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vermag, wenn er gesund sei» will. Sollte Paracelsus, der graste Arzt und Philosoph, wieder zu Rate gezogen werden können und sein Wilsen um die verborgenen geistigen Kräfte auch uns Heu tigen Einsichten vermitteln? Dann wäre eine neue Wende in der Geschichte der Medizin nahe, und der Menlch würde wie der in der Viettalt seiner Fähigkeiten und Kräfte erkannt und behandelt werden. Drsscisn 75'Zahrfeier des Dresdner Zoo Die Leitung des Dresdner Zoo veranstaltete aus Anlast sei nes 75jührigen Bestel)ens einen Gefolgschaftsabend im Restaurant des Gartens. Auch frühere Gefolgschastsmitglicder waren zu der freier geladen. Staütrat Dr. Fischer lprvch herzliche Bcgrüstungsworte und gab einen gedrängten Uebcrblick über die (^schichte des Dresdner Zoo, der swie wir bereits berichtet haben) 186l aus kleinen Ansängen entstand und eine wechsel volle Entwicklung durchwacht«, bei der trotz immer wieder auf tretenden Schwierigkeiten eine stete Vermehrung des Ticrbestan- des und ein« Erweiterung und Verbesserung der Anlagen mög lich war. Nach der Wirtschaftskrise von 1932 hat die Stadt den Zoo übernommen und leistet nun eine planmästige, auf laime Sicht eingestellte Aufbauarbeit. Der Garten iveist zur Zeit 480 Säugetiere in 140 verschiedenen Arten, 800 Vögel in 220 Arten und >000 Reptilien, Amphibien, Fische und niedere Tiere auf. Der Zoo. der ja eine Stätte der Belehrung und Erholung sein will, bedarf des Verständnisses und der Mitarbeit aller Tier- und Gartenfreunde. Zu dieser Mitarbeit fordert er anlästlich der 75-Iahr-Feier alle Dresdner Bevölkerungskreise auf. Dr. Fischer schlost mit Worten des Dankes an die Gefolgschaft, die von Betriebsivalter Schaar herzlich erwidert wurden. Oberbürgermeister Zörner erschien im Laufe des Abends und richtete herzlicl-c Worte an die Gefolgschaft. Der Zoo ge höre zu seinen Sorgenkindern, aber Sorgenkinder habe man ja besonders lieb. Und aus Sorgenkindern würde ja auch häufig Im Leben etwas Tüchtiges. Das hoff« er auch vom Dresdner Zoo: di« Gcsolgsclwtt werd« gemist freudig Mitarbeiten, um die ses Zierstück der Stadt Dresden in neuem Glanze erstehen zu lassen. — Schriftleiter K ö h l e r - H a u tze n plauderte in heite rer Weile über Erlebnisse mit Tieren und verstand es. in diesem freundlichen Nahmen den Hörern auch seine jahrelangen, ernsten Studien über die Sprack-e der Affen (Meerkatzen und Paviane) nal-e.zubringen — Den musikaMclren Nahmen -es Abends schuf die .Haus-Kai>elle des Zoo; Fröhlichkeit und Tanz bildeten den Ausklang. : Die Dresdner Staatsoper wird, wie berichiet, in der Zeit vom 1. bis'15. November in der Covenl-Garden-Oper in Lon don ein Gastspiel geben Die für das Gastspiel nö'igen Ausstattungsstücke. Kulissen, Prospekte und Neguisiien sind die ser Tage am Elbkai in einen Güterzug verladen worden, -er 13 Wagen umfastt. Die ganze gewaltige Fracht wird l>ereits in Dresden unter Zollverschlusz gebracht, so dast die Weitersahrt glatt erfolgen kann. : Benno-Gymnasium. In einer Morgenfeier eröffne!« der Direktor am Donnerstag das Wintersemester und sprach über den Wellfcind Nr. 1, den Weltbolschewismus. Anschlic- stcnd stellte er den erweiterten Clremie- und Diologieraum. den nach den modernsten Anforderungen ausgestatteten Pkysikraum, den erweiterten Werkunlerrichtsraum und den vollständig er neuerten Zeiclzen- und Musiksaal dem Schulbetrieb zur Ver fügung. Auch für das Praktikum in Physik, Chemie und Bio logie sind neue, an die Lehrräume angrenzende Räume zur Ver fügung. An einer langen Fcnstcrreilze längs der Südsront ist ein neuer Mikroskopieraum entstanden. Die im Bau befindlich neue Turnhalle w rd Anfang November eingcwciht iverden. : In der Hosklrch« hält Oblatcnpaler Langer im Nah men einer Chri st uswoche zur Vorbereitung aus das „Chrisl- königsfest" vom 18. bis 25. Oktober einen Predigtzyklus. Tie Predigten sinden statt: Sonntag, den 18. Oktober. 10.30 und 18 Uhr, Mittwoch, 21., Donnerstag. 22. und Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr, Sonnabend, 24. Oktolvcr, 10.30 Uhr. Einführung in das Mestsormular des „Christkönigssestcs". Am Christkönigssest (25. Oktober) findet 18 Uhr eine „C h r i st k ö n i g s s c i e r" mit Lichtcrprozcssion statt. : Im Zirkus rangen Kujanpäa (Finnland) und Weltmeister Garkawienko (Polen) für diesmal unenlschieden. Steinke (Stet tin) erlitt von Ali den Abdu (Tripolis) nach cinslündigem R'n- gen seine erste Niederlage. Vecker-S.zerbinski (Polen) und Czi- ruchin (Nustland) kämpsien ohne Entscheidung. Travaglini (Ita lien) warf Kunst (Elberseld), der nunmehr aus dem Wettbewerb ausscheidet. Tas Ringen Zeisig (Estland) gegen Hans Schwarz jun. (Berlin) verlies bis zur Zirkus-Schlutzslunde ohne E:tt- sck-eidung. — Am Donnerstag ringen: Szymkowsky (Polen) gegen Berber (Oesterreich); Weltmeister Garkawienko (Polen) gegen Travaglini (Italien); Neumann (Berlin) gegen Cziruchin Vruüner-Aeler der Stadt Dresden im Rahmen der Sächsischen Gaukulturwoche Anlästlich des 40. Todestages Anton Bruckners (am 11. Oktober) veranstaltete die Dresder Philharmonie in Gcmcinsckwtt mit der Stadtverwaltung eine würdige Feier. Oberbürgermeister Zörner gedachte in seiner Ansprache des schiveren Lebenskampfes des Meisters, dessen Büste aus Anord nung des Führers in der Walhalla Ausnahme sinden soll Er lrelonte besonders, dast die Pflicht der Nachwelt darin bestehe, den hinterlassenen Schöpfungen jene Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die ihnen zu ihrer Eutstchuirgszeit zuteil wurde. Gegen die vorangegangenen sinfonischen Schöpfungen An ton Bruckners nimmt dessen 9. Sinfonie Sonderstellung ein. Klingt schon in früheren Werken ei» religiöser Grundtan an, so verdichtet sich dieser hier zu glcichmästig gebreiteter Düsternis, die mis geheimnisvoller Tiefe die ganze Klanawelt einhüllt. Zwar trägt auch die Neunte, im einzelne» beseh», an der Klangobersläciie reiche Farben in manch» noch aufgliszernden Brechungen, aber sie sind in eine dämonisch gleichförmig dunkle Gruiidsarh getaucht. Bruckner nxrr es nicht beschieden, sein letztes Werk zu vollenden, der Finalsalz fehlt noch jedoch ist seine Neunte kein Torso, sondern es ist eines der unvollendeten voll endeten Werke der Musikliteratur. — Eine ganz andere Welt sviegelt uns -er 150. Psalm, er ist begeistertes, schwungvolles Gotteslob. Hier ist alles auf strahlende Lichtwirkung angelegt: ein Triumph prunkhasler Farhn, monumentaler Akkordwir- kungen und überschwenglich groster Melodiebogen. Beide Werke kamen von der ausgezeichneten Dresdner Philharmonie, hm Dresdner Lehrergesangvcrein mit Damenchor und Charlotte Hahnel. deren wohlklingender Sopran die Orchosterwogen sieg reich überstrahlte, unter Paul van Kempens Leitung zur ein drucksvollen Wiedergabe. Die Zuhörerscl-ast dankte mit stür mischem Beifall. H. E. Heimatdichtung. Im Fcsttanl des Rathauses sand im Rah men der Gaukutturwoch Sachsen ein Dichterabend statt, den Will Vesper mit einer Ansprache eröffnete. Er bezeich nete die Dichtung als Gewissen und Gedächtnis eines Volkes und ging kurz auf den Verfall und das beginnende Wiedererwach.'n deutschr Heimaldichtkunst ein. Dann las er aus seinem kom menden Buch „Rufe in die Zeit", kraftvoll-kernige, auch sarka stische Sprüche, die mit verständnisinnigem Lächln ausgenommen wurden. Kurt Arnold Finde Ise» las darauf Proben aus .)' -r' - r ü ".l - I?/ISOKr. Grmzlanvmappm mftn Zum Spftr/ (Ruhland); Green (Oesterreich) gegen Ali den Abdu (Tripolis); Steinke (Stettin) gegen Hans Schwarz jr. (Berlin). : Schirgiowalder Landsmannschaft. Am Sonntag, dem 18. Oktober, hm Tage der Kirmes in der Heimat, versammeln sich alle Schirgiswaloer zum Oktober- und Kirchweihfest in den Räumen des Kolpinghauses, Käusserstraste 4. Beginn 18 Uhr. : Unfälle im Strahenverkehr. Auf der Kreuzung Come- niusstrast« und Anton-Graf-Slraste fliesten am Mittwoch ein Personenkraftwagen und ein Motorradfahrer zusammen. Der Lenker des Kraftrades mutzt« mit erheblichn Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. — Beim Ueberschreiten der Fahrbahn wurde auf der Sachsenallee eine 75 Jahre alte Frau von einer Radfahrerin umgerissen. Die alte Frau trug so schwere Verletzungen davon, dast sich ihre Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich machte. Dresdner polizeibericht Gestohlen. In den zeitigen Morgenstunden des 14. 10. wurde auf der Alaunstraste die Schaufensterscheibe eines Schneider geschäftes eingedrückt. Die Diebe erlangten Militärstoff, grau grün, 1,50 Meter lang, 1,50 Meter breit. — Am Freitag, dem 25. 9., kam im Ortsteil Striesen von einem Lastkraftwagen eine Nollwagenplane. 6X4 Meter grast, mit der Firmenau,schrift „Pfütze u. Co, Dresden", weg. — Von -er Grasten Zwingcrstraste wur-e in -er Nacht zum 15. 10. -er Personenkraftwagen Marke Hansa-Lloyd, mit grauem Anstrich und geschlossenem Verdeck, Kennzeichen II 27Ä, Fahrgest.-Nr. 18292, Motor-Nr. 18017, ge stohlen. Wer vermag über den Verbleib Angaben zu machen? Wille und Weg Kulturpolitische Kundgebung in Verbindung mit einem Fest konzert sächsischer Komponisten Sonnabend, den 17. Oktober 1936, 20 Uhr, im grotzen Saale des Ausstellungspalastes. Es spricht Reichskulturmalter Pg. Moraller, Berlin. Mitwirkende: Das verstärkte Leipziger Sinfonie-Orchcster. Solisten: Anny Konnehni, Münchn-Leipzig (Sopran), Walter Schaufust-Bonlni, Dresden (Klavier). Leitung: Generalmusikdirektor Hans Weisback), Leipzig. Sächsische Meister der Musik 1. Grestes Konzert Nr. 7 in C-dvr (Allegro — Largo — Allegro) von Georg Friedrich Händel (geb. 23. 2. 1685 in Halle, gest. 14. 4. 1759 in London). 2. Rede des Reichskulturwalters Pg. Moraller: „W ille und Weg". S. Brandenburgisches Konzert Nr. 3 in G-dur von Ioh. Seb. Bach (geb. 21. 3. 1685 in Eisenach, gest. 28. 7. 1750 in Leipzig). Pause. 4. Konzert für Klavier und Orchester In a-moll, Werk 51 (A'lcgro asfettnoso — Intermezzo: Andantino gratioso — Allegro vivace) von Robert Schumann (geb. 8. 6. 1810 in Zwickau, gest. 29. 7. 1856 in Endenlch b. Bonn). 5. Schlnstszene der Brllnhilde aus „Götte'dämmerung" von Ri chard Magner (geb. 22. 5. 1813 in Leipzig, gest. 13. 2. 1883 in Venedig). seinem Kriegstagebuch „Es ist ein blonder Sch in", das jetzt erst erscheinen konnte, prächtige, eindrucksvolle Szenen, ganz in der freundlich gütigen Art des Dichters nicdergeschrieben, sowie eine Bach-Anekdote. Eine hsinnlichc Erzählung, „Das Toten- brünncl" und Lyrik Hörle man von I. Link« . während der Neu- Dresdner Heinrich Zerkau len (er bezeichnete sich selbst als den „Fremden", der hier seine zweite Heimat gesunden habe), einen Abschnitt aus ..Rautcnkranz und Schivsrter" gewählt hatte. Zuletzt sprach W. Brock meier, einer unserer bedeutendsten heimisch» Lyriker, einige Gedichte, die test aus himatl'chem Boden wurzeln. Mit einem Dchtcrgrust an den Führer schlost Will Vesper diesen von -er Neichsschrifttumskammer veranstal teten Festabend, der -en Dichtern die ihnen gebührende An-" Ken nung in reichem Maste brachte. Zck. In einer Arbeitstagung der Reichsschrifltumskam- mer hatte am Nachmittag Hs Mittwochs Ministerialrat Dr. Wisz- mann über das dichterische Schaffen der letzten 40 bis 50 Jahre gesprochen. Das Dreigeslirn Vaul Ernst, Stefan Georg« und Hanns Iohst kennzeichne d-e Abivendung des dichterischen Schaf fens von der Verfollzeit und die Wendung zur Ausdruckssorm unserer Zeit. Wirkender Wille in -er Zeit und bauender Wille über die Zeit hinaus seien auch die schöpferisch gestalteten Werte der Dichter unserer jüngsten Gegenwart. In Richard Euringer und Wolfgang Eberhard Möller klinge noch das Kriegscrlebnis nach während die Schöpfungen lOerhard Schumanns ganz auf die Gegemvart gerichtet seien Die Bilder der marschierenden Kolonnen und vom Bau Hs Reiches seien die Symbole der neuen deulschen Dichtung. Landcsstellenleiter Landeskulturwart Salzmann dankte hm Vortragenden für seine grundlegenden Ausführungen. * Massensingen Dresdner Pimpfe wurden von den Stämmen des Dresdner Jungvolkes aus Strasten und Plätzen am Mittwoch veranstaltet. Besonders eindrucksvoll war der Massenchor von etwa >000 Pimpfen der Stämme 3, 4 und 5/100 auf dem Pirnai- schn Platz. Die frischen und mutigen Lieder Hs deutsch» Jungvolks hinterliesten bei den Hörern einen nachhaltige» Ein druck. Die für Sonntag, den 18. Oktober, km Rahmen der Gau- kulttirwocih! vorgesehenen Veranstaltungen „Körzrerschule und Sport" sowie „Militnrmärsch und Soldatenlieder" fallen aus dienstlichen GriftHen aus. Betrüger mit Brieftrick unschädlich gemacht. Am 27. 9. 38 warnte das Sächsische Landeskriminalamt im Wochenblatt der Landesbaucrnschaft Sachsen vor einem Betrüger, der sich Erich Müller, auch Rudolf Büttner, nannte und wie folgt beschrieben wurde: etwa 20 bis 25 Jahre alt, etwa 165 Zentimeter grost. kräftig, volles, gesundfarbiges Gesicht, hellblondes Haar, bart los, meist mit dunkelbraunen, Anzug bekleidet. Der Mann, der vornehmlich im Kraftwagen fuhr, hatte seit einiger Zeit in ver schiedenen sächsisch» Molkereien einen angeblich von einem Bauern und Milchlieferanten geschriebenen Brief abgegeben In dem Briefe wurde gebeten, dem Ueberbringcr — seinem „Nel sen" — einen grösteren Geldbetrag, der später verrechnet werden sollte, für eine sofort zu bezahlende Rechnung zu übergeben. Da mit erlangte der Schwindler in säst allen Fällen den geforder ten Geldbetrag. Am 11. d. M wurde der am 25. 9. 1913 in Mil bitz bei Grotzcnhain geborene Johannes Rudolf Büttner beim Nächtigen htroffen und <tts der non mehreren Behörden gesucht Molkcreibctrüger festgestellt. Büttner verliest im Juni d. I. seine Arlucitsstätte in Kleinwolmsdorf, nachdem er zu Unrecht Gelder für gelieferte Kartoffeln feines Arbeitgebers unter dem Vorgeben kassiert hat, Inkassovollmacht zu haben. Mil dem Gelde und einem Fahrrade eines Arbettskameraden begab cr sich nach Dresden. Da vo>cknnfte er das Rad. Kurz daraus er schwindelte Büttner in Dresden zwei Motorräder, die er in Schlesien und Grostcnlhri» absetzte. Insgesamt kommen aus da; Konto des Festaenommenen 53 verschm-ene Straftaten. Bütt ner wurde der Staatsanwaltsclzaft zuaesührt. Wer van Büttner geschädigt wurde. Anzeige aber noch nicht erstattet hat, wird gebeten, das nachzuholen. Kraftradfahrer gesucht. Am Mittwoch, dem 7. 10., gegcn 13 Uhr, rannte auf der Pielzschstraste, Ortsteil Naustlilz, ein Kind vom Fusssteig auf die Fahrbahn in ein nach der Grenzstraste zu fahrendes Kraftrad. Der Fahrer stürzte auf di« Straste. Wäh rend sich Zeugen um das verletzte Kind kümmerten, setzte der Kraftradfahrer seinen Weg fort. Er wird von der Unlalftwm- Mission des Kriminalamtes gesucht. Seine Anschrift teile man nach Schiestgasse Nr. 7, Zimmer 80, mit. Aus der KrelshauptmamWast Dresden d. Freiberg. Mit Gas vergiftet. Am Mittwoch vormittag wurden die 27 uird 24 Jahre alten Eheleute Haurmaid in ihrer Wohnung mit Gas vergiftet tot aufgefunden. Nach dcn Ermittlungen des Kriminalamtes dürften chclicl»e Zwistigkcftcu dazu geführt haben, dast einer der beiden Ehegatten den Kos- hahn öffnete und so den Lebensgefährten mit in den To- ncwm d. Rostwein. Die älteste Einwohnerin gesto:- b e n. In Etzdorf verstarb dieser Tage die älteste Einwohncrm des Dorfes, die Witwe Henriette Weidelt, im 89 Lebensjahre. Sie war 69 Jahre lang Botenfrau und bekannt unter dem Namen „Die Semmelsrau von Gersdors". 40 Jahre lang hat sic auch in treuer Arbeit dem Rittergut Gersdors gedient. Aus dem Dresdner Kunsileben Komödienhaus. Hans Essenbergers Lustspiel „B e s u ch u m Mitternacht", dem mir an dieser Stelle einen dauerhaft::, Publikumserfolg prophezeit haben, konnte am Montag sei:, 25. Jubiläum feiern. Ein volles Haus liest sich auch diesmal von der spannenden Handlung und der wirklich glänzend:» Ausführung gcsangennehmen und jubelte den Haupidarstcllcr.i Edna Grey ff, Thea Seidat, Peter Frank Höser und Heinz Sch I ii te r zu, die in bcachtlici;er Frische dcn gewandte, Dialog meisterten. Sicl-er wird das Stück auch weiterhin noch Interesse erwecken. Das von Dir. P a b st gepflegte Ensemb!:- Spiei bewährt sich austcrordentlich. Zck Tonkitnstlerverein. Neben der Pflege der klassischen Mini', macht sich der Tonkünstlerverein durch Aufführung zeitgenm- sifcher Tonwcrke verdient. So hörten wir im 2. Kammcraben) nutzer einigen Werken von W. A. Rio,zart (Duo B-Dur fti: Violine und Bratscl)«, Adagio h-moll und Rondo a-moll für Kla vier und Es-Dur-Klavierguarlett) noch 3 Schöpfungen Island. Tonsctzer. Von diesen war die harmonisch reich belebte D-Dur- Sonate für Violine und Klavier des Freikwrger Komponistcn Map Dehnert das reifste Werk, während die Präludien für Kla vier des Breslauer Johann Georg Burghardt und das Concer tino sür Bratsche, Klarinette, Fagott und Klavier von Johann Paul Thilman mit ihren harmonischen Härten durchaus kein Ohrenschmaus sür die Hörer waren. Die Ausführung war bei Gerhard Schneider, Hans Niphahn, Arthur Zenker, Karl Schütte, Hans Wappler, Hans-Nichter-Hnaser und Carl Bergmann in dcn besten Händen, und Max Dehnert, der sein Werk selbst vorzüglich am Flügel betreute, gliederte sich ebenbürtig ein. Lebhaft:, Beifall dankte den Künstlern. H. E. Bolkswohl. Gastspiel der Petre nz-Oper. Mo zarts „Figaros Hochzeit" kam durch Direktor Petrenz und sein Ensemble zu einer würdigen Wiedergabe. Jrohbeschwingtc Tempi und farbenfreudige Kostüme liehen auf lichtem Hinter grund das bunte Leben und die heilere Laune der Rokoko schöpfung in stilvoller Nachempfindung auslcuchlen. Unterstützt wurde das fröhliche Treiben auf der Bühne, sür das Heinz Lauer in bester Weis« gesorgt hatte, von dem blitzsauberen Spiel des Orchesters, das unter der Stabführung von Direktor Felix Petrenz mit elegantem Schwung musizierte. All« Dar steller waren um eine vollwertige Wiedergabe bemüht, und auch der gut geschulte Chor trug wesentlich zum Gelingen bei. !o dast der Gesamteindruck ein günstiger war. H. E. BUrgerhelm. Diesmal erfreute Karl Görlitz, der Leiter der musikalischen Veranstaltungen, die Insassen des Bilrgerheims mit Arien und Liedern. Er verfügt über eine weiche, gut ge schulte Tenorstimme, die er geschmackvoll auszuiverten ver steht. Bor allem die Arien von Puccini und Bizet kamen zur reisen Wiedergabe. Aber auch in den Liedern von Schubert, Brahms und Richard Straust bewies er eine vornehme Gesangs« knlttir und bewutzte Ausdrucksgestaltung. Der Beisallsdcmk Zuhörerschaft kam so recht von^ Herzen. H. E. Dresdner Lichtspiele Universum: 4, 6.30, 8.45: Schluhakkord (Lil Dagovcr). Ufa-Palast: 4, 6.15. 8.30: Diener lassen viltenl Capitol: 4, 6.15, 8.30: Verräter. Prinzctz: 4, 6.15, 8.30: Ave Maria (Vcnjamlno Gigli) UT.: 4, 6.15, 8.30: Das Frauenparadies. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Blinde Passagier«.