Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.08.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140822016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914082201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914082201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-22
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vene L. Nr. 42S. Moraen-ttussave. Leipziger Tageblatt. Hsnaekrettimg. Ilsbsr üie läge <lsr rdsiiürell' vsrttälirelieil Lirsmäilästris schreibt uns unser rkoinisvkor uk-Korrc«pondent: Während die im Llldwosten doloßtonen Livvn- wvrkv rum weitau» eröOten Veils rum Lrliv^vn xo- kommca sind, weil sie mitten iw Schauplatz der lrrieeerisoken Operationen lieevn und weil ihnen auck dis Zukukr von Koks vinstwsüen «.bös schnitten worden ist, glaubt man in der rkvini«oh- westlälisckcn Liscnindustrio. die Kckrzakl der Werk« ru einem «rvwissen Prozentsatz in Letrieb kalten ru können. vorausrresetrt, daö nickt iranz besondere Lroiirnissv eintreten werden, wie etwa ein llvkcr- -rreiken der Operritiouen auk den diesseitirreu Do- zirk. Oie Xotwendiirkeit, einen 'peil der Liscnwcrkv. naniontliek des rkeinisc-k westkrilisckvn Oe/.irkos, aut- rcckt ru erkalten, erxibt sivk auck aus licie^steck- nisvken tirUiulen, da das l^andlieer sowold als auek dis Marine dauernd L r rr ä n z u n s h c d a r k alt Lisenkahnmaterial aller ^Xrt notwendig kabeu. Zu eine'» erkeblicken 'l'vil ist die hukreekterkal- tun<r der käsenwerkv von der ausreiekenden Ver- »orrruitL mit li-ennmatcrial abliänaiL- Da inkolrrs der KobilmackunL der l'ransportvorkekr kür Otlter im diesseitixen Lezirk tast gänzlich eiiurestvllt und auck der Versand auk dem ltkein rum Stillstand gekommen war, so maekt sieb bei einigen Werken, dis der Inventur wor-en im duli nur inkk'.se Koklenvoi-rätc auk laurer Kielten, bereit« Kan -reI an Kokle n bemerkbar. Kan kokkt. dalZ dem bei den in Kra-re kommenden Stellen drinx- Iick«t sestelltsn Vnsueken der Werke. einen klei neren 1'eil des WaLcnparlccs klir die .^nkukr von Koklen kreiru;rebeu, um so elter naek^ekommeu werden wird, als >a dcr irrHÜere teil der 'I'ruppeu- transports liber die Strecken des lndustriereviers kinwee erlediet ru sein sekeint. -^uck dis teilweise Wiedererükknunu: der Ilkeinsekikkakrt könnte kier -Xbkdke brinrren. ebenso wie der Wert des soeben in Letrieb genommenen Itkvin — llernv-Ka- naIs in zoleken weiten erkeldiek gesteigert werden kann. Oünstiger liegt die Situation klir die mit den kecken u'unittelbar verlmmlenen llüttenwerke. Klan rceknet «laniit. «last im I! u k r k o Ii I e u b e r g - bau etwa 60 I'r o r. der Förderung werden aukre'Iit erkalten werde» können, natürliek unter Verscki« Illing der l^örderverkältnisse in den ein reinen Koklensorten. .Kueli die groben Kager, die siek sowokl auk den Ilmseklagpllitren dos Syndikat« als auek auk den kecken selbst befinden, bieten, wenn man von dem verminderten Ledark der Lisen- werko sbsiekt. noek klir einige Zeit Sicherheit gegen einen stärkeren Koklenniangel: dock ist auck kier dis mögliekst I'aliligs Lesellakkung von ^bkudrgc- legenkeit erkorderlick. Vas /Kdscklubgesekäkt stockt, soweit nickt im Zusammenhang mit dem Kriege staatliche Aufträge erteilt werden, käst gänrlick; was an KLuken keransknmmt. ist kür den sofortigen bedarf lx-stimmt und wird mit dementsprechender Speziki- kation belegt. In den Kreisen sind nennenswerte Sonderungen nickt ru verzeichnen. In der Ver sorgung de« Weltmarktes dürfte jetzt Amerika die kükrende Kollo ttbernelimen. ilackdem sowold veutsckland als auch dis übrigen in den Krieg verwickelten Staaten hiervon ausgeseldoskvn sein werden. In llüido läuft das Provisorium einiger Ver- bände in der Eisenindustrie ad; es ist ru er warten. dak die angestrebte weitere provisorische Vültigkeits<laiier auk keinerlei Widerspruch stoken wird. Da« gleicke darf man wokl wegen der Ver längerung de« Rheinisch-Westfälischen Koklensyn- dikats annehmen. für das auk Ornnd des llablacker- seken .Antrages ein Termin rnr Erklärung bis rum AO. September d. -I. gestellt worden war. Vefinkekles. * K on der gestrigen berliner (letreidebörse wird okkiriell gemeldet: bei sekr rukigem Oosckäkt waren dis kreise kür vokogetreide infolge erneuter Käufe der Proviantämter lsickt snriekend. Ls notierten: KV e i r e n 218 dis 220 (rukig), Kogge» 188 dis 189 srukigl. Hafer 200 bis 211 (fester) und Klais 188 bis 192 (unverändert). * Kockmals keraus mit dem Oolde! In rakl reichen .Artikeln und Kotizen kaben wir sckon auk die b'nrweckir.äkigkeit und Sinnlosigkeit kinge- wie«en, die damit begangen wird, wenn einzelne immer nock nickt davon «.Klassen, da« in ikrem 8s- sitr defindlickv l.old kestrukaltsn. Wo unser klako- ruk nutrlos verkallt sein sollte, wird vielleicht »ick Eingang vorsckaffen der -Vppell der Kvipriger banken und Lankkirmvn. den wir hiermit der Oekkentlickkeir übergeben: ..Im allgemeinen nationalen Intsr- vssv ist dn'ngend erforderlich, daö gei>rägtv« Oold möglichst in vollem Vwkavgv als Unterlage für dis Ausgabe von Ilanknoten de! dor li sicksbank konzentriert wird. Oold gewährt im Verkehr such keine anderen Vorteils als Ksicdsdanknoten und keiehskassensedeios, dis gs- svtzliodo Zaklunasmittel sind und von jedermann in gleicher Wejse wie Oold als Zahlung angenom men werden müssen, -kn alle divjenigeo. dis in der irrigen Annahme. daü Ranknoton und Kassenscheine dem geprägten Oold nicht gleichwertig sind, bares Oold zu- rllckgvlegt und verwahrt daken, ergeiit unter Appell an ihren Patriotismus die dringende bitte, geprägte« oder Zarrepgold zur ^dliekerung an die Reic-ksbank gegen Oewäknmg von banknoten oder Kassen scheinen kerauszugebvn. KVir sickern jedem, der verwahrtes Oold jetzt Kerausgidt, vollste Ver schwiegenheit zu und bitten, sied zur llm- weckslung mit un« in Verbindung zu setzen." * Vie Kriegskreditkank kür Oroü-berlin. Wie wir kören, Kaden die Zeichnungen auk -Aktien der Kriegskrcxlildank kür Orob-berlin einen erfreulichen Lorlgang genommen. Obwohl in der Zeieknungsau!- fordorung. die die Handelskammer von berlin, die Korporation der .weitesten der Kauklnannsehakt Ler- lins und die Potsdamer llandolskammer, 8itz berlin, gemeinsedaktliek erlieben, kür die Zeichnungen dor Termin bis zum 22. August erstreckt war, erreichten die Zeichnungen bereits am 20. -kugust die Höbe von über 10 Kli Ilionen. Vie Kamen der Leickner und die gezeichneten betrüge werden in Kürze, nach brauchen geordnet, verökkontlickt, und es wird daraus ersicktiiek sein, dab allo Xwoigv dos Handels und dor Industrie, von starkem Oemoinsinn belebt, «ick an der Errichtung diesvs zur Stüt zung des mittleren und kleineren Oe- werbestandes dringend notwendigen Kredit instituts willig beteiligten. * -kukkekung der Sperrverpklicktung kür die neueste Lckutzgekietsanleike. Von zuc-tändigor 8eite wird nach einer berliner Draht Mel dung mitgeteilt, daü «liv bei der Leicknung einge- gangvnv sperre aut die dproz. deutsche Lekutzge- bietsanleiho von 1911 gestern aukgedoden worden ist * brweiteruug der beleikungstätigkeit der Oester- reiehlsck-Ongariscllen bank. ver Oonerairat der Oesterreickisck-bngarisekcn bank Kat beschlossen, den Kreis der bei der bank zur boloknung zuge- lassonen KVcrtpapiero im liakmvn dor der bank uack .Artikel 65 der btatuten zustokondon berocktigung für die Dauer des Krieges ausgiebig zu er weitern. * Keine Veränderung des österreichischen Kredit- zinskuves. Vic KV i v n v r banken haben be schlossen, ungeachtet der Herabsetzung der Lank- rate den Kreditzins! uL unverändert zu lassen. * viskontermälligiing in Holland. Xacbdom die K i e d e r I ä n d i s c k o bank bereits am 14. d. Kl. ihren Zinssatz im bombard- und Kontokorrontvvr- kelir um Kk Proz. herabgesetzt hat. kündigt sie jetzt auch eine brmäkignng des KVeehseldiskont» von k auk 5 Proz. an. Oleickzeitig ermäüigou sich dor Diskont kür 8ckatzsckeine von 6Kü auk ölil Proz., der 8atz kür bombard auk inländische Kkkekten von 6 auk 5. kür p-ombard auk ausländische bk kokt en von 6'/4 auk l'roz * pinanzielle Mlksaktion in Amerika. Liner Kabel Meldung aus Kew Vork zufolge wird die Regierung der Vereinigten Ltaaten bei verschie denen führenden banken einige Klillionvn Dollar deponieren, um die KViedvrvinkUbrung normaler 6 o s e k äkt s b v d i n gu n g e n zu orloicktvrn. k priedrick Vnton Koebke, ^kt.-6es., i n Oöpporsdork bei Okomnitz. In der heute abgekaltenen ^uksicktsratssitzung wurde, wio uns oin eigener vraktboriekt aus Okemnitz meldet, beschlossen, dor Ovneralversammlung vor- zuscklagen. von der Verteilung einer Divi dende und Tantieme kür das Vosckäktsjakr 1913/14 abzuseken und den Oewinn nack ^kbzug der gesetzlichen Zuführung zum oidentlicben Reserve fonds einer Sondorrücklago zu überweisen. it Zur vage der lextilindustrie. Vie in auslän dischen blättern vielfach verbreiteten Kaekricbton, daü Deutschland bei einer längeren Dauer des Krieges mit kV oll mangel zu Kämpfen kaben werde, werden uns von mallgebender beite als un begründet bezeichnet, -kuck in gekämmter KVolle, Kämmlingen lind KVollabkällen, bei deren bezug der deutsche babrikaot vielfach auk das -Aus land angewiesen war, bestehen genügend Vorräte. Der bedarf des inländischen Verbrauchs in be stimmten Sorten von KVollengarnen war in dieser KVocdo etwas lebkaktor; sonst Kat sowokl die bpinnerei als auck die Wollweberei sich leider zu weiteren Letriebseinsekränkuugen entsekliellen müssen. Viele Wirk- und Ltrickwaren- kabrikantvn sind kür den Reeresbedark noch gut be schäftigt. -Kus der Leiden ivdustrie liegen neuere Kackricdtea nickt vor. -kuck aus diesem Zweigs wird gemeldet, daü eine Oekakr in bezug auf Roh stoffmangel zurzeit nickt besteht. Die duto- industrie arbeitet in normaler Weise, während dis D s i n e n industire nach wie vor sehr stark be schäftigt bleibt. * duliversand des Staklwerksverdaodes. Deo be reit« am 16. d. kl. witgeteilteo provisorisch kvstge- stvllten Likkern dos Versandes in .^-Produkten wäh rend dos siebenten klonst« dieses dabrvs lassen wir nunmehr die endgültig ermittelten folgen. Danach betrug dor Versand des Ltaklwerksvvrbaodes im duli insgesamt 47V 422 1 (Rokstahlgowieht) gegen 563 138 t im duni d. d. und 505 697 t im duli 1913. klit den Klonatszikkern der vier voraukgegangenen dakrv stellt sich die neueste Lesamtzikker (in 1000t) folgondermaLen io Vergleich: 1914 1'dl3 1Sl2 1911 1910 dsnusr » » . 455 536 47'd 404 378 Lekruar . . . 483 506 507 414 397 Llärz ...» 561 562 679 653 604 Hpril . , » » 512 566 468 440 415 Kai . . » » » 553 567 536 532 388 duni . . » » 563 («6 613 499 448 duli . , , . 470 506 542 461 394 ^»KUSt - » » — 525 553 475 447 Lsptsmder . , — 520 510 503 449 Oktober . » » — 525 541 472 459 Kovemder » » — 462 593 489 420 Dezember . . — 457 532 468 443 Von dem Versands vntkielco auk ll a I b z e u u 128 056 (130 238 bzw. 107 586) t, auk L i s e n b a k o - ,n aterial 186 231 (250 293 bzw. 242 402) t und auk Kormoisoo 156 135 (182 607 bzw. 155709) t. nk Keder den Stand der klldenkelder schreibt nach einer Draktwoldung aus Klagdeburg da« Statistische Lüro von p. O. Dicht io seioem neuesten Wochenbericht: Dio Lntwicklung der Zuckerrüben in Deutschland bat «ick weiter sekr günstig gestaltet. Das Durchschnitts- gowickt dor Zuckerrüben mit blättern betrug nach den vorgonommoneo KVägungeu und Ilnter- suckllngon 754,4 (i. V. 837,5) g, ohne blätter 289,4 (313,2) g. Dor Zuckergehalt in der Rübe stellte sich auk 13,75 (14,40) Proz. Dor sichtbare KVeltvorrat wird auk 2 422 100 (2214 200) t be- zikkert. * peuerversickerung. Vielfach ist die irrige Klei nling verbreitet, daü die Haltung dor peucrvorsieke- ruogs-OvseUsehakton für die Dauer dos Kriegszu standes erlösche und daü deshalb auck der Vorsicke- rungpsnvkmer nicht mvkr verpflichtet sei, seine Prämie zu entrichten. In Wirklichkeit besteht die Haltung dor Lesollsedakten auch wäh rend des Kriegszustandes in vollem Dm fange kort, nur daü gcmäü 8 84 dos keicds- gvsotzvs über den Versicherungsvertrag solch« Lckäden von der Versickerung ausgeschlossen sind, die durch klaüregvln verursacht worden, welche während dos Kriegszustandes von vinom militäri schen bokelilskabor ungeordnet sind. Da aber nach den amtlichen Kleidungen dor doutsckv boden vom pvind gesäubert ist. Kat diese Xusnakmo zunächst und hoffentlich auch kür die Zukunft koioo prak tische Lodoutuog modr. Selbstverständlich stebt dor Verbindlichkeit dor Oosellscksktov, den Versicherungsschutz mit der obenerwähnten Linsekränkung weiter zu gowakroo, dio Verpflichtung do« Versickerungs nehmers gegenüber, soino Prämie zu zah len. Die von den Versichorungsgosvllsekaktvo zu tragende brandgokakr ist bei don Verhältnissen, wie siv ein Kriegszustand mit sivk bringt, sicher nickt geringer al« in normalen Zeiten; sie ist eker grüüor, besonders weil die Leuerwekren durck Linborukungen groLvoteils gesekwäckt sind. Ls liegt daker im eigensten Interesse dor Versicherungsnehmer, durck pünktliche Lntricktung ihrer Prämien dis Vorsicke- rung aukrecktzuorkalten. Wer das Risiko bedenkt, da« er im Lalle der Unterbrechung dor Versickerung zu tragen Kat, wird die Zsklung der Prämien nickt versäumen. * Kreis ^Itenser Sekmalspur-Lisendakn, ^kt.- 6es. Wio wir erfahren, wird die Oosollsckakt, deren Lrgebnisse kür das Oeschäktsjakr 1913/14 (bei rund 42 000 klokroinnakmon) die Verteilung einer Di vidende von 4lZ» Proz., wio in den Vorjahren, ge statten würden, ikro Oenoralvorsammlung bi« zum Korbst vertagen. Sonnavenü 22. Auguv 1914. * Diegnitz - bawitscker blselldahn-Desellscdsft. Der -kbscdluö kür dss am 31. klärz abgolaukeoo Ls- trrebsjadr weist reckt dekricdigoodo Zikkerv au», dio Dividende wird dor am 24. September statt- kindondell Ovncralvorsammlung wiederum mit 4lL proz. kür di« -Aktien Dit. und mit 3'/r kror. kür die -Dction DiD b vorgoscklagen worden. .4uüer- <lem wird ein weiterer erkeblivder betrag auk di« in krükorvo dakroo golei«toten Zioszuscküsso kür die -Aktien Dit. b an dio boteiligton Kreise und dio Lirma Donz L Oo. (i. V. 120 000 ^t) zur Rückzahlung gelangen. * braunsedwelgiscke Dandes-Llseodada. dull 157 0M (— 2481) seit 1. daousr 1 064 465 (minus 5976) * Vie Lätigkeit der Koakursgvrlekte. Durck Wolkks Lolograpkiscdes Lüro wird aus Lorljo ver breitet: Vielfach sind Konkursverwalter ins Leid cinberukco und dadurch an dor -Ausübung ikro» Hmtes verhindert. v»s Konkursgericdt ist bokugt, bei solcher Vorkindorung zum Zwecke dor Ver tretung neben dem bisherigen auch einen anderen Konkursverwalter ru beste IIen. Ist der OläubigsraussckuS wogen Linziekung der klekrzakl seiner klitglieder zum lloere nickt mokr bescklukkäkig, so kann dio Olsubigorversaminlung durch Zuwakl neuer klit- gliedor die Lescklukkäkigkoit wivdorkerstollen. Das Konkursgoricht ist in der Dago, zu diesem Zwecke eine Oläubigerversammlung unter Ansetzung oinss möglichst nahen Termins zu berrlken. Der dustiz- miaister Kat die Amtsgerichte auk ihre Lokugnis kin- gewio«eu, den Lortgang eioos schwebenden Kon- kursvorkahrens auch während des Krieges in diesen beziokungon zu fördern. * Verschiebung der vividendenerklärung »mrrika- niscker Oesellsckakten. Linem Kew Vorkor Kabolgramm zukolge kaben di« Southern ponnovIvaniL 6o. und die Rittsburg Steel Oo. angesichts des europäischen Krieges die Lrklärung der Dividende verschoben. 23dIüllg86iN8l6l!lwg6ll H8N. a.-a. -- allluvl(iotrl»t-ab>itul. r Ol. — e>lliudig»r^ vor.uuimlunv' k.-r. — l?rüruo^»t»rrn,ll. »> Lu» 8«ek i>o n. ä t tji. p.-'r, Kl osssclitt»««». Liiclrsr ^o»sk Punks . , 5/9 18/9 15/9 KunkurtivorwLltor! lioriedtsscliöppo kaut ü» 6rc>t>sscl»oo!tu. Uurcl» LSwaogsvec»!«!«»!» »«rgel>al>«o r v», gor» kursvsrtskroll ubsr cis« Vorinögsu cic» Lürstsot»brilc»otsr» privcirick toui» in Odorsc-düniioicis. — Os» k-ollurs- ^orlukrvn übor ciss Vorwögso cis» Lsttlsr-r unci Ispsrisrsrs Lsrl tVilix >n ac-dönboicio. Xu« clom uNrigoo koiek«. t karlo«e»>l»u>-^. tlunciclsge». a üunk L b'v 8/9 17/9 17/9 Nunllprokurist Robert 8»»l f . 17/9 17/9 79/9 Xuvu«lo Lebubort, putrgv!« bstt, in Obor-Wüstogiorsciorl , 18/9 19/9 8/19 Ostsoo-XutoinLt, c-.ni-b.ll. , . 7/9 15/9 15/9 Krunä8tüeI(8Vkrsl6jg6!'imgsll vor dem Königlichen Amtsgericht Leipzig. ll»iuv uocl 8t»oll «1s« iLiikSlltümor» «Io» Or«iol1«tück» Isrrnin r»»o ac Usollol^s». I. kokll- koirn <1. t>. 8Nmmill2:, ksut- ruuou t>litr«ck. ?ctn0 »tr»ü«> Unlrdsii vn. »n einoni tvl«1»c, u»cti 8oilvrt»duin N/19,1«1° 19.19.. >:-19 28,2 91, t2.r li> 18.9 «0 999 197 899 Van San Wsranmsrkten. k uogro lUr 19««<»>Ie I» llinor Drsktinolciung ruto>eo «vtrto üis von civn Xslte«kon cisr Loriioor L«utinunn»ckitir gsbilüots ritünciigo Dsputution cior LI st« 11 i ntsroesontsn gsstern ciio prviso lür Ui« in Norlin »otort groilbsro W»ro vis koigt tost: llnN Link 51 bi» SZ LI «vorige Liotcorung —»I«i 95—17 Ll. (unvorünciorti. Xton 99,8prvr. ZZ5- LI. cuncoriincivrt). Velnrnipr«»» 159 bi» 1/9 LI. ^0 nsck Llsrlco <unvorönclort>. 85—99 LI. cunvoriinüort« unct .XIlioilnioii» 71>>—27i «unverünciorti. X->>--t«-rU»»u. 71 Xugu»t. 4 s v » k «1 1 v 0 .1 kl»-«g«w, 2a. Xugu»t. lli»en rudig, per lls»»v 52 »b 5 ci, 1 Llonst 52 »b 9 <1 21. Xugu»t. LVoirsn 215, Koggen 175. llstor 159—28s. tVvttor: 8cbon. SteI»IN«»v«!c1teI»r «ut U«r LIitgotsilt von üor keoüeroi der 8»»>o»cbigor, Xlct. cio«., llsN« ». 8. <Vsr- trslor LI. k. X. Sebn oicis r. lioiprig.i llingotrokkon in Li»Ns »in 29. Xugust cisr lli trsedtlism ptor »XIsIobsn- mit Stückgut von llsinb urg uncl llübock. Uateu- uu«I I.uLciliuus-XIttlva-Kes^IlMcdMrt^It«« ». U. »UI,«. Lökno kr. 18, 59, 84, 215 unü 272 trnksn »m 21. Xugu»t in Xkso oin. » um LU X^ugunt. Drsräso — 1 98 cWucb» 8.98>. LI»gcI«burg - 8,89 «toll 9.84>. koülsu 8,71 <P»U 9,97:. Ollds-i-0.28. protk« > 1.88 <P«U 5.94>. I'arl», 29. Xugust. (LV. I.-L.» ponciskurs«. pr»nrd»i,eks Konto 75. küssen 1995 99, Llstropolltsin 422, ksnquo 60 p»ri» 1198. Lrvciit t,>c>nn»i» 1249. Xew 79. Xugust. Woebssl »ut b näoo «6«dl« tr»nslor»i 5,9590 uoniineN, 8icbtvoc i,»ol »ul Noncion 5.9759. Koriin 5 «bomb. 7», Xmstoräoiu 4>i-. krüssoi 5, Otiristioni» 5'2, ituiion. klölro 8. kopenbogou 7, t,i»»»bon 5'», bonüon 8, -Usclrici 4^s. k»r>» 5, kolorsburg und W»rscb»u 5, 8cbwoir 8, 8tockboliu 5'^, Wien 5 Vas stille Leucdtrn. 18j Roman von Paul Srabein. (Oo »V-l l» !»,' l» Sl ' III. I. tt.. „Unk so Dirn icli zu Ihnen, Fräulein Hcn- ning," schlos; er. „Ich gestehe cs Ihnen ganz offen: Cs war der Wunsch, von Kränz! Z" hören — aber doch nicht der allein. Zch sehnte mich vielleicht noch mehr danach, einmal wieder endlich! — eine Mcnschcnseclc zu haben, zn der ich mich aussprcchen konnte. Und dafür danke ich ^hnen nun von ganzem Herzen, liebes Fräulein Henning!" Cr war aufgestandcn, sich von ihr zu verabschieden. „Lic ahnen nicht, wie unend lich wohl mir diese Ltundc getan hat. Jcht ist mir wieder so leicht und frisch ums Herz, wie seit langem nicht! Wie ich vorhin hier zu Ihnen ging — ich bin in diesem Stadtteil grost gewor den — da stiegen so lockend alte, liebe Bilder ans der Jugendzeit vor mir aus, doch leider, die uubarmherzlge Wirklichkeit verscheuchte sic mir alsbald wieder. Aber nun war der Gang doch nicht umsonst. Hier, in dieser Stunde eben bei Ihnen, Fräulein Henning, da hatte ich ein echtes Heimatsgesühl, das nicht trog. Verzeihen Sie mir meine Offenheit, meine Zudringlichkeit — aber ich must es Sic fragen: Würden Sie mir erlauben, gelegentlich einmal wiederzukommcn, um mir von neuem bei Ihnen Frieden und ein bistchcn Freude zu holen!" Bittend streckte Holten ihr die Hand hin. Einen Augenblick schwieg Auth unschlüssig. Sic dachte daran, das; es im Grunde doch unschicklich war, das; zu ihr, dem alleinstehenden Mädchen, der fremde Mann zu Besuch kam. Was sollte ihre Wirtin, die Leute im Hause davon denken ? Dann aber tönte ihr seine aus tiefstem Herzen kom mende Bitte im Lhr. Sie fühlte es, sic konnte einem schwer vom Leben Enttäuschten einen wirk lichen Dienst tun, und — datz sie ehrlich gegen sich selbst war! — eS war doch auch bei ihr drin nen ein warmes, frohes Gefühl, daß sie imstande war, einem Menschen, den sie schätzte, etwas zu sein! Warum sollte sie das alles zerstören, bloß um des Geredes der Leute willen, der fremden Menschen, denen sic nichts war und die ihr nichts gaben? War es nicht eigentlich eine klein liche, ängstliche Schwäche, ihrer unwürdig? Denn für si i) selbst fürchtete sie doch ivahrhaslig nickt, und Holten war ein Manu, der auch sciucrstits niemals die Snualiou falsch verstanden oder gar gemistbraucht hätte. Und zu guter Letzt fiel ihr ein, wie vertraut sie damals in den Bergen zusammen herum gestreift waren, doch auch manchmal ganz allein, ohne Beisein einer Mcn- schcnscclc — und da hatte niemand etwas daran auszusetzen gefunden! War cs da nicht wirklich eigentlich eine lächerliche Inkonsequenz, jetzt plötz lich die Prüde zu spielen? War sic denn schließ lich nicht ein selbständiger Mensch in ernsthafter Position, die sic vor jedem unwürdigen Ver dacht schützte? Wahrhaftig doch! Und so ant wortete sie denn, ihre Hand in die seine legend: „Ja — kommen Sie wieder, Herr Doktor! Es soll mich aufrichtig freuen, wenn ich Ihnen ein wenig nützen kann. — Auf Wiedersehen 22 Ein grauer, naßkalter Regentag, nicht von der anheimelnden Winterstimmung, die lustig wirbelnden Flocken und eine weiße Schncchülle selbst in der Großstadt hcranzaubern können — so schaute heute der Weihnachtütag drein, und dennoch — sonderbar, gerade heute — war Hol ten viel weihnachtlicher zumute, als lange, lange. Mit einem stillen, behaglichen Lächeln schaute er die Leute an, die an ihm, pakctbeladen vor übereilten, heute alle von dem einen freundlichen Streben beseelt — Freude zu bereiten — wirk lich ein Menschheits-Feiertag! In den letzten Jahren hatte ihm vor diesem Tage stets geradezu gegraut. Mit feinem wun den, scheuen -Herzen hatte er sich in seiner tröst losen Einsamkeit dann noch tiefer vergraben als sonst, daß nicht der Jubel, der durch alle Welt klang, sein Ohr traf und seine Seele in bitterem Schmerz aufwühlte. Wie anders aber diesmal! Ruth, die liebe, gütige, hatte ihn eingcladen, das Fest mit ihr zu feiern. Wie gern hätte er da Ja gesagt! Ein so schönes, trauliches Verhältnis hatte sich im Laufe dieses Winters zwischen ihnen herausgebildet. Mehrmals in jeder Woche kamen sie in den NachmittagSstundcn zusammen, meist auf einem Spaziergang, oder, nachdem Frost einHctreren war, aus der Eisbahn. Stunden, auf die sich Hollen schon stets tagelang vorher freute, die die ^onnenblicke seines Lebens ausmachten. Da schloß er sein Innerstes rückhaltlos auf und genoß, von Mal zu Mal mehr, die so laug ent behrte Freude, von einem anderen, ihm tief- sympaihischen Menschen in jedem Regen verstan den, mit warmer Teilnahme über seine persön lichen Angelegenheiten befragt und beraten zu werden. Und auf der anderen Seite kam auch Ruth vertrauensvoll mit allem zu ihm, was ihr am Herzen lag — es machte ihn so froh, ihr gelegentlich einmal einen dankenswerten Wink geben zu können in einer sie beschäftigenden Un- terrichtsfragc, ihr mit seinem iveiteren Wissen Unklarheiten uno Zweifel zu benehmen. Und dazu sprachen sic sich aus über Bücher und Theaterstücke, die sie beide kennen gelernt hatten, über Bilder, die sic wohl and; gemein schaftlich sich angesehen l-attcn. Es fehlte ihnen nie an Stoff zur Unterhaltung, und ihre Rei bungen zeigten ost eine so wunderbare Uebercin- ftimmung. Oftmals wußte lächelnd schon der eine von ihnen vorher, was der andere in der nächsten Minute sagen oder tun würde. So hatten sich allmählich immer mehr starke innere Fäden zwischen ihnen geknüpft, und die dann hcrankommendc Wcihnacqtszeit hatte das ihre dazu getan. Jeder hatte sich eine lieber- raschuny für den anderen ausgebucht, und es war ihnen eine herzliche Vorfreude, sich auszumalcn, wie wohl die Gabe ausgenommen iverden würde. Dann hatten sie auch gemeinschaftlich etwas vor bereitet, eine Bescherung für ein paar arme Kinder aus Ruths Schule, die im Nebenhaus wohnten und für die sie schon seit längerer Zeit sorgte, soweit'ihr dies möglich war. Gern harte sie Holten auf seine Bitte erlaubt, sich an dieser Bescherung zu beteiligen, und eifrig hatten sie so in den letzten Wochen mit manch feiner List geheime Wünsche ausgespürt, gemeinschaftlich in den Läden ausgesucht, und dann gestern mit Hilfe der Wirtin den Weihnachtsbaum geputzt. Wie reizend gemütlich war dies geheimnis volle Treiben gewesen, wie froh hatten sie dabei gescherzt und gelacht, manchmal selber harmlos vergnügt wie ein paar Kinder, daß selbst die ewig ernste Frau Kuhlmann gestern ein paarmal davon angcfteckt worden war. Und wie schön sollte das nun erst heute gar werden! In ungeduldiger Erwartung schritt Holten schneller vorwärts, seine Pakete sorglich von neuem au sich nehmend. Ach, da scholl ja plötz lich schon die eherne, weihevolle Glockenstimme an sein Ohr — die Stunde der Bescherung stand vor der Tür, und nun bog er auch in Ruths Straße ein. Oben empfing ihn schon Frau Kuhlmann hinter der nur angelehnten Tür, heute im Feier tagskleid und Fciertagsstimmung. „Fräulein wartet schon auf Sie, Herr Doktor!" flüsterte sie. „Die Kleinen sind auch schon da," und sic deutete hinter sich, nach der Küche, wo jetzt ein paar Kinderköpfe erwartungs voll um die Ecke lugten. „Na, da melden Sic nur schleunigst, daß ich da bin," mahnte Holten und legte schnell seine Pakete auf dem Flur ab. Kaum war cr dann aus dem Mantel, so gingen auch schon die beiden Flügel der Tür zu Ruths Stube auf, und im traulichen Lichter schein lag das Zimmer da: Der brennende Christ baum aus dem rcichbcdcckten Gabentisch und links am Piano Ruth, heute in einem Hellen, festlichen Kleid. (Fortsetzung in der Abendausgabe.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite