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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320624018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932062401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932062401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 25, Seite 8-9)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-24
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.06.1932
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.Dresdner Nachrichten" FreNa«. 24. 3««! 1932 Nr. 294 Seite Z Roter Amr tm RMgeblet nimmt bi,!«« Vorschlag an «Nb die Sitzung wird ge« schloss««. Seneral MWnid mis dem Präger Sekoltongreß Prag, 28. Juni. An -em Kongreß der tschechoslowa kischen Sokolturner in Prag werden, wie der „Ceske Slovo" meldet, die Generalstabschess der südslawischen, der rumä nischen und der polnischen Armee teilnehmen. Die franzö- fische Armee wird durch den Chef des Obersten KrtegSrates, General Weygan-, un- -en General Mtttelhauser vertreten sein. Sitzung »er StWMrn Lmdtigs unterbroitzrn Armheimi bei »er AWomche Mr die ReWpelttik - «uslrimg abgeietznt Präsident W«ck«l teilt mit, -ab die Abgg. D 0 nicke und Lasch für die heutige Sitzung ausgeschlossen seien. Da si, der Ausforderung, den Saal zu verlassen, nicht sofort Holge geleistet hätten, seien sie nach der Geschäftsordnung aus wettere fünf Vollsitzungen ausgeschlossen. Der Aeltektenrat habe zu den unerhörten Beleidigungen des Präsidenten Stellung genommen und festgestellt, daß der Abg. Lasch gerufen habe: Sie Schurke! Der Aeltestenrat sei der Meinung, bah auf Grund der unerhörten Vorkommnisse die Sitzung heute abgebrochen und am Dienstag mit der selben Tagesordnung fortgesetzt werden solle. Das HauS Nationalsozialistische Politik könne einzig und allein von Nationalsozialisten betrieben werden, auch nicht von Männern, die mit den Nationalsozialismus sympathi sieren oder ihm nahestrhen. Der Redner kritisiert die Tat sache, daß das neue Kabinett Tage gebraucht habe, um den Reichstag aufzulöfen, und Wochen, um das SA.-Verbot auf zuheben. Mit besonderer Schärse wandte sich der Redner dann gegen die Vorgänge in S lt d d e u t s ch l a n d, indem er erklärte, ein nationalsozialistisches Kabinett hätte nicht vierzehn Tage gebraucht, um diese süddeutsche marxistisch separatistische Fronde zu zerbrechen. Man hätte 6 Minuten Bedenkzeit gegeben, und dann nur entweder ein glattes Ja oder ein glattes Nein entgegengenommcn. Sonst hätte man einfach zum Ausnahmezustand gegriffen. Man mache sich keinen Begriff davon, wieviel Volksvertrauen diese separatistische Bewegung in den letzten Wochen und Tagen verschleudert habe. Eine Negierung, die nichts mit ihrer Macht anzusangen wisse, verdiene nichts Besseres, als das, sie wieder stürze. In SUddcutschland habe man die Aushebung des SA.-Verbotes damit entschuldigt, das, nicht genügend Polizei vorhanden sei. Eine nationalsozia listische Negierung hätte darauf nur die Antwort gehabt: Dann wird eben Reichswehr eingesetzt. Einspruch des Preußischen SlaalSralS gegen das Amnestlegeletz Berlin, 28. Juni. Der Preußische Staatsrat hat am DonnerStagnachmittaa entsprechend einem Antrag des Ver- sassungSauSschusseS mit 42 gegen 25 Stimmen der Sozial- demokraten und Kommunisten beschlossen, gegen das vom Landtag beschlossene Amnestiegeseh für Vergehen aus wirt schaftlicher Not Einspruch einzu legen. Infolge dieses Einspruchs muß jetzt der Landtag das Gesetz mit Zwei drittelmehrheit verabschieden. Da für dieses Gesetz die Zweidrittelmehrheit tm Landtag vorhanden ist, wird durch den Einspruch des StaatSratS an dem Zustandekommen des Gesetzes nichts geändert. Bor Wirtschaftskümpfen in Leipzig Dresden, 28. Juni. Der Verband der Metalltndustriellen im Bezirk Leipzig hat den Arbeitern und Arbeiterinnen den EinzelarbettSvertrag für Dienstag, den 28. Juni 1932, mit Arbeitsschluß ausgekündtgt. Gleichzeitig bietet er den Be legschaften ein neues ArbeitSverhältnt« an, und zwar unter Bedingungen, die den vom Schlichter am 2«. April und am 6. Mai dieses Jahres gefällten Schiedssprüchen entsprechen. Wie wir erfahren, besteht bet den Gewerkschaften dte Absicht, diesen Vorschlag der Arbeitgeber ntcht zu beachten un- es eventuell zum Streik kommen zu lassen. (Forsetzung au» -em Abendblatt.) Dre»d««, -en 28. Junt 1982. In d«r weiteren Aussprache über den Antrag auf Landtagsauflösung erklärt Abg. Renner (Komm.) vor stark gelichteten Bänken, -aß seine Fraktion diesen Antrag nicht ablehnen werde. Abg. Böchel lSoz.) wendet sich mit großem Stimm aufwand gegen die Kommunisten, dte stürmisch wider sprechen. Dte Sozialdemokratie denke ntcht daran, den Hintermännern der NetchSregterung von Papen eine Macht position kampslos zu überlassen. Abg. Siegelt (D.-N.) betont, daß seine Partei keinen Grund habe, dte bisherige Stellungnahme zur Auslösungs- frage zu ändern. Dte Motivierung der Antragsteller könnten sich die Deutschnationalen jedoch nicht zu eigen machen. Das Ergebnis der lebten Landeswahlen, das maßgebend sein solle für dte Stellung zum AuslvsungSantrag, sei wechselnd gewesen und habe keine einheitliche Linie gezeigt. WaS die Deutschnationalen immer wieder bewege, zur Auslösung des Landtages beiz »tragen, sei dte rein sachliche Erwägung, daß der Landtag unfähig zur Bildung einer politisch tragfähigen Regierung sei. Dieser Schwebezustand führe namentlich bei der Etats beratung zu Schwierigkeiten. DaS Land stehe den Deutsch nationalen höher als die Partei. Abg. v. Hickman« lD. Vp.) gibt sodann folgende Er klärung ab: «Durch Volksentscheid hat sich das sächsische Volk erst vor zwei Monaten gegen die Auslösung des Landtages er klärt. ES will unserem Lande die nationale Negie rung Schieck erhalten. Der nationalsozialistische An trag, den Landtag auszulösen, steht daher im Widerspruch zu dem klaren Willen der großen Mehrheit der sächsischen Wählerschaft. Der Auslösungsantrag beruft sich auch mtt Unrecht aus den Sinn der Verfassung. Der Landtag wird aus dte Dauer von vier Jahren gewählt, damit er arbeiten kann. Gerade jetzt steht er mitten in der Beratung über StaatShauShaltplan und wichtige Gesetze. Diese Arbeit ohne Not zum Schaden von Staat und Volk unvollendet abzu brechen, entspricht nicht dem Sinne der Verfassung. Wir lehnen daher den Auslösu naSan trag ab." Dle Abstimmung Wie einem Teile unserer Leserschaft schon berichtet, wird in namentlicher Abstimmung der Antrag aus Landtagsauslösung mit 58 gegen 85 Stimmen abgelehnt. ES sind 93 Abgeordnete anwesend. Für den Antrag stimmen dte Nationalsozialisten. Deutschnationalen und Komm«, «isten. Abg. Arndt lSoz.) fordert in einem Anträge die Re- gicrnng auf, bei der NetchSregterung und tm NeichSrat gegen die Notverordnung der Neichöregierung schärfsten Etnspruch zu erheben. Vizepräsident Bretschneiber (StaatSp.) befaßt sich mtt den Vorgängen, die zur Bildung der neuen NcichSregterung und zur Auslösung des Reichstages geführt haben. Ein grund sätzlich neuer Kurs könne nicht aufgezetgt werben. Abg. Studentkowski (Nat.-Soz.) bringt den Abänbe-- rungSantrag ein, die Negierung zu beauftragen, gegen die wirtschaftlichen Notverordnungen der RetchSregicrung schärfsten Einspruch zu erheben und ihre Zurück ziehung zu fordern. Durch die politischen Notver ordnungen seien lediglich verfassungsmäßige Rechte wieder hergestellt worben. Die Nationalsozialisten seien an dem Zustandekommen der Negierung restlos unbeteiligt. Die Sozialdemokratie spreche immer von der Nazi-Regie rung. Sie sei die verlogenste Partei. lLärmender Wider spruch links; Ordnungsruf gegen Studentkowski.) Anlttbrechuno -er Sitzung Präsident Reckel weist den Abg. DSnicke jNat.-Soz.) der, ossenbar zur Verteidigung Studentkowskis, einen Zwischen ruf tut, aus dem Saale. Darauf ruft Abg. Lasch lNat.» Soz.j: DaS ist eine Frechheit. Auch er wird aus dem Saale gewiesen. Da weiter« scharfe Zurufe gegen den Präsidenten folgen, verläßt dieser seinen Platz. Dte Sitzung ist damit aufgehoben. Nach drei Viertelstunden ruft die Hupe die Abgeordneten wieder in den Saal. Von der nationalsozialistischen Frak tion ist nur ein Mitglied anwesend. Lote un- Schwerverletzte DuiSburg-Hambor«, 23. Junt. Als «in« Gruppe Natio nalsozialisten in Uniform ihr VereinSheim am Hindenburg- vlatz aufsuchten, wurden si« von politischen Gegnern ver folgt. Es kam zu einem heftigen Zusammenstoß, in dessen Verlaus auch eine Anzahl Schüsse sielen. Ein Kommunist wur-e getötet. Nach den bisherigen Feststellungen soll der Getötete irrtümlich von einem eigenen Parteigenossen erschossen worden sein. Dte Polizei mußte mehrmals Schreckschüsse abgeben. Bei einem anderen Zusammenstoß wurde ein National, soziallst durch vier Messerstiche schwer verletzt, so baß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. In bei den Fällen sollen dte Täter verhaftet worden sein. Die Zusammenrottungen wiederholten sich noch mehrsach, so daß die Polizei sich immer wieder genötigt sah, von der Schuß waffe un- vom Gummiknüppel Gebrauch zu machen. Insgesamt wurden etwa 69 Personen sestgenommen. In Dortmund hatten die Nationalsozialisten für Donnerstag abend im Vokal Vergschänke eine Versammlung einberusen. Schon vor der Versammlung hatten sich größere Kolonnen von Kommunisten eingesunken, dte den anrückcn- den Nationalsozialisten auflauerten. Kurz vor 8 Uhr zog ein geschlossener Zug von etwa 8g Mann Nationalsozia listen zum Lokal. In der Hellwegrrstraße kam es zu einem schweren Zusammenstoß. Die nachdrängenden Kommunisten bewarsen die Nationalsozialisten mit Steinen. ES sielen etwa 80 Schüsse. Hierbei wurde der 28jährige Nationalsozialist Heinrich Ha den ich« durch ein«» Kopfschuß und mehrere Brustschüsie aus der Stelle getötet. Fünf Nationalsozialisten erlitten erhebliche Verletzungen. Nur mit Mühe gelang es den drei begleitenden Polizei beamten, mit vorgchaltenen Revolvern die nachdrängenden Kommunisten in Schach zu halten. Noch ein Lo-eSopfer in Aambmv Hamburg, 28. Junt. Als drittes Todesopfer der blutigen Zusammenstöße, die sich am Sonnabend zwischen Polizei und Kommunisten im Stadtteil St. Georg ab spielten, ist heute abend der Poltzeiwachtmcister Helm seinen Verletzungen erlegen. Goebbels spricht im Sportpalast Berlin, 24. Juni. Im Sportpalast fand gestern abend eine außerordentlich stark besuchte Kundgebung des Gaues Groß-Berlin der NSDAP, statt, bei der zum ersten Male wieder die SA.- und die SS.-Formationcn in Uniformen nnd mtt ihren Fahnen und Standarten ausmarschterten. Dr. Goebbels setzte sich im Lause seiner Ausführungen nach scharfen Angriffen gegen die Negierungen der Nach- kriegszett mit dem Kabinett v. Papen auseinander. Der Redner erklärte, das Kabinett v. Papen sei nicht von den Nationalsozialisten berufen worden. Alles was dieses Kabinett tue, geschehe auf seine eigene Verantwortung. Die Nationalsozialisten nähmen sich als Opposition das Recht, die Politik dieses Kabinetts nach sach lichen deutschen Gesichtspunkten zu werten. Etno EtzklütztMP -ov nattorrallo-taMttlchen LanötagsfraMon Die nationalsozialistische LandtagSsraktton nimmt in einer Erklärung zu -en Vorgängen in der Donnerstag- sitzung -e» Landtags Stellung. In der Erklärung heißt e», fast in jeder Lan-tag»sitzung müßten sich die nationalsozialistische LandtagSsraktton oder einzelne ihrer Mitglieder Beschimpfun gen gefallen lasten,ohne daß derPräst-entHiergegen etnschreite. DaS „parteiische Verhalten" des Präsidenten Weckel hab« auch in -er DonnerStagsttzung bet den Mitglieder -er natio- naltozialtsttschen Fraktion größte Erregung auSgelöst. ES sei durchaus erklärlich, daß ein Mitglied der Fraktion dieses Verhalten des Präsidenten durch einen Zukrus kennzeichnete. Die Fraktion protestiere in aller Oessentlichkeit gegen dle „marxistische Parteidiktatur" des Landtagspräsidenten. Kunst UN» Wissenschaft Berliner Gutachten über sie Dres-ner Staatstheater Auf Wunsch des Sächsischen Landtages hat bekanntlich -er Berliner Generalintendant Tietjcn ein Gutachten über die wirtschaftlichen Verhältnisse der Sächsischen StaatSthcater und deren Organisationen erstattet, dem wir folgendes ent nehmen: Die wirtschaftliche Lage -er Sächsischen Staatstheater ist ln annähernd gleicher Welse wie die anderer Theaterbetriebe ähnlichen UmsangS gekennzeichnet durch das unbefriedigende Verhältnis »wischen Ausgaben und eigenen Einnahmen. Zn einem ausgesprochenen Pessimismus liegt noch kein Anlaß vor. ES darf immerhin mit Befriedigung verzeichnet wer den, baß in -em jetzt abgelauscnen HauShaltjahr die Summe der Einnahmen noch nicht unter die des Jahres 1918 gesun- ken ist, wennschon dieser Stand zum erstenmal seit der Stabilisierung nicht mehr überschritten ist. Um einem weiteren Absinken der EInnahmezlfsern vorzubeugen, muß der Preispolitik der Theater ständige Anfmerksamkeit ge schenkt werden. Sie muß vom Abonnementssystem auS- gchen, wie es auch hier geschieht. DaS Gutachten geht dann auf einzelne Ausgabeposten «in. ES bezeichnet u. a. die Sächsische Staatskapelle als Kulturtnstttut als unersetzlich: ihre auch nur vorübergehende Schwächung oder gar Ausschaltung dltrst« selbst unter -en jetzigen Verhältnissen nicht in Betracht kommen. Wenn irgendwo, wüsten dle musikalischen Standardwerke in Dres den wie ln Berlin, München un- Wien in der Ortginal- bcsetzung gebracht werden. ES kommt hinzu, baß die Staats- kapelle nicht nur Opern-, sondern in erheblichem Unttang zugleich Konzertorchestcr ist, ein Umstand, der für die Ge- samtbelastung deshalb so wesentlich ist, weil jedes einzelne Konzert mit einer Mehrzahl von Proben «ine Einmaligkeit -arstellt, während sich dle für die Einstudierung einer Oper anfgewenbeten Proben normalerweise durch «ine Mehrzahl von Aufführungen bezahlt machen. Das S o l t st e n e n s e m b l e Ist mit 85 Köpfen in -er Oper und mit 88 im Schauspiel nur noch knapp auSretchend besetzt. Kurzfristige Gastspielverträge zur Ergänzung des Ensemble» fehlen völlig. Lobend ist zu erwähnen, baß aus Star« mit kurzsristigen Verträgen völlig verzichtet worden ist. SS bleibt zu erwägen, ob man nicht gelegentlich au» kastentechnischen Gründen AttraktionSgastsptele auswärtiger Künstler in der Oper veranstaltet. Im Schauspiel rät Tietjen von solchen Gastspielen ab. DaS Ensemble der Oper ist bemerkenswert verjüngt, das ziffernmäßig« Verhältnis zwischen kleinen, mittleren und Spitzengehältern durchaus bekund. Die Opernkonvention hat für Dresden keine «in schneidenden Veränderungen gebracht, da man hier Ueber- stetgerungen bereits vermieden hatte. In -en kommen-en Jahren wird man mtt gewißen Mehransorderungen bei den Solisten der Oper rechnen wüsten, da sich Dresden sonst kaum Im Wettbewerb mtt den anderen groben Opernbühnen würde behaupten können. Nur einjährige Verträge abzuschließen, hält Tietjen für verhängnisvoll: Dresden würde dadurch seine besten jungen Kräfte verlieren. Im Schauspiel ist die Kopfzahl eher zu klein als zu groß. Ausfällig ist, daß sieben Kräfte -aS Höchstgehalt von 17 909 Mark beziehen. Hierin wirkt sich anscheinend eine Besonderheit aus, die bei der Bewertung die örtliche Beliebt heit des Künstlers besonders mitsprechen läßt. Dann bespricht das Gutachten die AuSländerfrage und betont, es habe tiefere Gründe al« die ost bespöttelte Fremd tümelei der Deutschen, daß -er Ausländer von der deutschen Bühne nicht ganz verschwunden sei. Kein deutscher Inten dant werde einen Ausländer einem gleichwertigen deutschen Sänger vorztehen, aber selbst tn Bayreuth komme man nicht ohne Ausländer aus. Erste un- oberste Voraussetzung für dte Kunstausübungen auf dem Operngebiet Ist und bleibt dle schöne Stimme; das sordert das Werk, -aS fordert der Zuhörer, das fordert der Kastenrapport. Eingehend bespricht bas Gutachten dann noch die Organi sation -er Theater, die nur aus ihrer Entstehung zu er- klären sei. Die Generaltntenbanz habe sich durchgesetzt nnd ihre Autorität gegenüber allen widerstrebenden Elementen behauptet. Doch hält Tietjen eine baldige grundlegende Um änderung für dringend erforderlich, denn mit -er Stellung eines Generalintendanten sei eS unvereinbar, daß «in Opern, und ein Schauspieldirektor unter eigener Verant wortung die Institute leiten. s DreSbner Theaterfpielplan für heute: Opern haus: „DaS Nhetngolb" (8,15): Schauspielhaus: „Der Richter von Zalamea" (8): Die Komödie: „Wie man Vater wirb" (8,15): Centraltheater: „DaS Land des Lächelns" (8); Restbenztheater: VarietS- Vorstellung (8). s Mvzartveretn. Die zweit« dieSiährig« Zwingerserenabe sind«! Sonnabend, den 0. Juli, abend« M Uhr, statt. Da» Programm bringt al» Sauptieij eine von Frau Ellen v. Sleve-Petz neu zu sammengestellt« valletipantomime mit dem Titel „Galante» Fest", «In MaSkenspiel im Zwinger 1780 (Uraufführung) zu einer au» Mozartschen Tänzen zusammengesetzten Vallelimusik. Mitwirken»«: Ellen v. Sleve-Petz, Peter Pawlinln und da» Ballett der Staat», »per. — De« weiteren bringt da» Programm im Anfang eine Bläserserenabe slir 8 Bläser und al« Schluß die Serenata notturna sllr 2 Streichorchester und Pauken. — Den instrumentalen Teil slihrt da» Orchester de« Mozartvrrein» unter Leitung seine» Diri genten Erich Schneider au«. — Karlen bei F. Rie» . Seestraße 21. t Der M«B. Dresdner rannhilnser (Leitung: Max Stranßky) hält am 80. Juni >082, abend» 8 Uhr, im Garten de» Linckelchen Babe» sein bieSIäbrige» Sommerkonzert unter Mitwirkung de» Hänbelveretn« (Letter: Paul Engler) ab, Ei« großer Teil der zur Ausführung gelangenden SHSrr ist dem Programm der dritten Hauptaussüheung zum bieSiährigen Deutschen SSngerbundeSfest tn Frankfurt a. M. entnommen. Konzert i« Zwinger, Am 14. Sul« abend» 8 Uhr findet zu- gunsten der FrauenerwerbShils« ein Konzert Im Zwinger statt unter der Mitwikung der Kapellknaben der Kath. Hosktrche, Frau Edith Sayttz-THIel und den Hostrompetern. Karlen tn der Frauen- rrwerbshilfe lSchesfelstraße S>. s Operettenabend ans »e« Weiße« Hirsch. Im Rahmen der SonderveranNaltungen aus dem Weißen Hirsch finde« am LS. Sunt abends 8 Uhr Im Waldpark Weißer Hirsch ein großer Operetten abend unter Leitung von Dr. Leonhard Prinz statt. Al» Solistin wirkt Elsa Wieder von der Staatsoper mit. s- Goethe - AnSftellnng in, Knnftverei« tBrsthllche Terrasse). Heut«, Freitag, abend» 8 Uhr, sprich« Dr. Felix Zimmer mann im großen Saal «der da» Thema „Klassikerbeluche In Dresden". Eintritt stir Kunstvereinsmtlglicder und Dauer karteninhaber sret. s Sonnabendvesper in der Krenzktrch«, abend» S Uhr. Giovanni Gabriel! s1SV7 bi» 1812t: Sonate stir zwei vläserchör«, Violinen und Orgel. Helmut Meyer v. Bremen «geb. 1VV2): Offenbarung Johanni» sllr varitonfolo, gemilchten Thor, große» Orchester und Orgel. Op. 18. Urausssthrung. Mttwirkende: Der Kreuzchor. Baritonsolo: Alfred Zimmer. Orgel: Kirchcnmustkdtrektor Bern- Harb Psannsttehl stn Nr. 1i; Hann« Ander-Donath stn Nr. 2>. Orchester: Dresdner Philharmonie. Leitung: Kirchenmustkdtrektor Rudolf MauerSberaer. — Nach der Vesper Turmblasen tPosaunen- chor von Pfarrer Ab. Müllers. Kirchenmusik in der Sreuzkirche, Sonntag vormittag 0,80 Uhr: Heinrich Schilp t158S bi» >872>: „Die Himmel erzählen die Ehre GotteS" tlechSstimmigi. — Leyte Vespern vor den Sommerserien: Sonnabend, den 2. Jul», abend» 8 Uhr: Heinrich Schily 11888 bi» 1872): Deutsche» Magntlikat lErstauf- sührung). Sonnabend, den S. Juli, abends 8 Uhr: G. Pterl da Palestrina (1818 bi» 1884): dlissa, „Kavao dlarceili" Ilech»- stimmig). s* Um die Fortsührnng de» Zwickauer Stadltheaters. Der Finanzausschuß und der TheaterauSschuß der Stadt Zwickau nahmen tn gemeinsamer Sitzung einen Vorschlag für die Fortführung des Stadttheaters an, der für das Jahr 1982/88 bis Ende der kommenden Spielzeit einen Zuschuß von 199 999 RM. vorsieht. In diesem Zuschuß ist ein Betrag für da» Orchester mtt enthalten; Die städtt- schen Körperschaften sind zu dem Beschluß gelangt, baS Theater in eigener Regie wetterzuftthren und von einer Verpachtung aozusehen. Der Beschluß muß noch vom Rat und von den Stadtverordneten genehmigt worden. s* Dr. Schaffner Intendant in Halberstadt. An Stelle beS nach Lübeck berufenen bisherigen Intendanten de» valverstäbter GtadttheaterS. Dr. Groß, ist Intendant Dr. Schaffner vom NordmarklandeStheater tn Schleswig »um Leiter de» Halberstäbter Stadttheater» gewählt wor den. Dr. Schaffner steht tm 89. Lebensjahr und begann seine Tbeaterlausbahn 1929 al» Dramaturg und Spielleiter am Stadttheater zu Krescld. war dann al» Stellvertreter de» Intendanten und Obersptelleiter» am Stadttkeater Ober- Hausen tätig und leitete seit 1989 da» NordmarklandeS- theater in Schleswig. Um die Stell« de» Halberstäbter Sntenbantenposte« waren 80 Bewerbungen eiugegangeu.
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