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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140909018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914090901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914090901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-09
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
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Amtliche ttrkanntmachungen. Schluß -er Schsumelle. Wegen des Krieges wird die Dauer der Schau messe am Frankfurter Tore um 1 Woche gekürzt Ais letzter Tag wird hiermit Sonntag, der 1». September 1»t4 ^>ie^Berkaussmesse bleibt bis einschließlich Sonn tag. den 20. September 1914 bestehen. Der Abbruch der Schaubuden usw. mutz spätestens am Sonnabend, den 19. September, abends 6 Uhr beendet sein. Damit der Verkehr der Verkaufsmesse nicht gestört wird, müssen olle Wagen von der Schau messe über die gepflasterte Stratze längs der alten Elster und die Brücke im Zuge der Auenstraße ab fahren. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 150 ./i oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Leipzig, am 8. September 1911. liers Eew.-A. V. 198.Der Bat der Stadt Leipzig. Die Inhaber der aus nachstehenden Nummern verzeichnissen unter a) und b) ersichtlichen, als ver loren, vernichtet oder sonst als abhanden gekommen angezeigten Pfandscheine werden hierdurch aus- gefordert, sich unter Vorlegung dieser Pfandscheine unver üglich und zur Vermeidung des Verlustes alter Ansprüche vor Ablauf der beigesetzten Fristen beim Leihhause zu meiden und ihre Rechie zu beweuen oder die Pfandscheine zugunsten der Berechtigten zurückzugeben, widrigenfalls, gemäß 8 19 der Leih baus-Ordnung, dieie für ungültig erklärt und die Pfänder den Erstatten» der Anzeigen gegen Be friedigung der Forderungen des Leihhauses verabfolgt werden: «) I) 755'49, 70727. 81124. 93.M», 9>!>03, 98917; l-l 3879, 9500, 17207, 21 ><>00, 22:100, 20718, 20820, 27330, 47018, 51508, 53789, 54313, 02540, 05339; Meldefrist: Bis zum Ablaufe eines Monats nach dem aus jedem Pfandscheine ersichtlichen Verfalltage. b) 0' 25012, 59704, 02021, 87!l38: l) 2799, 8113, 9109, 11088, 15114. 15175, 15248, 22124, 25190, .' 3074 43314, 51303, 50120; Meldefrist: Bis zum Abläufe eines Monats vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet. Zugleich werden der Leihhaus-Ordnung gemätz hiermit die Pfandscheine: l> 13711. 103115, 18807, 26891, 32092, :!3533, .33<-5O, 34606, 30303, 37420, 42457. 44330. 45003, 45017. 50010, 52591; l-i 9339, 19358, 25886, 37077, 39917 für ungültig erklärt. Leipzig, den 8. September 1914. k.r, Der Rat der Stadt Leipzig. Die Firma E. Kietzling K Co. beabsichtigt, in der Schmiede ihres Fabritorundstückes Weitzenfelser Stratze 71 in Leipzig-Plagwitz (Blatt 522 des Grund buchs und Nr. 322 des Flurbuchs) einen Lufthammer mit 190 Bärgewicht an einer anderen als der früher beabsichtigten Stelle (s. Bekanntmachung vom 7. August 1914» auszustellen. Etwaige Einwendungen gegen dieses Vorhaben sind, soweit sie nicht privatrechtlicher Natur sind, bei deren Verluste binnen 14 Tagen im Zimmer 165 des Gewerbeamtes, Nathaus. Erdgeschoß, anzubringen. Dort liegen auch die auf die Anlage bezüglichen Zeichnungen und die Beschreibung zur Einsicht aus. Leipzig, am 8. September 1914 k,» Oew.-^. 1 2129. Der Rat der Stadt Leipzig. Dle Aeigsde von Letrieds- ltokken Mr LrpMNansmlttoren in lsnümirt» lchsltttüien, ltsnMHen unü kommunalen Betrieben berrektenü. Laut Verfügung der obersten Militärbehörde darf die Freigabe von Betriebsstoffen für Explosions motoren in landwirtschaftlichen, staatlichen und kom munalen Betrieben bis auf weiteres gemätz den nachstehenden Bestimmungen erfolgen: 1. Für Explosionsmotoren in landwirtschaftlichen, staatlichen und kommunalen Betrieben darf der unumgänglich notwendige Betriebsstoff in Schwer- benzui und Lchwerbeuzol verabfolgt werden. 2. Es ist zu verstehen unter Schmerbenzin eine Ware, von welcher übersieden bis zu 100" Cels. nicht mehr als 13 Vol. 100» ,, ., „ ,, 85 Vol. Schwcrbenzol alle Benzolsorten, welche von 120" Celj. an zu sieden beginnen. 3. Den Nachweis, datz das abzugebende Schwer benzin oder Schwerbenzol den angegebenen Be dingungen entspricht, hat der abgebende Liefe rant aus Verlangen der freigcbenden Stelle durch Attest einer behördlichen Untersuchungs stelle oder eines vereideten Handelschemilers zu führen. Die Prüfung der Sorte hat nach Englerschem Verfahren unter dreimaligem Zurückgehen um 10° Cels. zu' erfolgen. I. Die Verabfolgung darf nur gegen «inen vom stellvertretenden Generalkommando des be treffenden Bezirks ausgestellten Freigabeschein, der vom Lieferanten einzuhalten ist (vgl. Zister 6), erfolgen. Für den Bereich des Garde korps und lll. Armeekorps ist an Stelle der stell- vertretenden Generalkommandos die Inspektion des Militär - Lust- und Kraftfahrwesens zu Berlin-Schöneberg, Fiskalische Stratze, zuständig. 5. Der Freigadcfcheln ist vom Verbraucher bei der unter 4 genannten Stelle zu beantragen. Der Antrag mutz Menge und Art des erbetenen Be triebsstoffes und den Verwendungszweck enthalten. Autzerdem mutz die Notwendigkeit des angefor derten Bedarfs für landwirtschaftlich« Zwecke durch ein Anerkenntnis des Landrats, für staat liche und kommunale Zwecke durch ein solches des Regierungspräsidenten oder der entsprechen den Verwaltungsbehörden bestätigt sein. 6. Jeder Lieferant, der nach Vorstehendem Schwer benzin oder Schwerbenzol abgibt, hat diese Mengen allwöchentlich am Sonnabendabend der Inspektion des Militär-Luft- und Krastfakr- weiens in Berlin-Schöneberg, Fiskalische Stratze, unter Beigabe der Frelgabeicheine schriftlich anzuzeigen. Die Briefe können unfrankiert als „Heeressache" abgesandt werden, müssen dann aoer den Stempel einer Militär-, Polizei- oder Ortsbchörde erhalten. Die Gesuche um Ausstellung eines Freigabe scheine» sind nunmehr wieder an da» stellver tretende General-Kommando hier einzureichen Den Gesuchen muh eine Bestätigung der Not wendigkeit de» angeforderten Bedarfs fvergl. Punkt 5) beigefügt werden und zwar für land wirtschaftliche Zwecke durch ein Anerkenntnis der zuständigen Königlichen Amtshauptmannschaft, für staatliche und kommunale Zwecke durch ein solches der Königlichen Kreishauptmannschaft. Im üorigen sei bei vieler Gelegenheit darauf hingewiesen, datz Benzin durch ein Gemisch von Spiritus und geringen Teilen Benzols völlig ersetzt werden kann. Leipzig, den 7. September 1914. ?>— v. k. l. l»71. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Auf Blatt 44 des Genoffenschaftsregisters, betr. die Firma Spar- und Darl«hn«bant für Stötteritz und Umgegend eiugetraaene Genossenschaft mit be schränkter Haftpflicht in Leipzig, ist heute eingetragen worden: Gottlieb Friedrich Wilhelm Rupp« ist nicht mehr stellvertretendes Mitglied de» Vorstandes. August Hermann Löhme in Leipzig ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Leipzig, den 7. September 1914. <"«> Königliche» Amtsgericht, Abt. UV. Auf Blatt 45 des Genoffenschaftsregisters, betr. die Firma Einkaufsgenossenschaft der Droschken- besitze» für Leipzig und Umgebung, eingetragene Se- noffenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Leipzig, ist heute eingetragen worden: Friedrich Paul Richard Kauerauf und Karl Theodor Kunze sind nicht mehr Mitglieder des Vorstandes. Zu Mitgliedern des Vorstandes sind bestellt Christian Theodor Franz Voigt und Ernst Emil Scheibe, beide in Leipzig. Leipzig, den 7. September 1914. Es Königliche» Amtsgericht, Abt. H8. Auf Blatt 70 des Genoffenschaftsregisters, betr. die Firma Leipziger Handelsbank, eingetragene Er- noffenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Leipzig, ist heute eingetragen worden: Die Genossenschaft ist aufgelöst. Zu Liquidatoren sind bestellt der Bankdirektor Richard Walther Fahr und der Bankbeamte Friedrich August Arnold, beide in Leipzig. Leipzig, den 7. September 1914. Königliches Amtsgericht, Abt. HL. Letrsmltmsäfmig, üle Bnmelüung zum eonngettlür - lutkerMen kontir» msnüenumerriült in Leipzig veireffenü. Diejenigen Kinder, welche in dem kommenden WinterKonfirmandenunterricht empfangen sollen,sind am 14., 15. und 1<r. Leptember nachmittags von 4 bis 6 Uhr, anzumelden. Die Anmeldung hat in der Weise zu geschehen, datz Vater oder Mutter oder bei deren Behinderung ein anderer erwachsener Angehöriger da» Kind dem Geistlichen zusühren. Ordnungsgemätz ist die Anmeldung bei dem Geistlichen zu vollziehen, in dessen Seelsorgebezirk das Kind wohnt. Ausnahmen davon können nicht auf Grund von ost >o unreifen Wünschen der Kinder bewilligt werden, sondern nur dann, wenn seelsorger- lich« Beziehungen der Familie zu einem anderen Geistlichen schon bestehen oder als dauernde ausdrück lich gewünscht werden. In diesem Falle kann auf die persönliche Zu- führung des Kindes durch eines der obengenannten Angehörigen unter keinen Umstanden verzichtet werden. Und da der einzelne Geistliche nicht mehr als 150 Konfirmanden annehmen darf, wird er autzerhalb seines Bezirks wohnende Kinder endgültig erst annehmen, wenn die Zahl der aus seinem Seel- sorgebezirk Angemeldeten noch Raum lält. Bei der Anmeldung ist ein Nachweit der Taufe des Kindes durch ein Tauszeugnis oder eine Be scheinigung im Familicnbuche notwendig. Alles Weitere ist aus den Bekanntmachungen im Leipziger Kirchenblatt. in den Kirchenexpeditionen und in den Schulen zu ersehen. Leipzig, den 7. September 1914. Lmor Sup rintendentur 1. . Cordes. zreit>iü, de» U. repiembtt, mm. 8 llhr wird in der katholischen St Trinitatiskirche, West- stratze 2, ein feierliches Requiem für Sr. Gnaden den Hochwii rdlgsten Herrn Bischof Iß. lli«»I. Lwzcs Lokaler abgehalten. llnn, Kathol. Pfarramt St. Trinitatis. I. Stranz, Superior u. Pfarrer. Konkursmasse-Verkauf. Aus ter Halpaap'schen Konkursmasse, Hainstratze Nr. 2V 24, Geschäftszeit vormittags 8 bis 12, nach mittags 3 bis 8 Uhr, werden folgende Artikel in Posten und partieweise abgegeben: 1 Artikel zur Damenschneiderei: Taillenbänder und Stabe, sämtliche Knöpfe. Be sätze, Tressen und Spitzen, Futterstoffe, Chappe-Seioe, ' Befenborden, Alpatka-Litzen, Seiden- und Perl- iranzen, Seidcn-Soutaches und Schnuren, Bällchen ranzen, Agraffen, Gürtelschlösser usw. -rrr» 2. Winterhandschuhe für Damen, Herren und Kinder. Ferner Glac.-handschuhe für Herren und Damen. Schlutz des Ausverkaufs Sonnabend, den 12. Sep- Der Konkursverwalter. Sparkasse ScvSneleM im Rathaus, Fernspr. 17S. a,ri, Geschäftszeit bis aus weiteres an jedem Wochentage durchg hend von vormittags 8 di» nachmittags 3 Uhr. Zinsfuß 3'/, Proz. Tägliche Verzinsung. Schlietzfächer. Postscheckkonto Leipzig Nr. 8857. Scheck- lonto bei der Filiale der Sächs. Bank und Allgem. Deutsche CreüttanstaU Depositenkasse L.-Neustadt. spar» ässe Lcutzsui. Unter Garantie der Gemeinde. Reso ven überLOOOOV /L Geschäftszeit: Wochentag» 8—1 und 3-5 Uhr, Sonnabends durchgehend von 8—2 Uhr. Gcsty „flölolal: )iee^t»»eL» Dle BerzinsungderEin- OtzAsVfHtzfAO /» /o» lagen erfolgt täglich. Haltestelle der Stratzenbahn-Linien 4 . er u. Postscheckkonto Leipzig 3397. Girokonto bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt Leipzig und der Eemeindeverbanosgirokasse Leutzsch. ^ii, SpisslML WiMen. Unter Garantie der Gemeinde. Elnleffelqlttljavcn: 15 Millionen Mark. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgesch.links. ZimmerNr.4. Zinsfuß »4Vl / 0 / bet täglicher L für Einlagen /2 /0 Verzinsung. - Geschäftszeit: 8—1 u. 3-5, Sonnabends nur 8—2 Uhr. Einzahlungen auf Sparbücher können durch das Postscheckkonto Nr. (Leipzig) bei jeder Post, anstatt ohne Kosten für den Einzahler bewirkt werden- Zahlkarten hierzu werden auf Wunsch zugeiandt. "WW HmklnütlMkil st Orhlch. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Ltratzenbahn. Geschäftszeit 8-^1 und 3-5. Sonnabends 8—2 Uhr. Zinsfuß: VAGllvU« Sc» Postscheckkonto 14»», Leipzig Sparkasse Markkleeberg im Ratbans«,« Markkleeberg - 7 Mtn. von der End- station L.-Dötitz der Grotz. Lpz. Straftenb. Linie U u. S. DW :»'/«"/. M. «nfixsiist. Geschäftszeit: Werkt 8-1 u.3-5Uhr.Sonnab 8-2Uhr. Fernspr. 14753. Postscheckkonto Leipzig »357. Lmstssr KrMMMsW KOtzilltlkk Leipzig, Querstraße 4, I. Mitte, Telephon 1S889. Tägliche Verzinsung der Spareinlagen mit 4 Prozent. Die eingelegten Spargelder werden nur in dem soliden Grundbesitz der Baugenossenschaft angelegt. In den Geschäftsanteilen und Haftsummen der Mit glieder in Höhe von 575 909 und ausreichende Garantien für die Sicherheit der anvertrauten Gelder geboten. Sparkassen« mahmestellen befinden sich in allen Teilen der Stadt. 8«» liecht unil Sericvt. Königliches Lanögericht. Leipzig, 8. September. L Eine unbegreifliche Leichtgläubigkeit mutz die verwitwete Kaufmannschefrau We. besitzen, wie eine Verhandlung vor der Ferienstrafkammer ü des Landgerichts zeigte, die sich we'en ivitgeietzten Be- trugs gegen die 40jährige Wirtschafterin Marie Martha Krempler von hier richtete. Nach dem vor einigen Fahren erfolgten Tode ihres Mannes hatte Frau We. die Bekanntschaft der Krempler ge mocht uns eine solche Zuneigung und Io großes Ver trauen zu ihr gesagt, datz sie sie zu sich nahm und ihr Unterkommen und Beköstigung gewahrte. Dieses Vertrauen bat die Krempler in der schamlosesten Art ausgenutzt und die Frau We. so ziem.ich um alles gebracht, was sie besaß. Die Krempler erzählte der Frau We., dai; sie selbst Mitglied der Spiritistculoge „Gol dene 13" sei, und sie bekam solchen Einflug auf die Frau, dan Frau We. sich bereit erklärte, die Sitzungen dieser Eeheimgesellschaft zu besuchen und auch Mit glied zu werden. Zunächst schwindelte die Krempler ihrer Wohltäterin 75 ./L ab für eine goldene Feder, die sich jedes Mitglied anschaffen müsse, und dann mutzte Frau We. 275 « an sie geben. Dieie Summe müsse ebenfalls jedes Mitglied einzahlen, und zwar werde dcniir ein Los gekauft zum Besten eines Gefangen- , Wärters, der Mitglied der Loge und von einem ? Feinde der Loge durch einen Schutz verletzt worden sei. Für den Krieg solle auch ein unterirdisches Gelaß angelegt werden mit einer geheimen Treppe. Unter solchen Schwindeleien hat die Krempler es fertig gebracht, der Frau We. im Laufe der Zeit gegen 15 060 >4 aozunehmen. Wie Frau We. als Zeugin in der Verhandlung angab, hat sie der Krempler 10000 bares Geld geopfert und ihr noch für mindestens 5000 bis 6000 ./<> Sachen, Klei dungsstücke, Haushallungsgegenstände und dergleichen anderes gegeben. Als die Krempler erkrankt war, angeblich durch den Schutz eines Feindes ver letzt, hat Frau We. sie gepflegt und abge wartet. Die Krempler hat der Frau We. schlietzlich auch noch vorgeschwindelt, datz sie einen jpiritrstiichen Leitfaden abgesaßt habe, die Gedanken da u habe sie von der Königin Carola, und zwar auf spiritistischem Wege. Dieser Leitfaden solle gedruckt werden, und hierzu hat Frau We. der Krempler auch noch Geld gegeben. Schlietzlich stand die Krempler auch noch unter der Anklage, einer anderen Frau, die mit ihrem Manne in Ehescheidung lag, unter dem Vor gebe», sie wolle den Prozeh führen, insgesamt 1250 ./il abgenommen zu haben. Das Urteil lautete gegen die Angeklagte auf fünf Jahre Gefängnis und fünfjährigen Verlust der bürgerlichen Ehren rechte. * 2ns Zuchthaus zurück. In der Nacht zum 24. Juli nahm ein Wächter der Wach- und Schließ- gesellichaft einen Mann fest, der über den Zaun eines Grundstücks in der Glockenstraße auf die Straße llctterte. Der Wächter ichnffte feinen Arre- üanlen nach der nächsten Polizeiwache, wo man fest- stellte, datz man es mit dem Schneider Wilhelm Friedrich Schneiderheinze zu tun hatte, einem wegen Diebstahls schon ost mit Gefängnis und Zucht haus benraften Menschen. In der Verhandlung vor der Ferienstraskammer u gab der Angeklagte zu, datz er in jener Nacht einen Einbruchsdiebstahl ver übt habe, und zwar in der Wohnung eines Alt warenhändlers in der Sternwartemiraße Schneider- Heinze war im April aus dem Zuchthause Wald- heim entlassen worden, wo er wegen schweren Ein- bruchsdiebstahls eine sechsjährige Strafe verbüht hatte. Er tam nach Leipzig, um sich hier Arbeit zu suchen und hat auch, wie er angad, e»ne Stelle bei einem Meister gefunden. Nach vier Wochen ist er aber ichon wieder entlassen worden, als sein Meister davon erfahren hatte, daß sein neuer Geielle schon mit dem Zuchthaus Be kanntschaft gemacht hatte. Mehrere Wochen hindurch hat der Angeklagte darauf tageweise Arbeit und Unterkommen gefunden, bis er Ende Juni einen Kaufmann trai, den er in der Strafanstalt in Wald heim tennen gelernt hatte und der ihm 100 lieh, damit er sich ein paiiendes Zimmer mieten, sich Handwerkszeug anschaffen und sich nach selbständigen Aufträgen umsehen konnte. Von einer größeren Firma bekam er auch lohnende Arbeit. Als er sie ablieserte, sagte man ihm aber, daiz man mit einem Manne, der im Zuchthause gewesen sei. nichts zu tun Haden wolle, und da hat er fden Entichlutz gefaßt, sich wieder durch Diebstahl die Mittel zum Lebens unterhalte zu verschaffen. In der Schamensteraus- läge des Althändlers lag eine Anzahl Münzen, auf die der Angeklagte es abgesehen hatte. In der er wähnten Nacht überstieg er die Plante des Nachbar grundstücks in der Glockenstraße, er gelangte in den Hof des Altwarenhändlers, zerschnitt das Draht gitter über dem Kllchenfenster, wirbelte das Fenster auf und stieg in die Küche ein. Hier fand er ein Bund mit Schlüiieln uns eine Taschenuhr, weiche Sachen er an sich nahm. Darauf wollte er sich in den Laden begeben, um die Münzen zu stehlen; plötz lich aber hörte er ein Gerämch in der Wohnung, er bekam Angst, ergriff die Flucht und wurde von dem Wächter festgcnommen. Der Gerichtshof erkannte gegen den Angeklagten wegen fchweren Diebstahls im wiederholten Rückfälle auf eine Zuchthaus strafe von zwei Jahren, wovon ein Monat als durch die Untersuchungshaft verbüßt gilt, die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt. Z Wegen Sittlichkeitsverbrechen» im Sinne des Paragraphen 176 Ziffer 3 des Reichsstrafgesetzbuchs wurde der wegen gleicher Delikte schon mehrere Male bestrafte Maurer Karl Adam Franz Kalbitz von hier nach nichtöffentlicher Verhandlung zu einem Jahre und sechs Monaten Zucht- hau» verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf fünf Jahre aberkannt. « Borschußschwindeleien bei krundstücksvermitte- lnngrn. Vor der Ferienstrafkammer u hatte sich der 58jä»lige Agent Carl Friedrich Ludwig H. von hier weaen Betruges zu verantworten. Seit dem Jahre 1900 befaßt der Angeklagte sich mit Vermittelungen von Grundstücksvertäuien. Verpachtungen usw Nach dem Ankiagcdeichluffe soll er seit dem Jahre 1903 bis zum Jahre 1913 'n verschiedenen Fällen Leute, die sich mit ihm in Verbindung gefetzt hatten, um Be träge bi» zu 100 geschädigt Haven, di« er sich al» Vorschüsse von ihnen zahlen lie . indem er ihnen von seinen guten Verbindui gen erzählte, von den Erfolgen, die er dadurch ganj sicher erziel» > müsse, von den Aussichten, die sie hätten u..v vergleichen mehr, obwohl er nicht in der Lage war, leine Ver sprechungen zu halten. Auf Grund der Beweisauf nahme, Vie ergab, datz H. eine Anzahl von Reflek tanten geschädigt hat, wurde er zu fünf Monaten Gefäng ni» verurteilt. Spott unü Spiel. D Der bekannte Herrenreiter Leutnant Freiherr v. S a u r m a - I e l t f ch ist bei einem Aufklärungs ritt in Feindesland gefallen. Leutnant v. Saurma war 22 Jahre alt. I Wohltätigkeitsradrennen in Sachsen. Wie in Berlin, so sollen auch in nächster Zeit radsport liche Veranstaltungen zu wohltätigen Zwecken in Sachsen abgehalten werden, und zwar findet zunächst in Dresden am Sonntag, den 20. September, ein Renntag mit ausgewähltem Pro gramm unter dem Protektorat des König» Friedrich August statt. In den Dauerrennen werden voraussichtlich die Berliner Saldow, Stell brink und Schipke, sowie der Breslauer Thomas starten. D Der deutsche Meijterfahrer Saldow hat jetzt seine Schrittmachermaschne zur Ausfuhr aus Kopen hagen nach Deutschland frei bekommen. Er wird am nächsten Sonntag an dem Treptower Wohltätig keits-Renntag teilnehmen. Seine Gegner in den Dauerrennen werden Stellbrink, Pawke und Demke sein. I Benzin für Radrennen. Eines von der Heeresverwaltung begehrtesten Stoffes ist bekanntlich das Benzin, das im Handel überhaupt nicht frei gegeben ist. Infolgedessen hatten, wie aus Berlin berichtet wird, die Wobltätigkeitsradrennen am Sonntag unter erheblichen Störungen zu leiden, weil das Ersatz-Brennmaterial bei den schweren Schritt machermaschinen nicht genügend funktionierte. Wie verlautet, wird mit Rücksicht auf den guten Zweck die Militärverwaltung für die Rennen am nächsten Sonntag in Treptow das erforderliche Benzin zur Verfügung stellen. H) Namensänderungen. Der bekannte Düssel dorfer Fußballklub „Britannia" hat fetzt ebenfalls seinen Namen geändert und beschlossen, künftig die Bezeichnung „Deutscher Fußballklub Viktoria 1902" zu führen. Der Naumburger Fußballklub „Britannia" nennt sich von jetzt ab „Fußballklub Blücher". 7> Eine ausgezeichnete Schwimmleistung voll- brachte kürzlich Dorothy Bauer (New Port), eine erst 14jährige Schwimmerin. Dorothy Bauer durch schwamm den gefährlichen Tappensee von Nyach nach Tarry-Town, eine Strecke von etwa 16 Kilometern, in nur vier Stunden, ein in Anbetracht des schweren Wassers großartiges Ergebnis. Die «chlachtviLlj- uust Hielschptelse :n Leipzig im Monat An.ust 1914. 1. Preise für Schlachtvieh »ns frisches Fleisch sür je 0,3 tzir tl PsunS» m Picnnincn. »i. preise für Fletschwaren »znbercttetes oder verar- vettetes Fletsch: »irr je 0,3 kq s 1 Psn»a> in Ptenninen ylrNch arten Tchiachlote». tSchiachl- gewtchis-)Vren. i. Ill.IUl.ttV QnaliMl ztrette für rtlche-AleUclr i. »letnvind«. I yüufipstt ntcrrigstt Lchsen 9? Oll 88 1. Bratsieijch u) ohne Knochen 130 ,20 IlO bl mit Knochen »' 0 !'O 2. Kocbfleisch Ilnhe.Kalben) 94 88 82 76 100 9 80 1. Braisleifch a) ohne Knochen 12- 110 100 b) mit Knochen 100 90 80 2. Kochfleisch Kälber 95 8b ^2 10 90 75 1. Lratfleisch a) ohne Knochen (Schuflet, Flikandeau) 20 I8> 160 mit Knochen I l>' 100 90 2. Kochfleisch Lchase tHammel) ! 1 96 — >0 9 dO LLN -.«-«ch s 12. 10 llO 9 100 --0 Schweine 64 62 — -— l. Brutsteiich !..« l 0 91 2. Kochfleisch 9t, 8> 70 3. LäweinSknochen.... 50 4 20 1'et-zig, am 7. September 1914. Preris Arten der Fleischwaren L: v S >o s Vackiiklsty 130 9o 80 SchwettlSpötelsteiictz 100 90 80 Schlitten u) ohne Knochen >40, >30 120 d; mit Knochen 120 .10 10t «0 ausgeschnitten 200 l-D 16) Schwarzfleisch nno speck 90 90 80 Wurst u) Blut- ober Aotwurst . . . U)i 9.) 60 d) Leberwuril 100 8, 60 o) Flrischwurst(Mett-, Knnckw. rc.: 100 9> 80 ä) Sülzenwurst 80 60 40 Schmalz s) Rindertalg kt»)roh . . . . ÖO — — bb; ausgeschmolzen 60 — — d) Schweineschmalz au) roh <0 — bd) ausgeichmolzen 90 — Ler »al oer Stadt Leipzig. 120 i» über i»e>emdec 0»f0- MLtSk rlLNci mm l«n- Ismp« relar » Ii»»ei! er». eine- »ttr»s iteNerre^IziU 7. edeeoL 3 olv Oda ur 41 !>v L »Mer. Iroe«,li Ira» i v»r 1 54 i Iva 4' 80 8<mien»ei>«'e L iNir /Lir z-r-.s 47 !>« > Lonamrelie» ImiSe-iiar-Nr«!»« »m 7. 2 U»- Julius LlLtduor, k»i«erl. uack lcüulxl. ttss-Liavotortvksdril-»nt klÜKSl IIIIÜ kiLlllllvL. ttPltzOlck Wt Ilt Ml» ichUElKlktzMN«. n!tl»l H ürüssel 1910 mi, äem „Orossen kreis" - ... - >>— s»o»r L-elprlx 1913 <Ioterv. Ksuksekausstvilnur) siviiixl. 8»ei>8. 8lii.it8prm
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