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Dresdner Nachrichten : 25.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193206250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-25
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1932
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Soimabend, LS. Jvnl 1SZ2 — „Dresdner Nachrichten' Nr. 2« Selter Vermischtes Aastanö-tamrn für Stteftichonvrarr Sn London, wo viel«» so gant ander» ist ak» del und, hat man die „bezahlte AnstandSdame". ES sind bas meist Damen, die «inen hohe» Titel. aber -ering, Einkünfte habe« und den versuch machen, mit Htlse ihrer gesellschaftliche« Beziehung«» sich «in ausreicheiche» Einkommen zu «er» schassen. Dagegen ist nichts zu sagen. Man sinket in den englischen Zeitungen ganz« Spalten von Anzeigen, in bene» Liese Damen sich erbieten, «in junge- Mädchen während der Londoner Saison al» AnstandSdame zu begleiten. Die Soften sür eine solche Anstandödam« sind, je nach den Um- ständen, verschieden. Die eine gibt sich mit IM« Pfund zu frieden, ander« verlangen zwanztgtausend — und bekommen Ltese Rtesensumm« auch zuwetlenl ES kommt ganz daraus an, wie gut die Beziehungen der betreffenden AnstandSdame find; wenn sie die Möglichkeit hat, ihren Schützling bet Hof« «tnzustthren, fo kann sie sozusagen jeden Prei» ver langen. Natürlich ist die Summe nicht als Honorar sür die Be mühungen zu denken, sondern es sind alle Kosten sür Unter- -alt und Vergnügen de» Schützling» eingeschlossen; ein reicher Amerikaner zum Beispiel, brr seiner Tochter die yreuben der Londoner Saison zugänglich machen möchte, verlangt, daß Wohnung, Verpflegung, Heizung, Gesellschaft««, Sammerzose und La» Auto von der AnstandSdame bezahlt werben. Für ein« solche Dollarprinzessin muhten ein Ball mit dreihundert Gästen, ein Sekisouper, zwei grosse Gesell- schasten mit je sechzig Personen, eine Loge in der Over be- stritten werden. Es war abgemacht, daß da» junge Mädchen in teder Woche mindesten» aus zwei Prtvatbälle mitznnehmrn «ar; außerdem muhten Konzerte und sonstig« Ver gnügung«» besucht werden. Die Dame, mit der er sich in Verbindung gesetzt hatte, tetlte ihm mit, bah er da» Ge wünschte sdr dl« Dau«r von drei Monate« sSr zehntausend Pfand haben rönne, und er war mit diesem Preis durchaus ein verstanden. ES kommt auch vor, dah eine AnstandSdame e» avlehnt, da» junge Mädchen bet sich auszunehmen. Sie schlägt vor, daß die Betreffende lieber in einer Pension auf eigen« Soften wohnen soll, während sie sich nur verpflichtet, sie in die Gesellschaft und bet ihren Freunden einzusühren. In einem solchen Falle — e» handelte sich bet der Anstands- dame um die Schwester eine» Herzogs — wurden sür eine Saison zweitausend Psund verlangt und gezahlt. Wer aber seine Tochter unter fremdem Schutz die Freuden der Grohstadt genieben lassen möchte, wird ost auch von Schwindlerinnen gründlich ««»gebeutet. Recht traurige Erfahrungen machte zum Beispiel ein junges Mädchen, da» von einer Dame von hohem Titel für die Saison ausgenommen wurde unter dem Versprechen, ganz »wie zur Familie gehörig" behandelt zu werden. Diese Famillenzugehörigkeit bestand darin, dah die AnstandSdame von dem lungen Mädchen gleich nach deren Ankunst sich «in« gröbere Summe lieh, die trotz wiederholter Bitten nicht zuruckaezahlt wurde. Der Aufenthalt war auch anherbem so unbefriedigend, bah da» junge Mädchen sich nach einer anberen Begleitung Umsatz. Diele Erfahrung kostete sie rund dreihundert Pfund. Sehr geschickt ist «ine Dame, die ein junges Mädchen bemuttert, zugleich aber einem jungen Ehepaar versprochen hat, «» gesellschaftlich einzusühren. Wenn sie sür da» junge Mädchen «ine Gesellschaft ver anstaltet, so trägt nicht nur diese» die Kosten, sondern auch da» junge Paar bezahlt, da beide der Meinung sind, dah die Veranstaltung nur ihretwegen stattftndet. Ein« recht trübe Zeit verlebte ein junge» Mädchen bei seiner AnstandSdame. die mehrmals wöchentlich abend» allein.ausgiug und dem Schützling den Rat gab, srüh z« Bett zu gehen, da» sei da» beste Schönheitsmittel, da» e» gäbe. Schließlich beschwerte sich das Mädchen bei seinen Eltern, die ihr eine andere Unterkunst suchten. Die AnstandSdame mußte «inen Teil der ihr gezahlten Summe wieder herauSgeben, wa» sie sehr widerwillig tat. Bisweilen aber verstehen die weltklugen AnstandSdamen an ihren Schutzbefohlenen auch wahre Wunder zu tun. So batte einmal eine Dame «ine Schutzbefohlene bekommen, di« schon au» dem hetratSsähigen Alter heraus war und un glaublich unmodern wirkte. Nach vierzehn Tagen schon war sie kaum wirderzuerkennen. Ihre Betreuerin sorgte dafür, daß st« «in«« g«te« Frise«« «nd eine vorzüglich« Schneiderin bekam, und die unansehnliche alte Jungfer blühte auf und «ntsaltete sich unter der Fürsorge ihrer AnstandSdame so glänzend, daß sie am Schluß der Saison sämtliche Bekannten durch ihre Verlobung mit einem sehr reichen und angesehene« Manne überraschen konnte. Und da» war ausschließlich das Ver dienst ihrer AnstandSdame. Also, auch die» ist «in Beruf, zu dem Klugheit, Takt und Können gehört. bi. ll. Nm -te wertvollsten Eigenschaften -er Frau In einer amüsanten Rundfrage hat sich ein großes Pariser Blatt an sein« Leser gewandt: Man wollte durch «ine grobe Abstimmung seststellen, welche zehn Eigenschaften bet der Frau am höchsten zu schätzen und am meisten zu wünschen leien. Bis jetzt sind nscht weniger al» sechzig er- strebenswerte Eigenschaften bet der Frau entdeckt worben. Aber die meisten Stimmen sind bisher der Reihe nach auf folgende Eigenschaften gefallen: Güt«, Ordnung, Hin- gebungSsinn, Sparsamkeit, Sanftmut, Klugheit und Freund- ltchkett. Die Güte ist also wichtiger als der Ordnungssinn, denn aus sie sind bereits 10 808 Stimmen gefallen, während der Ordnungssinn 18170 erhielt. Ueberraschung muß es Her vorrufen, daß mit 17 SOI der appsal erst an dritter Stelle steht. Treue, Geduld und Bescheidenheit aber rangieren erst an achter, neunter und zehnter Stelle. Die Willens kraft gar steht erst an 24. Stell«. Eigentümlicherweise for- der» nur 2820 Stimmen von der Frau auch Eleganz. Für weibliches Selbstbewusstsein und Stolz plädieren nur 528 Stimmen, und diese Tugend steht damit unter sechzig als zweiunbfttnszigste. Lehrreich und zugleich «in Trost für die modernen Frauen bleibt eS. baß nur 79 Stimmen von der Frau Demut fordern. Die Unterordnung de» Weibe» unter den Mann steht damit an letzter Stelle. * Sin Architekt unter Mordverdacht »erhastet. Unter dem schweren verdacht, einen Gistmorbversuch begangen zu haben, wurde der Bauunternehmer und Architekt Bruno SwlWaMgrWttRkimattenswttkvelstndst Vor Snhetrtrdrwhmr -es «oselkamüs «etz-Dte-erch-fen Ein Schutztor gegen Moselbochwasser kennzeichnet ben An fang de» Kanal». Da» Stadtgebiet Metz wird aus eine Länge von etwa 2K Kilometer mit einem Schleusenabstieg durch schnitte»:. Umsangreiche alte Festungsbauten mußten hier beseitigt werden. Metz erhielt einen üssentlichen Hasen mit Normalbahnauschlub- Aus der ganzen Kanalstrecke mnbte eine grob« Anzahl Haupt- und Nebenstraßen sowie die Treidelwege überführt werben. Außerdem waren sämtliche den Kanal kreuzende Waffrrläuse l« BetonÄckckern »«ter de» «anal burchzusühren. Oberhalb des Wehres Arganvy zweigt die längste Seitenkanalstrecke von 11F Kilometer Länge bis zur Mündung des OrneslusseS ab. Beim Dors Taltngen führt ein besonderer Stichkanal von 1,8 Kilometer Länge nach Unterschneidung der Nationalstrabe und der Bahnstrecke Metz —Dtedenhosen in da» Hafenbecken der Haaendtngrr Hütte. Von der Orne biö zum Ueckinger Wehr ist die Mosel selbst wieder aus eine Länge von 8,7 Kilometer schiffbar gemacht. Oberhalb des Wehres Ucckingen zweigt die letzte Settenkanalstrecke von 4H Kilometer Länge ab. Unmittelbar südlich Dtedenhosen erfolgt der letzte Schleusenabstieg zur Mosel. Ueckingcn und Diebenhosen erhielten je einen öffentlichen Hasen. Alle Schleusen haben eine Nutzlänge von 40 Meter, eine Nutzbrette von 0 Meter. Die Straben, Wege und Treidel wege sind in der Hauptsache mit EtsensachwerkSbrücken aus Betonwiberlagern überführt. Ueber die Orne führt ein Etsenbetonbogen von 40 Meter Spannweite als Treidel brücke. Die Brücken sind so wett gespannt, daß der Voll- auSbau sür 1200-Tonnen-Schisse ohne weiteres vorgenommen werden kann. Die Bewegung der Schisse ersolgt mittel ¬ elektrischer Treidelung. Aus einem leichten Glet» von 1 Meter Spurweite bewegen sich elektrisch angetrieben« Zugmaschine»». Die Strom zuführung ersolgt oberirdisch. ES ist ein gewaltige» Stück Arbeit, da« da deutsche Ingenieure und Arbeiter geleistet haben. Sicherlich wird da fertige Werk ben alten Wunsch der Moselkanalisicrung auch auf deutschem Gebiet wieder wecken. Leider wird cs vor- läustg nur beim Wünschen bleiben, denn die heutige Wirt- schastslage läßt die kostspielige Ausführung eines solchen Plane» nicht zu. Innerhalb dreier Jahr« haben deutsch« Ingenieure und Arbeiter tm Dtenft« de» Reparation»» den Mosel- kaual Metz—Dtedenhosen gebaut. Kt» herotsche» Stück Arbeit wurde geleistet bei dietem größte» und hossenlllch auch letzien Reparatlonöwerk. Der Kanal, eln Denkmal und «Sünder deutscher Dechnik, wird demnächst dem Verkehr übergeben. E» ist ein ungeheuer wertvolles Geschenk, da» Deutsch land mit seinem größten NeparationSwerk, der»» Moselkanal, Frankreich gemacht hat. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anlage, besonders für den Lothringer Jndustriebezirk, ist «norm. Und die Wichtigkeit deö Projektes, bas durch deutsche Arbeit jetzt vollendet »vurbe, zeigt am besten die Tatsache, dab schon vor nahezu 70 Jahren Frankreich diesen Kanal geplant hatte. Die Ereignisse 1870/71 lieben die sranzüstschen Pläne nicht zur Durchführung kommen. Aber nach dem Weltkrieg »vurbe das Projekt wieder ausgegrtssen und Deutschland zur Ausführung übertragen. Im Frühjahr 1929 wurde mit dem Bau de» Kanal begonnen. Alle Arbeiten wurden aus ReparqttonSkonto »»« d««tjche« Firmen mit deutsch«« Personal ««d Arbeiter«, berrttchem Material «nd Geräte« «inschl. aller Nebenanlagen wie Etsenbrücken, Schleusen- und Wehretnrtchtungen auSgesührt. Lediglich bi« unmittelbar vorhandenen Rohbaustosse wie Velo»,material, Zement, Profil- und Monterreisen sind französischen Ursprung». Selbst di« Lebensmittel zur Verpflegung der- Arbeiter mußten au» Deutschland bezogen werden. Die ArbeitSkräste wurden in der Hauptsache von der Ober» und Mittelmosel, Hochwald, HunSrück, Eifel und Rhetnpfalz herangezogen. Die Unterbringung und Verpflegung erfolgte in deutschen Schlafhäusern und Kantinen. Während der Hauptbetriebs zeit waren insgesamt 8000 Arbeiter an den Baustellen beschäftigt. I« knapp drei Jahre« wurde der Kanal mit allen Nebenanlagen unter Einsetzung eines umsangretchen modernen Geräteparks ferttggestellt. Die Linienführung de» Kanal» in seiner gesamten Länge von rund 4S Kilometer patzt sich tm wesentlichen dem Laus der Mosel an. Teilweise, etwa SO Prozent der Gesamtstrecke, wirb die jetzt regulierte Mosel al» Fahrwasser benutzt, im übrigen wurde westlich der Mosel ein vollständtg neues Kanalbett sür SöO-Tonnrn-Schissc ausreichend geschaffen. Die Negulterungsarbeiten bereitete»» ungeheure Schwierig keiten, und staunenswert «nd achtunggebietend ist e», waS hier Deutsche bewältigt haben. Matth» au» Berlin-Marzahn verhaftet und der Mord- Inspektion der Berliner Kriminalpolizei vorgesührt. Der Festgenommene soll eine seiner Wirtschafterinnen, die 20 Jahr« alte Anna Bobrowski aus Serburg in Ost- preuhen, die vor einem Monat verstorben ist, mit Veronal vergiftet und nun versucht haben, seine jetzige Wirtschafterin, Charlotte Plautz, die auch aus Seebura nach Berlin gekommen war, ebenfalls mit Gist zu tüten. Inwieweit die Beschuldigungen zutrefsen, ist noch ungeklärt. * Moselberge rutsche« davon ... In dem Gebiete „Am Wald" in Mülheim a. d. Mosel sind dieser Tage wieder große Erbmassen zu Tale gerutscht. ES ist nun da» zweite Mal in diesem Jahre, baß das Mosrlstädtchen auf» ärgste bedrängt wird. Bekanntlich ging zu Pfingsten ein kata- strophale» Ungervttter über Mülheim nieder, durch da ganze Felder verwüstet wurden. Durch ben Bergrutsch sind jetzt grobe Roggenfelder von den Erbmassen völlig bedeckt worben. Die Erdbewegungen dauerten noch eine ganze Weile an. Dabei befand sich ein etwa zwölf Morgen grobes Gelände i» ständiger Bewegung. Durch die Wasscrmassen de» Wolkenbruches zu Pfingsten war das ganze Gelände unterspült morde»». * D«r Antodiebstahl. Ein Berliner Schauspieler war in Gesellschaft einer Dame und wollte «in ÄergnügungSlokal besuchen. Er steuerte also seinen schönen, rotlackiertrn Benz vor den hünenhaften Portier, geleitete seine Dame ins Foyer und vergaß, den Wagen an den vorgeschrtebenen Parkplatz zu bugsieren. Man amüsierte sich beim Souper und Tanz ausgezeichnet, lachte über die köstlichen Witze eines guten ConsürencterS und kam in der besten Stimmung aus dem Theater. Wa» aber klebte an dem Rotlackiertrn? Sin Straf mandat Uber 20 Mark wegen Ueberschrettung der polizei lichen Vorschriften. WaS tat der schlaue und sparsame Herr! Nahm eine Droschke, snhr seine Dame nach Hause, tele phonierte der Polizei, dah sein rotlackterter Venz in der Nähe der N.-Straße gestohlen worden sei und bat um Htlse. Richtig, nach einer halben Stunde kam ein Polizei-Chauffeur und brachte den „gestohlenen" Wagen, von dem da» Straf- Mandat bereit» entfernt war, dem begeisterten Besitzer zurück!! * Sine „Paul«Do«m«r"«vrlefmarI«. Die französische Postverivaltung hat sich entschlossen, zum Andenken an den trmordeten Staatspräsidenten Paul Doumer eine besondere Briefmarke heranSzugeben. Allerdings wird diese Marke erst am 8. Mat 1088, also an dein Jahrestag der Ermordung, in den Verkehr gebracht werden. * Sensationeller Juwelendievstahl. Die mit ihrem Gatten in Versailles lebende Grobsürstln Boris von Rub- land ist von einem am 14. Juni angestelltcn und jetzt ge flüchteten Diener um Gchmucksachen im Werte von etwa 70000 Franken bestohlen worden. Der Diener nannte sich Baranow und gab sich al» russischer Emigrant aus. Unter ben gestohlenen Schmucksachen befindet sich eine Brosche au» kaiserlichem Besitz, deren Wert mit 40 000 Franke»» an gegeben wird. Die Polizei hat die Untersuchung sofort aus- aenommen. Großfürst Boris ist der nächstälteste Bruder des legitimen Thronerben Cyrill. * Lin ««ständiges Begräbnis. Bor einigen Tagen starb in dem klein«»» französischen Ort Lofsard-en-Bresse eine alt« Dame ohne Nachkommenschaft. Sie hat ihrer Heimat gemeinde ein kleines Landgut unter der Bvdinsung ver macht, dab ihr Grab unterhalten werde. Ueber den Nest ihre» vermögens verfügt« sie aber in folgender Weik«: eS soll nämlich unter alle sie gleichmäßig verteilt werden, die sie zur letzten Ruhe begleitet haben. Ein Notar hat deshalb bet der Beerdigung jede»» Anwesenden eine Karte überreicht, aus der er seinen Namen etntragen mutzte. Im ganzen Haven 140 Personen, die von btesrr testamentarischen Be stimmung nicht» wußten, an dem Leichenbegängnis teil««- nommen und teder Teilnehmer wir» nun eine ziemlich ve- dentende Summ« erben. Wenn alle Leute nach dem Bei spiel dieser seltsamen Frau verfahren würden, dann könnten sie jedenfalls auf ein „anständige»" Begräbnis rechnen. * Eine Schauspielerin vor dem englische« Unterhaus. Die Direktoren der engltjchen Theater haben eS für an gezeigt gehalten, mit ihrer Not in die Ocssentltchkeit zu fliehen. Sie hatten dabei den Vorteil, ihre Klagen un mittelbar vor dem Unterhaus« vortragen zu dürfen, und sie schickten eine der reizvollsten Bühnenkünstlerinnen als Ihren Vertreter ins Gefecht. Frl. Alice Delysia gastiert seit vielen Jahren auf dem englischen Theater. Mit viel Temperament und Geist und unter voller Wahrung der parlamentarischen Formen gab di« Künstlerin in tadel losem Englisch den Abgeordneten ein eindrucksvolles Bild von der Not de» englischen Theaters. Die überzeugenden Ausführungen de» gewandten HtthnenanwaltS wurden noch durch den Reiz ihrer Persönlichkeit und daS Lächeln unter strichen, mit den, Slice Delysia ihren Vortrag noch un- widerstehltcher machte. Welche praktische Folgen das par lamentarische Auftreten der Bühnenkünstlerin sür da» Theater haben wird, bleibt allerdings eine offene Frage. * Riesiger WohnbauSbranb in Kopenhagen. Am Donners- tag brach in einem Wohnhauskomplex in Kopenhagen, mitten in der Stadt, ein Feuer aus. Zwölf Personen mubten von Feuerwehrleute», au» den brennenden Häusern herauögeschafft werden. Zwei Bewohner stürzten von den Branbleitern. Eine erlitt Verletzungen und mußte in» Krankenhaus geschasst werben. 17 Wohnungen find völlig ausgebrannt. Der Schaben ist beträchtlich. * 100 Jahre Ehepaari Ein uraltes Bauernchcpaar in einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Nisch sJugo- slawicni konnte dieser Tage seinen 100. Hochzeitstag feiern. Herr Methusalem, mit bürgerlichem Namen Philipovic, zählt 117 Lenze ist, seine Frau „nur" 11ö! Die Feier des 100. Hochzeitstage» gestaltete sich unter Teilnahme der ganzen Familie mit Ur- und Ururenkeln zu einer regel rechten Massenversammlung. * Der „beste Amerikaner" — ei« Filou! Einen argen Neinsall hat die amerikanische Presse erlitten. Von einer gröberen Reihe führender Blätter wurde vor einiger Zett ein Preisausschreiben veranstaltet, dem die Prämiierung des amerikanischen ,Hdealmannes" zugrunde lag. Ein- stimmig wurde nach langem Suchen schließlich ein Bank direktor namenS Thomas Curran als derjenige Amcrt- kaner gewählt, der ben Ansprüchen der amerikanischen Damenwelt am vollkommensten genüge. Welchen Schreck aber muhte die bedauernswerte Jury jetzt erleiden! Die Polizei von Neuyork hat nämlich Thomas Curran kurzer hand dieser Tage wegen erheblicher Unterschlagungen tnS Kittchen geletzt. Das „Ideal" hatte über eine halbe Million Dollar beiseite gebracht. * Sehenswürdigkeit. Der btldungSbeslisscne Reisende, der in dein kleine», Ocrtchen ein paar Stunden Aufenthalt hatte, erkundigte sich bei einem Einheimischen nach den Sehenswürdigkeiten: „Gibt'S hier ein Kino oder eine Bücherei oder sonst wa» zum Ansehen?" „Nein, nicht da» geringste", meinte der Mann. „Also gar nichts Bemerken», wertes bei Ihnen?" Der andere richtete sich mit stolzem LokalpatriotlSmuS aus: „Oho! Da müssen Sie nur zu unsere», Kaufmann gehen. Der hat jetzt eine Schinken- schneide-Maschine bekommen, die ist grobarttgl" * Max ist sparsam. Max kommt zu seiner Braut und sagt: ,^>ch habe eS mir überlegt, wir heiraten nicht am Donnerstag, sondern am Sonnabend." — „Bleiben mir doch schon bet Donnerstag", erwidert seine Braut. — „Neiu, nftr heiraten nur am Sonnabend!' sagt Max bestimmt. — „Warum ausgerechnet am Sonnabend?" wirb die Braut neugierig. — „Schau, Gerda", erklärt Max, „wenn wir am Sonnabend heiraten, können wir di« Hochzeitsreise ans Sonntagsfahrkarten machen." * Immer geschäststllchtis. Fräulein Lilly, von Beruf Privatsekretärin, verbringt ihren Urlaub in einem kleinen «eebad. Dort lernt st« einen Fischer kennen, der ihr die tollsten Dinge von seinen abenteuerlichen Weltreisen be richtet. Fräulein Lilly hört aufmerksam zu und sagt dann: .Lch möchte zu gern hlerbleiben! Wollen Sie mich nicht al» Sekretärin engagieren, damit ich Ihr« Briefe an all -le Bräute schreib«, die sie sicher in jedem groben Hasen haben?" Weltderükmt (iurcl, seine yuellen unä seine Lckünkeit Oe,«n AatariA« (l.uftv«zo, diezen, V«rm, dttere, VIö,e. Unterleib), ästtia», Lwpbyrem, Orlppefoleen, »err- unä Kre!8laukstürunr.-n, vlekt unä Kkeum«/Prlnlc-, 8,äv-, InkBatlon,- unä lerrainkuren / Unterliöltunaea unä Sport Bier ärt. veutscklanils xrüötvl» OoltpIstL (18 lieber). Vorrsiftlicke OöLtöttltlen / ^Ilxemeine preirrenltunx. äuskunki unä Schritten jro5t«nsr«l: Lt««tIIcbe 8«äe- unä brunoenälrelcUon, 8»ä 8m» unä Kekedllro». Lmser krLncken / Pastillen / tzuellsalr
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