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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.08.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140825024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914082502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914082502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-25
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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Dienstag, 25. Kugult lS14. Leipziger Tageblatt. Nr. 43l. Ndenü'Nusgave. Seite 3. selben geschlagenen französischen Armee nicht vor 6 bi, 8 Wochen wieder im Felde werden erscheinen können. Unseren heißen Dank für die ruhmvolle Tat der Arme« in Lothringen drücken wir durch den Ruf aus: Kronprinz Ruprecht von Bayern, der sieg reiche Führer in der ersten großen entscheidenden Schlacht dieses KlEegeS: Hurra!" Belgien unter deutscher Verwaltung. Berlin, 25. August. (W. T. B) Die gesamte Presse Belgiens mit Ausnahme von Antwer pen erscheint in deutscher Sprache. D?r von deutscher Seite eingesetzte Gouverneur hat das Weitere veranlasst. Es ist anzunehmen, das, die französische Sprache neben der deutschen beibehalten wird. Wiederaufnahme de» Fährverkehrs zwischen Saßnitz und Trelleborg. Berlin, 25. August. Amtlich wird mitgeteilt: Der Fährverk ehr -wichen Saßnitz und Trelle- borg ist seit dein 21. August in vollem Umfang« wieder ausgenommen worden. Der Dank Deutschtauds an das hilfsbereite . Schweden. Stockholm, 25. August. (W. T. B.) Der hiesige deutsche Gesandte o. Reichenau hat der schwedi schen Regierung die wärmste Danksagung der deutschen Regierung für die Gastfreiheit und die opferwillige praktische Hilfstätigkeit über mittelt, die die Bchöroen und die Bevölkerung den deutschen Untertanen bezeigt haben, die aus Nustlano durch Schweden in ihr Vaterland zuriickkchrten. Keine kriegerischen Absichten Italiens. Rom, 25. August. Die „Agenzia Stefani" ver öffentlicht folgende Mitteilung: Einige Schweizer Blätter, besonders die „Gazette de Lausanne", veröffentlichten in den leten Tagen Korrespondenzen, in denen gemeldet wurde, dast 800 000 Soldaten sich in Venetien befänden und die Eröffnung des Feldzuges der italieni. schen Armee bevorstehe. Diese Gerüchte, die zu dementieren eigentlich überflüssig ist, können durch die Bildung kleiner Lager hervorgerufen worden sein, die in der Umgebung aller Garnisonen nach der Einberufung der bekann ten Reservistenklassen angeordnet wurden, und zwar teils, weil die Räumlichkeiten nicht ausreichten, teils zu Ausbildungszwecken oder aus hygienischen Rücklichte n. Aber diese Maß nahme erstreckt sich auf das ganze Gebiet des Kö nigreiches. Sie wird dort sichtbarer, wo die normalen Garnisonen zahlreicher sind, wie im Po-Tale und in Venetien, kann aber auch leicht auf der ganzen Halbinsel und selbst auf Sizilien und Sardinien fest gestellt werden. Das beweist, dast diese Zeitungs nachrichten, die der von Italien im gegenwärtigen Konflikt angenommenen Neutralität offenbar widersprechen, jeder Begründung ent behren. Johannes Weih s. Heidelberg, 25. August. Zn der vergangenen Nacht starb im Alter von 51 Jahren der aus Kiel ge bürtige Geheime Kirchenrat und ordentlich« Profes sor für neutestamentliche Exegese und Kritik an der Theologischen Fakultät der Heidelberger Universität, I). Johannes Weist. Johannes Weist wurde am 13. Dezember 1863 in Kiel geboren. In den Jahren 1882 bis 1888 stu dierte er in Marburg, Berlin, Göttingen, Breslau Theologie. Im Jahre 1890 habilitierte er sich, nach dem er vorher zum Liz. theol. promoviert hatte, in Göttingen. In demselben Ähre wurde er zum auster ordentlichen Professor ernannt, worauf er im Jahre 1895 einem Ruf als ordentlicher Professor nach Mar burg Folge leistete. Im Jahre 1908 wurde er nach Heidelberg berufen. Von den zahlreichen Schriften Weist', der als Autorität auf dem Gebiete der neu- testainentlichen Exegese galt, sind besonders bekannt geworden sein „Kommentar zum Lukas-Evangelium", die „Beiträge zur Paulinischen Rhetorik" und „Die christliche Freiheit und die Verkündigung des Apostels Paulus". Außerdem war Weiß, der sich auch als Herausgeber von neutestamentlichen Werken einen Namen gemacht hat, Mitarbeiter der „Theolo gischen Rundschau" und des „Archivs für Religions wissenschaften". boten hat, 'andern weil sie selbst dem Verwegenen die Apparate konfiszieren lassen würden. So heute, oi» doch gewiß ein Lteblingswunsch der Männer vom Köniasplatz 'n Berlin in Erfüllung gegangen war, den Kronprinzen des Deutschen Reiche« an der Spitze einer Armee fechten und siegen zu sehen, nachdem e» bisher immer geheißen hatte, dah der Thronfolger nur ein« Division führe. Aber ganz konnten sie doch nicht ihre Genugtuung darüber verbergen, daß auch Liese Armee sich nicht mit dem Siege begnügt, sondern die Verfolgung des Feindes getreu den Absichten des Großen Generalstabes ausgenommen hat. Schon gehen die Franzosen scharf zurück, das groß« Heer er- scheint in zwei Teile zerrissen und da» Oberelsaß ist vor weiteren Einfällen bewahrt. Was an Waffen, Geschützen und Gefangenen erbeutet ist, weiß man noch nicht. „Denn in dieser Beziehung schreiben wir keine Statistik' , setzt unser freundlicher Instruktor humorvoll hinzu. Er bedauert auch, daß nach wie vor die Nachrichten selbst von den überraschendsten Erfolgen unserer Truppen so lakonisch klingen. Aber er gibt uns eine wundervolle Erklärung dafür: wir haben mit der absoluten Bescheidenheit und der größten Sachlichkeit unserer Heerführer zu rechnen. Hat man doch dem Großen Generalstab einen der letzten Siege auf dem westlichen Kriegsschauplatz in der dienstlichen Form gemeldet: „Die vor ge schriebene Linie ist erreicht." — Zwischen diesen wenigen Worten aber lagen tagelange Kämpfe. Langsam aber immer deutlicher zeigt sich nun auch eine Katerstimmung in der französischen Presse, und damit sind wir bei dem heiklen Kapitel an gelangt, wie wir in Zukunft der einflußlosen Zeit unseres auswärtigen Nachrichtendienstes ein Ende machen können, damit das uns freundliche oder wenigstens neutrale Ausland besser von unseren Ab sichten, Leistungen und Aussichten unterrichtet wird. Nun, uns ist ja nicht bange, denn wir haben, was wir bisher erreichten, nur unserer eigenen Kraft zu verdanken, und müssen auch für die Zukunft damit rechnen, daß das alte deutsche Sprichwort recht be hält: Selbst ist der Mann! Am heutigen Montag früh begeben sich die im Hauptquartier versammelten Berichterstatter im Automobil nach Lüttich und Brüssel, um einen Ein blick in die dortigen Verhältnisse zu nehmen. Vie Aussichten Rumäniens. (Von unserem Sonderberichterstatter.) Budapest, 20. August. Während ich hier sitze, um die Entschlie ßungen abzuwarten, die mir den Aufenthalt auf dem einen oder dem anderen Kriegsschauplätze, und zwar in der unmittelbarsten Nähe der kämpfenden Truppe, ermöglichen sollen, bin ich von verschiedenen Seiten um meine Meinung über die zukünftige Haltung Rumäniens befragt worden, da ich soeben von dort komme und ich zudem als ein genauer Kenner dieses Landes, in dem ich viele Jahre gelebt habe, bekannt bin. Nach den mir über die Stimmung der Rumänen erst noch gestern zugegangenen Mit teilungen kann ich da nur sagen, daß sie nach ursprünglichem Schwanken sich immer offener zu den europäischen Zentralmächten hinneigt. Man legt sich Rechenschaft davon ab, ivas Ru mänien im Falle eines Sieges Rußlands von diesem, selbst in dem Falle, daß es gemeinsam mit den Russen im Hinblick aus die Gewinnung der in Ungarn lebenden 3 Millionen Rumänen kämpfen würde, zu erwarten haben werde. Tie bittere Erfahrung, die Rumänien im Jahre 1878 machte, wo Rußland zum Danke für die ihm von den Rumänen bei Plenum geleistete Hilfe und Rettung Nnmänien Bessarabien weg. nahm und es dafür mit der damals öden und unwirtlichen Lobrudscha „entschädigte", gibt da einen entsprechenden Fingerweis. In die Pläne Rußlands paßt ein starkes und mächtiges Ru mänien nicht, und es wird daher kanm dafür zu haben sein, daß die rumänischen Gebiete Ungarns an Rumänien kommen, zumal es im Falle des Sieges ganz besondere Pläne mit Ungarn zu haben scheint. Da aber bei einem Siege die slawischen Länder auf dem Balkan eine erhebliche Vergrößerung erfahren würden und es den Russen dann daran liegen wird, eine direkte territoriale Verbindung mit diesen Bruder nationen zu besitzen, so hat dann Rumänien für seine Moldau oder doch zumindest für seine durch große Opfer in jahrzehntelangem Bemühen fruchtbar gemachte Tobrudscha zu fürchten und obendrein um seine demokratische Verfassung zu bangen, die sich mit dem alsdann allmächtig ge wordenen Ntoskowitertum schlechterdings nicht vertragen wird. Geht Rumänien jedoch mit den Zentralmächten, so würde es die Aussicht haben, das ihm einst entrissene Bessarabien wieder zu gewinnen. König Karol, der in zwei Jahren sein fünfzigjähriges Regierungsjubuäum feiert, würde alsdann Bessarabien wieder mit seiner Krone vereinigt sehen, wie es dies war, als er 1866 den Thron bestieg. Es ist in der letzten Zeit davon gesprochen worden, daß das jetzige Ministerium Bratianu genötigt sein werde, zurückzutreten, um einem Koalitlonsministerium Platz zu machen. Das ist unrichtig. Die herrschende liberale Partei hat es noch immer verstanden, sich der Stimmung des Landes anzupassen. So wird sie denn auch am Ruder bleiben, wenn die Ereignisse zu einer Teilnahme des Landes an dem Kriege führen sollten. Tas Ministerium Bratianu hat zudem eine wichtige Reform zu erledigen, die Agrarreform, zu deren Beschließung erst vor einem Vierteljahr die Wahlen zur Volksvertretung stattgefunden haben. Diese hat das Regierungsprojekt bereits erörtert und ist dann bis zum Herbst vertagt worden. Es i,. ..lhaft, daß das Kabinett nicht früher vom Platze weichen wird, bis es sein Reformwerk unter Dach und Fach gebracht hat. Inzwischen haben sich auch die Beziehungen zwischen Rumänien und Bulgarien merklich ge bessert. Grenzverletzungen sind seit einigen Wochen nicht mehr vorgekommen, und es ist beiderseits auch dafür gesorgt worden, daß sich solche nicht mehr wiederholen. Ter Oberkommandant von Kreta, Alexander 'ZaimiS, sowie der Generaldirektor im g'riechi- .schen Ministerium des Auswärtigen, PolitiS, sind in Bukarest eingetrofscn, um mit den ebenfalls dorthin gekommenen türkischen Ministern La- laat und Halil Pascha, die vorher in Sofia beraten. Man erwartet allgemein von dieser Aussprache eine gütliche Erledigung aller zwi schen den Beteiligten noch bestehenden Streit fragen. kecbk und «reicht. Nekchsgericht. Leipzig, 24. August. r». Glücksspiel mit aereichneten Karten. Wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels und Betrugs hat das Landgericht Frankfurt a. M. am 13. März d. I. den Rechercheur Heinrich Sch. zu 5 Monaten Gefängnis und 500 Geldstrafe oder im Nichtbeitreibungstalle der Geldstrafe zu weiteren 100 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte war der Polizei bereits seit mehreren Jahren als Spieler bekannt und stand auch in dem Verdachte, aus dem Glücksspiel ein Ge werbe zu machen. Bereits einmal deshalb ange- klagt, mußte er jedoch in der Verhandlung vom 24. August v. I. mangels Beweises frei ge sprochen werden. Trotz dieses auf ihm lastenden Verdachte» setzte der Angeklagte das Spielen weiter fort. TeilsinPrivutlpohnunaen teil»in abgeschlossenenEe- sellschastsnmmern verschiedener Lokale fand sich der Angeklagte mit einigen anderen Personen etwa ein-bis zweimal in der Woche zum Spielen zusammen. Meistenteils wurde „getempelt" bei einem Einsatz von 50 bis 20 oder auch andere Glücksspiele veranstaltet. Der Angeklagte hatte zu seiner Ver teidigung behauptet, nicht gewerbsmäßig, sondern lediglich aus Leidenschaft gespielt zu haben; denn er habe als Rechercheur stets so viel verdient, daß er habe leben können. Demgegenüber aber hat das Gericht für erwiesen angesehen, daß der Angeklagte stets sehr nobel aufgetreten ist und das Geld für eine derartige Lebensführung unmöglich allein aus seinem Verdienste als Rechercheur hat bestreiten können, daß er vielmehr noch durch das Spielen sich eine Neben-Einnahme verschafft hat, worin eben die Gewerbsmägigkeit lag. Dress hat das Gericht aber auch daraus geschloßen, daß man lei dem Angeklagten zwei Spiele gezinkter Karten vorfand. Gerade dieser Umstand ließ nach Ansicht des Gerichtes darauf schließen, daß es dem Angeklagten beim Spielen stets nur darauf ankam, zu gewinnen und sich so eine ständige Nebeneinnahme zu verschaffen, nicht aber daß er nur, wie er glauben machen wollte, aus Leidenschaft gespielt habe. Gegen das Urteil hatte der Angeklagte Revision eingelegt, in der er jedoch nur die tatsächlichen Feststellungen der Vorinstanz bekämpfte, indem er behauptete, es sei nicht erwiesen, dich er aus dem Spiele ein Gewerbe gemacht habe. Das Reichsgericht war jedoch der Ansicht, daß das Urteil zu Gedenken keinen Anlaß biete und erkannte deshalb auf Verwerfung des Rechtsmittels. (11)430 14.1 gegen die älteren Mannschaften abheben sollte. Der alte Dessauer schmückte seinen Helm stet» mit einem Eichcnbüschel, wenn es galt, in die Schlacht zu ziehen, und drum ist auch auf seinem Standbilde auf dem Wilhelmsplatz« in Berlin dies Siegeszeichen zu finden. Doch auch bei anderen Völkern bildet da» Eichenlaub die dem Sieger zukommend« Ehrung. Den alten Römern galt als höchste Auszeichnung di« Bürgerkrone, die der erhielt, der einem römischen Bürger im Kriege da» Leben dadurch rettete, daß er dessen Feind tötete. Diese Krone war aus Eichen laub geflochten und trug die Aufschrift: „0b eiv«rr korvstum" — „Für Rettung eines Bürgers". Zahl los sind die Orden und Ehrenzeichen, die einen Enken- kranz führen. Der Rote Adlerorden wird mit „Elchen laub und Schwertern verliehen", der preußische Hohenzollernorden rst von emem Eichenkranze um geben. Vor allem aber weist das Eiserne Kreuz von 1813 einen dreiblättrigen Eichenzweig unter dem Namenszuge des Königs auf. Als 1814 beim Ein märsche der Verbündeten in Paris die ungarischen Grenadiere ihre Bärenmützcn mit Eichenlaub ge schmückt Hutten, wollten die empfindlichen Pariser dies gar sür eine Beleidigung halten und bestanden darauf, daß das Abzeichen abgelegt würde. Daß auch im friedlichen Wettkampf, bei Spiel und Sport Eichenkränze an den Sieger verteilt werden, zeigt, welches Ansehen dieser kri--geri,che Schmuck noch heute beim Volke besitzt. Sr schämt sich. Zwei Männer meiner Gemeinde (so erzählt uns ein Pfarrer) hatten Gelegenheit, in der Kaserne des 1. Garderegiments die Ausrüstungs gegenstände der Truppen zu sehen, wie da alles bis ins kleinste bereit lag. Da wendet sich der Jüngere zum Aelteren und sagt: „Weißt du, ich schäme mich jetzt, daß ich gegen meine Veranlagung zur Staats steuer reklamiert habe!" Auf der Straßenbahn in Straßburg. (Erlebtes.) Ein leichtverwundeter Bayer, der in seinem bayri schen Regiment bei Schlettstadt vor einigen Tagen mitgefochien, erzählt einem Fahrgast, wie es da zu gegangen ist. Nachdem er die Entwicklung des Ge fechts berichtet, fährt er lebhaft mit dem rechten unverwundeten Arm fuchtelnd fort: „Und wie wir dann nah' rang'kommen san, nacha ruft's: „Jatz wird g'raaft (gerauft) und ka Staats- anwalt is dabe i." Und drauf san mer genga." Erlauschtes. Auf der Straße unterhalten sich zwei Knaben über den Krieg. Der eine macht dem anderen klar, wie schlimm doch die Sache für uns ist. Darauf der andere: „I, Mensch, dat ist jar nich schlimm, uns hilft der liebe Gott, und dat is en Deutscher!" O * Emanuel Eeibel hat in dem folgenden Gedicht aus dem Jahre 1859 die Stimmung dieser Tage ge troffen. Es lautet: poft- UN- Telegraphenwesen. * Die Postagentur in Nyanga (Kamerun) ist aufgehoben worden,- die Telegraphen anstalt an diesem Orte bleibt bestehen. * In Tiko in Kamerun ist am 5. August eine Telegraphenanstalt für den internatio nalen Verkehr eröffnet worden. Tiko liegt 20 Kilometer nordöstlich von Victoria. Die Wort gebühr für Telegramme nach Tiko ist die selbe wie nach Duals. Sie beträgt gegenwärtig 3,65 ^l. * Ehina ist mit Wirkung vom 1. September 1914 ab dem Weltpostverein beigetreten. Der Briefoerkehr mit den chinesischen Postanstalten regelt sich daher von diesem Zeitpunkt ab nach den Be stimmungen des Weltpostoertrags. Einst geschieht's, da wird die Schmach Seines Volks der Herr zerbrechen; Der auf Leipzigs Feldern sprach, Wird im Donner wieder sprechen. Dann, o Deutschland, sei getrost! Dieses ist das erste Zeichen, Wenn verbündet West und Ost Wider dich die Hand sich reichen. Wenn verbündet Ost und West Wider dich zum Schwerte fassen, Wiße, daß dich Gott nicht läßt, So du nicht dich selbst verlassen. Deinen alten Bruderzwist Wird das Wetter dann verzehren, Taten wird zu dieser Frist, Helden dir die Not gebären. Bis du wieder stark wie sonst, Auf der Stirn der Herrschaft Zeichen, Vor Europas Völkern thronst, Eine Fürstin sondergleichen. Kunst im- Wissenschaft. *Die neue Spielzeit des Berliner Deutschen Thea ters. Das Berliner Deutsche Theater wird zunächst nur deutsche Dichtungen aulführen, und vor allem lolche von kräftig nationaler Ton farbe. „Die Hermannsschlacht", „Wallen- st e i n", „M inna von Barnhelm" und „E ö tz von Berlichingen" werden in den nächsten Monaten dargestellt werden. Außerdem ist in Aus sicht genommen die Ausführung von „Faust 1. und 2. Tei l", „Ta s j o", „Die Räube r", „K abale und Liebe", Emilia Galotti" und „Don Tarlo s". * Vom Meininger Hoftheater. Ueber die Lage am Meininger Hoftyeater. dessen gesamtes Personal, wie bekannt, die Kündigung erhalten hatte, wird gemeldet, daß Herzog Georg einen anderen Be schluß gefaßt habe. Danach besteht die Absicht, das Theater fortzuführen, wenn auch unter Be schränkung der Gagen. Damit würde das Meinin- gensche Hostheater dem Vorbilde folgen, das andere Hofbühnen bereits gegeben haben, und so wäre der unliebsame Schatten, oer auf eine große Ueberliefe- rung zu fallen drohte, getilgt. * Ein kunsthistorischer Generalkonservator für Deutsch-Oesterreich. Oesterreich hat sich jetzt einen neuen Kunstbeamten geschaffen. Mit den Aufgaben eines kunsthistorischen Generalkonservators für die deutschsprachlichen Länder und Landesteile Oester reichs wurde der Sekretär des k. k. Staats-Denkmals amtes in Wien, Dr. Paul Buberl, betraut. Sport rmö Spiel. * Für das Rote Kreuz. Der Berliner Ruderklub „Sport - Borusjia" stiftete 1000 für das Rote Kreuz und stellte gleichzeitig sein Klubheim für die Kriegerekonoaleszenten al» Erholungsheim zur Ver fügung. * Abgesagte Fußballspiele. Der Deutsche Fußballbund bringt die Kämpfe um die Deutsche Meisterschaft nicht zur Entscheidung, da sämrliche sieben Landesverbände in dieser Spielzeit ihr« Meisterschaftsspiele abgesagt haben. Schlage, schlage denn empor Läutrungsglut des Weltcnbrandes! Steig als Phönix draus hervor Kaiscraar des deutschen Landes! Letzte!1n chrich len Der Krieg. Telegrammwechsel zwischen König Friedrich -lugust nnd dem Kaiser. Dresden, 25. August. König Friedrich August hat telegraphisch dem Kaiser zum Siege des Kronprinzen beglückwünscht. Dresden, 25. August. Der König wohnte heute vormittag 11 Uhr dem Requiem sür Papst Pius X. m der Katholischen Hofkirche bei. Darauf erledigte der König im Residenzschloß Regierungs geschäfte und kehrte alsdann nach Wachwitz zurück. Der Namenstag König Ludwigs von Bayern. München, 25. August. In der Haupt- und Resi denzstadt München beschränkte sich die Feier des heu tigen Namensfestes des Königs einem Wunsch des Königs entsprechend auf Gottesdienste in den Kirchen aller Konfessionen, die zugleich als Bitt gottesdienste für den Sieg der deutschen Waffen gal ten. Zu der Feier im Dom, die Weihbischof Neudecker vornahm, hatten sich auch der König und die Königin eingesunden, die bei der Anfahrt vom Publikum lebhaft begrüßt wurden. Ferner waren erschienen die übrigen Mitglieder der König lichen Familie, soweit sie nicht im Felde stehen, die Hof. und Staatswürdenträgcr, sowie die Gesandten Preußens, Württembergs und Sachsens. Ein Hurra für -le Sieger in Lothringen. Berlin, 25. August. Das „M i l i t ä r w o ch e n- blatt" schreibt über den Sieg in Lothringen: kirchliche Nachrichten. Reformierte Kirch«: Mittwoch, abds. >/»8 U., Krsegs- aodacht: Pf Liz. Dr. Scheibe. — It. Luka» (L.-Volkmarsdors): Millivoch, abds. 8 U., Kriegsbelstunde m. B. u. A.: Vast. Spielman»: V»8 U. Orgelspiel. — Gautzsch: Mittwoch, abds. 7 tl., Kriegsbetstunde m. B. u. A. — Zötzigker: Donnerstag, abds. 8 U, Kriegsbetstunde m. B. u. A. Rüben,petsesaft sollte in keiner Familie fehlen. Billigste u. beste Brotauflag». ^aio» .kabn, Schützenstr. 21. Brtuanlen, G»ld, Silber, Platins uiw. kaust Würickirr. Markt 2, 1. St. WO, Tüchtige Schnetoerin sucht noch Arbeit in uns außer dem Haus« Turnersir. 17, III. »«irr vermischtes. Eichenlaub al» Siegeszeichen. Als unsere Trup pen in o«n Krieg ausrückten, trugen viele von ihnen an Helm und Mütze Eicbenzweigc, und die Wagen waren mit Eichenbüfchen geschmückt. Und wenn sie, will's Gott, als Sieger hermbehren, wird wieder wie in den Jahren 1868 und 1871 grünes Eichenlaub Helm und Gewehr zieren. Denn die Eiche gilt dem Volk al» altes Siegeszeichen, doch entspricht es einem besonderen brandenburgisch-preußischen Brauche, sich auch in d«r Schlacht mit deren dunklem Grün zu schmücken. Zum ersten Male trugen die Brandenburger Eichenlaub an ihren Hüten in der Schlacht bei Warschau 1656, um sich dadurch von den Schweden zu untrrscheiden, die kleine Strotzbüsch«! al» Abzeichen führten. Unter d«m Soldatenkönige Fried» rich Wilhelm I. führten daun di« Rekruten bei der alttäbrlicoeu r-^i» Mm Eichenreiu. da» Re „Diese gewonnene Schlacht ist den größten Stegen von 1870/71 gleichzu stellen. Man bedenke, daß sie nicht ganz drei Wochen nach dem Ausspruch der Mobilmachung trotz des zeitlichen Vorsprunges der Franzosen an vorbereitenden kriege- rischen Maßnahmen gewonnen worden ist. Wer zu beurteilen weiß, wie es bei dem gallischen Tempera ment nach einer solchen Niederlage bei den französi schen Truppen aussehen wird uno wieviel mora lische Einbuße, Menschen- und Male rt« loerluste die geschlagene Armee erlitten hat, wer wnß, welch gewaltiger Anstrengungen es für eine erstklafsige Führerschaft und Kriegsoerwaltung bedarf, um eine solche desorganisierte Masse, wie sie die geschlagene französische Arme« heute darstellt, wieder zu einer operationsfähigen Truppe zu machen, wird zustimmen, da- dte.T rR»my,,di r ßrr Die vorliegende Ausgabe umfaßt 4 Zeiten. Lauptschriftlcitee: Hr. verntz. Wettenberg««. Verantwortliche Schriftleiter: für Politik Lr. Ar»« G»»th«r: sür die Landels»citung tzSalttzer Lchintzler: kür Leiptiger und sächsische «iigelegenheiten Ar»ol» J»»k«: sür Kunst und Wissen schaft Dr. Friedrich Grtzrecht: sür Musik Engen Segnitz: ««richt g Hnarkrltz: sür die Reise-. Bader- und Perkrhr«,eitung O»»»t» M«»«r. — Für den Anzeigenteil chrtmr. V«ts«r. versag: Letptztger rngrtzlatt, Oftseftschaft mit beschränkter Lostun,. Druck: stocher L Kstrsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich ,u adressieren, sondern an den Berkag, di« Redaktion oder die Geschäftsstelle de» Leiptiger Tageblatt«». (HejeUschaft mit beschränkter Lasiung. »u richten. Unverlangt«« Manuskript«» ist stet» das Stück» ^Dtzxt» b^usAoru Hüt Aufbaoatznrng und Rlb^ggbg. »ich. ktzi^
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