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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320610018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932061001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932061001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 23, Seite 9-10)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-10
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.06.1932
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Stk e-AMt öandrSmillhauSsKuß tast Unt<r Teilnahme zahlreicher tntereffterter verbände fand am Donnerstag im Mintsterialgebände die Mit gliederversammlung des Sächsischen Landes» mtlchausschusses statt. In seinen einleitenden Worten würdigte der Vorsitzende, Ministerialrat Dr. de Guehery, die Tätigkeit des Ausschusses, der in seiner werbenden Arbeit trotz der schweren Zelt eine Zunahme des Milchverbrauchs erreicht habe. In diesem Jahre solle die Arbeit mehr nach ai»tSha»vt»ian»schaftlicher Einteilung erfolgen. Ein wissen schaftliches Gutachten des Dozenten am Pädagogischen In stitut der Dresdner Technischen Hochschule, Dr. Täuscher, habe den Wert der Wanderausstellung »Die Milch" aufs neue belegt nnd besonders auch betont, die Milcherzeugung stelle auch brüte noch volkswirtschaftlich einen höheren Faktor als der von Kohle und Eisen dar. Der vom Geschäftsführer, Direktor Dr. Treitzschke, erstattete Jahresbericht lag gedruckt vor und erzählte von einer reichen Tätigkeit. Insgesamt haben 2« Milchwerbe- veranstaltiingen stattgefunden. Der Film „Weißes Blut" habe ebenso wie der Ernährungskalender und die Wander ausstellung .Die Milch" überall Beifall gefunden. Milchkoch, kurse, Sportpropaganda und Vortragstätigkeit seien gleicher weise eingesetzt worden. Gerade in dieser Notzeit könne zicl- beivußte Weiterarbeit nur zum Besten des volkSgauzen dienen. Nach dem Bericht der RechnungSprüsungSkommtssion und der Entlastung des gcschäftSführendeu Vorstandes sprach Privatdozent Dr. Schwarz, Neferent im NeichSmilchanö- schnü, über die im laufenden Geschäftsjahr geplanten Werbe- magnabmen des NeichSmilchauSschusseS. DaS neue NeichS- milchgesetz habe eine ganze Neihe von neuen und erwciie- rungc.fähigen Wegen gewiesen. Steigerung der Güte des Er- DMiMiiMMiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiliMiiiiMMMMilliiiiii» SS /^nnstimo von dtsubsstsilungsn, kioinon ^nroigon unri fsmilionnaciiricstton ru Originalproissn. Zeugnisses und Hebung des Absatzes seien die Grundbegrisfe. An neuen Flugblättern plane man nnd seien znm Teil schon im Umlauf: .Gesunder Stall — gesunde Milch" und ein weiteres „Sachgemäße Bulterbereitnng". Ein Werbckrast- wagen mit Nundfunkgerät und Lautsprccheranlage sost eben falls eingesetzt werden und Filmvorführungen die Wander ausstellung jeweils unterstützen. Neue Merkblätter sollen auch dem Ernährungswert der Milch bet sportlicher Tätigkeit dienen, Epidiaskopbilder und Bildbänder die Werbung jeder Art vertiefen. Für die Kinderwerbung sollen die Zeitschrift „Der Familiensreund" und Flugvcranstallungen eingesetzt werden. Die Preis- Verteilung für das Bilderrätsel im Ernährungskalcnder soll im Januar 1938 erfolgen. Bäderwerbnng und Veranstaltung von sportlichen Wettbewerben mit besonderen Wander preisen sollen das umsassende Bild der Werbetätigkeit er gänzen. Freilich müsse sich die Wirtschaft an der Ausbringung der Mittel beteiligen. Der Redner schlost mit einer Bitte an die einschlägigen Kreise, den Sächsischen LandeSmilch- auSschust nach besten Kräften zu unterstütze». In der Aus sprache betonte der Vorsitzende, Ministerialrat Dr. de Guchern, die Wichtigkeit, alle Werbcmastnahmen auch für landwirt schaftliche Kreise einzusetzen. Mitglied Felix lNiedcr- hermerSdorf) erwiderte, das sei bereits mit allem Ver ständnis geschehen, die Landwirtschaftskammer unterstütze die Arbeit deS Ausschusses in jeder Beziehung. Um eine ganz enge Zusammenarbeit zu erzielen, soll ein Vertreter der LandwirtschastSkammer in den landwirtschaftlichen Ausschust des NeichSmilchauSschusseS gewählt werden. Austcrdem regte man an, den Nundsunk besonders mit dem Thema „Be handlung der Milch durch die Hausfrau" nach Möglichkeit für die Pläne des Ausschusses zu verwenden. Der Arbeitsschulgarien Der pädagogische Reformwille hat auch den Schul garten der Idee der schaffenden Kinderarbeit unterstellt. Der ehemalige biologische Schulgarten hatte die Ausgabe, aus dem Heimatbereiche zusammengetragene Pflanzen zu mög lichst natürlichen Gruppen zu vereinen und so in engem Rahmen ein Bild der Heimatnatur auszubaucn. Er war ein Lehrmittel. Der ArbeitSschnlgarten wist zugleich ein Er ziehungsmittel sein. Er'wist die Kinder nicht nur schauen und beobachten lassen, sondern versucht, durch die Arbeit im Garten, durch die Pflege der Pflanzen persönliche Beziehungen anzuknüpsen, in den Kindern Naturverbunden- heit und Naturgesühl zu erwecken. Gerade unsere Grost- stadtkinder haben diese Naturvcrbundenheit nötig. Die Schwierigkeiten, den Groststadtschulen Land znznteilen. sind ost unüberwindlich. Und doch ist es gelungen, in den letzten Jahren verschiedenen Dresdner Schulen gröbere Flächen zur Verfügung zu stellen. Neber besonders glückliche Verhältnisse, über den Arbeitsschnlgartcn der 29. Volksschule iRiesacr Platzs, sprach Lehrer Alfred Fichtner im Dresdner Lehrer verein. Er zeigte an der Hand vortrefflicher Lichtbilder, wie durch die Arbeit der Lehrerschaft und der Schüler tunter begeisterter Mithilfe vieler Eiterns aus einem Stück Acker- land in kurzer Zeit ein Garten entstand, in dem jede Klasse eine Fläche, jedes Kind ein kleines Beet betreut. In ge meinsamer Arbeit sind auch eine Unterrtchtölaube, ein Terrarium und andere Möglichkeiten zur Tierbcobachtung geschaffen worden. Ueberzeugend wies der Vortragende nach, wie die Betätigung in einem solchen Garten vielseitige Kräfte im Kinde zur Entfaltung bringe und wie der Ge samtunterricht ungemein befruchtet werde. Die Not der Zeit gefährde auch den Bestand und die Weiterentwicklung dieser Arbeitsschulgärten. Ocsscutliche Mittel ständen nur noch in bescheidenem Maste zur Verfügung. Die gekürzte Unter richtszeit schmälere auch die Zeit, die für den Garten aus gewendet werden kann. Mit der erhöhten Klassenstärke wachsen die Schwierigkeiten. Die BerwaltnngSstunden der Schulgärtner seien ganz weggesallen. Trotzdem werde die Lehrerschaft asteS daran sehen, dast dieses für die Jugend als unbedingt notwendig erkannte Erziehungsmittel, das sa unmittelbar auch nach der Idee der Schrebergärten und der Siedlung hinführt, weiter ausgcbaut werde. Grlnneruno an Ma» Maurenbrecher Der NeichSbundfürReliglonS unterricht und religiöse Erziehung sOrtSgr. Dresdens veranstaltete im Neustädter Bahnhof einen Vortragsabend. Pfarrer Nie- - e l sprach über Maurenbrechers Kultur, und Re ligionsphilosophie, vor allem aus Grund seines letzten Werkes: „Heiland der Deutschen." Der N^d t- wickelt« zuerst den Gedankengang des Buches, da« die Lehre aus der hebräischen Geschichte und Prophetie für unser« deuts'k»« Gegenwart zieht: Bejahung des Leidens und de« Kampfes, Bejahung des militaristischen StaakSwillrnS, ve- Nachrichten aus -em Lan-e MawtWchr arbrE- , au» nattonattozlattfttfche Lokale Chemnitz. Am Mittwochabend sprach in einer großen sozialdemokratischen Kundgebung der frühere Kapitän leutnant Dr. Helmut Klotz, wa» den Anlaß zu erheb- lichen Zusammenstößen im Laufe der Nacht gab. Während die Versammlung selbst unter starker polizeilicher Be wachung vollständig ruhig verlief, kam eS im Anschluß daran i» allen Teilen der Stadt zu politischen Zusammenstößen, bei denen verschiedene Personen verletzt wurden. Allein in der Innenstadt ereigneten sich innerhalb einer einzigen Stunde vier schwere Schlägereien. Die Polizei wurde vierzehn«»«! durch die Notrusanlage alarmiert und stellte schnell die Ordnung wieder her. Am Wilhelmplatz sielen bei einem Zusammenstoß in der ersten Morgenstunde auch zwei Schüsse, durch die jedoch niemand verletzt wurde, von marxistischer Seite aber war ossenstchtlich ein all gemeiner Sturm auf bekannte nattonalsozta- listische Lokale inszeniert worden. ES wurden inü- gesamt fünf derartigen Lokalen von Tätern, die noch vor Eintreffen der Polizei schleunigst im nächtlichen Dunkel ver schwunden waren, die Fensterscheiben eingeworsen, so daß erheblicher Sachschaden entstanden ist. Bei einem Lokal wurden nicht weniger als sechs große Scheiben zer trümmert. Der Schaden wird im Einzelsalle auf 500 bis 600 Mark geschätzt. Hilfe für die Hochwassergeschädigten Schwarzenberg. Vom Vorstand der Sächsischen HauS- u»d Grundbcsitzervereine ist nunmehr das Ergebnis der Sammlungen für die Hochwassergeschädigten Hau», und Grundbesitzer im Schwarzwaffertal ver- teilt morden. Di« Sammlungen haben insgesamt etwa ööooo Reichsmark erbracht, das stnd 18^ Prozent der Schadensumme. Städtisch« Gelber bei Pferderennen verwettet Chemnitz. Der Stzjährige Ingenieur Kurt Engel, der seit April als Vertragsangestellter -er Stabt beim Steuer amt angestellt war, ist wegen Betrliaereien zum Schaden der Stadt verhaktet worben. Engel soll mit Hilfe von Mittels- Personen über den Weg von «teuerrückzahlnngen zu Unrecht erhebliche Mittel erlangt haben, deren Höhe noch nicht ein wandfrei feststeht. Die Gelder hat er restlos verwettet. Margarine aus der Straße Wurzen. In Deuben bei Wurzen stürzte aus noch nicht aufgeklärter Ursache ein Lieferkraftwagen um. Die Ladung siel aus die Straße. Der Unfall veranlaßte eine» groben Auflauf. Au» der Menge stahlen unbekannte Täter zwölf Zentner Margarine in Pappschachteln mit zehn bis dreißig Pfund Inhalt. Bei dem Unfall wurde der Kraftwagensührer nicht erheblich verletzt. Lokomotive gegen Motorrad Bautzen. In Großpostwitz wurde Mittwoch abend am schrankenlosen Bahnübergang ein Motorrad, das noch vor dem herannahcnden Zuge das Gleis überqueren wollte, von der Maschine erfaßt, zur Seite geschleudert und etwa zehn Meter mitgcschleist. Der verunglückte, der Arbeiter Herr- mann aus Oppach, trug trotz des heftigen Zusammenstoßes außer stark blutenden Fleischwunben nur einige Ripven- quetschungen davon. Das Motorrad wurde stark beschädigt. reitschaft znm Krieg. Für Manrenbrecher war der völkische Sozialismus schon ein« Selbstverständlichkeit, er war für ihn die Grundlage einer neuen Staatsgesinnung. Vvrl^" er Maurenbrechers waren Schiller, Fichte, Lagarde - ' Eham- berlain in ihrem Glauben an die göttliche Mission deö deut schen Volkes, in der Gewißheit, dast aus der Erns'di-inung die Erhöhung und das Heil kommen wird, unser Heil nnd -aS Heil -er Welt. ES gehe darum, in Christo dem Ge- kreuzigten ein neues Fühlen, Denken und Wollen zu ge winnen, die Kraft der Kindhastlgkeit und des Gehorsams biö zum Tod. Der deutscheHeiland werde eine LebenS- macht sein, die den Kämpfenden und den Wahrhaftigen mit neuer Kraft belebe. Die Kirche solle die Trägerin de» Worte» Gottes sein: sie müsse ihre groste Aufgabe noch bester kennen lernen, dem Volke und dem Staate gegenüber. Anschließend an diese Inhaltsangabe gab der Redner ein fesselndes Lebensbild Maurenbrechers, der scheinbar so extremen Strömungen bas Wort gesprochen hat und sich doch nie untren wurde, durch besten unruhiges Leben eine Linie geht: immer war er ein frommer Mensch, ein Nationalist, ein Sozialist: durch alle Wandlungen ein freier Kämpfer sür den wahren Fortschritt. Der Redner legte ein glühende» Bekenntnis zu Maurenbrecher ab, der ja gerade in Dresden so viele Freunde hat: manche von ihnen frischten in der über aus lebhaften und anregenden Diskussion alte Erinne rungen auf, alle gedachten in Ehrfurcht de» prächtigen Men schen, auch wenn sie sich von seiner Lehre in einigen Punkten distanzierten. — Die Lage der Landwirtschaft lm Freistaat Sachsen. Am 1. April 1927 hat das Sächsische WirtschastSministerium mit Zustimmung des Ministeriums sür Volksbildung eine Landes stelle zur Erforschung der landwirt schaftlichen Betriebsverhältnisse im Frei staat Sachsen begründet, nachdem der Landtag die dazu in den StaatShauShaltplan eingestellten Mittel bewilligt hatte. Sie ist dem Institut für landwirtschaftliche Betriebs lehre der Universität Leipzig angegliedert und der Leitung dessen Direktors unterstellt. In einer unter dem Titel „Die Lage der Landwirtschaft im Freistaat Sachsen" im Verlag von Theodor Steinkopsf, Dresden, erschienenen Schrift legt die LaudeSstelle durch ihren Direktor Prof. Dr. F. Falke und H. Jsensee ihren ersten Bericht vor, der die Erntejahre 1926'27, 1927/28 und 1928/29 behandelt. Es liegt in der Na tur des wirtschaftlichen Geschehen» begründet, daß einjährige zahlenmäßige Feststellungen hierüber Mißverständnissen und Trugschlüssen unterliegen. An» diesen wohlerwogenen Ueberlegnngen heraus hat die Landesstelle davon Abstand genommen, die Ergebnisse ihrer Feststellungen schon nach dem ersten und zweiten Jahre zu veröffentlichen. Erst beim vorlicgen der Ergebnisse von drei Jahren hat sie die Zeit zur öffentlichen Bekanntgabe für gekommen erachtet. Daß sie recht daran getan hat, dürste das Studium der Ergebnisse dartun, da alle drei Jahre einen ganz verschiedenen Cha rakter tragen. — Lustige Gymnastik zu Hause. Im Nahmen der Sommerschau des H y g i e n e m u s eumS versammelten sich am Mittwochnachmittag zu einem K a f f e e st ü n d ch c n mit H a u S g y m n a st i k eine solche Menge von Zu schauern, baß auch der an den groben Saal anschließende kleine Saal geöffnet werden mußte. Dr. Neubert von der Hngieneakademie eröffnete die Folge ebenso lustiger wie lehrreicher Szenen mit der Bemerkung, die „Frühgymnastik" in der Mirag schalte doch niemand ein. So wolle man denn einmal zeigen, wie vergnügt man Gymnastik in den TagcS- lanf einbaucn könne. Erstes Bild: Schlafzimmer sdie Szenerie wirb nach dem Brauch der Shakespearebühne durch Plakat angczeigtj. Drei Väter zeigen vom Räkeln im Bett bis zum Waschen und der Rückenmassage durch die Frau die Lockerung -es ganzen Menschen für die Tagesarbeit. Zweites Bild: Die Hausfrau in der Küche. Die ihr so not wendige Entspannung des Rückens, deS Schultergürtels, der Füße, die Lockerung aller Gelenke, wird von zwei Gymnastinnen, die es freilich schon gründlich verstehen, vor getan. DaS dritte Bild zeigt Kopfarbeiter. Drei wirk liche Examenkandidaten werden von der Gymnastin nach allen Regeln der Kunst trainiert. Im vierten Bild sitzt die Mutter mit dem Jüngsten im Garten. Blumen pflücken und AehnlicheS wirb spielend zur Gymnastik. Mit größeren Kindern werden vor allem Haltungsübungen vor genommen. Ein fünftes Bild zeigt schließlich Be kämpfung von Haltungsfehlern bei Büro arbeit. Alle Hebenden stellte die Dora-Menzler-Schule, Hellerau, die zum Schluß noch eine Probe Gymnastik mit Musik gibt. Die Hausfrau schüttelt den Kopf: „Auch das noch!" Aber wenn sie nur etwas aus der Fülle des Ge botenen versucht, sie wird bald den Segen spüren. Am nächsten Mittwoch aber gibt's Tee mit Kleiberschau. — Die Baugenostenschast DreSben-Land, die in den Vor orten Kemnitz, CoßmannSdorf, Freital-Potschappel, Lockwitz und Niedersedlitz gemeinnützigen GenostenschaktSbau be treibt, hielt ihre 2 4. Hauptversammlung ab, in der unter Leitung de» Aufsichtsratsvorsitzenden Präsident Dr. Schulz« Jahresrechnung, Bilanz und Ne- vifionSbericht glatte Annahme fanden, auch die vorgcschlagene Gewinnverteilung und Entlastung des Vorstandes wurden einstimmig genehmigt. An Stelle der au» dem AufstchtSrai und dem Vorstand turnuSgemäß auSscheibenben fünf bzw. zwei Mitglieder wurden Bankier Adols Arnholb, Regie- rungSrat Dr. Laube, Generaldirektor Ernst Mathias, Glas arbeiter B. Schädlich, Arbeiter Wittich und Arthur Partzsch, Oswald Andrae wieder- bzw. neu gewählt. Der stellver tretende Vorsitzende Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi hatte an» Gesundheitsrücksichten gebeten, von seiner Wiederwahl abzusehen. In der Aussprache begründete Vorstandsmitglied Rechtsanwalt Dr. Richter eingehend bi« Notwendigkeit, im Jahr« 1981 den Hausbau vollständig «inzustellen. Die schwere wirtschaftliche Krisis, die di« öffentlichen, sür den Wohnungsbau In Aussicht genommenen Mittel gänzlich -um Versiegen gebracht hatte, und die Voraussicht, baß nur durch Nichtbaucn das Geld der Bausparer erhalten bleiben könne, rechtfertigten dieses Feierjahr. Die Nenbaumiete sei das dringendste Problem, das seiner gesamtwirtschaftlichen Lö- sung harre: daß die Mieten sür die noch 1931 unter einem Baukosteninder von 169 v. H. erstellte» NachkriegSwohnun- gen bei dem fortlaufenden Abgleiten jedes Arbeitseinkom mens untragbar seien, stände außer jedem Zweifel. Die dies bezüglichen Maßnahmen der Dezembernotverordnung seien jedoch völlig unzureichend. Auf welcher Grundlage und wann die Bauwtrtschast wieder ausgenommen werden könne, sei vollkommen ungewiß. Auf den aus der Versammlung vor gebrachten Wunsch auf Mietherabsetzung erwiderte der Vor stand, daß dies einem Kapitalsverlust der Bausparer gleich komme. Mit großer Vorsicht und Zurückhaltung werde die Entwicklung auf dem Baumarkte weiter verfolgt werden. — Bartete im Bürger-Kasino. Eine besonders unter- haltsame und lustige BartetS-Nevuc-Truppe ist mit Erik Werner tm Bürger-Kasino eingezogen. Er selbst ist ein begabter Sänger, der zugleich die Ansage der einzelnen Artisten mit einem sympathischen, gelassenen Humor zu voll- ziehen weiß. Einen ansprechenden Kontrast zu seiner Ruhe bringt der jugendliche, bewegliche und vielseitige Paul Große als Humorist, Plauderer, StimmungSsängcr zur Laute und fideler Partner in allerlei sketchartiger Zusammen stellungen mit dem ebenso bunten weiblichen Teil der Truppe. DaS gelingt ebenso lustig als Wandervogel mit der anmutig- kessen Elsa Brandt, die überdies als «weibliche Polizei" einen großen Sonderersolg buchen kann, wie mit den beiden Tanz-„SifterS" der Truppe Uschi Massee und Dorit Dorita, zwei allerliebste Kerlchen, blond und schwarz, die ein bißchen singen, recht gewandt tanzen und überdies — sehr niedlich sind. Ein größeres Spiel der gesamten Truppe macht in einer „Laubenkolonie" viel Spaß mit Tanz und Gesang. Muntere Begleitung zu all diesem nnd hübsche Konzcrtmusik trage» die sehr vielseitigen, jungen Virtuosen des Orchesters leitcrS Martin Nenz bei. — Vom Schalamt wird »n» mitgetetlt, baß die Neuauflage de» V. Teile» der „M u t« e r s p r a ch e", de» Lesebuches sitr Volksschulen, In den Dresdner Schulen nochnlcht elngeflihrt worden Ist und «m Unterricht deshalb noch nicht verwendet werden darf. Der Antrag, die Neuauflage elnzusiihren, wird zur Zett von den Schulbehörden noch geprüft. — Die NSDAP., Sektion Strehlen, HSll am Sonnabend, SO Uhr, tm Restaurant ZoologUcher Garten etn Konzert ab. Vor dem Konzert findet etn Propaganda marsch durch da» Sekttondgebtet statt, der folgende Straßen berührt: Stellen 18,46 Uhr Spitze Rich -Strauß- Platz. Kiener Str.: Marschroute: Wiener Str., Basteiplatz. Reicker, Dorotheen-, Dohnaer, Teplttzer, Lenbach-, Lockwltzer, Mockriher, Kreischaer Str., Fricdr.-August-Platz, Gerh-Hauptmann-Str., Wasa- platz, Wasa-. PalatS-, Tiergartenstr.. Zoologischer Garten. — Franenoerei» vom Rote« Kreuz sür Deutsche über See. Am Sonnabend, dem 11. Juni, findet von 18 bi» St Uhr eine Fahrt tn dte Sächsische Schweiz auf dem Dampfer .,Dresden" statt. Die Arbeit de» Frauenvcreln», di« Aussendung deutscher Kranken schwestern In die Siedlungsgebiet« tn Sitdivest-und Ostairtka, Angola und Südamerika ist der Schutz sür Leben und Gesundheit kolonial deutscher Landsleute. Karten z. Dampferfahrt bei Frau Ille Glück, DreSden-Vl., Regersir. il, Firma Georg Schnausfer, DreSden-A. 1, Prager Str. b, Firma Max Kreutzkamm, DreSden-A. 1, Am Alt markt 1t. — Stäb«. AuSftellungspalaft. Außer den täglich IS Uhr statt findenden Konzerten Ist für beut« 1V Uhr ein Mastenkonzert, au welchem 169 Personen Mitwirken, angeletzt. Ausführende: Reichs bund ehemaliger Militärmustker, Leitung: Direktor M. Hartmann. Da» Konzert findet bet teder Witterung statt. — „Neustadt tu Flammen." Unter diesem Motto findet beute abend aus dem Rtng-Greiltng-Sportplatz an der VärnSborser Straße «In Rtesenfeuerwerk statt. Al» besondere Spezialitäten aus dem über 69 Nummern umsassenben Programm stnd zu nennen: Di« Landung deS Do. X tn Dresden, ltaltenlsche Plntobomben mit zwanzigmaliger Verwandlung, Origtual-Iapanlsche Bomben, außer dem etn große« Vodenfeuerwcrk mit Fronten mit zu 169 Meter Länge. Die Zuschauer werben ferner durch humoristische pyroiech- nische Vorführungen überrascht. Für reibungslosen Zugang znm Platze ist gesorgt. Vor Beginn des Feuerwerks spielt da» große Notäa-Orchester unter Leitung von Kapellmeister Miiller- Joschäk». — Sächsischer AltertumSvereiu. Der dleSIährlge StudienanS- slug findet am 12. Juni nach Schloß Lichtenwalde und Ebrrddors bet Shemnitz statt. Anmeldungen bi» 10. Juni tn der Geschäfts stelle DreSden-N. S, Düppelstraße 11. — Rückkehr «o« Kinder« au» SrholungSstätte«. DI« von der Fürsorge de» Verein» der Beamten der vorm. Stichs. StaatSeisen- bahnen In Klappholttal lSylti untergebrachten Kinder kehren am Sonnabend den 11. Juni, zurück. — Schwerer Motorradnnsall. Am Donnerstagabend ereignete sich aus der Bautzner Landstraße tn Bühlau ein schwerer Unfall. Ein Motorrad mit Beiwagen stürzte beim Ausweichen eine» Hand wagen» um, da e» die Kurve zu schars genommen hatte. Dabei wurden zwei Personen schwer und eine leicht verletzt. Die Ver unglückten mußten tn da» tkarolahau» übergeführt werden. Die Dre--ner VevSIkerunaSenltvlcklunv tn -ee si. Svocke 1VS2 In der Woche vom 22. bl» 28. Mat schloffen SS Paar« lISil In der gleichen Woche de» Vorjahre»! die Ehe. Geboren wurden ISS f18S> Kinder, verstorben sind 121 flSSi Personen. <k» ergab sich damit «In Sterbeüberfchuß von 1« Perlon«». Unter den Geborenen waren 28 Uneheliche gleich 26,7 und 14 Orts fremde, unter den verstorbenen 8 Säuglinge und S7 Personen »brr SO Jahre T« starben an Grippe 1 Person, an Tuberkulose S, Krebs 29, Gehirnschlag 18, Herzkrankheiten 28, Lungenentzün dung 7, Nierenentzündung 2, Altersschwäche 4, anderen Ursachen 44 und durch Selbstmord 4 Personen. 1 Di« I. Geldlotterie sür da» Deutsche H^tene.Mnlen« in Dresden, dt« über ganz Deutschland auSgesptelt wird, wirb garan tiert schon kommenden Sonnabend und Montag «m Hvgtene-Museum selbst gezogen. AuSgespielt werden »1 878 Gewinne und 2 Prämie« im Gesamtwert« von 09 990 RM„ darunter SSchstgewinn von 89 999 Reichsmark, Hauptgewinn IS 699 NM.. Prämie 19 699 und 6699 Reichsmark sowie weitere hohe Gewinne. Di« letzten Lote dieser beliebten Geldlotterie zum Preise von 1 RM. sind noch erhältlich bet allen StaatSlotterieeinnehmern, sonstigen Lo»verkauf»aelch«sten oder direkt bei der Sächsischen «ohlfahrtSlotterie, Dresden-«. 1, «alsenhausstraße 28, Postscheckkonto Dresden 11802».
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