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Sächsische Volkszeitung : 10.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193607103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-07
- Tag 1936-07-10
-
Monat
1936-07
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.07.1936
- Autor
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sseuerlreuzler tajen, in der Form einer politischen Part« wieder zu erscheinen. Der Negierung ist vor allen Dinge« peinlich, das? die Mitglieder der Bünde überall einen ener gischen Kleinkrieg mit Hilfe der nationalen Symbole be treiben. Ganz bemüht setzen sie an bestimmten Tagen dir Trikolore, und es ist der Regierung naturgemäß peinlich, so die nationalen Symbole von privater Seite besser ge- -oayti zu >ehen als es die Regierung im Hinblick auf ihren sozialistisch-kommunistischen Anhang hin tun kann. Um den Machtkampf zwischen der Linke» und den Kriegsteilnehmern auszuschalten, ist man auf den Ausweg verfallen, am Na tionalfeiertag das ganze Ziertet der Champs Elysöes für die amtlichen Feierlichkeiten, besonders sllr die Militär parade, in Anspruch zu nehmen. Die Linksverbände sollen erst von der Place de la Concorde aus marschieren, und zwar nach den östlichen Stadtteilen. Die Volksfrontler sind offenbar gewillt, diese „Abschiebung" Uber sich ergehen zu lassen, von den Bünden ist kaum anzunehmcn, das; sie sich einfach ausschalten lassen. Sie werden zur Stelle sein, wo bei es gleichgültig ist, ob das in der Form des zwanglosen Straf,entrefsens oder in geschlossener Marschkolonne vor sich gehen wird. Es ist im übrigen charakteristisch, das, die Linke Uber die taktische Methode des Obersten de la Rocque tobt, der die Fcuerkreuzler als parlamentarische Partei auf machen will. Trafen für seinen Bund schon die Voraus setzungen der allgemeinen Auflösungsoerordnung nicht zu, so mutet es einigermaßen lächerlich an, wenn man ihm nun den absolut legalen Weg der ParteigrUndung mit allerlei Auslegungskünsten verlegen will. Gerade wenn die Ne gierung Blum aus die großen lleberlieferungen der Revo lution vocht. sollte sie nicht so engherzig sein. Von der päpstlichen Soinnierrcfidcnz Rom, 9. Juli. Seit einer Woche weilt Pius der Elite In Castel Gauoolfo, und das Leben und Treiben im Vatikan ist seitdem merklich stil ler geworden Die vielköpfige Al enge, die sonst gewöhnlich in den Morgenstunden zur Audienz strömte, bleibt aus: nur noch Diplomaten und geistlich Würdenträger spreäicn am Staats sekretariat oder in den A.ntsräumen des Maestro di Camera vor, wo die Audienzgcsuche entgegcngenommen werden. Nicht allen Bitten kann hier entsprochen werden, denn der Papst beginnt in seiner Sommerresidenz die Empfänge zu früherer Stunde als iin Vatikan um sie jedoch schon in der Mittagsstunde eingistellen, während sic in Rom oft noch um vier oder fünf Uhr andauerten. Di« Audienzen für Neuvermählte finden Montags. MiNwoclrs und Samstags statt, für andere Sammelgruppen sind der Diens tag und gr- itag bestimmt, und Donnerstags und Sonntags fin den keine Empfänge statt. Prwataudienzen und Dienst!>espre- chungcn nehmen ihren gewöhnlichen Verlaus. Der erste, der allmorgcns Zutritt zum Papst hat. ist der Kordinalstaatssekre- tär oder einer der leiden Unterstaalssekretäre. Die Verbin dung zwiselien der päpstlichen Sommern lla und dem Vatikan wird mit jedem Jahre reger und lebhafter durch die technische Vervollkommnung des Telephonnetzcs, das die Anzahl seiner Nummern in fünf Zähren von 300 aus 600 verdoppelte. Wenn man die geringe Ausdehnung der Vatikanstadt zu diesen Zah len in das entlprcelsende Verhältnis bringt, kommt man zu der Feststellung daß der To'cphond'enst sowohl im Vatikan wie in der Sommervista von Castel Gckidolfo fortgeschrittener als in asten anderen Staaten ist. M'-SondersKau der Gartenbau-Ausstellung Dresden. 0 Juli. Die Z u l i - S o n de r s ch a u der Reichs gartenschau wurde heute mittag in der Kuppelhalle des Ausstel- lungsvalastes eröffnet. Der Direktor des Städtischen Ausstel- lungsamtes. Dr. Schumann, wies auf den Charakter dieser Sonderschau hin: Die Königin der Blumen die Rose, steht im Mittelpunkt. Dr. Schumann dankte den Ausstllern und dem Leiter der Sondersä-au. Direktor der Staatlicixn Gärten Schütt- aus. — Als Vertreter des Reichsnährstandes würdigte Professor Ebert insbesondere die Oösticlmu die mit der Sondcrichau ver bunden ist und einen lieberblich erlaubt ül>er die Arbeit deutscher Bauern an der Veredelung der Obstsorten Herr W i t I st o ck als Vertreter der deutschen Kaklecnaesellschaft. die gle'chzcitig Ihre Reichstagung in Dresden abhält, charaktersicrte die der Sondersclxni emoesiigte Kaktecnsammluna als Ergebnis selbst loser Gemeinschaftsarbeit der Vcrcinsmitglieder. Nachdem Direktor Schumann die Sonderschau für eröffnet erklärt hatte, wurde ein Rundgang durch die östlichen Hal len der Ausstellung angetrcten in denen d e Schau unteraebracht ist. Tausende uns aber Taw'ende von Nasenbluten hüllen den Besucher der Schau in eine Wolke von muberhastem Duft. Alle Farben vom klaren Weih und lichten Gstb bis zum schimmernden Ocher und dunklen Blutrot sind vertreten, alle Formen von der flachen Heckenrose und der zierlielsen Kletterrose bis zur kost baren, an Vlütenblättern ülwrreichen Zuchtrosc. Eine Reibe von neuen Züchtungsergebnissen iverden gezeigt. Eine Welt für sich bildet die Kakteensärau. die mit auherordentiicher Liebe zusammengetraaen ist und mit ihren erlesen sclwnen Stächen und seltenen Arten das Entzücken ieoe--- Kakteenliebho'sers wachrusen wird. Stauden. E'elwicken. Deaanien und Edel nelken runden das Bild ab Einen leckeren Anblick bietet die Obstlsaste der Schau: Kirschen, Johannis- und Staclv-lbceren, Pfirsich« und Himlseeren sind da in e-oclenen Ergebnissen er- fakrener Obstzüchtung zu sehen. — Die Schau ist bis 1.2. Juli geöffnet. Ger lehie Vollzekkerlcht über das StraßenbahnunMck in Dresden Dresden, st. Füll. lieber das S t r a h e n b a h n u n g l ii ck, das sich in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag aus dem Neustadter Markt in Dresden ereignet hat svergl. auch die Meldung Im Lokalteil au' 2 ts geht uns unmittelbar vor Redaktions schluss von der P r e s s c lt e l I e des Polizeipräsidiums noch die folgende Darstellung zu: In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag stich gegen 24 Uhr am Ncustädtcr Markt ei» Strohenbahnzug der Linie 7 aus einen haltenden Einzclwagen der Linie 8. Der Anprall war so stark, d.aß der Wagen der Linie N ungefähr Iß m weit In den Schienen fortgc flohen wurde. Auherdem bohrte sich die vordere Plattform des auffahrenden Wagens in den hallenden Wagen ein. Die Plattform des Wagens derLi niest wurde v ö l l i g c i n g e d r ü ck t. Bei dem Zusammenstoß erlitten st Personen teils sehr schwere, teils leichtere Verletzungen. Durch die Feuerwehr wurde ihnen die erste Hilfe zuteil. Von 7 in Krankenhäuser eingeliescrten Personen ist das Befinden der Frau Olga Keili » g, in Bautzen, und des Losverkäufcrs Paul Janke. Freiberger Str. 28 wohnhast, weiterhin bedenklich. Während die Verunglückten Frl. W e i d c n in ü l l e r, L c h m a n n und Nebe sich auf dem Wege der Besserung befinden, vorerst aber im Krankenhaus verblei ben müssen, konnten die Verletzten Böh in e und Frl. Kämpen entlassen werden. Die Untersuchungen durch Sachverständige an dem Unglückswagcn sind noch im Gange. Ein abschließendes Urteil kann deshalb noch nicht abgegeben werden. Die Kührerpersönlichkeit in -er Wirtschaft Rede Schachts in Dortmund Dortmund, st. Juli. Auf einer Beiratssitzung der Wirtschaftskammer für West falen und Lippe, an der auch namhafte Vertreter der Partei, der Behörden und der Wehrmacht teilnahmen, hielt Reichsbank- präsident und Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht am Mitt woch in der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund eine Rede, in der er u. a. ausführte: „Die gewerbliche Wirtschaft ist eine Einheit, die auch in ihrem organisatorischen Ueberbau eine Einheitlichkeit erfordert. Das soll jetzt auf der Ebene der Wirtschafts kammern herbeigeführt werden. Die Bczirksgruppen der Rcichsgruppc Industrie und die Bezirksgruppen der grohcn Wirtschaftsgruppen des Handels werden mit den Wirtschafts kammern vereinigt. Diese Einheit wird freilich auf dem Papier allein nicht hcrgestellt werden können. Es muh hinzutreten der feste Wille beider Beteiligten, sich in dieser Einheit zusammcn- zusinden. Ich rufe zu einer solchen Zusammenarbeit auf. Eifersüchteleien untereinander dars es nicht geben. Wer trotz dem seine Stellung zur Unterdrückung anderer ausnutzen sollte, statt zur Gemeinschaftsarbeit, wird von mir zurechtgewiesen werden. Die selbständige Organisation der gewerblichen Wirt schaft ist für mich als Neichswirtschastsministcr eine Notwendig keit. Wir brauchen ein solches Instrument zur Durchgabe von Anordnungen an die Wirtschaft und zur geordneten Sammlung von Wünschen der Wirtschaft an die Regierung." Dr. Schacht betonte, das; er dabei entscheidenden Wert darauf lege, dah die Organisation der gewerblichen Wirtschaft nicht zu einem überwiegend von bezahlten Kräften beherrschten Tätigkeitsfeld werde. Den Funktionären der Organisation solle gewiß nicht ihr Wert abgesprochen werden. Sie seien für jede aröhere Organisatidn ebenso notwendig wie die Beamten für den Staat. Aber so wie es im Staat erforderlich sei, dah der Funktionär nicht herrsche, sondern diene, ebenso könne eine Herrschaft der Bürokratie in der Organisation der Wirtschaft nicht zum Guten führen. Wenn die Ucbertragung von Ausgaben an die Organisation der gewerblichen Wirtschaft lediglich bedeutet, dah die Entschei dungen statt von dem Beamten in der Behörde von einem Ge schäftsführer in der Wirtschaftskammer getrofscn werden, so ist nichts wesentliches geändert Für das Volk ist cs uninteressant, ob die Bürokratie in einem Ministerium, in einer Kammer oder in einer Wirtschaftsgruppe oder einer sonstigen Organisation sitzt. Die B e t r i e b s f U h r e r selbst müssen ihre be sten Fiihrerpersbnlichkciten Herausstellen Von ihnen selbst müssen die Impulse und die notwendigen Korrektu ren für die Tagesarbeit ausgehen. Ich weih sehr wohl, was das für die im Beruf tätigen Betriebssichrer bedeutet. Sie haben ihren Schwerpunkt In ihrem Geschäft; das soll auch so sein. Tenn als Leiter der Organisation bannen wir nur erfolgreiche Betriebssichrer einsetzen, die durch vorbildliche Haltung ihre Ve- rufsgcnossen erziehen und mitreihen könncn. Es ist ein grohes Mas; an Opferwilligkeit, was gefordert werden muh. Aber ich rufe die Betriebssichrer auf, daran zu denken, das; die Frage, ob die Organisation der gewerblichen Wirtschaft eckte Se'bstver- waitung oder einen bürokratischen Apparat darslellt, für Sic aste von schicksalhafter Bedeutung ist. Bürokratisierung bedeutet den Weg zum Staatssvzialismus. Die vom Führer gewollte verantwortungsbewuhte Wirtschaft kann nur erhalten werden, wenn die Mitglieder der Organisation der gewerblichen Wirt schaft den Geist der echten Selbstverwaltung in lick tragen und in tätiger Mitarbeit immer wieder aufs neue bekunden. In der Organisation selbst wird daher auch das Schicksal der Wirt schaft entschieden. Einladung Italiens zu den Locarnobesprechungen in Brüssel Nom, S. Juli. Die Note der belgischen Regierung, mit der Italien zur Teilnahme an den Locarnobesprechungen In Brüssel eingeladen wird, ist, wie von unterrichteter Italienischer Seite verlautet, nunmehr in Rom eingetrosfen. Die Note wird zur Zeit von der italienischen Regierung, die sich ihre Steltungnahme auch im Hinblick aus die ungeklärte Lage im Mittelmeer noch vorbchätt, einer Prüfung unterzogen. Besuch des österreichischen Vizekanzlers in Vudcwest Budapest, 8. Juli. Der österreichische Vizekanzler und In nenminister Baar-Barenfels ist am Mittwoch im Kraftwagen zu einem mehrtägigen 4^esuch in Budapest eingetrosfen. Ter Vizekanzler, der kurz nach seinem Einlresjen Be sprechungen mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Da- ranyi und dem Außenminister von Kanya, erklärte Vertretern der ungarischen Presse, das; im Nahmen seiner Budapester Verhand lungen auch allgemeine mitteleuropäische Fragen zur Sprache kommen würden. Zu der Habsburger Frage äuherte Vaar- Barenscls, das; eine Aenderung der inneren Lage Oesterreichs nicht bevorstche. Ter Ocsterrcichische Vizekanzler wnrde am Mittwochnach mittag von dem Reicksverweser Admiral von Horthy in Audienz empfangen und begab sich sodann zum Besuch des erkrankten Ministerpräsidenten von Gömbös aus dessen Landgut. Sie britisch»'» Frontkämpfer haben Deutschland wieder verlassen Hamburg, 8. Juli. Die Abordnung der britischen Front kämpfer hat Mittwoch mit dem Turbinenschnelldampser „New- york" der Hamburg-Amerika-Linic Deutschland verlassen, um in ihre Heimat zurückzukehren. Tie 17 Mann starke Gruppe, die unter Führung des Generalmajors John Paughan steht, studierte während ihres Besuches die sozialen Einrichtungen des Kysshäuserbundes und nahm auch am Reichskriegertag in Kassel teil. Eden leidet an Herzschwäche London, st. Juli. Nach einer Meldung der „Daily Mail" leidet der englische Autzenminister Eden an einer Wiederholung der Herzschwäche, die sich im April des vergangenen Jahres nach seinen Besuchen in Moskau, Warschau und Berlin eingestellt hatte. Um sich van dieser Schwäche zu erholen, habe der Außenminister seinen acht tägigen Urlaub angctreten. Zwei Hinrichtungen in Trier Tri«r, N. Juli. Die I n st i z p r c s s e st e l l e für den Oberlandcsgerichtsbezirk Köln teilt mit: Am Don nerstag ist in Trier die am 8- März 188', geborene Apollonia Schu geb. Schankweiler aus Neivel hingerichtet worden, die am 6. November 1835 vom Schwurgericht in Trier wegen Mordes in 3 Fällen dreimal zum Tode und dauerndem Verlust der bürger lichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Avollonia Schu hatte im April 1828, im August 1833 und am 28. Avril 1835 die von ihrer Tochter Anna Schu geborenen unehelichen Kinder ermor det. weil es ihr lästig war, für die Kinder zu sorgeis und sie auf- znzielun. Die am 11. September 1810 geborene Anna Schu aus Newel ist durch das gleiche Urteil wegen Mordes an dem im April 1828 geborenen Kinde zum Tode und Kindestötung in zwei Fällen und versuchter Abtreibung zur Zuchthausstrafe von 5 Jahren und 8 Monaten verurteilt worden. Die gegen Anna Schu ausgesprochene Todesstrafe hat der Führer und Reichskanzler im Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt, weil die Verurteilte zur Zeit des von ihr begangenen Mordes erst wenig über 18 Jahre alt geive- sen und dem unheilvollen Einfluß ihrer milverurteilten Mutter unterlegen ist. Ebenfalls am Donnerstag wurde in Trier der am 17. Ja nuar 1817 geborene Joses Breuer aus Gonzerath hingcricip tet, der am 15 November 1835 vom Säpvurgericht jn Trier wegen Mordes zum Tod« und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Breuer Katt« am 1. Juni 1835 seine 72jährige Grotzmutter während der Feldarbeit erschla gen und dann beraubt. Weitere Abnahme der Arbeitslofialett Berlin, 9. Juli. Der Monat Juni brachte «ine weitere kräftig« Abnahme der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Ar- bettslosen ging um rund 178 000 auf 1315 000 zurück. Dieser starke Rückgang ist umso bemerkenswerter, als erfahrungsgemäß Im Juni die jahreszeitlichen Antriebskräfte für den Arbeitsein satz nachzulassen pflegen. Kleine Liironilc König Eduard VI11. reist an die französische Riviera Paris, 8. Juli. Ter engliscl-e Boischasier in Poris Hai dem französischen Innenminister von dem Wunsch des Königs von England in Kenntnis gesetzt, 14 Tage an der sranzösijcl)«n Mit« telmeerküste zu verbringen. Jrauenmord am Alexander-Platz Berlin, 8. Juli. Am Mittwochuachmitlag wurde in einem In der Nähe des Alexander-Platzes gelegenen Haus die 67 Inhre alle Emma Warnack von ihrem heimkehrendeu Mann tot ausgefunden. Sie lag in der Rumpelkammer ihrer Wohnung mit schweren Kopfverletzungen. Tie ersten Ermittelungen er gaben, das; die alte Frau von bis jetzt unbekannten Tälern durch mehrere Schläge aus den Kops betäubt und daun erwürgt worden ist. Die RekchSbank in der ersten Znli-Woche Berlin, 8. Juli. Nach dem Ausweis der Reichsbauk vom 7. Juli 1836 ist bereits in der ersten Momttswoche ein erheb licher Teil der am Ende des Vormonats zusätzlich in Anspruch genommenen Reichsbankkredite wieder znrückgeznhlt worden. Die Anlage der Bank in Wechseln, Schecks, Lombards und Wert papieren, die in der Ultimo-Woche um den außergewöhnlich ho hen Betrag von 805,3 Millionen RM. zugenommcu hotte, hat sich in der ersten Woche des Juli bereits wieder um 37l,st auf 5008,6 Millionen RM. verringert. Dresdner Schlachtvtehmartt vom 9. Zuli Preise: 1. Rinder: —. 2. Külbcr: A. Sonderklasse: — V. Andere Kälber: a) 63 0,8, bj 53 62, c> 16 52, ol —. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: —. 4. Schweine: a) 56. b) 1. 55, 2. 54, e) 52, d) 50. c) —, s) —. gl (Saue») 1 — 2. —. Austrieb: Rinder 37, darunter Ochsen 2, Bullen 2, Kühe 28, Färsen 5. Zum Schlachlhof direkt —, Ochse» 1, Bulle» 1, Kühe 1, A»sla»dsri»der —. Kälber 626, direkt —, Ausland —. Schafe 82, direkt —. Ausland —, Schweine 284, direkt II, Ausland —- Ueberstand: Rinder —, darunter Ochsen —. Brüten —, Kühe —, Färsen —, Kälber —. Schafe 18 Schweine —. Marktverkauf: Rinder und Schase belanglos, Kälber ruhig, Schweine langsam. Mitteldeutsche Sorte vom 9. Zuli Bei im allgemeinen kleinem Geschält verkehrt« die Börse nm Donnerstag in freundlicher Haltung. Auch am Ren- tenmarkt war für Reichs- und Staatsanleihen ein« ireundiiche Grnndstimmung zu erblicken. Die Kurse lagen zumeist aus alter Basis. Von Stadlanleihen wurden 20 000 Mark umgesetzt. Auch hier hielten sich die Kursänderungen in engen Grenzen. Psand- bricfe ruhig und kaum verändert. Am Aktienmarkt wo die Kursveränderungen zumeist bei 1 bis 2 Prozent lagen, gewan nen von Montanwerten Vereinigte Stahl 1.25 Prozent. Bet Maschinen- und Metatlwerten gewannen Schönherr 3 Prozent, während Deutscher Eisenhaindel 1 Prozent hergeben mutzten. Aus dem keramischen Markt notierten Keramiscix! Werte 1 Pro zent, Deutsct-e Ton 1,5 Prozent und Rosenthal 1 süns Achtel Prozent fester. Von Papierwerten gingen Dresdner Chroms 1,5 Prozent in die Höhe, Chromo Najork gewannen 2 Prozent und Heidenauer Papier 1,75 Prozent. Von Textilaktien profi tierten Leipziger Trikot 1,5 Prozent. Von Licferungsgcsell- schasten mutzten Sachsemverk 2 Prozent hergeben. Während am Brauerei-Aktienmarkt Erste Kulm 1 Prozent abbröckeiten, ka men Echöfferhof 2 Prozent. Neustadt-Magdeburg 1 Prozent höher. In der zweiten Börscnstunde herrschte lebhafte Ge schäftstätigkeit. Wettervorhersage für die Zeit vom 9. — 18. Zull Herausgegeben von der Forschungsslelle für langfristige Witterungsvorhersage des Reichsamts für Wetterdienst: Die vorausgesagle Unterbrechung des leicht unbeständigen Westwetters durch einige schönere und recht warme Tage ist in einem großen Teil Deuischlands. vor allein in der Osthälsie de» Reiches, eingeircten Das Westwctter hat neuerdings wieder eingesetzt und wird in Bälde auch nur auf den Nordosten des Reiches Ubergrcifen. In den nächsten 6 bis 8 Tagen ist in Deutschland vorwiegend unbeständigeres, jedoch nicht ganz un freundliches Wetter zu erwarten. Bel schwankenden Tempera turen wird es dabei anfänglich mäßig warm, später mäßig kühl sein. Tage ohne jeden Sonnenschein werden kaum Vorkommen, vielmehr werden zwischen den allerdings täglichen, teilweise auch gewittrigen Niederschlägen Immer wieder Aufheiterungen eintreten. Gegen Ende des lOtägigen Abschnittes ist eine Wct- terbesserung zu erwarten, die fedoch wahrscheinlich nur von vor übergehender Dauer sein wird. Die Zahl der Tage mit meß barem Niederschlag wird mcistenoris mehr als 5 betragen. G Reichawetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetters Vorhersage fiir Freitag, den 10. Juli: Unbestätig. Meist wolkig, vereinzelt Schauer. Winde um West.
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