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Seite 8 3S.Iahrg Nummer208 Sächsische l) olksseilunA - Sonnabend, S. September 1938 Zwn nach langen Kämpfen gefallen NN ' KN! i! s - Bombenabwurf auf Madrid und Malaga rk Mlxistlsche Kriegsschiffe beschädigt — Englische Berichte über die Lage in Mlaga U- r » r 8cNsn lieselhos« uns ht aus einer irb schwarzes des Führers NSDAP, ge- Vertreters des , Flaggentuch weiften Feld i den Gau- sgruppen ae- lannsckmst in i zusgenommen . dicht an der egel. -er fiir irunü in wei- identenbunds, Dresden A, r der Firm» Ishladakgroh- !. «»Mist »I , de» Bee» , Konturse» Nachlatz de« - »i.x VN» l, wird dee 193», norm, «n, llachrl» l tn Dresdrn. in Dresden leeireade I? Nr. 4 gültig. September, ust verhaftete if bestialische ähren Pferde chen hatte, so Leben durch leseftt. en Taten zu- idcskriminal- liehsteckiereien id 1800 Per- Ermittlungen steckbrieflich Fahren Per- ir. wurde als NI arSsicren 0!«- Tchlilsipriinnen 10, 4 ,u 30 000, u. v. a. m. Nag dl« S'- Abwendunt miragt. rdnung wird n» des Ber- Dr. Rudolf , -um vor- -chrlflleNung: Dresden-«., Pollerflr. 17, Fernruf 20711 u. 21012 lü-lchilftsstell«, Druck und Verlagi Germania Buchdrucker«! u. Beilag LH. u. S. Winkel, Pollerfirab« 17, Fernruf 2I0I2, Bosticheck; Nr. I02S, Bank: Etadtban« Dresden Nr. »1707 Die Zahl der nach Frankreich flüchtenden Rotgardisten Nimmt iiiuner noch zu. Fn ihren blauen NIililäranzügcn, mit d' wehr und Pistole, roter Binde am Arm. steifen sie in langen Reihen vor dem Gülerschum»en des Bahnhofes Hendane und märten auf ihre weitere Bestimmung. Russisckie und lvellctfe Laute klingen aus dem Hausen der Flüchtlinge lieraus. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun. Sie reicht kaum aus vor dem plötzlichen Ansturm au» dem roten Spanien. Ganze Zm Fall« von höherer Gewalt, Berdol, «inlreteirder Betried»» ltörungen hat der Bezieher oder Werbungtreibend« kein« «»> jpriiche, fall, die Zeitung tn deichränkiem Umfang«, aerlgiltet oder nicht erscheint Erfüllungsort ist Dresden. F r o n t v o r I r u n, 4. September. Am Freitag früh um 7 Uhr ist cs den Truppen General Deins gelungen, die heiftumkämpste Stadt Irun zu erobern. Unter Ausnutzung des unsichtige,, Wetters konnten die na» tienalislischen Ttreitkcästc überraseifend aus den etwa 800 Meter vor der Stadt gelegenen provisorischen Stellungen vorrücken. '.'lach kurz.in Infanterie- und Maschmengcwehrseuer wurden die roten Verteidiger zurückgcworsen, die in wilder Flucht sich über t>e iuicrnalienale Brücke bei Hendaye aus französisches Gebiet Z" k3 Erscheint I mal wöchentlich. Monatlicher Bezugspreis durch Tröger einschl. SV Psg. bzw. «0 Psg. Trögerlohn 1.70; dulch di« Post 1.70 «Inlchliestlich Postübetweilungsgebghr. zuzgglich SS Psg. Post-BesteUgeld. Einzelnummer 10 Psg., Sonn- u F-sttagsnummer 70 Psg. klbbestellungen mühen lpötestens ein« Woche vor Ablauf der Bezugszeii schrisillch beim Berlag eingegangen fein. Unser« Iri-er dlirsen kein« Abbestellungen «nigegennehmen. lelchsoidnim» össnung de« beraler Dr. tr Slratze 7, loaa. sich „och rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Wahr scheinlich seien es Beamte und andere Persönlichkeiten, die für die Massenhinrichlungcn verantwortlich waren und befürchten, von der Bevölkerung angezcigt zu werden, falls die Nationa listen die Stadt erobern. Nach einem anderen Bericht hätten auch die roten Aus schüsse auf den Negicrungskriegsschifsen den Wunsch, sich nach Gibraltar in Sicherheit zu bringen. Zunächst hätten sie, wie gerüchtweise verlautet, dazu geneigt, sich den Nationalisten zu craeben, wenn das Leben der Schiffsmannschaften geschont würde. Wahrscheinlich! habe die Militärgruppe dieses Anerbieten rundweg abgelehnt. Es heifte jedoch, das; ein Beamter der na tionalistischen Verwaltung in Sevilla die Mitteilung einer Ver- mittelung augcdeulet habe, anderenfalls wären die roten Ma trosen möglicherweise bereit, mit ihren Schissen in Gibraltar interniert zu werden. retten suchen. Noch dem erfolgreichen Borsloft, der heute früh Frun in Hände der Nationalisten brachte, standen die Streitkräfte i.rol Violas kurz nach 8 Uhr vormittags unmittelbar vor internationalen Brücke bei Hendaye. Einige rote Gruppen uchcn dort noch einen Ick,len verzweifelten Widerstand zu en. Tie internationale Brücke liegt im S;mrrfeucr der Vlatchineng. wehre der Nationalisten, so das; der Zustrom der F i chUinge. die in den Morgenstunden des Freitag noch zu vi.lcn Hunderten eintrafen, plötzlich abgestoppt ist. Verlagsort Dresden. Anzelgenprelt«: dl« IspaMg« 77 mm breit« g«Il« S Psgk für FamIIIenanzetgev i Psg Für PlatzwllnsH« Unn«n «ti l«ln« Gewähr leiste». II7 »59 030 8»2 ! 293 um ,iooo) '>22 531 508 .5,7 027 813 331 509 !> 550 ,:;00> 982 70 <2301 472 2-3 992 810 «7!> 3 iS .'.»355 407 ,5üi>1 Hendaye, 4. Sept. La Coruna teilt mit, daft nationalistisch)« Flieger neuer dings den Flughafen von Malaga und die Im Hasen liegenden Kriegsschiffe der Noten mit Erfolg bombardiert hätten. 'Auch über dem Nordbahnhos von Madrid seien mehrere Bomben abgcworsen worden. Der aus Seilen der Madrider Regierung kämpfende Kreuzer „Cervantes", der schon seit einiger Zeit in Tanger vor Anker liege, habe sich geweigert, dem Befehl der Madrider Re gierung folgend noch Malaga zu fahren, da die ihm durch Flug zeuge der Nationalisten zugesügten Schäden diese Fahrt als ge fährlich erscheinen liehen. — Dos marxistische Kriegsschiff „Le- ponlo" sei in Punta Carncro von Nationalisten beschossen und beschädigt worden. lieber die Lage in Malaga sind in London einige bemerkenswerte Berichte cingelaufcn. Wie Renier aus Gi braltar meldet, stehen die Flugplaftanlagen in Malaga nach einer Mitteilung des nationalistischen Senders in Tetuan immer neck in Flammen, nachdem sie am Donnerstagmorgen von Flug- zenaen der Nationalisten bombardiert worden waren. Kriegs schisse der Negierungsstreitkräste sind durch die schweren Bom benangriffe gezwungen worden, den Hafen von Malaga zu ver lassen. Zum ersten Mal seit Beginn des Bürgerkrieges mar am Donnerstag kein marxistisches Kriegsschiff in der Meer enge von Gibraltar zu sehen. „Daily Telegraph" meldet aus Gibraltar, die anhaltenden Bombenangriffe der Nationalisten auf Malaga und die übrigen noch in den Händen der Marxisten befindlichen Küstenstädte hät ten eine derartige Panik hcrvorgerufen. daft die freiwilligen Re- zicnmgsstreitkräfte den einzigen Wunsch hätten, sich sobald wie nö'üch aus dem Staube zu machen. Die roten Behörden von Malaga hätten in Gibraltar angefragt, ob die britischen Be hörden eine Anzahl Flüchtlinge aufnehmen könnten, falls die Stadt geräumt werde. Es bestehe jedoch nicht die geringste Ausüchl, das; Gibraltar auf diesen Vorschlag eingehen werde, da cs bereits von Flüchtlingen überfüllt sei. Es handele sich bei der Anfrage im übrigen weniger um den Wunsch, die Be völkerung Malagas in Sicherheit zu bringen, als um die Ab sicht gewisser Beamter der kommunistischen Regierung n^ Ma laga, sich «och rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. 13 I »11212 133 410 312 571 000 »79 «72 330 »75 »S2 «33 7.3» 55» >0 ,5001 474 757 18 180 021 315 18 232 «01 I25»> «91 08» 273 517 491 349 31 1 80» >07 »85 «32 892 590 52« «99 »57 Von Boniag an Vergarbelierllreik in Wales? London, 4. Septeml'er. Der Bollzugsausschuft des Berg- arbeiteroerbandeg von Slldwales teilte gestern abend mit, daft nach dem Fehlschlag der Vermittlungsverhandlungen die gesamte Bergarbeiterschaft von Südwaleo in Stärke von 120 000 am Mon tag in den Streik treten wird. Der englisch)« Bergn>erksminister versuchte am Donnerstag in lehter Stunde, den Streik abzuwendcn. Seine BeGrechun- gen mit einer Abordnung; des Bergarbeiterverbandes von Süd wales blieben jedoch erfolglos. Inzwischen sind di« 82 kinter- lagestreiker in der Fernhillgrube in Glamorgan im Begriff, einen neuen „Rekord" aufzustellen, da sie bereits seit sieben Ta gen nicht mehr an die Oberfläche gekommen sind. Die Streikbewegung in Südwales greift am Freilagmor gen weiter um sich. 180 Bergleute, die die Nachtschicht in oer Bulezeä-e in Rhondda versahen, beschlossen, in einen Sympathie streik mit den Arbitern der Bedwas- und Fernhillzeä>e einzu treten und unter Tage zu bleiben. Auch in der Cwavarczcch»« hal-en 88 Bergarlieiler beschlossen, in einen Untertagestreik zu treten. n 590 <250, 48« 9) 770 >N4 I 300> 0> 742 051 <250> 010, 180 >58 52» 74» 38.' 209 203 15 101 IS',14« 121102« 170 827 78 380 17» <2.01 910 005 880 «97 4N0, 950 40» 114 155 273 895 017 «35 835 800 5.-I I 527 895 ,I000> 12 887 720 <25»> <20001 810 '2301 ',5 701 ,250, !>°ö ,0) 527 I!>7 7 03, 883 14« 5V 89« 12. ;d >1 433 279 , 250> 970 «89 0,5 284 1 ,2501 810 0!1!0> «2» 407 780 1. ,3 IK9 «00 074 013 110904 701 08» 25 »5« 148151 ' I4V8I2 0 001 k < c bl kk -ibl z.a. Autokolonnen, darunter ganz neue Wagen, kommen über die 'Brücke, die Scheiben sind mit kommunistiseinen oder marxistischen Abzeick-en beschmiert. Das geraubte Gut wird mitgenommen. Die kommunistische iveiblicki« Frontkämpserformation ist, wie sich jetzt lzerausstellt, schon um 0 Uhr morgens geschlossen über die Grenze marschiert, also noch eine Stunde vor dem Anrücken der Nationalisten in Frun. Ein tragisch-komischer Anblick die ser angstverzerrten (gesichter jener Maulweiber, die sich nicht ge- scl>eul haben, aus dem Hinterhalt zu morden und im entschei denden Augenblick doch zu feige waren, den offenen Kampf zu wagen. Waffen und Munition iverden den Roten von der sran- zösiscl>en Gendarmerie abgenommen und mit Laustautos ab transportiert. Ausfallend sind die zahlreichen Earabineros. die sich unter den Rotgardisten befinden. Kaum haben sich die „Verteidiger van Iran" von ihrem ersten Schrecken erholt, und schon kommt wieder die ganze marxistische Frechheit zum Durchbruch: Sie legen ihre rote Armbinde nicht ab. halten den Vorübergehenden drohend die erhobene Faust unter die Nase, beschimpfen Gott uno die Welt und tun. so. als ob sie bei sich zu Hause wären. Die französisclie Polizei ist zwar unermüdlich tätig, aber sie ist zu schwach, um gegen diesen freck>en Missbrauch des Gastrcchtes ein- zu schreiten. Italienischer Arbeiter in Barcelona ermordet Nom. 4. September. Die Spätausgal>e des halbamtliclren ,,Giornal« d'Ftalia" meldet, daft in Barcelona «in italie li sch er Arbeiter namens Umberto Fosanella, Vater von 7 Kindern, ermordet wurde. Fasanella ist der sechste Ftaliener, der als Opfer der spanischen Marxisten fällt. Wie di« Meldung des „Giornale d'Flalia" betont, scheint die einzige Veranlassung der Bluttat in der Tatsache zu liegen, daft Fasanella in seiner Wohnung religiöse Bilder hatte. s!> Der italienisclzc (Fs- neralkonsul in Barcelona hat sofort in energischster Weise Ver wahrung eingelegt, jedoch erscl>cine, wie „Giornale d'Ftalia" hin zufügt. dieser Protest an-zesichts der Tatsachenlage als unzuläng lich. Ein italieniscl-er Kreuzer befinde sich bereits in den Ge wässern von Barcelona, und voraussichtlich würden noch weitere Italienisci>e Kriegsschiffe dorthin entsandt werden. Ohne Tiiulescu Der überraschende Sturz des rumänijchcn Austen» Ministers Ti tu lesen hat sowohl in Rumänien selbst, wie im Auslande grösteres Aufsehen erregt, als dies beim Ministerwechsel eines Kleinstaates gewöhnlich der Fall zn sein pslegt. Titulescu zählt entschieden zu den sähigstcn Staats» männern Rumäniens. In der Jnnenpolint des Landes lam ihm keine besondere Nolle zu, da er von teiner Parla- mentspartei ausdrücklich gestütst wird. Seine wiederholten Betrauungen, eine Koalitionsregierung zustande zn brin gen, blieben erfolglos. Bei dem leidenschaftlichen Partei wesen des Landes ist dies nicht verwunderlich. Der Ru mäne ist zu temperamentvoll, als das; er die Selbstbeherr schung und gegenseitige Rücksichtnahme ausbringcn könnte, deren eine Regierung, die sich auf mehrere Parteien stützt, nicht entraten kann. Die zwei grasten Parteien, die Libe ralen und die Nationalzaraiiistcn, haben ja schon selbst mit fortwährenden inneren Zwistigkeiten zu kämpsen. Die Liberale Partei, welche das Land seit achtzig Jahren vorwiegend beherrscht, war unter Jon Bratianu, dann unter seinen Söhnen Ionel und Bintila Bratianu eine äusterst disziplinierte Organisation. Jetzt ist der dritte Bruder, Dinu Bratianu, der Parteiführer, aber nicht mehr Regierungschef, sondern steht mit dem selbstbewussten, fähigen Ministerpräsidenten Tatar escu in häufigem Gegensätze. Beide haben in der Partei ihre engeren An hänger. Der Zwiespalt lässt sich immer nur verkleistern, aber nicht beseitigen. Georg Bratianu, der Sohn des ge wesenen Ministerpräsidenten Ionel Bratianu, der nach alter Parteitradition auf die Führerschaft Anspruch erhob, ist sogar ausgetreten und hat eine neue Liberale Partei gegründet. Roch ärger ist der innere Zwist in der n a t i o n a lz a r a n i st i s ch c n P a r t e i. Diese entstand durch die Berschmelznng der Siebenbürger Nationa listen, die unter Führung Manius und Baidas schon während der ungarischen Herrschaft eine Nolle spiel ten und im Jahre lttlit kurze Zeit lang die Negierung Grostrumäniens in Händen hatten, — mit den Zara» nisten (Bauernpartei) des Altreiches. Bor der jetzigen liberalen Negierung waren sie einige Jahre lang am Ruder, mussten aber eben infolge innerer Parteizwistig keiten von der Macht zuriicktretcn. Heute lebt Maniu fast ganz zurückgezogen, obwohl er auf den Siebenbürger Flü gel der Partei noch immer grasten Einflug Hal. Bai da aber ist aus der Partei ausgetreten und hat mit dem chau vinistischen Losungsworte „numm-cw vviit:>< lucus" eine eigene Rechtspartei gegründet. Nebst Georg Bratianu und Baida haben noch Avaresc'ü, Argetrianu, Goga, Cura und die „Eisengardisten" kleinere Parteien, allgemein mit ' nationalistischen, zumeist auch antisemitischen Programmen. Bei solchem sich scharf bekämpfenden Parteiwesen konnte der parteilose T i t u l e s c u in der Innenpolitik natürlich nicht zu mastgebender Nolle kommen, llm so gröster waren seine Erfolge als A u st e n m i n i st e r. Er hatte die Füh rung der „Kleinen Entente" in seiner Hand, noch mehr die des von ihm gegründeten „Balkanbundes". Mittels seiner hervorragenden Fähigkeiten wusste er diesen Gruppen von Kleinstaaten beim Völkerbunde Einslug zu verschaffen, zu mal ihm Frankreich tatkräftig zur Seite stand, dessen Politik er eifrigst förderte. Er wurde der Liebling in Paris. Seine führende Nolle schmeichelte auch allen seinen Landsleuten. Während seines seltenen Aufenthaltes in Bukarest suchte er stets die Fühlungnahme mit allen Parteiführern. Seine Austenpolitik stand augerhalb und über den Parteien und der N e g i e r u n g. Seit dem französisch-russischen und besonders dem tschechisch-russischen Bündnisse hat sich aber die Stimmung geändert. Schon zur Zeit der strengen Absperrung von Nustland hatten die rumänischen Polizeiorgane und Gerichte mit kommunistischen Zellen, be sonders in Bessarabien, reichlich zu tun. Die Freundschaft mit Nustland und die Oeffnung des Verkehrs machten diese Gefahr drohend. Besonders aber erhob sich scharfer Protest im Parlament und in Volksversammlungen gegen einen eventuellen Durchzug russischer Armeen über Rumänien in die Tschechoslowakei. Titulescu sagte zwar, eine solche Zu sage bestehe nicht: aber seine Aeugerung war zu unklar, um beruhigen zu können. Dazu kam, dast Tatarescu, der sich für die Eesamtpolitik der Negierung verantwortlich suhlt, es als unerträglich empfand, dast Titulescu auf eigene Faust Politik machte und diese mit ihm kaum eingehender besprach als mit den oppositionellen Parteiführern —, sogar sich in die Innenpolitik mengte, indem er mit Rücksicht auf die in Frankreich herrschende Linkssront mit den hyperdemo kratischen Nationalzaranisten liebäugelte und gegen die Rechtsparteien Stellung nahm. Diese Gegensätze waren schon seit einiger Zeit bemerkbar, jetzt sind sie durch die Ausschiffung Titulescus offenkundig geworden. Natürlich konnte diese nur mit Zustimmung des Königs geschehen, der sich an den Landesangeleaenheiten aktiv und autoritativ be« Ein Lteberraschungsstoß der Nationalisten W.loe Flucht der Noten über die Grenze — Die internationale drücke bei Sendaye im Sperrfeuer Aber nicht nur Frauen, Kinder und Kampsunsähige haben heule Morgen das sichere französische Gebiet ausgesucht. Auch Hunderte von Angehörigen der roten Miliz haben sich in wilder Fluch! über den Grenzsluft in Sickzerheit gebracht, wobei man zum Teil Lastkraftwagen und Raupenschlepper, die noch die roten Fahnen tragen, benutzte. Die roten Flüchtlinge werden auf der französischen Seil« der Brücke von läendarmerie sorgfältig aus Munition und Mas sen untersucht und dann in Kolonnen zum Abtransport bereit gestellt. Auf den Gesichtern der Noten malt sich Panik und Schrecken. Bon den stolzen Kämpfern Moskaus, die „lieber sterben wollten, als die unbesigte Stadt Frun in di« Hände der Weiften fallen zu lassen", ist nicht viel mehr übrig geblieben als ein trauriger Haufe verängstigter Menschen. An der Brücke und vor dem Bahnhof in Hendai;« herischt ein« unbeschreibliche Aufregung. Ein starker Regen macht das ganz« Bild noch trost loser. Die Flüchtlinge sitzen aus ihren Decken und Kleider ballen im Freien, da in der Gegend vom Bahnhof für sie nicht Obdach genug vorhanden ist.