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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320609027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932060902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932060902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-09
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
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V»m»er»kag. 2vnl 1SZ2 -Dresdner Nachrichten Nr. 2S6 Seite Z Vertliches und Sächsisches Vie NentMWlgmg zum Sandwerttbeirleb Die bentschnationaleLandtagSfraktionhat folgenden Antrag etngebracht: „Zum Schuhe des ansässigen Handwerks vor un lauterem Wettbewerb und Schwarzarbeit hat -er Danziger Senat durch NechtSverorbnung vom 2v. Fe bruar 1032 Handwerkerkarten etngeftthrt und ent sprechend das gewerbliche P r tt fu n a S w esc » neu geregelt. Die NechtSverorbnung ist mit Wirkung ab 1. April 1032 in Kraft getreten. Danach muß, wer ein Handwerk im Sinne der Gewerbeordnung selbständig betreiben will, anker der Erfüllung bestimmter Vorschriften durch Vor- legung einer Handwerkerkarte nachweisen, dass er dt« verusSbesäliiguna zum Betrieb des Hand werks bestht. Die Danziger Regierung hat damit eine entscheidende Tat im Sinne einer gesunden Handwerks- und MtttelstanbSpolitik und zur wirksamen Unterbindung der di« Existenz des Handwerks bedrohenden illegitimen Schwarzarbeit vollzogen. Wir beantragen daher: Der Landtag wolle beschlieben: die Negierung zn ersuchen, bei der NelchSregterung zu beantragen, eine Ergänzung der Reichsgewcrbeordnung im Sinne der Einführung «tnerHanbwerkerkarte nach dem Danziger Vorbild durchzuführe»." Die Stvtlag« t«S SvtelgewerbeS «eitere« Rütksanv »e< Srem-enverkekrS Im Hotel Stadt Metz fand unter Vorsitz des Hoteliers O. Ludwig, Hotel Deutscher Hof, die Jahrcöhauptver- sammlung des Vereins der Hotels, Restaurants und verwandter Betriebe von Dresden und Um gebung statt, an der außer den Dresdner Mitgliedern auch ein grober Teil Hoteliers aus der Sächsischen Schweiz und Umgebung teilnahmcn. Wie ans dem Geschäftsbericht von Hotelier Hille, Hotel Hoerttzsch, zu entnehmen war, ist während des letzten Geschäftsjahres der Fremdenver kehr in Dresden infolge der Wirtschaftslage und der ein schneidenden Notverordnungen noch weiter znrück- gegangen, so das, die Hotels eine VelcgungSzisser von kaum SU Prozent auszuwetsc» haben. Die Zimmer preise sind durch das grobe Angebot und die Geldknappheit der Unternehmer ansdaSäußerstezurückgegangen, so das, die meisten Hotels nur noch von der Substanz und der Einsicht ihrer Lieferanten leben. Syndikus Dr. Sens vom Verband sächsischer Hotels» Restaurants und verwandter Be triebe gab einen interessanten Bericht über die Verwaltungs ratssitzung des NeichSverbandeS, die vor kurzem in Kiel stattgefunden hat. Auch aus diesem Bericht war zn ent nehmen, -ab die Notlage infolge der Einschränkung des Reiseverkehrs im ganzen Reiche katastrophale Formen an genommen hat. Ein Lichtblick in die Zukunft ist, das, die Di- rektiou der Reichsbahn in den letzten Monaten weit gehende Vergünstigungen und Verbilligungen ihrer Tarife eingesührt bat, so dab zu hoffen ist, das, der Reise- verkehr innerhalb Deutschlands dadurch etwas gehoben wird. ES wurde auberdcm der Hoffnung Ausdruck gegeben, dab auch die Negierung Einsicht hat, und die den Hotels und Gast stätten ausgebürdcte G c t r ä n k e st e u c r bald wieder fallen läbt, weil diese crfahrungsgemäb dem Staate mehr Schaben als Nutzen gebracht hat. Die Steuer ist insofern für die Hotels und Gaststätten sehr belastend, weil auch die erhöhte Umsatzsteuer ans diese Steuer zu zahlen ist. Die Versammlung appellierte bei dieser Gelegenheit auch an das reisende Publikum, die Zimmcrvreise, die unter Berücksichti gung des fortgeschrittenen Komforts znm Teil unter Friedenspreis liegen, nicht noch weiter zu drücken, denn sttr jede Stadt bilden die Hotels bas Spiegelbild, welches un ansehnlich wird, wenn die Hotels nicht mehr in der Lage sind, ihre Betriebe gualitativ auf der Höhe zu halten. Die Bor st ands mahlen führten zur Wiederwahl des 1. Vorsitzenden, Hoteliers O. Ludwig, Hotel Deutscher Hof, und beS 2. Vorsitzenden, Direktors Bretsch neide r, Hotel Bellevue. Neu in den Vorstand gewählt wurden Hotelier Louis Tögel, Hotel Trompctcrschlökuheu, und Direktor Herzog, Hotel Europabos. Die übrigen Herren beö Vorstands wurden wiedcrgemählt. BezirköliMn'cig -er Svliorte Dresden-Land Im Anschlub an da- gemeinsam angestlmmte Lied „Erhalt' uns Herr bei deinem Wort" eröffnete Superinten dent Hahn den Bezirkskirchentag im Gcmcindesaal der Frauenkirche mit einer Andacht über Philipper 4,2, bas, Freude und Friede trotz aller Not der Zeit in der Kirche herrschen dürfe, da der Herr ihr Immer nahe sei. Nach Bc» grützung der Vertreter des Konsistoriums, Geheimrat N. Hempel und AmtSkirchenrat von Fink, der Synodalen und in Leipzig als Gymnasiallehrer tätig war. Seine Arbeiten gelten vor. allem der griechischen Literatur, namentlich den Philosophen: er hat philologische Forschungen zu Plato ver öffentlicht und die Politik des Aristoteles, Theophrasts Eharakter« sowie die unter dem Namen des GorgiaS überlieferte „Helena" herausgcgebcn. Aubcrbem hat er die innere Entwicklung des griechischen Epos bargestellt und sich in zwei Schriften — „DaS alte Gymnasium und die neue Gegenwart" und „Tas Nachlebcn der Antike" — über das klassische BildungSproblcm gcäubert. Der Gelehrte, unter dessen Leitung auch die Schristensolge „DaS Erbe der Alten" erscheint, gehört der Heidelberger Akademie der Wissenschaften als außerordentliches Mitglied an. s* Ankunst der Fanck-Sxpedltton in Grönland. In Ber lin ist soeben ein Telegramm von Dr. Fanck, dem Leiter und Regisseur der Grönland-Expedition, die den Film „808 Eisberg" dreht, eingetrofscn, wonach die Expedition nach zwölstägiger Sturmfahrt glücklich im Hasen Nmanak, -er Basis der Filmcxpe-bltlon, gelandet ist. Man entdeckte Hellerau Bon Kammervirtuos Walter Schilling „In unsres Leben» ost getrübten Tagen Gab nn» ein Mott Ersatz sllr alle Plagen, Dah unser Blick sich himmelwärts gewöhne, Den Sonnenschein, die Tugend und da» Schöne" Diese Zeilen des Weisen von Weimar las ich an lenem Morgen, da ich mich erwartungsfroh rüstete, zur General- probe der Gluckschen „Iphigenie" nach Hellerau zu pilgern: dort erlebte ich diese Verse in einer so überwältigende» Weise, dab ich unsagbar beglückt und seelisch bereichert von dannen zog. Golbner Sonnenschein lachte vom heitern Himmel: Schönheit, diese« unerklärliche, erhebende Erlebnis, ward zum Ereignis: und sene Tugend durfte ich schauen, von der der Grobe von Bayreuth sagt: Deutsch sein, heibt eine Sache um ihrer selbst willen tun. Mich dünkt, Hellerau ist nicht von dem Dalcrozischen Jakob gemacht worden, nein, es ist sozusagen letzt erst entdeckt worben. — Frohe Stimmung herrscht« in den bichtgefNNten Wagen der Straßenbahn, die uns hinansführten — alle« Leute vom Stau und solche, die irgendeine Beziehung zur Kunst und zum Theater haben. Und beifallsfreudiges Lachen ertönte, als sich der Schassner zu einem Geniestreich ausschwaug: Wir mubten nicht umsteigen. wie es die Vorschrift heischte sondern unsere Wagen wurden nach kurzer Ueberlegung de» Schaffner» vor» Festspielhaus geleitet, während die der übrigen Teilnehmer der Tagung, erfolgte die Richtig- sprech»»« der Jahresrechnung aus ISSl/32 und die Genehmi gung des SauShaltplaneS auf 1032/33. Hieraus gab Geheimrat 0. Hempel, im Hinblick auf mancherlei Angriffe, eine eingehende Darstellung der Ent- tehung und Leistungen des Ktrchenm ustkalt. chenJnstttutSLetvztg, das nach Aushebung der alten ächsischen Seminare, die Unendliches zu dem Hohen Ruhm der ächfifchen Kirchenmusik beigetrogen haben, eine Notwendigkeit , ur Erhaltung der echt lutherischen Kirchenmusik geworden sei. Der Redner bittet, die Gemeinden möchten nur solche zu Ktrchenmusikern wählen, die baS Ktrchenmusikaltsche Institut besucht ober dort die Prüfung abgelegt haben. Weibliche Kräfte seien nach des Redners Auffassung nicht aus geschlossen. In der anschließenden Aussprache wird betont, dab die Schüler des K. I. auch für ältere Orgeln und Noten schätze kleiner Gemeinden geschult und für andere Arbeiten des kirchlichen Lebens sKanzleiarbett, Jugendpflege) vor bereitet werden möchten. Pfarrer LIz. Schlier sveipzig) wirbt im Namen des Gustav-Adolf-Veretns durch Schilderung der kirchlichen und schulischen Not der siebend «ratschen Sachsen um Uebernahme von Patenschaften sttr die besonders gefährdeten ländlichen Gemeinden. Superintendent Hahn schlägt die Uebernahme einer solchen Patenschaft durch den Ktrchcnkreis vor, da sie keiner Kirchgemeinde grobe Opfer aufcrlege. Nach ErgänznngSwahlen zum Kreiskirchenrat berichtet Pfarrer Böhm tDorshain) Uber Ludendorfs Tannen berg b u n b. Aus dem Jahresbericht des Superintendenten ist hervorzuheben, dab die Zahl der KirchenauStrtttc zwar zu genommen hat, aber eS auch Gemeinden gibt, in denen die Zahl der Eintritte die der Austritte überwiegt, und dab die nationalsozialistische Jugend den Willen zur Kirche zeigt. Dab die Kirche in diesem Moment des Stimmungs wechsels abbauen müsse, sei schlimm. Der neue Kandidaten- ström habe aber die Möglichkeit zur Einstellung von Hilss- prcdlgcrn gegeben. Die Kirchensteuern seien in Groß- DreSden besser eingcgangen als die staatlichen. Die Bauten, Pfarrhäuser, Orgeln lassen vielfach zu wünschen übrig, die Not habe aber erfinderisch gemacht und neue Stätten religiösen Lebens geschaffen. Wo mit Energie begonnen werde, zeige sich ein erfreulicher Aufschwung des kirchlichen Lebens. Kirchen- und Abendmahlsbesuch haben vielfach zu genommen. KindergotteSdicnst fei eine Quelle stetiger Freude. Erfreulich wachse das Leben der Jugendvereine und der Jungscharen. Apologetische Vorträge, Männer abende, ErwcrbSlosenvorträge mit Speisung und Mütter fürsorge zeigen gute Erfolge. Ncberall blüht die Kirchen- musik. Die Kollekten seien ganz wenig znrückgegangcn. Die kirchliche Nothilse zeige vorzügliche Organisationen, was besonders den Franenvereinen zn danken sei. Predigt und Seelsorge bleibe aber die Hauptsache. —* Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Freitag Oberst a. D. Georg Mehlig. Er wurde am 10. Juni 1852 zu Dresden geboren und trat nach Besuch des Kadettcn- hauscS 1870 bei der 8. Kompanie 8. Jnf.-Ncgt. Prinz Johann Georg Nr. 107 ein, wo er bereits am 1. September zum Leutnant, am 1. Mat 1876 zum Oberleutnant und 1882 zum Hauptmann und Kompaniechef befördert wurde. 1885 er folgte seine Versetzung In das Jnf.-Ncgt. Nr. 105, 1892 wurde er zum Major und 1893 zum BataillonSkomman-eur er nannt. 1896 zur Disposition gestellt und zum BczirkSosftzier beim Lanbwehrbczirk Plauen befördert, erhielt er 1897 den Eharakter als Oberstleutnant und wurde Kommandeur dcS Landwehrbezirks Glauchau. 1994 wurde er mit der Uniform des Jnf.-NegtS. Nr. 107 von seiner Dienststellung aus sein Gesuch enthoben. Bei der Mobilmachung 1914 wurde er zum Kommandant de» GesangenlagcrS Grobporitsch er nannt. 1915 erhielt er den Eharakter als Oberst. Im Feld- zug von 1870 nahm, er an den Schlachten von St. Privat, Beaumont, Sedan, Paris und den beiden Schlachten bet VillierS teil. —* Präsident Loste tritt in den Ruhestand. Wie wir erfahren, tritt der Präsident der LandeSbrandversicherungS- anstatt, Dr. Lotze, wegen Erreichung der Altersgrenze am 1. Juli in den Ruhestand. Er hat die Anstalt seit 1920 ge leitet. Früher war er AmtShanvtmann in Chemnitz. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht entschieden. —* Markenmilchvorschristen. Die LandwirtschastSkammer hat eine Reihe von M a r k e n m i l ch v o r sch r i f t e n er lassen, die vom WirtschastSmintsterium genehmigt worden sind. Die Bestimmungen erstrecken sich ans Anforderungen an Markenmilch, Schutzmarke, Genehmigung zum Vertrieb und die Errichtung einer UeberwachungSstelle. —* Nicht aus die fahrende Straßenbahn springen! Am Mittwochabend in der 10. Stunde verunglückte Ecke Moritz- und Johannstrabe ein 60 Jahre alter Kaufmann beim Ausspringen aus einen bereits in Fahrt befindlichen Strabenbahnzug der Linie 13. Der Mann glitt ans dem Trittbrett ab, siel ans die Strabe und wurde von der Schutz vorrichtung des Anhängewagcns am Kopse gctrvsscn. Ter Verunglückte wurde mit bedeutenden Kopfver letzungen tnö Krankenhaus gebracht. wenigen Fahrgäste nach Klotzsche den Wagen wechseln mußten. Dem wackeren Beamten, dem im Gefühl seiner Verantwortlichkeit von der Stirne hetb rann der Schweiß, sei Dank gesagt für seine vergnügliche Eigenmächtigkeit! In Hellerau ««gekommen, sah ich mit freudigem Staunen, wie die Zeit, sonst ein „harter, mitleidloser Glöckner", hier Gutes und Schönes geschaffen hat. Der freundliche Ort hat sich ansehnlich entwickelt: indem er sich ausbreitet, schasst er neben seinen behaglichen Häuschen Wälder und Gärten — er wüstet nicht auf die vielltebe, nachbarliche Heide lo», wie andre Dresdner Vororte es leider tun. — Beim Anblick des Festspielhauses dachte ich der weit zurückliegenden Vorstellung, mit der jener reklametüchtige Franzose viel von sich reden machte, der bei Kriegsausbruch da» Werk im Stiche lieb, das ihm die gutmütigen, «uv- länbcrsrenndlichcn Deutschen geschaffen hatten, und der mit anderen, die auch durch Deutschland groß geworben waren fwte etwa Sptttcler), jenen gehässigen, verlogenen Hetz aufruf gegen unser Volk unterzeichnete. Mit Behagen dachte ich daran, daß ich ihm damals den Rat gab, er möge den Taktstock einem unsrer Kapellmeisterschlinae gebe», damit wir ohne Fährnisse durch den „Orpheus^ kämen: denn Jacgues war als Dirigent, wie übrigens auch als Begleiter am Klavier, ein vollständiger Dilettant. Jetzt wurde der Bau erst wirklich eingeweiht, jetzt ge wann der Plan von damals erst blühendes Leben. „Wenn der Rat eine» Toren einmal gnt ist, so muß ihn ein gescheiter Mann aussühren" — sagt Lessing. Die Gewißheit, -aß ei» großes, seltenes Erlebnis bevorsteht, machte alle Erschienenen uossnungSsreudtg. Ober war'» ein anderes, das nnsre Herzen sühlsamer schuss Vielleicht jenes Unwägbare, von dem Hans Thoma einmal sagte: „Der Künstler ist dem Künstler am dankbarsten." Sine leise Wehmut beschlich einen freilich, al» die wundervoll keuschen, edlen Weisen Glucks ertönten, dab solche Werk« im Archiv verstauben müßen. „Man schätzt den Staub, ein wenig übergoldet, weit mehr al» Gold, «in wenig ttberstäubt", sagt Shakespeare. Wie lauteres, reines Gold, jugendsrisch und frtthlingSschön, klang Glucks Musik an da» beute mehr denn je von Sehnsüchten nach Wohlklang er- füllte Ohr. Man hatte da» Empfinden als ob mit diesem Hellerauer Festspiel ein neuer Abschnitt Dresdner Kunst, ober Theater geschichte begänne: vielleicht wirb da» Festspielhaus der lieblichen Gartenstadt für Dresden etwa» Aehnltche» wie da» «Sau» aus dem Hügel" für Bayreuth oder da» Mozart- hau» für Salzburg, —* Die Feuerwehr wurde am DonnerStagvormittag nach der Jo Hannes st raße gerufen, wo durch un vorsichtiges Umgehen mit einer brennenden Lötlampe ver schiedene Wohnungs- und Werkstattgegenstände in Flamme» aufgcgangen waren. Die Wehr beseitigte den Brand und konnte die Bewohner beruhigen. —* Fahrplanlludertm»«« »et der «traßeuhah». Der bisher früh 8,dö Uhr ab Cossebaude nach der Großmarkthall« verkehrende Marktwagen fährt ab morgen Freitag schon 8,14 Uhr ab Cossebaude. — Ferner verkehrt der Nacht wag en 0.2S Uhr ab Gebl erst raße, der gegenwärtig nur bi« Leuben, Klettestr., fährt, ab Sonnabend täglich bi» Ntedersedlttz und 1,20 Uhr ab Niedersedlitz. Das ilrtetl lm MivllnmvrM Dr. Mater - Dr. Böhme Im Disziplinarprozeb Dr. Maier—Dr. Böhme erging heute das Urteil. Oberlandesgerichtspräsident Dr. Hüttner verkündete folgenden Spruch beö Disziplinar- hoseö: Die Berufungen gegen das Urteil der D t sz i p l i n a r ka m m e r vom 11. Dezember 1931 werden mit der Maßgabe zurückgewiesen, dab die in erster Instanz auSgeworfenen Geldstrafen aus den Betrag des DiensteinkvmmcnS von 2 Monaten heruntcrgcsetzt werden. Die baren Auslagen des Verfahrens tragen beide An geschuldigte je zur Hälfte. In der Begründung deS Urteils heißt cS u. a.: Die Untersuchung habe auch den Disziplinarhof überzeugt, daß die Angeschuldigten persön liche Vorteile ans ihrem Verhalten nicht gehabt haben, immerhin seien die Verfehlungen erheblich. Zugunsten der Angeschuldigten falle ins Gewicht, daß in jener Zeit über die Verhältnisse der Sächsischen Wohl-, fahrtShilsc eine bedeutende Unklarheit und Un sicherheit herrschte. Beratung, Unterstützung, Leitung und Aussicht hätten gefehlt. Dr. Maier habe anderseits auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege Bedeutendes geleistet. Dr. Böhme sei noch sehr jung und für seinen Posten nicht er fahren gewesen. Unter Würdigung aller dieser Umstände habe aus Dienstentlassung nicht erkannt werden können, wohl aber sei eine empfindliche Strafe am Platze gewesen. Bet der Festsetzung der Geldstrafe habe die Disziplinarkammer die Herabsetzung der Beamtengehälter noch nicht hinreichend in Betracht gezogen. Deshalb habe die Geldstrafe nunmehr den Verhältnissen angepasst werden müssen. Wetternachrichten vom s. guni ^5s ^SVLv U!^oW7 O-cob>tnioi (D'au «»»en!« Ödester (Zdotddeä S-wöH Jimt beöeciy Gdeöecku V.-gegen »Lctigr« ^brovoet ^tiogn «stedet «>vun»i P.üeUÜta» Wetterlage Da» Hoch ist unter etwa» Abschwächung weiter über Mittel» curopa vorgedrungen. Deutschland liegt zwar in der Hauptsache i» sciucm Bereiche, doch die Im Abziehen begriffene nordöstliche Depression reich« noch bi» zur deutschen Ostseektistr. Eine marttime Luftströmung bedingt tu Deutschland grostentellö stark bewölktes, örtlich regnerisches Wetter. In Sachsen fallen verbreitete Nieder schläge, doch ist die seit Mittwoch frlih gefallen« Niederschlags menge nur unerheblich. Die Temperaturen haben sich im Reich gegen MIttwochmorgcn nicht nennenswert verändert und liegen zwischen S nnd 18 Krad. Das Hoch wird wohl seine Bewegung langsam weiter sortsenen. Der Eiusluh der Seewinde bürste bei nn» allmählich Nachlassen. Slasion 1 —S von 7 Uhr morgens, übrige Sialionen von 8 Uhr morgens Slallon i -i m Temperaiuren Wind Weller NU mora. o cr o s KZ Schnee- II tiefe cm II li» ora. höchste d.aestr. Taaes tiefste d.verg. Nackt Wicklung an» Str». <1-12, Dresden -i I- 9 -s-lö -i- 9 IV 3 b 2,0 — Leipzig - - 9 4-1« -1- 9 HIV 2 4 2,0 — Niesa - -11 -s-IS -f-W vv 3 4 0,0 Zlllou-HIrschj. - - 9 — -i- V VdlVV I 5 0,2 Lhemnih - - 8 4-13 -1- 7 hlhlVlk 2 k 2,0 — Annaberg - - 6 -i-ll « vv 4 k 0,4 Fichlelberg -s j- 3 -j- s 4 S 0,3 G»st>uta»«na b«t». Wette»i v woltenio«, l beiter, r balbbedeckt, »wolstla, 4 bedeckt, S Negen. v Schnee, 7 Grauvel oder Hagel. 8 Dunst oder Nebel tSIchtwelie weniger al« 2 Kiignieier». S Gewitter. Temperaturen: 4- Marine arad«. — Kältegrade. ' Fn den lebten 24 Stunden Liter aus das Quadratmeter. Dresden, 8. Juni 1VZ2r Sonnenschelndauer 1,3 Siunden) ragesmiitellemp. -j-12,1" c. Abweichung vom Normalwert —4,6«c» KitternngSanSsichten Meist schwache Wind« an» westlichen Richtungen. Sangsamt BewvlkungSabnahine. Oertiich Rebel. Tagsüber wärmer. Zn» nächst leichte RieterschlLg« nicht ausgeschlossen. * Masserstand der Slb« und ihrer Nebenflüsse 90000 KN. ° S.1Ä""*" «a- maib Mo- dran Laun Nun- bürg Brand ei, Mel- nt» Leit- merib Avista Dreeden 8 7unt ». Juni -riw 4- St cklOS 4 IM 4- 84 4 V4 4- 6Z > 70 * 68 -4M >172 Hels 4184 -t-Ii>2 4212 4 »> 4- 47 am Gomiahenö/Montav zur Ziehung der ttysIsns-IVIussums-SsIcttottssls. 8IZ73 Gewinne und Prämien, darunter Höchstgrwinn SV 000 Hauptgewinn Is OVO «, i. Prämie 10000»«, r. Prämie »000 Gewinn« tu SOOO, 1000, 800, 200. 100 ulw. Li« ladt«« Lose ,u 1 u« und Glück,drtek» »u S. S u. lo Losen in allen Lo,g»schäsl<n oder direlit durch Sächsisch, Wohlfahrt^ lotterten, Dr«,d»n-V., waisentzansstrab, «. -
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