Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320606019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932060601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932060601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-06
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
*** Neffe Alfred. „Wir hörten heute im Rund funk die Internationale. Wir bitten um Auskunft, ob Oolland, und »war Huibzcn, am Schluß seine» Programm» die Internationale spielt?" — Die Internationale wird vom russischen Sender meist sogar täglich mehrere Male gegeben. Auch von Holland kann sie kommen. Dort kann nämlich der Nundfunk aus gewisse Zeit, manchmal auf Stunden, an Private oder an private Gesellschaften verpachtet werben. Schließt einen solchen Pachtvertrag etwa eine sozialdemo kratische Vereinigung ab, so sagt sie in dieser Zeit, was sie will, kann natürlich auch die Internationale geben. Das kommt allerdings wohl häusigcr von Hilversum au» vor, als von Huidzcn. *** Nesse Hitlermann (50 Pf.). „1. ES gibt doch eigenartige Zufälle! Auf eine Anzeige in Deiner Zeitung schrieb ich, da ich mich sa nun einmal umsehen muß, an ein „junges nationales Mädel" und bekam auch Antwort. Zu beiderseitigem Erstaunen kam es heraus, daß das Fräulein niemand anderes alo meine Kusine war: eine Verbindung kommt nicht in Frage. Bet mir taucht aber nun die Frage auf, ob einer Verbindung mit einer Kusine gesetzliche Vor schriften entgegenstehcn? 3. Warum vermittelst Du nicht, was in Deiner HeiratSsehnsuchtSecke gewünscht wird?" — 1. Du . . . Dein „Kommt - nicht - in - Frage" scheint doch nicht ganz ernst zu sein. Warum fragst Du sonst? UebrtgenS, einer Eheschließung zwischen Vetter und Vase stehen irgend welche EliegcsetzeSverbote nicht entgegen. ES ist natürlich sehr ernstlich zu prüfen, ob eine solche Ehe nicht Gefahren in sich tragt. Frage einen ElieberatungSarzt. 2. Warum? Darum! »kannst Du Dir nicht denken, was das für ein Gezerr und Gequängele werden würde, wenn der Onkel nun auch noch den Anstandselesanten für heiratslustige 'Nichten und den ErmutigungSwauwau für schüchterne 'Neffen machen müßte? 'Nein, nein... da müßt Ihr Euch schon selber helfen! Ein Briefchen, eine kleine Anzeige „Vries liegt" und daS übrige macht Gott Amor... oder er läßt eS auch bleiben! *** N ichte Martha s6ü Pf.). „Ich bin Besitzer einer Aufivertungshiipothek, die rechtzeitig für den 31. Dezember 1931 gekündigt war, dem Schuldner aber auf seinen ein dringlichen Wunsch unter der Bedingung wetterbelassen wurde, daß ein erhöhter Zins (anstatt 5 Prozent «in runder Betrag, annähernd 71-Prozent im Jahr entsprechend) bereits vom 1. Juli 1931 gezahlt werden sollte. Der Schuldner hat mündlich sein Einverständnis erklärt und die höheren Zins beträge für das 3. und 4. Vierteljahr 1931 auch richtig ab geführt. Für das erste Kalendervierteljahr 1932 hat der Schuldner aber ohne jede Erklärung nur 6 Prozent Zinsen eingesandt. Muß ich mir diese Abweichung von unserer Ab machung gefallen lassen und, wenn ja, kann ich dem Schuld ner die Hnpothek bei nächster Gelegenheit erneut kündigen, weil mir die Verzinsung mit S v. H. zu gering ist?" — Der Schuldner ist im Recht. Eine andere Art der Kündigung als die vorgeschriebene kann aus dieser „Abweichung" swie Du schreibst) nicht begründet werden. *** Neffe Otto Karl (72 Pf.). „1. Wieviel Ein wohner zählte Dresden zum Deutschen Säugersest 1865? 2. Besteht noch eine Vermittlungsstelle für Liebesgaben und Bücher nach Ucbersee? 8. Wieviel bezieht ein Forstunicr- bcamter mit Frau und zwei Kindern? 4. Welche Kriegsstärke hatte die sächsische Armee 1866 und 1876?" — 1. Die letzte Zählung vor 1865 war im Jahre 1861. Bei dieser wurden in Dresden 128152 OrtSanmesende nachgcwiesen. Bei der nächsten Zählung von 1871 waren es schon 177 066. Diese große Steigerung ist nur durch Zuzug von außen, nament lich an Industriearbeitern zu erklären. Sehr viele kamen auch nach Dresden als Rentner. Denn sehr viele sächsische mittlere und höhere Beamte, die außer Dienst gingen, auch viele selbständige Erwerbstätige, deren Ersparnisse zum Leben von den Zinsen reichten, hielten es sür unumgänglich nötig, zu ihrem Lebensabend nach Dresden zu ziehen. 2. Wende Dich an das Deutsche Note Kreuz, Berlin W. 10, EornelinSstraße 41,. 3. Deine Frage ist viel zu ungenau, als daß sie beantwortet werden könnte. 4. 1866 hatte kurz vor dem Krieg die sächsische Armee 591 Offiziere, 23 350 Unteroffiziere und Soldaten, 6589 KriegSrescrvisten und 2055 Dienstrcservisten, zusammen also 32 582 Mann. Im Juni >866 waren es 620 Offiziere und 31334 Unteroffiziere und Soldaten, 8800 Pferde und 88 Geschütze. 1870 wurden Offiziere und Mannschaften nicht mehr gesondert auf geführt. Vor Ausbruch deö Krieges zählte die sächsische Armee 59 423 Mann einschließlich Ersah- und Besahungs- trnvpen, nnd 13 989 Pferde. Eingctcilt war sie in 27 In- santericbataillvne, 2 Iägerbataillone, 24 ESkadrons und 3 Pionierkompanten: sie hatte 96 Geschütze. 1870/71 *** Nichte K. W. (40 Pf.) „Wann hat Franrreich die letzte Nate der Kriegslasten 1870/71 bezahlt? Meiner Er innerung nach hat Frankreich fünf Milliarden Franken in zwei Jahren anfbringen können, während ein Bekannter behauptet, damals seien fünf Milliarden auch für Frank- reich eine Summe gewesen, die es erst in Jahrzehnten hätte anfbringen können." — Dein Bekannter ist im Irrtum. Schon 1873 wurde die letzte Rate der französischen Kriegsschuld bereinigt. NefseAler (20 Pf.). „1. Ist es Tatsache, daß junge Leute, die bei Straßentumulten gegen die Polizei und politisch Andersdenkende mit Waffen vorgchcn und von der Polizei sestgenommcn werden, ihre Erwerbslosenuntersttttzung ent- zogen bekommen? 2. Erhalten Angestellte und Beamte, die sich in fester Stellung und festem Gehalt befinden, noch extra irgendwelche Kriegounterstützungcn? 3. Hat ein Kind nach dem Tode seiner Mutter noch Erbansprüchc, wenn der Vater vor Eingehung seiner zweiten Ehe den ganzen Hausstand und das Vermögen seiner ersten Frau voll und ganz schon an das Kind abtrat?" — 1. Solange ein solcher Festgenommener in Hast ist, ruht seine Erwerbslosenunterstützung. Kommt er wieder heraus, so läuft sic weiter. 2. Auch Beamte können ihre Kriegsbeschädigten,ente weiter beziehen. Ucberstcigt das Diensteiukonimen des Beamten 170 Mark im Monat, so wird die Rente um die Hälfte gckiirzt. 3. Die Aushändigung der Habe der verstorbenen Mutter hindert nicht, daß das Kind gesetzlichen Erbanspruch an den Nachlaß des Vaters bei seinem Tode hat. *** Matron a. „1. Was bedeutet aus einer anscheinend goldenen Kette der Stempel 585 VV. u.? 2. Ans einem Arm band steht ein Dreieck mit Kl und ein Pfeil mit K. 8. bis 5. Ich habe alte Bücher (folgen lateinische Titel). Was sind diese Bücher wert?" — 1. 585 bedeutet 14karätigeS Gold: die Buchstaben VV. k. sind wahrscheinlich die Anfangsbuchstaben des Namens des GoldarbetterS, der die Kette herftellte. 2. Dasselbe gilt von den Zeichen ans dem Armband. 8. bi» 5. Einen bestimmten Wert haben solche Bücher nicht. Sie ge- Winnen erst einen Wert, wenn «in Käufer sie haben will. Lehge fi« eine» «nttqnaüatOLuchhüuüler. *** Neff« Ungenannt schickt folgende» lesenswert« Gedicht, vielleicht gibt «S Anlaß »« weiterer so witziger Zeitfatire. „Die Ballade von der letzte« Hose* ES war nicht eine letzte Rose, Nein! Go poetisch war eS nicht! Es war die letzte meiner Hosen, Die ich besah mit traurigem Gesicht. Einst hingen viele in dem Schranke, Und Röcke, Westen — weiße auch — An Mangel ivar da kein Gedanke, Kein Luxus, nur für „täglichen Gebrauch". Ich zehrte lange von dem Vorrat, Doch schließlich war das Ende da. Was Hannibal einst auf Len Trümmern tat: Ich weinte Tränen, als ich die letzte meiner Hosen sah. Einst hatte ich derselben sieben, Jetzt war nnr eine noch geblieben. Nun kam ich armer Greis auch noch zu Falle, Die „Inseln" ans dem Postplatz waren mein Geschick; Mein Hosenglück war nun ganz alle. Ein unbeschädigt Bein blieb mir »«rück. Wa» sollt' ich tun? Ein Mann ganz ohne Hosen, Ist wie ein Wrack aus stillem Ozean. Ich will noch wandeln in dem Duft der Rosen, Mich zieht die schön« Welt noch mächtig an. Und dann! Wie stoht'S mit de» Moralbegrtssen? Das Auge des Gesetzes stetig strenge wacht. Ich darf -le Maschen der Gesetze nicht umschiffen, Und „hosenloS" werd' ich gepacn bet Tag und Nacht. Hab' -och kein Geld, die Bein« zu bekleide«! Einst war ich reich, nun aber bettelarm, Und war nicht schuld an dieses Elends Leide«- Wie nun bekämpfen diesen bitter« Harm? Da fiel mir ein: eS ist doch männtglich bekannt: Die „Fürsorg" hat ein Amt, „BekleidungSamt" genannt. Und flugS setz' ich mich hin und schreib« ein Gesuch Dem edlen Rat und schild're meinen Hosenbruch, Und bitte höflichst und ergeben — — Denn ohne Hose sei'S kein Leben —, Um eine neue Beinbekleidung, Wie ich'S gelesen in -er Zeitung. Wer schildert nun mein hohes Glück?! Bald kam die Antwort mir zurück: „Die Hose liegt bereit für Sie", O Götter, seiger mar ich nie! Aus „Wollstoff" hab' ich neu« Bein«, — Wenn auch die Wolle nicht ganz reine. Ich „sitz' doch wieder in der Wolle", Und meine Freude ist ganz tolle. Nur einen Haken hat mein stolzes Glück: Die Stadt bleibt Eignerin von diesem Hosenstück DaS hab' ich unterschreiben müssen; Ich tat'S mit ruhigem Gewißen. Nicht darf die Hose ich verpfänden, Sie bleibt mir nur zu „treuen Händen", Ich darf die Hose nicht verkaufen. So muß ich denn in fremden Hosen laufen! Auch keine Hypothek darf ich auf dies« Hosen nehmen. WaS tut'S? Ich bin beglückt, wie nie in meinem Leben. Ich fühle mich von spät bis früh: „Ouari mcxlo «eniti," * — Mit fremden Federn hat sich mancher einst geschmückt, DaS war nicht fein. Wenn eine fremde Hose manchen fetzt bedrückt, So tut das weh. Jedoch, es muß so sein. *** Alter Leser E. M. „Ich war in einem große« Geschäft über zwanzig Jahre tätig und habe mein Gehalt monatlich bezogen. Im August vorigen Jahres wurde mir gekündigt. Mein Abgang erfolgte im März 1932. Während der gekündigten Zeit wurden mir bis zu 50 Prozent Lohn kürzungen vorgenommen. Die Arbeitszeit blieb aber die- selbe wie früher. War dies zulässig?" — Da» ist nach Deinen Ausführungen nicht zu beurteilen. ES kommt unter anderem darauf an, ob Du einem tariflich geregelten Berufe angehörst. DaS beste ist. Du wendest Dich schleu nigst mit allen Unterlagen an das Arbeitsgericht. "* NesfeL. „In einem Aufsatz über die Theatergarde robiere in -en „Dresdner Nachrichten" schrieb Martin Costa, daß Maxe für „Ordnung machen" sagt« „Randewuh machen". Der Verfasser knüpfte daran die Worte: Kein Gott kann sagen, womit er dieses Wort verwechselte. Ich glaub« dem Verfasser aus die Sprünge helfen zu können. Im früheren Fürstentum Neuß sagte man sür Ordnungmachen „Reenefug machen" (Reine Fugen machen). Einer hat das ausgegriffen, eS nicht verstanden und aus „Reenefug" eben „Randewuh" gemacht." — Herrlich . .. was nicht alle- herauSkommtl *** Neffe aus der Spargelgegend. „Ich bin manchmal zu humoristischen Vortragsabenden gegangen. Da ich selbst gut dazu veranlagt bin und in Vereinen manchmal lustige Sachen vorgetragen habe, möchte ich gern neue humo ristische Stücke lernen. Gibt es nicht geeignete Bücher?" — Freilich gibt eS solche Bücher. Du brauchst Dich nur einmal an einen Buchhändler zu wenden. Hier in Dresden erfreuen sich besonderer Beliebtheit die lustigen Sachen von Walde mar Staegemann, Dialektvorträg« in Erzgebtrgtsch, Lau sitzer Deutsch (Rudolf Gärtner, Renatu») und „eejenbliche« Säcksch" (Apelt, Helene Voigt, Bormann, Boetttcher). Also Auswahl genug! Gut Feix! *** Neffe Erich (80 Pf.). „1. Mir liegt in einer Zeitschrift von 1888 eine Erzählung vor, die mir als Grund lage für «In Fllmmanuskript gertgnet erscheint. Kann ich diese Umarbeitung ohne weiteres vornehmen, d. h. ohne da» Einverständnis des Autors einzuholen, da Liese Sache ja schon länger als 30 Jahre zurückliegt? Empfiehlt eS sich, die Ausarbeitung schützen zu lassen, wohin müßte ich mich in diesem Falle wenden? 2. Einer meiner Bekannten be hauptet, -aß ein Kaufmann trotz -cs PreiSveröffentlichungS- zwangeS nicht verpflichtet ist, eine Ware zu dem im Fenster ausgezeichneten Preise abzngeben, beispielsweise wenn er sich bet der Auszeichnung geirrt hat." — 1. Deine Auf fassung, daß die Weiterverwendung eines geistigen Er zeugnisses 80 Jahre nach der Veröffentlichung ohne weiteres gestattet sei, trifft nicht zu. Vielmehr werden geistige Er zeugnisse erst 80 Jahre nach dem Tode des Verfassers ver« wendungsfret. Wenn die Zeitschrift noch besteht, ist eS vielleicht möglich, durch ihre Schriftleitung herauSzuvekom- men, ob der Verfasser jener Erzählung noch lebt oder wann er gestorben ist. 2. Ein Kaufmann ist überhaupt »richt ge zwungen, einem Kunden Ware zu verkaufen. Bor allem darf er eine im Schaufenster ausgezeichnete Ware nicht für einen höheren Preis verkaufen. Wenn er aber «ine be stimmte Ware »um ausgeschriebenen Preis überhaupt nicht verkaufen will und es kann ihm eine unehrliche Absicht nach- gewiese« werde«, so kann er wegen ««lauteren Wett- bewervO bestraft werden. *** Langjährig« Leserin. (00 Pf.) ,Hch habe im August 1929 einer Dame auf schön« Worte und Ver- stcherunaen hin 800 Mark geliehen. Auf ««mahnen hat Ne 80 Mark abgezahlt, seit Jahr und Tag hör« ich aus Mahnungen nichts mehr. Nun wurde mir gesagt, nach drei Jahren, also im kommenden August, sei die Schuld ver- jährt und hätte ich dann kein Recht mehr, die Summe zu fordern. Ist da» richtig?" — Nein, eine solche Forderung verjährt erst in 80 Jahren, die Forderung auf fällig g«. wordene Zinsen allerdings schon nach vier Jahren. Am besten ist eS, Du kündigst jetzt das Schuldkapital für 81. Oktober und klagst «S mitsamt den noch fälligen Zinsen ein, wenn bis dahin Zahlung nicht erfolgt ist oder »wischen Dir und der Schuldnerin eine bestimmte Teilzahlung ver- etnbart wirb. *** Namenlos. „Vor einigen Jahren hast Du ein mal ein Rezept für schwäbische Leberspätzle bekanntgegeben... es ist weg! Dars man Dich bitten, es noch einmal zu sagen?" — Du sollst sogar ein extrafeines von einer stetiiaiten Schwäbin haben, die mit diesem Rezept ganze Generationen glücklich gemacht hat. Zwei setngeschntttene große Zwiebeln und etwa» Petersilie werden mit 200 Gramm Butter ge- dämpft und etngeweichte und gut auSaedrückte Semmeln htneingemengt. Dann kommen >1 Pfund fein gewiegte Kalbs- leber, 8 Eßlöffel Mehl, 4 Eier und etwas Salz dazu. Die Mass« wirb fest miteinander gemengt, mit dem Eßlöffel in große Spatzen geformt und diese in ruhig kochendem Wasser gekocht. Wenn die Spatzen nach etwa fünf Minuten gar sind, kommt noch etwas Fleischextrakt an die Brühe. Wenn sic an gerichtet sind, wird noch braun zerlassene Butter mit Zwiebeln darüber gegossen." gß»» «öS"» *** Neffe Dr. M. (1 M.) „Vor etwa etnem Jahr« ging durch die in- und ausländisch« Presse die ausschcn- erregende Mitteilung, daß «S dem Letter der Dresdner Frauenklinik, Professor Warnekroö, gelungen fei, an dem dänischen Maler Einar Wegener auf operativem Weg« eine Geschlechtsumbildung zu vollziehen, die aus dem Dänen ein vollkommenes Weib »nachte. Etwa ein halbes Jahr später ist Frau Lilly Elven, wie sie sich nun nannte, in der Dresd ner Frauenklinik gestorben. - Sie soll Aufzeichnungen Uber ihr« seltsame Metamorphose hinterlassen haben, di« alsbald gedruckt erscheinen sollten. Ich möchte wissen, ob diese Auf zeichnungen veröffentlicht worden sind. Ist der Fall in irgendwelchen wissenschaftlichen Zeitschriften behandelt wor den?" — Die umgewandelte Dänin ist erst ein Jahr nach der seltsamen Umwandlung gestorben, nachdem sie inzwischen einmal in Dänemark war. Ihre Aufzeichnungen sind in dänischer Sprache bereits erschienen und sollen voraussicht lich im Herbst auch in deutscher Sprach« erscheinen. In wissenschaftlichen Zeitschriften scheint der Fall nicht behandelt worden zu sein. Sn dieser HetratSsehnsuchtleck« «üll Onkel Schnörke nnr die Wünsche seiner Nichte« nnd Neffen »um Au», druck bringen. Dagegen kann er e» nicht übernehmen, die hieraus eingehenden Briese an diese weiterzuleiien. Wer mit den Heiratslustigen in Briefwechsel zu treien witnlcht, wird gebeten, sich de» Anzeigenteil» unsere» Blatte» zu bedienen. Richt« Frohsinn l (M Pf.), «, blond, ohne Bubikopf, vollschlank, wirtschaftlich und sparsam, lebensfroh, mit guter Aus steuer, ersehnt Ehepartner in sicherer Position, dem sie eine gute Letentkameradin sein kann. — Neffe Dentist (IM Mk.), 2S, gilt in seinem Berufe als hervorragender Geschäftsmann, ist ttichiig nnd vorwärtSstrebend; er will «» tu seinem Leben zu etwa» bringen und sucht ein wirtschaftliche», liebe» Frauchen. Einige tausend Mark zur Befestigung seiner Praxi» wären ihm erwünscht, jedoch ist dies nicht Bedingung. — Nichte Kicki (bO Ps.), möchte gern solidem, gutem, in geordneten Verhältnissen lebendem Menschen eln trautes Heim bereiten. Die ist Beamtentoehter, 80, blond, schlank, schuldlos geschieden, ohne Anhang, mit schöner Aussteuer.— Zwei Freunde A. und v. (1 Mk.i, 37 und 86, tn gesicherten LebcnSverhältnissen, von elegantem Aenßcren, dunkel und blond, beide Nationalsozialisten, suchen je eine Lebensgefährtin von grober schlanker Erscheinung, gleichviel ob blond, schwarz oder braun. GepslegteS Aeuber« und elegante Erscheinung sind erwünscht. Ans Bermögen wird wenig Wert gelegt. — Nicht« Einsam XIX (1 Mk.j sucht für ihre Freundin, «ine Witwe von 5», dunkel, schlank, mit schöner Dreizimmerwohnung, einen Mann, möglichst tn ge sicherter Stellung, dem eine schöne gemütliche Häuslichkeit über alle» geht. Sie ist sehr wirtschaftlich und von verträglichem Eha- rakter. — Nichte Hoffnung (88 Ps.), 45, Witwe, große statt lich« Erscheinung, dunkelblond, vollschlank, wirtschaftlich und spar sam, wünscht liebevollen, naturllebenden Nessen. — Nichte Sehnsucht (50 Ps.), 25, wünscht evangelischen Neffen mit Herzensbildung und Herzensgute, der tn einer idealen Ehe sein Lebenöglück sucht. — Ntcht« F in m e r f r o h (50 Ps.), 27, evan gelisch, musik- u>r» nalurliebeitd, sucht nattonalgesinnte» lieben Nessen mit HerzenSbtldung, dem sie eln« treu« LcbenSkamcradin sein möchte. — Nesse Solid (1 Mk), 28, Kaufmann, In väter licher Fabrik tätig, vermögend, sucht Nichte, ebensallS vermögend, mit gutem Charakter und wlrtschaslllchtm Wesen. Elnbclral wäre Ihn» angenehm. — Nichte Treulteb (1 Mk.), 25, sonniger, deutsches Mädel, gesund und schasscnSsrcudtg, möchte gern liebe vollen treuen Kameraden, der sich gleich ihr nach einem gemütlichen trauten Heim sehnt, >n dem man die Alltagssorgen vergessen kann und sich nnr de» stillen friedlichen Glückes erfreut. Allein zn sein, drei Worte, leicht zu sagen, nnd doch so schwer, so endlos schwer zu tragen! Schöne Ausstattung bringt die Nichte mit. — Nichte „Eine Mutter" (50 Ps.) möchte gern sür ihre Tochter t3->, seit vielen Fahren ln einer hiesigen Firma als Stenotypistin tätig, solid und sparsam, gern tanzend, einen ehrenhaften Nessen. An»- stattung und Erspartes sind vorhanden. — NtchteGerttll Mk.i, 10, wünscht lieben, netten, hübschen Kameraden, der gern wandert, schwimmt nnd tanzt, auch Im Winter gern sportelt. Die Nichte ist schlank, hübsche frische Erscheinung, ans guter Familie und be kommt, wenn'» zum Heiraten soweit ist, alle», wa» dazu gehör«. — Nichte Blondkops (45 Pf.) wünscht echt deutschen Mann, der viel Vinn für «in schöne» Heim und herzliche» Familienleben be sitzt. Er muß lehr groß und statilich sein. Ihr Wunsch Ist ein Akademiker oder höherer Beamter bis Anfang 86. Sie versteht von Grund auf, einen Haushalt zu sichren und sich geschmackvoll zu kleiden. Später ist sie nicht ganz ohne, treibt ein wenig Sport, ist Ansang 20 und gern vergnügi. — Nichte Frohsinn N (50 Ps.), 26, echte» deutsche», ehrbare», anspruchslose», bescheidene« Mädel, mit wahrer Herzensbildung, sehr wirtschaftlich, naturlicbend. ver träglicher Eharakter, das etwas nähen kann, sucht ihr Glück darin, einem lieben, treuen, vereinsamten Nessen in fester Stellung in der jetzigen Notzeit viel Sonne Ins Leben zu bringen. Die Nichte patzt sich jeder Lebenslage an und hat schöne solide WüscheauSsteiier sowie die Mittel zu weiierer Ausstattung. Wijwer nicht aus geschlossen. — Nichte Einsam XX (56 Ps.j, 45, sugendliche», sympathische» «eutzere, eigene Wohnung, sucht gebildete» Kame raden zwischen 55 und 66. Sprechstunden de» vriefkaftenvnkelS! vormittag» tauber an Sonn, und Feiertagen) täglich von U bi» ^1 Uhr; nachmittag» nur Montag» und Mittwoch- von d bl» ti Uhr. — Schriftlich können Anfragen nur beantwortet werden, wenn Rückporto betgefügt Ist. eilten Antworte«« «nittiere» wir Ster dl« «trüge. Diel« fließ««« ungekürzt dem »«< >«e UnterftStzn«, bedürftiaer Ferien- » begrüben, «en» sich all« Stnfendrr, »i« an den Briefkasten «»««de«, erinnert«^ r für «ine I» ««»« Sach« erwünscht ist. vel de« 1« Nrieskaftrn «rti den Anfragen belaefüglenB ««»«nütz»,«, v«re>» , tinber »n. Wir würden «i st» «» AnSrnnft oder Rat wie sehr «in NrineS Ops«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite