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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320615018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932061501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932061501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-15
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1932
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»2 Mittwoch, IS. Jvnl 1S32 Nr. 278 Sette tt - sss Meinung auf »giilvsts« !k > . /. vS'j der Geldseite einer Kredit- »°/. S°/» »tollung kitlN-o i, p««i»«n. gunginl r»nl sk »a» -» «0« 14 «io« Finanzierung neuer Exporte Wege der Han-elS- Politik eingeschlagen werben, die sich zwangsläufig unter dem Einslub der scharfen Devisen-Reglementierung in den einzelnen Ländern von selbst ergeben. rf nach dem Abkommen nur solche Lebensmittel In Betracht kommen, ans deren Elninbr die deutsche Wirt schaft angewiesen ist und die im Interesse der BolkSernährung nicht entbehrt werden können. Wie uns von zuständiger Seite mitaeteilt wird, handelt es sich hierbei vor allem um Korinthe«.., Sultaninen, Rosinen, Mandeln, Haselnüsse. PssanmenmuS usiv. Im ersten Bierteliabr 1932 führte Deutschland Waren im Werte von sin Millionen Reichsmark) ein: Aus der Türkei IN (Ausfuhr 8), Jugoslawien 5,4 (11,9), Griechenland 11,7 (9), Bulgarien 4,8 (4,2). DaS Abkommen unterscheidet sich von dem Clearing-Abkommen, das der NcemtSma-Kou- zern hinsichtlich der Tabakbezüge aus Bulgarien mit bul garischen Interessenten abgeschlossen hat, grundsätzlich da durch, das) In diesem Jolle nicht die Mobilisierung ein- gefrorener deutscher Guthaben In den in Betracht kommen den Ländern durchgesührt werden soll, sondern -a'> durch MW >«rt«, kbil sich. Werdcr- liiik». )6. Ferner waren Maschinen Buckau 1,8 )6 gebessert. Frankfurter Aben-b-rfe vom 14 Juni Ruhig An der AbendbSrse blieb da» Geschäft tluherst klein. Die Kurs« lagen Überwiegend etwa» fester. Man verweist auf die freundlichen AuSland»bürs«n. Wenn auch dir innerpoliilsche Lage zu welierer Zurückhaltung Anlab gibt, so Ist man doch im Hin« blick auf di« bevorstehende Lausanner Konserenz zuverstchillcher. S. G. starben gewannen 0.5«/,. Auch die übrigen Werl« waren etwa» gebessert. Der Nentenmarkt ist still bei kaum veränderten Kursen. Gegen Schluß gaben I. G. starben von ihrem Ansang»- gewinn eine Kleinigkeit wieder her und schlossen bei SS,S. <k» wurden folgende Kurse notiert: Deutsche Staat»anleihe«r Dtntsche Reichsanleihe Ab«, «ltbesttz 08, de^l. Reubest» 4-/4 »vrndner MW Lt«I- UN» >r«,ol>«» u,N«»l. Weizenpreise sind daher in Nordamerika und im «uropä- ischen Einsnhrhandel bis zu 19 Reichsmark se Tonne, in Liverpool bis zu 8 Reichsmark je Tonne zurttckgegangen. Auch die Futtcrgetreidcpreise haben bis z» 4 Reichsmark se Tonne gegenüber dem Stande vor einer Woche nachgegebeu. Nach -em wcchselvollen «erlauf -es »rutschen Getrei-eoeschütteS -er Vorwoche hat sich In der VerlchtSzeit wieder eine Follnachrtchterr Der litauische Zolltarif, der Im letzten Sahr schon dreimal abgetindert wurde, ist mit Wirkung vom 12. stuni bei etwa 150 Artikeln erneut bedeutend erhöht worden. Die neue« Zollerhöhungen betragen im Durchschnitt 50 bi» l00'/«, vereinzelt bi» zu 400-/» und betresscn u. a. solgende Karen: Bon Kasse« 0M auf 1 Lit, Zucker von 0,7» aus 0,g» Lit, Benzin, Benzol und andere Nebenprodukte außer Petroleum von 0,80 auf 0,48 Lit, Eisen- und Stahlbleche von 0,25 aus 0,85 Lit, alle» le Kilogramm. stahrrSder, Automobile, se nach Gewicht, um durchschnittlich 80«/,, Textil. und Scidenwaren von 80 aus 80«/». Die neuen Zoll erhöhungen erfolgten In erster Linie au» fi»kalischen Gründen, um die durch den mengenmästigen Rückgang der Wareneinsuhr gesunkenen Zollcinnahmen möglichst in der Höhe deö Voran schlag» zu halten. Releysvanrztnsfüke -N U! Schmerzen nicht um so gröber werden, ist nicht nur eine Frage geschickter Staats- und Finanzsühruna. Solange grobe Ausgaben zur „Arbeitsbeschaffung" nicht aus regu lären Steuermitteln stieben, sondern aus Notendruck, so lange steht das Gespenst der Inflation hinter diesen Experi menten. In Deutschland ist sich die öffentliche Meinung noch keineswegs über die Folgen einer K r e d i t a u S w e t - tung im groben Stil bewubt und auch in Amerika sind sonderbare Vorstellungen in den Köpfen -er Meirichen. Heilte ist noch nicht geklärt, ob die anscheinend schon er ledigte amerikanische Goldboronght-Bill, die bekanntlich eine Krcditerwcitcrung um 9 Milliarden Dollar und eine damit zusammenhängende Preissteigerung um 89°/, des heutigen Standes vorsah, sä acta gelegt morden ist. Mag der Dollar durch die Reformen von „aubcn her" gesichert sein, von innen her ist er eS noch immer nicht. Nicht nur In Deutsch land, sondern auch in Amerika wird übersehen, daft eine KrcditauSweitung nur dann zu einer erhöhten Wirtschafts tätigkeit führt, wenn die Kreditnehmer auch eine rentable Verwendung für diesen Kredit haben, das heibt, wenn -I« betriebswirtschaftliche Rentabilität und die volkswirtschaft liche Produktivität auch für die Zukunft gewährleistet wird und die Notenbank ohne Gefährdung der Währung an dieser Entwicklung Mitarbeiten kann. Schlieblich mutz auch aus der Marenfeite die Produktion mit der Kauf« krast in Einklang stehen. Der Schuh der Währungen kann wesentlich gefördert wer de» Lurch beruhigende und ökonomische internationale politische Vereinbarungen, insbesondere durch Streichung der Tribute und politischen Schulden. Sie können dazu beitra gen, das; die den Währungen gegenüber mibtrauisch ein gestellte internationale Psuchose sich beruhigt. Nicht die kapitalistische Struktur der Weltwirtschaft hat versagt, dann mübte sa Russland und Australien von der Krisis verschont worden sein, und nicht sie mub „überwunden" werden, son dern der WIrtschastSapparat als solcher mub wieder in Gang gebracht werden, nnd zwar von der Nohstossseite aus. Nicht 2 oder 8 oder 10 Milliarden papterne Notenwerte schaffen die „Belebung", sondern allein die Stabilisierung der Nohstosspreise ohne AuS« nähme! Der beispiellose Verfall der Sachwerte, der sich in -en Bilanzen der einzelnen Unternehmungen in einem über spannten Kamps der Aktiven gegen die Passiven auSwirkt, mub unaufhörlich weitergehen, wenn nicht die heut« wert losen. gebundenen VolksvermöaenSteile von der Nohstosf- leite her wieder zu Werten geschaffen werden. in i... ... ... ... «tnheitltche schwächere Tendenz durchgeletzt, die zu einem fühlbaren Rückgang der Brotgetreidepreise führte. Mühlen und Handel nahmen allgemein eine abwartende Haltung ein nnd zeigten wenig Neigung, ihre In den letzten Wochen nicht unerheblich verringerten Bestände wieder anf- zufttllcn. Dies um so weniger, als bis zur Einbringung -er neuen Ernte nur noch eine verhältnismässig geringe Zeitspanne gegeben ist, und man in Anbetracht -er günstigen Witternngsverhältniss« mit einem früheren Beginn -er Erntearbetten rechnet, als er normalerweise zu erwarten wäre. Auch die Höhe -er noch in den Händen der Landwirtschaft vorhandenen Vorräte dürfte zu der vor sichtigen Kanspolltik der Mühlen beigctragen haben, obwohl in Fachkreisen bereits die Möglichkeit einer Nichtverlänge- rung der Ende -. M. ablaufenden Wetzenzollregelung er örtert wurde. DI« Landwirtschaft zeigte dagegen eine ziem lich starke Abgabenelgung> so -aß das vorhandene Ange bot auch zu nachgiebigen Preisen keine Anf- nahme finden konnte. StützungSkäuse der unter staat lichem Einsluk stehenden Gesellschaften vermochten diese Entwicklung nur in sehr bescheidenem Umfange anfznbalten. Neugctreide hatte im Gegensatz zu prompter Mare eine vcr- hältnISmäbig stetige Tendenz. Am G e r st e n m a r k t haben die Umsätze nahezu vollständig ausgehört. Hafer war keineswegs überreichlich angeboten, wurde aber vom Kon sum nur zögernd und zu gedrückten Preisen ausgenommen. Die Marktlage im Brotgetretdegeschäft ist gegen wärtig für prompte Mare weiter ziemlich schwach, für spä tere Lieferung in der Grundhaltung stetig. Die Wclzen- und Noggenpreise sind in der Rerichtwoche teilweise beträcht- lich zurttckgegangen und liegen bet Welzen um 8 bis 8 Reichsmark fe Tonne und bei Roggen um 4 bis 8 Reichs mark se Tonne unter denen der Vorwoche. Die Herbsttermine sind bet beiden Getreidearten nach vorüber- gehenden Schwankungen ebenfalls leicht abgeschwächt. Gerste und Hafer sin- ebenfalls tm Preise um 8 bis 7 Reichsmark je Tonne zurttckgegangen. Waren AuslE -«Wen SeuiMand md dem Balkan Das jetzt zwischen Firmen -er -rutschen Export industrie und der Gemeinschaft Deutscher LebenSmIttel-Grobhändler A.-G. in Berlin (Gedelag) abgeschlossene Abkommen znr Förderung des Aus tauschverkehrs zwischen Deutschland und den Balkanländern bezieht sich zunächst aus den Verkehr mit Jugoslawien, Griechenland, der Türket und m i t B u l ga r i e n. DaS Abkommen hat bereits die Genehmigung der zustän digen Negierungen erhalten. Eine Beteiligung Rumäniens an dem Abkommen ist vorläufig wegen -er Unsicherheit der politischen nnd wirtschaftlichen Verhältnisse in Nnmänien noch nicht in Aussicht genommen. Die Abwicklung wird sich in der Meise vollziehen, dab sowohl die deutschen Expor teure, wie -te'dcutschen Importeure unmittelbar, wie bisher, mit den ausländischen Beziehern vzw. Lieferanten kontra hieren. Lediglich -le finanzielle Abwicklung der Er- und Importgeschäfte wird sich dnrch die Zwischen schaltung der Gedelag als Sammelstelle reibungs loser als bisher vollziehen. Die Gedelag tritt bet der Durchführung -«»-Abkommen». als Verrechnnngsvermttt- lnngMelle'sst Erscheinung in der Mels«, dab sie die Importe aus den einzelnen Ländern ans dem Guthaben der deutschen Erportenre in den betreffenden Ländern bezahlt und um gekehrt die Lieferungen -er deutschen Exporteure ans den Guthaben der betreffenden Länder, die sich durch die Waren lieferungen bet der Gedelag ansammcln. Da zwischen der Fälligkeit der Zahlungen zeitliche Unterschiede in Er scheinung treten werden, ist dafür gesorgt worden, dab die Znsischenbeständc durch Ausnutzung entsprechender Bevor schussungen (vor allem Im Ausland) ausgeglichen werden. Für die Einfuhr aus den genannten vier Ländern sollen Nach den letzten Nachrichten aus Nordamerika hat sich -er Stand -er Saaten durch günstige Witterung jetzt allgemein befriedigend entwickelt. Obwohl die Winter weizensaaten in -en Vereinigten Staaten nach wie vor weniger befriedigen, wird die kommende Weizenernte dort nnd in Kanada insgesamt günstig beurteilt. Besonders aus Kanada lagen in der letzten Zeit nur optimistische Schätzun gen vor. Auf der südlichen Erdhälste blieb die Witterung für die Entwicklung der Weizenernte günstig. In Europa haben sich tn keinem Land die ErntcanSsichten verschlech tert. Vielmehr wird auch aus solchen Gebieten, die bisher ausgesprochen schlechten Saatcnstand anszuweiscn hatten, jetzt eine Besserung der ErnteauSsichtcn berichtet. In Nuhland soll infolge sehr günstiger Witterung eine Besserung -er Saaten zu verzeichnen sein. In Deutsch land sind die ErntcanSsichten vorläusig als günstig an zusehen. Sm tnternallonalen Getreiteveschüft brachte in -en letzten Tagen eine unerwartet günstige Wendung in den Aussichten für die Versorgung des Welt- getreide- Insbesondere des WeltweizcnmarkteS im kommen den Wirtschaftsjahre einen erneuten starken PreiScinbruch. Nach -en letzten vorliegenden Meldungen aus Nordamerika ist nunmehr auch tm günstigsten Falle nur noch mit einem unerheblichen Mtnderertrage -er norbamertkanischen Wei- zenernte gegenttber dem Vorjahr zu rechnen. Zuzliglich der noch vorhandenen riesigen Bestände aus den alten Ernten ist also die VersorgnngSlage nunmehr wieder als recht ungünstig sttr -le Abgcber zu beurteilen. Damit dürste eS zusammenhänge», dab in den letzten Tagen tn Kanada viel- sach überstürzte Angebote an den Markt kamen, um wenig stens die von der kanadischen Regierung zur Zeit «och aus- rechterhaltcne AnSfallgarautie von 6 Cent je Bnshel (0,21 Reichsmark je 27,22 Kilogramm) sicherzustellen. Demgegen über konnte die Tatsache, dab auch tn den letzten Tagen die europäischen Zuschnbländer entsprechend der fortschrei tenden Verringerung Ihrer einheimischen Bestände tn ziem lichem Umsange als Käufer auftraten, keinerlei befestigen den Sinslub gewinnen. DaS Internationale Fnttergetreide- geschäft wurde zwar von -cm allgemeinen Preiseinbruch nicht ganz so stark betroffen. Da aber hier ein reichliches Angebot von argentinischem Mais vorlag, die Versorgungs aussichten sttr -aS kommende Wirtschaftsjahr zum mindesten als nicht ungünstig zu bezeichnen sind und die Abnehmer starke Zurückhaltung übten, vollzogen sich die Umsätze durch weg aus einem niedrigen Niveau. Die augenblickliche Markt lage im internationalen Gctreidegeschäst mub zur Zeit als völlig unsicher bezeichnet werden. Die Abnehmer sind tn der Lage, bei dem teilweise ttberstttrzten Angebot der Ab geber bei der Deckung ihre« lausenden Bedarfes erhebliche PreiSzugestänbnisie durchzusetzen und auch -aS Geschäft für Getreide neuer Ernte zeigt tm allgemeinen ein« weichende Tendenz, -a -ie Abgabenetgung zur Zeit überwiegt. Die Nmchwev Mstlie ErntkMisMm «euer starker Vretsetnbruch am Svellwetzenmarkt - Auch -aS deutsche Geschäft schwächer > R Vie Schuwen -er öffentlichen San- »i-vs Milliarden Gude ivIi Da» Statistische NeichSamt veröffentlich eine Uebersicht über bte Veränderung der Schulden von Reich, Ländern und Gemeinden im zweiten Halbjahr 1981. Die Reichs schuld ist vom Juli bi» Dezember vorigen Jahre» um 166,4 Mill. Reichsmark (IFA) auf 11,7 Milliarden Reichs mark gestiegen. Die Steigerung ist auSschlicblich auf S t tt tz u n g S m a b n a h m c n tn den Monaten Juli/Sep- tember zurückzuftthrcn, mit denen das Reich den not leidenden Banken und sonstigen Kredit unternehmungen unter die Arme griff. Bis Ende des Jahres wuchsen die StützungSkrcdite auf 477,1 Mill. Reichsmark an. Da die Zunahme der Gesamtverschnlduna des Reiches weit hinter diesem Betrage zurückbleibt, mub der für eigentliche ReichSzwecke versügbare Kreditbestand eine Verminderung um 810 Mill. Reichsmark erfahren haben. Die Schulden der Länder, ohne Hansestädte, haben sich um 88,2 Mill. Reichsmark (2,4-6) aus 2,81 Milliarden Reichsmark erhöht. Die Notwendtgkett, der be drängten Wirtschaft zu Hilfe zu kommen, hat auch hier den Hauptanlab zur Vermehrung der Schulden gegeben. Frei lich sind die Länder erst viel später sttr Handel und Gewerbe «ingetreten, denn während das Reich die StützungSkrcdite hauptsächlich tn der Zeit vom Juli bis September znr Ver fügung stellte, konnte sich die Länderverschnldung in diesen drei Monaten um 81,1 Mill. Reichsmark vermindern. Erst tm letzten Quartal zeigen die Verpflichtungen eine Zu nahme um 184,8 Mill. NetchSmark. Die Erhöhung -er Länderschulben entfiel fast auSschlicblich auf Prenben. Die Schulden der gröberen kommunalen Körper schaften sind trotz der Kreditkrise ziemlich unverändert geblieben. Sie erreichten Ende Dezember 1981 die Höhe von 6S01.4 Mill. Reichsmark (80. Juni 6591,7 Mill. Reichs- mark). W! ziiterimttoimle WWrimMWM Ueverall tn -er Welt spukt -i« Idee, die Weltwtrt- I schastSkrtsiS durch Kreditgewährung tn grobem Nmsange nicht nur in ihren weiteren Folgen abzufangen, sondern durch jene Mabnahmen sogar eine Ankurbelung -eS er- schlaffenden WlrtschaftSkörperS zu erreichen. Ueberall, wo diese Meinung einen öffentlichen Ausdruck erhält, wird ihr die Gefahr der unweigerlich damit heransbeschwörten Infla tion entaegengehalten. Während In den Ländern über das Für und Wider diskutiert nnd immer wieder diskutiert wird, werden wettere Wirtschaftskräfte lahmgelegt. Es er- scheint milbig, aus die Gründe einzngehcn, die zu dieser Entwicklung tn -er Welt geführt haben und die lebten Endes alle in -er politischen nnd wirtschaftlichen Verschul dung der ehemaligen KrlcgSstaaten wurzeln. Auf -er einen Sette sind im Verfolg der Schuldenzahlungcn unge heure Goldbestände zu einem toten Metall haufen ange wachsen, ans der anderen Seite entstehen durch -ie ständigen Goldverlnste ungeh en re Schwie rigkeiten bei der Durchführung eines geordneten Geld- und Kapital wesens. Diese sich über die ge samte zivilisierte Welt erstreckenden Auswirkungen haben nicht nur tn Deutschland zu der bangen Frage geführt, waS wird aus der Währung? Wie ist es möglich, sie angesichts -er znsammenvrechenden Weltwirtschaft stabil zu halten un- die an Ne gestellten An forderungen abznschlagen oder zu erfüllen? Die Unsicher heit des Kapitalisten und -eS kleinen Sparers hat zu einem Sturm auf die Währungen geführt, -er heute noch keines wegs beseitigt tst. Die einen versuchten dieser Lage ge recht zu werden, indem sie sich vom Goldstandard lösten mit dem Ziele, -en Devisenmarkt sich selbst zu überlasten, bte anderen versuchten die Währung durch Aufrechterhaltung -er Goldparität zu schützen, indem sie Lurch Devisenbewirtschaftung zwischen Angebot nnd Nachfrage einen Ausgleich zu erzwingen hassten. Der Schutz der Währung durch DevIscnzwangSbewirtschaftung gestaltete sich in den Fällen Oesterreich, Ungarn und Japan zu einer weiteren Gefährdung der Valuta, führte zu einer Verschlechterung -er Zahlungsbilanzen nnd zu einer Ein schrumpfung -eS Welthandels bis zu 80«/» seines Umfanges im Jahre 19291 Die Niederrtngung der wirtschaftlichen Tätigkeit, die in den einen Staaten zu steigenden Nöten, in anderen Staaten zu einer katastrophalen Zuspitzung der Äge führte, lässt überall in der Welt die kommen, eine Aendernng der WeltwirtschastSlage von her erreichen zu können. Auf dem Wege erweiterung eine Wirtschaft auf Wochen oder Monate an zuregen, ist fraglos richtig, aber ob nach dieser Narkose die VH Ä - i'V, Berliner Schluß- un- Rachbörse vom 14. Juni Privatdiskont 4,78 )6 Im Verlaufe konnten die Kurse noch anztehen. Beachtung sand die Festigkeit -er deutschen Anleihen tm Auslande, die heute erucut höher bewertet wurden. I. G. Farben stiegen bis 93,5 (91,25), Siemens 118 (115,76). Hoesch konnten ihren AnfangSverlust wieder auSgleichcn. Im Verlaufe störte der weitere Rückgang der AEG.-Aktien auf 19,875 sowie die Abschwächung von Dessauer Gas auf 78H (82), letztere tm Zusammenhänge mit der Ncstabwicklung bet der Liguldationökasse. Siemens gingen auf 110,75 zu- rttck. Am Rcntcnmarkt waren Obligationen und Land schaftliche Pfandbriefe erneut bis 1 76 schwächer. Arbed ver loren 1F. Staatsanleihe» gaben ebenfalls etwas nach. Thüringer —1, Sachsen —1,25, Braunschweiger Schatz anweisungen — 1; auch Stadtanleihen Warenangeboten, nur VcrkchrSanlcihe auf eine BestcnSorder 1,026 höher. 5Aige Berliner Schatzanwcisungen —2,26, Dresdner — 2A. Bon Hypothekenpfandbriefen waren FoncicrS bis 0,75)6 höher, Berliner nnd deutsche verloren durchschnittlich 0,5)6. FoncierS-LiauidatlonSpfandbrtese 0,25 ?6 höher, die übrige» wenig verändert. In PrivatdiSkontcn lag zn unveränder tem Satz von 4,75 gröberes Angebot vor. Die Börse schlob gehalten. Besondere Veränderungen traten nicht ein. Nachbörslich bestand für I. G. Farben bet 93.125 Kans- ncigung. Ferner hörte man Siemens 117, RWE. 62,75, Schlickert 68,25, Reichsbank 124,75, Aschersleben 88,25, Rhein- stahl 41,6, Lloyd 12, Aku 83,25, Ncubesitz 8,85, «»besitz 87,78. Reichsschnldbnchforderungen notierten wie folgt: 1988er 91,87, 1940er bis 1948er 49,75 bis 51. Der Kassa markt tendierte uneinheitlich. Die Um sätze waren ebenso wie an den variablen Märkten auber« ordentlich gering. I. G. Chemie Basel konnten auf Mit teilung tn der Hauptversammlung nm 5,5)6 anzichcn. Union-Diehl gewannen 4, Hemmoor-Zement nnd Reichel bräu je 2, Beton und Monierbau, obwohl ein Dividenden ausfall tn Aussicht steht, 1)6 und Sachsenwerk ich Stickerei Planen besserten sich nm 1 N, anderseits verloren Thvrl-Oel 2 56, Gladbacher Wolle, Deutsche Ton und Stein zeug, Glanzstoff, Aachener Tuch nnd Berliner Handel je 1 )6. Ferner waren Maschinen Buckau 1,6 )6 gebessert.
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