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Sonntags-Ausgabe. tvr «e«p»»a oa» Vorort, »ar» aafer» «r«a*r « kZU gsprels e. VN» epedttrur» rmait»,»» Io» SaasgedooLtr a>»ao,I'»I.4Z M.. »I»rte«»t»rU» L.7L M. Sei ürr »«ft»»NoftrU». anfrr» ZstNalra unü NvogadeNeUea o»s«»ott: monotU»lUt..vlert«U»drU»rM. dar» aater, -oo«»rt>,,a ZM-leo U>» hau» gedracht: moaalUS» l^s M.. »„rlellüdrn» 4^» M. I ue» »ie Pol»' «ooerhald veuts». laaü» un» »rr »rulscheo «oloatea monotli» >^» Ul., »terleUSHrUch M., ovos»l>»»U» polldelteUael». prrl» »« <Io»»!aumm«r io Pf. 2a lriozig. »«» NaGdarorlrn uni Sen lvrten mit eigenen ZlUolen wlr» »le ddenSauogad» noch am ftbraS üe» «rschetnroo du» Hau» geUelerl. Nr. SS3. hcurdelsFeitung ^rrtsblaü des Rates und des pollzeuuntes der Etndt Lerpzur »«Saktlon un» «esck>aft»N«Ur: ^ohaaal.gass» Ur.«. » Zrro>pr»a»-flalchluS Nr. >4»»2. >4»4Z ua» 14--4. - ISS. Jahrgang Anzeigenpreise: o»a ou»würt» 2» Pf . a.klamen >.2S M., lllrln» flnzeigra S«»p»Ntzell» ane r»pf.d.wd»4«rtz»l.N»» ,Na,»dg-a von SedSrSro dm amtlichenL«tl »l«prttt- zrtl» 1» Pf. Seschtlft.on'ieigrn mit platzoorschrdft m Preis« «rh»l>t. Uavatt na» Cardf. »eitagea! ch«sam«oufl.»M.Sa»LoufeaS au»schl.p»ftgrdt»I»r. Mnirtgrn-Nonahm«: ?ohannt»gog»S, drt sämtlichen ridiaiea Se» krlpzlgie Uogrdlolle» uno oU»a Nnnoa«ea-<ep»»dtionrn Sr» 2n» uuS Nuelaa»»». Pa» Leipziger4 agedlolt erscheint Werktag» Lmal.övnn-u. Zrirrtog»lmat. p«rUarrli«dat»d»a:2a0«aA«dl«n>7,>ira>prrch-^nschluß: Hansa Nr. 447- Sonntsy. üen 22. November. 1St4. Amtlichrr Krncht über drn Krikg in den Kolonien. Vorlageir für die Ariegstagung des sächsischen Landtages. — Fürst Bülow voraussichtlicher Botschafter in Rom. — Deutsch-burische Dereinbarna 7. — Abermalige Erklärung der englischen Arbeiter gegen die allgemeine Wehrpflicht. — Bedenkliche Enthüllungen aus der belgischen Armee. Vas Leben, üas aus öen Gräbern steigt. Ernste Gedanken zum Lotenseste des Jahres 1.914. Von Artur Brausewetler, Archidiakonus an der Oberp.arrkirche St. Marien in Danzig. Wir haben das Totenfest so manches Jahr gefeiert, flut und trauernd an den Gräoern derer, die uns der Tod entrissen. Diesmal aber begehen wir es anders, nicht ats die Gedächtnisfeier des einzelnen — als das n a t i o n a t e G e d e n k fcft eines ganzen Volkes an den Gräoern feiner tapfe ren Söhne, die auf dem Schiachtselde ooec iu den Wogen oes Meeres ihren Tod gefunden. Aber in anderem Sinne noch begehen wir im Jahre 19l4 das Totenfest. An dem großen, tiefen Grabe eurer ganzen Welt, die in unseren Herzen in Trümmer fiel. Was hat dieser Krieg alles getötet! Nicht nur tavfere, große Menschen, tue em Leben voller Verheißung und Liede in sich trugen, anderen solch ein Leben bedeuteten, nicht nur die Schatten der Menschen, ihre Häuser, Höfe, Dörfer, Städte, ihre Kirchen und schulen, alte Knn,ll>enkmä^r nicht nur, und stolz aufgeblähte An.agen der Industrie, die Ernte des-Landes, ihre Frücpte und Saaten. Mehr hat er getötet: innere Ernten, Früchte unü Saaten, tue großen Kultur, errungenfchaften, auf die wir so stolz waren, die nur so stark und dauernd wähnten. Ultd immer mehr noch: Ec hat getötet das Christentum, in dem wir groß geworden, an dessen Kraft und Wirksamkeit wir glaubten. Wohl verstanden: nicht das Christentum als innere Frömmigkeit. Ganz und gar nicht. Als solche ist es stärker und lebensfähiger geworden als je. Die nationale und die religiöse Begeisterung gehen in diesen Tagen Hand in Hand, das Ver. ständnis für die heiligen Güter, die unser christ licher Glaube uns überantwortet, ist Gott sei Dank gestiegen. Aber das Christentum als eine die Welt beherrschende und überwindende Macht, dies Christentum ist gestorben. Denn alles, was wir da draußen erleben, es mutet uns an wie ein Hohn auf das, was Christus gelehrt und ge- wirkt. Ein Christentum, das im Laufe der Jahr. Hunderte zu einem solchen Kultur,aktor a.wo.den, sollte, so hatten wir gemeint, seine Macht auch in schweren und kritischen Zeiten erweisen, sollte unter den Völkern, die es bekennen, eine Ver ständigung möglich machen, sollte, selbst wenn diese scheiterte, in die Opser und Schrecken des Krieges heilende Milde, schonende Gerechtigkeit, linde Barmherzigkeit hineintragcn. Und nun? Das Volk, das sich das „christ lichste" genannt, das Volk der Kirchen, Kapellen und Mifsionen, an desfen aufrichtige Frömmig. keit wir vertrauensseligen Deutschen emfältiger Seele geglaubt, es hat nicht nur die Fackel dieses furchtbaren Krieges aus Motiven, dre je dem Christentum widersprechen, in die Welt ge. schleudert, es tut das Seine dazu, daß die Kamvfessührung so barbarisch wie denkbar wird. Es yetzt rohe, blutdürstige Völker, dem Tiere verwandter als dem Menschen, wider glaubens, und stammverwandte Nationen, verbündet sich mit roten und gelben Barbaren, um unsere Kul- tur zu vernichten, es zerstört in unverantwoct- licher Weise das Frieden und Segen schaffende Werk der Missionen, das cs selber gegründet, mit dem es heuchlerischcrweise geliebäugelt und sich gebrüstet sein Leben lang. Wenn wir weiter erleben müssen, daß die Lüge niedrigster Art über die Wahrheit triuin. phiert, daß der Barbarismus unschuldige Bür ger nicht schont und in Ostpreußen nach neuester Schätzung über 1OOO Menschen hingemordet sind, ja, was ist das alles anders als ein Bankerott des Christentums, wie er schwerer nicht gedacht wer den kann? So führt uns das Totenfest an das Grab des Christentums, sosern wir es als Welt, und Kulturmacht liebten und pflegten. Die ihm das Grab gegraben, sind seine heuchlerischen Hüter: die Engländer. Man mag ihnen alles vergeben: ihre Habsucht, ihren Krämergeist, ihren Neid auf unsere aufstrebende Seemacht. Diesen Be. trug am Christentum, diese Schändung des Hei. ligsten, können wir ihnen nie vergeben. So feiern wir den 22. November 1914 in vittfacher Weise als das Fest des Todes. ' AVer bei dem Leide ist auch der Trost, in dem Drucke, der auf un- lastet, dre Erhebung. Der zerstörende Krieg baut auf. - Schon in alter germanischer Zeit schied man: der Tod auf dem Lchlachtfelüe ist ehrenvoll, der Tod auf dem Nuhepolstec schmählich. Den im Kriege Gefallenen tragen die Wa.küren nach Wal hall. Dort winkt ihm die ewige Freude in Ge lagen, Männertamp.en und Jagden. Ewige Freude, aber in vergeistigter Art ver heißt auch üer christliche Glauben denen, die einen seligen Tod gestochen. Nicht in der Fort setzung ihrer irdischen Neigungen und G wohu. Herten, sondern in der verklärten Ruhe, dem se. ligen Schauen Gottes. Daß der Loo aus dem <schlachtselde ein feager ist, dafür schreibt uns Martin Luther iu einer „Kriegspreoigt" ein sprechend Zeugnis. „Niemand hat größere Lieoe, denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde. Wir sollten auch das Leben für die Brüder lassen. Gibt uns Golt den Sieg, so soll Ehre uird Lob sein sein, nicht unser, als der es durch uns arme Süuoer tut. Gerät s aber, daß dich der Feind ersticht, oder erschlägt, wie kannst du redlicheres Todes sterben, so du anders ein Christ bist? Tu weißt ja, daß du einmal sterben mußt uud keinen Tag noch Stunde des Todes sicher bist. Wie, wenn dieser Kampf eben dein Stündlein sein sollte arid von G.M also ver ordnet wäre? Solltest du dich nicht lieber ja mit Freuden Gott ergeben in einem solchen ehr lichen Tod, da du sicher bist, nicht in deinen Sünden, sondern in Gottes Gebot und Gehor sam zu sterben und vielleicht in einem Augenblick aus allem Jammer gen Himmel zu Christo zu kommen, denn daß du auf dem BTte müßtest liegen und dich lange mit deinen Sünden, niit dem Tod und Leusel reißen, beißen, kämpfen und ringen in aller Fahr und Not? Wäre doch ein solch seliger Tod zu wünschen und müßte man ihn suclpm an der Welt Ende, wenn Has Stündlein da ist! Wohlan, wollt ihr jetzt in die Schlacht ziehen, so neigt eure Häupter zum Se gen. Befehlt Leib und Seele in Gottes Hände, ziehet dann vom Leder und schlaget drein in Gottes Namen!" Das sind Worte des Trostes und der Kraft für die, die dieses Totenfest an dem nahen oder fernen Grabe eines geliebten Gat.en, eines blühenden Sohnes oder Bruders begehen. Ein Held und ein Heldentod. Und ein Heldenvolk! Wer die Menschen so in Frieden beobachtet, wie sie ihr Tagewerk taten, wie sie sich zerstreuten und erfreuten, wer den oft so müden und blasierten, den idealabge wandten und glaubensarmen Zug in unserem Volk gesehen, der hat ihm den gewaltigen Auf schwung, diese Helle, einmüäge Bereiste.urig, die,e alle Mühe, Not und Tod überwindende Kraft kaum zugetraut. Jetzt sieht er Wundertaten da draußen sich vollziehen, Wundertaten, zu denen nur ein Volk fähig seilt kann, das keine andere Wahl mehr kennt, als siegen oder sterben. So hat der Krieg stählend und aufoaueno aus unser Volk gewirkt, und W. v. Humboldt hat recht: „In der Wirkung des Krieges auf den Volkscharatter erkenne ich eine der heilsamsten Erscheinungen zur Bildung des Menschengeschlechtes." Und führt uns dieses Totenfest an das Grab der Kultur, so dürfen wir eins nicht vergessen: daß wir auf dem Höhepunkt einer Kultur an gelangt waren, die bereits etwas Bedenkliches und Sorgenerregendes hatte. Der Materialis mus unserer Tage hatte als letztes Lebensziel eine Kultur hingestellt, die, von allem Jdearis. mus und Glauben, von jeder geadelten Lebens, anschauung absehend, den Menfchen zum Herrn der Welt machen, den Triumph des stark und rücksichtslos wollenden Menschengeistes vollenden wollte. Der Krieg aber hat die edleren Kräfte in der Seele unseres deutschen Volkes machgerufen, hat die bereits stark überwuchernde Selbstsucht, den manchmal bis zur Widerwärtigkeit über triebenen Persönlichkcitskultus, die niedrigen Geister des Mammonismus und der Lüstern, heit gedämmt, ja, unmöglich gemacht und durch diesen schonungslosen Zusammenbruch einer neuen, edleren, deutscheren Kultur die Wege ge bahnt. Und stehen wir schließlich am Grabe eines Christentums, das Völker verbinden uno Kriege tilgen sollte, so erhebt sich aus diesem Grave ein anderes, größeres Christentum, das nicht mehr heuchlerischen Lippendienst und ekele Scheuch i.ig- keit ist, sondern das Christentum des Griftes und der Wahrheit. Ueber die Felder dieses Krieges schreitet Christus dahin. Die GUßel trägt er in der Hand, der heilige Zorn leuchtet aus seinen Augen, tzr treibt die elenden Krämer aus seines Vaters Hause, er ruft den heuchlerischen Phari säern sein Wehe, Wehe entgegen. Wir aber, denen Neid und Tücke diesen schwe. ren Krieg aufgedrängt, wir trösten uns in aller seiner Not und seinem Tod: daß er für uns nicht nur ein notwendiger, sondern auch ein hci.igcr Krieg ist. Ja, getrost sage ich es: ein heiliger Krieg. Denn es gilt der Verteidigung nicht nur unseres Herdes, unseres Hanfes, unser.- gelieb ten Vaterlandes, sondern der Verteidigung und dem Schutze der christlichen Kultur. Und die Opfer, die wir am Totenfest beweinen, sind ihrer heiligen Sendung gefallen. So führt uns das Totenfest dieses g wa'tigen Jahres nicht nur an die Gräber, es weist in still ernster Verheißung auch auf das Leben, das aus diesen Gräbern steigt. Zürst Sülow, voraussichtlicher Sotschafter in Nom. (Von unserer Berliner Redaktion.) >5) Berlin, 21. November. In Berlin ist» wie wir schon neulich hier andeuteten, seit einiget Zeit da- Gerücht ver breitet, Fürst Bülow würde als Nach folger des derzeitigen deutschen Bot-» schafters von Flotow nach Röm gehen. Das Gerücht hat in den letzten Tagen an Wahr scheinlichkeit gewonnen. Herr von Flotow emp fiehlt sich aus Gründen familiärer Natur — seine Frau ist eine geborene russische Fürstin, sein Stiefsohn steht im russischen Dienst gegen uns im Feld und Frau von Flotow weilt des halb auf neutralem Boden in Stockholm — in dieser kritischen Zeit nicht recht für den immer hin recht schwierigen Posten, und so hat man bereit- nach dem Fürsten Bülow als Ersatz Aus schau gehalten. Wie man hört, ist Fürst Bü low unter Umständen bereit, die Mis sion zu übernehmen. Tie Etiketteschwie rigkeiten, die bei UN- Deutschen — wie wir übrigens glauben möchten: nicht beim Fürsten Bülow — in solchen Fällen immer auftauchcn, würden dadurch behoben werden, daß Fürst Bülow al- außerordentlicher Botschaf ter nach Rom geht. Das letzte Wort ist aber in diesen Dingen noch nicht gesprochen, cs wird noch immer verhandelt und einstweilen wohnr das Fürstenpaar noch in Kleinflottbeck bei Hamburg. deutsch-burische Vereinbarung. Amsterdam, 21. November. Der „Telegraaf" meldet: Das in Pretoria erscheinende Blatt „Bolls- stem" veröffentlicht einen zwischen Oberst Maritz und der Regierung von Deutsch- Südwestafrika geschlossenen Vertrag. Er enthält 7 Punkte: 1) General Maritz hat die Unabhängigkeit Süd afrikas erllärt, als der Krieg mit England begann. 2) Der Gouverneur von Deutsch-Südweftafrila er. kennt alle afrikanischen Streikräste, die gegen Eng land operieren, als Kriegführende an; sie werden nach weiteren Besprechungen denKrieg gegen England unterstützen. Zs Falls Britisch^üdasrika unabhängig er, klärt wird, soll der Kaiserliche Gouverneur alle tun, lichen Maßregeln treffen, daß der Staat oder die Staaten baldmöglichst durch das Deutsch« Reich als solche anerkannt und die allgemeinen Friedensoer, Handlungen eingeschlosfen werden. t) Zn Anbetracht dieser Unterstützung werd«» der ueugebildete Staat oder di« Staate» kein« Linwea, dungeu erheben, daß di« deutsche Regie rung von der Walfischbai und de« Deutsch, Südweftafrika gegenüberlie, genden Insel« Besitz ergreift. Z) Der Talweg de» Oranjefluss«, wird fortan di« Grenze Mische» Deutfch-Südiveft» afrika und der Kapprovmz bilde». I) Da, Deutsche Reich wird keine» Ei»wa»d da, gegen erhebe«, daß die ob«»g«»an»te» Staate» » a » derDelagobai Besitz ergreife». 7) Wem» der Aufstand nicht glückt, werden di« Aufständische», di« a»f deutsche« Gebiet übergeh«». als deutsche Untertanen anerkannt und als solche behandelt werden. Oberst Marit, schickte am 1K. Oktober diese» Ab kommen mit einem Begleitschreiben an Oberst Brits, den er als alten Afrikaner auffordertr, mit gegen England zu kämpfen. (Anmerkung des W. T.-B.:- Die Verantwortung für die Richtigkeit vorstehender Veröffentlichung muß der „Volksstem" in Pretoria überlassen bleiben.) Der französische Schlachtbericht. lieber die Lage am Freitag enthält er nur folgendes: Paris, 20. November. Amtliche Meldung von 11 Ür>r abends: Es ist kein bemerkenswerter Vorfall zu verzeichnen. Berlin, 21. November. (Eigener Draht* bericht.) Dem „Lok. Anz." wird aus Genf ge meldet: Heftiges Schneetreiben konnte die vom besten Geiste beseelte deutsche Infanterie nicht ab halten, an drei Stellen Angriffe zu unternehmen, dis der neueste französische Tagesbericht als heftig bezeichnet, ohne jedoch das Zurückweichen der französischen Verteidiger zuzugestehen. Dagegen bestätigt die Ioffrenote rückhaltlos den präch tigen deutschen Erfolg bei dem Orte Lhauvoncourt, dessen nunmehr durchaus ge sicherter Vollbesitz von bedeutendem taktischen Werte für die Deutschen ist. Zur Seschießung von Amiens durch deutsche Flieger wird noch ergänzend aus Christiania telegraphiert: Amiens wurde gestern beschossen. Wohl zwanzig Bomben wurden über ein Gaswerk gesandt, dessen Behälter explodierte. Eine Bombe lötete fünfzehn Prerde. Zahlreiche Personen wurden ver letzt oder getötet. Die Stadt selbst ist nicht sehr beichädigt worden. Türkischer Sefuch in Srüsiel. Brüssel, 2l. November. Gestern abend fand hier ein Empfang für die drei türkischen Prinzen statt. Fetdmarschall von der Goltz, der Eeneralgouverneur von Belgien, hielt eine begeisterte Rede aus das erfolgreiche d o u t j ch - t ü r k i j ch e B ü n d n i s. lB. L.) Wer Gol- bringt, -ient öem vaterlaa-e! Unser Aufruf zur Umwechslung von Gold in Banknoten hat allseitig so viel Anklang gesunden, daß wir bereits am dritten Tage die Umwechslungssumme von Mark 1VVVVV überschritten haben. Insgesamt haben am Donnerstag, Freitag und Sonnabend 11 Sb Personen an unsere Kasse Gold zur Umwechjlung ge bracht, wobei wir zu unserer Freude be merken konnten, daß insbesondere gestern sehr viele kleine Beträge, vom ein, zelnen Zehnmarkstück angefangen, bei uns zur Umwechjlung kamen, ein Beweis dafür, daß unser Aufruf in den weitesten Kreisen und bei allen Ständen einen lebhaften Widerhall gefunden hat. Die Nummern der Gewinn quittungen veröffentlichen wir an der Spitze des lokalen Teils. Die Gewinne können von Montag morgen i) Uhr ab gegen die erteilten Quittungen er hoben werden. Wir haben uns entschloßen, :ro neue Preise auszusetzen und hoffen, daß wir auch die zweiten hunderttausend Mark in Gold recht bald an die Reichsbank, stelle abführen können! Unsere Umwechselstelle ist von Man- tag morgen 9 Uhr bis abends 9 Uhr ununterbrochen weiter geöffnet. Verlag -es Leipziger Tageblattes.