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Morgen - Ausgabe Bezug »preis: tl, »»» B»e,r1« <>DNch tu» -»»« >«dr»<dl «»«allich 2k. >20. »«»»»«dkttch M. «2». >«, Sddoiei «»i-ttlch M. l2», »,rch ,,i«r» «4*4»N,«> A>»«!«» >»» -«»» ,«v«»chl «ooalllch M. l.7S> »lerlll- >«tzettch «. t»—: »*rch »t« P»g I»»,rd«>d V«»li<dl«ud4 »»»«4. Uch «. >2^ »t»r««l,ed'»ch vr »2d ,»»«i<dtt«dl,ch VchrgUolo», ,»» V»>ch4tt4«»l« Rr. »S -UnLsblatt des Rules und des PoUzeiarrrLes -er Studt Leizrzig 4 111. Jahrgang Anzeigenpreis: ML ». B«d»rd«» i» ««kl. I»Il dl« V« Nj«ll« 70 T>>^ ». «,»» so V>.: A»ieia«, »t« V»>llj«ll« 25 Vt» -aSu-Lrl« 20 Deich»ft»«,j«l,«» »R x Piatz»»llchnll«» l» Vreil« «rtzdht. Veii«g«n: V«I«»la,s>«g« M. 7.— d»d Lo»I«nd «»«lchl. V»0g«dltze. <i«^U »»«r lß P>H. — S*>» und ge»«^S l» VIS g«e»W»«ch-»»'*'»b «e. >4««. >4«» «» >4104 Doftlcheckdonß» 7AV. Mittwoch, den 7. Februar 1917 Deutscher Abendberkcht Dar Wellfffche Bureau meldet amtlich: Berlin, Ü. Februar. Rordwestllch von Mülhausen blieben bei einem geschei terten französischen Borsloh Gefangene in unserer Hand. 2m Osten war eine Unternehmung an der Be r e s i n a für uns erfolgreich. An der Mazedonischen Front zeitweise lebhaftes Feuer lm Lernabogen. Die deutschen Schiffe in Amerika nicht beschlagnahmt? (r.) Genf. S. Februar. (Drahtbericht unseres Sonder berichterstatter«.) Dem gestrigen Freudentaumrl in den Entente flaalen über einen erhosstcn deutsch-amerikanischen Krieg folgt jetzt eine durch neutral« streife verursachte Abkühlung. Die hiesig« Zeitschrift «Gucrre Mondiale" bezweifelt die Möglichkeit, datz es bald zu einem striege mitAmerika kommen könne. Die Rede Wilsons habe nur die Absicht ausgesprochen, die HandeÄsch ff« Amerikas durch die striegtflolte nach Europa begleiten zu lasten. Man kann daraus nicht AngrisfSoelüste heranSlese«. Auch di« Aufforde rung an die Reutraten, sich diesem Schritte auzuschl eßen, bezeugt, dah es. Wilsons Absicht sei, den Konflikt durch eine friedlich« Demon stration, nicht durch eine Waffenhandlung zu lösen. Die Pariser Blätter bringen jetzt, nachdem Reuter sie selbst dementiert hatte, einen Widerruf der Washingtoner Meldungen, dah die inter nierten deutschen Schiffe in den amerikanischen Hasen von den BehSrvden beschlagnahmt seien. Es scheint sich hier wieder»« um eine verfrühte Beunruhigung des deutschen Volkes zu han deln, wir das englische Bureau dies schon hantig versuchte. Immerhin glaubt mau, dass eine solche Beschlagnahme als Vorsichtsmaßregel der omerikonischen Regierung demnächst zu erwarten sei. vvtd. Washington, 6. Februar. (Meldung des Reuterscheu BarecmS) Präsident Wilson ersieh eine Bekanntmachung, in der ans Grund des Schiffahrtsgesctzcs den amerikanischen Reedern verboten wird, ihre Schiffe unter fremde Souveränität zu stellen. Der Senat Hal das mit dem Veto deS Präsidenten dem Kongresse zugogangene E!n w a n d e r u n g S g e s« h. das für Einwanderer die Lese- und Schreibprobe vorschreibt, mit 62 gegen jg Stimmen angenommen. Die Debatte war sehr lebhaft. Im Reprä- senlanlenhause ist die Vorlage bereits angenommen. Sie wird auto matisch Gesetz. nid. Washington, 6. Februar. (Drahtbericht.) Acuter mel- ück: Nach einem Telegramm aus Manila wurden in Kuba drei deutsche Dampfer, darunter die .Prinzessin Alice", und in Zam'ooanga ebenfalls drei deutsche Dampfer beschlagnahmt. Die Beschlagnahme wurde van Marine- ofsizleren auf Ersuchen der Zollbehörden vorgenommen. rvrd. London, 6 Februar. (Drahlbrri cht.) Reuter meldet aus New ^yvrk, daß die Aedcrfiihrung der Besatzungen der im New Parker Hafen liegenden deutschen und österreichischen Schiffe nach der L'nwanderungSstalion begonnen hak. Die Besatzung der „Kronprinzessin Eccilio" wurde ans eigenes Ansuchen an Bord an derer deutscher Schiffe gcbrachr. UnbrauchbarmachrmH der deutschen Schiffe in Amerika (r.) Von der Schwerzer Grenze, 6. Februar. (Draht- Le richt unseres Sonderberichterstatters.) Di« .Zürcher Post ' meldet: Wie «Lorriere della Sera" über London auS New Pork «kfshrt, ist es der deutsche» Besatzung dcS Dampfers »George Washington" trotz scharfer Bewachung gelungen, die SchiffS- maschtnrn vis zur Anbrauchbarkeit zu zerstören. (r.) Köln, ü. Februar. (E!g. D r a h l b e r! ch t.) Die »Köln. Zkg." meldet aus Amsterdam: Aus New Kork wir- berichtet, dah die Maschinen von 2» im Hafen liegenden deutschen Dampfern unbrauch bar gemacht wurde«. Eine deutsche Funkenstation von den Amerikanern beschlagnahmt <r.) Köln, 6. Februar. (E i g. D r a h t b e r"rch k.) Wie die .Köln. Zig," aus Amsterdam berichtet, hat die amerikanische Regierung nach Meldungen englischer Blätter Beschlag auf die deutsche Funken einrichtung in Tuckerlon im Staate New Jersey gelegt. Die denlschc Wache ist dnrch amerikanisch« Matrosen erseht worden. Wilsons Borgehen in neutralem Urteil (r.) Von der Schweizer Grenze, 6. Februar. (Draht- bericht unseres Sonderberichterstatters.) Wie die »Neuen Zürcher Nachrichten" aus Rotterdam berichten, wertet man in Rotterdamer politischen Areisen, die sich durch eine ausgesprochene Neutralität allen Kriegführenden grqenüber auSzechaeten, dl« neueste Erklärung Wiltons als eine Absage an seine eigen« FriedenSnote und an sein« Botschaft in dem amerikanischen Senat. Man glaubt auch nicht, -atz es Wilson mit seinen Friedens vorschlägen Ernst gewesen sei, nachdem er die ausgesprochen« Mene mach«, Li« Welt »ar noch tiefer in den schrecklichen Konflikt zu stürzen, als sie cs schon war. (r.) Von der Schweizer Grenze, 6. Februar. (Draht- bericht unseres Sonderberichterstatters.) Di« .Reuen Zürcher Nachr chten" schreiben: Unerwartet kommt da« Vorgehen Ame rikas nicht, aber dah das Schlimmste gleich einem Blitzstrahl erfolgt war, bildet doch eine Ueberraschuna. Da« Vorgehen der Verein gten Staaten wird als unerhört und fast ?hae Beispiel in der Geschichte Oesterr. ungar. Heeresbericht vtb. Wien, 6. Februar. Amtlich wird gemeldet: Deutlicher Krieas chauplatz Nordöstlich von Kirllbaba stießen Abteitnngen des Feld- jägerbataillons Nr. 26 in die feindliche Hauptstellung vor, machten 20 Nusien nieder und verschütteten die feindlichen Gräben. Bei Lomanefci wurde ein feindlicher Jagdflieger durch Luftkampf zur Notlandung gezwungen. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz Loge unverändert bezeichnet. Die Zustellung der Paffe an den deutschen Bot schafter ist ersolgt, ohne doh ein Rotenwechsel erfolgt wäre, ohne dah «in Ultimatum erjagte. Aal« über Kops ist Herr Wilson zum Acuherflen geschritten, die Ar» und We se seines Vorgehen- macht den Eindruck, als ob man in den Vereinigten Staaten mit den Mittelmächten ein Ballspiel ohnegleichen getrieben hätte. Wilsons Abfuhr durch die Neutralen (r.) Genf, 6. Februar. (Drahtberlcht unseres Sonderberichterstatters.) Das «Journal dc Genese" meldet: «Man glaub! zu wissen, daß Wilsons Aufforde rung an di« Neutralen, sich den Bereinigten Staaten im 2sbbrnch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland anzu- fchllefzen, bereit- eine dreifache europäische Ableh nung erfahren hat. Spanien und Schweden sollen den Antrag abqelehnl haben, ebenso wie die Schweiz. Ueber die Schweizer Antwort bringen die Genfer Blätter übereinstimmende Berner Informationen, wonach die Antwort des Bundesrats negativ laute, weil die schweizerische Neutralität einen besonders feierlichen Charakter tra-e und von den amerikanischen Verhält nissen vollkommen verschieden sei. Zudem habe Deutschland der Schweiz sein Entgegenkommen bewiesen, in dem es für die Schweizer Ueberseezufuhr den Mittelmeerkafen Letie bewilligte." Vie Genfer .Tribüne" sagt: «Man hat Mühe .zu begreifen, dah Mllson überhaupt den Versuch machte, die Schweiz auf der neuen Noote mikzureißen." Schwedische Absage an Wilson ^-tb. Slockholm, 6. Februar. (Drahtbericht.) Zu Wilsons Auf forderung an die Neutralen, sich seinem Auftreten gegen die Mittelmächte anzufchliehen, schreibt .Stockholms Dagblad": «Bestätigt sich -lese Nachricht, so kann di« Well darin einen deutlicl>en Bewe's für den paradoxen Charakter der Politik Wil- sonS erbl cken, in -er sich eine ideal stlsck« Friedensbewegung mlt einer sehr praktisch-real fktschen Wrrdearbe't für di« Entente paart." DaS Blatt behände.t Amerikas Haltung nn allgemeinen und betont, doh Deutschlands Schuld fedvrle cht wieg- inz Vergleich mit Englands Enk- schiuß, .Millionen von Frauen und .Kindern langsam verhungern zu lassen, um auf diese gravfame Weise für lange Zeit eine ganze grcPe Kulturnation zu lähmen". Wester habe Wilson sich in die englischen Vöikerrechtsbrüche gesunden und geduldet, dah Sch sfe der Verein gten Staaten gezwungen wurden, sich in den Häfen einer kriegführenden Maast unter,uchen zu assen, und dah amerikanische Waren beschlag, nahmt und Postsendungen zensiert wurden. Vergleiche man mit dieser Nachgiebigkeit Wilsons seinen L.fer, die Munitionslronsporte für die Westmächte sicher zu st eilen, dann könne man sich des Gefühls nicht erwehren, daß Wilsons Handlungsweise mehr durch leine Sorge um den einträglichsten Handel, als durch se ne Bestrebungen, das Völkerrecht zu wahren, bestimmt werde. D e Geschichte werde einst d.e Regierung der Vereinigten Staaten nicht davon sreisprechen können, durch ihr Verholten während des ganzen Krieges den kle nen neutralen Slaaten ihre mächtige Stühe vorenthalten zu haben, w e sie ihrem Bestreben nach Erhaltung ihres Lebens hätte gewähren können. Der SLimmrrngsumschwung in Spanien (r.) Frankfurt a. M., 6. Februar. (Eigene Drahk- meldang.) Die «Franks. Zig." meidet: «Diario Universal", das Blak' des Grafen Nomanones» sagt: Die spanische Ne gierung hak alle Gefahren von Spanien abzuwenden gewuhk, in dem sie die FriedenSnote Wilsons nicht unlerstützke. Das erspart Spanien jetzk, die Geste des amerikanischen Volkes nachmachen zu müssen. Das Blatk fügk hinzu: Wir hoffen, dah es der Vorsicht der spanischen Regierung gelingen wird, das Land in strengster Neutralität durch den Krieg zu bringen. ^.) G « nf, 6. Februar. (Drahtbericht ousereS Sonder- berlchkerfiatters.) Rach -cm .Priit Jom «al" beharrt der König von Spanien auf -er Wahrung der vollen Neutrali tät Spaniens» weil er allen andern Kombinationen entgegen daran fest hält, die Kriegführenden zu gelegener Zeil auf einen FriedenS- d o n a r eh in Madrid zu laden. Nach e aer Meldung de« „TempS" aut Madrid erklärte RomanoneS. ein bestimmtes Anerbieten, baß Spanien die in feinen Häsen liegenden Schiffe der Mittelmächte für Verkehr-Zwecke verwenden könnte, k ege noch nickt vor. Die Angelegen heit sei nur iu diplomatischen Gesprächen gestreift worden. Die Haltung Brasiliens (7) Berlin, 6. Februar. (Drahlbericht der ,D. Z.'.) Havas meldet aus Rio de Janeiro, datz Brasil en am heutigen Tage eine Antwortnote an Deutschland absenden werde. — Nach einer .Timesmeldung" auS Rio liegen dort 50 deutsche und österreichisch-ungarische Schiffe mit zusammen 420 000 Tonnen. Brasilian sche Kreuzer bewachen die Nord küste, diese Schiffe seien das einzige Unterpfand für die hohen Hafen gelder. die die Schiffe schulden und für Kafsee Im Werte von 6 Mill. Pfund Sterling, den E genkum deS Staates Sao Paolo ist und in Hamburg und Br e m e n beschlagnahmt wurde. Di« Schiffe sollen nicht eher auslaufen, biS die Angelegenheit In Ordnung gebracht worden ist. Beklemmungen O Wir haben gestern darauf htnaewiesen, daß aus der letzten Rede Lloyd Georges vor seinen Waliser Wählern mit aller Deutlichkeit der Ernst der Lage herausleuchtet, die der verschärfte U-Bookkrteg für England geschaffen hat. Noch drastischer kommen die britischen Beklemmungen in einem Artikel zum Ausdruck, den der bekannte Marincsachverständige Archibald Hurd im Januarheft der .Fortnightiy Review", also noch vor dem Inkrafttreten des uneingeschränkten U-Bootkrieges, veröffentlicht hat. Er bedauert gleich zum Beginn seiner Ausführungen, im gegenwärtigen Augen blick einen Rückgang der englischen Macht zur See festslellen zu müssen. Die britische Flotte sei zwar stärker denn je, und 2>L Jahre lang habe Großbritannien das Meer in einem Maße beherrscht, wie nie zuvor. Aber die Macht zur See beruhe nicht nur auf den Kriegsschiffen. Erst die Verbindung einer gesunden, kräftig ent wickelten Handelsflotte mit der Kriegsmarine sichere der ersteren die Ausübung ihrer eigenen Aufgaben und ermögliche es der letzte ren, ebenfalls ihren besonderen Zweck zu erfüllen. .Was hülfe uns dte vollkommene Beherrschung der See durch unsere Kriegs flotte, wenn wir infolge der gewaltigen militärischen Anforderun gen an unsere Handelsmarine und der feindlichen U-Booterfolge nicht mehr genügend Schiffe zur Versorgung unseres Landes und der Verbandsgenossen mit Lebensmitteln und Rohmaterial be saßen? Und doch kann nicht geleugnet werden, daß, von diesem Standpunkt aus betrachtet, unsere Seemacht infolge der steigenden Schisfsraumnot bereits ernstlich geschwächt worden ist. Man be- denke, was das bedeutet!" Mit diesen Ausführungen berührt Archibald Hurd das elne wichtige Problem, vor das England durch den verschärften U-Boot- Krieg gestellt wird, die Frage nämlich, wie der Frachtraumnot vorzubeugen sei. Er hebt dann weiter hervor, wie durch die Transporte von Truppen und Kriegsmaterial die Hälfte der ge samten englischen Handelskonnage ihrer Bestimmung entzogen worden ist, und daß dadurch die Existenz des Reiches in Frage ge stellt sei, und zwar um so mehr, als die Preise für dte SchiffS- tonnage ungeheuer gestiegen sind, von 7 bis 8 Pfund für die Tanne im Frieden auf 40 und mehr Pfund im jetzigen Augenblick. Dieser beklagenswerte Zustand sei nicht in erster Linie die Folge des deutschen U-Bootkrieges, sondern das Ergebnis der Nach lässigkeit, mit der man in England zu Beginn deS Krieges dle Frage des Schiffbaues behandelt habe. Archibald Hurd zieht aus seinen Ausführungen die Schlußfolgerung, daß alle Abwehr mittel gegen die U-Boote und alle Maßregeln zur Sicherung der Lebensmittelversorgung Englands versagen müssen, wenn nicht vor allem der Neubau von Handelsschiffen mit vollen Kräften betrieben wird. .Wenn wir den Krieg gewinnen wollen, müssen wir zu der Einsicht kommen, daß vor allem daS Problem der Ernährung ge löst werden muß. Das aber bedeutet praktisch die Vermehrung der Handelsflotte, die intensivere Bebauung des Landes und die Aufrechterhaltung unseres Ausfuhrhandels." Hier berühr! also Hurd das zweite Hauptproblem, von dessen Lösung Englands Existenz und Zukunft obhängt, und es ist interessant, wie er das trügerische statistische Bild der britischen Handelsbilanz zerstört, mit dem die britische Regierung die Welt zu blenden versucht. Denn die Zahlen der Statistik basieren nickt auf der Menge, sondern auf den Preisen der ausgeführten Maren. Diese aber sind in den 2>L Jahren des Krieges beständig im Wachsen bc- ariffen, und daher haben die Zahlen der Statistik nur insofern Interesse, als sie die allgemeine Preisbildung widerspiegeln, nicht aber als ein getreues Abbild der wirtschaftlichen Produktivität Englands. .Ilm für diefe einen maßgebenden Anhaltspunkt zu gewinnen, müssen wir die Tabelle der aus britischen Häfen aus laufenden Schiffe heranziehen, und hier sehen wir eine er schreckende Abnahme der gesamten Ausfuhr während des Krieges.' Es sind schwere Beklemmungen, die sich dem englischen Ma rinesachverständigen auf die Seele legen und ihm daS Geständnis abprcssen: .Unsere Lage ist außerordentlich ernst." Als Abwehr mittel emvfiehlt er einmal, wie bereits erwähnt, den Neubau von Handelsschiffen mit vollen Kräften und dann die Bewaffnung aller Handelsschiffe Englands und seiner Bundesgenossen — die in zwischen übrigens längst erfolgt ist — und die Aufmunterung der Neutralen, damit sie ihre Schiffe in englische Dienste stellen. Nun ist ja Wilson dieser Aufmunterung bereits zum Teil gefolgt, aber, leider verfügen die Vereinigten Staaten nur über eine sehr geringe Handelsflotte, die nur einen schwachen Bruchteil der 3 bls -1 Millionen Tonnen der neutralen Handelsschiffe ausmacht. Rian wird sich also daraus gefaßt machen dürfen, daß die Beschützer der kleinen Nationen nicht nur alle Register der Heuchelei und Ver leumdung ziehen werden, um die neutralen Staaken gegen dle Mittelmächte wegen des verschärften Il-BootkriegeS oufzupeikschen, sondern daß sie auch vor recht handgreiflichen Mitteln nicht zu- rückschrecken, um die Kleinen zu überzeugen, daß eS ihre ver dammte Pflicht und Schuldigkeit sei, ihre Schiffe in britische Dienste zu stellen. Rur kommt es darauf an, ob gerade setzt, wo die Möglichkeit gegeben ist, durch den verschärften Il-Bootkrieg den englischen Götzen für immer von seinem angemaßken Thron zu stürzen, die Neutralen Europas sich dem Willen Englands so ohne weiteres fügen werden. Wir Koben Grund zu der Annahme, Laß das nicht der Fall ist, daß sie den rächenden deutschen Arm nicht aufhalten, sondern fick vielmehr freuen werden, wenn es uns end lich gelingt, die für alle Staaten unerträglich gewordene britische Seetyrannei ein für allemal zu brechen. Im übrigen aber würden die Neutralen, wenn sie sich setzt von England einsangen ließen, ihren stärksten Trumpf für die Zukunft auS der Hand geben und Großbritannien von der schwersten Be klemmung befreien, die ihm der verschärfte It-Bootkrieg bereitet. Die Wirkungen dieses Krieges lassen sich natürlich heule noch nicht auf Schiff und Tonne und auf Heller und Pfennig abschähen. Allein eine sorgfältige Erwägung berechtigt zu dem Schlosse, daß.