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Dr. Luther beabsichtigt bei dieser Gelegenheit noch einmal vor aller vessentlichkeit seinen auch von der Reichs» regierung geteilten Standpunkt zur Währungsfragezu unterstreichen und jedes WährungSexpertment abhulehnen. ritstungskonserenz einen neuen Austrieb zu geben, weisen aber gleichzeitig daraus hin, daß der Plan den deut« scheu, im Versailler Vertrag begründeten Forderun gen nicht gerecht wird. Die „B ö r s e n z e i t u n g" vermißt in dem amerikanischen Vorschlag die Berücksichti gung der Tatsache, baß Deutschland, das 14 Jahre lang un geheuerliche, ihm zu Unrecht auferlcgte Opfer getragen hat, endlich wenigstens in bezug auf die Landesverteidigung als gleichberechtigt anerkannt wird. Die „Vossische Zeitung" hebt hervor, daß die Erwartungen, die das deutsche Volk an den Hoovervorschlag knüpfe, erst voll er- süllt werden könnten, wenn es gelinge, im Laufe der kommenden Beratungen dem Grundsatz der Gleichberechti gung soweit Geltung zu verschaffen, daß in Deutschland nicht der Eindruck entstehe, auch die Amerikaner seien für die Verewigung von zweierlei Recht auf dem Gebiet der Landesverteidigung. Die „DAZ." sagt, der Vorschlag set der stärkste Beitrag für Friede und Wohlstand der Welt, der seit dem Kriege geleistet worden sei. Hoffentlich gelinge es diesmal bester als bet dem Hoovermoratorium im vori- gen Jahre, die französischen Widerstände zu überwinden. Die „Germania" schreibt, Amerika habe sich mit diesen Vorschlägen in weitem Umfang abrüstungspolitisch fest gelegt. ES wäre abwegig, diesen Vorstoß des Weißen Hauses lediglich mit Wahlrttcksichtcn erklären zu wollen. Vom deutschen Standpunkt aus müsse die Initiative Hoovers aus das wärmste begrüßt werden. Der „Vorwärts" meint, Hoover habe durch seinen Genfer Vorstoß einen deutlichen Wink an die in Lausanne versammelten Staats- männer geben wollen. Insofern könne der Vorschlag trotz seiner ersten, etwas kühlen Ausnahme schließlich doch den weiteren Verlauf der Genfer Konferenz im Sinne eines greifbaren Ergebnisses entscheidend beeinflussen. Schießerei, in deren Verlauf 18 Pistolenschüsse ab gegeben wurden. Unter dem Eindruck dieser systematischen kommunistischen Ausruhrversuchc hat sich das Polizei präsidium veranlaßt gesehen, die für heute von den Kom munisten geplante Demonstration im Lust garten zu verbieten. Gegen Versuche einer etwaigen verbotswidrigen Veranstaltung der Versammlung will die Polizei mit alten Mitteln vorgehen. Die Berliner Polizei ist in erhöhten Alarmzustand verseht. Sämtliche Bereit schaften und sämtliche Beamten der Reviere stehen zu so fortigem Einsatz zur Verfügung. Besonders ist ans die Sicherung der Bannmeile Wert gelegt worden. Sämtliches rollende Material der Schutzpolizei wird unterwegs sein. Auch Breslau macht mit Breslau, 23. Juni. Gestern abend kam es an einem Dutzend Stellen der Stadt gleichzeitig zu schwerenpoli tischen Ausschreitungen von Kommunisten und Sozialdemokraten gegen Stahlhelmer und Nationalsozialisten. Die Marxisten schossen und ein Stahlhelmmann erhielt einen schweren Brustschnß, ein Nationalsozialist einen schweren Unterleibsschuß. Weitere Personen wurden durch Schläge mit Knüppeln und Schlag ringen erheblich verletzt. Die Polizei stellte fest, -aß es sich um planmäßige kommunistische Neber fälle handelt. Anch in der Nacht war eS unruhig. Als Nationalsozialisten von einer Versammlung heimkehrten, löschten die Kommunisten in einer Straße sämtliche Laternen aus, warfen Blumentöpfe aus den Fenstern und gaben zahlreiche Schüsse ab. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter ein weiterer Nationalsozialist durch sieben Schüsse lebensgefährlich. Frauen beieiligen sich in Siegen Siegen, 28. Juni. Im Lauf des gestrigen TagcS er- eigneten sich mehrere s y st e m a t i sch e k o m m u n t st tsche Ueberfälle aus Nationalsozialisten. Kommu nisten überfielen die Geschäftsstelle der NSDAP., zer trümmerten die Fensterscheiben und gaben zahlreiche Schlisse ab. Ein in der GeschästSstelle tätiger SA.-Mann wurde schwer verlebt, ein weiterer SA.-Mann auf der Straße überfallen, niedergerissen und durch Messerstiche schwer ver letzt. Nach dem Polizctbericht beteiligten sich an diesem Terrorakt auffallend viele Frauen. Auch hier stellte die Polizei einwandfrei fest, daß die Schul- bet den Kommunisten liegt. <mfs schärfste »-gelehnt, um so mehr, al» er keine Versprechungen darüber enthalte, baß Amerika sich nach seiner Annahme zu Zugeständnissen in der Gchulbensrage bereiterklären werde. Pertinax bezeichnet im „Echo de Parts" die Vorschläge al» rein« Wahl- bemagogte. Hoover stürze alle» um, was in den fahr«, längen Verhandlungen der Sachverständigen aufgebaut worden sei. Seine Initiative könne daher nur al» eine egoistische Anstrengung gewertet werden, einmal gegebene Versprechungen wieder zurückzuziehen. „Petit Parift« «" erklärt, die Vorschläge seien derart, daß man ihnen gegen über nur das äußerste Erstaunen zum Ausdruck bringen könnt. Ihr Hauptfehler liege darin, daß st« tede Garantie und Sicherheit vermissen ließe«, ebenso wte jede Kontrollmögltchkeit. Sie lehnten außerdem da» einzig ver nünftige Mittel einer Herabsetzung der Rüstungen ab, da» in einer Verminderung der HeereShauShalte der einzelnen Staaten liege. Da- „Journal" schreibt, der erste Eindruck, den man in Gens gehabt habe, sei der, daß nur di« Unruhe stiftenden Mächte sis sich de« amerikanischen Vorschlägen angeschlossen hätten. Diese Tatsache allein müsse genügen, um sich über ihren Wert klar zu werden. Die „JournSe Industrielle" ironisiert den ganzen Plan und erklärt, diese Methoden dürften die in Gens und Lausanne eingenommene Stellung Frankreichs in nichts ändern. „Oeuvre" sucht vergeblich in den Vorschlägen Hoovers eine Andeutung auf die inter alliierten Schulden und glaubt nicht daran, daß Amerika sich zu den Zugeständnissen bereitcrklärcn werde, selbst wenn Frankreich den amerikanischen Plan annehme. Der sozia listische Führer Leon Blum ist von den Vorschlägen be- geistert. „Mit aller Kraft", so schreibt er im „Populaire", „schreien wir den Männern, die Frankreich vertreten, zu, seid nicht länger Halsstarrigi" Der Sonderberichterstatter dcS „Journal" rechnet aus, wie sich der Hooversche Vorschlag der 83»/«Igcn Ab rüstung in Frankreich ziffernmäßig auswirken würde und erklärt, die französischen Esfektivbcständc würben von 081 000 auf 471 Ml) Mann zurückgehen. „Matin" macht ferner über di« Vorgeschichte des HoovervorschlageS Interessante Mitteilungen. Der Lausanner Sonderbericht erstatter de» Blattes erklärt, daß Herr tot schon bet seiner Unterredung mit Gibson von dem Vorschlag unterrichtet worden set. Gibson habe ihn gefragt, ob er etwas dagegen einzuwcnden habe. Hierauf habe Herriot geantwortet: „Wie können Sie annchme», daß ich nichts dagegen ein- zuwenden habe? Gerade in dem Augenblick, wo wir alle Anstrengungen machen, die Genfer Verhandlungen wieder in Fluß zu bringen, schreiten Sie ein, und Ihr Dazwischen treten dürste die Einigung eher erschweren als erleichtern." Der französische Ministerpräsident habe aber dennoch streng stes Stillschweigen versprochen, und niemand tn seiner Um gebung habe bis zum Mittwoch vormittag irgend etwas von der Absicht Hoovers erfahren. Areundliche Aufnahme tn London London, 28. Juni. Die Londoner Moraenpresse ist ein hellig der Meinung, daß die „kühnen und weitgehenden" Vorschläge Hoovers der Abrüstungskonferenz zwar neuen Antrieb gegeben haben, daß aber die Aussicht aus Annahmebet dem zu erwartenden Widerstand Frankreichs nicht sehr groß ist. Der Reutervertreter in Genf er klärt sogar, baß sich nach dem allgemeinen Eindruck der Widerstand gegen die amerikanischen Vorschläge als un überwindlich erweisen werde. „News Shrontcle" be tont, es set teht an Frankreich, das Seine zu tun, um die Welt von dem Fluch der Rüstungslasten zu befreien. „Times" begrüßt den Schritt des amerikanischen Präsi denten mit außerordentlicher Wärme. England könne bi« Vorschläge über die Landrüstungen ohne das leiseste Bedenken ausnehmen. Was die Seerüstnngen betreff«, so fei natürlich genauere Prüfung notwendig. Die recht-konservative „Morningpost" behandelt die amerikanischen Vorschläge mttIronte. ES set falsche Sparsamkeit, sagt sie, die ein zige Sicherheit, die gegen die Gefahren eines Kriege» gegeben sei, zu verringern. Amerika tmi -«Was Sberralcki Washington, 28. Juni. Hoover» Vorschläge zur Abrüstung waren für die amerikanischen Regierungstreue eine völ lig« U«b«rraschung. Im Senat lösten si« teils An erkennung, teils Kritik aus. Der -emokrattsche Senator Mc Kellar warf Hoover vor, daß er auf die Strei chung der Kriegsschulden hinarbctte. Der bekannte Senator Borah dagegen betonte nachdrücklichst sein Ein verständnis mit den Vorschlägen und erklärte, ein Miß erfolg der Abrüstungskonferenz würde eine Weltkata- strophe sein. Auch -er republikanische Senator Ree- erklärte seine Zustimmung zu den Hooverschen Vorschlägen. Wie in Washington erklärt wird, hat Präsident Hoover den Vorschlag selbst entworsen. Es verlautet, die Ber- einigten Staaten würden, falls der Vorschlag abgclehnt werde, gegen eine Vertagung tn Gens keinen Widerstand leisten, di« natürlich nicht eine Vertagung aus unbestimmte Zeit sein dürfe. Die diplomatischen Kreise neigen zu der An nahme, -aß ber Vorschlag Hoovers ein Mittel sei, die Ver einigten Staaten für den Fall einer Ablehnung und eines Mißerfolges ber Konferenz von jeder Verantwortung zu be freien. Sie find auch -er Meinung, daß bei eine« Mißerfolg der Konserenz die vereinigte» Staaten in -er Lage sein würden, jede Streichung -er Schul-en a-z«, lehnen, «eil in diese« Falle -ie Milchte sich geweigert haben würde«, »irtschastliche Heilmittel anzuwenden. Berlin, 28. Juni. Die Reichshauptstadt hat heute wiederum eine Nacht lebhafter kommunistischer Unruhen hinter sich. In den Spätabendstunden und Nachtstunden kam es zu zahlreichen politischen Zusammen stößen, bet denen es Verletzte gab, deren Zahl allerdings nicht genau feststeht. Den gefährlichsten Unruheherd bildete gegen Mitternacht die Rostocker Straße in Moabit, wo Kom munisten sich vor einem nationalsozialistischen Lokal an gesammelt hatten. Als sic von dort durch die Polizei ver- trieben worden waren, löschten sie sämtliche GaSlatcrnen aus, warfen Müllkästen und EtnrichtungSgegenstände schräg über die Straße und bauten siius groß«, etwa 1k Meter hohe Barrikaden, hinter denen sich die Demonstranten verschanzten. Ver einzelt wurden Schüsse abgegeben. Wenn sich die Polizei tn die Straße begeben wollte, wurde sie mit einem Stein hagel empfangen. Die Polizei riegelte schließlich die völlig dunkle Straße von beiden Seiten ab. Nach Mitternacht er schienen Arbeiter mit einem Wagen der Städtischen GaS- werke, um die Laternen in Ordnung zu bringen. Der Wagen konnte fedoch nicht tn die Straß«, cinfahren und mußte umkehren. Hieraus gab die Polizei den Befehl zum Stusast »»» Panzerwagen. In ber zweiten Morgenstunde drangen drei Panzer- autos, besetzt mit Schutzvoliztsten, tn die Rostocker Straße ein. Hierauf ergriffen die Kommunisten die Flucht und zogen sich in die Häuser zurück. Die Polizei zerstörte die Barrikaden, besetzte sämtliche Häuser und durchsuchte Ne nach Demonstranten und Waffen. Jndesseti gelang es der Polizei nur, drtt Barrikaden zu zerstören. Zweier wei terer Barrikaden, die au« Zcmentplatten und schweren Pflastersteinen erbaut.waren, konnte sie nicht Herr werden. Sie mußte nmkehren und verließ abermals die Straße, die abgertegelt wurde. Hieraus rückte der Janhagel der Kommunisten wieder vor, leerte aus de« Barrikaden Müllkästen ans «nd steckt« sie in Brand. Auch tn der Wittstocker Straße und in ber Bcrlichingen- straße war die Straßenbeleuchtung zerstört, an mehreren Stellen da» Straßenpflaster aufgertssen und Barrikaden quer über den Fahrdamm gebaut worden. Immer wieder mußte die Polizei etngretfen und die Barrikaden forträumen. Dabei wurden zahlreiche Verhaftun gen vorgenommen. Auch tn Neukölln kam «S zu kommunistischen Auf; ruhrversuchen. An zahlreichen Stellen rotteten sich Hunderte, manchmal sogar Tausende von Kommunisten zu- tzmmen, die versuchten, die nationalsozialistischen Verkehrslokale zu stürmen. Uebersallwagen mit Schetnwersern tagten durch bi« bedrohten Stadtviertel. In ber Böttgerstraße. im Norden -er Stabt, kam es z» einer blutigen Schlägerei. 18 Kour«unisten überfiel«« dort drei Nationalsozialisten, die sämtlich «ehr oder minder schwer verletzt wurden. Solche Zusammenstöße wtederholt«n sich tn säst allen Stadi- viertel«. In EtzarlxttexKurs es zu einer Die Beurteilung in Berlin , BerN«, Ä. Juni. Die Berliner Vlätttr sehen -war allgemein in dem' Vorschlag ~de» »»ttikäMschcn Staats präsidenten Hoover eine Möglichkeit, her Genfer Ab- RiWIicke Kämpfe tn »en Berliner Straßen Panzerwagen gegen kommunistische Barrikaden vradtmolilnng uuoarar SorUuor SvbrMloltaug