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Dresdner Nachrichten : 25.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193206250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-25
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1932
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Ide. 29S Sette SoemeSeud, 25. Juni isrr »Dresdner Nachrichten Ehrenmalwelhe in der St - Pauli - Kirche «ingelassen, zeigt die Schwert in der . Da» mo- Kindcrstadt muß über dl« Bcr- BcrkchiSwescn aus da» genaueste unter» ss v»rstg<St«»»Ia,-«r „Sau-ii««" Ictzt abermal» IS Prozent dtlltgcr. Die Säugling G. m. b. H.. Bcklin-Tcqcl, ist bl» aus weitere» bereit, da« neue Modell de» Vorsig-Liaubsauger» gegen andere gebrauchte Staubsauger, gieichgllltig, welche» Fabrikat, «m- zutauschen. Sie verglliel sllr leben alten Staubsauger 4» Mark. Da der Kausprci» de» «orslg'ktaublauger» um ld Prozent herab- gesetzt wurde, bleiet sich Illr dir Ha«»srauen eine «ngewdbnllch-0n- ftig« SinkansSmdglichkei». Der neue Vorllg-Staubsanger beütz« u. a. eine» vollkommen kurz» und korperlchluhllcheren Molor >n paten tiertem Jtolieeaebänse. Der lvebrauch de» Apparate» Ist absolut gesahrlo». Dir Säugling <n. m b. H., Berlin-Tegel, erteilt gern weitere A»»tüntte, eveniuell auch über FacbAelcbätte. ort denen der vorslg.rtaublauger unverbindlich bellchiigt werden kann, vor- sllhrung ersolgt gern durch die zuständige Seneralvertretungt Obering. Vinter, Dre»»«uM. St, wtunkmaunstraße »^ kl88-<Serä«en und einigen Wa»ma»ken wegen PbenolgaSbildung. Der Brand ist vermutlich durch Funkenbildung in der Mühl« in- solge eines hinetngeratcnen MetallstUckcS und Uebertragung durch Rohrleitung entstanden. — Zusammenstoß. Freitag vormittag 8,89 Uhr stieben vor dem Grundstück Chemnitzer Straße 84, Eck« BienertNratze, et» Motorrad- und ein Radfahrer zusammen. Bet dem Zusammenstoß stürzte eine aus dem Soziussitz sitzende 27>ührige Ehesrau. Sie wurde mit einem dabet erlittenen Armbruch nach -em Kranken hau» Friedrichstadt gebracht. Lurmmuflk auk vres-ner Kirchtürmen Heute Sonnabend: Auueuktrche. 20 Uhr: Unverwandt auf Christum sehen, von Schop «LG«. 878): Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr <1898, LG«. 818); Wenn ich ihn nur habe, von «retbensteln <LGB. 888); Ach Golt, vom Himmel steh darein <1824, LG«. >98). Apostelkirch«. IS Uhr: ^Ilamuncko a 4, von Samuel Scheidt,' Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr <1598, LG«. 818): Liebster Jesu, wlr sind hier <1864, LGB. 12); Ach Gott, vom Himmel steh darein <1824, LGB. 1V8). Dreikönigskirche. 26 Uhr: »Ismancko » 4, von Samuel Scheid«: Liebster Jesu, wir lind hier <1664, LGB. l2). Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr <1898, LGB. SIS): Ach Gott, vom Himmel steh darein <1824. LGB. 1N8). . Krenzkirche. Gegen 19 Uhr, nach der Vesper: Pavana zu vier Stimmen von Melchior Franck: Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr <1898, LGB. 818); Wer nur den lieben Gott läßt walten, von Neu mark <VGB. 612): Ach Gott, vom Himmel steh dareln <1824, LGB. 198). Nm Donnerstag: FriebenSNrch«. 19,86 Ubr: Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr <>898, LG«. 818); Liebster Jesu, wir sind hier <l«64, LGB. 12); E» rauscht durch deutsche Wälder, Tont, von Adols Müller; Xllo- mancko » 4, von Samuel Scheid«; Ach Sol«, vom Himmel steh darein <1824, LGB. 198). — Schinßstßnng d«S Muttertage» IE Nachdem in diesem Fahre Ser Muttertag, dessen würdige Begehung sich auch in Dresden immer mehr zu einem schönen Brauch entwickelt hat, am 8. Mat wieher in besonderer Weis« gefeiert morden ist, fand fetzt auf Einladung des 1. Borsitzenden des Arbeitsausschusses des Muttertage», Stadt rat SanttätSrat Dr. Hopf, eine Schlußsitzung statt. Nach Begrüßung namentlich -es BertrcterS der Reichswehr, Hauptmann v. ErdmannSdorss, und Genehmigung des durch den Schatzmeister Georg Jrrgang vorgetragenen Rech nungsberichtes. der ein kleines Guthaben in das neue Jahr hinübernimmt, dankte der Vorsitzende ausS wärmst« der Reichswehr, den Orchester- und Gesangvereinen für die zahl reichen musikalischen Darbietungen in Heimen und auf össentlichcn Plötzen. Auch dem ReichSverband der Garten baubetriebe und Verband Dresdner BlumengeschüstSinhaber sprach er seine herzliche Freude au» über die gespendeten viertaulen» duftigen Sträußchen, die soviel Licht und Froh sinn in die Altersheime, Krankenhäuser und Großmütterchen- ftuben getragen hätten. Dasi ferner auch die Altäre aller Dresdner Kirchen am Muttertage wieder einen stimmungs vollen Blumenschmuck erhalten konnten, war ebenfalls dem Opsersinn dieser Firmen zu danken. SanitätSrat Dr. Hops hob sodann die grobe ethische Bedeutung des Muttertages hervor in einer Helt, in der aus allen Gebieten jede Autori tät im Schwinden sei, in der es der Mottlosenbeweguna ge linge, sich auSzubretten und der Gedanke, an einem Tage de» Jahre» der Mutter in besonderer Weis« Lieb« zu er weisen, selbst in dem Geist -er Schnl«, wie er sich heute zeig«, wenig Forderung findet. Er wünscht«, daß die Bewegung, di« in vielen Großstädten sich fest eingebürgert habe, auch in Dresden noch viel« Freunde gewinnen mvge, und ver kündet« den Beschluß de» Ausschusses, auch am zweiten Sonn tage de« Mai lststst einen Muttertag stattsinden zu lassen. Die Behörden und Damen und Herren »e» AuSschusie» ver sicherte er noch de» besonderen Danke» de» Vorstand«» für ihr« Unterstützung und tatkräftig« Mitarbeit. l-dot. praai Utirkcb kurzer Liturgie gab der Vorsitzende de» Ehrenmalausschusses, Ehrlich, einen knappen Bericht über die Entstehung der eigenartigen GedächlniSstätte. Schon 11)28 sei die Anregung zur Errichtung des Mals aus der Kirchgemeindevertretung ergangen: sie sei namentlich von den Vereinen gefördert worden, die auch die Wicdcrbcschafsung der Glocken unter- Sie Beratungen im SmMUaiMlch ti Zum Kapitel 27: Klinische, Heil- und Pflege- anstalt« n bemängelt die Berichterstatterin, Frau Thüm- mel lSPD.) den Wegfall verschiedener Bauprojekte und forderte Arbeitszeitverkürzung für das Pflegepersonal. Sie gab ein Bild aus der Arbeit des Personal» und beantragte Erhöhung des Titels 0 zum Zwecke der Arbeitszeitverkür zung. An mehreren Fällen kritisierte sie die Behandlung der Schwestern und die parteipolitische Betätigung von Schwestern und Geistlichen. Finanzielle Gründe haben nach Aussage des Ministers Richter die Ausführung von Bauprojekten verhindert. Die Schwierigkeit des Psleger- und Schwesternamts wurde anerkannt. Bon übermäßigen Kündigungen kann nicht gesprochen werden. Die Arbeits zeit sei bereits nach Möglichkeit verkürzt worden. Einige von der Berichterstatterin beanstandete Fälle würden ge prüft werden. Die Ausrüstung des gesamten Pslege- personal» mit Schutzkleidung könne finanziell nicht durch geführt werden. In den Anstalten sei eine politische Propa ganda vom Uebel und werde vom Ministerinm nicht ge duldet. Natürlich müsse dem Personal die politische Freiheit zugcbilligt bleiben, ebenso bas Recht politischer Be tätigung außerhalb des Dienstes. Die Kom- munisten beantragten die Durchführung der 4 0-Stun- den-Woche bei vollem Lohnausgleich. Der Antrag auf Erhöhung und auf Streichung der Geistlich en- St eilen wurde abgelehnt, das Kapitel wurde bewilligt. Zu 8 87: Erziehungsanstalten erklärte der Be richterstatter Abg. Wehle (SPD.), baß die Verpflegung in diesen Anstalten reichlich und befriedigend sei. Die im Vor jahr gestellten Forderungen nach Besserung der Anstalt«, kleidung seien zum grüßten Teil erfüllt worben. Die Zög- lingSzahl sei wesentlich verringert worben, etwa um LlX). Die Kommunisten erhoben wieder ihre überspannten Forde rungen, sie wurden abgelehnt, ebenso der sozialdemokratische Antrag auf Uebernahme aller Anstalten aus den Staat. Das Kapitel wurde genehmigt. Die Schaufenfterlcheive elnvefahren Ein schwerer Berkehrsunfall, bei -em ein« Person erheblich verletzt wurde, ereignete sich in »er gestrigen zweiten Nachmittagsstunde ans der Johannstraß«. In einem Tempo von etwa 30 Kilometer kam vom Altmarkt her ein Kleinauto, das bei dem nassen Asphalt ins Schleu dern geriet. Der Wagen fuhr in scharfer Linkskurve quer über die Straße direkt aus das große Schaufenster des TrikotagengeschäkteS Salzmann zu. Dabei gingen die große und die gerundete EingangSschetbe total in Trüm mer. Unglücklicherweise besichtigte zur gleichen Zett eine Krankenschwester die Schaufensterauslagen. Sie wurde von -em Wagen erfaßt, mit in die Scheibe hinein gedrückt und erlitt dabet so schwere Schntttverlehun- gen, -aß sich ihre sofortige Ueberftthrung ins Friedrich- städter Krankenhaus erforderlich machte. Der Führer deS Autos kam ohne Verletzungen davon. Der Kraftwagen wurde von der Polizei beschlagnahmt. Während der Ermittelungen der Unfallkommission war der Fährver kehr in der Johannstraße fast ein« Stunde unterbunden. BerkehrSnnsall — Zengen gesucht Am 19. Juni gegen )48 Uhr nachmittag» ist tn der Maxftraße «In dreijährige« Mädchen von einem Straßenbahnwagen angefah. ren und verletzt worden. Zur Klärung der Schuldsrage werden Zeugen de» UnsalleS gebeten, sich umgehend im Kriminalamt, Zimmer 78, zu melden. —* Für Ordnung und Sauberkeit in den Zügen. Die Deutsche Reichsbahn bemüht sich dauernd um Ordnung und Sauberkeit in den Züge» und auf den Bahnhöfen, um den Fahrgästen das Reisen so angenehm wie möglich zu machen. Leider ist aber immer und immer wieder zu beobachten, daß Fahrgäste Zeitungen, Papiere und Obstrcste, leere Schachteln, Zigarren- und Zigarettenreste achtlos wegwerfen und dadurch den Bestrebungen der Reichsbahn entgegenwirken. Eine wettere Unsitte ist das A u s l e g e n d e r F ü ß e auf die Sitzbänke und -Polster ohne Schntznntcrlage. Die Sitze 'Ser ben dadurch beschädigt und beschmutzt, was ost schon ärger liche Auseinandersetzungen mit anderen Fahrgästen zur Folge gehabt hat. Die Reichsbahn hat deshalb das Personal erneut angewiesen, gegensolcheUnsttteneinzuschreiten. Sie rechnet dabei aus die tatkrästige Unterstützung des Perso nals durch Reisende, die das rücksichtslose Verhalten von Mitreisenden ebenfalls mißbilligen. — Der Landesverband Sächsischer Tierschntzvereine hielt seine diesjährige erste Vorstandssitzung ab. Nach der Begrüßungsansprache gedachte Präsident, Albert Gaul, des Ablebens König Friedrich Augusts, dem als Förderer der Tierschutzbewegung dankbares Andenken zu bewahren sei, und gab den Tod des verdienten Vorsitzenden deS Vereins zu Pirna, Dr. Eber lein, bekannt. Als neues Vorstandsmitglied begrüßte er Dr. med. vet. Bobke al» Vorsitzenden des Vereins zu Ehemnitz. Bedauert wurde das wegen Erkrankung erfolgte Ausscheiden des Schrift führers, Schuldirektors Grünewald, der leit der Grün dung tätig war. Eine lebhafte Debatte entspann sich Uber die Form der Durchführung eines Welttierschutz- tages. Der Vorstand beschloß auf Antrag Dr. Döring lBautzen), ein Preisausschreiben zur Herstellung von Werbeplakaten für den Tierschutzgedanken zu ver anstalten. Einen aus dem Präsidenten, dem Antragsteller und Direktor Schausnß Meißen) bestehende Kommission wurde mit der Durchführung betraut. Präsident Gaul be richtete ferner über seine Teilnahme an Versammlungen verschiedener Vereine Sachsens und teilte mit, daß der Verein Buchholz in einen „Tterschutzverein Erz gebirge" mit dem Sih tn Annaberg umgewandelt sei, der die hauptsächlichsten Orte der Umgegend umfasse. Die angeschnittene Katzen frage wurde des reichen Materials halber bis zum Herbst vertagt. — BühnenoolkSbnnb. Vpernhan«: Montag <27.) 2261 8<» 2666, Dienstag <861 b<» 1766 und 7261 b<» 7866, Sonnabend 7861 bl» «666 und 8591 bi» 8766, Montag <4.) 7661 bi» 7266 und 9461 bi» 9866, Gr. 2 1 bi» 166. — S ck> a u s p I e l h a u » : Mon- tag <27.) 16 861 bi« 16 666 und 11261 bi» 11 428, DienStag 4461 b<» 4866, Mittwoch 2661 bi« 2966, Gr. 2 681 bl« 766, Donnerstag Yollvorftcllung, 1 bl» 466 und 8861 bl» 8866, Gr. 2 881 bl» 486 und 861 bl» 966. Sonnabend 7861 bl» 7866. — Komödie: Montag <27.) 29.81 bl» 8666 und 11 881 bl« 11 966, Dienstag 8861 bl» 8669, Mit», woch 8661 bi« 8766, Donnerstag 8861 bi» 8966 Gr. 2 481 bi» 478, yreltag 8961 bl« 6966, Gr. 2 476 bl« 866, Sonnabend 6861 bi» 6466, Sonntag 6461 bl» 6866, Gr. 2 161 bl» 128, Montag <4.) 8661 bl» »166, Gr. 2 126 bl« 186. — Central- und Reslben, »Heater: «Vv.-Karten «n den Geschäftsstellen. — Geschäftszeit der Hauptgeschäftsstelle, «mallenstraße 18, tm Süll und August von 16 bl» 16 Uhr. — Dresdner BolkShsthne SB. Opernhaus: Sonntag >26.) 2266 bi» 2488, Freitag 2486 bis 2888, Sonntag <8. Jul») 2886 bl» 2676. — Schauspielhaus: Sonntag <26.) 8846 bl» 8689, Sonntag <8. Jult) 8666 bi« 8796 und 1 bl» 119, Montag 126 bl» 266. — Dl« Komödie: Sonntag <26.) 8296 kl» 8828, Montag 8.826 bl» 8888, DienStag 8856 bi« 8888, Mittwoch 8886 bi» 84,5 Donnerstag 8416 hi» 8448, Freitag 8446 bi» 8478, Sonnabend 8476 bi« 8866 und 8761 bi» 8798, Sonntag <8. Jul» 8706 bi» 8788, Montag 8786 bi» 8768. — Crniraliheater: Eintrittskarten an der BoikSbühnenkaNe im Theater. — Ausstellung: „Grenzland tn N»t" Im AusstellungSpalast, Eingang Stübelallee. Heute slnden vormittag» 11 und nachmittag» 4 Ubr Flihrnngen mit Rortrag: „Die Velden der Sudetendeutschen unter tschechischer Herrschast" statt. Flir den Sonntag hat Kron prinzessin Cäcilie ihren Besuch angesag». — Refidenztheaier. Da« Barietüprogramm diese« Monat« er freut sich allabendlich großen Beifall», bleibt aber trotzdem nur bi« End« de« Monat» auf dem Spleiplan. Am 1. Juli findet Pro grammwechsel statt. Auch da« neue Programm bringt einige für Dretden ganz neue Nummern. — Jin Natnrthenter Heidepark de» Verein« BolkSwohl sHalte« stelle Saloppe) sindet am Sonntag dem 26. Juni, nachmittag» X4 Uhr eine Aussllhrnng de« entzückenden Lustspiele« von Han« Sturm „Irrgarten der Liebe" unter der bewährten Spielleitung von Richard Bendey statt. In den Hauiprvllen sind beschästig« die Damen Lore Slegert und Suse Heym und die Herren Melcher, Willi und Girnlh. —* Die Fe»eriv«hr wurde am Freitag krsth 9,88 Ubr nach Ludwlg-Harlmann-Straße alarmir». In einer in einem Seliengebäude befindlichen Asbest- und Snmmifabrik war eine größere Menge Asbestabsälle und Leinwand In Brand geraten. Da« Feuer wurde mit kleine» Gerät -«loscht, unter Benutzung von zwet Dsr Flugplatz in »er Kin-erfta-t Dresden stand tn diesen Tagen Im Zeichen der Großslug- veranftaltung. Die Kindcrstad» wächst, auch sie bekommt setzt ihren Flugplatz und eine Flugzeugwerk st att. ES werden Veranstaltungen stattfinden, die auskttlrenb und belehrend und zugleich auch werbend für da» Flugwesen sein sollen. Da» mo derne Kind in seiner modernen Kindcrstadt muß über di« ver- keftr»technik und da» richtet sein. Der Viß »,«Kreuzotter Dt« Kreuzotter ist -i« bestgehaßteste unser« heimisch«» Schlang«»,' die Giftigkeit ihre» Visse» hat nicht nur Är, sonder« auch den harmlosen Vertretern ihrer Sippe di« ärgsten Verfolgungen durch den Menschen eingetragen. Und doch ist auch sie besser al» ihr Rus,' Bißfäll« ereigne» sich durchau» nicht so häufig, al» man «»nimmt und behauptet, und Todesfälle gar durch Kreuzotterbiße gehöre» ,« de« größten Seltenheiten. Unter Hunderten von «achgeprtiften Fällen konnten Srztltchersett» nur ganze — -wet Todesfälle aus Böhmen bestätigt rvrrden, au» Sachse« aber überhaupt nicht. Bereit» vor der Jahrhundertwende ging man den aus dem Bogtlanbe gemeldeten Kreuzotter- bissen mit tödlichem Ausgange nach, konnte dabei aber aus vo Jahre rlickwärtSgehend keinen einzigen mit Sicherheit Nachweisen. Die nachgeprüften Btßfälle waren, wenn ihnen über- Haupt eine wahre Tatsache zugrunde lag, fast au»nahm»lo» nur leichter Natur und die gebißenen Personen in der Regel schon am dritten Tage wieder wohlauf. Die Kreuz otter bekundet tm allgemeinen auch gar keine so großen Btß- netgungen, wie die viel btßlusttgeke, aber harmlose Glätt« Natter. Sie macht von der Waffe, die sie tn ihren beiden Giftzähnen besitzt, nur tm Falle der Notwehr Gebrauch. Normalerweise geht sie dem Menschen au» dem Wege, sie ist in dieser Beziehung furchtsamer al» unsere anderen ein heimischen Schlangen, und schon die leichten, durch das Gehen de» Menschen hervorgerusenen Erschütterungen de» Boden» sind in der Regel genügend, sie zur Flucht zu veranlaßen. AnS diesem Grunde begegnen selbst in krenzotterreichen Gebieten nur die wenigsten Menschen dem Tiere. Angriffs weise geht die Kreuzotter gegen den Menschen nicht vor, und baß sie ihn gar anspringt, wie e» in den Berichten über vor- gekommene Btßfälle immer so phantasievoll geschildert wirb, ist völlig ausgeschlossen; ihre Körperorganisatton gestattet ihr dies gar nicht. Wie »erhält «au sich nun bei eine« Kreuzotterbiß? Da» Gift ist «in Eiwetßkörper, und wir hatten, von dem erst in ittnaerer Zeit erfundenen Schlangenserum abgesehen, kein Mittel an der Hand, e» unschädlich zu machen, sobald e» in da» Blut Nbergetreten war; des Arztes Wirksamkeit mußte sich daraus beschränken, die Blut- und Herztätigkeit ansrechtzuerhalten und e» dem Blut« selbst überlaßen, die Giftstoffe wieder auSzuscheiben bzw. unwirksam zu machen. Im Falle eines BißeS ist der Folgen wegen die Heran ziehung eines Arztes geboten: vor seinem Etngrisf aber schon muß der Gebissene oder ein Helfer durch das Unterbinden der Bißstelle den Eintritt de» Gifte» in das Blnt zu verhindern versuchen. Dabei muß aber der Verband von Zeit zu Zeit gelockert werden, um ein Bran- digwerdcn des abgeschnttrten Gliedes zu verhindern. Empfehlenswert ist das durch einen oder mehrere Einschnitte zu bewirkende Ausblutenlassen der Bißstelle und die Be handlung der Wunde mit Jodtinktur, übermangansauren Kali usw., und schließlich ist auch der Genuß herzanregender Getränke, wie Alkohol tn mäßigen Mengen, starker Kasse« ober Tee, anzuraten. Alle übertriebene Kreuzotterfurcht ist unbegründet: bet nur wenig Vorsicht schon sind Btßfälle so gut wie ausge schlossen, und wo sich ein solcher ja einmal ereignen sollte, kann man alle ernsteren Folgen von vornherein viel leichter unterbinden, als bei so manchem anderen Unfall in unserer an Unfällen reichen Zeit. S« Abend d«» Joha««t»feytage» «mrd« t« der St.-Pauli-Kirche an der Ftchtenstraß« et» Ehrenmal für die Kriegsopfer aewetht. In da» dichtgefüllt« Gotte »hau» zogen die Fahne« der kirchliche« Verein« «nd b«r Vereine der Gemeinde. Nach stützt hätten. Man habe zuerst den Bildhauer Arthur Lange, den Schöpfer so vieler und schöner Dresdner Ehrenmal« mit dem Entwurf« betraut: aber sein plötzlicher Tod habe e» nicht zur Vollendung de» Entwürfe» kommen lassen. Nun habe der Bildhauer HugoPeter da» Werk geschaffen und der Holzbtlbhauermetster Elauß habe «S auSgefllhrt. Die Hülle fiel. Da» au» Eichenholz geschnitzte Mal, in den linken Pfeiler de» Altarplatzes eingelassen, zeigt die vornehm vergeistigte Gestalt «ine» Engels. der bas goldene Schwert in der Scheid« gen Himmel trägt. Da» Gedächtnis der gefallenen Gemeindeglieber ist dies mal nicht in NamenStaseln sestgehalten. Vielmehr — zu Füßen der Engelsgestalt ist ein erleuchteter Schrein eingelassen, in dem baS Ehrenmalbuch ausgestellt ist: in ihm sind Namen und Lebenslage der 583 Gefallenen der Gemeinde verzeichnet. Das Gitter dieses leuchtenden Schreines ist aus Gedächtnis zeichen der christlichen Hetlslehre gestaltet. Die Uebernahme des Ehrenmals sür das Pfarramt erfolgte durch Pfarrer Winter, der auch di« Weihered« hielt. Anknüpfenb an die Stelle auS dem 1. Johannesbrief, tn der eS heißt: „Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelaßen hat; und wir sollen auch baS Leben sür die Brüder lassen" — legte er dar, daß wir das, was die gefallenen Brüder sür uns getan haben, nicht ver gessen wollen, daß wir aber auch dafür sorgen wollen, daß unsere Nachkommen es nicht vergeßen. Gerade der Welt krieg hat uns gelehrt, was Opfer ist. DaS Ehrenmal mahnt uns zur Pflicht sür daS heilige Land der Heimat «ud das deutsche Vaterland. ES sei, so sagte der Geistliche, nicht die Schuld der Ge- fallenen, daß es nicht so kam, wie sie es tn ihrem Tode er hofften. Darum mahnen sie uns, all unsere Kraft dafür zu geben, daß das deutsche Volk wieder einig in der Liebe werde. Dazu müsse der Glaube an Gottes Liebe helfen. Er schloß mit dem Gedanken: Krieg ist nicht nur ein weltlich Geschäft, er kann auch ein Gottesdienst sein, wenn er geschieht ans Liebe für die Brüder. Gemeinsame Gesänge, Hymnen, geblasen von den ehe- maligen Hostrompetern, und ein wunderretcheS „Pater noster" aus dem „Christus" von Liszt, mit grober Wärme und starker Steigerung vorgetragen vom Kirchenchor unter Kantor HannS Ander-Donath, rahmten die Feier ein, an deren Ende viele, viele Blumenspenden von Vereinen und Einzelpersonen am Ehrenmal nicbergelegt wurden.
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