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Unverlangt« kchrtitstücke werden nicht auibewadr« Dradtanlchrtst: Nachrichten Dresden gernivrecher-Lammetnummer: »d»4« Stur iür RachtgesprLche: Sir. »001» Echrtilteilung u. HaupIgelchLItestelle: Dretden - il. l, Martenstrab« »»/»> ve,ua«aebühr »e« «Sgltch »weimaliger Zustellung monatlich «.»0 MI. tetnschllebllch 70 Psg. stlr Dräger» lohn», durch Postbezug ».»a Ml. etnlchliebttch L6 Pig. Poftgebllhr «ohne PostzusteUung«gebube> bei 7m»I wöchentlichem versand. Sin»einummer lo Vlg. «Nteigenvretse: Die einipalttge so mm breite Zett« Sb VIg., sste autwLrt« «o Via-, die »o mm breite ReName»eile >00 Pig., auberhalb >50 Pig. ob», llriienablchlag I«. Daris, ssamiltenanzeigen und Tteliengeiuche ohne Rabatt >5 Big., auber- balb »b Pig- vssertengebsthr »0 Plg. «uswirltge «ustrLge gegen LoroMbezahlung. Popen drängt auf Entscheidung in Preußen Regierungsbildung ober ReiMommissar Vrvsttiuottlullg uusvror vorlia« Svdrlktlottuog Berlin, 7. Juni. Wie daS Nachrichtenbüro des BDZ. meldet, ist beim Präsidenten des Preußischen Landtages am Dienstag ein Schreiben des Reichs, kanzlers v. Papen elngeaangen, worin der Landtags, Präsident gebeten wird, das Plenum des orenßischen Parla, mentes, daS nach den btshertgen Dispositionen am LL. Inn« wieder zusammentreten sollte, aus einen srttheren Ter, min einzuberusen. Der Landtag soll dann den Versuch unternehmen, an Stelle des geschiistSstthrenden Minister präsidenten Braun ordnungsgemäß die Wahl des neuen Ministerpräsidenten durchzuslthren. Es ist inzunehmen, daß das Landtagspräfldium dem Wunsch des Reichskanzlers entsprechen wird, obwohl bisher zwischen den Parteien, insbesondere zwischen Zentrum und National sozialisten, noch keine verbindlichenBesprechun, -en llber die Wahl des Ministerpräsidenten eriolgt sind. Man weist in parlamentarischen Kreisen daraus hin, daß eS sttr die Wahl des Ministerpräsidenten auch den Weg gebe, daß der Kandidat der stärksten Fraktion, also der Rational, sozialisten. gewählt werden könnte, bei Stimmenthal, tung des Zentrums, und daß der neue Ministerpräst, deut dann gemäß der Bersasinng an die Parteien sich wendet, aus deren Reihen er das StaatSmlnisterinm zusammen, zuseßen wünscht. In dem Schreiben des Reichskanzlers an den Landtags präsidenten wird die Bitte, den Preußischen Landtag srüher rinznberusen, damit begründet, daß zwilchen dem Reich und Preußen gegenwärtig verschiedene wichtige Angelegenheiten, vor allem Hinanzsragen zu verhandeln seien, und daß ter Reichskanzler eS sür bester halte, wenn diese Berhand, langen aus preußischer Sette nicht von einem geschästs- stihrenden, sondern von einem nach versassungsrechtlichcn lyrundsästen gebildeten ordentlichen Kabinett gestthrt werden kSnnen. Landtagspräfldent Kerrl hat unmittelbar nach Empsang des Schreibens sich mit den maßgebenden Ber« tretern der Fraktionen in Verbindung gesestt. Mit der Entscheidung des Präsidenten dürste im Lause des Nach mittags zu rechnen sein. Mit Rücksicht aus den ReichStags- wahlkampf nimmt man an» daß auch die zweite Fnnitagnng teo preußischen Parlaments nur von kurzer Dauer sein wird. Eine Stellungnahme des Zentrums zu den vom Reichskanzler angeregten Verhandlungen liegt zur Stunde nvch nicht vor. doch verlautet inofsiziesi, daß das Zentrum seine Auffassung nicht geändert habe, nnd daß cs auch in Preußen scbe Kombination ablelmc, die eine irgend- wie geartete Stützung der Politik des Reichskanzlers von Papcn bedeuten könne. Schließt sich dieser lnossiziellen Mitteilung auch das Zentrum ossizicll an, dann wird es wohl zu einer Bestellung eines ReichSkommissars in Preußen kommen. Zu einer solchen Lösung würde sich die NcichSregicrung freilich nur im äußersten Falle entschließen, weil sie geeignet wäre, in föderalistisch gesinnten Kreisen un erwünschte Rückwirkungen hervorzurufen. Der fetzige Schwebezustand kann aber in Preußen nicht andauern. Gcschästssührende Negierungen sind, wie das sächsische Vorbild zeigt, nicht vom Nebel, sofern sie sich den wahren innerpolttischen Verhältnissen eines Landes anpasscn. Eine geschäftssührenbe Negierung Brann ist aber schon deshalb unmöglich, weil sich die Exponenten dieser Regie, rung politisch allzu sehr exponiert hatten und mit ihrem Namen eine Aera schärsster Unterdrückung der Rechten verbunden ist. Außerdem kann man die Verhältnisse in Preußen nicht ohne weiteres vergleichen mit den Verhältnissen in den kleineren Ländern. Preußen um- saßt zwei Drittel des Reiches. Wenn in Sachse», Bauern oder Württemberg eine geschüstSführendc Regierung am Ruder ist, dann braucht dies nicht ohne weiteres Einfluß auf die Neichöpolitik zu haben. In Preußen müssen aber klare Verhältnisse geschaffen sein, denn Preußen und Reich sind untrennbar miteinander verknüpft, und ein Gegcn- cinanderrcglcrcn, wie es früher der Fall war, ist in den gegenwärtigen politisch hochgespannten Zeitläuften völlig ausgeschlossen. Der Gedanke, Preußen durch einen N c I ch S k o m m i s s a r zu verwalten, wenn dort eine ordnungsmäßige Negierung nicht znstandekoinmt, ist übrigens nicht von der neuen Reichsrcgierung erfunden worden. Er stammt vom Reichskanzler Dr. Brüning, der zusammen mit der ZeutrumSpartei ähnliche Schritte bereits vorbereitet hatte. DaS preußische Zentrum wird eS sich also selbst zuzuschrciben haben, wenn cs jetzt zur Einsetzung dcS NcichskommissarS kommt. Die widerspenstigen ZcntrumSkreise müssen sich setzt dazu bequemen, Farbe zu bekennen. Bcgnemcn sie sich nicht, dann erfolgt die Einsetzung eines RcichskommissarS — ge nannt wird Dr. Goerdelcr — gewiß eine höchst blamable Lösung sür das preußische Staatswesen. Braun seht in Urlaub vralttmolckung oosorvr SorUnor Svdrttttvltnng Berlin, 7. Juni. Die politische Entwicklung hat es dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun, der bisher noch der gcschästssührendcn preußischen Regierung vorsiht, angebracht erscheinen lassen, seinen Urlaub anzutrcten und aus Berlin zu verschwinden. Zu demselben Schritt konnte» sich freilich seine sozialdemokratischen Ministcrkoüegcn, der Innenminister Sevcring und der Kultusminister Grimme, leider nicht bercitsinben. Der Entschluß Brauns, sich aus dem vreutzischen Regie, rungsvlertel, wie es heißt, endgültig, zurückzn» ziehen, «st sicherlich mit hcrvorgeruscn worden von den Schritten, die der Reichskanzler zum Zwecke der Herbei, sührung einer neuen preußischen Regierung inzwischen unternommen hat. Zu seinem Vertreter hat Braun den MohlfahrtSminister Hirtsieser sZtr.f bestellt, der von nun an als dicnstältcster Minister den Vörsttz im geschäftssührenden Kabinett führen wird. Wpens Ainanzvkrliandliingkn mit Mußen Berlin, 7. Juni. Am DtenStagvormtttag begannen beim Reichskanzler v. Papen die Verhandlungen mit Preußen über die Ucbcrivcisnna jener ION Millionen Mark vom Reich an Preußen, die seinerzeit Preußen sür die Ueberantwortung seiner S t e d l n n g S a n t e i l e an das Reich zugesagt worden waren. Aus preußischer Seite sind an den Verhandlungen der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Hirt fieser, Finanzmtnister Klepper, Innenminister Sevcring und andere Ressorts vertreten. Von dem AuSgang dieser Ver handlungen wird es im wesentlichen abhängen, ob ber preußische Etat sttr 1092 durch Notverordnung in Kraft gesetzt werden kann. Sollte die Summe bewilligt werden, dann ist die Verktindung dcS Etats durch Notverordnung noch heute zu erwarten. Wenn ber Sozialdemokrat Hetlmann gestern in einer Fiinktionärversammlung davon sprach, daß ber Verkauf ber preußischen StcblungSbank an das Reich bereits ab. geschlossen sei und der Besttrchtung Ausdruck gibt, baß die RetchSregicrung die vereinbarte Summe von M Millionen Mark schuldig bleiben wtirbe, so wird bem- gegenttber von zuständiger Stelle darauf htngewfesen, daß die Verhandlungen, die seinerzeit der gegenwärtige NeichS- sinanzmtntster Graf Schwerin in seiner Eigenschaft als Ministerialdirektor mit Preußen geführt hat, noch zu keinem definitiven Abschluß gekommen waren, und daß keine bindende Zu siche rung der Reichs- «gierung vorlag, sondern nur eine bedingte Zusage, die den Verkauf von ber Erfüllung bestimmter Garantie« brdtngungeu abhängig machte. Endgültige Ent« scheidungen hängen von dem AuSgang der vorerwähnten Ne- gterungSbesprechnnge^l ab. In Wahrheit handelt es sich bei diesen Besprechungen nicht so sehr um Finanzverhandlungen, als, wie bereits weiter oben dargcstellt, um die hochpolitische Frage, ob die Sabotage der Zentrumspartei an der Neubildung der preußischen Negierung aufgegeben werden soll oder nicht. Gtn neuer Versonalreferent tm Snlienmititfterium Berlin, 7. Juni. Wie aus dem RetchSInnenmlnlsterium verlautet, hat der neue RetchSlnnenminister v. Gaul zu seinem persönlichen Referenten Herrn v. Stein rück be rufen. der bisher Im N e t ch S w e h r m I n i st e r i u m tätig gewesen ist und der srüher einmal als Prlvatsekretär des Ministers v. Keudell fungierte. Staatssekretär Dr. Gelb tvtll zurücktreten Berlin, 7. Juni. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wirb, hat Staatssekretär Dr. Gelb von, NeichSarbeitS- Ministerium bereits am Vormittag des 6. Juni dem stell- vertretenden NetchSarbeitSministcr seinen Wunsch über mittelt, zur Disposition gestellt zu werde». Gras Sveftarp kan-t-tert nicht mehr Berlin, 7. Jun«. GrasWestarp teilt mit, daß er nicht beabsichtige, bet -er bevorstehenden RelchStagSwahl zu kan- dtdieren. Infolgedessen habe er sich an vorbereitenden Ber- Handlungen nicht beteiligt. Deutschlands Vertreter in Lausanne Berlin, 7. Juni. Wie die Telcgraphcn-Union erfährt, wird Deutschland aus der am 16. Juni beginnende» Lausanner Konferenz durch den Reichskanzler v. Papen, den Reichoaußenminister Freiherr» v. Neu rath. den Reichsfinanzminister Gras v. Schwerin- Krosigk nnd den Rcichswirtschastsministcr Warmbold vertrete,, sein. Ob der Reichskanzler sttr die ganze Dauer der konsercnz in Lausanne anwesend sein wird, läßt sich im Augenblick nicht übersehen. Außer den genannten Persön lichkeiten werden voraussichtlich Staatssekretär v. Bülow und Staatssekretär Trendelcnburg nach Lausanne reisen. Die amtliche Vertretcrliste dürste in Kürze bekannt gegeben werden. In politischen Kreisen verlautet im Zusammenhang hier mit, daß der Rcichsbankpräsidcnt Dr. Luther gebeten werde» wird, sich als Sachverständiger in Lausanne zur Ver fügung zu stellen. Das deutsche „Rein" unabänderlich Eine englische Stimme zur Lausanner Konferenz London, 7. Juni. Wie der diplomatische Berichterstatter des „Dail» Telegraph" meldet, wird das Kabinett heute nach der Rückkehr Macdonalds und wahrscheinlich auch morgen zu Sondcrsitznngcn znsammentrctcn, um die Vor bereitungen für die Konferenz in Lausanne und die Welt- lvirtschastskonsercnz zu tresseu. — Man glaubt u i ch t, daß der Regierungswechsel in Deutschland die Ver handlungen in Lansannc unbedingt nachteilig beeinflussen müsse. Es herrsche vollkommene Klarheit darüber, daß bei den Vansanner Verhandlungen über eine endgültige Regelung des Reparationsproblems jede deutsche Negierung, ohne Rück» sicht auf ihr parteipolitisches Gesicht, cs ablchncn würde, das Reich zu weiteren Reparationszahlungen zu verpflichten. Diese Weigerung werde vielleicht in einer mehr oder weniger versöhnlichen Form erfolgen, aber in der Hauptsache werde jede deutsche Regierung die gleiche Haltung zeigen. Herriots Revierunsserklärunv Paris, 7. Juni. Die Regierungserklärung, die Herriot Dienstag nachmittag vor der Kammer verlesen »vird, ist in erster Linie den große» ailßenpolitischc» Frage» gewidmet und in ihrem Ton gemäßigt, aber ent schlossen gehalten. In der Abrltstungosragc stitßt sic sich aus die Rede, die der neue Kriegsministcr PaulBoncour vor den ehemaligen Kriegsteilnehmern in Dison hielt, und in deren Verlaus er die fortgcscßte kontrollierte Ab rüstung verteidigte. Im Zusammenhang mit der bevor stehenden Lausanner Konferenz, wie überhaupt in der Frage der Reparationen, wird die Notwendigkeit nnterstrichcn, die unterzeichneten Verträge zu achten. In der Innenpolitik ist der Einheitsschule ein besonderer Raum gewidmet, doch hat sich die neue Regierung wohl gehület, irgendeine rechtsstehende Gruppe dabei hcrauszusordern oder zu kränken. Zur Behebung der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit wird eine Reihe von Plänen angegeben, die dazu dienen sollen, die Finanz- und Hanöhaltlage durch solche Maßnahmen zu stabilisieren, die die nationale Wirtschaft am wenigsten be lasten. Die neue Negierung kündigt außerdem eine all gemeine Amnestie für politische Vergehen an. Pertinax wendet sich im „Echo de Paris" mit aller Schärfe gegen die Ausiassung der Regierung in der A b - rüstungssragc, die einem direkten Umsturz der bisher von Frankreich in Gens verteidigten AbrüstungS- thesc glcichkomme. Die französische Abordnung habe stets den Standpunkt ver treten, daß von weiteren französischen Rüstungscinschrän- kungen nicht die Rede sein könne, solange keine neue Sichcr- hcitsgaranticn gegeben worden seien. Paul Boncour selbst habe diesen Standpunkt als ständiger französischer Vertreter beim Völkerbund gebilligt und vertreten. I» seiner Dijoner Rede habe er jedoch daraus hingewiesen, daß neue Rüstungs einschränkungen einmal aus HauShaltgründcn notwendig seien, znm anderen aber auch deshalb, nm Deutschland jeden Vorwand dafür zn nehmen, seine HandlungSsreiheit in der Nlistungosrage wiedcrzugewinnen. Unverschämte polnische Rote an Danzig Berlin, 7. Juni. In der Angelegenheit der polnischen Voykottpropaganda aus Danziger Gebiet hat nach einer Mei dling ans Danzig der diplomatische Vertreter Polens ciqe n c u e N o t e a n d e n S c n a t gesandt. Er bezeichnet darin nnerhörterwclse die polnische Bonkottbcwegnng als eine „Reaktion ber polnischen Ocfsentlichkcit ans die von den Danziger Behörden geduldete und sogar geförderte Pro paganda Danzigs gegen Polen". Hinsichtlich der Flngblätter, die bekanntlich in den Danzig-polnischen Etsenbahnzügen ver teilt werden und zum Boykott Danzigs aussorbern, habe ber Minister die zuständigen Eiscnbahnbehörben beauftragt, den Organen der Eiscnbahnpolizei „die notwendigen Anord nungen" zu erteile«. Die Note schließt ml« dem Ersuchen, baß die Danziger Polizei sich künftig der S i n m i s ch n n g t n die Kompetenz er« der polnischen Eisenbahn polizei enthalte und erdreistet sich scrncr, die Erwartung auSznsprcchen, baß auch der Senat unverzüglich Maßnahmen ergreifen werbe, um energisch „jeder polcnfcindlichen Pro paganda- und Boykottbewegung auf dem Gebiet ber Frrien Stadt entgcgenzutreten".