weit diese Zinsentlastung seit der Juli-Geldkrise gediehen ist, kann man am besten aus einem Vergleich der setzt geltende» Zinssätze mit denjenigen ersehen, die anläß lich der Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs Anfang August vorigen Jahres eine Zeitlang bezahlt werden mußten. Die Banken nahmen damals 2 °/» über RetchSbank- dtskont und dazu eine Kreditprovision von 8°/», so daß sich also dte Zinslast bet dem Höchststand ber Diskontrate von 18 °/» auf 20 °/» stellte. Im Augenblick sind für bet den Groß banken in Anspruch genommene Konto-Korrentkredtte zu entrichten 1°/» über Reichsbankrate, sowie 2°/» JahreS- provtsion, demnach insgesamt 8»/», ein Satz, ber übrigens bei Aufrechterhaltung der Bankzuschläge bis auf weiteres «ine Veränderung nach unten wohl nicht mehr erfahren dürfte. Denn nach dem Bankgesetz darf der Wechseldiskont solange nicht unter 6»/» herabgesetzt werden, solange dte 40°/»ige Gold- und Devisendeckung sür di« umlaufenden Noten nicht hergestellt ist. Es handelt sich hierbei um eine Must verpflichtung, deren Abänderung nur mit Zustimmung ber Gläubiger Deutschlands möglich ist. Entsprechende Ver handlungen wird aber vorläusia das ReichSbankdtrektorium kaum einleiten, und da dte 4N«/»tge Notendeckung fürs erste nicht zu erwarten ist, so dürfte dte ZtnsverbilligungSaktion der RetchSbank nunmehr ihr Ende erreicht haben. Wenn demnach auch weitere ZinSerletchterungen bis auf weiteres nicht mehr zu erwarten sinh so kann doch gesagt werden, dast mit den Maßnahmen unserer Notenzentrale ein be deutender Schritt zu einer wirklichen Kostensenkung für Industrie und Handel getan worden ist, dent"hckfsentHtch recht bald wettere, besonders aus steuerlichem Gebiete, folgen, da- Norwegen Ssternsch Polen Portugal Rumänien Schweden Schwel- Spanien Ungarn 8 Tschechoslowak. 5 M ia. 4. S.S2 s. 3.32 22. 8. zmMMnt md etwas litmMer Vertiner Börse vom 10. April Unter dem Eindruck der wieder flauen Neuyorker Börse wurde die Unternehmungslust am Berliner Platz stark gehemmt. Die Kurse der Hauptwerte gaben überwiegend nach. Dte Tendenz war anfangs, da wieder kleine Kauf- orderS aus PubltkumSkretsen vorlagen, knapp behauptet. Im Verlaufe erfolgte auf einen Kuröetnbrnch am AEG.- Aktienmarkt eine allgemeine Schwäche. AEG., die gestern anfangs noch mit 28 zu hören waren und mit etwa 26,5 schlossen, setzten heute mit 26 ein und gaben kurz daraus aus 22 nach. Augenscheinlich hängt der Rückgang der AEG.- Aktte mit ungünstigen AuSlandsprestemeldungen über Unternehmungen zusammen, tn denen behauptet wird, daß die AEG. sich um Hilfe an das Reich gewandt habe. Diese Meldungen werben uns von der Direktion des Unter nehmens energisch bestritten. Farben waren anfänglich noch auf gestriger Basis zu hören, gaben später aber auch nach. Der Montanaktienmarkt war relativ gehalten. Kali werte tendierten schwächer. In Conti-Gummt erfolgten nach den letzten Steigerungen heute Abgaben. Der Kurs gab um etwa 6A nach. Der Rentenmarkt tendierte infolge der Meldungen über die geplante Auslegung einer steuerfreien Milltonenanlethe für die Arbeitsbeschaffung zurückhaltend. Retchsschuldbuchsorderungen waren ange boten. Geld stellte sich am Ultimo auf 6,76 bis SA. Von Valuten hörte man London-Kabel mit 8,SS.
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