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Sächsische Volkszeitung : 10.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193607103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-07
- Tag 1936-07-10
-
Monat
1936-07
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.07.1936
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versuch einer wesensbestimmung der deutschen Religiosität In den Auseinandcrsetznngcn unserer Taste über „art- eigene" deutsche Religion »nü Christentum wird sterade die denische Mnstili immer wieder zur Diskussion gestellt. Man hat Meister Eckhart als frühen Propheten der modernen Religion des Blutes in Anspruch genommen und ihn den „größten Apostel des nordischen Abendlandes" genannt, und man hat das We sentliche der vorchristlichen germanischen Religion als einen mystischen „Glauben an die heilige Macht, — die von innen her wirkt", — angesprochen. Mystik gilt als die arteigene deutscl-e Religion, und wo deutsches Blut gegen aufgczwungene Fremd formen rebellierte, sei immer Mystik durchgebrochen. Diese These will nicht zusammenstimmen mit einem uns geläufige» Bild deutscher Art: so l»Iont deutsche Persönlich keiten wie Leibniz, Kant, Bismarck, Arndt, vielleicht sogar Luther lebten eine Frömmigkeit, die mit ihrem starken morali schen Akzent völlig uumystischeu Charakter trägt. Man würde freilich mit dem Einwand schnell l»i der Hand sein^ in vielen nur dem Namen nach deutschen Gestalten sei die eigene Art verdeckt, überfremdet, verfälscht. Weil also eine Wesensbcstim- mung deutschen Wesens aus dessen Manifestationen in der deut- scl»n Geschichte angewiesen wäre, die deutscl-e Geschichte aber als Geschichte der Uebersremdungen und Einbürgerungen ver dächtigt ist, so unterstellt man dem Mgrisf des Deutschen mehr oder minder stillschweigend den des ('Germanischen, ja des Indo germanischen, Arischen. Nordischen. Die Ungewißheit über das Bild deutschen Wesens ivird damit je eine Stufe größer; die zweckdienlichen Wunsch- und Fautasiebilder um so leichter. Gibt es denn wenigstens die bodenständige srühgermanische Mystik? Es ist bezeichnend, das; ihr bekanntester Bersechter, Bernhard K u m m e r, die eigentlichen Dokumente germanischen Glaubens, nämlich die altnordischen Dichtungen, als Ausgeburten später Entartung entwertet zugunsten einer verdeckten, erst zu rekon struierenden Schicht germaniscl»r Frömmigkeit. Diese Flucht vor einem strengen Nachweis seiner Thesen hat ihm die Wissen schaft vorgeivorfen und es bedauert, das; aus seinem Wunsch buche „Unkundige ihre Schlagworte holen". Vor allem Baetke hat nachgewiesen. .das; der Germane nicht mystisch dachte. — Die germanische Religion war Persönlichkeils-, nicht Unendlich keitsreligion: ihre Götter sind willensbegabte Wesen, und es fehlt ihr auch sonst alles, was nur van fern an einen mysti schen Monismus erinnert." Vielleicht al>er ist diese unmystiscl>e altgcrmanische Reli gion doch die späte Entartung eines arischen Urglaubens, der selber wie auch einzelne auszergermanischc Fortbildungen durchaus Mystik gewesen ist? Aber wir kennen diesen arischen Urglauben nicht aus direkten Zeugnissen. Die späteren arischen Religionen aber, an denen alle Forschung methodisch notwendig sich halten muh. und gerade diejenigen unter ihnen, die gegen über der unmyslischen germanisclu'n Religion eine Mystik auf weisen, sind gewis; nicht rein arisches Erl», sondern in hohem Mähe von nicht-arischen Substraten mitgesormt. Die Frömmig keit der arischen Inder z. B. gilt dem Laien schlechthin als pantheistische Mystik. Aber man übersieht, wie stark Tenden zen streng theistischer Theologie und unmystiscl»r Frömmigkeit zum religiösen Leben Indiens gehören. Gerade die ältesten, dem ursprünglicl»» Ariertum uächststehenden Dokumente sind ganz vom Glauben an einen streng persönlicl»n Schöpfergeist und von einem ganz unmystischen Kultus erfüllt, und je jünger die Zeugnisse — das gilt schon sür die Spanne zwischen den ältesten Veden und den Upanischaden —, desto mehr mystische E'uheitslehre und Innenschau. — Der beliebten Berufung auf Platin und den Neuylatonismus aeht es ähnlich. Wenn wirk lich eine Linie von Platin über Platon und die Orphik nach Indien und Persien zurückreicht, allo in stark arisch bestimmte Religionen, so begegnet den Forschern ein neues, gewih am wenigsten berechnetes Mihgeschick: eben daher wird auch jener starre Dualismus von Leib und Seele, Fleisch und Geist, Gut und Böse, Welt und Ueberwelt, wird auch das Prinzip der MeltNucht und der Erlösung stammen, das man so gerne dem Christentum als „vorderasiatisch-jüdisch" ankre'det. das aber nachgeuüelenermaken nickt alttestamentlich-jüdisch ist. Mit der These, arische Religion sei wesenhast Mystik, ist es auch aus folaendem Grunde nichts: cs gibt so mannigfache Snielartcn von Mystik, nicht nur die (arische) indische und per sische. sondern auch die suuarische) chinesische und ägyptische, islamische und jüdische Mvstik, so dnh zum mindesten besondere Kennzeichen der arischen Mystik aufgewiesen werden mühten, die von arteigener Mystik zu sprechen gestatteten. Sind aber dann diele Besonderheiten das Arteigene, so nicht die Mystik als solche. Können wir solche Arteigenheit fesllegen, die die Mystik charakterisiert? Alle Versuche, die Wesensunterschiede zwischen nichtarischer Mystik sz. B. der chinesischen, jüdischen, ägyptischen) und arischer Mystik sctma der indischen oder deutschen) zu be stimmen. scheitern daran, dnh die Unterschiede zwischen zwei arischen Formen, bei Licht besehen, ost gröher sind als zwischen arischen und n i ch t a r i s ch e n Gruppen. Wir sehen uns also gezwungen, die vage Gleichsetzung der deutschen Mystik mit dem arisch-nnrdisch-indogermanischen Wesen aufzugcben und. da das Germanische für die Geschichte der Mystik überhauvt anssällt. die Bestimmung der deutschen Art nur aus sich selber zu versuchen. Dann aber dürfen wir getrost auch etwa den Gegensatz zur indischen Mystik verwenden, um das Bild der arteigenen deutschen Mystik zu gewinnen. Einer der feinsten Kenner der Materie. Rudolf Otto, hat die frappanten Parallelen beispielsweise zwischen Meister Eckhart und Skankara aufs reichste belegt: aber er hat auch die fundamentalen Unterschiede ebenso auc-sührlich dargestellt. Shankaras Mystik sicht Gott als statisches Sein und Geist, die Meister Eckharts als dynamisches Werden und Leben: Skan- karas Entgegensetzung des Einen und Vielen ist strengster Der Herr -er Diamanten Ein dutzendmal am Tode vorbet. — Nun mit 81 Jahren gestorben. Nachdem erst kürzlich der Tod des amerikanisckscn Minen- kngenieurs und Millionärs John Hays Hammond gemeldet werden muhte, ist nun dieser Tage auch Sir Lionel Philipps, auch einer jener grohen und berühmten Pioniere Südafrikas, denen dieses Land des Goldes und der Diamanten seinen Reich tum verdankt, gestorben. Ter Tod Sir Philipps erfolgte auf seinem prachtvollen Besitztum in Vcrgelen, in der Näl>e von Kapstadt. Ter Herr der Diamanten, wie er genannt worden ist, hat ein Alter von 81 Jahren erreicht. Philipps ist als blutjunger Mensch von 1!) Jahren nach Südafrika gekommen. Gleich dem Amerikaner Hammond steckte ihm die Lust nach Abenteuern im Blute. Er war später ein enger und erfolgreicher Mitarbeiter des grohen Cecil Rhodes, aber was er geworden ist. verdankte er dennoch nie der Pro tektion. sondern seiner eigenen Kraft. Er hörte schon seinen Galgen zimmern. Was Sir Lionel Philipps — abgesel;en von seiner Tatkraft und seinem Reichtum — weit über Südafrika hinaus in ganz England bekannt gemacht hat, das war die Legende, das; diesem Mann selbst der Tod nichts anhabcn könne. In der Tat l>at sich Philipps in seinem Leben wohl dutzendmal Situationen f,e>zenül»r gesehen, die für gewöhnliche Sterbliche tragisch aus- gegangen wären, aber dieser Alx'nteurer kam immer wieder —manchmal wirklich im allerletzten Augenblick — mit dem Leben davon. Ausschluh, Eckharts aber lebendige Polarität; Shankaras Mystik ist auherethischer Quietismus, die Eckharts dagegen hochge spannter ethischer Voluntarismus; hier Weltverneinuug, dort höchste Welt- und Lebensbejahung; hier nur persönliches Heil suchen, dort wesentlich „Seelsorge". Ist diese Entgegensetzung nicht zugleich ein Wink für die Wesensbestimmung des Art eigenen in der deutschen Mystik? Aus der bunten Fülle der Antworten auf die Frage: Was ist deutsch? heben sich mit einiger llebereinstimmung diese heraus: das Vorwalten von W'lle und Gemüt; Eigenmächtigkeit und Selbsttätigkeit; Inner lichkeit und musikalisch-lyrische Neigung; reiche Fantasie, und doch die Kraft des In-die-Welt-Wirkens; das Hochgefühl der Freiheit, und doch die Lust zur freiwilligen Bindung; der Hang znr Vereinzelung, und doch der Trieb zur Menschcnsiihrung; eine ernste, tragische Grundstimmung, und doch die Gabe des Lachens: die deutsche Formlosigkeit, ewige Entwicklung und polare Widersprüchlichkeit. Man kann diese Züge in der deut schen Mystik und besonders in der oben angedeuteten Charakteristik Meister Eckharts wiedersinden; völlig zwingend ist das nicht. Denn schon wer mit der Eckhartschen Mystik die non Tauler oder Sense snergl. den vorgestrigen Aufsatz der SV.) oder die Nonuenmnstik vergleicht, und innerhalb der letzteren etwa Mechthild von Magdeburg mit Mar garete Ebner, der wird zugeben müssen, das; die Varia tionsbreite der persönlichen Unterschiede nicht in ein Schema rassisch-völkischer „Arteigenheit" einzusangen ist. Vor allem Sechshundert lange Jahre sind verflossen, seit düs furcht bare Gespenst der iUeulenpest, des schwarzen Todes. ül»r Europa dahinging. Und wohl nie werden diese Jahre des Entsetzens im Menschengednnken vergessen werden. Welcl;es ungeheure 21er- l»n dieser verheerende Zug des Todes in aller Welt gebracht hat, lätzt sich heute im Zeitalter der Hygiene kaum mehr rar stehen. Der Würgengel schritt mit mähender Sense durch alle Lande, grotz und klein, alt und jung, hoch und niedrig fiel unter seinen mähenden Streichen. Woher aber kam dieser schwarze Tod? Gelichter dec Unterwelt . . . In den weiten Einöden -der Mongolei und Sibiriens brechen manchmal auch noch in heutiger Zeit eigenartige Seuchen aus. Die menschenleeren Steppen lassen die Evidemie bald zum Erlüsclßm kommen da keine neuen Herde für die Weiterver- breitung der Ansteckung vorhanden sind. Wehe aber, wenn diese Seuchen in dichtbevölkerte Gebiete gelangen. Sie fordern dann furchtbare Opfer. Die Pelt fand aus den Steppen der Mongolei den Weg in die dichtbevölkerten Städte Chinas und breitete sich rasch aus. Es war nicht nötig, das; die Uebertrogung durch Menschen erfolgte. Die grauen Nager, die Ratten, waren infiziert. Und der Ratteufloh iil»rtrug den Bazillus auf den Menkclien. Wer hätte wohl damals gedacht, datz dieses ekle Gelichter der Unterwelt, das sich in Unmengen in den Hafenstädten Herum trieb, der Träger der Pestkeime sei! Und doch war cs so. Wo keine Menschen leben, wird cs kaum Ratten geben. Diese un erwünschten Nager suchen die Nähe des Menschen, zumal die dichtbcwohnten Ortschaften. Und die Infizierung war leicht ge schehen. Dann brachen am Körper des Menscl>en schwarze Beulen auf, di« sich schon in Stunden bildeten. Und das Ende war immer der Tod, der meist nach drei Tagen, oft schon nach Stunden eintrat. Längs der alten Handelsstrafzen Nun war in den Zeilen Kubilai Chans, des großen Grün ders der Mongolen-Dynastie in China, ein gewisser Handels verkehr zwischen dem Abendlande und dem reichen Lande der Mitte zustande gekommen. Zudem mar ja Rußland noch aus der Zeit eines Dschingis Chan Mongolenbesitz. Die Chane der goldenen Horde war tributpflichtig den Herrschern des Fernen Ostens. Dadurch war der Verkehr zwischen Europa und dem äuszersten Osten gegeben. Den Karawanenzügen folgte aber auch das Wandervolk der insi-erten Ratten. Und auch so mancher Mensch trug den Krankheitskeim. So wanderte die Beulenpest weiter und wei ter immer in den Spuren der Handclskarawanen. Sie tauchte 13 3 6 zuerst in Europa auf an den Gestaden des Schwar zen Meeres. Und von hier aus fand sie Sen Weg am den allen Handelsstraßen nach der Levante, nach Byzanz, nach Hellas und Italien. Und weiter ging ihr Heereszug auf den Gestaden d s Mittclmeers. bis sie nach den bevölkerten Gebieten Frank reichs. nach den Niederlanden, Britannien und Deutschland gelangte. Flucht ikt vergeblich Entsetzlich war ihr Weg. Völlig verödete Toner und Städte, ausgestorbene Ortschaften zeichneten ihre Spur. Ver gebens war Flucht vor ihr. wirkungslos blieben alle Hilfs mittel. Immer wieder brachen auf der Straße anscheinend Sa war er unter anderem während des Vurenkrieges von einem Standgericht wegen Spionage zum Tode verurteilt wor den. Kein Mensch hätte auch nur einen Pfifferling für sein Leben gegeben, und Lionel Philipps konnte hören, wie draußen vor der Todeszclle, in die er bereits geführt worden war. der Galgen für ihn zurechtgezimmert wurde. Aber der Todes kandidat vermochte noch rechtzeitig zu fliehen. Ein Anarchist schicht . . . Ebenso merkwürdig klingt seine Errettung aus einer Berg- werkskataslropl;« bei Iohannisburg. Sir Phiipps ivollie eine Inspektion in einer 'Mine vornehmen und ließ sich zu dunem Zweck mit einem Förderkorb in die Tiefe. Am' Hali»in We.ze ritz das Seil. Der Korb mit seinem Insassen stürzte in sie Nacht unter Erde, aber Lionel Philipps wurde unversehrt ge borgen. Kurz vor Ausbruch des Krieges wurde auf Sir Philipps auf offener Strohe in Iohannisburg non einem russisch n Anarchisten ein Attenat verübt. Er erhielt zwei lebensgefährlich.' Schüsse, einen in den Hals, den anderen in die Lunge Die Aerztc gaben jede Hoffnung auf, aber wiederum siegte Lionel Philipps über den Tod. Als 78jährigcr stürzte der Diamantenkönig aus Kapstadt bei einer Bergtour so unglücklich, das; seine Begleiter nach menschlichem Ermessen nur noch eine Leicl-e aus der tiefen Schlucht zu bergen hoffen konnten. Aber wiederum kam Sir Philipps wunderbarerweise fast unverletzt davon; er halt« allerdings ein Auge dabei verloren Das Leben dieses Mannes hat nun auf gai^ natürlich« Weis« s«in End« gesunden. wird man, wenn man nicht gewaltsam um- und eindcuten will, diese Züge nicht bis in die germanische Vorzeit zurückversolgen können, und man wird ost in die Verlegenheit kommen, etwas als typisch deutsch in der deutschen Mystik ansprechen zu wollen, was im Grunde recht eigent ü m lich ch r i st l i ch ist. Lag besagt viel, nämlich, das; die deutsche Art mehr als germanische Tradition, und das; eine und nicht die geringste der formenden Kräfte am deutschen Wesen das Christentum ist „Das Bild vom Strome, der verschüttet ivird. Irisst ujch! zu. Ein Bach wurde umgelenkt und von fremden Wassermaisen gespeist. Und dies ergab die deutsche Art. Die deutsche Art beruht guteu- teils aus der Beimischung südlicher Säsle zum germanischen Stoff." Tas ganze Unternehmen, ein Bild arteigener deutscher Religion und Mystik auszustellen und die christlich kirchliche Religiosität an diesem Mahstab zu messen und zu verwerfen, lebt von dem Irrtum, das; man Deutschtum und Christentum als ein sür allemal feststehende Größen nimmt Aber was deutsch ist. liegt nicht zu irgendeinem Zeitpunkt deutscher Geschichte oder germanischer Vorgeschichte oder aar arischer Ur geschichte sür alle Ewigkeit fest. Es ist oielmehr erst aus dem nbzuleseu. was die schöpferische Entwicklung der Jahrhunderte als das Gesicht des Teutschen darbietet. Dasselbe gilt für das angeblich feststehende Wesen des Christentums Im Glaubens leben der Jahrhunderte und der verschiedenen Völker wird sort- zcugend ein Christentum geboren, das die besonde ren Züge non Volkstum und Zeitgeschichte trägt. Man sollte also nicht einen Gegensatz non Volkstum und Christentum konstruieren, wo doch Volkstum und C h r i st e n t u in eine innige V c r bind u n g darstellen und jedes erst in dieser Verbindung ivird und geworden ist, was cs ist. ganz gesunde Menschen zusammen, und bald erschienen an ihrem Körper die blauen Flecke, die Zeichen des würgenden T>>>s. In Schanghai, Pciping oder Kanton . . . Und heute? Nun, wir in Europa sind sicher vor Ser Beulenpest, dem schwarzen Tod. Selbst der Weltkrieg hat es bei unseren sanitären Verhältnissen nicht fertig gebracht das Ges;»nst, das immer im Gefolge des Krieges ging. a..'kommen zu lassen. Anders im Fernen Osten. Da leb! m Sen mongoliscl)en Wüsten ein Murmeltier, verwandt unser.au Alven- murmeltier. Es ist der mongolische Ta bürg an Er ist Pelz träger, der von den Sleppenjägern massenhaft erlegt una dessen Felle gebündelt in den Großstädten in den Handel g. brach! wer den. Und auf einmal bricht vielleicht in Schanghai. P. w ne oder Kanton, vielleicht auch in Wladiwostok oder Tasten d:e B.mlen- pest aus. Tie Felle des Tnrbaaans sind die Träger der Beulen pest gewesen. Teshalb heiß» diese Pest auch Tarhaganv.st ine Abart der Lungenpest, die unbedingt löslich w ritt Kan n kom men Nachrichten darüber, wenn im riesigen Vieufchenr.'ervoir Chinas einige Hunderttausende an der Pest dahiugeraitt werden. Bei Hunderten von Millionen spielt das große Sterben Kem.« Rolle. Aber die Pest lebt dort noch immer fort Ter andere Teil der Tragödie Und aus dem Norden Sibiriens, aus der Tundra, wan dern in mauchen Jahren Riesenschwärme Ser Leuiininae ao. Getrieben teils von Nahrungsmangel. Manchmal aber auch von einer furchtbaren Seuche, die unter ihnen wütet. Heiß w:rd gr Blut, sie sterben massenhast am Wege. Aber Sie Le chen d r gelbbraunen Nager werden ausgenommen non Tauiendeu von Roben, von Weihen und Scknee-Eulen. Und ivo ue liegen- blciben, wenn Remitiere in Ser Nabe sind souöerbarerwene auch von diesen nordischen Hirschen. Erreicht^ der Lem nmazuq einen Fluß, so stürzen sie sich rasch hinein, ihr F eber a izuknglen. Und werden vom Riesenhecht der sibirischen Finne geiai;:. eben so aber auch vom Großbars, vom Stör und anderen Rauv- sischen. Und dann kommt der andere Teil der TragoS-e Im Flusse schwimmen tot die 'Mengen der Raum iche, d e sich an Lemmingen gütlich getan In der Tundra st egen di« verwesenden Kadaver der Remttiere, Raubnoac.. Wenznicwe. Wölfe verwesen in der Siem». Alle, olle sind ch- Seuche, deren Keim in sie übergeganneu iit. lind 'ck.aäne: der Tunause ein Renn, das vielleicht auch ini z er! nt. aeuießt er das Fleisch, ist er mit seiner Familie des Todes Es nt mck« die Veulenpest. es ist aber nichtsdestoweniger eme andere 'urckt- bare Abort des schwarzen Todes. Sic immer wieder in ratiel« rollen Osten die .Menschheit und Tierwelt Seznmert. Schillers Spazierstock, Gsstz eiserne hand Württembergs Sehenswürdigkeiten aus der Ausstellung „Deutschland". Der Anteil Würltemlerzs an der Emw ckstung des s.m:stl»n Geistes findet in Ser Schau Ser Sehenswürs.gn "t-'n am der am 18. Juli beginnenden Oiymvia Ausstellung .Deustckw" >' en» besonders einSrueksvolle Tarstellun-g. T e Seaenswürs :en. Sie Württemberg nst Sie Ausstellung zur Verstimm'i nel!' anuv- ien sich an Sie berühmten Dichter Schiller Uölans Mö-cke '' ner, Hauif, Hölderlin. Sucher un-d Hegel. Es werden gezeigt ViiSer non Schillers Gebur:soaus sick'n lers Spazierstock. Handschriften berühmter D ckuverke uns Kom- posttionen von Sucher. Alan w rü sor: ferner eme Nach- bilSung der eisernen Hans Goetz non Berstchinaens scken. das vom Grafen Zeppelin Hera-.'stellte Mosel! semes ersten Luttschn- fes. Daimlers 'Motorrad, das zugleich das erste Ser Wei: war. Die Universität Tübingen tritt mit einer großen Schau 'N Er scheinung. Landschaften uns Bäder werden u B'ldcrn aeze at. Ulm ist durch seine Eigenarten verire'.eu d e neben dem berühm ten 'Munster als Ulmer Schachtel uns Ulmer Snan W :be"ukm:- heiten wursen. Auch die alte Re.ckssturmsabne. de die S.vwaixn n den Seu:'ä»n Kämpfen porantrugen. »alt n:ch: :n S estr e m m.maen Sei>rtl Versteigerung -er flacht Aönig Gcsugs V. D e Rennjacht König Georgs V st stir eme G.'amt'-imme von lüOck) RM. versteigen morden. .'Ibzeststien oom Rum."' war alles in sie Versteigerung embearmen. Liebhaber und ms von Suöa-rika uns von Tasinan.cn gekommen, uni ein And.naen der Königs igeln zu erwerben. Das größte Auaebo: mu.d. van eniem Parlamentsmitglied, e nein gewissen Haies, g.mach:. der das Motorboot um 3706 RM. gekauft Kat. Ein Bootshaken wurde von einem jungen Mann für öO RM. ersteigert: ein Knie» brachte 1ö RM. Die Flachen der ,.Br::onn a' werden da.S auf Sem Dach eines alten Gasthauses in der Grafschaft Kem wehen Die Königin Mary hakte gebeten, ihr Sie Ruderpinnen zu uber- lassen. die der König so ost geführt hak. ebenso die Sckn ^stocke. Ihre Wünsci» wurden er,ulst. Nun wirs der Rumpf Ser Jacht aufs Meer hstmusgesehleppt, um dort in den Fluten versenk, zu werden. ,Erzitti*e, Welt, ich bin die Oest^ Der apokalyptische Retter aus dein Fernen Osten — Jahre -es Schreckens Tabavgan und Leinining als Seuchenträgev
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