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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.08.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140826016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914082601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914082601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-26
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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Mtttwory, 26. »uguv lSl4. mann weiß, der russische Kriegsminister und der rus- sische Eeneralstabschef unseren Militärattache am Petersburger Hofe in Sachen der Mobilmachung Rußlands belogen und betrogen. Wer solche Er fahrungen macht, kann wahrlich keine Neigung ver spüren. sie immer wieder zu machen. Im übrigen ist die Behandlung der Kriegsgefangenen auf der Zweiten Haager Friedenskonferenz durch die „Ord nung der Gesetze und Gebräuche des Landkriegs" international geregelt. Wir ent nehmen den einschlägigen Bestimmungen folgendes: Die Kriegsgefangenen unterstehen der Gewalt der feindlichen Regierung, aber nicht der Gewalt der Personen oder der Abteilungen, die sie gef'npenae- nommen haben. Sie sollen mit Menschlichkeit be handelt werden. Alles, was ihnen persönlich gehört, verbleibt ihr Eigentum mit Ausnahme von Waffen, Pferden und Schriftstücken militärischen Inhalts. Die Kriegsgefangenen können in Städten, Festungen, Lagern oder an anderen Orten untergebracht wer den mit der Verpflichtung, sich nicht über eine be stimmte Grenze hinaus zu entfernen; dagegen ist ihre Einschließung nur statthaft als unerläßliche Sichc- rungsmaßregel und nur während der Dauer der diese Maßregel notwendig machenden Umstände. Der Staat ist befugt, die Kriegsgefangenen mit Ausnahme der Offiziere nach ihrem Dienstgrad und nach ihren Fähigkeiten als Arbeiter zu verwenden. Diese Arbeiten dürfen nicht übermäßig sein und in keiner Beziehung zu den Kriegsunternehmungen stehen. Den Krie soefangenen kann gestattet werden. Arbeiten für öffentliche Verwaltungen oder für Pri vatpersonen oder für ihre eigene Rechnung auszufüh ren. Arbeiten für den Staat werden nach den Sätzen bezablt, die für Militärpersonen des eigenen Heeres bei Ausführung der gleichen Arbeiten gelten oder, falls solche Sätze nicht bestehen, nach einem Satze, wie er den geleisteten Arbeiten entspricht. Werden die Arbeiten für Rechnung anderer öffent licher Verwaltungen oder 'ür Privatpersonen aus geführt, so werden die Bedingungen im Einverständ nis mit der Militärbehörde fcstgestellt. Der Verdienst der Kriegsgefangenen soll zur Besserung ihrer Lage verwendet und der Uebcrschuß nach Abzug der Unter haltungskosten ihnen bei der Freilassung ausgezahlt werden. Die Regierung, in deren Gewalt sich die Kriegs gefangenen befinden, hat für ihren Unterhalt zu sorgen. In Ermangelung einer besonderen Verstän digung zwischen den Kriegführenden sind die Kriegs gefangenen in Beziehung auf Nahrung, Unterkunft und Kleidung auf demselben Fuße zu behandeln wie die Truppen der Regierung, die sie gefangcngenom- men hat. Die Kriegsgefangene^ unterstehen den Gesetzen, Vorschriften und Befehlen, die in dem Heer des Staates gelten, in dessen Gewalt sie sich befinden. Jede Unbotmäßigkeit kann mit der erforderlichen Strenge geahndet werden. Entwichene Kriegs gefangene, die wieder ergriffen werden, bevor es ihnen gelungen ist, ihr Heer zu erreichen, oder bevor sie das Gebiet verlassen haben, das von den Truppen, die sie gefangengenommen hatten, besetzt ist, unter liegen disziplinarischer Bestrafung. Kriegsgefangene, die nach gelungener Flucht von neuem gefangen genommen werden, können für die frühere Flucht nicht bestraft werden. Jeder Kriegsgefangene ist verpflichtet, auf Be fragen seinen wahren Namen und Dienst grad anzugeben; handelt er gegen diese Vorschrift, io können ihm die Vergünstigungen, die den Kriegs gefangenen seiner Klasse zustehen, entzogen werden. Kriegsgefangene können gegen Ehrenwort freigelasscn werden, wenn die Gesetze ihres Landes sie dazu ermächtigen; sie sind alsdann bei ihrer per sönlichen Ehre verbunden, die übernommenen Ver pflichtungen sowohl ihrer eigenen Regierung als auch dem Staate gegenüber, der sie zu Kriegs gefangenen gemacht hat, gewissenhaft zu erfüllen. Ihre Negierung ist in solchem Falle verpflichtet, keinerlei Dienste zu verlangen oder anzunehmen, die dem gegebenen Ehrenwort widersprechen. Ein Kriegs gefangener kann nicht gezwungen werden, seine Frei lassung gegen Ehrenwort anzunchmen; ebensowenig ist die feindliche Regierung verpflichtet, den Antrag eines Kriegsgefangenen auf Entlassung gegen Ehren wort zu entsprechen. Jeder gegen Ehrenwort ent lassene Kriegsgefangene, der gegen den Staat, dem gegenüber er die Ehrenverpflichtung eingegangen ist, oder gegen dessen Verbündete die Waffen trägt und wieder ergriffen wird, verliert das Recht der Be handlung als Kriegsgefangener und kann vor Gericht gestellt werden. Die gefangenen Offiziere erhalten dieselbe Be soldung, wie sie den Offizieren gleichen Dienstgrades in dem Lande zusteht, wo sie gefangengehalten' werden; ihre Regierung ist zur Erstattung ver pflichtet. Den Kriegsgefangenen wird in der Aus übung ihrer Religion mit Einschluß der Teil nahme am Gottesdienste volle Freiheit gelaßen unter der einzigen Bedingung, daß sie sich den Ordnungs und Polizeivorschriften der Militärbehörde fügen. Nach dem Friedensschlüße sollen die Kriegsgefange nen binnen, kürzester Frist in ihre Heimat entlaßen werden. Eine „Auskunftsstelle über die Kriegsgefange nen", die in jedem der kriegführenden Staaten er richtet werden muß, hat über jeden Kriegsgefangenen ein Personalblatt anzulegen und auf dem laufenden zu eichalten. Englische Lügen über Lüttich. Wie wirksam die englische Preße die Wahrheit fälscht, läßt sich unter anderm daraus abnehmen, daß in „S to ckh o l m o D a a v l a d« noch am 14. August folgende Angaben des Brüsseler Berichterstatters des „Daily Lhronicl e", auf Grund einer Depesche vom 11'12 August nacbts, wiedergeoeben wurden, in allem Ernst un.er dem Titel „Scharfe englische Kritik gegen Deutsche": „Alles steht gut in Lüttich lam 11. August!). Ob wohl rings eingeschloßen, hält es heldenmütig der Sturmflut der deutschen Invasion, die sich an den eisenharten Forts bricht, ttano." Dann lnach einer Schilderung der überaus schweren deutschen Verluste): „Der Maßenangriff, von einer ungeheuren Streit macht gegen einen einzigen entscheidenden Punkt ge richtet, in die Lieblingstheorie des deutschen General stabes; sie ist nun bei Lüttich erprobt worden und hat sich als ein vollständiger Mißgriff erwiesen, — dank dem entschloßenen Mut einer Handvoll ff) belgischer Verteidiger" . . „Wiederum ist Kaiser Wilhelms Impulsivität mit der ruhigen Besinnung durchgegangen" uiw. ,,Dag der Einfall in Belgien für den Fall eines Krieges mit Frankreich vorausbestimmt war und daß man sich auf ihn als unmittelbar bevorstehend vorbereitete, dafür hat man nun in Lüttich einen unwiderleglichen Beweis gefunden. Während der Beschießung setzte eine deutsche Granate ein Haus der Stadt in Brand Beim Durchsuchen der Trümmer fand die Feuerwehr eine Sammlung deutscher Ge wehre. neuestes Modell, zum Teil zerstört, nebst be deutenden Mengen Munition, die ganz deutlich dazu bestimmt waren, verwendet zn werden, falls eine Ueberrumpelung der Stadt geglückt wäre. Der deutsche Plan ging darauf aus, daß Soldaten, al« Zivilisten verkleidet, sich in die Stadt schleichen, sich der verborgenen Waffenoorräte bemächtigen «nd sie gegen die Belgier kehren sollten." — 8. Leipzig« Tageblatt. Nr. 432. Moryen-Nusgave. Seile 3. I »was französische Zeitungen ihren Lesern auftifchen dürfen/ Unter dieser Ueberschrift bringt .^Stockholm» Dagblad" folgende erheiternde Nachrichten: In französiichen Zeitungen wird behauptet, daß gefangene Deutsche sich über ihre neuen Marichstiefeln beklagen, weil ihre Füße darin wund geworden seien, und gleichzeitig, daß sie über die gute Verpflegung erfreut seien, die sie bei den Franzosen erhielte». Ein aus Deutschland etngetroffener französischer Konsul schildert in längerem amtlichen Bericht die schlechte Behandlung, der er von feiten deutscher Behörden und Volkshaufen ausge- setzt worden sei. Die Zeitungen berichten auch, daß in deutschen Zeitungen die unsinnigsten und aben teuerlichsten Gerüchte über die Zustände in Frank reich vorgedracht würden, so, daß Poincarö ermordet, die Revolution in Puris ausgebrochen, der Louvre in Brand oesteckt sei und in dem Stil weiter. Der „Agence Havas" wurde am 13. August aus Brüssel telegraphiert: Die Deutschen haben ge fallenen Belgiern die Uniformen ausgezogen und einen Teil ihrer Soldaten veranlaßt, sich mit diesen Uniformen zu bekleiden und während des Kampses gegen die Belgier an der Spitze der Angreifenden zu marschieren. Vie verhängnisvollen ^Löcher" in -er französischen Grenzbefestigung. Der Sieg südlich Metz zeigt deutlich, daß die „Oesfnung von Nancy" lungefähr 70 Kilo meter von Toul bis Epinal) ihren Zweck nicht erfüllt hat. Ursprünglich dachte man daran, den deutschen Truppen hier eine Lücke zu laßen, nach deren Pas sieren über sie hergefallen werden sollte. Als dann der Offensivgedante in Frankreich lebendig wurde, sollte umgekehrt der Hauptstoß der eigenen Armee durch die Lücke ausgeführt werden, der nun so kläg lich gescheitert ist. Angesichts dieser Tatsache ist dar auf hinzuweisen, daß ein solches Mißgeschick den Franzosen von ihren eigenen militäri schen Autoritäten vorausgesagt wurde. Der Gedanke einer solchen Offensive wurde bloß für hoffnungsvoll gehalten, wenn man einmal die mora lische Ueberlegenheit auf Grund früherer Erfolge be säße, die den Tatendrang steigert, und ferner wenn keine allzu schwierige Einbruchslinie, andercr'eits aber ein numerisches Uebcrgewicht und eine frühere Bereitschaft als die deutsche Armee vorhanden ist. Wie man sieht, treffen alle diese Voraus'etzungen hier nicht zu. Erfolge, die einem solchen Einbruch vor ausgehen sollten, waren nicht vorhanden; im Gegen teil erhebliche Mißerfolge der eigenen Truppen und moralische Stärkung des Gegners durch das Vor dringen in Belgien. Eine frühere Bereitschaft und ein numerisches llebergewicht haben die Franzosen ihrerseits wohl kaum feststellcn können, und daß Metz und Umgebung ein schwieriges Einbruchsgebiet dar stellt. darüber sollte doch kein Zweifel bestehen. Das „Loch von Luxemburg" hat ebenso wenig seinen Zweck erfüllt. Die Armee unseres Kronprinzen treibt kste Franzosen bereits vor sich her, und durch Belgien geht eine Armee unter dem Herzog Albrecht von Württemberg gegen französisches Ge biet vor. Das „Loch in Luxemburg", das sich von Verdun bis Ml'zie-rcs ausdehnt, sollte, wie wir wissen, ähnlichen Zwecken wie die Oeffnung von Nancy dienen. Es wurde aber hin und her gestritten, ob man es doch nicht lieber befestigen sollte, da Longwy und MontnGdy als Festungen zu unbedeu tend sind, um die Offensive von Armeen aufmhalten. Erst die nördliche Grenze Frankreichs ist wieder stär ker mit Festungen bedacht. Sie beginnt im Süden mit Maubcuge, wo die englische Kaoalleriebrigcdc geschlagen wurde, und erstreckt sich bis Lille, einer großen Lagerbefestigung. Im allgemeinen sollen aber diese Festungen nicht so stark ausgebaut sein wie die der Ostgrenze. Verlustliste Die Namen der Toten. Landsturm-Jnf.-Bat. I (K ö l n). 1. Komp.: Gern. Ewald Gärtner. Ersatz-Bat. beim 4. Jns.-Reg. (Metz). 4. Ersatz- Komp.: Wehrmann Wilhelm Augustin. Rej.-Znf.-Reg. 25 (Koblenz). 0. Komp.: Res. Stephan Keilmar. Znf.-Regt. 70 (Saarbrücken). 5. Komp.: Musk. Adolf Hopp, Musk. Albert Becker, Hptm. Wilhelm Peter, Res. Karl Eilsela. Füsilierregiment IS (Rostock). 1. Komp.: Vize feldwebel Otto Schallge, Eins. Johann Sewor. 2. Komp.: Unteroffizier d. R. Aug. Schrichtenberg, Füs. Herrmann Moykopf, Füs. Hans Reimers, Füs. Herrn. Zwiebelciing. Masch. Gewehr-Abt.: Feld webel Hellmuth Plepp, Füs. Genkel, Füs. Blanck. 1. Bad. Grenadierregiment ISS (Karlsruhe). 2. Komp.: Grenadier Zoeller. 4. Komp.: Leutnant d. R. Koch. Unteroffizier d. R. Kaschele, Reservist Kupferer, Res. Zeller, Grenad. Reichmann, Grenad. Kienzl«. 5. Komp.: Vizefeldwebel Dahm, Grenad. Vollmer. 5. Komp.: Oberleutnant Graf zu Sayn- Wittgenstein, Leutnant d. R. Schlüssel, Gefreiter Buehler. 10. Komp.: Leutnant Freiherr von Babo. Mafch.-Eewehr-Komp.: Unteroffizier Kusbler. Infanterieregiment 128 (Die uze). 1. Komp.: Musketi«r Karl Baumann, Musk. Peter Bormann, Musk. Herm. Mark, Res. Gefr. Maehler. 2. Komp.: Hauptmann Rich. Lehmann aus Frankfurt a. Main. Gefr. d. R. Lorenz Mallick, Musk. Franz Kilburger, Musk. Karl Steinhäuser. 3. Komp.: Leutnant d. N. Peter Oster, Vizefeldwebel Gustav Vieth, Musk. Herm. Müller I, Musk. Christoph Kistner, Musk. Aua. Winter. 4. Komp.: Gefr. Gerhardt Schmidt. 5. Komp.: Oberleutnant d. R. Rudolph Foering, Gefr. Walter Bachmann, Musk. Peter Sartorius, Musk. Paul Siemon, Musk. Aug. Kaloert, Musk. Wilh. Lunker, Musk. Jakob Reinheimer, Musk. August Schwenfer, Musk. H«rm. Walther I, Musk. Heinrich Weber, Res. Eugen Thiebaulf. 7. Komp.: Unteroffizier Otto Linke, Musk. Jakob Maelbert, Musk. Wilhelm Eitermann, Musk. Josef Schaefers, Musk. Karl Weber. Musk. Heinrich Roehn, Musk. Erich Husemann, Musk. Gustav Herbst. Musk. Jo hann Biehler, Gefr. Wilhelm Kray, Musk. Heinrich Klimann, Musk. Wilhelm Jung, Res. Karl Jahn II. Leutnant d. R. Herm. Orttloff. 8. Komp.: Leutnant Adolf Hern 9. Komp.: Unteroffizier d. R. Paul Neumann. 10. Komp.: Unteroffizier d. R. Heinrich Kautzmann, Musk. Johann Müller I. 11. Komp.: Vizescldweocl d. R. Robert Fohr. Infanterieregiment 172 (N e u b r e i sa ch). 1. Komp.: Reservist Julius Hußer. Unteroffiz, d. R. August Hoeren, Musk. Albert Reichart, Musk. Otto Römpler, Musk. Emil Fiekmann, Musk. Georg Sundermayer, Musk. Eduaüd Tonrttdt, Musk. Stanislaus Fwornik. Musk. Albert Warnecke, Musk. Albert Geermann, Res. Aimer Friedrich. 2. Komo.: Leutnant d. R. Aua. Meythaler, Musk. Wilhelm Oehus. Musk. Josef Michalorvski, Res. Emil Spinner, Vizefeldwebel Wilhelm Äingemer. 3. Komp.: Haupt mann Oskar Waiblinger, Musk. Wilhelm Lamp, Musk. Ferd. Porwoll, Res Attdrea» Graw, Res. Johann Graff. 4. Komp.: Musk. Hermann Sticke mann, Musk. Schönbusch, Tambour Richartz Biel, stantin Soßna, Ref. Heinrich Knittel, Gefr. Rrf. Jßelmann. 5. Komp.: Musk. Gerhardt Raming, Musk Alesius Brueggemann, Musk. Herm. Nobis, Res. Paul Mathieu. 6. Komp.: Musk. Eduard Haffner, Musk. Michael Fiebolf, Musk. Wilhelm Baufrock, Musk. Novack. 7. Komp.: Musk. Jakob Botsch. Musk. August Zajons. Jägerbataillon 8 (Oels). 1. Komp.: Jäger Ziigerbataillon 8 (Schlettstadt). 4. Komp.: Leutnant Grote Hysenoalg. Radsahrcrkomp.: Jäger Paul Kottendorf, Jäger Leinrich Wessels, Oberjäger Wilhelm Becker, Jäger Beruh. Racker. Großherzogl. Mecklenburgisches Ziigerbataillon 14 (Colmar t. Els). 3. Komp.' Jäger Herm. Schramm. 4. Komp.: Jäger Frietzr. Burr, Jäger Hecht, f). Komp.: Jäger Wilhelm Winter. Kurmärkisches Dragonerregiment 14 (Colmar 1. Els.). 1. Esk.: Dragoner Kurt John. 2. Esk.: Dragoner Arthur Kluh, Dragoner Peter Schäfer. Sardedragonerregiment (1. Großh. Heß. 23). Darmstadt. 2. Esk.: Gartzsdragoner Heinrich Sepio. 4. Esk.: Gardedragoner Joh. Moll. Jägerregiment zu Pferde 2 (Langensalza). 2. Esk.: Jäger Bruno Srein. 4. Esk.: Jäger Rudolf Baumbach. Jägerregiment zu Pfertze 8 (Mülha usen 1. Els.). 5. Esk.: Leutnant Meyer, Jäger Risse, Jäger Kamillo Kahle. 4. Esk.: Jäger Müller, Jäger Kellermann, Jäger Meier, Jäger Gehler, Re>. Becker. Jäger Kahle. Jägerregiment zu Pferde 8 (Erfurt). 1. Esk.: Jäger zu Pfertze Joses Rottes. 3. Esk.: Gefr. Emil Geyer. 5. Esk.: Jäger zu Pferde Alfred Federwisch. Jägerregiment zu Pfertze 8 (Trier). 2. Esk.: Jäger zu Pferde Otto Milewski. 3. Esk.: Jäger zu Pferde Wilhelm Kaltboff. 4. Esk.: Jäger zu Pferde August Retz, Jäger zu Pferde Adolf Bockelman». Jägerregiment zu Pferde 13 (Saarlouis). 4. Esk.: Jäger Friedolin Leinweber. Ersatzabteilung des Feldartillerieregiments 15 (Saarburg und Mörchingen). Stab der Er- satzabt.: Gefr. Morget, Kan. Kuntz. Ersatzbat terie: Leutn. Waldschmidt, Kan. Lese, Kan. Schaum, Kan. Sawall, Kan. Küppers. Reitende Ersatzbatterie' Leutn. Palm, Leutn. Klemm, Gefr. Kaiser. Feldartillericregiment 80 (N e u b r e i s a ch). 5. Batt.: Kan. Ferd. Fiekmann, Kan. Res. Juilus Schützenmeyer. 6. Batt.: Kan. Berth. Schulz. Leichte M un i t i o n s k o l o n n e: Kan. Lorenz Wineziersch, Kan. Karl Ferferle. Fußartillericregiment IN (2 traßbur g). 4. Batt.: Kan. Knieper. A r t. - M u n i t i o n s k o l o n n e 5: Kan. Johanns Petersen. Mobile Etappenkommandantur 1 des 11. Armee korps. Trainsoldat Ernst Heuckcroth. Berichtigungen früherer Verlustlisten: Infanterieregiment 20. 2. Bat.: Leutn. und Ad jutant Albert Heckt tot, Leutn. d. Res. Quitte. Füsilierregiment 35 (Brandenburg a. d. H ). 2. Komp.: Gefr. Wilhelm Ziegenbalg aus Dresden, bisher vermißt, ist verwundet, Streifschuß d. d. linke Wade und Beinquetschung. 6. Komp.: Füs. Karl Manger nicht tot, sondern verwundet. Kehle Depeschen und Fernsprechmrlditngen. (Nach Schluß der Redaktion eingegangen.) Hel-ento- -es Prinzen Friedrich von Sachsen-Meiningen. Meiningen, 25. August. Das Hofmarschall amt teilt mit: Prinz Friedrich, Bruder des Herzogs von Meiningen und Schwiegervater des Großherzogs von Sachsen, ist am 23. August vor Namur durch einen Granatschuß getötet worden. Prinz Friedrich, Herzog zu Sachien, dritter Sohn des kürzlich verstorbenen Herzogs Georg II. aus dessen zweiter Eh« mit Prinzessin Feodora zu Hohen lohe-Langenburg, war am 12. Oktober 1861 geboren. Im aktiven Dienste war er zuletzt Kommandeur der 20. Feldartillerie-Vrignde und stand jetzt als Ge neralleutnant L In suita des 6. Thür. Jns.-Reg. Np. 95 und des Feldart.-Reg. Nr. 76. Ein neuer französischer Verschleierungsversuch. Mit welchem Aufwand von Entstellungskunst die französische Regierung die Niederlage zwischen Metz und den Vogesen bekannt gab, hat die Pariser amt liche Mitteilung vom 23. d. M. gezeigt. Der franzö sische Bericht über die deutschen Siege im Osten der Maas bildet ein treffliches Seitenstück. Aus Berlin wird vom Wolffschen Tel. Büro drahtlich gemeldet: Nach einem den italienischen Blättern zugegange nen, uns aus Rom übermittelten offiziellen Bericht wurde in Paris am 24. August, 11 Uhr abend, fol gendes offizielles Communiqu«- ausgegeben: Oestlich der Maas wurde unsere Armee von Deutschen angegriffen; sie hielt bewundernswert stand. Zwei französische Armeekorps rückten vor und wurden von mörderischem Feuer emp fangen. Sie wichen nicht. Als aber preu- ßische Karde einen Gegenangriff ausführte, muß ten sie sich zurückziehen. Der Feind hatte enorme Ver luste. Oestlich der Maas hatten die Franzosen in schwierigem Gelände eine Vorwärtsbewegung ge macht und wurden dann heftig angegriffen. Nach sehr lebhaftem Kampfe mußten sie zurückgehen. Südlich de, Semois nahmen englische und franzö sische Truppen eine gedeckte Stellung; sie blie ben intakt. Unsere Kavallerie hat nicht gelitten. Der physische und moralisch« Zustand unserer Truppen ist ausgezeichnet. Die französische Arme« wird jetzt defensiv bleiben, um die Offen sive in einem geeigneten Moment wieder auszuneh men. Unsere Verluste sind bedeutend, aber noch nicht genau anzugeben. Das CommuniquL erklärt schließlich, es fei zu be dauern, daß der Angriff,plan seinen Zweck nicht erreicht (also doch nicht! Red.) habe, und fügt dann hinzu, die Defenfivstellung der Franzosen bleibe gegenüber dem Feinde, der schon geschwächt sei, vollkommen fest. Teile einer selbständigen deut schen Kavalleriedivision auf dem äußer sten Flügel seien in da, Gebiet von Ron da ix. Teure, ing elngedrungen, da, nur von Territo rialtruppen verteidigt »erd«. Selgiea unter deutscher Verwaltung. Berlin, 25 August. (W. T. B.) Mit der Ver waltung der okkupierten Teile de» Königreiches Belgien ist von §r. Mqjestät dem Kaffer unter Er nennung zum Generalgouverneur ver Geueralfelvmarschull Freihem ». d. GaG beauftragt worden. Die Z iv t l oe r w a lt u n g ist dem zum Derwaltungschef ernannten Regie rungspräsidenten ,. Sandt in Aachen über tragen worden, dem für die Dauer seiner Tätigkeit das Prädikat Exzellenz bcigelegt ist. Dem Ver- waltungschcf sind betgegeben der Oberregie rungsrat ». Wußo» aus Kassel, Land rat Kaufmann aus Euskirchen, Justizrat Trimborn, Mitglied des Reichstages aus Köln, der bisherige Konsul in Brüssel, Legationsrat Kaempf, sowie der Bürgermeister v. Loebell aus Oranien burg. Di« Berufung weiterer Beamter, insbesondere von Technikern der Berg- und Bauoerwaltung, ist in Aussicht genommen. Der Eeneralgouvcrneur Keneralfeldmarschall Freiherr v. d. Goltz hat sich zur Uebernahme seiner neuen Tätigkeit bereits nach Belgien begeben. Abbruch -er -iplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich un- ^apan. Wien, 25. August. Dem japanischen Bot schafter am Wiener Hofe wurden heute mittag seine Pässe zugestellt. Der österrei chische Botschafter in Tokio ist abberufen worden. yul-igung vor -em Wiener -rutschen Sot-chafter. Wien, 25. August. Gestern abend gab wiederum eine vieltausendtöpfige Menge vor der deutschen Bot schaft der großen Freude der Wiener Bevölke rung über di« glorreichen Siege der deut- s ch e n A r in e e n begeisterten Ausdruck. Der Bot schafter erschien auf dem Balkon und nahm dankend die Ansprachen und Huldigungen entgegen, die mit stürmischen Hochrufen aus Kaiser Franz Joseph, Kaiser Wilhelm, die beiden Kronprinzen sowie die übrigen deutschen Fürsten endeten. fieußerungen zur -rutsch-österreichischen Waffenbrü-erschast. Wien, 25. August. Der Befehl des Kaisers Franz Joseph an den Panzerkreuzer Elisabeth", in Tsingtau mitzukämpfen, hat hier stolze Freude und Genugtuung yervorgerufen. Die „Reichrpost" erklärt: Die treue Waffen brüderschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und tem Deutschen Reiche endet nicht an den Grenzen Euro pas, gehe es zum Siege, gehe es zum Tode. Die LUelt erlebt ein Beispiel der Treue, so leuch tend, herrlich und gewaltig, wie die Geschichte noch keins kennt. An solcher Treue, die die ganze Welt umspannt und einer ganzen Welt von Arglist und Tücke Trotz bietet, muß der Ansturm der Tripelentente zerschellen. Das „F r e in d e n b la t t" sagt: Der hochherzige ritterliche Befehl des Kaisers wird überall, wo Sinn für Ehre und Treue lebt, einen liefen, nachhaltigen Eindruck machen. SoUati auf -er Rückreise. Berlin, 25. August. (Wolffschcs Tel. Büro.) Der italienische Botschafter Bollati ist heute vormittag nach Berlin abgereist. Französische Geschütze in München. München, 25. August. Hier sind heute 11 in den letzten Kämpfen erbeutete französische Feldgeschütze eingetrofsen und aus dem Platz vor der Feldherrenhall« aufgestellt worden. Ver Zar geht zur Zront. Kopenhagen, 25. August. Der Londoner „Daily Expreß" meldet aus Petersburg, daß der Zar be schloßen habe, sich ins Fels zu begeben und während der Dauer des Krieges inmitten seiner Trupp en zu bleiben. Wieder ein Korps Garibaldi? Amsterdam, 25. August. Einer Reuter depesche aus Paris zufolge haben sich die Enkel Garibaldis, die vor kurzer Zeit aus Mexiko zuriickgekehrt sind, der französischen Regierung an geboten, gegen Deutschland zu kämpfen. Sie wollen ein Freischärlerkorps von 50 000 Mann bilden mit Automobil-, Motorrad- und Fliegerabteilung. Eine Kundgebung an König Carol. Bukarest, 25. August. In einem oem König ge widmeten Huldigungsartikel schreibt die „Jndepen- dance Roumaine . Wir wißen, daß, was immer ge schieht, der König die Nation zum äußersten Opfer nur auffordern wird, um das Lcbcnsintereße dieses lateinischen Landes zu wahren. Mehr denn je um gibt die rumänische Nation den Thron Karls von Hohenzollern mit kindlicher Verehrung. Wir haben Vertrauen zu ihm. Alle werden wi« ein Mann der Fahne folgen, sie er trägt. König Carol von Rumänien, der einige Tage un päßlich war, ist wiederhergestellt. Er hat heute die türkischen und griechischen Delegierten empfangen. *' Arbeiterbeschäftigung in der Zuckrrindustrie. Berlin, 25. August. Der Staatssekretär des In nern hat den Antrag des Vereins der deut schen Zuckerindustrie abgelehnt, allge meine Ausnahmen von den Vorschriften der G e- werbeordnung über die Beschäftigung von Ar beiterinnen und jugendlichen Arbeitern zu gewähren. Es sind zurzeit noch zahlreiche Arbeitslose und Ar beitsfähige vorhanden, die zunächst Beschäftigung fin den müssen. Die öffentlichen Arbeitsnachweise, die Arbeitsnachweis-Verbände und letzten Endes die Reichszentrale der Arbeitsnachweise im Reichsamt des Innern, sind auf Erfordern in der Lage, den Zuckerfabriken Arbeitskräfte nachzuweisen. Die vorliegende Ausgabe umfaßt 8 Seiten. Souvtschristleiter: Dr. v«rnh. M«stei,brre«r. Verantwortliche -christleiter: für Politik De. Arno Günther: für di« Sandel«»»itung M«lth«r Echintzler: für Leip,i,er und sächsische Angelegenheiten Arvol» gitvt«: für Kunst und Wissen- schuft Gr. Aeletzrich Erbrecht: für Musik G»«eu Leeret tz: Gericht 3 Euurfrlh. sür dir Reise-, Bäder- und verkehrtzeitung Letztot« Metzer. — Für den Un,eigentril Aetvr. Balser. Verlag: Lettzbteer raa«blatt, Gesellschii, mit beschränkter Haftung. Druck: Fischer L Pürsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich »u adressieren, sondern an de« Verlag, di« Aedaktwu »der di« Geschäftsstelle de« Leipziger Tageblatt«, Gesellschaft mit beschränkter vaftuua. in richt«.
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