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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.05.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320530010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932053001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932053001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-30
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.05.1932
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m M Be- Er <26 Pf.) „Bitte verdeutsche: Arte Mi'.z .i - IiLf s»! um die möchte mir ans eigener Kraft eine Siedln „ Wohngelegenhctt fttr meine Familie schaffen. Durch Mi le, r s'-K iiii NK»A «»E *** Zwei klein« Schwärmerinnen <1 Mk.). „1. Lebe» nvch Nachkommen der Schriftstellerin Wilhelmine Heimburg, die vor einigen Jahren in Kötzschenbroda starb, wo sie mit Verwandten zusammen lebt«? 3. Hat bi« Kom ponistin Leonore Pfund eine Over geschrieben? Wo wurde sie aufgeführt?" -- 1. Die Schriftstellerin Wilhelmine Heim burg ist nicht erst vor einigen Jahren gestorben, sondern schon am 17. August 1010. Nachkommen leben nicht, aber eine Schwägerin von ihr wohnt noch in Dresden. 2. Ein« Oper der von Dir genannten Tonsetzerin ist nicht bekannt geworden. *** T h v m a s, d e r u n g l äu b i g «. <80 Pf.) »Zu vor gerückter Stunde, in feuchtfröhlicher Stimmung deklamiert« einer folgende Gedlchtchen: In dieser Welt, da Pfeil und Bogen schwirren, Darfst Du nicht ohne Wehr und Waffen irren. Klag' nicht, siehst Du Dein Blut aus frischer Wunde spritzen! Dein ist die Schuld und nicht deö Schützen! mit „Du" an. Noch Sachsens die Kinder „Sie" oder ,Lhr". *** N ichte V cnuS. misia Absinthium, Verbena, Betonten." —ArtemisiaAbfinthium ist die Wer mut pflanze: zu ihr gehört auch der Beisusi, den wir weilmachtS in die Gans stecken. Absinth ist ein alkoholisches Getränk, das ans Wermutkräutern gewonnen wird. Verbena ist daö Eisenkraut. Betonica tdeutsch Zehr kraut genannt) ist wie auch Artemisia und Verbena ein früher in der Heilkunde verwendetes Kraut. Man schrieb ihm bei den Römern schon dort, wo eS wächst, die Verhütung von Ansteckung zu. Von allen diesen Pflanzen finden sich südenropäische und asiatische Arten als Zierpflanzen in Gär ten. *** N u n m ehr enblich! „Vor Jahren habe ich Dich nach einer Erklärung des Wortes Bosel <Dn weint: die Bösel bei Meinen am Lpargebirge) gefragt. Du gabst da mals eine slawisch gestützte Deutung, sagtest aber noch eine andere zu. Kann ich die nun haben?" — Du hast Glück. Sie wird gerade in einem Schreiben eines aufmerksamen Lesers gesunden. Er sagt: „Das Wort Bosel möchte ich nicht sür slawischen Ursprungs halten, denn in einem alteren Baedeker der Rheinlande <1886, Leite 277) steht: Man übersieht den Steinberg in seiner ganzen Ausdehnung von der Anhöhe des „BoS" <268 m tt. M.; altfränkisches Wort sür „Hügel") unmittelbar beim Kloster Eberbach. Anläbltch der Tausend jahrfeier Meinens war im Heimatschutz-Son-crheft zu lesen, das, deutsche Bauern aus Thüringen und Franken in dem damals für Deutschland wieder neu erworbenen Lande an gesiedelt wurden. Die Franken werden den Weinstock mit gebracht und sich wegen der günstigen Lage am Spargebirge und in der Lößnitz niedergelassen haben. So erklärt sich der Name Bosel ganz zwanglos." TaS ist ja samoö! *** NeffeHendrik <15 Pf.). „Nu segg mi mol, wat halt dat Woort „Autarkie" sör en Vedeutung. Uemmer un ümmer wieder steiht dat einen sör de Augen, justament, von Tagen, als wicr in Leitartikel „Siedlung usw". Dat iS nix! Skriest man, wie uns dat Muhl gewachsen ist; dat versteiht jeden gebildeten Menschen. Lat uns man dat Welsche vom Life?" — Ja . . . min lewer Neffe. Da schall ich ja woll nun erst mol ne lütte Ocwerfetzing von Din Schreibst! affdrucken? Damit auch jedwereinen dal versteck. Na . . . leck man gut sien, segg de Narr! Also: Autarkie! Aufpassen! War schon zweimal im Briefkasten! Autarkie nennt man heute die Selbstversorgung eines sehr großen Gemeinwesens, etwa eines Landes. Ganz triikt das Wort aber den Begriff der Selbstversorgung nicht. Tenn cS kommt dabei nicht nur aus die Selbstversorgung mit dem an, was zur Ernährung ge hört, sondern die „Autarkie" will alles wirtschaftliche Leben innerhalb eines Staates nur aus eigenen Mitteln und aus eigener Arbeit regeln. Das ist natürlich heute bei uns nicht vollkommen möglich, denn wir brauchen vom Ausland her Nohpr'odukte und deshalb zum Ausland hin Ausfuhr. Aber wer „Autarkie" will, wünscht die umsichtigste Beeinflussung der inneren 'Wirtschaft zur Befriedigung aller Bedürfnisse der Menschen in einem Staate aus der eigenen Arbeit und Produktion dieser Menschen . . . soweit das möglich ist. Eivfüvttel«' *** Nichte Vela <36 Pf.). „Aus Hessen habe ich vorigen Herbst einen Bries bekommen. Tarin entschuldigte sich eine Tamc, sie könne zu einer bestimmten Zeit im Herbste nicht abkommen, denn da müsse sie „Llquaria" ein kochen. Kannst Du sagen, was das ist?" — Ltquarta wird in Hessen-Nassau in jedem richtigen Familienhauöhalt ein- gekocht. ES ist ein AusstrichmuS, ähnlich dem rheinischen „Appelkrut", nur seiner. Das wird schon dadurch be wiesen, daß cS ein gemischtes Mus ist, aus Birnen und Pflaumen. Es schmeckt recht süß und hat eine feinere Pikanterie als das rheinische Apfelkraut. Das Einkochen ist eine gewaltige häusliche Prozedur, meist geht darüber zwei Tage laug die gesamte Hausordnung aus dem Leim. Ott kocht man im Waschkessel und der Sud muß die ganze Nacht gerührt werden. Der Mann muß in der Zeit meist auswärts essen, und wenn er abends mit einem kleinen Arischen nach Hanse kommt, schadet's auch weiter nichts. Tic Teure merkt's doch nicht, die steht am Wasch kessel und rührt Ltquarta . . . *** Nichte Elsbeth <66 Pf.). „Wäre eS wohl mög- lich, zu ergründen, wo das Gedicht zu finden ist, dessen An fang so lautet: So recht! Partei ergriffen. Du alter Vater Rhein! Wer wollt' franzöSschen Schiffen Ten deutschen Rücken lethn! Eine liebenswürdige alte Dame hat cS 187! als elfjähriges Mädchen aufgcsagt und möchte es nun wieder ganz bei sammen haben." — Der Onkel hat durch Umfragen schon die schwierigsten Schreibereien um diese» Gedichtes willen aufgestellt. Also: wer schreibt» ganz aus, wer weiß den Verfasser und wer sagt, tn welchem Buche e» steht?. *** N1 chte Marl 1 <56 Pf.). „Sind JubtlrumSgabcn, die eine Firma anläßbich ihres 25jährigen Bestehens au Arbeiter un- Angestellte in Höhe eines halben Monats- lohne» verteilt, krlfen- und lohnstenerpslichtig?* — Im all- gemeinen sind solche Gaben steuerfrei. ES können aber be- sondere Fälle eintreten, in denen sie doch versteuert werben müssen. Daher tut die Firma gut, die Angelegenheit dem zuständigen Finanzamt unter Angabe der Gesamthöhe der Spenden und -er Höhe -er einzelnen Spen-en vorzulege» un- um Mitteilung zu bitten, daß -i« Spenden steuer- frei stn-. Ai»» A>A»K»»P *** Neffe - — Schlag bat uns die Hoffnung i Stadtrandsiebli *** Auch eine Nichte. <48 Pf.) „Früher gab eS noch eine Nachtigall im Großen Garten, doch wird diese eine längst dem Grvßstadtlärm entfleucht sein. Weißt Du, wo in der Nähe Dresdens nvch Nachtigallen schlagen, so baß man sich diesen Genuß einmal in einer schönen Sommernacht verschaffen kann und dabei keinen allzu weiten Anmarsch weg hat?" — Alle Jahre wieder kommt die Nachtigall! lind alle Jahre wieder sagt der Onkel: Wenn er eine wüßte, tüte er'S nicht sagen, weil... na, Du hast ja selbst schon an den Lärm erinnert, und Du kannst Dir denken, was sür ein Gehupe und Motorradgeratter dort loSgehen würde, wo einmal eine flötete. „A" E- „Ng," *** Ungenannt <56 Pf.). „Seit wann ist eigentlich in der Umgangssprache die Anrede „Sie" gebräuchlich. Wenn man Bücher ans -er Zeit Friedrichs des Großen liest, findet man immer die gegenseitige Anrede „Er". Neulich sah ich nun im Dresdner Schauspielhaus das Stück von Nestrou „Einen Jux will er sich machen", das wohl um 1836 ge schrieben ist. Da reden sich die Leute abivechselnd mit -em feierlichen „Er" und mit unserem heutigen „Sie" an. 'Wann Hai sich das geändert bzw. eingebürgert?" — Endgültig durchgesetzt hat sich das „Sie" in Deutschland erst um die Mitte -eS 1». Jahrhunderts. ES gab natürlich zu verschie denen Zeiten und in verschiedenen Schichten des Volkes ebenso große Verschiedenheiten -er Anredeform. Als um'S Jahr 1818 die Urgroßeltern des Brieskastenonkels „ab brannten", standen sie beide in notdürftigster Nacht bekleidung vor -em brennenden Haus« un- -er Urgroßvater fragte „hat sie denn ihr Geld?", worauf die Urgroßmutter antwortete „hat er denn sein Geld?" Selbst in dieser Situation redeten sich diese wohlerzogenen Menschen nicht 186» nannten aus -en Dörfern Großeltern nicht „Du", son-ern Sprichst«»»«» de» BrirskaftrninkelSt Vor mittag» iaaßer an Sonn, und Feiertagen) ««glich voi 11 bt» ^41 Uhr: nachmittag» nur Montag« und Mittwoch» vo» L bi» S Uhr. — Schriftlich können Anklagen nur beantworiei werden, wenn Rückporto betgeliigt ist. Ael »en im Briefkasten «rieicken Antwort,» quittiere» wir Uber die deuAasragrn beiaesllglenBeträge. Diese fliehet« »»««kürzt dem G«< «elnnütztgen Verein zur Unterftühnn« bedürftiaer Ferien- kinder z«. Wir würden «ü brgrUsien, wen» sich aN» Einsender, die sich »m ««»tnnst oder Rat an den Briefkaße» wenden, erinnerte«, m« fetz, et« Nein«» Opfer fUr ein« ja »nie »ach« «rmUnfcht iß. Der Blume gib Wasser, der Vlume gib Luft! Sie wird es Dir danken durch Blüte und Duft. Dem Steine gib Fassung, Schliff gib -em Stein! Er wird eS Dir danken durch Schimmer und Schein. Dem Menschen gib alles, Dein Dasein, Dein Sein! Der Mensch ist nie dankbar wie Blume und Stein. bramste, daß sic von Ihm seien. Ich stehe dieser Häuptling skeptisch gegenüber. Kennst Du diese Verse und ihren wirklichen Verfasser?" — Warum sollen sie nicht von Deinem vorgerückten Stundenfreund sein? So weltbewegend sind sie doch nicht, wenn auch im ersten ein ganz hübsche» Bild gut dnrchgesührt ist. Dem im zweiten geäußerten Ge danken möchte der Onkel einen anderen entgegensetzen: Was braucht'S de» Dank», Wenn Du Dein Bestes gibst — Was braucht'S des Danks Von denen, die Du liebst. Wenn nur Dein Opfer hilft Und sie gedeih» Sie danken Dir wie Duft Der Blume, Glanz im Stein! » * O. E. <86 Pf.) ^Vetter Adolf hat da» Abitur, hat aber nicht studiert. In seiner freien Zeit lebte er seinen geistigen Interessen und würde gern nvch den Doktor machen. Wie wäre das möglich? Muß er dazu aus einer Hochschule immatrikuliert sei»? Für ihn kämen vor allem Geschichte, Literatur und Musikgeschichte in Frage. Ist cs möglich, diese Fächer an dcr Technischen Hochschule in Dresden zu belegen? Er könnte allerdings nur in den späteren Nachmittags- und in den Abendstunden Vorlesungen besuchen. Kann er aus diese Fächer hin in Dresden promovieren ?" — Vetter Adolf soll sich die Sache nicht zu leicht vorstellen. Um den philo sophischen Doktor machen zu können, muß man mindestens sechs Semester an einer Universität immatrikuliert gewesen sein und muß eine 'Reihe bestimmter, für das Fach wichtiger Kollegien belegt haben; auch kommt man heute um die persönliche Fühlungnahme mit den Lehrer» in den Semt- narien nicht mehr herum. An der Technischen Hochschule in Dresden gibt eS Vorlesungen über Geschichte, Literatur und Musikgeschichte. Doch wird der Besuch dieser Kollegien als Ersatz sür das Studium an einer Universität von der Fakultät in Leipzig nur in beschränktem Umfange aner kannt; frag dort einmal an. Die von Dir erwähnten Vor lesungen finden an dcr Technischen Hochschule in Dresden, vorwiegend vormittags, statt. *** Nesse Roman <56 Pf.). „1. Wie wirb man Konsul irgendeines fremden Staates in Dresden? 2. Mas ist der Unterschied zwischen einem ordentlichen HandclSkonsul, einem Wahlkvnsul und einem Konsul acl honorem? 3. Ist ein Konsulat eine Behörde? 4. Welche Vorteile hat ein Konsul anderen gewöhnlichen Sterblichen gegenüber?" — !. Konsul eines fremden Staates tn Dresden kann man nur werden, wenn man von dem fremden Staate dazu be auftragt wird. Man muß also mit dem fremden Staate schon recht enge Beziehungen haben. 2. Deine Unterscheidung trifft die Sache nicht. Ein HandclSkonsul, den man auch Wahlkvnsul oder Konsul im Ehrenamt nennt, ist meist ein Kaufmann, der dem Staat, in dem er lebt, als Untertan angehört. Ter Fachkonsul, auch Vcrusskonsul genannt, ist ein wirklicher Beamter des Staates, der ihn anSsendet. Er ist sür diesen Berns besonders ausgebildet, wird besoldet und dadurch dcr Notwendigkeit enthoben, einem ErwerbSberuse nachzugehen. 3. Ein Konsulat ist eine Behörde, vor allem durch die meist snicht immer) damit verbundene Möglichkeit. Pässe und Paßvisa zu erteilen, eine Polizeibehörde. Näheres darüber und über die Frage 4 mitzuteilen, würde hier zu wett führen. In der LandeSbibliothek sind Schriften über Konsularrccht vorhanden. *** Neffe Konrad <56 Pf.). „Meine Frau hat die vollständige Wohnungseinrichtung und Wäsche in die Ehe ge bracht. Kann diese von der Behörde wegen Steuern ge pfändet werden?" — Ja, soweit es sich um Vermögen»- und Einkommensteuer handelt un- wenn die Steuerschulden erst nach der Verheiratung entstanden sind. *** Alter Briefkastenverehrer. „Als ich noch ein Kna'b« war, vor mehr al» 65 Jahren, wurde von -er PensionSmamatochter ein hübsches Sied gesungen, von dem ich noch in Erinnerung habe: Hennlein, um dich satt zu machen, Sage wieviel brauchst -u dann? Wenig nur, ich bin genügsam . . . Doch gestatte mir, gestatt«, Daß ich kratzen, kratzen kann. Würde -aS Lied anfznstvbern sein?" — Da» Lied heißt „Fran Krahesuß" und ist komponiert von Reißmann. Vielleicht kann es eine fleißige Musikalienhandlung -och noch besorgen. *** Nichte kleine Miez. Ich hab mir'» doch ge dacht. Mit der Schusterpfanne wird's gehen, wie mit allen besonderen Nationalgerichten. Jeder macht'S ander»! Eine ganz Raffinierte gibt folgende Vorschrift: „Man nimmt «ine große Backpfannc und schmiert sie gut mit Fett au». Auf die eine Seite kommt mageres Schweinefleisch, auf die andere Kalb- oder Hammelfleisch. Darüber wird eine dick« Zwiebel soße mit Kümmel gegossen. Dann werden auf di« Schwetn«- sleischfcite die rohen, geschälten Kartoffeln, auf die andere die rohen Birnen gelegt lsie können auch geschält sein). Dann schafft man die Geschichte zum Bäcker und läßt sie in den Backofen schieben. So etwas seines hast Du überhaupt noch nicht gegessen." — Also wird sich der Onkel lieber keine machen lassen. Denn wenn man bloß von allem, wa» da drinn schmort, mal kosten will, hat man ja schon «inen ver- kalchten Magen ... wenn man kein Anhältscher ist. In dieser HeiratSsehnfuchtSecke will Onkel Schnörk« nur die Wünsche seiner Nichten und Neffen zum Aus druck bringen. Dagegen kann er e» nicht übernehmen, dir hierauf eingehenden Brief« an diese weiterzuleiieu. Wer mit den Heiratslustigen in Briefwechsel zu «reiea wünsch«, wird gebeten, sich be» Anzeigenteil» unsere« Blatte» zu bedienen. Nichte Haselnuß <1 Mk.), 20, frisch, braun, möchte gern jungen, schlanken Aladcintkcr, am liebsten Pfarrer, freien. Sie ist au« sehr guter Familie, hat gediegenen Charakter, sehr gute Schulbildung, versteht sparsam zu wirtschaften und traut sich zu, «in Ebeleben harnwnlsch zu gestalte» nud alle kleinlichen Sorgen sernzuhalten. — Nichte Einsam XV lvo Pf.), 21, au» guter Familie, blond und hübsch, sehr wirtschaftlich und sparsam, such! lieben Neffen von 28 bis 42, Arzt, höherer Staatsbeamter oder Forstmann. — Nichte RittergutSbefttzerStochter <60 Ps.), blond und hübsch, die das elterliche Gut übernehmen foli, sucht tüchtigen, liebevollen Landwirt; hohes Vermögen Bedingung. — Nicht« Gertrud <75, Pf.), 8V, will ihren Lebensweg nicht mehr einsam gehen und wünscht sich deshalb Lebensgefährten von vornehmer Gesinnung und Herzenstakt in gesicherter Position. Sie ist gesund, groß und schlank, in der HäuSltchket« sehr tüchtig, bat reiche Herzensbildung und würde gern «inen Witwer mit Kind liebevoll umsorgen. — Nesse Rudolf <1 Mk.), »6, solid, dunkel, tn sicherer Beschäftigung, sucht Lebensgesährttn. Die Nichte möchte gesund, vollschlank, hübsch, liebevoll, lustig uud treu sein, zwischen 2» und 28, mit Sinn für Natur und nicht wasser scheu. Solide Grundlage Voraussetzung. — Nicht« Klein st a d t m ä d e l >72 Ps.), 8l, wünscht aufrichtigen, edeldenkcnden LebcnSkameraden, der ein solides, gutes Menschenkind zu schätzen weiß. Sie ist sehr wirtschastlich, beruflich im Schneidern tätig. Mittel zu einem gemütlichen Heim sind vorhanden. — Nichte Hanna aus N. >76 Pf.), 85, Haustochter au» guter Familie, dunkel, kein Bubenkops, sehr solid, häuslich, von gutem Charak ter, heiterem Gemüt und ansprechendem Aenßerem mit guter Aus- steuer, sucht nattonalgestnnten Neffen mit Herzensbildung in ge sicherter Stellung, nicht unter 40. — Nesse Günther >48 Pf ), 27, blond, von angenehmem Acußeren, mit etwas Ersparnissen, sucht Nichte bis 20, die alle Tugenden einer deutschen Hausfrau besitzen muß. Sie muß etwa» Vermögen haben. — Nichte Vollwaise <50 Pf.) sucht Resten, der Herzensbildung und Herzenstak« besitz« und sich wirklich eine praktische, häusliche, liebe- volle Nichte zur Frau wünsch«. ES kommen Neffen von 82 bi» Milte 40 tn sicherer Position in Frage. Vermögen hat die Nichte nicht, aber selbstverdiente Ersparnisse. — Nesse Nationaler Frontsoldat >60 Pf.) such« deuische» Mädel, geistig hochstehend, temperamentvoll, möglichst mit Schreibmaschine- und Steno- kenntnisien, die einem, wenn auch armen, echt deutschen Mann bei nationalem Schriftwerk Kameradin sein kann. Dcr Nesse ist 41, herzensgut, liebt sein Vaterland über alles »nd hat deswegen schon Schweres erduldet. — Nichte Schlank <l>0 Ps.) au» btirgerltchcm Hause, sehr wirtschaftlich, wünsch« sportliebcnden Lebenskameraden, 80 bt» 40 <Ski, Schwimmen, Rudern), der ein gemütliches Heim zu schätzen weiß. Sie ha« Sinn für alle» Schöne und Gut«, verträglichen Charakter. — Landwirt», «och ter Alma <1,20 Mk.). Fttr snngen Landwirt bietet sich Gelegenheit, tn schöne« Landgut von 60 Acker einznhciratcn. ES liegt in bester Pflege. Innen- uud Außenwirtschaft ist prima. Ichulbensrel. Die Nichte ist 2«, hübsch, gut erzogen und äußerst wirtschaftlich und wünscht sich nur «inen gebildeten aber tiichtt- gen Landwirt. Die Eltern möchten gern übergeben. — Nicht« WaldeSschwetgeu >60 Ps.). Wer sehn« sich nach einer lieben Frauensccle, nach wirklich inniger Verbundenheit in echter Treue? Sinnender Ernst und übermütiger Humor, gesunde, frisch zu- greifende Kraft, das ist der Grundtou ihre« Lebensbildes. Alle schreienden Fragen der menschlichen DaseinSnot sind sür sie gelöst, durch Ihre Jnsriebenhcck und Herzeusgllle. Ihr reizendes, sonniges Heim ist im „Grünen" isnngc StaatSbeamtenwItwe,. durch ihren echt weiblichen Sinn und häusliche Gaben versteht Ne. einen Hauch dcr Behaglichkeit überall zu verbreiten. Sie ersehn« sich einen echt deutschen Mann bt» Ende 80 tn gehobener Stellung, einen Förster oder Landarzt. ffe Stabtrandsiebler. «Mit einem ter Stadtrat durch Ablehnung einer Bürgschaft von etwa tausend Dresdner Arbeitslosen ans lung zerstört. Kannst Du Dir vorstellen, wie es ist, jahrelang zum Nichtstun verurteilt zu sein? Ich möchte mir aus eigener Krast eine StedlungSstelle mit " . .. ' 7' .. 7. 7 77 7' " 7 die Aufzucht einer neuen Krautart würde ich mir in den nach- sten Jahren eine neue Existenz gründen können. 1. Kannst Du mir sagen, wie ich am besten zu 1 bis 2 Morgen Acker- land bet geringer Pachtzahlnng kommen kann? 2. Gibt eS amtliche Stellen, die das vermitteln könnten? 8. Kann ich mich, da ich Fttrsorgeunterstützung erhalte, an das Für- sorgeamt wenden?" — 1. Ohne weiteres kann das nicht ge- sagt werden. 2. „Amtliche Stellen" dafür gibt eS nicht, aber wende Dich doch an die LandcSsicdlnngSgcsellschast Läch- sischeS Heim und an die LandwirtschastSkammer; vielleicht kann man Dich dort weiter beraten. 8. Auch das Fürsorge amt kann Dir einen Rat geben. *** I. G., Bautzen. <1 NM.) „Ich bin Beamter, kinderloser Witwer, und werde im Jult 64 Jahre alt und daher im nächsten Jahre abgebaut. Da ich keine näheren Verwandten habe, gedachte ich, noch einmal zu heiraten. Hätte meine zukünftige Frau, wenn ich schon nach einem Jahre dieser Ehe in den Ruhestand treten müßte, im Falle meines Todes auch Anspruch ans volle Wttweilpenston? Ich hörte, daß dabet auch der Altersunterschied in Frage kommt, und die Mitwenpension wegsällt, falls die Ehefrau 25 oder mehr Jahre jünger ist als dcr Ehemann. Bestehen der artige Bestimmungen?" — Wenn Du heiratest, solange Tn noch im Amte bist, bekommt Deine Frau Pension. Das mit dem Altersunterschied gab'S srllhcr mal. Jetzt ist es längst abgeschafst. *** Nichte Anna aus dem Schwabcnlande <26 Pf.). „Ist Dir tn Dresdens Nähe ein Schloß bekannt, aus dem jeder Angestellte einen Hund zu versorgen hat? Wo ist bas Schloß und wie heißt cS?" — Fehlanzeige!
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