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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140907015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914090701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914090701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-07
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
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Sette ö. Nr. 454. Maryen-Nusyüve. Leipziger Tageblatt. Montag. 7. Septemver lSl4. Gerber I. Paul, Soldat au» Werdau. A.-H. Zwickau, v. Kluge, Alfred. Soldat aus Crimmitschau, A.-H. Zwickau, v. Prehl. Bernhard, Soldat aus Ruppertsgrün, A.-H. Zwickau, v. Riedel I, Paul, Soldat aus Niedergrinitz, A-H, Zwickau. I. v., Fuss. ». Bar, Hermann, Hauptmann au» Gravenhorst, Kreis Nkümter, schw. v.< Oberschenkel, rechte Hand, Fuss. Beger. Arthur, Viieseldwebel aus Grossenhain, 1°. Grossmann, Max, Soldat aus Kamen, i. S, schw. v., Ovcrichenkel. Stoye, Paul, Soldat aus Merfin, Kreis Löihen, v. Wieczorek, Theodor, Soldat aus Elgut, Kreis Bres lau. l. v., Fuss. Stumpf, Paul, Soldat aus Zeitz, v. Förster,Richard,Soldat aus Zschocken, A-H. Zwickau, v. Groh, Hans, Soldat aus Langenbach, A.-H. Zwickau, v. Janneck, August, Soldat aus Gross-Weitzdorf, Kreis Warten berg, v. Iunghänel, Franz, Soldat aus Reinsdorf, A -H. Zwickau, o 10 Insanterie-Regiment Rr. 13t. Plauen i. B. i>. Kompanie. Polster, Pau! Max. Soldat aus Niederplanitz, A -H. Zwickau, ichw. v., linker Unlerichenkel. Scherte, Arthur Emil, Soldat aus Leipzig-Stötteritz, l. v., rechter Oberarm. 10. Kompanie. Menget, Karl Gustav Richard, Leutnant d. R. aus Gera Neus, j. L., t 11. K o m p a n i e. Beuchhold, Otto Rudolf, Soldat aus Chrieschwitz, A.-H. Plauen, l. v. Gruss, Julius, l-iesreiter aus Coburg, Sachs -Coburg, fchw. v., linke Huste, linker Arm Jacob, Cmil Albert, Gefreiter aus Grünbach, A.-H Auerbach t. V., l. v, linke Hand. 12. Kompanie Ludwig, Friedr. Aug. Robert, Leutnant aus Berlin, t. Röder I, Hermann Paul, Soldat aus Dresden schw. v.. Oberschenkel. Trose. Friedrich Georg, Soldat aus Burgstädt, A.-H. Rochlitz, l. v., rechtes Fussgelenk. Garde-Reitrr-Regiment, Dresden. 2 Eskadron. Prume, Wilhelm, Gardist aus Nächstebreck, Kreis Barmen, vermisst. 1. Feld-Artillerie-Regiment Rr. l2, Reit. Abteilung, Königsbrück. 1. reit. Batterie. Diirbig, Hans, Fahnenjunker, Unteroffizier aus Leipüg, -i- Jäckel, Ernst Alfred, Einj.-Freiw., Unteroffizier aus Niederreisendors, Kreis Rothenburg, t. Aiehnert, Paul, Kanonier d. Res. aus Wünschendorf, Amtsh. Pirna, Käubler, Fritz. Wachtmeister aus Dresden, schw. v., Brust, vermisft. ^ornoff, Walter, Sergeant aus Dohna. Amtsh. Pirna, schw. v., Kopf, vermisft. Bielka, Richard, Unteroffizier aus Lugk, Kreis Kalau, vermisft. Siedle, Otto Paul, Trompeter-Unteroffizier aus Breskow, Kreis Lebus, vermisft. Müller II, Ernst Paul, Kanonier aus Weixdorf. Amtsh Dresden-N., vermisft. Nriessbach, Paul Emil, Kanonier aus Rothenbach, Amts!, Dippoldiswalde, vermisft. Grün, Franz Paul Heinrich, Fahrer aus Naumburg, Kreis Liegnitz, vermisft. Fleischer, Ludwig Herbert, Kanonier aus Crimmit schau, A.-H. Zwickau, vermisft. Wollmann, Paul Richard, Kanonier aus Tuttendorf, A.-H. Freiberg, vermisft. Fischer l, Paul Gerhard, Kanonier aus Berthelsdorf, A.-H. Freiberg, vermisft. Bär, Friedrich Otto. Kanonier d. Res. aus Berbigs- dorf, A.-H. Grojfcnbain, vermint. Schneider, Max Paul, Kanonier d. Res. aus Langen bach. A.-H. Plauen, vermisft. Hoffmann, Karl Alfred Max. Gefreiter d. Res. aus , Böhlen. A.-H. Leipzig, schw v.. rechter Fnsf. Herbst,Arno, Kanonier ausGott.A.-H.Meissen,vermisst. Häslich, Paul Otto, Kanonier d. Nef. aus Frauen. Hain. A -H. Grossenhain, vermisst. Paul, Ernst Hermann, Kanonier d. Res. aus Sem« michau, A-H. Bautzen, vermisst. 2. reit. Batterie. Röthia, Paul Hugo, Kanonier aus Leuben, A.-H. Meissen, t. Kühn, Max Walter, Gefr. d. Res. aus Schöna, Amtsh. Pirna — schw. v., rechter Unterschenkel. 3. reit. Batterie. Röh'er, Wilhelm Paul, Kanonier aus Königstein, Aintsb. Pirna ichw. v.. rechter Oberschenkel. Dittrich, Paul Richard, Unteroffizier d. Res. aus Oberoderwitz, Amtsh. Löbau, f. Boigt, Friedrich Max, Fahrer aus Sageritz, Amtsh. Grossenhain, t. Kaiser, Franz Georg, Fahrer aus Oberlichtenau, Amtsh. Kamenz, l v., rechter Unterarm. Leichte Funkerstation Nr. 2«. (Bon der 3. sFunkcr-fKom panie des Tele graphen-Bat. Nr. 7, Tr.-Ue.-Pl. Zeithain. Schölte, Erich, Fahrer aus Dresden, l. v., rechter Arm. Verluste durch Krankheiten. 2. Jäger-Bataillon Rr. 13 (Dresden). Stürmer, Richard Oskar, Leutnant d. Res, s. Berichtigung früherer Berlnstlisten. Landwchr-Jnsanterie-Regiment Nr. 133. Süd, Hermann Woldcmar, Ldwehrm der 12. Komp, aus Rittersgrün, Amtsh. Schwarzenberg, bisher schw. v., s. Sächsische Staatsangehörige in außer» sächsischen Truppenteilen. Berlnstliste Nr. ll». Prenften. Infanterie-Regiment Nr. 41, Tilsit. Hanke, Paul, Gefreiter der 1. Komp, aus Sebnitz, Amtsh. Pirna, -t. Infanterie-Regiment Rr. 175, Graudenz u. Gruppe. Grosche. Heinrich, Musketier aus Dresden, -f. Dragonerregiment Nr. 5, Hofgeismar. Freiherr o Wangenhrim, Friedrich, Leutnant der 4. Eskadron aus Leipzig, -f. Berlnstliste Nr. 17. Preuszen. Gardegrenadierregiment Nr. 5, Spandau. Beuthe, Ernst, Füsilier der 11. Komp, aus Strehla, Amtsh. Oschatz, l. v. Berlnstliste Nr. <». Bayern. Landwehr-Infanterieregiment Nr. 3. Böttcher, Otto, Wehrmann der 9. Komp, aus Dresden, vermiet. fy. preußische Verlustliste. Namen der Toten. Gardesüstlierregiment (Berlin): Reservist Gustav Hirte, Reservist Wilhelm Pröpper, Füsilier Fritz König ll, Füsilier Friedrich Preuss. Lehrinfanterieregiment (Potsdam): Füsilier Ferdinand Kiesewetter. Füsilier Ernst Ssykor. Füsilier Karl Blarberg, Leutnant Rauchfuss, Füsilier Albert Buss. Füsilier Paul Meyer. Brigadeersatzbataillon Nr. 44 «Meiningen): Oberleutnant der Reserve Robert Paehler. Reserve-Infanterieregiment Nr. »4 (Berlin): Reservist Max Schmiedel. Infanterieregiment Nr. 71 (Erfurt»: Musketier Paul Knaack, Reservist Karl Server, Reservist Paul Winter, Gefreiter der Reserve Anton Herbarth, Einjährig-Freiwilliger Gefreiter Walter Schmidt, Reservist Otto Hannemann. Musketier Willy Erd stösser, Musketier Artur Reichelt, Reservist Hugo Steiner, Musketier Willy Bachmann, Musketier Hugo Kerst, Gefreiter der Reserve Eduard (Söge!. Reserve-Infanterieregiment Nr. »3 «Berlin): Gefreiter Otto Neumann Grenadier Willy Scholz, Reservist Paul Stüdner. Reservist Robert Walter 11. Infanterieregiment Nr. 94 (Eisenach, Jena): Musketier Otto Hess. Musketier Ernst Sckaad, Hornist Heinrich Müller, Reservist Georg Schlotz- hauer. Feldartillerieregiment Nr. 47 (Fulda): Kano nier Kolik. Feldartillerieregiment Nr. 53 (Naumburga. S.): Reservist Henry Selle, Reservist Paul Hofmann, Gefreiter Otto Gauck. 1. Gardefuhartillerieregiment (Spandau): Ge freiter August Horrmann, Bizeseldwebel Willy Kühn, Kanonier Heinrich Taegtmcyer. Pionierbataillon Nr. 11 (Hannoversch Münden): Gefreiter Friedrich Fehr, Pionier Willi Harnisch, Reservist Anselm Noll. Leiprig unü Umgebung Leipzig, 7. September. Vie Obsiverwerlung währen- -es Krieges. Wenn es an sich schon im volkswirtschaftlichen und im Interesse einer jeden Haushaltung liegt, Obst, das vielfach nicht geachtet wird (Fallobst) oder dem schnellen Verderben ausgesetzt i»t, als Dauer ware — Fruchtkonseroen, Gelees, Saft, Marme laden — zu verwerten (wobei grössere Schulkinder behilflich sein können», so wird dies in diesem Jahre, in dem mit einem gewissen Steigen der Lebens- mittelpreise zu rechnen »ein wird, besonders angezeigt jein, auch wenn die sonst übliche Art und Weste der Verwertung nicht eingehalten und die sonst gebräuch lichen Gläser nicht benutzt werden könnten. Hierzu kommt noch, dass diese Erzeugnisse in Len Lazaretten dankbare Aufnahme finden werden. In erster Linie empfiehlt sich die Herstellung von Früchts ästen aus noch vorhandenem Beerenobst, aus Sauerkirschen und aus Aepfeln. Die Verarbeitung könnt« in ein fachster Weise geschehen. Fruchtsäfte lassen sich ohne oder mit nur geringem Zuckerzusalz in Flaschen, wie sie in fast jedem Haushalt in grösserer Anzahl nutzlos lagern oder die sich billig beschajjen lassen, nach voll zogener Sterilisation leicht ausbewahren und ver senden. Die Rückstände bei der Sastgewinnung können unter Zusatz von einem Teil frischer Früchte zu Marmeladen oder Mus genügend eingekocht (eingedickt» und in Stcinguttöpsen oder einfachen Gläsern aufbewahrt werden. Fruchtsaft und Frucht mark können auch ohne Zucker zusatz durch ge nügend langes Kochen in haltbare Beschaffenheit ge bracht werden (Obstkraut, Obstmus». Die Aüs- b.wahrung erfolgt gleichfalls in Steinauttöpfen oder einfachen Gläsern. Zerkleinerte öder zermuste Früchte können in gewöhnlichen Flaschen sterilisiert werden. Konservierende Zusätze, als Salizyl, Alkohol und übermässige Zuckerung, sind zu ver meiden. Billige und doch schmackhafte und nährende Obstmuse und Marmeladen lassen sich auch dadurch Herstellen, dass man das Mark aro- maischer Fruchtarten, als rote, weisse und schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Aprikosen, Pfirsiche und Quitten mit dem Mark von Aepfeln, Birnen (die an sich schwerer zu Dauererzeugnissen zu verarbeiten und weniger haltbar sind) und Möhren oder Karotten vermischt und zusammen eindickt. In gleicher Weise lassen sich auch Tomaten verwenden. Bei Be schaffung der Mahlzeiten sollte das Augenmerk tunlichst aus Obst- und G e in ü s c g e r i ch t e ge richtet werden. Weiter ist aus die grösste Aus nützung der Grundstücke (Gärten) durch Anbau von Gemüsen, die in diesem Jahre noch benutzt werden können, Bedacht zu nehmen. Abgeerntete Län dereien und abgetragene Erdbeerbeete können unter Beachtung der klimatischen Verhältnisse und der ent sprechenden Sorten mit Kohlrabi, Kohlrüben, Grün kohl und Kopfsalat bepflanzt oder mit frühen Ka rotten, Rapünzchen, Rettich (Akai-, Dresdner, Win ter-), Speiscrübcn und Spinat besät werden: von letzterem empfiehlt es sich, Aussaaten in Abständen — jetzt, im September und im Oktober — zu machen. Soweit als möglich, sollte auch beim Gemüse die Konservierung für den eigenen Gebrauch, sei es durch Sterilisieren, Einsalzen (Einsauern) oder Trocknen ooraenommcn werden. Bon der Erde, die wir verteidigen, kein Stück und keine Frucht unbenutzt lassen. * Erwerbt das Bürgerrecht! Der Rat erlässt im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer eine Auf forderung zur Erwerbung des Bürgerrechts. Es ist dringend zu wünschen, dass dieser Aufforderung von seiten derjenigen, die noch nicht Bürger sind, die Be rechtigung uir Erwerbung des Bürgerrechts jedoch be sitzen, zahlreich entsprochen wird, damit die Be treffenden bei den kommenden Stadtverordneten wahlen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. ' Einteilung und Dränierung des Eutritzscher Friedhoses. Um den Bedarf an Gräbern auf dem Eutritzscher Friedhof zu decken, müssen im Lause des Jahres 1916 neue Belegungsflächen ver fügbar sein. Aus diesem Grunde ist eine Er weiterung erforderlich, und zwar um so mehr, als im Norden des Friedhofes Lazarette an gelegt werden sollen, von denen der Friedhof unter Umständen ebenfalls in Anspruch genommen wird. Es sollen deshalb Flächen von insgesamt 20 700 Qua- dratmeter dem Friedhof im Süden hinzugeschlagen werden. Die Dränierung dieser Flächen so wie einiger alter Teile des Friedhofes wird einen Aufwand von 12 200 .<( erfordern. Zur Abführung der Drünagcwnjser ist ein Schleusenbau in der Zschortauer Strasse auszuführcn. Die Kosten hierfür sind auf 10 700 .tz veranschlagt. Der Rat er sucht die Stadtverordneten um Bewilligung beider Beträge. * Freier Postverkehr nach der Rheinpsalz. Die Beschränkungen des Postverlehrs mit der Rheinpsalz sind aufgehoben. Demnach werden verschlossene Postsendungen jeder Art, ins besondere auch Pakete, für Orte in der Rheinpfalz bei den Reichspostanstaltcn zur Beförderung wieder angenommen. * Freiwillige Helfer überall. Die Leipziger Allgemeine Kraftomnibus-Aktien- gesellschaft zahlt den Familien der im Felde befindlichen Angestellten für jede» Kind eine Bei hilfe von 3 .X Da, wie uns mitgeteilt wird, viele Familien dies nicht zu wissen scheinen und rnsolge- ! dessen die Beträge noch nicht abgeholi haben, geben wir an dieser Stelle einen Hinweis darauf. — Die bekannte Firma Henkelt L Co. in Biedrich-Wies- s baden stellte den Vereinen vom Roten Kreuz zur Pflege verwundeter Krieger «ine Spende zur Ver fügung, die sich einstweilen bis auf 25 000 halbe bzw. 50000 viertel Flaschen der Marke „Henkell Trocken" beläuft. Den Vorständen der Bereine vom Noten Kreuz wird anheinwegeben, sich zwecks Zuweisung einer entsprechenden Menge an die Firma zu wenden. * Abschiedsseier für Pfarrer Ernst Sorge. Zu einer besonders erhebenden Feier gestaltete sich gestern vormittag der Erntedantsestqottesdienst in der Na- thanaelkirche von Leipzig-Lindenau. Eine zahlreich versammelte Gemeinde war erschienen, um von ihren in den Ruhestand tretenden, langjährigen Seelsorger, Herrn Pfarrer Ernst Sorge, Abschied zu nehmen. Als Sohn des Kontors und Kirchschulleh rers Sorge am 23. Juni 1843 zu Grimberg geboren, besuchte er zunächst das Gymnasium zu Altenburg, um darauf an der Universität Leipzig das Studium der Theologie zu absolvieren. Im Anschluss daran war er Realschullehrer zu Wurzen und Oberlehrer am Realgymnasium zu Annaberg. Nach zehnjähriger Amtstätigkeit als Pfarrer von Weissenborn, während der er sich mit der Tochter des Kaufmanns Backmann in Schmölln verheiratete, wühlte ihn 1884 die Ge meinde Lindenau einstimmig zu ihrem Pfarrer. Die Gemeinde zählte seinerzeit 13 000 Seelen, musste aber, da sie bis 1906 auf 60 000 Glieder angewach en war, geteilt werden. Damit entstand die als Phi- lippusparochie bekannte zweite Gemeinde Lindenaus. Trotz dieser Ab-weigung sind der alten Nathanael- parochie noch 40 000 Seelen verblieben. Herr Pfarrer Sorge hat die Freude gehabt, manche Vergrösserung und Neuerung für die Gemeinde an Kirche, Pfarr haus, Gottesacker und Fricdhofskapelle vorgchen zu sehen. Durch Gründung der Gemeindediakonie, des Kirckengesangvcrcins und seine fördernde Mithilfe im Gustav-Avolf-Dcrein, dem Familienvcrbande und den anderen Bereinigungen der Gemeinde hat er sich ein dauerndes Andenken gesichert. Herr Pfarrer Sorge hat es sich trotz seines Alters von 71 Jahren nicht nehmen lassen, der gewaltigen Arbeitsfülle, die der grosse Umfang seiner Gemeinde mit sich brachte, bis zuletzt selbst vorzustehen. Wie innig er sich mit seiner Gemeinde verbunden fühlte, davon zeugte auch seine Abschiedspredigt, der er den Text 5. Mose 8, 18 zugrunde legte. Im Hinblick auf die Bedeutung des Tages als Erntedankfest, dementsprechend die Kirche im Schmucke der Früchte des Feldes und Gartens prangte, bat er die Gemeinde, dem Geber aller Gaben einen Erntekranz mit den Blumen des Glau bens, der Demut, der Dankbarkeit und des Gelübdes darzubringen, um alsdann mit einem tiefbewegten, die Gemeinde tiesergreifendcn Dank- und Fürbitte gebete zu schliessen. Nach dem vom Scheidenden ge- spendenden Segen sprach Herr Superintendent v. Cordes im Namen der kirchlichen Austichts- behörde für die stets geübte Treue im Amte Worte herzlicher Anerkennung und solche amtsbriiderlichen segenswun'chcs für die Zeit des Ruhestandes. Herr Apotheker Köhler tat ein gleiches im Namen des Kirchenvorstandcs und der Gemeinde, der neue er wählte Pfarrer, Pastor Liz. Dietrich^ sprach im Namen der Amtsbrüder, und Herr Schuldirektor Mitte nzwey im Namen der Schule. Den Ab schluss der Feier, die der Kirchengesangverein zu Ehren seines Gründers durch den Vortrag zweier Motetten verschönte, bildete die Ueberrcichung eines Bildes von Kirche, Orgel und Altar. — Zum zukünftigen Aufenthaltsort hat Herr Pfarrer Sorge Dresden- Vlasewitz gewählt. " Kirchliche Nachrichten. Der nächste offene Abend in der Nathanae 1 kirche zu L.-Lindenau findet Dienstag, am 8. d. M., '/F Uhr. im Grossen Saale des Hotels „Deutsches Haus" statt. Der Eintritt ist unenrgelttich. — Der Gemeinde - Verband von Philippuszu L.-Lindenau veranstaltet am Mitt- woch, den 9. September, ',9 Uhr abends, im Blauen Saale des „Schlo» Lindenfels" einen schlichten Kriegs-Familienabend, wozu alle Freunde und Mit, glieder der Gemeinde eingeladen sind. — Die nächste Kriegsbetstunde in der M a t t h ä i k i r ch e findet am kommenden Mittwoch abends '/,9 Uhr statt. Im Anschluss daran Beichte und heil Abendmahl. — Bei der vom Kirchengesangverein der Ratha- naelgemeinde am Mittwoch veranstakteten achten Abendmotette war die grosse Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Ertrag von 184,86./«. fliesst in die Kriegsunterstützungskasse der Gemeinde. * Kriegsmässige Uebung der Sanitätshundführer. Wir berichteten bereits, dass im Einvernehmen mit dem Kriegsministerium und dem Generalkommando der Deutsche Verein für Sanitätshunde die Ausbildung von kriegsfreiwilligen Sanitäts- hundführcrn und Sanitätshundcn übernommen und in einer Reihe deutscher Städte Meldestellen errichtet worden sind. Die Meldestelle für das Königreich Sachsen befindet sich in Leipzig. Die Verwaltung der Meldestelle und Leitung der Ausbildung liegt in den Händen der Polizeihundprüfungsrichter Schriftsteller Otto Wilhelm Lange, Referendar a. D. und Bankbeamter Neumann. Aus ganz Sachsen haben sich bis jetzt über 200 kriegsfreiwillige Sa nitätshundführer angemeldet, immerhin sind weitere Anmeldungen erwünscht. Auf der Rennbahn im Sch.-ttenholz üben jetzt täglich etwa 50 Führer mit ihren Hunden, und cs ist äusserst interessant, den methodischen Hebungen zuzusehen. Da nicht selten auf dein Schlachtfelde Verwundete sich in geschützten und versteckten Stellen, in Gesträuch usw. verkriechen und dort von dem suchenden Sanitätspersonal schwer oder gar nicht aufgefunden werden, so richtet sich die Ausbildung der Sanitätshunde in erster Linie mit auf das Absuchen des Geländes nach in Ge büschen usw. liegenden Verwundeten. Eine gestern in Prob st heida abgehaltenc kriegsmässige Üebung zeigte, dass die Sanitütshundführer mit Ernst und Eifer an der Abricht mg ihrer Hunde gearbeitet haben. Der Felddienstttüung wohnten äusser einem Vertreter des Generalkommandos vom Ehrenaus schuss Stadtrat Dr. Barthol bei. Das Pfadfinder korps „Wettin" stellte die „Verwundeten" und verband damit zugleich eine Krankenträger- und -pflegcrübung. * Tchreberverein „Hauschild-, L.-GohN». Unsere diesjährige Milchko 1 onie geriet in ernste Kriegs zeiten. Trotzdem war es uns möglich, wie bisher, unter Leitung unseres bewährten langjährigen Führers, des Herrn Lehrer H. Misslitz, die üb lichen 4 Wochen durchzuhalten, obwohl die Milch lieferung in der letzten Woche manche Einschränkung erfuhr. Die Zahl der Teilnehmer betrug 400, näm lich 285 ausgewählte. 83 Knabenhortler (Gohlis und Möckern). 10 vom Bruderverein Blöckern übernommene und 22 kleine Milchkäufer. 5415 Liter Milch wurden getrunken (Lieferant W. Vogel), 14750 Brötchen ver weist. Fleissig wurde morgens spazieren gegangen, I 19 Ausflüge, 13 Bäder. Durchschnittlich beteiligten sich 1.54 Kinder an jedem Ausfluge, insgesamt 1407 Mädchen, 1505 Knaben. Oesters wurden die Kinder bei den Wanderungen auf Kosten der Kolonie bewirtet oder die Eintrittsgelder gezahlt. Allen denen, die sich um die Kolonie verdient gemacht I haben, namentlich Herrn Dr. Kohlschütter. sei an dieser Stelle bestens gedankt, ferner den freundlichen I Spendern des Ortsteiles Gohlis, dem Rate der I Stadt Leipzig sowie den Kirchen- und Schulverwal tungen unseres Ortsteilcs. * Leipziger Volksbüro (Grimmaijchcr Stein weg 15). Im Monat August wurde Rat und Aus kunft erteilt an 772 Personen, nämlich an 61 Arbeit- t geber, 383 Arbeitnehmer und an 328 andere Personen. * Ein «taentümltcher Vorgang, der Anlass zu den übertriebensten Gerüchten gab, ereignete sich gestern vormittag in einem Grundstück der Sophien- strasse. Der dort im Hinterhaus wohnhafte O bst - Händler Str. kam von einein Frühschoppen nach Hause und geriet mit seiner Ehefrau in Streit. Im Verlauf: desselben ergriff die Frau einen Stuhl und schleuderte ihn nach ihrem Manne. Dieser, er zürnt hierüber, gab seiner Frau einen angeblich nicht allzu heftigen Stoss gegen die Brust. Wenige Augen blicke sväter stürzte die Frau plötzlich tot nieder. Der erschrockene Gatte erstattete darauf der Polizei selbst Anzeige von dem Vorfall. Man nimmt an, dass die Frau einem Herzschlag erlegen ist. Die sofort eingeleitcte behördliche Untersuchung wird ge nauen Aufschluss über die Todesursache ergeben. Mitteilungen aus -er Sefamtratssitzung am 2. September 1914. Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Dittrich, 1. Auf das Telegramm, in dem der Rat Seiner Majestät dem Könige von Bayern beim Heimgänge Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Luitpold von Bayern seine tiefe Teilnahme ausgesprochen hat, ist folgende Antwort eingegangen: „Dem Rate der Stadt Leipzig danke ich herzlich für die innige Anteilnahme an Unserem tiefen Schmerze. Ludwig." Man nimmt Kenntnis. 2. Ferner nimmt man Kenntnis von einer Mit teilung über die weiteren Massnahmen wegen Gründung einer Leipziger Kriegskreditbank. Es wird hierbei der dringende Wunsch ausgesprochen, dass sich mit Rücksicht auf die grosse Bedeutung der Bank für Gewerbe, Handel und Industrie unser« Mitbürger recht zahlreich an der Zeichnung der Aktien beteiligen möchten. 3. Weiter nimmt man Kenntnis von den Mit teilungen über die bisherige Belegung unserer Stadt mit Truppen: hiernach sind bisher etnquartiert worden in Bürgerquarttere 271 Offiziere, 9133 Mannschaften und 331 Pferde, in Massenquartiere 9643 Mannschaften. 4. Beim Kriegsunterstützungsamt sind bis zum 1. dieses Monats insgesamt 19 282 Anträge auf Fa milienunterstützung eingegangen und 456 400 -K ausgezahlt worden. Hierbei wird mitgeteilt dass allen beteiligten Beamten wie freiwilligen Helfern und Helferinnen wiederholt zur Pflicht gemacht worden ist, grösst mögliches Entgegenkommen den Antragstellerinnen gegenüber zu beweisen. Sollte wider Erwarten dieser Mahnung in einzelnen Fällen nicht ent. sprachen werden, wird Mitteilung des Sachverhalts erwartet. 5. Um noch mehr Arbeitslose beschäftigen zu können, sollen die Erdbewegungsarbeiten für die später geplante Anlegung eines Parkfriedhofs im Anschluss an den Sndfriedhof schon jetzt vorgenom men werden. Die für Anlegung des Parkfriedhofs ver anschlagten Kosten in Höhe von 48 000 werden, vorbchältlick der Entschliessung wogen der Einzel heiten der Planung, bewilligt. 6. Genehmigt werden <i) die neue Planung über die Durchfahrt vom Königsplatze nach der Kramerstrasse, 5) die unentgeltliche Rückgabe von etwa 68 Qua dratmeter Strassenland an die Eigentümer des Grundstücks Lange Reihe 35 zur Benutzung als Vor garten, <) der I. Nachtrag zu den Vorschriften für die Herstellung und Benutzung von Privatgaseinrich tungen vom 14. Dezember 1907. 7. Als Kommissare zur Entgegennahme der Nn- svrüche für Kriegsleistungen werden die Herren Stodträte Dr. Darthol und Baurat Franke gewählt. 8. Antragsgemäss vergeben werden die Erd-, Maurer-, Eisenbeton-, Monier- und Klempner arbeiten für den Um- und Erweiterungsbau Otto- Schill-Strasse 4. Zu den Beschlüssen unter 5 und 6-, und 8 ist Zu stimmung der Stadtverordneten einzuholen. kunllkalenSer. Battenberg-Tbeater. Montag: „Deutsche Treue." „Das Eiserne Krein." „In Feindes Land." — Dienstaa: „Kabale und Liebe" — Mittwoch: „Das Geheimnis der alten Mamsell." Vergnügungen. Palmcnqartk» Heun (inkw, wi^rnm goincrt mcm, günklcrorchcster Curtk ^ix sinn. Tie iLmlrittsvreise bleiben vorliiusig ernMifU. Mliknr bit treten (rnilrilt. Ta; VcrsuchS- teld der Tcuitrbcn TabliengcseU'chait, i» bcrrlnbslcr Blüte stchenb, ist wirklich sehenswert. in I-siprix. 120 in Nber >>. l!»n>- l»lt- ! tu . 4 I '.»I-Mk», M«I«. t»m,s tinicti ."I-md" Mix, I.^i, n°"' «-N'rniil,^ mm Ihelvus l>r»r. s 5. »deiws 8 Udr l kek.k > - 1t./ i ! W > I Keiler, Iwc«ei 6. Iriili k Ubr i <6S S N.ü bk > öS 1 8oiw«»»eli«!n d. esekm. ! llbr s krü ll s-s-!S.3s bb > öS s !t öoiweincbeiii ««mperslinsrtreme sm L. öeplemder sdesiO ü Ski. hilodst» lemperswr: 4- '0.4 lmlsl» lemMswr: S S, lisMMSnge is titew >>w hastistmeter: ü.ll. Oll^,meiner WOrierlset: ttsNs" troeiiees Witterung. I Sain nrelstelle D I für das : Note Nreuz t und für die r KckMlcheick s ceiprign Unblwa liir 4- > Umeopneg« uns Wsbltiiti-Ilei« ch in der -auptgeichäftsstille des i Leipziger Tageblattes JohauniSgasse 8. H Ml Min v worfene i dies zu, ! oder tech Waren u Behebunp bedingt ä Fertigstel kommen. 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