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Sächsische Volkszeitung : 04.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193610042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19361004
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19361004
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-10
- Tag 1936-10-04
-
Monat
1936-10
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.10.1936
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Seite 4 Sächsische Volkszeitung Nr. 233. — 4. 10. 36. Vrvselsn Ligene rlZväige Ausstellung, Vrestlen-A., Mrsclli,Iislr. 12-1- ^IIIaIsn:WsttInorstr.6,VUctoria8tr.g, KosssIsUo« for Str.SS. ktaupt- straüs 36, lAsillan, ^rottat, ktoictsnau Laamnitr, 8avtrsv, 2l>ttau ^sr I-ausitr Luciivsst-LocHiLEN Reichsgartenschau Le hie Austtellunaswoche! Sonntag 41 Uhr Kugelhansptah Voranzeige: Dienstag, den 6. Oktober und 20 Llhr Große Modenschau Vkekrj Al gab, u Man in tärischc den Fc 3m mU zog I^octsrns Oskoostlons- unct lDpuekstosfs, Okcksu, wissen, Vorigen, Rollos, ^iso- ur>6 ^ugstgngen /^afortlguog uoct Ookorosion künstloriscsior CotwOclo Turnen und Volkstänze Jnsella 8 ausschli Venia n A Anspru schätzun StufenI wer in Höhe d r wcchslui fremden warum „Milita war als päischen nisses, r ialserfal jen Tag es nicht militari! freindhel ist an si Disziplir aber es mache. Propaga Wft fü Hinweis schen Bc 17 000 3 gangen, über 200 um ein rungen freiwilli erst ein nicht, uii hätte be und des Hoare v deutet, t Ma st na k diese Ai Pflicht k eine re Tragwe Wehrsä Neservei lolonien Minister sotieii um §n, -ringen Völker Dl Entfchl men. mit de iibertrc führte überha wenn l miger! datsmr minien frage > scher « britisch gen li< den Vi Wesen deru < kann, kaum eine erklärt zurückz borcne nach d 1910 t taren Ausrei aber s wollen Argun erinue schen < eines erfolgt schen 2 lischt i lüge, l sehen konseri neigt len ab mit R kolonl Verült wenn dieser nehme den N voller Nissen Ne und He veinclnvck HcfiUovi druck, MI M'rrien Nur Hil jichen bl : Generalmajor Pslugbeil. Wie gemeldet, hat der Führer und Reichskanzler den Kommandeur des Infanterie-Regiments 10, Oberst Pslugbeil, zam Generalmajor befördert. General Pslugbeil wurde am 24. August 1882 in Hütten bei Königstein i. Sa. geboren und trat 1904 als Fahnenjunker in das JR. 181 (Chemnitz) ein. Bei Kriegsausbruch ging er als Oberleutnant und Kompaniesührer ins Feld und wurde bald zum Hauptmann besördert. Bon Juli 1917 bis Kriegsschlutz war er Bataillons kommandeur. Er wurde einmal leicht und zweimal schwer ver wundet. Am 1. 2 1927 wurde er zum Major, 1931 zum Oberst leutnant und 1933 zum Oberst befördert. Seit Oktober 1933 ist er im Stabe des IN. 10 tätig, zu dessen Kommandeur er am 1. März 1934 ernannt wurde. : Tie Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz beginnt am heutigen Sonnabend 20 Uhr im Hygiene-Museum. Anspra chen halten der Vorsitzende des Deutschen Bundes Heimatschutz, Landeshauptmann Haake, Düsseldorf, der Leiter des Deutschen Denkmalpslegetages, Konservator der Kunstdenkmäler D. Dr. Hiecke. Berlin, und der Vorsitzende des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, Hosrat Professor Dr. Seyffert, Dresden. : Graste Schlustwoche in der Reichsgartenschau. In der Reichsgartenschau, die am 11. Oktober ihre Pforten schliestt, wird zn einer grasten Schlustwoche gerüstet. Im Freigelände sind umfassende Neupslanzungen durchgesührt morden, so dast die grostcn Blumcnanlagen nun im Schmucke von Tausenden und Abertausenden blühender Eriken und Chrysanthemen pran gen. Aber auch an Sonderveranstaltungen ist die letzte Woche austerordcntlich reich. Den Höhepunkt wird eine Schlust- feier am Sonntag, dem 11. Oktober, bilden. Für diesen Tag sind vormittags 11 Uhr Vorführungen von 600 Turnern ünd Turnerinnen auf dem Kugelhausplatz vorgesehen. Sieben verschiedene Kapellen werden in der Reichsgartenschau Konzerte geben. Um 18 Uhr wird eine bengalische Beleuchtung aller Haupttcile des Ausstellungsgeländes durchgesührt werden, und für 20 Uhr ist dann der Beginn des grasten Schlustballcs in sämtlichen Räumen des Städtischen Ausstellungspatastes fest gesetzt. : Tie letzte Hallen-Sonderschau eröffnet. Die letzte Hallen- Sonderschau „Ernte-Dank" der Reichsgartenschau wurde am Freilagvormittag in Gegenwart zahlreicher Gäste eröffnet. Oberbürgermeister Zörner begrüstte die Gäste mit herzlichen Worten. Die letzte Sonderschau werde ein würdiger Abschluss der Leistungsschauen des deutschen Gartenbaus sein. Der Ober bürgermeister dankte zum Schluß allen Ausstellern sowie dem Leiter d. Sonderschauen, Direktor Echüttauf. Der Stellvertre ter des Landesbauernführers, Landesobmann Erdmann, nahm sodann die Eröffnung der Sonderschau vor. Hiera» schlost sich ein Nundgang durch sämtliche 14 Ausstellungshallen. Obst und Gemüse wetteifern mit der Pracht der bunten Herbstblumen. Besonders eindringlich wird das Motto „Ernte-Tank" durch buntlcuchtende Erntekronen und -Kränze betont. Die Sonder schau bleibt bis zum Schlust der Reichsgartenschau geöffnet. : In dem Pavillon am Japanischen Palais, der aus dem Konigsuser kürzlich sertiggestellt wurde, wird ein Glocken spiel angebracht werden. Es wird elektrisch betrieben werden können und dreizehn Glocken aus Bronze enthalten. Die Glok- ken sollen insgesamt sechs Melodien spielen können. Das Glockenspiel wird das Dach des Pavillons krönen; cs wird noch in diesem Jahre angebracht werden. : Norwegische und dänische Gäste in Dresden. Am Don nerstag weilten norwegische und dänische Rcisebürodircktoren in Dresden. Die Gäste wurden von Bürgermeister Dr. Kluge im Rathaus begrüßt und besichtigten anschließend die Reichs- yartenschau. Die Ausländer, die an der Internationalen Ta gung der Reisebüros in Frankfurt a. M. teilgcnommen hatten, waren von der Schönheit Dresdens begeistert. : Der Dank der Gäste. Im Namen der Teilnehmer des Internationalen Autoren- und Komponistenkongresscs, die am Donnerstag in Dresden weilten, richtete Präsident Chapelier bei der Abreise aus der Landeshauptstadt an Oberbürgermeister Zörner ein Telegramm, in dem er den aufrichtigen Dank sür den unvergestlichen Empfang, den die Stadt Dresden den Ta gungsteilnehmern bereitete, zum Ausdruck bringt. : Ter Ausbau des BP'.'l in Sachsen. Wie bereits gemeldet, wurde dieser Tage in Dresden eine Ortsgruppe des Bundes zur Pilegc persönlicher Freundschaften mit Ausländern sBPA) ge gründet. Mit der Gründung weiterer Ortsgruppen des Bundes, der sich die Zusammcnsassung aller an der Erlernung und Pslegc sremdcr Sprachen interessierten Volksgenossen und die Anbah nung von Briefwechsel zwischen Reichsdeutschen und Ausländern zum Ziele gesetzt hat. ist in nächster Zeit zu rechnen. Zum Be auftragten des BPA in Sachsen ist Stadrat Kähler-Dresden berufen worden. : Sachsens Obstbauer in Dresden. Im Rahmen der 1. Reichsgartenschau und Oktobcrsonderschau findet in Dresden am 10. und 11. Oktober d. I. eine Sonderveranstaltung des Landes verbandes Sachsen sür Gartenbau (Fachgruppe Obstbau) statt. Der Zweck der Veranstaltung ist, die volkswirtschaftliche Bedeu tung des heimischen Obstbaues besonders hervorzuheben. Nach einer eingehenden gemeinsamen Besichtigung der Neichsgarten-' schau am Sonnabendnachmittag finden sich die Freunde des Obstbaues abends aus der Loschwitzhöhe in Dresden-Loschwitz kameradschaftlich zusammen. Am Sonntag 9 Uhr werden im ' Dereinshans in Drcsden-A., Zinzcndorsstraste 17, der Landes beirat Obstbau. Mcngcr, Nürnuberg, und Landwirtschastsrat sür Obstbau. Pscifser, Hoslößnitz, obstbaulichc Vorträge hallen. Nachmittags wird sich eine gemeinsame Rundfahrt zur Besichii- gung von Obstanlagen anschlicsten. : Die Sparkasse der Stadt Dresden legt ihren Geschäfts bericht über oasRechnungssahr 1939 si. April 1935 b'°s 31. März 1936t vor. Di« Gewinn- und Vcrlustrechuung schlost mit 12 Mill. RM. in Einnahme und Ausgabe ab. Tie Bi lanzsumme lieträat 160,8 Mill. NM. Der (Gesamtumsatz der Spar kaste l'etrug im Hterichtssahr 266,6 <219,1) Mill. RM. bei 907 014 (313 922t Buchungen. Im Sparverkehr wurden 39 5 (43,1) Mill. RM. in 111221 (104 301t Posten eingezahlt und 36,2 (36) Mill. RM. in 257 9!>5 (261203) Posten misgezahll, also 75.7 (79 1) Mill RM. umgesetzt — Der Ein läge »bestand stell'« sich «inschliest- lich 4.0 (4,3) Mill. RM. Zinsautsckristen und 10 992 NM. nach träglicher Auswertung am Schlüsse des Rechnungsjahres auf 142.5 (135 2) Mill. RM. (tzegen das Vorjahr ergab sich ein Ein- lagcnzuwachs von 7.3 (11.5) Mill. RM. : Im Zirkus entschied am Freitag Vecker-Szerbinski-Polen den Entscheidungskamps gegen Budrust trotz verzweifelter Ge genwehr des Litauers für sich. Unentschieden rangen Travaglini- Italicn und Dose-Hamburg. Berber-Oesterreich warf den Ber- jiner Luppa. Kunst-Elberseld erkämpstc gegen Szymkowski- Polen in grostartigem Ringen ein Unentschieden. Green-Oester« tz. Chemnitz. Falschmünzer zu Zuchthaus vcr- u r t e i l t. Der 60 Jahre alte .Caans O >o Scherf wurde vou einer Strafkammer des Landgerichts Chemnitz wegen Miinverbrechen- in Tateinl^it mit versuchtem Betrug zu zwei Iabren Kuchthnus und fünf Jahren Ehrcnrechtsverlult verurteilt. Ausserdem wurde auf Polizeiaufsicht erkannt. Sck'rf batte Hartgeld der- gestellt und diese Falschslücke in den V-erk-hr gebracht. Vor Gericht versuchte der Angeklagte, den G^lteskrauken zu spielen, hatte aber mit diesem Manöver kein Glück. tz. Chemnitz. Hilfezurre ch tcn Zeit. In Abwescn- hcit der Eltern hallen zwei Kinder in einem Grundstück der Uhlichstraste an einem Gashahn gespielt und diesen offen sichen gelassen. Von Hausbewohnern, die den Gasgeruch bemerkt stat ten, wurde die Feuerwehr alarmiert, die die Kinder besinmiM- los in der Wohnung vorfand. Glücklichcriveise gelang es. st« ins Leben zurückzurufcn. tz. Chemnitz. E r z ie h e r v c r g « h t sich an Knasten. Das Kriminalamt Chemnitz teilt mit: Ein in einem Dorf« im Erzgebirge wohnhafter und amtierender Geistliclrer hat in meh reren Fällen an minderjährigen Spülern unzüchtige .Handlun gen verübt. Er wurde, da cs sich um Verbrenn bandelt, vor- lausig festgenommen und der Staatsanwaltschaft Chemnitz zu geführt. tz. Chemnitz. Internationales Schwindler- Ehepaar f e stge n o m m e n. Vor einigen Tagen waren bei einem hiesigen Pfarrer ein Mann uns eine Frau erschienen, di« erklärten Ausländer zu sein und sich auf der Durchreise zu be finden. Sie hätten durch eine gröstere Reparatur an ihrem Kraftwagen unvorhergesehene Ausgaben gehabt und bäten des halb um ein Darlehen von 100 Mark. Beide wiesen sich durch gültige Reisepässe aus. Der Pfarrer schöpfte jedoch Verdacht uv- ben achr ich big te die Polizei. Diese stellte fest, dast es sich bei d«m Manne um den schon lange gesuchten Heiratsbetrüger Karl Jo seph Hartl aus Wien handelte. Die weiteren Nachprüfungen ergalmn, dast das Paar In einem der ersten Cliemnitzer Hotels abgestiegen ivar, ohne in der Lage zu sein, die Zeche und lieber- nachtungsschuldcn zu bezahlen. Den Kraftwagen wollte der Mann angeblich von einem Freunde geliehen haben. Es konnte festgesteNI werden, dast -er Wagen, ein bolgiscl-es Fahrzeug, in Brüssel mif der Straste gestohlen worden war. Das Schwind lerpaar wurde der Staatsanivaltsclmft zugefiihrt. l. Bautzen. S t u in in e Unbeka n n t S. Im Pflegeheim Bautzen-Seidau befindet sich — nach einer Mitteilung der Kri minalpolizei — eine etwa 25 Jahre alte Frau, die am 22. Ang. d., I. völlig mittellos und wohnungslos in Burkau bei Bischofs werda aufgegrifsen wurde. Da die Frau taubstumm ist und weder schreiben noch lesen kann, konnte bisher ihre Zuständig, kcit nicht ermittelt werden. Wahrscheinlich ist sie aus dem be nachbarten Böhmen herübcrgewandert. l. Bischofswerda. Einen empfindlichen Verlust erlitten zwei Mitglieder der Ortsfachgruppe Imker bei der Rück fahrt mit ihren Bienenvölkern aus der preustischen Heids. Ter mit siebzig Völkern beladene Kraftwagen geriet in einer engen Lindenallee beim Ausweichen vor einem anderen Wagen zu weit an den Straßenrand, wobei zwei Doppelkästen vom Auto herab auf die Straste geschleudert wurden. Die Kästen wurden zertrümmert und ihr kostbarer Inhalt vernichtet. l. Löbau. E i n S ch l o st w i r d S ch n l u n g sh e i m. Vor zwei Jahren hatte die Stadt Löbau das Schlost Niederruppers- dors bei Herrnhut, ein Rokokoscklost in landschaftlich schöner Lage, erworben. Das Schlost wurde jetzt an die Landesgruppe Sachsen des Bundes Deutscher Osten vermietet, der hier ein Schulungsheim einzurichten gedenkt. l. Neugersdorf. Heftiges Schneetreiben. Am Freitag gab es nicht nur auf den Oberlaulitzer Höhenzügen. son dern auch im Tal den ersten Schnee. Lausche und Hochwald zeigten meiste Kuvven. In Neugersdorf bildete lick eine ge schlossene Schneedecke. In verschiedenen Orten herrschte zeit weise ein so starkes Schneetreiben, dast die Kraftfahrzeuge nur schwer vorwärts kommen konnten. l. Neusalza-Spremberg. Auf ein Fuhrwerk aus- gefahren. Am Freitag fuhr hier der 19jährige Schloiler Fritz Kirsten aus Schirgiswalde mit seinem Motorrad von hin ten auf ein Pferdefuhrwerk auf. Kirsten prallte an ein Rad des Wagens und wurde mit grostcr Wucht aus die Straste ge schleudert. Er trug einen Schädelbruch und schwere äustere Ver letzungen davon und mustte ins Bczirkskranlienhaus EbercwH bewußtlos eingelicfert werden l. Kamenz. Folgenschwerer Sturz. In Elstra kam der Arbeiter Kurt Schütze am Donnerstagmorgen mit sei- nein Motorrad zu Fall. Schütze zog sich einen schweren Schädel bruch zu und fand Ausnahme im Barmherzigkeilsstift Kamenz. Montag, den s. Oktober Volkstag und Kinderfest Rundfahrt auf der Ausstellungsbahn ZO pfg. - Für jede an der Tageskasse gelöste ZV Pfg.-Karte 2 Kind«' frei, für jede an der Kasse der Ausstellungsbahn zwischen 14 u. 1« llhr gelöste Runbfahrkarte 1 Kind jni- reich warf Iansing-Münster. — Am Sonnabend ringen: Dose-Hamourg gegen Hans Schwarz jr.-Berlin, Travaglini-Ita- lien gegen Leuschke-Bayern, Budrust-Litauen gegen Berber-Oe sterreich, Iansing-Münster gegen Steinke-Stettin, Cziruchin- Nustland gegen Alt den Abdu-Tripolis. Dresdner polizelberM Graste Mengen Porzellan gestohlen. Eine seit 1934 aus wärts wohnende Frau verwahrte in einem Grundstück in der Kleinen Zwingerstratze mehrere Kisten mit Porzellan (Service, Tassen, Teller, Vasen und vieles andere mehr, alles Meistner Porzellan in Zwiebel-, Delfter- und anderen Mustern) im Werte von etwa 2000 Mark, sowie einen grötzeren Posten Bettwäscye, gez. L. B. Als die Kisten mit dem Inhalt kürzlich zum Ver sand kommen sollten, stellte man fest, datz sie leer waren. Im Verlauf der kriminalpolizeilichen Erörterungen lenkte sich der Verdacht des Diebstahls gegen einen 34 Jahre alten Gerber und Fellhändler namens Fiebiger, der in dem gleichen Hause in der Kleinen Zwingerstratze einen Gewerberaum gemietet und von den gestohlenen Sachen einen erheblichen Teil an hiesige Händ ler verkauft hatte. Fiebiger wurde festgenommen. Bei schirr Vernehmung gab er an, das Porzellan von einem inzwischen verstorbenen Sattler und Tapezierer G., der in derselben Str. eine Werkstatt hatte, in Zahlung genommen zu haben. Es ist aber anzunehmen, dast F. der Täter ist, zumal er gestohlenen Schmuck verkauft hat, der erst nach dem Tode des G. aus den Beständen der oben erwähnten Bestohlenen erlangt wurde. Da von dem Porzellan noch verschiedenes fehlt — eine Beschreibung kann infolge der Menge nicht gegeben werden — ist es der Kriminalpolizei von Wichtigkeit festzustellen, wer von Fiebiger gekauft hat. Diesbezügliche Mitteilungen erbittet das Krimi nalamt nach Zimmer 112. 32 Einbrüche geklärt. Wie bereits berichtet, konnte durch Mithilfe eines Dresdner Einwohners Anfang September der langgesuchte Einbrecher Adolf Bock, am 6. 7. 01 in Kalten kirchen in Holstein geboren, von Beamten der Kriminalpolizei festgenommen werden. Vock hatte in Sachsen mehrere Einbrüche in Wohnungen, Gastwirtschaften, Läden und Niederlagen ver übt. Die umfangreichen Erörterungen haben jetzt zu der Fest stellung geführt, datz aus das Konto des Bock insgesamt 32 Einbrüche kommen. An Beute erlangte er Rauchwaren, Le bensmittel, Geld, Schmuckfachen u. a. Gegenstände. Einen braun-rot-schwarz gekästelten, zweireihigen Anzug, den er am 8. 8. 1936 in einem Dors bei Leipzig gestohlen hatte verpfändete er in einem Leihhaus In Leipzig. Der Anzug konnte bisher nicht untergebracht werden. Wer geschädigt ist, Anzeige aber noch nicht erstattet hat, setze sich mit dem Kriminaiamt Dresden, Zimmer 86, In Verbindung. Wegen gewerbsmäklqer Abtreibung wurde non der Krimi nalpolizei eine In der Wilsdruffer Straße wohnhafte 30 Jahre alte Frau festgenommen. Aus der Krelshauplmannschast Dresden d. Großenhain. Gegen «inen Telegraphenmast gefahren. Auf der Reichsstraße Großenhain-Radeburg geriet in der Nähe von Foldern ein Kraftwagen, wahrkclieinsich infolge zu hoher Geschwindigkeit, in einer .Kurve aus der Fahrbahn und prallte gegen einen Telegrapkienmast. Der Fahrer d«s Kraft wagens wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus verschied. Ein weiterer Insasse wurde in fchwerverletztem Zustand ins Krankcnl>aus eingelicfert. d. Freital. Gegen Kraftwagen gefahren. Stadtteil Zauckerode stieß am Donnerstag ein Radfahrer einem Kraftwagen zusammen. Der Radfahrer stürzte und sich einen Sck>ädelbruch sowie andere Verletzungen zu. Dresdner Lichtspiele Ufa-Palast: „M ä d ch c n p e n s > o n a t". Prinzessin Dag mar, die ihre Jugend nach dem Tode ihrer Eltern in der kalten, von steifer Etikette gebundenen Welt des Hofes vertrauert, wird auf Anraten eines Arztes in eine andere Umgebung ge bracht. In ein Mädchenpensionat, wo sie das Glück der Ka meradschaft mit Gleichaltrigen, die Seligkeit einer vernünftigen Erziehung in Sonne und Luft erlebt, wo ihr aber auch das bittersüße Schicksal der ersten Liebe zu einem vorbildlichen, be geisternden Lehrer widerfährt. Beide entsagen, in Erkenntnis ihrer Pflichten. Aber nach Jahren vertraut die inzwischen ver heiratete Prinzessin ihren Sohn ihrem ehemaligen Lehrer, der sich inzwischen seine Waldschule gebaut hat, zur Erziehung an. — Ein Film, der zwischen Herzensgeschichte und Erziehungs roman schwankt, der aber zu einem Erlebnis wird durch die Kunst der Seelendarstellung Angela Sallokcrs, die die Prinzessin Dagmar verkörpert. Attila Hörbiger als Lehrer ist ihr ein taktvoller Partner. Olga Limburg als Leiterin des Mädchen pensionats, Erika von Thcllmann als leicht hysterische Taute der Prinzessin, Raoul Asian als König, Lcopoldinc Konstantin als Erzieherin der Prinzessin und viele andere schassen unter Geza von Bolvarys taktvoller, sicherer Spielleitung ein abge rundetes Werk. Eine kleine Freude sür sich ist Liesl Karlstadt als guter Hausgeist des Pensionats Ein freundlicher Film, über dem der Zauber heiterer, sorgloser, begcisterungsfähiger Jugend liegt. — Das Beiprogramm führt uns mit einem ganz ausgezeichneten Kulturfilm in die unermeßliche Welt der Sterne, - die uns in Ausnahmen nahegebrackt wird, die mit den größten und modernsten Fernrohren gemacht wurden. Fllrstenhos-LIchtspiele: „Schatten der Vergangen heit". Die junge Geigerin Helene, auf Grund vou Indizien zu Gefängnis verurteilt, wird wegen guter Führung vorzeitig entlassen: Sie sucht bei ihrer Zwillingsschwester Betty, einem bekannten Rcvuestar, Zuflucht. Vettn verunglückt ans einer ge meinsamen Segelpartie und das Schicksal zwingt Helene die Rolle ihrer Schwester auf. Doch die Schoten der Vergangenheit verfolgen Helene, bis nach Oual und Leid ihre Unschuld er wiesen und ihr Lcbcnsglück begründet wird. Luise Ullrich spielt beide charakterlich völlig verschiedenen Schwestern mit voll endeter Virtuosität. In tragenden Nollen Lncie Höflich. Gusto» Dicstl, Oskar Sima und Anton Pointner. Die Handlung ist überaus spannend und zeigt neben prächtigen Charakteren auch Typen des Untcrmenschentums. National. Gloria und Kosmos: „Mädchen in Meist" Es ist kein Zufall, dast gleich orei Filmtl>eatcr auf einmal dieses Stück übernommen haben. Denn in ihm spielt die Hauptrolle Maria Ccbotari. d'e gefeierte Sopranistin unserer Staatsopcr. Die Handlung oesFilms—in einem Mädchenpensionat des rusii- s«l)cn Hocl>adels in der Vorkriegszeit wird bei einer der Schü lerinnen ein ungewöhnliches Gesangstalent entdeckt — gibt l Maria Cebotari Gelegenheit, die ganze Fülle und strahlende > Reinheit ihrer Stimme zu zeigen. Ivan Pctrovich als ihr Vräu- > tigani gibt einen schneidigen (tzardcossizier, Georg Alexander ist > ein scharmanter Großfürst, Hilo« van Stolz eine kapriziöse Tän- > zerin. Ein Film, an dem jeder Besucl-er seine Freude haben > kann.
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