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Nr. 223. — 23. 9. 38. Sächsische Volkszeitung Seite > Der beträchtliche Erfolg, den das Wagnis insbesondere in der Türkei gehabt hat, gibt nebenbei Anlaß zu Speku- lationcn über das englisch-russische Verhältnis. Man hat iu ihm schon eines von mehreren Anzeichen für ein Ve- streben Englands erkennen wollen, den russischen Einfluß, bereich wieder mehr auf rein asiatische Schauplätze z«zu> schneiden. Es bedarf aber wohl eindeutiger Bestätigungen, bevor dieser Gedankengang als wirklich schlüssig gelten kann. ifXede LAuna der Dardanelleniraae unter dem Zeichen türkischer Wehrhohcit ist für jede der beteiligten Groß mächte genau so viel wert wie ihre Freundschaft mit der Türkei, und die Beziehungen sind insofern ein Sonderfall der englisch-russischen Politik. Zum gleichen Thema kann freilich auch der londoner Besuch des finnischen Feldmar schalls Mannerheim gerechnet werden. Die Engländer sind ungewöhnlich aufgeknöpft für diesen militärisch verantwort lichen Gast aus einem Laude, das russischen Interventions ansprüche» in Europa entschieden nicht zugänglich ist. Zweifelsfreier ist die Ernüchterung über Rußland bet einem Teil der englischen Arbeiterbewegung. Das Bedürf nis nach Umorientierung ist vom „industriellen Flügel" noch schneller aus den politischen übergesprunge», als wir hier vorausgesagt haben. Doch liegen mancherlei Hemmun gen vor. Der bessere Blick für den Sowjetimperialismus und der Wunsch der Gewerkschaften, ihren Frieden mit der unwiderstehlichen Aufrüstungspolitik zu machen, — dies sind die Triebfedern. Gerade hier liegen aber die beiden emp findlichsten, bisher mit größtem Eigensinn verteidigten Punkte der Labourstellung im Unterhaus. Es ist nicht zu verwundern, daß von Nücktrittsabsichten des Parteiführers Attlee die Rede war. Die Labour Party, die ja auf alle Fälle parlamentarische Opposition bleiben^ wird, kann den Stellungswechsel nur hinter einem Rauchschleier von soviel beschönigende» Formeln vollziehen, daß bis zur Entschei dung Ansang Oltober von der außenpolitischen Bedeutsam keit der neuen Doktrin vielleicht ebensowenig übrig bleibt wie von ihrer innerpolitischen Frische. Der verhältnis mäßig klare Standpunkt der Gewerkschaften in Plymouth war das Ergebnis energischer Führung und eines besonders minderheitsfeindlichen Abstimmungsmechanismus. Neide Voraussetzungen fallen in den weniger disziplinierten Aus schüssen und Konferenzen der Labour Party fort. Alle die hier gezeigten Ausschnitte ans der englischen Politik berühren sich an irgend einem Punkt mit den eigent lich europäischen Fragen, die nun durch Edens Vorschläge für die Paktbesprechungen wieder ins Nollen kommen sol len. Einige von den angeführten Begleitumständen geben der Gesamtlage ein so unentschiedenes Gesicht, daß man das lange Ausbleiben dieser erwarteten englischen Initiative zu verstehen glaubte. Dann kam die Ankündigung von Datum und Tagungsort der „Locarnokonferenz" ohne ein Wort von den Vorbesprechungen. Eifrig, aber gänzlich richtungslos, wie so oft hierzulande. Das Foreign Office hat die Verantwortung für diese Form der Bekanntgabe abgelehnt,' man wollte die Vorbesprechungen weder beschnei den noch — selbstverständlich — unterdrücken. Inzwischen haben die deutsche und die italienische Antwort der Lon doner Regie einigermaßen den Atem verschlagen: beide machten die Vorbesprechungen zum entscheidenden Teil, das Konserenzdatum zu einer untergeordneten Frage. War es nötig, daß man in London einen Unterschied zwischen den Antworten konstruierte? Brauchte man eine „unentschiedenere" Antwort Italiens, um den Mut zur Fortsetzung der Initiative auszubringen? Oder brauchte man sie, um dem Urheber der „entschiedeneren" Antwort die Schuld an dem gegenwärtigen Tiefstand der Konferenz hoffnungen zuzuschicbcn, dessen Gründe doch vor aller Augen liegen? Man darf aber annehmen, daß dieses unerfreuliche Vorspiel mit Edens Anregungen für den vorbereitenden Meinungsaustausch abgeschlossen ist. Die Erwartungen sind niedrig gespannt, aber England wird alle Kräfte an das Zustandekommen der Konserenz setzen, wenn die Vorberei tungen nicht sofort in eine Sackgasse führen. Ebenso sicher wird es im anderen Falle nicht zu einer Politik der Isolierung" übergehen — ein Wort, das sich leichter aufs Davier leben als definieren lässt. Sonntagrüclsahrkarten ab 4.10. länger gültig t Verlln. 22. Sept. Durch Nachtrag zum deutschen Eisenbahn-Personen-, Ge päck- und Expressguttaris fallen ab 4. Oktober 1938 dir Ange- stellten-Wochenkarten fort. Dafür werden die steuerfreien Ar- beiterwock-enkarten auch an Angestellte usw. mit einem Nohein- kommen von nicht mehr als 280 NM. ausgegeben. vom gleick)«n Tage ab wird die Geltungsdauer der SonntagorückfahrkartenamMontagbis24Uhr erweitert und die der Mittwochrücksahrkarten blsDonnerstag 3 Uhr. Die Serfiberatung der schweizerischen Bundesversammlung Basel, 22. Sept. Am Montagabend trat die schweizerische Bundes versammlung zu ihrer Herbstberatung zusammen. Sowohl im Nationalrat wie im Ständcrat kam es über die Tagesord nung hinweg zu einer Kundgebung siir die Regie rung und für die gerade zur Zeichnung ausgelegte Wehr anleihe. Kleins LkronUe Zwei Tote durch Blitzschlag Gießen, 22. Sept. Bei einem schweren Gewitter, das am Montagnachmittag über Giessen und Umgebung niederging, schlug ein Blitz in eine Gruppe von drei Männern, die sich auf freiem Felde begegneten. Zwei waren auf der Stelle tot, der dritte sank bewusstlos zu Boden, konnte aber ivieder ins Leben zurück gerufen iverdcn. » Tltuleseus Zustand weiter ernst. St. Moritz, 22. Sept. Professor Abrami, der dringend aus Paris ans Krankenlager Tituicseu« gerufen wurde, hat am Nachmittag eine dritte Blutübertragung vorgenommcn. Der Zustand Titulescus bleibt weiter ernst. KM Italiener besuchen Deutschland. Berlin, 22. Sep». Mit einem Austauschsonderzug trafen am Montagnachmittag KOO Italiener aus dem Anhalter Bahn hos in Berlin ein, um während eines einmöchigen Aufenthaltes Verstöße gegen die Gieuerpflicht Reinhardt über die Betriebsprüfung - Tagung für VetrlebSprüser der.RelchSflnanzverwaltung eröffnet vkM. Eisenach, 21. September. In Eisenach begann am Montag eine sachwissenschaftliche Tagung siir Bctriebsprllser der Reich»fi«ant»erwalt>ug, zu der sich über 108« Teilnehmer aus de» Reich «In-rfnnde« haben. Die Tagung, die bl» zn» 28. September dauer, »ird, «urd« mit einer Red« des Staatssekretär» Reinhardt über die Betriebsprüfung eröffnet. Die Betriebsprüfung ist, so führte Reinhardt aus, das wirkungsvollste Mittel zur Herstellung und Wahrung der steuer lichen Gleichmässigkeit und zur Erziehung der Steuerpflichtigen zur Steuerebrlickkeit und Steuergewissenhaftigkeit. ' Bei Verstössen gegen dl« Stenrrpflicht, die noch aus der Zeit vor dem 30. Januar 1933 sestgestellt wür- den, solle von einer Bestrafung grundsätzlich abgesehen wer den, wenn der Steuerpflichtige in der Zeit nach dem 3l>. Januar 1933 sich strafbare steuerliche Verfehlungen nicht habe zu- schulden kommen lassen und er auch nicht in der Liste der säumigen Steuerzahler erschienen sei. Würden jedoch bei der Prüfung nach diesem Zeitpunkt Steuerzuwiderhandlungen auf ¬ gedeckt, so sei darin «in Vergehen gegen den national sozialistischen Staat zu erblicken, für das grundsätzlich Be strafung erfolgen müsse. Diese Bestrafung falle grundsätzlich ein Mittel d«r Erziehung sei«. Den Kleingewerbetreibenden und Handwerkern, die nicht von der Führung des Wareneingangsbuches befreit sind, soll Straffreiheit für Steuerzuwiderhandlungen gewährt werden, die vor dem 1. Oktober 1935 liegen, jedoch unter der Voraus setzung, daß diese Steuerpflichtigen das Wareneingangsbuch ein wandfrei sichren. Den Steuerpflichtigen kann nicht dringend genug empfohlen werden, steuerliche Verfehlungen, deren sie sich bewusst sind, dem Finanzamt unter Berufung auf 8 419 der Reichsabgaben ordnung sofort mitzuteilen und die hlirterzoge»«« Steuern nachzuzahlen. Im Falle einer solchen Nachzahlung soll Rücksicht auf die gegen wärtige steuerliche Leistungsfähigkeit genommen und bei der Beantragung von Stundungen «ntgegengekommen werden. Dieses Entgegenkommen soll jedoch nur im Falle der Inanspruch nahme des 8 410, also im Falle der tätigen Reue, gewährt werden. Glu „Äeichsdozentenwerk" Auflösung des Reichsverbandes der Deutschen Hochschulen. Der Reichsverband der Deutschen Hochschu len fsrüher „Verband der deutschen Hochschulen") wurde vom Reichserziehungsminister aufgelöst. Dieser Entschluss zieht die Folgerungen daraus, dass einmal die Hochschullehrer im NS-Dozentenbund und in den „Dozentenschaften" ihre Standes- vertrelung gefunden haben. Auf der anderen Seite hat der Minister die wirtschaftlichen Aufgaben des früheren Hochschnl- verbandcs, die Hinterbliebenensürsorge und die Hilfe für den wissenschaftlichen Nachwuchs, einem neuen rechtsfähigen Verein, dem „R c i ch s d o z e n t e n w e r k" übertragen. Der Minister erkennt in seiner Verordnung, in der er den neuen wirtschaftlichen Zusammenschluss einführt, an, dass die Lage des Hochschullehrernachwuchses, „immer dringender durch greifende Massnahmen zur Abstellung fühlbarster Not" verlange. Nicht nur der junge Dozent und Assistent befinde sich vielfach in Schwierigkeiten, besonders seine Familie sei auch im Falle eines vorzeitigen Todes bitterster Not ausgesetzt. Da weitere staat liche Mittel für diese Zwecke in absehbarer Zeit nicht in genü gender Höhe bereitgestellt werden können, tritt das „Neichs- Omnibus bei Marseille vom Zug überrannt 5 Tote, 26 Verletzte Paris, 22. Sept. Am Montagabend ereignete sich an einem Bahnübergang In der Nähe von Marseille ein folgen schwerer Zusammenstoss eines Omnibusses mit einem Zug. Der Omnibus wurde dabei völlig zertrümmert. Bisher wurden vier Tote und 26 zum Teil schwer verletzt« ge- borgen. Von den in das Marseiller Krankenhaus «ingelieserten verletzten ist ein zehnjähriges Kind inzwischen gestorben. Eine 40jährige Frau schwebt in Lebensgefahr. Sieben verletzt« konn ten nach Anlegung von verbänden in ihr« Wohnungen entlassen werden. Der Fahrer des Wagens blieb unverletzt. Der Zusammenstoss ereignet« sich an einem ungeschützten Bahnübergang, an dem sich vor einiger Zeit ein ähnliches Un glück abgespielt hat. Beim Herannahen eines Zuges setzt nur ein Läutewerk ein. das wahrscheinlich in diesem Falle von dem Omnibnsfahrer nicht gehört worden ist. Der Lokomotivführer, der den Omnibus auf den Schienen im letzten Augenblick sah, gab sofort Gegendampf, aber es war schon zu spät. Der Zusam menprall war furchtbar. Der Omnibus wurde umgemorsen, «in Stück« mitgeschleift und vollständig zertrümmert. Das Vorder teil der Lokomotive wurde ebenfalls schwer beschädigt. Man vermutet noch weitere Tote unter der Lokomotive. Vrel Menschen ln einem Futtersilo erstickt Strehlen (Schlesien), 22. Sept. Ein schweres Unglück er eignete sich am Montag aus dem Rittergut Plohmühle im Kreise Strehlen. Beim Einsäuern von Häcksel stürzte die 17jährige Gutsarbeitcrin Meta Rudolf aus Strehlen, durch ausströmende Dämpfe bewusstlos geworden. In den geöffneten, etwa 4 Meter tiefen Fnttersila. Der 25jährige Gutsassistent Ewald Herzig versuchte, das Mädchen z» retten, blieb aber ebenfalls bewusst los im Silo liegen. Das gleiche Schicksal ereilte den Gutsar beiter Paul Stöber, der ebenfalls einen Rettungsversuch un ternahm. Der Strehlcner Fcnerwehr, die alarmiert worden war, gelang unter Anwendung einer Frischluslansrüstung die Bergung, doch kam die Hilfe zu spät. Wiederbelebungsversuche 148 Tete, INS Verletzte! Berlin, 22. Sept. Der Reichs- und Preußische Berkehrsminister gibt bekannt: 148 Tote, 4308 Verletzte sind die Opfer des Straßenverkehrs im Deutschen Reich während der vergangenen Woche. Gelegenheit zu haben, das neue Deutschland, hauptsächlich die Rcichshauptstadt, kennen zu lernen. Kommunistische Mordtat In Oesterreich. Wien, 22. Sept. Im Ried in Oberösterreich ereignete sich eine schreckliche Bluttat, die ein bezeichnendes Licht auf die Folgen der kom munistischen Verhetzung wirst. — Ein Kommunist führte mit einem Schuhmachermeister eine politische Unterredung, in deren Verlauf sich der Schuhmachermeister ablehnend zu den Geüan« kengängcn des Kommunisten verhielt und ihm das Ungesunde und Unvernünftige des Kommnnismus vorhielt. Aus Wut hierüber grisf der verhetzte Kommunist zum Messer und stach seinen angeblichen Gegner hinterücks nieder. Die Verletzungen waren so schwer, dass der Uebersallene an ihren Folgen starb. Er hinterlässt vier Kinder. « vlaregglo. 22. Sept. Reichsminister Dr. Frank, der sich augenblicklich ans einer Italien/eise befindet, besichtigte mit seiner Begleitung am Sonnabend das Haus des Meisterkompo nisten Pnccinl im Torre del Largo, wo er längere Zeit verweilte. Am Abend folgte der Ncichsminister einer Einladung dr» italienischen Aussenministers Eiano zu einem Abendessen, an dem sührende Persönlichkeiten Italiens teilnahmen. dozentenwerk" als eine Art Selbsthilfe- und Gemeinschaftsein richtung an ihre Stelle. Die Hinterbliebenenkasse des Hochschul- verbandes wird in das Dozentenwerk übergesührt und dort als selbständige Abteilung mit eigener Finanzgebarung verwallet. Diese Uebergabe umfasst auch alle anderen Zweige wirtschaft licher Natur des früheren Verbandes. Zur Finanzierung des Reichsdozentenwcrks ist die Milhilse der gesamten Hochschullehrerschaft erforderlich. Der Beitrag hält sich in einer Höhe von 10 Prozent des jeweiligen Abzugs vom Arbeitseinkommen, so dass, jedes Mitglied nach seinem sozialen Vermögen erfasst wird. Die Einziehung der Beitrüge besorgen die Hochschulguästuren ab 1. Oktober 1936. Der Mi nister hat den Hochschullehrern den Beitritt zum Reichsdozentcn- werk freigestellt. Er gibt aber der Erwartung Ausdruck, „dass keiner, der die Ehre hat, an einer deutschen wissenschaftliche» Anstalt in Lehre und Forschung tätig zu sein, sich der hohen sozialen Verpflichtung entzieht". Zum Leiter des Reichsdozentenwcrks wurde Ministerial direktor Professor Dr. Schultze (München), der bekanntlich auch Reichsamtsleiter des NS-Dozentenbundes ist, ernannt. Die Ge schäftsführung des Werks befindet sich ln Berlin NW 7, Ain Kupfergraben 4. blieben erfolglos. Einer der bei dem heldenmütigen Rettungs versuch verunglückten Männer, der Arbeiter Stöber, hinterlässt Frau und sechs Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren. Außerordentlicher Kabtnettsrat in Brüssel Umfangreiche Waffenschlebungen nach Spanien aufgedeckt. Brüssel, 22. Sep«. Ministerpräsident van Zeeland hat die Mitglieder des Kabinetts für Dienstag abend zu einer Sitzung einberusen, der man in politischen Kreisen eine besondere Bedeu tung belmisst. Man nimmt an, dass der Iustizmlnister bei dieser Gelegenheit nicht nur Uber die Massnahmen berichten wird, die zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern in Aussicht genommen sind, sondern dass er auch Mitteilungen über das Ergebnis der Untersuchungen machen wird, die von den Ge richtsbehörden in diesen Tagen in verschiedenen Tellen Belgiens durchgeführt worden sind. Diese Untersuchungen haben einerseits zur Aufdeckung von umfangreichen Wasfenschiebungen nach Spa nien und andererseits zur Enthüllung revolutionärer Umtriebe ln Belgien gesührt. Anrufung des Saager Gerichtshofes vom Boilmachtenprüsungsausschuss beschlossen Genf, 22. Sept. Der Vollmachlenprüfungsausschuss der Völkcrbuiidsversammluiig beschloss einslimmig, die Frage der Zulassung der abessinischen Vertreter dem Haager Gerichtshof zur gutachtlichen Stellungnahme zu überweisen. Ein Iuristcnausschuss wird heute nachmittag die Form der Anfrage an den Hackger Gerichtshof festsetzen, die am Mittwoch vom Ausschuss genehmigt und der Versammlung unterbreitet werden soll. Gin deutscher Monteur bei dem Gkplosionsunglüü in Aalten tödlich verletzt Mailand, 22. Sept. Von den Opfern des Explosions unglückes bei Savona sind am Montag noch zwei wei tere Personen ihren Verletzungen erlegen, so dass sich di« Zahl der Todesopfer jetzt aus vier beläust. Darunter sind der deut sche Monteur Locher aus Ravensburg, ferner «in Schwei zer und zwei Italiener. Der Zustand der übrigen fünf Ver letzten ist nach wie vor sehr ernst. Der Sachschaden, der zunächst als sehr bedeutend angesehen wurde, stellte sich bei den wei teren Erhebungen als ivenigcr erheblich heraus. Die Anlage, in der das Unglück geschah, wird erst eingerichtet und war noch nicht im Betrieb. Di« Arbeiten werden voraussichtlich in kurzer Zeit wieder ausgenommen werden können. König Eduard traf In Schloss Balmoral In Schottland ein, wo er voraussichtlich die nächsten drei Wochen Aufenthalt nehmen wird. Mitteldeutsche Börse vom 22. September (Eigene Drohtmeldung.l Abgeschmächk. Die Grundstimmung war heute eher etwas schwächer, so dass im allgemeinen, vor allen Dingen bei Spezia litäten, geringfügige Abschläge überwogen. Ain Rentenmarkt dagegen war die Grundstimmung freundlich. Vereinzelt kam cs zu lebhaftem Geschäft, Reichsanleihe Altbesitz gewannen 2V Pjg. Unter Stadtanleihen mutzten Leipziger 9,25 Prozent hergebc». Pfandbriefe wurden lebhaft gehandelt. Am Aktienmarkt büss- ten I. G. Farben sowie Chemische Heyden je 1,5 Prozent, Hel fenberg 1 Prozent ein Vereinigte Stahl verloren 1 ein Achtel Prozent. Dresdner Gardinen. Sachs. Bank, Pittler-Werke, Gebier, sowie Reichl-Bräu je 1 Prozent. Peniger Papier ver loren 1,75 Pkozent, Porzellan Kahla 1,5 Prozent und Wanderer- Werke 2 Prozent. Fester lagen Fortschritt Meuselwitz um 2 Prozent, Hallescher Bankverein um 1 Prozent, sowie Seidel u. Naumann, Phoenicia und Gottfried Lindner und Nationale Jürgens um je 1 Prozent. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Mittwoch, 23. September: Wolkig. Oert« . Ilche Regenschauer. Winde um West. Etwas kühler.