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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.10.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141002029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914100202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914100202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-02
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Monat
1914-10
-
Jahr
1914
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Nll§ Leiprig unü Umgebung Leipzig, 2. Oktober. Zamiliennachrichten. Verlobt: Irl. >läie Jrobn mit .Herrn Friedrich Sdimidt al Leipzig. — Frl. Acida Hiidisch mit hrn. Postsekretär Horst Adam in L.-Cvniilloiv. Gestorben: Herr kkarl Becniv in L-Reudniv, Wallwiv- straste 10, 36 Jahre alt. Einäscherung: Sonnabend nachmittag > Uhr snd'nedlsos. — Herr vcrinann Nestler in Leipzig, 71 Jahre alt. Einäscherung: Sonnabend nachmittag 3 Uhr Südsricdhos. — Herr Earl Hilgcmeicr in L-Eonnewih, Malhilden- straste 3, 73 Jahre all- Beerdigung: Sonntag mittag 1 Uhr Südsried Has. — Herr start Friedrich kl-lar Eck in Leipzig, Sidonienstraste 11. Beerdigung: Sonnlag nachmittag l Uhr Johanniasriedhof. 'Wetterbericht der König!. Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Vorhersage für den 3. Oktober: Nordwcslwindc, wechselnde Bewölkung, Tempera tur wenig geändert, kein erheblicher Niederschlag. Sonnenaufgang ii Uhr 9 Min., -Untergang 5 Uhr 39 Minuten. Mondausgang 5 Uhr 13 Min., -Unter gang 5 Uhr l> Minuten. Wettcrnachrichtcu vom 1.2. Oktober. Vom Pöhlbcrg: Berg nebelsrei, Nebel rings umher, matter Sonnenuntergang, Abendrot. Pilotaujstieg ist wegen Regens ausge fallen. - * Das Eiserne Kreuz erhielten der Hauptmann d. R. Proiessor Oskar Franz, Oberlehrer in Dresden, Sohn des Direktors Oskar Franz in Leipzig: der Oberleutnant d. N Georg Engel mann, Kompaniesührer im Jni-Neg. 9(r. -17, Beamter der Allgemeinen Deutschen Credit Anstalt. * Jubiläum. Gestern, am 1. Oktober, konnte der Kaufmann Moritz Vogel, seht alleiniger Inhaber der Firma Emil Schimpke. K. l. Hoilieferant, nut eine 25jät;rigc Taligkeit in genannter Firma zuriickblicken. * Der Leipziger Automobil-Klub hat in seiner Mitglieder-<"ermmmlung von» 28. Seruember fürs erste 2000 /r. zur Linderung der Krregsnot und zum Zwecke der Stiftung von Liebesgaben bewilligt. * Das Nachwciscbiiro des König!. Sächsischen Kriegsminiftcriums macht nochmals darauf aufmerk sam, dass A u j r a g e n ü b c r V e r w u n d e t e , G e - fallene usw. lediglich dann umgehend erledigt werden können, wenn die bei den Postanstalten vor rätigen rosafarbigen Doppelpostkarten benutzt werden. Telegraphische und briefliche Anfragen können, soweit tunlich, erst später berücksichtigt werden. * Verkchrsvcrbcsserung bei der kroßen Leipziger Straßenbahn. Vom Mittwoch, den 7. Oktober, ab wird Linie C wieder bis Wiedebachstraße, Linie O wieder bis Endstation Dölitz durchgesührt. Der Fahrplan beider Linien ist so geregelt, dafz am Kreuz Connewitz Anschlusz von und nach Dölitz ge geben ist, so das; vom genannten Tage ab zwischen Der Westseite der Promenade und Dölitz wieder ein 5-Minutenverkchr hergestellt wird. Nachdem die Ausbildung der notwendigen Zahl von Ersatz- Wagenführern genügend vorgeschritten ist, wird ain 7. Oktober auch der Betrieb auf Linie wieder ausgenommen wcrdeu. * Ein treuer Abonnent des Leipziger Tageblattes. Gestern waren es 12 Jahre, dag Herr Karl Stösser, Kastellan im St. Iohannisstift, Hospital- strasze 36, ununterbrochen treuer Leser des Leipziger Tageblattes ist. * Die Leipziger Liebesgaben. Vom Roten Kreuz (Leipzigs wird uns mitgeteilt: „Mit den am 28. und 29. September nach dem westlichen Kriegsschauplätze an unsere Truppen abgegangenen Militärtransportzügen sind aus Leipzig neben den außerordentlich reichhaltigen Gaben des „Leipziger Tageblattes", der „Leipziger Neuesten Nachrichten", der „Leipziger Allgemeinen Zeitung" und der „Leipziger Abendzeitung" vom Roten Kreuz noch folgende Spenden befördert worden: 526 Dosen Würstchen, 2650 ganze Dosen und 1000 halbe Dosen Fleischkonserven, 4296 Portionen Sup- penkonservcn, 289 Stück Suppenwürfel, 1000 Stück Erbswürste, 400 Barchenthemden, 5 Kisten Verband stoffe (dies alles angekauft aus hier gesammelten Licbesgabcngcldern). Ferner folgende beim Roten Kreuz in unzähligen großen und kleine» Paketen eingcgangene Liebesgaben: 224 Kisten und Pakete niit Schokolade. Keks, Biskuits, Kakao, Tee uiild Kaffee, 1 Ballen Speck, 22 Flaschen Rum, 11500 Stück Zigarren, 1600 Stück Zigaretten, 99 Kisten, Pakete und Kartons mit Zigarren, Zigaretten, Tabak und Pfeifen, 150 Tabaksbeutel, davon 50 gefüllt, 50 einzelne Tabakspfeifen, 7 Taschenlampen, 24 Taschenmesser, 2722 Paar Socken, 253 Paar Kniewärmer, 1817 Paar Müffchen, 8 Ballen mit Müffchen gefüllt, 291 Waschlappen, 50 Handtücher, 850 Taschentücher, 724 Paar Unter hosen, 290 Unterjacken, 2105 Hemden, 189 Hosenträger, 858 Leibbinden, 227 Lunqenschiitzer, 1041 Fußlappen, 2343 Paar Strümpfe, 5 Ballen gefüllt mit Strümpfen, 36 Paar Füßlinge, 181 Halstücher, 1500 Nähzeuge, 103 Brustbeutel, 200 Stück Seife und 1 Karton Seife, mehrere Ballen mit Wollsachen, Taschentüchern, Hand schuhen, Winterfeldmützcn, Ohrenwärmern, Kissen und Decken gefüllt. Hcrzliyen Dank allen opfer willigen Gebern!" * Kirchliche Nachrichten. „Gottes Stimme im Sturm: Heimat für Heimatlose!" Kriegs predigt über Joh. 14, 1—6, am 27. Sep tember 1914 gehalten in der Taborkirche zu Leipzig- Kleinzschocher von Pastor Curt Dehne. Preis 20 Pfennig. Der Ertrag ist zum Besten der Heimat losen in Ostpreußen bestimmt. (Verlag von Paul Eger.) * Die Verstiimmelunaszulage. Man schreibt uns: Angesichts der zahlreichen Ver wundungen von Unter offizieren und Gemeinen ist darauf hinzuweiscn, daß eine Verstllmmetungszulage gewährt werden kann. Sie wird bewilligt, wenn eine schwere Eeiundheits- schädigung in nachstehender Art vorlicgt: Bei dem Verlust einer Hand eines Fußes, der Sprache, des Gehörs auf beiden Ogren beträgt sie monatlich je 27 .st, und bei Verlust oder Erblindung beider Augen monatlich je 54 .st Die Verstümmelungszulage von ;e 27 .st kann ferner bewilligt werden bei Störung der Bewegungs und Gebrauchsmhigkeit einer Hand, eines Armes, eines Fußes oder Beines, wenn die Störung so hochgradig ist, daß sie dem Verlust des Gliedes gleich zu achten ist. bei Verlust oder Erblindung eines Auges im Falle nicht völliger Gebrauchsfahigkeit des anderen Auges, bei anderen schweren Gesundheitsstörungen, wenn sie fremde Wartung und Pflege nötig machen. Wird durch eine der vorstehend angegebenen Ge sundheitsstörungen schweres Siechtum veruriacht in dem Grade, daß der Verletzte dauernd an das Krankenlager gefesselt ist, oder besteht die Gesund- heitsjchädigung in Geisteskrankheit, so tann die ein fache Verstümmetunflszulaae bis zum Betrage von 54 .st monatlich erhöht werden. Die Berjorgungs- gebührnisse werden monatlich im Voraus gezahlt. Die Zahlung beginnt, wenn der Anspruch vor der Entlassung aus dem Dienste angemelbet war- den ist, mit dem ersten Tage des auf die Entlassung folgenden Monats. Ist der Anspruch erst nach der Entlassung aus dem Dienst gemeldet worden, so beginnt die Zahluiia mit dem Monat, in dem die Bedingungen für die Gewährung der Versoraungsgebllhrnisse erfüllt sind, frühestens mit dem Monat in dem Anmeldung erfolgt ist. Das Recht auf den Bezug der Versorgungsgebühr nisse erlischt: 1. mit dem Wiedereintritt in den aktive» Militärdienst, 2. durch rechtskräftige Ver urteilung zu Zuchthausstrafe wegen Hochverrats, Landesverrats, Kriegsverrats oder wegen Verrats militärischer Geheimnisse k. Vermißt wird hier der am 2. September 1897 geborene Schlosserlehrling Max Johannes Köhler. Er hat sich am 24. v. M. heimlich aus der Wohnung seiner in der Petersstraße wohnhaften Pflegeltern entfernt und seitdem nichts wieder von sich hören lassen. Köhler ist 1,65 Meter groß, dunkelblond, von kräftiger Gestalt. Er hat graublaue Augen und an der linken Halsseite eine Drüsennarbe. Bekleidet war er mit draunkariertem Jackett, blauer Hose und weißem „>l. K." gezeichneten Hemd. Wahrscheinlich führt er ein Fahrrad bei sich. Wer etwas über seinen Aufenthalt angcbcn kann, wird ersucht, dies der Krimivalabteilnug anzuzeigen. L. Selbstmorde. In der Hauptbahnhosshalle nahm gestern nachmittag ein 47jähriger, hier im Ostoiertel wobiihast gewesener Privatmann Gift zu sich, an dessen Wirkung er kurz darauf verstarb. Soweit sich feststcllen ließ, sollen bedrängte Familienverhält- nissc den Krund der verzweifelten Tat bilden. Der Tote wurde vorläufig nach der Anatomie gebracht. — Ein in Lindenau in Stellung befindliches 19 Jahre altes Dienstmädchen machte in der 'Nacht zum Donnerstag ihrem Dasein durch Er hängen ein Ende. Schwermut dürfte der Beweg grund gewesen sein. 1'. Unfälle. In der Zeiher Straße wurde gestern mittag ei» neun Jahre alter Schultnabe von einem Kraftwagen umgerissen. Da er eine Gehirn erschütterung daoongctragcn hatte, wurde er sogleich ins Krankenhaus gebracht. Ob den Kraftwagcnfiihrer ein Verschulden trifft, konnte noch nicht mit Sicher heit fesrgestellt werden. — Von einem Kraftwagen Hingerissen wurde ferner aus dem Johannis plage gestern mittaq ein Ingenieur aus Neiße. Der Wagenführer fuhr Len Umgefabrenen, der Quetschwunden an den Unterschenkeln erlitten hatte, nach der Sanitätswackze, von wo aus der Verletzte ohne fremde Hilfe sein Hotel aufsuchen konnte. — Schließlich wurde gestern abend noch in der Lügner Straße ein Arbeiter von einem be ladenen Fuhrwerk über den linken Fuß gefahren und so erheblich verlegt, daß er von Mannschaften der 4. Sanitätswache ins Krankenhaus gebracht werden mußte. D. Feuerbericht. Aus einem an der verlängerten Ost st raße gelegenen Äckerstück brannte heute gegen 5 Uhr morgens ein Eetrcidcseimen nieder. Dem Feuer sielen etwa 130 Schock Roggen zum Opfer. Der Besitzer, ein in L.-Anger wohnhafter Kohl gärtner, hat zum Elück versichert. Nach der Brand stelle rückten Löichzügc der Feuerwehrhauptwache an der Ostwache ab. becvl una SeriGk. Reichsgericht. Leipzig, 2. Oktober. Unter der Anklage des versuchten Verrats mili tärischer Geheimnisse und des Diebstahls hatte sich tiSI1lIkl8MlWg. v8k lleulrelis Lii88enIi3Nli8! im Krieg. Die amtlichen .Xusweise über don deutschen /Xullonbandol werdcii während dos Krieges nicht mehr veröffentlicht; den «bauern soll kein l-iinblick in unseren Handelsverkehr mit dem .Xudland« z-e- wälirt werden. Ohne diese lla n d o I s a u s w e i ö v verlieren die Interessenten die Direktive. die uav-t besonders in clen jetzigen weiten wertvoll wärkx 8eit .luli wissen wir offiziell über die liewe^un^ der Din- und .Xuslulir nichts mehr. Dall der Warenverkehr mit dem .Xu«slande zu- näelist völlig sloekt Hut, i-t anzunehmen. .aber «lull schon im Knnuit nieder eine lärlcoluuL einrrvtreteu «ein mut», neid aus einer Xcullerunrr des Ueiedisbunk- präsidonten hervor, der mitteilen konnte, dall die -V n s f u h r i m K n n u s t weder absolut, noeh rela tiv so titark zurüeke ean^en sei nie die Kurlands. Dall sie .absolut nic ht so stark zurück.cexlan--on ist, würde nenrn besagen, da ja die Desamtziffer der Kusfulir KnrZands hob« r ist als dio Deutclilands. Hall daueren die .Xu-duhr relativ niebt so stark z u r ii e k L o n a n n e n ist wie die bi n land«, das ist eine erfreuliche Uil teilunn. dio in weiten Kreisen des d« ulseiu n Erwerbslebens be- ruln-rend wirken wird. In Kurland ist die /Xnskulrr im .Xu^ust dem Werte nach um etwa 400 Killioneu K.ark zurüektreu.anr-en oder um reichlich 45 Proz. im Verbleie!» /um .Xuem»d 1913. Deutschlands .Xusfulir hatte im .Xuuust 1913 einen Wert von 785,08 Xlillio- nen Xlark. 15 I'roz. davon wären 353 Xlillionen .Xlcrk. l'nsere .Xuss„hr bat also im Xu^ust 1914 einen Wert von mehr als 432 Xlillionen Zlark ir Haid, was angesichts d r völligen Unterbrechung der deut- scheu 8eescl>iffalirt. der zunäelist völligen, dann immer noelr sehr starken 8tockung des Kisenbahn- LÜl'-rverkehrs als < in gcrad- zu günstiges Ergebnis bezeichnet werden mull. Zunäehst geht daraus her vor. dalZ uoser I.aedh.andel mit cl- IN verliündeten und neutralen liuropa in der llnii>t<ache neitertrekiikrt n-^rclen konnte. I>as allein sehen mull als eins I. v i 8 t u n!- des deu. tsehon Unterneh mungsgeistes bezeiebnet n erclon. aber darüber lun.aus mull es ^elun^en sein, neck einen grollen teil des !' berseebandels abzuzvickeln. und zcvar über das neutrale Kuslancl. .Zn lenis:dls vlire das t'esulla!. ci.m der Ueiellsb.ankpritsiilent mitteilen konnle. unlmarli'N ^eivesen. IHe b-eistun^ ist um so .anerkennenswerter, als zahlreiche 4Varen und .Ar tikel von einem Zusfubrverboto betroffen cvaren, da« erst allniühlieli Jbs<-Inv:iehunk-c n und birloichterun--en erfuhr. 1 eber die Ucoveirunc: der lainknhriin chuxzust ist bis setzt nielits >x>kauntLevorden. ^1>er venn die I!en e--une' «l< r .Xusfulir relativ so rrün-diL, vie k-eseln ii n, v< rlaufen ist, so kann man aneh anneli- m» n. dall die bllnkulir uns ebenfalls niebt in dem be- absiehtiirten tlrade ab^c-sebnitten cvorden ist. sondern dall auc h hier sc-lion eine I-ä!u»luiur im Kuxust ein gesetzt haben nird. L» cv.ar ja auek von vornherein anzunehmen. «lall die Jl'sieliten lini-Iands, uns völlig vom ZVelihandel abzusperren, sich nicht vor wirk lichen lassen werden. ks erklärt sieb nun aber auok die Lvroirto Ktimwune Lnxlands ttveen dio neutralen Ltaaten wie dio Niederlande, Dänemark und Italien, die un« die Dortfühnin'- des ükerseeiselien .Vullen- h.anilels ermörrlleken. lis ist -rar keine braxe. dall die lZelebunrr der Din- und.Atsfubr über diese Dttn- der in den weiteren Xrierrsmonaten noc.h ^-änz erbeb- lie.k zunebmen wird, nachdem erst die ersten Schwierigkeiten und IlemmunLen übercvunden, auüerd'-m die nötigen Organisationen gesohafken und .Abmachungen cier ^escnästswolt getroffen sind, die die l mleitung des Verkelirti in die neuen zVege und ltalmen ermöglichen. Der '1'ücntigkeit der Oe- schäktskrcise. clie clicse rasclie Ilmlcitung bewirkt haben, mull volle.Anerkennung gezollt werden. Die Kukrechterlialtung der Din- und .Vussnlir spielt für die I!esehassung von .Arbeitsgelegenheit in den (Iro'Z-tädten und Industriezentren eine sehr wich tige Ii olle. und daher kann auch der .-Vrbei ker be völ Körung clie Tatsache nicht gleichgültig sein, dall es gelungen i^t, clen Warenaustausch Deutschlands mit d-m .Zuslancle selbst in Kriegszei ten gleich während de» ersten )sonats in einem Um fange zu sichern, der den ?c.I>Iuk rcehtserligt. dall schon clie folgenden Normte fast mit Sicherheit eine weitere Ijese-erung der Handelsbeziehungen mit dem .Vuslande dringen werden. * 2 In der berliner liessource von 1791 hat kürzlich eine vom ll a n d e I s v e r t r a gs v e r e i n einbe- rusene Versammlung von Vertretern gröllercr cleut- scher Kxportsirim-n getagt, um über Wittel und Wege zu beraten, die zur Förderung des deutschen .Xull -n- h.anclels mit dem m utralen .-Xuslande ergriffen wer den könnten, l'nter anclerm wurde verbandelt über die Organisation des internationalen uskunkts - und V e r m i t t I u n g s d i o p - st es, über clie Kögllebkmt eines .Xbrechnungsver- kcbrs kür 8olurlden und .Xusstäncle gegenüber Fir men in Keivdesland. die eventuelle Gründung deutscher II a n d e I s g e s e l I s c h a k t. en im neutralen .Xuslande, die Erstellung von bil ligen .Xusnahmetariken nach neutralen .Xnofulirliäfen usw. 8ctdielllich kam auch die — den» Sekretariat des II. V. X'. soeben im englischen Wortlaut zuge gangene — neue englische Verordnung vom 10. Kep- tember zur Sprache, die unter zXukhebung und bni- taler V'ersc-liärfung <1er bisherigen X'erordnungen vom 5. und 12. Xugust d. .1. jeden Ocsehästsverkelir mit Dandesfeinden vrliietet. ferner ein gleichzeiti ger Desctzentwurf. der Xuwiderhan<llungen geg^n die Verordnung mit vieljährigem Zuchthaus, bzw. Xwangsarlreit bedrolit, der.lustj/Verwaltung das liecht zur l'.etretung der Oesebästsräume und Xachprüfung aller gesehäft,liehen llücker und Dokumente gewährt usw. Das englische Original der Verordnung und des Gesetzentwurfes befindet sich in lländen des Handelsvertrag«ver-in«, und kann in dessen llüro voll Interessenten eingcseben werden. j^II8 Ü8M U!fl8ed3tt8l6d6N. * Dlskontermäüigung der Sächsischen Dank. Die sächsische Dank bat den Wechseldiskont von 6l<r auf ü Proz. und den k-ombardzinskull von 7D/4 auk 7 Droz, herabgesetzt. * dleue Anleihe kür llerlin-kicktenkerg. Wie uns unser dortiger 8 Korrespondent drahtlich init- toilt. »st die ministerielle Oenebmigung kür die /Xus gabe oiner 4proz. Xnleiheimvetragevon 714 Millionen )lark erkolgt. * finanzielles au» England. XXäbrend des lZu'tr- tals ckuli-Leptombsr betnigen die englischen Ltaatseinkünktv 35 681 283 ?kd. 8t.; das be deutet «Lv Verwioderullg uw 6 750 516 Dkd. 8t. zxsgvn den gleichen Zeitraum in 1913. Dio känkünkto der letzten neun Konate weisen nur eine Vorminderung um 2 730 731 ?kd. 8t. auk. * Lewerkscbakt Qottessegen. Der Drüben vorstand hat bescldossen. die bisher gezahlte V i o r t o I- jakrsausbeutv von 40 pro Kux auch kür das dritte Vierteljahr zur X'ertoilullg zu brin gen. Der Vonat /Xugust liat infolge der vollständi gen Verkehrsstockung in der ersten Ilälktv mit er heblichem Verlust abgeeeblossen. Dio geldliche I.age des Unternehmens gestatte aber die Verteilung der /Xusbeute. * ?ur I^rage der Dextilkonventionen teilt uns unser berliner st-)Iitarbeitvr drahtlich mit, dall das I-änschreiten der llegierung gegenüber den Kon ventionen von lirkolg gewesen ist. Dem Vernehmen n:rcb Imt die /Xllgemeine deutsche 2anvllakon- vention beschlossen, die ^Xdnabmetermino kür er teilte Aufträge über die Kriegsdauer hinaus zu ver längern. Derner bat sie die Bestimmung getroffen, dall sämtlichen /Xbnebmern für Waren, die vor dem 25. duli bestellt und ab 25. duli bis 25. 8eptember zur /Xblickerung gekommen sind, eine Valuta be willigt wird. Der Verband deutscher 8ei- d e n f a b r i k a n t e n bat slck den letzteren Be stimmungen angesclllossen. Die Vereinigung der deutschen 8 a m t - und 8eidenwaron-0rnll- händler bat ebenfalls ihre Bestimmungen der wirtschaftlichen I.age angepallt und die X'erfügung getroffen, dall die Idekerfristen hinausgeschnben wenien, bis sich die wirtschaftliche Dage geklärt haben wird, und zwar zunächst bis 1. November d.-I. Während der Kriegszeit dürfen Akzepte mit nicht längerer Dauszeit als 90 Tage unter Vergütung des lieicbskankdiskonts als Barzahlung verbucht werden. Der Verband der Fabrikanten voll I! I u s o n. Kostümen und verwandten Artikeln bat beschlossen, dall .Xufträge. die bis 1. /Xugust nicht fertiggestellt wurden, freiwillig annulliert werden. Kür 8endungen vom 25. duli bis 24. Oktober wird dio Valuta auk den 24. Xovcmbcr verschoben. * Di? Xkt.-Oes. Kramsta 8ökne, die mit Xlilitär- aufträgen überaus stark beschäftigt ist, wird in der wegen finanzieller 8ckwierigk"'ten stillgelogten XI e c h a n i s c h v n Weberei Rosenthal eine Dilialfabrik einriehteu. wodurch zahlreiche brotlos gewordene 8chwei lnitzer Textilarbeiter Beschäfti gung tinclen. In /uckerkakrik Krusebwitz. Kür das abgelaukeno (leschäftsjahr wird, wie uns drahtlich gemeldet wird, von der Verteilung einer Divideudo Ab stand genommen. Im Vorjahre wurden 16 Droz, ausgesebüttet. 8 lZüterwagenkesteUungcn preulliscber Disenkakn- verwaltungen. Kiner irerliucr Drabtmoldung zukolgv ist die Verwaltung der prvullischvn käsen- kabnen jetzt mit den Waggonfabriken über dio Dio- kerung von rollendem illatenal in Verbindung getre ten. Der )lengo nach wird »ich der Ledark besonders in tilltvr wagen erhüben. * ^scbinkau-Dinsterwaider Kisenbakn. Im Ke trielx-ijabr 1913/14 stellten sich zuzüglich 26110 Vortrag die Oesamtbetriobs o i n n a b m e a vin- scnliekliek 1805 Kursgewinn auf 795193 li. V. 812700) ,4. dio Oesamtbetriebs a u s g a b o n auf 432 27t, (435 7571 ,F. so dall ein IIoberscbu 6 von 362 917 (367 943) .41 verbleibt. Xacb IIUcklagen und Verrechnungen beträgt der Oesamtüberschull 365178 (372 595) 4i. aus dem wieder 12 Droz. Divi dende ausgesebüttet werden. * Allgemeine verliner Omnidus-iXkt. Oe». 8ep- towber 700407 (— 457257) «K. Illtolgo erneuter heute der am 9. November 1889 in Oppeln geborene «chreiber Paul Czech, der dem Gerichtshöfe aus der Strafhaft vorgeführt wurde, vor >em zweiten Strafsenate des Reichsgerichts zu verantworten. Den Vorsitz in der Sitzung führte Senotspräsident Dr. Menge, die Anklage vertrat Oberlandes, gerichtsrat Dr. Rosenthal und als Verteidiger fungierte Rechtsanwalt am Reichsgericht Justizrat Dr. Bitter. Zu der Verhandlung waren drei Zeugen geladen, als Sachverständige waren zugegen Major Freiherr v. Gall vom Preußischen Kriegs ministerium und zwei Beamte vom Eisenbahn- Letriebsamt in Bresla» Der Angeklagte Czech ver- büßt gegenwärtig eine Gefängnisstrafe von 9 Mo naten, die ihm wegen schwerer Urkundenfälschung am 9. Juni d. I. vom Schwurgericht in Oppeln zuerkannt worden ist. Er hat vom Jahre 1909 bis 1911 beim 6. Jägerbataillon in Oels gedient und gehört jetzt der Reserve an. Im Jahre 1906 trat Czech als Schreiber bei der Bahnmeisterei in Oppeln ein, er bekam einen Tagelobn von 2,40 .st. in dieser Stellung ist er verblieben, bis er zum Militär eingezogen wurde. Nach seiner Dienstzeit sand er wieder Unter kommen bei der genannten Bahnmeisterei: nach kur zer Zeit ließ er sich aber nach Kattowitz versetzen, weil er dort einen etwas höheren Lohn bekam. In Katto witz hat Czech sich mit seinen Vorgeseüten nicht ver tragen können und er trat aus dem Eisenbahndicnste aus. Er gina nach Düsseldorf und beteiligte sich dort mit 500 .st Einlage an einem Unternehmen, dos so genannte Eermaniabricfe a.nfcrtigtc, Kartcnbrieie mit Reklamen. Das Geschäft ging aber nicht und Czech war seine Einlage los. Nach einem kurzen Aufenthalts in Breslau, und nachdem er eine militä rische Uebung gemacht hatte, kam er wieder an die Bahnmeisterei in Oppeln, die ihm jedoch Ende März d. I. diele Schreibcrstellung kündigte. Vom 10. Fe bruar bis zum 10. März war Czccb zu einer zweiten militärischen Dienstleistung eingczogen und wurde in dieser Zeit bei dem Bczirkskcinmando in Oppeln mit schriftlichen Arbeiten beschäftigt. Am 1. April reiste Czcch nach Frankreich, um sich in die Fremdenlegion aufnehmen zu lassen. Das ist ihm aber nicht ge lungen. und als er zurückkam wurde er in Haft ge nommen. Es wird ihm zur Last gelegt, daß er in Oppeln 27 Eisenbahnfah'plänc und Meßtischblätter, di? dem Ei^enbohndetriebsomtc gekörten, gestohlen hat. um diese oebcim'uh''llenden Kcgcn'tändc in den Besitz der russischen Negierung zu bringen. Gleich nadz der Verlegung des Eröffnunocheschlusses beantragte der Rcichsanwalt, die Oeff ntlichtsit wegen Gefährdung der Staatssicherheit für die Dauer der Verhandlung auszuschließen, der Gerichtshof kam diesem Anträge nach. Unter Einrechnung der neunmonatigen Gefäng nisstrafe, die er jetzt verbüßt, wurde der Angeklagte Zcech wegen Diebstahls und Spionagever suchs zu 5 Jahren 3 Monaten Zuchthaus und lOjährigcm Ehrenrcchtsverlust verurteilt. - Der Gerichtshof hat es als erwiesen erachtet, daß es sich bei der Spionage des Angrklagten um Bahnhofs pläne von Oppeln und Strcckenplänc bandelte, die bei dem Aufmarsch unserer Truppen in Kriegszciten von größter Wichtigkeit sind. Sriefkasten. * Einer für Biele. Nach unseren Erkundigungen an maßgebender «teile trifft es durchaus nicht zu, daß mgn in den Kreisen der städtiichen Kollegien sich mit der Absicht trägt, die Stadt Leipzig in „Linden st adt« umzutaufen. ^Xbipabo von Kraltwa^en und Dkordcn kür Ilccros- zweekc mulltc die Oesellsekakt ibron lletried weiter vinschränkeo. -Xkt.-Oes. dob. I.ndw. kannieer L 8Lkne, Uuvdscllubtadrik in ^Xltenburg. Dis U2uptver8LmmIull<r xenelimiLte 6escdäkt8- und Iicchcn8clmkt8bcrickt, verzichtete des Krie ges wegen uuk die.Xu8schüttnng einer Dividende und bestätigte die bisherigen .Xufsichtsr.otsmit^Iieder in ihren Remtern. Der Uoin gewinn deg 6o- 8chäkt8jahre8 beläuft sieb auk annähernd 13 l)00 * lm Konkurse der Xnk.oltiseken ^Xntomnbil- und bkotorenksdrik, ^Xkt.-Oe«., zu Dessau bat mit 2u- stiinmun» der Hvpot.hekengläubiLorin der Konkurs verwalter die Dabrik räume verpachtet. Dis I'äelitcriu bat am 1. DKtober mit der Herstcllun-r von Waren, die zurzeit besonders benotixd werden (K r i v a « a r t i k v I), begonnen und beschäftigt eine stattlicke Xabi von .Arbeitern bis zum brübjahr. In nächster /eit bereits wird eine .Xbsclilarrsverteilnns: an die Oläubirer erkolxen. * 6ebr. 8choendorkk, ^Xkt.-C>e». (Oesctiäkts- einrichtungen) inDüseeldork. Dis Direk tion teilt mit. dall il'.r lletrieb trotz des Knexez in vollem Ilmkaniro aufrechterhalten werde. I)s trete vorläuki-r nur eine Verringern vü der Dr- züllguntr insokern ein, als die einberulcnen .Xr- beiter vorläufig noeh nicht durch neue ersetzt wor den seien Wann der .labresabseklull kertixr^estollt sein werde lasse sich noch nicht übersehen. * Westkälisebe Kupfer- und bsessingwerke, /Xkt.- 6e».. vormals Kaspar bloott in Düdvn scheid. Hach einer DralrtmcldunL: unserer kerliner Handc.Isredaktion zeigte das am 30. .luni abgelaukene Oeschäktsjakr einen befriedigenden Verlauf. Der Dewinn bewert sich auk drr Hübe der in den bei den Vorjahren erzielten Ileberseküsse. Kür die lle- tri< bsperiode 1912/13 bezifferte sich der Hohxrewinn auk 612 245 xegon 610 181 im ladre 1911/12. Ob kür das ak^elaukene Oe sc Halts j ab r wiederum dis VerteilunL: einer Dividende von 8 Droz, wie in den letzten .labren in Vorschlag gebracht werden oder in welcher Hülm eine Ausschüttung erkolgen wird, soll in der im nächsten klonst stattkindenden Lilanzsitzung erörtert werden. st Stettiner Oderwerke. /Xkt.-Oes. kür 8cbikk- und bkasckinenbau in 8tettin. Kiner Dradtmel- dun zukol^o h?.t der ^Xuksichtsrat beschlossen, der Oeneralversammlun^ die XusschüttunL einer Di vidende von 5 t>. V. 8) Proz. in Vorschlag zu bringen. " pfälzische Pulverfabriken, ^Xkt.-Oes., in 8t. Ingbert. I-aut Keekens ckaktsberickt kür 1913/14 beziffert sich der .labresrewinn auk 203 693 (i. V. 176 587) Xaek ^Xbzu^ der ^Xb- sckrvibunLell mit 32 300 (32 961) sowie Dotierung des eesetzlicken liesero ekondz mit 7238 (7181) verbleiben einschlleklich 31952 Vortra-r 196106 (168 976) aus denen u. a. b (l. V. 8) Proz. Divi dende auf 1500000 bei 68817 (32952) -st Vor- trarr verteilt werden sollen. Verie mit mnl ninie l or^innitir. Sleekried XVeindere, ll»nk- u. Knmmi^sionsrosckäkt, l-eipzix, Katkarinevstrallo 17. DeIeLv.->Xdr:XX'vinberir. Kretzsckmannshok, Del.2549. Dis Vermittlune des /Xn- und Verkaufs von sämt lichen Wertpapieren, das sind sowohl solche, dis iv vorinalen weiten ao der Lürs« notiert werden, als auch sorrsnannts unnotierto Werts, »owis deren 8s- leikuoe wird von mir zpsrll lldsrvomwen.
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