Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320606019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932060601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932060601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-06
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Merta r<! glüvkl — Bauarb abgeänderi* in Bezirks-Arbeit siaa« Sachsen i irossen morder Dezember b. : Arbeiigeberseit mehr rundweg — DI« gold der zugleich auis rorrir bsro In einer Oftsachsen oa riet, die an sand, sprach de marck über bi politisch« l Resolution der Niedererstchuni müsse einerseits und anderseits Nach außen hir bedingt zu forb Sozialisierung. der Notlage eni dielen durchges schasten und ih bältntS der Betrieben jewe mit der NSDA lichst stark neb« ausbau durch st erhalten. Al« herige BiSmar gruppen in ver liche Jugend si Ausführungen Besuchern aus trag ging et Iaculy, Lobs die WerkSgeme Uesüsapstad und Votant SS Sähe» Kraftsaherrverrintsurrs Deutschee «eezte Da« war am Sonnabendabend eine selten geschaute »nffahrt von Krastwaae» vor dem AnSstellnngSpalaft. Un unterbrochen rollte» die A«to» mit dem Rotkrerrzivimpel am vordere« Kotflügel vor und man sah die Erkennungs zeichen aller deutschen Länder. Die Kraftfabrerver- etnigung Deutscher Aerzte e. B., di« in DreS- d«n ihren Sitz hat, feierte unter außerordentlich starker Beteiligung ihrer Mitglieder ihr silberne» Jubiläum. An die SN» Personen hatten sich in dem Konzertsaal etngefun- den, der mit seinen weißgedeckten Dasein, de« brennenden Silberkandelabern und den riesigen Rhododendronbüsche«, au» denen gelb« Rose« hervorblühten, «inen hochfestltcheu Eindruck machte. Während der Lasel entbot der gefchäftSführenb« Direk tor der KBDA„ SanttätSrat Dr. Westermayer, der glänzenden Versammlung und den au» allen Teilen de» Reiches herbeigeetlten Mitgliedern ein herzliches Willkom men. Sein besonderer Grus, galt dem Vertreter der Stabt, Obermedizinalrat Dr. Plange, de» Aerzteveretn» für Dres den und Umgebung, Dr. Gchwendler, de» ReichSverVande» der Zahnärzte Deutschlands, Dr. Heinrich, -em Präsidenten de» Verbandes deutscher krastfahrender Aerzte in der Tschechoslowakischen Republik, Dr. Keil sReichenbergs, dem Präsidenten beö Sächsischen Automobilklub», Prof. Wawr- ziniok, dem Präsidialmitglied des ADAC., Bürgermeister Tresch sDtarnbergi, und den Vertretern der Versicherungs gesellschaften und befreundeter Korporationen. Wen« auch die Zeit zu rauschenden Festen nicht angetan sei, so müsse «» man dem Arzt doch vergönnen, einmal ein paar Tage seinem aufreibenden Beruf zu entfliehen und mit Freunde« und Kollegen Erinnerungen auszutauschen. 1007 wurde unter Führung von Dr. Graf von 80 Aerzten die Bereinigung zur Vertretung gemeinsamer Interessen gegründet. An die Spitze traten Dr. Gras, Dr. SchluttuS (Kreseld) und Dr. Fritz Krüger (Dresden). Der Erfolg blieb nicht au», wie der von Jahr zu Fahr wachsende Mitgliederbestand zeigte. 1012 übernahm die Leitung der Vereinigung, die inzwischen auch wirtschaftliche Ziele verfolgte, Dr. Fritz Krüger, unter besten zieibeivußter, unermüdlicher Führung diese einen un geahnten Aufschwung sah. Der Redner widmete dem vor zwei Fahren verstorbenen Dr. Krüger Worte des wärmsten Dankes, der auch allen denen galt, die der Bereinigung in den 2S Fahren die Treue gehalten haben. Sie sei festgefügt und könne getrost in die Zukunft blicken. Den Dank der Ehrengäste stattete im Name« de» ver- binderten Oberbürgermeisters Stadtrat Obermedizinalrat Dr. Plange ab. Der Präsident des Verbandes deutscher krastfahrender Aerzte in der ESR., Dr. Keil, überbrachte herzliche Grüne der deutschen Brüder jenseits der Grenze. Zwischen die Freuden der Tafel waren geschickt erlesene künstlerische Genüsse gestreut. Kammersänger Erik Wild- Hagen (München) sang mit seinem schönen Bariton Lieder von Hugo Wolf; Margarete Thum errang sich mit ihren perlenden Koloraturen in der Arie aus „Lucia bi Lammcrmoor" stürmischen Beifall. Beide Künstler vereinig ten sich dann noch i» Duetten von Pcmbaur. Ermold nnd Lange lchusen mit ihrem „Undtne"-Duett fröhlichste Stimmung. Bernhard Stts mit seinen Fazzsinsoni- kern lieferte in bekannt schmissiger Art die Tafel- und Ball musik und bewies die hochkünstlerische Qualität seiner Ka pelle mit einer Fantasie aus „Die Blume von Hawai* und der „Orpheus-Ouvertüre. ergibt sich sein Begriff der Humanität. Wahrhaft human ist sür Goethe der Mensch, der die wesentlichsten Wert« de» Menschseins sich erworben bat. Bildung ist ihm ein sich Bilden an der Welt, Humanität ein „ganz menschlich Sein*. Darum kann man Goethes Menschentum nicht in rationale» System fassen. Da» Wesen seiner Humanität ist Fort bildung, Vertiefung, rastlose» Schassen. Sein viel getadelte» Olympiertum war nicht Mangel an Gemüt und Wärme, sondern Schutz vor dem Dämonischen in ihm, vor der Zer störung durch das Erleben de» Tragischen, Scheu vor den zersprengenden Kräften in seiner all umfassenden Natur. Rastlose Tätigkeit und nach Harmonie strebende Arbeit an sich selbst, darin lag die Erlösung seines Menschentum». . Bon hoher Warte überschaute Prof. Janentzky die Ge- samtpersönlichkeit Goethe« und vermocht« so in einer klar durchdachten und alles Wesentlich« zusammensassenben Sha- rakteristtk den Menschen Goethe, losgelöst von allen per sönlichen und zeitlichen Begrenzungen, auch al» lebendige, vorbildliche Erscheinung für unsere Gegenwart verständlich zu machen. Reicher Beifall dankte ihm. Mit dem letzten Satz au» dem Orchestertrio von Stamttz klang die erhebende Feier au». b. 2. I «i» ««»er D»,l,p.A««»r«ife». DI« Deuts»« Dunlso- Summt-Sompagni« in Hanau a. M. hat in di«s«n Lagen eia«« neuen Autoreifen ans den Markt gebracht: Dunlop Fortuna! Sr weist gegenüber der Dunlop-StandardanSsührung eine erheb- ltche Verstärkung de» Lordunterbaut» und «In« kräftiger« und dickere Ausführung ber Gummilauffläche auf. Außerdem ist der Retten wesentlich verbreitert. Drei durchlaufende Längtrippen ge- wShrletften Im Verein mit den äußeren «tollenreihen — inSgesaai v Rippen und «tollenrethen — Schlruderfchutz und Epurhaliun». viel« untrreinander verletzte AngrifsSkanten der LaufflSchenstolle« zeigen, wie sinnreich Dunlop den neuen Reisen dem schnellen An- zugSvrrmögen und den aus kürzester «trecke wirkenden Bremse» der modernen Kraftwagen anpaßt. Die Gürtelpanzeruna ist seht gradlinig und tiefer heruntergezogen, so daß «tn« besonder» seit« Stützung der Lauffläche gegeben «ft. Vaufgummi (Protektor» und Seltengummt sind, wie bei allen Dunlopretlen, au» einem Stück gewalzt. Auch die Wulstkonstruktion ist verbessert. verflostenen Fahre» und feierte besonders daS Gedächtnis des verstorbenen Ministerialdirektors Geheimrat Dr. Schmitt, der schon als Vorsitzender ber Gesellschaft ber Freunde der Technischen Hochschule die größten Verdienste um sie besah. Zu Ehren der Toten nnd der Gefallenen beS Krieges erhoben sich die Anwesenden und die Studenten senkten die Fahnen. Dann verkündete der Rektor di« Ehrungen, die von der Technischen Hochschule verliehen und die einigen ihrer Mitglieder von anderer Sette erteilt worben sind. Fn warmherzigen Ausführungen schilderte er nun eingehend die wirtschaftliche und seelische Notlage ber Studenten, die Folgen des übermäßigen Andranges zum Studium, sür die bisher kein gangbarer Ausweg gefunden worden ist. Ebenso schwierig sind die Beziehungen von Forschung und Lehre an den Hochschulen. Prof. Reuther trat mit Nachdruck dafür ein, baß beide» vereint bleiben müsie, um Sinn und Wert ber Hochschule überhaupt zu wahren und geistige Vertiefung der praktischen Arbeit ein heitlich zu sicher». Er rief das Vertrauen auf die kämpfe rische Kraft der Fugend auf, der «S gelingen werde, unser Vaterland wieder zur alten Höhe zu bringen. Auf diese bedeutungsvolle Ansprache de» Rektor» folgte die Festrede des Professor» Dr. Faneuhky, der „V o m Menschentum Goethe»* sprach. Er führte au»; In der Gegenwart besteht unleugbar ein gewißer Abstand zu Goethe, besonder» bei der Fugend. Man verlangt von ihm unmittelbare Aktualität. Aber Goethe ist nicht auf unsere GegenwartSintcrelsen zu verpflichten. Seine Größe besteht gerade darin, daß er sich nicht ans eine Zett beschränken läßt. Er steht vor uns al» ein Bild und Monument de» Menschentums überhaupt. Er hat Menschentum vorgelebt, wie das tn solcher Lebensfülle nie vor und nach ihm ver wirklicht worden ist. Sein« Größe ist nicht durch Addition seiner vielen Begabungen zu erfassen, sondern sie besteht tn ber Ganzheit über allen Teilen, tn seiner organischen Totali tät. Die Vielheit seine» Tuns geht auf in seiner seelischen Einheitlichkeit. DaS Erstaunliche an ihm ist di« einmalige Tatsache, baß sich in einem Fndivtduum diese Universalität vollzogen hat, daß sie wahrhaft gelebt worben ist. Größe ist nicht menschliches Verdienst; die „geprägte Form" steht unter dem Schicksal ober Gott. Darum lautet Goethes For derung: Werde, was du bist. Er selbst durste sich vollenden Und den Sinn seiner Existenz tn allen VebenSstabten zur vollen Erscheinung bringen. Darum ist niemand so im eigentlichen Sinne weise wie Goethe. Fn seiner Weisheit tnündet sein Menschentum. Diese» besteht weder tn banalem Glückserleben, noch in stoischer Ergebung oder in Weltflucht, sondern im „Frommsetn", in der Demut vor dem Göttlichen. Er entdeckte die Göttlichkeit des Diesseitigen in seinem Be- arisf der Natur. Er hat die Natur vergöttlicht. Er findet die Natur „Menschen im Herzen". Da» Staunen, da» Schaudern ist der Menschheit beste» Teil. Dies« religiösen Motive in Goethe» Menschentum sind untrennbar von seiner Bildung. Die bestand tn seiner Fähigkeit ber Zusammen- schau ber Erscheinungsformen, in seiner Naturnähe. Darau» Kunst UN- Wissenschaft s Dresdner Lheatersptelpla« »ür heute. Opernhaus: Volksvorstellung; Schauspielhaus: „Göy von verlt- chtngen* (7M); Die Komödie: ,Aür eine schön« Krau* (8,18); Restbenztheater: Vartrtsr Leutral- theater: „Böhmische Musikanten* (8), 1- Staatstheater. Der Kammermusiker LH. Bauer bet der Musikalischen Kapelle erhielt die Amtsbezeichnung Kammervirtuos. s Vesper i« ber Krenzkirche. Die Uraufführung einer /I capsiia-Melle tn G-Moll zetgte den ehemaligen Alumnus der Kreuzschule und gegenwärtigen Berliner Kapellmeister Johannes Elemen» tn heißem Ringen um da» Mysterium ber Wandlung. Sein« Tonsprache quillt aus ber Seelennot beS Menschen von heut«. Darum ist auch baS Kyrte der stärkste Teil. Solche Seelenversassung überschattet aber auch Gloria, Sanctus, Benedtctu», Hosianna, wo man hellere und mildere Töne erwartet, erreicht allerdings mit dieser Färbung am Ende des Gloria am ehesten mystertsche Wirkungen. Erebo und Agnu» Dei stehen in ber Erfindung zurück. Die AuSbruckSmittel sind nicht polyphoner, sondern harmonisch malender Art. Herbe Chromatik und scharfe Dissonanzen kennzeichnen die genannte seelisch« Einstellung. Eine Ausführung, bi« so haarscharf alle harmonischen RUckungen und chromatischen Feinheiten, dazu aber auch bi« leisesten Wandlungen ber Stimmung herauSholt. wie st« ber Krruzchor unter MauerSberger bot, muh d«» Sampo- s». Bundesversammlung Die freundliche Lesflnaftabt Same«» stand am Sonn abend und Sonntag völlta im Zeichen der öS. Bundes versammlung de» Sächsische« MtlttärveretuS- buvdeS. Festlicher Flaggenschmuck empfing die Säst« tu allen Straßen, Geschäftsleute hatten ihre Schaufenster auf die Tagung abgestellt, jung und alt war auf den Beine» — so grüßte Samen, die Vertreter ehemaltger sächsischer Soldaten. Am Sonnabend bildete, »achde« Besprech»»»«» de» vundeSvrästbtum» und der Bezirksvorstände de« La» «rS- gefüllt hatte«, -er Vesrüßrms-abrn- tm Saale der „Stabt Dresden* im gröberen Rahmen den Auftakt. Der frische Zug, die geistige Wende, die t« diesen Tagen durch Deutschland geht, fand ihren Widerhall auch bet dieser Veranstaltung. Fn einer Reihe von Ansprachen wurde in entschiedenen Worten bi« Wiederwehrbaftmachuna Deutschlands, die Befreiung vom Versailler Vertrag und die Erringung der vollen Gleichberechtigung gefordert. Ge leitet wurde der Abend vom stellvertretenden BeztrkSvor- steher Horst Nsechster (Kamenz), die Festrede hielt Prä- stbent SanttätSrat Dr. meb. Hopf. Mit herzlicher Wärme ehrte die Versammlung de» Organisator und Präsidenten de» Bunde» ehemaltger Soldaten t« Böhme«, Ritsch«! (Gchmtebeberg), dem da» tragbar« Ehrenzeichen de» Sachs. MilttärvereinSbundeS verliehen wurde. Der Turnverein Kamenz erfreute durch ausgezeichnete Vorführungen, brr Sängerbund Kamen, brachte mehrere Lieber klangschön zu Gehör, und besonderen Beifall sanden auch die Lebende» Bilder, die die Garnison Kamenz von 1682 bi» 1S18 zur Darstellung brachten. Den Sonntag leitete ei« «eihevoller FeldgotteSdienst auf dem Helbenfriedhof St. Just ein. Fahnen und Ehren- wache flankierten baS Denkmal. Pfarrer Met» gedachte tn einer gehaltreichen Predigt der Gefallenen, wies darauf hin, daß echte Vaterlandsliebe verankert ist im Glauben an Gott, widmete ehrende Wort« dem verstorbenen König und prie» die Treue, die unwandelbar sei« muß. Dau« senkte« sich die Fahnen, da» Lied vom guten Kamerad«» erklang, und drei Ehrensalven grüßten die Schläfer. Nach dem Rückmarsch zum Markt wurde im Hotel „Goldener Stern* -ie Vrm-esverfammluns eröffnet. Der Saal war festlich geschmückt mtt deutschen und sächsischen Fahnen, den Büsten ber Könige Albert, Ge org und Friedrich August, dem Bilde des jetzigen Schutz. Herrn, Friedrich Ehrtstian, Markgraf von Meißen, Herzog zu Sachsen, mit Lorbeerbäumen und einer großen Tafel, zusammengesetzt au» den Achselklappen früherer beut- scher Regimenter. Zunächst ging e» an die Erledigung der geschäftlichen Dinge. Nach kurzer Eröffnung durch den Präsidenten Stabtrat SanttätSrat Dr. Hopf erstattete Schatzmeister Zollobertnspektor t. R. Henne« de« Kaffen- bericht, 2. Vizepräsident Professor Dr. Gebhardt de« Bericht de» Rechnungsausschusses, und Vorstand und Schatz- meister wurde Entlastung erteilt. BundeSbettraa und Ein trittsgeld wurden nach kurzen Referaten den Erfordernissen ber Zett entsprechend so wett wie möglich herabgesetzt. Als Ort der nächste«, der 60. Bundesversammlung, wurde die Landeshauptstadt DreS de» bestimmt. Ferner wurde dt« Gründung einer ,^B«nbeS- JubiläumSstiftung beschlossen, die dazu dienen soll, zur Ausgestaltung der Jugendgruppen und Kleinkaliber- Fungschtttzcngruppen Darlehen gewähren zu können. Der zweite Teil der geschäftlichen Sitzung fand mit ge ladenen Gästen statt. Mit großer allseitiger Freude wurde der Schutzherr de» Bunde», Friedrich Christian, Markgraf von Meißen, Herzog zu Sachsen, empfangen. Dann ergriff das Wort zur Begrüßungsansprache Präsident Stadtrat Dr. Hops. Mit bewegter Stimme gedachte er des Königs Friedrich August, de» Schutzherrn de» Bunde», der nirgends größere Liebe und Freude habe finden können, al» bet seinen im MilittirvereinSbunb zusammengeschloffe nen alten Soldaten. Die Versammlung erhob sich zu Ehren des hohen Entschlafenen. Dann begrüßte Dr. Hopf die Ehrengäste, unter ihnen besonders den Schutzherrn de» — Pillntßer Jubiläum. Nachdem die Goetheseier und bi« Goetheausstellung als Auftakt zur Jubelfeier viel Anklang gefunden haben, schreiten nun die Vorbereitungen für di« Feier de» zehnjährigen Bestehen» der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pill nitz, die am 8. Juli stattftndet, gut vorwärts. Ein reich be bilderter Zehu-FahreS-Bericht steht tm Druck. Neben kur zen Schulnachrtchten wird er tn erster Ltnte die Ergebnisse der wichtigsten Forschungsarbeiten und VersuchSanstellun- gen sowie einige Aufsätze über Tagesfragen enhalten. Eine Ausstellung soll einen gedrängten Ueberblick über die Arbeiten der Anstaltsbesucher in den einzelnen Lehrgängen und für die verschiedenen staatlichen Fach- Prüfungen sowie über die Arbeiten aus allen Abteilungen und Versuchsstationen der Lehranstalt geben. Die Aus stellung wird tm Anschluß an «inen Festakt«» am 8. Juli eröffnet, kann aber nur einig« Tage stehen bleiben. — Die Rationalsozialiftisch« Hilf«, di» bekanntlich bedürftige Parteigenossen unterstützt, hält am l8. Juni tn der WaldschlSstchen- Terrasse eine Wohltätigkeitdveranftaltung ab. Mit wirken werden die Mitglieder der Tbcatcrsachgruppe: Sbarlotte Viereck-Bernecker, Susanne Dombois-Thiel, Walter Kreideweiss, Aleris Posse sowie die verstärkte Kapelle Beil mit SpielmannSzug. nisten ein« Freude und Ehre, aber auch «ine lehrreich« Kritik seines Werkes geworden sein. —cd- f Chor« und Instrumentalmusik i« Ltngnerschlob. Im Rahmen der vom Lanbcsverein ber Kirchenmusik«! Sachsen» und vom NeichSverband Deutscher Tonkünstler und Musik lehrer veranstalteten Konzerte im Lingnerschloß wurde am Sonntagabend Ehor- und Instrumentalmusik zu Gehör gebracht, und zwar unter Hinzuziehung guter einschlägiger Kräfte. Dav Orchester de» MozartvereinS und der Freiwillige Ktrchenchor ber Frauenkirche unter ihrem bewährten Führer Erich Schneider warn» gewonnen worben, ferner ber Geiger Gottfried Hofmann- Sttrl nnd Johannes Herklotz, der Kantor ber Dresdner MatthäuSkirche. Die bank Erich Schneider» sicherer Füh rung rhythmisch deutliche und kernfeste Wiedergabe «inet Händelschen Konzertes sür Orgel und Streichorchester (in freier Bearbeitung durch Hugo Rahner) macht« den Anfang. Später sang ber Frauenkirchenchor unter Schneiders dyna misch setngltebernder Leitung eindrucksvoll und überzeugend zwei „Graduales* von Anion Bruckner, deren eine» in weicher lydischer Tonart steht. Rheinberger» „Thema mit Variationen* (Werk 180) spielte Hofmann-Ttirl mit schöne« Bogenstrich und bewies beachtenswertes Verständnis sür di« klangliche Eigenart dieses Stückes. Auch am Schluß stand noch einmal ein Werk von Rheinberger, und zwar dessen schönes, wenn auch vielleicht in seiner Erfindung nicht all,« starkes Konzert für Orgel, Streichorchester und drei Hörner. Die Orgel spielte tm ersten, dritten und fünften Werk Ja« Hannes Herklotz mtt sicherer, stilvoller Registrierung, die keinen Wunsch offen ließ. Trotz de» schlechten Wetters hatte sich doch ein ganz beachtlicher HörerkretS zu dem anregende» Konzert eingefunden. K. v. l,. 7 Ausstellung der Entwürfe für da» ReichSehrenmel. Am Sonnabend wurden in Berlin tn den Ausstellung!« hallen am Lehrter Bahnhof die tn dem Wettbewerb um da» RetchSehrenmal bet Bad Berka etngegangenen 1828 Ent würfe ber Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Au» -er großen Zahl ber Einsendungen wurden zunächst 188 in die engere Wahl gestellt, hiervon nach nochmaliger Ueverprüsung 88 Arbeiten ausgewählt, aus denen bann zuletzt die 20 besten Entwürfe gefunden und mtt einem Preise ausgestattet wurden; 20 weitere Arbeiten erhielten Anerkennung-« preise. Di« Entscheidung, welcher Entwurf nun end« gültig zur Ausführung gelangen wird, steht noch au». Bet einer anschließenden Führung durch die riesige Aus stellung, die etwa 8000 Meter Wanbsläche benötigte, wat man zunächst erstaunt über bi« Fülle ber geleisteten Arbeit, die — wie ReichSkunstwart Dr. Medslob erwähnte — einem Betrag von rund 2 Millionen Mark an Arbeitsleistung sowie Materialien entspricht. Unter den 20 preisgekrönten Entwürfen, die in der künstlerischen Gestaltung wie In -et Naturetnorbnung gleich wertvolle Arbeiten sind, endlich die Veste herauözufinben, wirb keine leichte Aufgabe sein. Den letzten Ausschlag bet der Entscheidung wirb schließlich «oht die „durch die Not der Zett qeboten« Einfachheit« gede» Vie t« der k< all« Straß«« T Winterhilfe Häuser» holten, i tragen. Rot zu l nötig ist. Sie t< einem alljährliö gewordene «rotkof «ns dem DSL..Y Gewiß hatte »er Notzeit und i Msenoval doch sonst war e» da» Scharen, die b hSngtemHt« Glockenschlag S 1 «l»gleich darauf den Dirtgentenst 1 von der 4 (S schwang, um den maligen Letbgre geben. Mit dem marsch* von Mi Kinkel »um ei maligen Schütz« einer Sette osfe hier »usammeng deutscher Armee und tn prächtig musik dem bei« von allem loSa< Fackelträger, die drei Gruppen - wurde, daß ma alle Lichter auf gelöscht halt«. Nach einen Msenklangkürp Ser SttchfifAr RtlilLwmiMund in Kamenz v«»d«S, sowie Generalleutuentt a. D. v. Schüttete« al» ver. treter des Prinz«» Johan« Georg, ferner da» Ehrenmit glied Professor Dr. Poeschel, de» Vertreter de» KosfbSuler. bunbe«, General v. Enckevort, die Vertreter der Reich», wehr, an der Spitze LanbeSkommandant Oberst Boitze, AmtShauptman« Dr. v. Zobel, Bürgermeister Dr. Gebauer, dt« Vertrete« befreundeter Verbände, der LandtagSfr,,. ttone« der Devtschnationalen VolkSvartet und der Deutsche, volkSpartet und viele andere Gäste. Die Begrüßung», «»spräche schloß mit einem Hurra auf Vaterland «ni RetchSoberhaupt. «ach verpflicht»«« der «enaewählte» veztrkSvorfte-a dnrch de» Bundespräsidenten erstattete Schriftfahrer Amt». gertchtSbtrektor Dr. Koch den Jahresbericht. Ihm ist „ entnehme», daß ber Bund Ende 1881 au» 1S88 Vereine» mtt 182 748 Mitglieder« besteht und auch 274 Frauen- arupve«, 142 Jugenbaruppen fowt« SOS Kleinkaltber- SlbÜtzenabtetlunaen umfaßt. An Unterstützungen, Sterbe geld, Krankengeld usw. zahlte der Bund tm Berichtsjahre zusammen fast eine halbe Million Mark aus. Das für de» Bund wichtigste Ereignis war wohl ber Beitritt der Treu- bünbe ehemaliger Angehöriger ber sächsischen Reich», wehr, so baß der MilittirvereinSbunb nunmehr nicht nur da» Sammelbecken ber ehemaligen Angehörigen der alt«, Armee ist, sonder» auch der va«b der ehemalige» Angehörige, der Reichswehr. Der nächste Punkt der Tagesordnung war die ver. leihung von Auszeichnungen. Prinz Friedrich Christian und Prinz Johann Georg wurden ge beten, da» höchste tragbare Ehrenzeichen beS Bundes, dr» Bundesbank, entgegenzunehmen. Wetterbin wurde der Bundesbank 18« verdienten BundeSntttaltebern verliehe», darunter tn Dresden an die Herren Pressewart Schurig, Oberst a. D. Richter, bi« BeztrkSvorsteher Schmohl, Auer- bach, Oehmichen, ferner den Herren Beyer, Reuter, Seid», glanz, Zwahr, Rückert, Schumann, Kurzreuter, Aurich. Da» Bundesehrenzeichen sür Frauen erhielten in DreSdea Frau Amtsgerichtsrat Dr. Koch, Fräulein Klara Lehmann, Frau Eonradi und Frau Getbenglan». Dann ergriff das Wort Vrinz Frte-rich Christian und sagte: „Ich banke dem Bund sür die Berlelhung der höchste, AnSzetchuung meine» liebe« Bunde», vor alle« dafür, datz ich »«««ehr dasselbe Ehrenzeichen trage« darf, das so lange mein lieber, t» Sott ruhender Baier, <n Samerabschast mtt Treue getragen hat. Wie meine Borsahr««, «erde auch ich da» Ehrenamt deS Schutzherrn d«S Bunde» aassaffen al» eine Schutzherrschaft der innere« Gesinnung selbstloser Kameradschast» jener Gesinnung der Hingabe an «ns« Bolt nnd Vaterland. Ich freue «ich, zu höre«, daß der v««d jetzt arrch di« Trenbunbe der ehemaligen Reichswehr, angehörigen umfaßt. Damit wird eine Brück« geschlagen von der Vergangenheit in die Gegenwart und zugleich, so Gott will, in die Zukunft.* Der Prinz schloß mit einem Hurra auf die alte und die neu« Arme«. Exzellenz v. Schmieden bankte hieraus tm Namen de» Prinzen Johann Georg. Im wetteren Verlauf ber Tagung wurden sodann kur^ Einzelreferate erstattet über Jugenbgruppen und Klein- kaltverschteßen, über die Erholungsheim« beS Bundes, die Frauengruppen und die BundeSsterbekasse. Anschließend sand ein schlichte» gemeinschaftliche» Essen statt. W
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)