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Sächsische Volkszeitung : 04.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193610042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19361004
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19361004
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-10
- Tag 1936-10-04
-
Monat
1936-10
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.10.1936
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öl - Nr. 233. — 4. 10. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 8 samt 36718194 Hektar haben, währen- 1153644 Be triebe ganz oder teilweise auf Pachtland angewiesen sind. Die Gesamtfläche des von ihnen gepachteten Landes stellt sich auf 4445190 Hektar, also auf mehr als ein Zehntel des Eigenbesitzes. Schon diese Angaben lassen erkennen, datz viele Be sitzer ihr Land, zum mindesten teilweise, nicht selbst bewirt- sci-aften, auf der anderen Seite viele, besonders bnuerlici)e Betriebe, überhaupt nur durch die Zunahme van Pacht land lebensfähig sind. In der Tat ist der Anteil des Pachtlandes gegenüber dem Eigenbesitz bei den klein- und mittelbäuerlichcn Betrieben am höchsten, während er bei den Großbetrieben überhaupt nicht mehr ins Gewicht fällt. Ebenso geht auch aus einem Vergleich der land wirtschaftlich.'» Betriebsstatistik mit der Sozialstatistik hervor, datz es etiva 350 000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe geben mutz, die Besitzern von zwei oder mehr Betrieben gehören. lieber all diesen Fragen, die der restlosen Klärung und Lösung noch bedürfen, wird am Sonntag auf dem Bückeberg das Gelöbnis der Verbundenheit zwischen Bauer und Städter eine neue feierliche Bekräftigung er fahren, und überall in Stadt und Land wird das deutsche Volk unter dem .Hakenkreuzbanner aeschlossen aufmar schieren und in fröhlichen Gemeinscl>aftsfesten dankbaren Herzens den Tag der Ernte begehen. Ein Tag des Dankes und froher Volksaemeinschaft, aber auch ein Bekenntnis zu neuer Verpflichtung und Einsatzbereitschaft! Ernlptmnkfeff der Reichsdeutschen in London London, 3. OKI Dos Erntedonkfest vereinigte auch in diesem Jahre die Reichsdeutschen in London zu einer gro ßen Feier. In einer mit dem Hoheitszeichen des Reiches, dem Union Jock und den Früchten des Feldes geschmückten Holle hotten sich über 1000 Mitglieder der deutschen Kolonie, darunter die Formationen der HI und des BDM versammelt. Sin Mfenschmuaael mit Lebensmitteln 13 Angeklagte. Trier, 3. Oktober. Am Dienstag begann vor der Großen Strafkammer in Trier ein Riesen-Schmuggelprozeß, der umfang reiche Schiebungen von Lebensmitteln aus Belgien nach Deulscir- land zum Gecnmstand Hot. 13 Personen, darunter eine Frau, alle aus dem Kreise Prüm, haben sich zu verantworten. Nach den Ermittlungen der Zollbeamten aus dem Kreis Prüm und »er Fahndungsbeamten van Köln sollen die Angeklagten insge samt 2000 Zentner Roggen. 1750 Kilo Butter, 500 Kilo Speck, 50 Kilo Schmalz. 16 Zentner Weizenmehl. 48 Zentner Weizen körnerfrucht. 25 Kilo Buchweizen. 3000 Stück Eier und 3 Zent ner Kartoffeln eingeschwörzt !>ol>e». An der Grenze bei Hem meres herrscht schon seit Jahren ein lebigrster Großschmuggel. Der Ort wird von dem Grenzfliiß<l>en Our durchflossen. Die bel gische Eisenbahn nach St. Vilh durchschneidct mit ihrem Bahn körper den Ort Hemmeres, so daß die Schmuggler die Möglich keit hatten, mit ihrer Schmuggclivare den Bahnkörper unter stillschweigender Duldung der belgisclien Bahnbeamten zu be nutzen, um alsdann zu geeigneter Zeit auf deutsches Gebiet hinüberzuwechseln. Von den Angeklagten sollen orei die Draht zieher geivescn sein und andere beauftragt haben, die Waren einzuschwärzen. Die Hauptschieber sollen dann mit -er einqe- schwärzten Ware einen lebhaften Handel betrieb» haben. Die Verhandlung wird sich über einige Tage erstrecken. Keine „Burschen" mehr Die „Aufwartung" bei der Wehrmacht Au die Stelle des Bursche», der offiziell aus dem Sprach gebrauch der Wehrmacht verschwunden ist, ist die Auswartung getreten, die der Reichskriegsminister für die neue Wehrmacht soeben in einem Erlaß geregelt hat. Er erklärt darin, daß die allgemeine Wehrpflicht die volle Ausnutzung der Dienstzeit für die Zwecke der Ausbildung erfordert. Die Gestellung van Auf wartungen müsse daher auf das unumgängliche Maß beschränkt werden. Noch den Grundsätzen, die den Wchrmochtteilcn hierfür zugcicitct werden, dürfen persönliche Aufwartungen gestellt werden Offizieren und Wehrmachtbeomlen, die sich im Truppen teil befinden oder eingefchisft sind, ferner unverheirateten Offi- ziern und Wehnnachtl'eomten, die Kosernenwohnungen bewoh nen. Unteroffizieren, die in der Kaserne wohnen oder cinge- schisft sind, kann gleichfalls «in« Aufwartung gestellt iverden. Die Aufwartungen sind zu jedem Ausbildungsdienst heranzu ziehen. Sie müssen mindestens im zweiten Dienstjahr stehen und voll ausgebildet sein. Soweit die zur Aufwartung komman dierten Mannschaften außerhalb der Dienststundcn beschäftigt werde», ist ihnen von den Offizieren usw. eine Vergütung nach einheitlicl)er Regelung zu zahlen. Ausgabe der Aufwartung ist das Reinigen der Bekleidung und Deinstausrüstung, außerdem auf Truppenübungsplätzen, an Bord und bei Ledigen in Kaser nenwohnung die Pflege und Reinigung der Unterkunstsräume. Beschäftigung mit Haushaltsarbeiten im Haushalt verheirateter Offiziere usw. ist grundsätzlich verboten. . Aus dem Dresdner Kunstleben Staatsoper. Mozarts srühlingsfrlsche, heitere Oper: „Figaros Hochzeit" ist zur Zeit ein besonderes Kabinett stück der Aufführung im Dresdner Spielplan. Man hat wohl die Absicht, das Werk mit zum Operngastspiel nach London zu nehmen, das ja im November stattfinden soll. Tas Orchester bringt unter Dr. Böhm alles das Feinziseliertc dieser verzie rungsreichen und lebensprühenden Rokokomusik in blendender Sauberkeit und Abtönung, und die Vorbedingungen zum Erfolg sind außerdem durch die Besetzung der Solopartien gegeben. Es ist ein geschlossenes und geschliffenes Ensemble beisammen. Gestern trat Marta Rohs neu hinzu als Page Cherubin, womit noch nicht gesagt ist, daß sie gleich als Londoner (gast verpflichtet ist. Die junge Künstlerin hat sich sogenannte Ho senrollen zur besondere» Aufgabe gestellt. (Nosenkavalier, Gärtnerin aus Liebe). Der Page Cherubin liegt auch in dieser Linie. Wir kennen ihn und stellen ihn uns auch vor als einen verliebten jungen Menschen, halb knabenhaft, halb Jüngling. Marta Rohs bringt dafür eine fast zu große Bühnencrscheinung mit, so daß der eigenartige, charmante Reiz des Halbwüchsigen und dabei Zartmanierlichen nicht ganz auskommt. Man gewinnt trotzdem an ihrer Verlebendigung Freude, weil sie in überzeu gender Art den Pagen für etwas reifer und männlicher erschei nen lassen kann. Der Klang Ihres Mezzosoprans unterstützt diese Wirkung. Pg. Mozartvereln. Im 1. Kammermusikabend spielte der Münchner Violinvirtuose Bernhard Klein, der den Freunden des Mozartvercins la kein Unbekannter ist. Baclzs E-Dur-Partita und dos Violinkonzert C-Dur von Mvaldi. Eingeleitet wurde Krank an die deutschen Hochschul-Lehrer »Sie deutsche Rechtswissenschaft tst deutschen Mnnern Vorbehalten" Berlin, 3. Okt. Die Neichsgruppe Hochschullehrer des Nationalsozialistischen Rechtsmahrerbundes veranstaltet am 3. und 4. Oktober in Ber lin eine Tagung, die der wissenschaftlichen Vertiefung und Klä rung des Problems „Das Judentum in der Rechts wissenschaft" gewidmet Ist. Nach der Eröffnungsansprache von Staatsrat Prof. Dr. Carl Schmitt überbrachte der Reichsinspekteur des NS-Rechts- wahrerbundes, Reichsamtslelter Dr. Rae Ke, die besonderen Grüße des Reichsrechtsführer, Reichsministers Dr. Frank, der plötzlich durch anderweitige dringende dienstliche Verpflichtungen verhindert war, persönlich an der Tagung teil zunehmen. Dr. Frank ließ seine Eröffnungsansprache durch Amtsge- rlchtsrat Dr. Gutbrod aus seinem Ministeramt vortragen. Das Thema „Das Judentum in der Rechtswissenschaft", so betont Dr. Frank, bedeute nicht eine historisch-wissenschaftlich-akademische Erörterung eines interessanten rechtshistorischen Detailgebietes, andern in diesem Thema liege die bekenntnishafte Zusammen- assung alles dessen, was wir zur Verwirklichung des National- ozialismus auf dem Gebiete der Rechtswissenschast zum Zwecke der Ausschaltung fremdrassigen Geistes verstehen, gehe es doch darum, einen nunmehr endgültigen Schlußstrich unter die Ent ¬ wickelung der deutschsprachigen jüdischen Rechtsliteraiur in Deutschland zu ziehen. Wir nationalsozialistischen Rechiswahrer bauen das dcuische Recht auf, heißt es in der Ansprache Dr. Franks, aus den Ur lebenselementen unseres deutschen Volkstums. Wir wollen die ses deutsche Recht schassen, ausbauen und verwirklichen in An sehung der deutschen Lebensnotwendigkeit und unserer völkischen Imd volksgenossischen Lebensbedürfnisse, aber ausschlicß- lich in deutschem Gei sie durch deutsche Menschen. Es ist so selbstverständlich, daß cs kaum der Erwähnung bedarf, daß sür die deutsche Rechtszukunft eine irgendwie geartete schöp ferische, auslegende, lehrende oder kommentlerenoe Arbeit am deutschen Recht Im Interesse des deutschen Volkes durch Juden unmöglich Ist. Wörtlich erklärte dann Frank In seiner Rede: „Für alle Zukunft ist es unmöglich, daß Juden im Namen des deutschen Rechts auftreten können. Die deutsche Rechis- wissenschaft Ist deutschen Männern vorbehalten, wobei das Mart „deutsch" im Sinne der Rastengesetzgebung des Dritten Reiches allein auszulegen ist. Für die Neuauflage deutschgeschriebencr Rechtswerke jüdischer Autoren besteht keinerlei Bedürfnis mehr. Alle deutschen Verleger wollen derartigen Neuauflagen unver züglich Einhalt tun. Aus sämtlichen öffentlichen oder den S!u- dienzwecken dienenden Büchereien sind die Werke jüdischer Au toren soweit Irgend möglich zu beseitigen." Kleine Lttrvnilc Wegen Mordes hlngerichtet. Düsseldorf, 3. Okt. Die I u st i z p r e s s e st e l l e Düs seldorf teilt mit: Am 3. Oktober 1S30 Ist in Düsseldorf der am 22. Oktober 1910 geborene Hans Dirk Du erholt aus Düsseldorf, der am 2. April 1930 von dem Schwurgericht in Düsseldorf wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde, hingerich tet worden. Duerholt hatte in der Nacht vom 15. Februar zum 10. Februar 1930 seine schwangere Ehefrau im Rhein ertränkt, um in den Besitz ihrer bei ihrem Tode fälligen Versicherungs summe zu gelangen und seine Geliebte heiraten zu können. Spionage im Modeatelier Es ist erstaunlich, mit welel-en Waffen ivcibliä)e Eitelkeit mitunter kämpst. Sic nimmt es dann mit den gewiegtesten Spionen und Verbrccl>ern auf. Da bemerkt«, ein Nachtwächter an einem Haus in der Rue de la Paix in Paris einen ver dächtigen Lichtschein, der aus einem im ersten Stock gelegenen berühmten Hutatelier drang. Gemeinsam mit einem Polizisten begab er sich in die Wohnung und entdeckte — ein« Frau, die allerdings sofort in Tränen ausbrach. Sie gestand, daß sie im Auftrage einer wohlhabenden Pariser Dame die Hüte abzcich- nen sollte, die die Firma für die Herzogin von Kent angefertigt habe. Es waren bezaubernde Modelle, di« sonst keine Frau Europas trug, und der Ehrgeiz verleitete jene Pariserin dazu, eine arme Medizinstudentin einen gefährlichen Einbruch wagen zu lassen. Leider wird sie nun kein« Freude mehr an den schönen Modellen haben, denn die Sache wird sür die junge Spio nin -und ihre Auftraggeberin vermutlich «in unangenehmes Nach spiel haben. * Neuer Kalteelnbruch in Bagern. Kempten, 3. Oktober. Nacldem es am Freitagvormittag schon in den Bergen geschneit hatte, tobte in den Nachmittags stunden auch im Tal heftiges Schneegestöber, so daß in kurzer Zeit auch die Stadt Kempten sich im schönsten Winterkleid zeigte. Aus den Bergen werden 5 Zentimeter Neuschnee gemeldet. Das Waltenberger Haus wiro infolge der starken Schneefälle bereits am Sonnabend, dem 3. Oktober, geschlossen. * Neue Uniformen sür Spaniens nationale Truppen Lissabon, 3. OKI. Der Oberbefehl-Hader der nationalen Armee, General Franco, erließ einen Aufruf an di« Textilfabriken, neue Uni formen für die nationalen Truppen hcrzustellen, weil nicht nur die Insassen des Alcazar von Toledo, sondern auch die übrigen ini Kampfe befindlichen Soldaten neue Kleidung bedürften. De Arbeiterschaft beschloß vielfach, namentlich in Sevilla, in drei Schichten zu arbeiten, um die benötigten Uniformen herzustellen. Der Berliner Nuntius Orsenlgo wurde vor einigen Tagen vom Hl. Vttter in Privataudienz empfangen. Aus Dresdner GerichlMen Ein Vetrüger bezog Fllrsorgeunterstlltzung. Schon oft beschäftigte der 1898 geborene Günther Mejer die Gerichte, und seine Vorstrafen waren di« einzige „Bezie hung", die er zur Rechtsprechung besaß. Trotzdem nannte sich M. „Rechtsvertreter" und benutzte diesen „Beruf" zu Betrügereien, obwohl ihm die Ausübung einer solchen Tätigkeit bereits seit Jahr und Tag untersagt worden war. Erst im März war M. vom Amtsgericht Dresden wegen eines s<l>amlosen Betruges ver urteilt worden. Er hatte vom September bis November 1935 eine allerdings sehr leichtgläubige Frau, die einen Schadenersatz prozeß führen wollte, in unglanbliclier Weise um mehrere hun dert Mark geprellt. Mit sechs Monaten Gefängnis mar M. sei nerzeit noch glimpflich davongekommen. Die Sache hatte für ihn aber noch ein Nachspiel. Es lzatte sich herausgellellt. daß der Betrüger trotz seiner allerdings betrügerisclzen Einnahmen aus seiner „Rechtsvertretertätigkeit" gleichzeitig noch Fürsorge unterstützung bezogen hatte. M. stand also jetzt auch noch wegen Betruges zum Nachteil des Fiirsorgeamtos unter Anklage und war dreist genug zu behaupten, er sei doch zur Meldung von Einnahmen aus strafbaren Handlungen nicht verpflichtet ge wesen, und das Fiivsorgcamt habe keinen Anspruch darauf, Vor teile aus seiner Straftat zu ziehe». Die Unverschämtheit des Angeklagten, mit der er die klare Rechtslage zu vcrdrek)«» suchte, blieb nicht ohne Folge», den» das Amtsgericht verurteilte ihn empfindlich zu weiteren drei Monaten Gefängnis. Berdlenter Denkzettel für einen Rohling. Die verdiente Strafe für seine Roheit erhielt der Ange klagte Max Schuster jetzt vor dem Amtsgericht, vor dem er zu sammen mit seinem Vetter Erhardt Schuster stand. Die Ange- diese Veranstaltung mit Fantasien für Sireichinstrumente von Henry Purcell, zu deren Wiedergabe sich Bernhard Klein, Dr. Hans Hecht. Herbert Hönicke und Paul Hauptmann vereinigten. Sämtliche Darbietungen standen künstlerisch auf höchster Stufe, und auch die Begleitung des Kammerorchesters des Mozarlvcr- vins. das unter Erich Schneiders bewährter Leitung musizierte, war vorzüglich zu nennen. H. E. Das Tanzvarietee Vaterland zeigt im Oktober ein au ßerordentlich reichhaltiges Programm, in dessen Mitte zwei Tänzerinnen von Format stehen: Renita Kramer tanzt in geistvoller Weise eine Karikatur der allzumondänen Frau „Die Zigarette", zeigt In stilvollem Kostüm einen Schlangentanz nnd endlich ein „Tanzduett mit sich selbst", bei dem sie ein faszinie rendes Kostüm — links Mann, rechts Mädchen — trägt. Con chita Lena, die von Angel Iglcsia anschmiegsam auf der Gitarre begleitet wird, läßt im Knattern der Kastagnetten und in prächtigen Kostümen den Znuber des ewigen Spanien er stehen. Als Virtuose auf zwei Flügeln erweist sich Andri Renaud. Fred Morro ist ein freundlich-heiterer Zauberkünst ler, Gilvary zaubert aus Zeltungspapier Fächer und Damenko- stiime, Ruth und Ernesti jonglieren lustig mit Hüten, Reifen und Flaschen. Mit Temperament und Witz trägt WIco Fabbri südländische Lieder vor, Margit Hocky singt Lieder von heute. Die rechte Einstimmung schassen Hans Lorenz und Peter Sachse, die z» zweit konferieren: Lorenz erfreut durch seinen Innigen, schwerblütig lustigen Schwabenhumor, Sachse durch trockenen Witz und feine Plauderkunst. Don mu- sikalischen Rahmen des Programms, das außer den genannten noch andere Darbietungen in mitternächtiger Stunde bringt, schasst Dolf Arlt mit seinen Solisten. klagten besuchten am Abend des 29. Juni den Jahrmarkt aus dem Alaunplatz in Dresden. Sie hatten einigen Alkohol getrun ken. ivaren aber durchaus nicht so mitgenommen, wie sie es 1c-/ htnstelle» wollten. Erhardt Schuster benahm sich einem NtädM gegenüber sehr ungehörig und fuhr den, einschreitenden Polize- beamten noch ungehöriger über den Mund. Als der Beamte ilfl beiseilenahm. um seinen Namen festzustcllen, mischt« sich Mur Schuster ein, ging tätlich gegen den Beamten vor. schlug ihn mit der Faust und brachte ihm eine tiefe Bißwunde bei. so daß der Beamte die begonnene Amtshandlung nicht fortsetzen konnte. Tas Amtsgericht verurteilte den Haupttäter Max Schuster ganz empfindlich ivcgcn Gefanqenenbesreiunq. Widerstands und tät lichen Angriffs gegen einen Beamten und wegen ruhestörenden Lärms zu aclst Monaten Gefängnis. Der Angeklagte Erhardt Schuster kam wegen Beamtenbeleidiguug und groben Unfug» mit vier Wochen Gefängnis uno vier Tagen Haft davon. Berlin, 3. Oktober. Nach einer Mitteilung der deutschen Neichspost find der Postanweisungs- und VZebührenzetteiverkehr nach und aus den Niederlanden sowie der Postauftrags- und Nachnahmeverkehr nach den Niederlanden wieder ausgenommen worden. Hof- und Propstelklrche Dresden. Sonntag, den 4. Oktaler 1986, vorm. 11 Uhr: Iubelmesse von Weber, Graduale: Bene- dictus von Kretschmer. Offertorium: Confitebuntur von Reißi- ger. — Soli: Liesel v. Schuch, Helene Jung, Richard Sommer, Sven Nilsson. 7 Uhr Hochamt oes Cäcillenchores. Kyrle und Gloria a d. Missa choralis von Franz Liszt. Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Del aus Missa brevissima von Th. Grau. Introitus „Gaudeamus" vatic. Choral. Graduale „Proptcr veritatem" uni> Osfcvtvrium „In me gratia" von Peter Griesbacher, Comnnuuo „Florete flores" vatic. Choral. Mitteldeutsche Börse vom Z. Oktober Freundlich. Die Mitteldeutsche Börse zeigte am Wochen ende bei lebl-astem Verkehr e-ine freundlich)« Haltung. Banken ivaren gesucht. Reichsbankanteile und Dresdner Banken 2.5 Proz. höher. Von keramischen Aktien gewannen Steatit, Mimosa 2 Proz. Auf dem Papievaktienmarkt hatten Dr. Kurz-Aktien ebenfalls einen Gewinn von 2 Proz. zu verzeichnen. Unter Mon- tanaktien stellten sich Fortschritt Meuselwitz und Anhaltische Kohlen-Wcrke je 2 Proz. bester. Von Brauereien hatten Radc- berger Export «Inen Aufschlag von 3 Proz. zu verzeichnen. Tex tilaktien ivaren im allgemeinen wenig verändert. Während Kost Hameln 3 Proz. anzlehen können, waren Hiltmann u. Lorenz 1,25 Proz. abgeschwächt. Am Anlagemarkt lagen Reichs- und StaatsanIeil)en ruhig. Jleichsanlcihe Altbcsitz 0,25 Proz. höher. Landeskulturrenten im selben Ausmaße abgeschwächt. Dir Markt der Stadtanloihen lag ungleichmäßig und vuhia. Am Pfandbriesmarkt war lelchastes Geschäft auf alter Basis. In Erbländer wurden 30 000 Mark umgeseht. Liquidationspsand- briefe waren unverändert. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, 4. Oktober: Heiter bis wolkig. Kühl. Nachtfrostgefahr. Nördliche Wind. HauptschrlftleUer: Georg Winkel. verantworMch slr Inhalt und Bild«: Teorg tu Dasdni- vcrLnlworNUHer Anj.Igrnlett^: Theodor Mtulolt« Dieod«». »ru« und v«rl,g: vuq»ru««,N Dr<»d«u, PoN.r-roh« t7. D. A. VIII. 30: über 4200. - Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig. nM pörsckei -.VOKrecNt W idokonoto» bocdgoocd.lt vrsrctsn s». nur Leliykkelstr. 21 .« ...... — ... — Herren - MV M WW Unttarmrucks sttsr Art l-oäenstolle, Tractitenstotke, blkter- stoile, VIllarclstoile, Sckrelbtkaktuche Itelt-, Lkaulkour- uncl Huto-Lorclr
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