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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.05.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19170508025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1917050802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1917050802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-08
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
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denkt, aus dl« Daoer hemmen za können? Wir verstehen ei voll- lzomm«, wenn die Reichsicitung, «i« es der Stellvertreter des Kanzler- ganz richtig verkündigte, sich zurrachst advartend ver- -aalten »tll: im Boudesslaote ist das sGltesilich nicht ander» mög lich. Ader später ist dreie weise Strateg leider nicht beobachtet warben. Draußen im Felde beben Aindenbar« nnd vt-en-orsf lanast erkannt, baß es keinen Zweck hat, vordere EteNvngen -a Balten, die doch emmal arrfgt'geven werden müsse«. Ain «Lerschmerzlichsten war es aber, daß es der Regterunas- raite Vorbehalten blieb, da» Wort von der Antaitnn» der Rechte i,eS Köllers anssu sprechen. und damit das Stichwort «» höchst unerquicklichen Äusclnandersetzungen zu geben. Das Stichwort wurdL von gewisser Seile sofort dankbar aufgefangen, wie «in geschickt zuaeworfcncr Ball. War das die Absicht? Zum Heile der Reichsteitung wird diese Strategie nicht ausschlagen. Das Endergebnis wird ja doch keine Anerkennung, sondern schließlich der Borwurf nicht genügender .Deckung der Stemm- des Kaisers sein. Anzeichen sind schon vorhanden. -Demgegenüber sei mit aller Ruhe, aber auch mit allem Srnsle ausgesprochen, daß von einem Anarissr argen kaiserlich» sicarie nicht die Rede ist. 3m Gegenteil: die Jett fordert es, dah man s«ch schützend vor den Thron stellt. Ast es wirklich so schwör zu begreifen, das, die- nötig ist/ Nicht -t»j«nlgen aber in- Henle die wahren Anwäiie -er Krone, die «ch nicht um Haaresbreite nachgeben, sondern diejenigen, di« im Sinne der Osterbotschaft weitcrdauen und den Sah von dem mündig ge wordenen Volke zur Wahrheit machen wollen. Nachmals verweisen wir aus die Erfahrungen im Felde: auch in der Politik kommt es darauf an. bah dl« Haupt» stellung gehalten wird, nnd dah man -le Kräfte nicht in der Verteidigung von Punkten verzetteln soll, dle nur unnütz« Osser kosten. Wer Verständnis hierfür hat, wird darum auch zugeden. das, zwischen den Kämpfen im Reichstage und denen im Felde cin echter Zusammenhang besteht. Hier wie dort gilt cS, das Deutschland, wie wir alle es im Herzen tragen, gegen eine Weit von Feinden, ävsterc und innere, zu schützen. Die Poleufrage tm -auptavsfchuß de» Reichstage» D Beetz», 7. Mai. (Dr-Hkd«rtchr unserer Boeltnoe Lchrtftlaitana.) Der Havptausschoß des Reichstag«« oerhandellse heute weiter öder die besetzten Gebiet«. Ein Vertreter des Kriegs» amt» bespricht die getroffenen neuen Maßnahm«» zur Verbesserung der segtalen Lage in Holen. Alle diese Maßnahmen bezweckten Ma urungen der vorhandenen Beschwerden. Ein Fortschrittler schildert die Stimmung in Polen und ihre historischen, politischen and wi'tschaiMchen Gründe. Unsere alte Polenpvltttk ist noch nicht vergessen und läßt «ne Begeisterung für vn« ..ich! auskommen. Gleichwohl ist es «öaltch, einen Stasi zu schassen, der zuverlässig auf der Sette der Zen- ttolmachte steht, weil der wirtschaftliche Grundbesitz von einem solchen Aulchluh Vorteile Haden würde. Staatslekretär Dr. Heisser ich führte a»s, dah dte gegeben« Rlchkltnte für unser« Verwaltung in Polen sei, die deutschen und pol nischen Zntecessen nach Möglichkeit zu v«reindaren. Der Pfleg« der Interessen de» besetzten Lande» seien aber Grenzen -«zogen horch die harte» Eriorderntfs« de« Krieg««». In dem e» sich für Deutschland am Sein oder Nichtsein handel«, schöne Worte an dir Polen zu richten, wie Wilson c» getan Hobe, sei leicht und billig. Auch für die Franzosen and Engländer al« auch für dt« Aussen siehen keine eigenen Znteresien aas dem Spiele, nachdem für Aufstand Polen militärisch verloren »ar. Wenn man bedenkt, in srlchem Zustand die Austen Polen gelosten Haden, kann unsere Vtrwaltvug schon heute aus beträchtliche Erfolg« Hinweisen. Wo die Aohstoflverhältnlsse c- erlaubten, seien Fabriken wieder In Beiried gesetzt, die Landwirtschaft wieder belebt roorden. Strotzen seien gebaut und do» Schalwesen Kräftig gefördert. Unsere Maßnahmen auf sanitärem Gebiet haben Flecktyphus und Edolerq verschwiirden losten. Bst. ihren Klagen dürfen die Polen nicht vergessen, baß ihr Vaterland nur an» und unseren Maßnahmen seine jetzige Selbständigkeit verdankt Somit sei ev nur gerecht und notwendig, daß sie an den Opfern dieses ckweren Krtcge» mittrügen. Der polnische Staatsrat sei mit weitesten Befugnissen bet der Grs«s,aevung avsaesiatter, ferner mit der Mitwirkung an d«r ^chassang staatlicher Einrichtungen. Schließlich würde er bet der Ave- üduna der Verwaltung Hinz »gezogen. Dt« Ungeduld der Polen sei be- grelsttch. Allein, abgesehen von den Krieg-Verhältnissen, macht dt« groß« Zersplitterung Polen« aus dem Gebiete der Konfessionen, Natio nalitäten ond als auch d«r Partei«» tm Verein mit dem gänzlichen Mangel an geschulten polnischen Beamten, die erst herengcbUdet und Das Leben-qtück wirb in -er Regel wett weniger -u«y äußere Faktor««, als durch -t« herrschende Vrundsttmnmng des Sönütts be dingt. Gust. Nüm «lin. Die zweite Schweizerreise de» Leipziger Ve»andhau»orchester» llv. April — L. Mol.) Sonderbench» des Leipziger Logrdlotts St. Galen, ä. Mat. -s hätte an eine seinem Taktjtock wildfremde Ergenschaft. an Gefühi-losigkett gesirttsi, wenn Niktsch diesmal der Erfüllung eines durch ihn selbst im Herbst erweckten Wunsches aus dem Wege ge gangen wäre: den unerreichten Wagnerinterpreten nicht nur tm Konzert- laal. sondern auch im Angesicht der Werke des Meister» selbst, tm Theater zu sehen. Banreuth! Das Kiang in den Krieg-Überdruß bar Neutralen, der dort naturgemäß noch stärker sein muh als bet den Kämpfern, wett ste der erbebenden Stimmungen ermangeln, tn schal«» Schweig«» sich hüllen massen sogar da, wo etwa« tn thn«n aufjavchzen oder avfschrüen möchte, klang in die wintersattc Atmosphäre hinein wie Steg- mands, de» Wälsungen Frühttngsrus. Eine schwere düstere Tür« flog ays, dt« Helle Sonne stegleuchtete herein: Wtnterstürm« wichen dem Wonnemond. Man muß diese zehrende Sehnsucht nach Schönheit, diese« »vnaer nach ungetrübt« Lebensfreude kennen, um den unermetz. llch«n vubel -er Adertaujende zu verstehen, der deutschen und fran zösischen Schweizer, -er Auslanddeutschen wie -er internationalen Emi grant«», der offenen und versteckten Freunde und Feinde Deutschlunds. Früher, es ist kaum zwei Zähre her, da sah ich noch, es war nach dem fallen des Vorhangs über der ..S-tterdämmervnu' im Berner Theater, den belgisch«» Gesandten demonstrativ de» Koos schütteln, heute machen sich sogar Genfer über -en energischen Beschluß einer französischen Versammlung, -ast von jetzt ad an Stelle Deutschlands Frankreich dl« geistig« Führung uvernebme, welche Bestimmung In den Friebensvcrtreg avfz»n«hm«n sei, ihre eigenen Gedanken. Tristan und Walküre — nur Nikisch durste sich tm Vertrauen ass fein Können eine solche Wabl gestatten. Wer vermöchte sich die ge- wohnlich« Liebesgeschichte losgelöst von -er musikalischen Seele vor- zosteven, ohne peinliche Armut statt Prellenden Reichtum» za empfind«», wer bl« Walküre al» unverlonie» Schauspiel, ohne zweieinhalb Akte al» überflüssigen Ballast abzugeben! Hier, wo der Musik di« »neehärt« Aofaab« gestellt ist, selber auf hohem Kothurn einberzuschreiten und gleichzeitig bi« kleine schwächliche dramatisch« Schwester dermaßen mit Bist und Leden zu erfüllen, daß sie neben ihr keine schlechte Figur macht, hier, wo Handlung und Innenleben ins Orchester »erlegt sind, das denn «ch tn der Reget mit «tner prachtvollen Lösung des ersten Teil» seiner Ausgabe den zweiten «schlägt, hier schalle«« and waltet« Nikisch aus dem unerschöpsltchen Reichtum des verschwenderischen Gentes, indem «r dt« Beschränkung aus «ine wahrhaft meistrrltch« Höbe ttich. Lediglich biet« so selten zu itnhenben Einfühlung, wen» man nicht von einer zvchkvoüen Ilnterordnuns de» wnzelaä« MM Adötzle Has Gaia« M«O« will. ist «§ u» veroonk«. -atz «,rn A-rtch «n» Sk. Bin»» «ck Vgprwutz sahen, »i, »s versprochen, ober tzwtz »»« einstweilen darch beatsch« Beamt« ersetzt werden müßte«, »te Aafgad« doppelt schwierig, v« Staatssekretär bespricht femer die Möglich keiten einer andere« Lös««- bar polnisch« Frage, die sämtlich za UN- befrtedigen-en und ynerwßaschiM Ergebnissen führen würden. Er Kömmt zu dem Ergedni-, Hatz die von den Zenrralmächlen tn der pro- Uamatton oom S. November Ivlb angekün-i-t« Polenpolltik bte einzig rtchtzß« »nd mligltch« sei Nach weiterer Debatte wird «tn« von allen Pertech« mit Ausnahme der Konservativen unchrstüht« Resolution »on Löszewfkt ««genommen, den Kanzler za «rs»chen, ha- sür -weg« z, tragen, daß sämkUcken im Reiche beschäftigten Arbeitern eas de« besetzt«« Polen und Lichven, unbeschadet der pollzeiUchen Au« ««-ererkoatrolle, t« Verhältnis nun Arbeitgeber gleich« Rechte »le dm» «tntzetmtschen Arbeitern gewährt werben, insbesondere das Recht zum Wechsel der Arbeitsstätte, und daß btese Arbeiter nicht behindert werden, nach Maus des Dienstvertrages tn die Heimat zurückzokrhren. Politische Xachrichten Tranen von Krieaateilnehmer« tt» ArlegOwirtschaftliche» Recht Dt« «Deutsche Parlaments Lurrospondeiu' berlchlet: Die wachsen-« Avs-ehnun- krleaswlrtschoftllcher Anord- «wagen bringt Frauen, -ch an Stell« -es zum Kriegsdienst Mnge-Vgenen Ehmnaaaos -lö Letköng und VeröNtwor, tung des Betriebes übernehmen müssen, häuftger in Kon flikt mit den Strasvorschrtsten. Die Gerichte haben in letzter Zelt bet -er Aburteilung von Vergeben, die sich aus -i« Durch führung betriebswirtschaftlicher Anordnungen beziehen, allgemein lurf hohe Strafen erkannt. Die weit verbreitete Annadme, daß dt« bundesstaatlichen Gefetze über dle Ntederfchlaauna von Unterfuchvnaeu gegen -te Kriegsteilnehmer auch auf deren Frauen Anwendung fänden, trifft nicht zu, auch tn den Fällen nicht, wo ste neben -em durch Einziehung außer Ver folgung gesetzten Ehemanns als Mittäter tn Frage kommen. Der preußische Aufttzminister bat tn letzterer Hinsicht daraus verwtesen. -aß, soweit tn Llnzelsällen Härten zutage treten, -urch Dnatzeuerwets« aedolfen werden kann. Die «rftän-igen Behörden haken -ch Pflicht, tn solche« b«son-er«n Fällen von Amts wöge« Zu berichten. Dar-ber hinaus ist zu beachten, -atz allgemeine Bestimmungen für Dna-enerweife bet Vergehen von Fr«»» -ar Krteastetlnedmer -ege« einzeln« kriegswirtschaftliche Anorbnnaaen nicht beflehen. und -aß -ab« nur von Fall zu Fall Entscheidung getroffen werde» kann. * OnmSlemMG des Bepäst» .Krle^tellkehwe,'. v-rch eine Ketferltch« Verordnung ist bestimmt worden, dah al» Krieg,- tellnehmer an de« aegenwärtlgen Krieg« arrch zu gelten haben die An gehörigen des deutschen Heere- und der Marin«, die auf Luftschiffen und Flugzeugen Unternehmungen zum Angriff, zur Abwehr und zur Erkundung gegen feindliche Streitkräfte ausgeführt Haden, und zwar pom Aufstieg ab. sowie ferner di« Anaehörigen der Marine -ej deut' schon Heer««, die auf Täflfsen und Fahrzeugen an kriegerischen Unter nehmungen zur See trllgenommen haben Di« Oberste Mactnrvenval- tangsdehörö« destlmml hierbei, welche Unternehmungen zur See als kriegerische anzusehen sind. Der Reaiermsgspräßhenk Dr. von Vänther-Dromderg hat, wie die »stdeutfche Presse meldet, vor einiger Zeit sein Abschie-ögesuch einge- retchl. Er ttltt am 1. 2uni tn den Ruhestand. Ve« NelchsMasvbßesrdnet« Lr. Heckscher Hal dem Reichskanzler folgend« kurze Anfrage gestellr: .Am englischen Unterhaus hat ein Mitglied -es Kabinetts, Lord Ceeil, bte Nachricht, dt« deutsch« AVkrunazleh« ««tt ^5 Soldatenletchen, als nicht unglaubwürdig hin- gestellt. Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um dieser er bärmlichsten aller englischen Verleumdungen entgegenzutreten?' Dm Abaevrbvet« Dr. Lrendel hat dem Reichskanzler folgende An frage gestellt: .De Kohlenv«rs»rgung in Bayern begegne! sei: einiger Zelt erheblichen Schwierigkeiten. Die Schwierigkeiten wer den v. a. durch dt« Kohlenauögleichsstelle Mannheim gemacht. Dadurch wirb auch die Frühdrnschorgantsatton tn Bayern gefährdet. 2st dies dem H«rrn Reichskanzler bekannt? Was gedenkt der Herr Reichs kanzler zu Mn, um Bayern mit aoöletchenden Mengen Kohl« zu ver. sorgen?' * OK» Retchsdeoölkeeungsamt? Sie Frage der BevdlkeruagspoUttk wild rächt allein tm Reichstag« ernstlich behandelt: auch tm Preußischen Abgeordnetenhaus« »st jetzt «tn besonderer Ausschuß etngeseht worden, her dieses Gebiet erörtern »nd praktische Vorschläge machen soll. Andere Bundesstaaten, viele Provtnztalverwaltongen und Gemeinden Haden sich gleichfalls der Sach« angenommen. Von Wichtigkeit wär« unbedingt, >M»W«SSW«Sl»SSSS«M -1 IS-SSSSS ihnen erwartet wurde. Stand doch dem einzigen Block und Gutz des Gewandhavsorchcsters ein aus allen Teilen Deutschlands znsammen- geroürfeltes, nach Einzel- und Vesamtprod« ungenügend eingespieltes Sängertv» gegenüber. Mit seiner phänomenalen Anpassungsfähigkeit oerhalf Rtklsch feb«r Sttmme zu Ihrem höchstmöglichen Glanz«, keine sah sich tn «tnen aussichtslosen Kampf wider die Artillerie des Orchester- rayms verstrickt. Der Meister führte, unterstrich, gab Hintergrund, de- tntht« sich sogar, Unavsaegltchenes auSzugletchen. Zn Staunen -mtet, war an den heiklen Stellen das dynamische Regulieren seiner Linken beobacht^«, v» kamen Ausführungen zustande, hl« an Geschloflenheit und Nlktschckarakter den Konzerten nlcht nachstand«». Nichts kann wohl der gegenwärtigen romanischen Geschmack-mode tm Verhältnt- zu Mann und Wetv fremder g«genüderstehen, als Arista» und Zjylde', ich wog* aber zu behaupten, dah dieses Werk am Berner Abend, trotz seiner Keuschheit und Seniimenlalität sogar welschen Zuhörern einen Einblick in die deutsche Psyche gewährt«. Da- Orchester spielte, Helene Wilddrnnn svom Hostheater Stutt gart) sang es, tn den Zuhörern klang es, aus Zweifel und Wirrsal be freiend, auf, das Hohelied der Lied«. Der Tristan Otto Fänger» fArankfuit) halte, schon infolge seines kantwen Sprechgesanges, gegen das in Haltung wie Erscheinung, Spiel »nd Gesang wahrhaft königliche, das .wundervolle Weid' der Sage, «tnep schweren Stand. Di« Relief gestalten d«r Drangän« lKammersängertn Bertha Grimm-Mittel mann, Ktfln) und des Kurwan^ (N. Brettenselh, Frankfurt) hielten dt« Zwett« Ltnt« tn dar Höhe -er führenden Rollen: auch dt« Träger der -ritten, der M«l»t <Grtff»s, München) und R- Schu bert (Wiesbaden) uls funger Sänger und Hlrl«. füllt«» ihren Platz aus, pnd Zohannes Föntz sFrenkfurt) bewies später durch die un widerstehliche Wucht seines Hunding, daß es «den bis setzt kein Heil mittel gegen die Weinerlichkeit des Königs Marke gibt. Di« neuen Dekorationen Berns worden vom Skldttheater in Zürich noch über troffen: St. Gallen, das nur da- ein« Werk sah, überzog es mit einem Beifallssturm, der für eine mittlere Saison ausgerelcht hält«. Anter einem fast ebenso Hellen Stern stand des Ringes erster Tag, die .Walküre', Zn Walter Soomer vom Stednheater tn Leipzig war ein Wotan gewonnen, wie die Schweiz bi- h«u«e ketnen ihr eigen nennt (während sie demnächst einen Siegfried, wohl den ersten schwel- zcrtschen Stammes, der Welt schenken wird). Agnes Wedekind- Klebe (Hamburg) zeigte sich im Spiel mehr Gretchen als Sieglinde, anfangs auch stimmlich befangen, wuchs aber in den Höhepunkten an ihrem Partner Heinrich Knqte «denbürltg hinauf. Die Frtcka fang Fried« Schreiber (Schwerin) mit Wärme; der temperamentvollen Brünnhtld« der Beatrire L-oer-Kottlar (Frenkfurl) standen tn allen acht Kempfsungfrau«, derart auserlesen »ar die Besetzung, Hof- nnb Kammersängerinnen zur Sette, denen es gelang, von -er Regie Zürichs derin bewußter unterstützt al- von der konservallvea Berner Auffassung, -en in diesen Lagen der modernen lledermat«rialschlachten b«s»n-er< schnell vollzogene» Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen P vermelden. Zu einem Blumengefilde verwandelte stch jedesmal am Schluss« die Bühn«, und Riktsch, ar mochte wollen oder nickt, muhte, von -en Hänger» heraufgezogen, der tosenden Beu«ist»nrna Minutin- lang Don-Höllen» Bet Äler GttmmunO^walt de«. Deutschen Requiems' tm Münster, ungeachtet Ifller Annäherung de« Mosikdremen ans Zdeal im Theater, hätte -en Gastspielen »och bte l^t« Veth, ^f.hlt ohne -k Konzerts diese wertvollen Bestrebungen zu vereinheitlichen. Akt« dt« ,N. V. E.' hört, wird in Re'.chStagSnreisen der Gedanke der Errichtung elneS RetchsöMlS für Beoölkerungspoltlik erwogen.. Man rrwurtet ein« «nluegcnkomnrcnde Haliong der Reichsreaienrng. Gi<> Gründung einer solchen Ret.'-»stell« bärste natürllch nicht verzöge" «erden, denn vnoerzüalich sind bessernd« Maßnahmen nokvön-t-, wenn das Volksgonz« nicht Schaden leiden soll. * Lor Retchstagsö-ß^ordnei« Albrecht ist aus -er szztal-emekra- tischen Fraktion «wgetrelen und bat stch der Soztaldemokra. tischen Arbeitsgemeinschaft angeschlosfen. nachdem ein« Konferenz des Vahlkrerses Halle, tn dem der Abg. Albrecht wohnt, stch für die unabhängig« sozialdemokratisch«: Partei erklärt hat. Der Abg. Albrecht vertritt tm Reichstag den Wahlkreis Ealde-AscherS- leben, dessen Organisation an -er sozialdemokratischen Partei festhälr. * Soztöldemokraten gegen einen Verzichtfriede«. Zn der leht«-n Mitgliederversammlung -es Sozialdemokratischen Verein? in Karlsruhe wurden laut .Strasidurger Post' recht beachtenswerte Aus führungen gemacht. Nach einstimmiger Annahme des von der Kon ferenz genehmigten Aktionsprogramm» wurde dle Friedenspolilik -es ParietauSschvsses besprochen. Dabei wurde dis Forderung eine,. Friedens ohne Annexionen und ohne Kneg-entschä-iguug noer- »instlmmend als verfehlt bezeichnet, St wurde überdies für «v. klag gehalten, in der gegenwärtigen Zett öfsent'ich darüber zu sprechen, wie sich dt« Retchsr«ai«runa zu der Frage der Annexionen und -«* Kriegsentschädigung stellt oder stellen soll. Schließlich wurde ein Friede, der dle Unversehnhctt -es Relchs auch nur um einen Ouadr-l- Meter in Frage stellt, als undtSkutabel bezeichnet. * Ei» »euer griechischer Veseudter i» Bettln? Eine Athener Mei dang der Lyoner Blätter behaupte», -er frühere Ministerpräsident Gunarls werd, zum griechischen Gesandten in Berlin, Skretl zum Gesandten tn Wien und General Dus manis und Oberst Metaz es zu MUilärattachsS in Berlin bzw. In Vien crnan»! werden. * iver Sübpolarsorscher Sir Ernest Shackletsn ist, wie die .V. Zig." meldet, ln New B°rk angekommen und begibt sich von -ort als Soldat an di« britische Front in Fronkretch. Die „Vayerische Staatszettung" über die KriegsentschüdiguNg (r.) MS»che». 8. Mai. (Ltg. D r S bt d e r t ch k.) Dte .Bayerische Skaaksztg.', das Organ des Grose» v. Herlltng, der nicht nur bayrischer Ministerpräsident, sondern auch Vorsitzender -e- Bvn^rats avsschosse- für «»swärttae Angelegenheiten ist, hat einem .von besonderer Sette' stammende» Artikel Raum gegeben, -er berechtigte- Aufsehen er regt and dte Frag« -er Krieg-entschädiovng mit -am Er g?onis erörtert, daß er die Notwendigkeit einer solchen verneint. Die .besondere Seile' meint, daß mit -en Fetnd»n Deutschlands Ab machungen über unentgeltlich« Ltaferungsn oder Li«f^ rungen zu nirdrtgen Preisen von Rohstofsma tertalten gelösten werden können. Ma r solle ferner verlangen, -aß stch der dentsckc Handel in seinen Absatzgebieten wie vor dem Kriege wieder mit ganzer Kraft betätigen könne. Eine weitere Forderung -es Artikels, -er von einer .Fülle von Zugeständnissen" spricht, .die gleichbedeutend mit einer Kriegsentschädigung von einer Mirliardensumme in bar seien', erstreckt sich auf di« Herausgabe der beschlagnahmten Schiffe und aller deutschen Kolonien. Das Reaierungsv>rgan be gründet seinen Standpunkl damit, daß Deutschland keine Kr czs- entschädigung brauche, weil SO Milliarden Kriegsanleihe rur: .einen geringen Teil des 875 Milliarden betragenden, um jährlich 10 Milliarden wachsenden Volk-vermögens darstellen', und dle pon Deutschland steuerlich getrogenen Lasten verhältnismäßig gering seien. Die Zentrum-- und dte rechtSltderalen Blättcr wollen in diesem Artikel ein Ergebnis der Wiener Reise des Grafen v. H « rtling sehen. Bo« ihren eigene« Landslente» getSte oder verwundet Die Zahl -er bei feindlichen Artillerie- oder Fliegern,'griffen getöteten und verwundeten Einwohner der besetzten Gedteke in Frankreich und Belgien hat stch tm Monat April 1S17 wieder beträchtlich erhöht. Gs wurden getötet 17 Männer, 16 Frauen und 10 Kinder and verwundet 15 Männer, SO Frauen pnd 22 Ktn-er. Rach den Zusammenstellungen dec -Gazette d<s Ardennes" sind nunmehr seit September 1015, also Innerhalb der letzten 20 Monate, insgesamt M20 friedliche französische, uv- betatsche Einwohner tn den von uns besetzten Gebieten Frank reichs ond Belgiens Opfer -er Geschosse ihrer eigenen Lands- levtc geworden. Sie «ist zeigten das künstlcnsche Deutschland, das musikalische Leipzig sozusagen in Reinkultur, sic erst krachten das ganze Orchester fü' sick allein, unbeeinträchtigt durch Chöre und Sänger, in den vnerläh.tthen. engen Zusammenhang mit der Zuhörerschaft, sie erst, dank einer nattjr lichen Steigerung, di« Vollendung. Denn tn keinem Theater hatte es stch ermöglichen lassen, wie damals, als Etravßens .Salome, mit der Rücksichtslosigkeit -er Zügen- all« Räume sprengte, -le 120 Mann in der Versenkung unterzubringen, «in« Beschränkung, -t« sich bc sonders bet -en Haupkträgenr des Orchesters, -en Streichern, im Der. hältnts zu -en Rovemberkonzerten fühlbar machte. Da war es ein gc- schlckter Regiezug, di« Konzerte erst nach den Lheateraufsührungcn anzusetzen. Der Raummangel verbtetet es, st« alle. Stabt für Stadt, nach Gebühr zu würdigen. Zm allgemeinen bewegten st« sich tm Rohmen -er vorjährigen, und wenn ste noch etwas über -les« Möglichkttts- grenzen hinauShot», so war es die gesteigerte Anerkennung -es Ko-ms- politischen Publikums, de- Vdlkereftraktes. Luzern, «»»geschoben zwischen den Zürcher Opernaufsüdrongen, eröffnete den Reigen mit Beethovens Leonoren-Ouvertüre, Tschaikowskys vollständiger pkonie Mbälitjue, der Fliegenden Hvlländer-Ouvertur« und Liszt» erster ungarischer Rhapsodie. Auch für Zürich, Bern und St. Gallen bildet« Tschaikowskys gleiches Werk den Angel- und Höhepunkt; -i" Stadt am See vertauschte dte Eleonore mit Egmout, -te Bundeshaupt stadt mit Oberon: tn Bern schob Nikisch aus vesondorev Wunsch, an dres« Bekanntgabe lieh ihn schon den Orkan am Schluss« vmcurS- fühlen, das Meistersinger-Vorspiel «tn; mit Liszt klangen aleichermahen alle vier Abend« aus» während bei der ersten Rats- -er -te-mal ganz ausgeschiebenen Tannhäuser-Ouvertür« dlese Ehre zugefallen war. Leider litten wieder unter der schon seinerzeit als wenig glücklich er» wiesonen Aufeinanderfolge die auSschlleh.ich in Zürich gespielte ken- geroallla« sinfonische Dichtung von Richard ölrauh .Tod und Ver klärung , und dte zarte Lyrik des .WaldwebenS' aus Siegfried. Und der Erfolg, bas Urteil? Wie im November «tnen rolsijche« Diplomaten, so möchte ich cs heute einen Franzosen au-sprechen lassen: tZuaoä oa vout «-vtooävv 1« vörjtadk muslgrn?, !l ftrut aller oder Io« bookee. 4 Wie manches Konzert aut Pausen mit Musikeinlagen desteltt, so seht stch, wie man weiß, -te herkömmliche Schweizer Rttse rasenden Reisenden aus Etsenbahnfahrten mit Ei holungstttsten dazwischen zu sammen. Da- ISkägige Generalabonnement ber Leipziger übertrmnpst« diesen Rekord noch, indem «s auf bte Erholungsstvnden -t« Arbeit ver legte. Basel, Bern, St. Gelle«, wieder Bern,/Zürich, Luzern, wte-er Zürich, abermals Bern, wieder St. Gallent Wer reift so zu seinem Vergnügcn? Diellelcht werden manch« sie in Deutschland trotzdem beneide», ab«, ich »eh»« an. müssen dann Kollegen sein, denen die unerhörten Blumenschiachten zu Ohren kamen; denn das ist wakr, Lor beer und Rosen hätte» aySgerolcht, oln gute» hun-ert -eu.'scker Musiker daraus zu bitten, und sie müßten mch« Barbaren sein, um nicht gut da rauf zu schlafen, trotzdem die duftigen Kinder -e- Frühlings vielfach aus feindlichen Händen vn- Händchen »«flöge» kamen. Alt« me Mais«, stch staut«,, stehend dem Meister hnloigte», nicht wankten und wichen« Bis er -ret-, fünf-, zehnmal in sichtbar« Ergriffenheit die Arme hob, seine getreuen Sptelkevt, sich z» erheben «fffordette, bis «Eß« «oho
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