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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140912012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914091201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914091201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-12
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
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Sette 2. Nr. 464. Moryen»Nusysve. Leipziger Tageblatt. geben könnte. Ich wies daher die Korpsbefehlshaber an, sobald als möglich auf die Linie Vermont»—St. Quentin—Ribemont zurückzugehen. Am 28. August wurden wir auf dem Marsche den ganzen Tag über vom Feinde bedrängt, der seine An« griffe auf die erschöpften englischen Sol daten noch spät in der Nacht sortsetzte. Während der Kämpfe am 23. und 24. August ersuchte ich den General Sorbet, der drei französische Kavallerie divisionen befehligte, um Unterstützung. Sordet leistete zwar wertvolle Hilfe, war aber am 26. August, dem kritischsten Tage, infolge Erschöpfung der Pferde nicht mehr imstande, uns zu unterstützen. Am 26. August wurde es bei Tagesanbruch offenbar, datz der Feind seine Hauptkrait gegen den linken Flügel unserer Stellung richtete, der von unseren zwei Armeekorps gebildet wurde, und General Smith Dorrten meldete, datz er sich unter einem solchen Angriff nicht zurückziehen könnt«, wie ihm besohlen war. Es war unmöglich für mich, Smith Dornen zu unterstützen, aber die Truppen zeigten prächtige Haltung gegenüber dem schrecklichen Feuer. Endlich wurde offenbar, datz, wenn eine vollständige Vernichtung vermieden werden sollte, der Rückzug versucht werden mutzte. Es wurde um !^4 Uhr nach mittags Befehl gegeben, ihn zu beginnen. Die Be wegung wurde durch die hingehendste Unerschrocken heit und Entschlossenheit seitens der Artillerie, die selbst ziemlich gelitten hatte, gedeckt. Das schöne Eingreifen der Kavallerie leistete wesentliche Hilfe bei der Vollendung der sehr schwierigen und gefähr lichen Operation. Glücklicherweise hatte der Feind zu schwer gelitten, um die Verfolgung energisch durch- zuführcn. Ich kann diesen kurzen Bericht über die ruhmvolle Haltung der britischen Trup pen nicht schlietzcn, ohne hohe Anerkennung den wertvollen Diensten Smith Dorricns zu zollen, der den linken Flügel der Armee am 2 6. August rettete. Der Kaiser an aas vstbeer. Der Kaiser hat auf die Meldung von der Vernichtung der russischen Narew-Armee an den Generalobersten v. Hindenburg am 1. September folgendes Telegramm gerichtet: „Ihr Telegramm vom heutigen Tage hat mir eine unsagbare Freude bereitet. Eine Waffentat haben Sie vollbracht, die, nahezu einzig in der Geschichte, Ihnen und Ihren Truppen einen für alle Zeiten unvergäng lichen Ruhm sichert und, so Gott will, unser teures Vaterland für immer vom Feinde befreien wird. Als Zeichen meiner dankbaren Anerkennung ver leihe ich Ihnen den Orden Pour le Merits und ersuche Sie, den braven, unvergleich lichen Truppen Ihrer Armee für ihre herr lichen Taten meinen kaiserlichen Dank aus- zusprcchen. Ich bin stolz aus meine preutzischen Regimenter. Wilhelm, I. R." Generaloberst v. Hindenburg hat zugleich mit der Bekanntgabe des kaiserlichen Telegramms an dis von ihm befehligte 8. Armee am Jahrestage von Ssdan folgenden -eeresbefehl gerichtet: „Soldaten der 8. Armee! Die vieltägigcn hcitzen Kämpfe auf den weiten Gefilden zwischen Allenstein und Neidenburg sind beendet. Ihr habt einen vernichtenden Sieg über fünf Armeekorps und drei Kavalleriedioisionen errungen. Mehr als 60 000 Gefangene, ungezählte Geschütze und Maschinengewehre, mehrere Fahnen und viele sonstige Kriegsbeute sind in unseren Händen. Die geringen, der Einschlietzung entronnenen Trümmerder russischen Narew-Armee fliehen nach Süden über die Grenze. Die russische Wilna-Armee hat von Königsberg her den Rückzug angetrctcn. Nächst Gott dem Herrn ist dieser glänzende Erfolg eurer Opfer freudigkeit, euren unübertresflichcn Marsch leistungen und eurer hervorragenden Tapferkeit zu danken. Ich hoffe, euch jetzt einige Tage wohlverdienter Ruhe lasten zu können. Dann aber geht es mit frischen Kräften wieder vorwärts, mit Gott für Kaiser, König und Vaterland, bis der letzte Rüste unsere teure, schwer geprüfte Heimatprooinz verlosten hat und wir unsere sieggewohnten Fahnen in Feindesland hineingctragcn haben. Es lebe Sc. Majestät der Kaiser und König!" Ueber die neue große Schlacht im Westen schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" an der Spitze ihres Blattes, in Ueber- einstimmung mit den tatsächlichen Angaben, die wir an dieser Stelle bereits gestern gemacht Haden: Sie spielt sich auf einer Front von etwa 150 tzm ab. Als westlicher Punkt wird Nanteuil angegeben, ein Ort nördlich von Mcaux, bei dem schon früher genannten Senlis, wo der rechte deutsche Flügel angesetzt hat und wo hauptsächlich die Eng länder stehen dürften, eineVermutung, die schon psy chologisch ausreichend begründet sein dürfte und sich noch auf die bisherigen Erfahrungen stützt, denen zufolge die Truppen Frenchs sich immer auf dem linken Flügel, England zunächst, halten. Die französische Annahme, datz die deutschen Truppen Paris ganz rechts liegen Netzen, ist schon früher haltlos geworden, als die Pariser die deutschen Kanonen in der Nähe donnern hörten; jetzt weitz man, datz dabei nicht nur ein örtlicher Zuiammenstotz nahe der französischen Hauptstadt, sondern eine Schlacht von grotzer Aus dehnung in Betracht kommt, aus einer Linie, die nordöstlich von Paris beginnt, dann zur Marne geht und weiter dem unterhalb Meaux mün denden Flützchen Grand Morin folgt, an welchem Toulommiers und Sezanne liegen. Oestlich von diesen liegt Bitry-le-Fran^ots, das al» östlicher Hünkt der Schlachtfront bezeichnet wird, südöstlich Hon Thalon» an der Marne, die hier südlich ver läuft, während die im allgemeinen nördlich ver laufende Marneltnie von unseren Heeren überschritten ist. prtaz (Vskar von Preußen nicht venounüet. T Auch vom Prinzen Oskar vonPreutzen hietz es, er sei als Führer des Liegnitzer Königs- grenadierregiment» bei dessen schweren Kämpfen verletzt worden. Diese Meldung bestätigt sich nicht; Prinz O»kar ist nach seinen eigenen Mit ¬ teilungen wie durch ein Wunder unverletzt geblieben. die Engländer lügen «eiter. Köln, 11. September. (E i g. Dr a h t m e l d u n y.) Die „Köln. Ztg." meldet: Die englische Presse laß: noch immer nicht nach, die Brunnen der öffent lichen Meinung zu vergiften, und auf die sem Wege die Stacheln des Krieges zu verichärfrn. Lor uns liegt der „Da i l y T e l c g r a pH" vom letzten Montag. Spalte auf Spalte liest man wieder von englischen, französischen und russi schen Erfolgen und deutschen und österreichischen Niederlagen. Es kann auch berichtet werden, datz die Schlacht bei Paris bevorsteht. Die grotze Entschei dungsschlacht wird natürlich ein Meisterstück von Strategie der Verbüneeten sein, das die Welt in Staunen setzen wird. Vas abgefchlostene Paris. Genf, 11. September. (Gig. Trahtme bung ) Parts erhält aufzer de» kurzen osfiztellen tkom- muntqnös fast keine Nachrichten mehr. Ter Fall von Ma «beuge ist, wie heute dem Genfer Journal gemeldet wird, dort noch «ich t bekannt. Vie beunruhigten Engländer. Ans London wird dem „Gtoruale d'Italta" gemeldet, dak man in <»n g l an d durch die «u- nehcure Anzahl der deutschen LvtoneM, Zevpeltnln fts chtsfe nnd dietft amtti scheFrage bettnrnnint »ei. Alle deutsch." Geschälte s»> d ge schlossen Tie Pauken verrichten ihre irschüftc unter der ontrolle von Ltaatsb amten. Tic An gst vor den Zeppelinen kommt darin znm Ausdruck das; sich LolS .t-n ans .en Tüchern der offent ick:en G v.indc uno der ziaseru :> ! oitierrn nno in der Umgebung kleine Kauoncn mit aufwä^S gerichtetem Nohr «ufncstcllt haben. Noch grösser ist bi. Angstvor der va »isla >nittichen Bewe gung. die in Akiypten von Konstantinopel aus l eaiinstigt w rd. — 8s gibt auch vieie Stimmen. die immersort verlangen, das; die englische Flotte etwas „egen die deutsche Marine zur Beseitigung der Minengcsahr unter nehme. Tie eng ische Admiralität an wartete, das; „starke und zahlreiche Ges wadcr" d«e Nord ce bis in die Bucht von Helgoland „rciufcglcn". Awei englische Schiffe auf Minen gelaufen. „Daily Chronicle" veröffentlicht in seiner Ausgabe vom 4. September folgenden Bericht des englischen offiziellen Pressebüros: Eine Meldung vom kommandierenden Offizier des Schiffes „Speedy" berichtet, datz der Dampfer „Linsdell" am Donnerstag morgen auf eine Mine geflotzen und gesunken ist. Eine Viertelstunde später stietz auch die „Speedy" auf eine Mine und sank, etwa 30 Meilen von der Ostküste entfernt. Die „Speedy" war ein Kriegsfahrzeug, das zum Zwecke des Fischercischutzcs in der Nordsee diente und 1893 gebaut war. Bei dem Untergang der beiden Schiffe sind mehrere Personen getötet oder verwundet worden. vir Türkei unü aer Vreiverbanü. Konstantinopel, 11. September. (Amtlich.) Aus Besorgnis vor einem vermeintlichen Ein- greisenderTürkei zugunsten Deutschlands und Oesterreich-Ungarns haben die drei Entente» Mächte ihr Einverständnis mit der Abschaffung der Kapitulationen für den Fall zu erkennen gegeben, datz die Türkei in dem gegenwärtigen Kriege neutral bleibe. Die Pforte erwiderte, datz ihre Neutralität nicht käuflich sei. Sie hat aber gleichzeitig aus der Eröffnung der Ententebotschafter die Konsequenzen gezogen, indem sie ein kaiserliches Irade erwirkte, das die Kapitulationen auf hebt. Wie der „B. L." erfährt, hatte die Pforte bereits aus sich heraus beschlossen, die Kapitulationen am 1. Oktober autzer Kraft zu setzen. Damit will das Osmanische Reich Sonderstellungen be seitigen, die die Angehörigen der christlichen Staate» in der Türke: zurrett baben. Seit der Be seitigung der Hamidischen Regierung waren die Be strebungen der Jungtürken immer darauf gerichtet, diese Vorrechte der Ausländer zu beseitigen. Nur an dem Widerstande Nutzlands waren diese Be mühungen immer gescheitert, während ihnen die übrigen Staaten wohlwollend gegcniibcrstanden. So hatte Oesterreich-Ungarn als Entgelt für die Annexion Bosniens seine Geneigtheit zur Beseitigung dieser Ausnahmestellungen bekundet, ebenso Italien bei dem Abschluss des Tripoliskriegcs und Deutsch land seit den verschiedenen Verhandlungen über die Bagdadbahn. Da aber, wie schon bemerkt, Rutzland auf der Aufrechterhaltung beharrte, so konnten alle Sympathien der übrigen Erotzmächte der Türkei nichts helfen. Wenn die Pforte jetzt die Ausnahme stellung aller Ausländer binnen kurzem aufhcben will, so ist dies ein deutliches Zeichen dafür, wie w e n i g s i e s i ch j e tzt u m d e n U n w i l l e n R u tz- lands kümmert. Die Kapitulationen, die alle Grotzmächte mit wenigen Ausnahmen in der Türkei hatten, und die ihre Entstehung weit zurückdatieren, sind ihrem Wesen nach wirkliche Verträge und be treffen die ausländischen Postanstaltcn in der Türkei, die Gerichtsbarkeit für Ausländer und ähnliches mehr. Vie bisherige» österreichischen Erfolge. Wien, 11. September. Die „Neue Freie Presse" gibt folgende Uebersicht über die Kämpfe auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: Die Reihe der Schlachten und Kämpfe begann mit einer dreitägigen Schlacht, die die Armee Dank! beiKrasnik siegreich lieferte. Am 25. August begann die Armee Luffenberg ihren glorreichen Feldzug, der in Len Schlachten und Siegen bei Komarow undZamosc gipfelte. Am 28. August war das Eingreifen der Gruppe des Erz herzogs Joseph Ferdinand fühlbar. Am 30. und 31. August erfolgten die umfastenden Opera tionen und am 1. September war der S i e g ent schieden, dessen üutzere Zeichen beinahe 2V voll Ge fangene und 2VV erbeutet« Geschütze waren. Inzwischen hatte die Armee Danklam 27. August eine -weiteEchlachtbetNiedr-ewtcza und I drang nach Ueberwindung des Feindes bis gegen Lublin vor. Die Armee Auffenberg meldete am 4. September, datz der Feind in vollem Rückzüge sei und von den Unsrigen mit ganzer Kraft verfolgt werde. Eine Depesche unseres Kriegs korrespondenten vom 4. September meldete gleich falls die energiiche Verfolgung des Feindes. Zwischen dem 4. September und heute ist über die Armee Auffenberg keine amtliche Meldung veröffentlicht worden. Wir sind überzeugt, datz diese fünf Tage nicht verloren gegangen und bis aufs äutzerste mit der Tatkraft, die unsere Armee und Führer auszcich- net, ausgenutzt worden sind. Was die Armee Dankt betrifft, so meldeten w:r am 7. Septem der, datz sie sich n e u e rd i n g s i m heftigen Kampfe bei Lublin befinde, wo der Feind mit der Bahn namhafte Verstärkungen heranzog. Weiter wird berichtet, datz eine Gruppe unter dem General Kestranek die Rusten zurück geschlagen und 600 Gefangene eingebracht hat. Das EommuniquL vom 3. September, betreffend die Kämpfe in Ostgalizien, umfasst den Zeit raum vom 27. bis 30. August. Es stellt fest, datz wir in allen Schlachten und Kämpfen mit den Rusten etwa 40 Infanterie-Divisionen und elf Kavallerie-Divisionen gegen uns hatten, und datz wir mindestens die Hälfte dieser Truppen unter grotzen Verlusten zurückgewiesen haben. Das Kriegsbullctin vom 7. September meldete, datz Ruhe auf den Kampfplätzen von Ostqalnien herrsche. Nach dieser Ruhe hat gestern unsere Armee die Offensive ergriffen und setzt sie heute fort. Die Stimmung ist zuversichtlich, und mit Vertrauen er warten wir das Ergebnis. Vie neuen Kämpfe öer Desterreicher. Von unserem Berichterstatter im österrei chischen Hauptquartier erhalten wir fol- gende vom Kriegspres quartier genehmigte Telegramme: Kricgsprehquartier, S. September. Die österreichisch*ullgarischen Truppen haben im Raume Lemb rg mit ihrer Vorrückung neuerdings begonnen. Und zwar haben die Kämpfe hier gleich mit grötzter Heftigkeit wieder ein gesetzt. — Das Wetter, das vor einigen Tagen trüb und regnerisch war, ist seit gestern sonnig, aber nicht zu heitz. Kriegspretzquartier, 10. September. Am heutigen Tage wird auf der ganzen Linie weitergekämpft. Einzelheiten sind hier noch nicht bekannt. Ernst Klein, Kriegsberichterstatter. Grausame russische Krieg führung. Wien, 11. September. In den Abendblättern veröffentlicht ein verwundeter Offizier Erzählungen verwundeter Soldaten, die beiTomaschow und Lublin gekämpft haben. Die Soldaten erzählen Am Waldrande bei Tomaschow schwenkten die Russen bei den angegriffenen Feldchanzen weitze Fahnen und legten die Gewehre nieder. Der Regimcntskommandant lieh das Feuer ein stellen und wollte die Gefangennahme einleiten. Das ruhig anmarschierende Regiment wurde hierauf mit Feuer überschüttet. Die russischen Maschinengewehre waren auf Bäumen postiert. Selbst eine Sanitätsanstalt wurde durch Schrapnells vernichtet. Aerzte und Verwundete wurde» getötet und die Verwundeten ausgeraubt. Alle Ortschaften, aus denen die Russen zurückgeben, sind Schutthaufen. Einige Artilleristen, welche sichinvergiftetenBrunnen gewaschen hatten, wiesen schreckliche Hautwunden im Gesicht und an Hals und Händen auf. Rüstungen in HoUan-k Aus Kopenhagen wird gemeldet: In Holland wimmele es überall von Militär aller Waffen gattungen. Das ganze Land, namentlich aber der südliche Teil würde in Verteidigungs zustand gesetzt. Amerikas Mißtrauen gegen Japan. Wien, 11. September. Wie die „N. Fr. Pr." au» diplomatischen Kreisen hört, soll die amerika nische Regierung sich kürzlich mit der An frage an die englische Regierung ge wandt haben, ob diese in der Lage wäre, befrie digende Erklärungen darüber abzugeben, dah Japan keine mit der Integrität amerikanischer Besitzungen im Stillen Ozean im Widerspruch st ehe n de Aktion beabsichtige. Auf diese Anfrage sei bisher in Washington keine Antwort eingegangen. Also auch eine Antwort! öulgarisch-serbtfcher Zwischenfall. Saloniki, 11. September. Nach hier eingetroffenen Meldungen haben bulgaris ch e Aufständische abermals einen Teil der Bahnstrecke bei Eewgel in Neuserbien zerstört. Tagesbefehl an das bayrische II. KorpS. Der Kommandierende General des II. bayrischen Armeekorps, o. Martini, hat folgenden Korps, tagesbefehl erlösten: „An den großen Erfolgen der in Belgien und nordwestlich Metz operierenden deutschen Armeen hat auch die VI. Armee einen wesentlichen An teil, da sie durch ihr heldenmütige» Aus halten starke feindliche Kräfte ge fesselt, deren Angriffe auf der ganzen Front siegreich zurückgewiesen und damit den Feind ver hindert hat, einen Teil seiner Streitmacht nach Norden zu verschieben. Das zäheStandhalten der VI. Armee wurdeoonderoberstenHeeresleitung ausdrücklich anerkannt; die damit ver bundenen Verluste sind nicht vergeblich gewesen und treten in ihrer Bedeutung vor den erzielten Er folgen zurück. Den Truppen des II. Armeekorps, die für ihre Ausdauer unter den schwierigen Ver hältnissen ganz besondere Anerkennung verdienen, ist vorstehendes bekanntzugeben mit dem Hinweis, dah di« Gefamtlage zunächst auch weiterhin ei« Sonnabenü, 12. September 1914. unbedingtes Ausharren der VI. Armee fordert, bis sie auf Befehl des Kaisers neuerdings zum Angriff schreiten darf." Eia echter -eutscher Junge. Frankfurt a. M., 11. September. (Eig. Draht- bericht.) Mit dem gestern abend in da» städtische Kurhaus etngelieserien Verwundetentransport kam auch ein 16iährtger Junge, der den ganzen Feldzug brs Sedan mitgemacht harte. Mit ihm kamen noch zwei andere Jungen, die sämtliche Fußmärsche und Entbehrungen der Truppen mit gemacht und bet Len Gefechten Munition bis rn die vordersten Reihen getragen hatten. Der verletzte 16 jäl rige hofft bald wieder zu seinem Regiment zurücktehren zu können. Er ist stolz auf leine Leistungen und freut sich auf das Eiserne Kreuz, das jein Hauptmann ihm versprochen hat. Zürs Vaterland gefallen. Wie aus den Familienanzeigen der vorliegenden Ausgabe unseres Blattes ersichtlich ist, starb der Leutnant der Res. Dr. phil. GeorgRauffam 28. August den Heldentod für das Vaterland. Ferner sind gefallen der Major und Bataillons kommandeur Alfred Meyer aus Zittau, der Unleroffi iec der Res. im Jns.-Regt. 182 Reinhold Sterzel, der Reservist G u st a o A r t h u r K l e - ment und der Landwehrmann MaxSchmidt. Wie die „Kreuzzeitnng" meidet, find am > 29. August alle vier Söl.ne des Brauereidireklors Witze-Zella auf dem Felde der Ehre gefallen. Der Oberst Hans v. Brause zeigt den Tod seiner beiden Söhne Hans Otto und Eberhard an. Der Familienverband derer v. Kotze gibt den Tod des Rittmeisters Detlef v. Kotze und des Rittmeisters der Reserve Hans v. Kotze bekannt Am 25. August ist vor dem Feinde der Leutnant im Lachs. Leib- Grenadier-Regiment Erhard Freiherr v M ü l l e r - gefallen. Ehre ihrem Andenken! Ein örief öes früheren komman-anten von Lüttich. Haag, 11. September. General Le man, der Kommandant von Lüttich, hat nach seiner Gefangen, nähme einen Brief an den König von Belgien geschrieben, worin er schildert, datz der Garnison von Lüttich unter den Trümmern des Forts Loucin begraben seien, und er nur deshalb nicht den Tod fand, » weil er hinausgetragen wurde, um nicht zu ersticken. 2m Laufgraben wurde er von einem I deutschen Offizier gefangengenommen, nachdem er zu trinken bekommen hatte. Der Brief schlietzt: „Majestät mögen mir verzeihen. Ich hätte gern das Leben dahingegeben, um Ihnen bester zu dienen, aber der Tod wollte nichts von mir wisse n." Französische Einflüße in Italien. I * Wir haben schon mehrfach auf die deutschfeind- x liche Haltung des in Mailand erscheinenden Blattes „Jl Secolo" hingewiesen. Unser römischer 8.-Mit- arbeiter hatte bereits vor dem Kriege verschiedentlich darauf aufmerksam gemacht, datz französisches Geld dabei im Spiele sei. Was Wunder, wenn in diesen Tagen das Blatt besondere Anstrengungen macht, die > Meinung zugunsten Frankreichs zu beeinflussen. Im > „Hamb. Korresp." lesen wir: „In Mailand weitz D jedes Kind, wer der Geldgeber dieses Hetz- und Lügenblattes ist ... Es ist der Präsident der franzö sischen Handelskammer in Mailand, Eondrand, der selbst millionenreiche Chef der Transportgesell schaft Gondrand und Mangili, der bedeutendsten ihrer Art in Italien. Und es ist nicht uninteressant, datz die Firma eine grotze Niederlassung in — Berlin unter hält." — Aus unserem Leferkreise wird uns weiter mitgeteilt, datz Franccsko Gondrand auch Haupt der Intern. Transportgesellschaft Gebr. Gondrand, Akt.- Ges., ist, die in vielen deutschen Städten Filialen hat. - Wie sehr Herr Eondrand, übrigens Offizier der Ehrenlegion, seine Gesinnung zu betätigen liebt, geht daraus hervor, datz er vor einigen Jahren der fran zösischen Militärverwaltung ein Militärflugzeug schenkte mit dem Namen „Italia". Mag Herr Eondrand für sein Vaterland arbeiten wie er will — wenn er aber mit dem „Secolo" einen Lügenfeldzug gegen Deutfch'and veranstaltet, so ist es notwendig, seinen Namen durch die Presse bekannt- zumachcn, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Kriegsgefangen. Kopenhagen, 11. September. „Politiken" meldet aus London: Der Amerikadampfer „Noordam" wurde auf der Reise von New Park nach Rotterdam mit vielen deutschen Reservisten an Bord auf offener See beschlagnahmt und nach Queenstown gebracht. Vettere Mel-ungen. Der Kronprinz hat in einem Telegramm an den „Berl. Lok.-Anz." gebeten, für die Mannschaften seiner Armee große Mengen von Tabak und Zi garre n zu sammeln und diese unter möglichster Be schleunigung abzusenden. Der „Lok.Anz." hat darauf hin eine Sammel st eile für Kriegsziaar- ren errichtet. Der Verlag Scherl spendete sofort 20 000 Zigarren. -k Der Führer der sozialistischen Arbeiterjugend Nord- böhmens Otto Pollak aus Mährisch-Ostrau ist als Kriegsfreiwilliger in das Brünner Feldkanonenregi ment Nr. 5 eingetreten. * Der „Württemb. Staatsanz." meldet: Der König hat den General der Infanterie, Eeneraladjutant v. Marchtaler, unter Belastung in seiner Stel lung als Kricgsminister zum stellvertreten- den Kommandierenden General des 13. llrürttcmbergischen) Armeekorps ernannt -x- Die Engländer pflegen auf den von ihnen gekaperten oder durchsuchten Schiffen auch neutraler Nationen bei Durchforschung der Postachcn alle Briefe, die nach Deutschland gerichtet find, ins Meer zu werfen. Es handelt sich dabei wohl namentlich um Geschäftsbriefe. * Der durch einen BruIschutz bei den Kämpfe« in Frankreich verwundete sohn des Prin-en Friedrich Karl von Hessen. Prinz Friedrich Wilhelm, der bei den 6. Ulanen in Hanau steht, wird in dis Heimat llbergeführt und im Schlotz Kronberg mit anderen Verwundeten gepflegt werden. / * * Wie der „Lokalanzcigcr" erfährt, ist es dem D Geh. Regierungsrat Brix, Professor an der W Technischen Hochschule zu Charlottenburg (bekannter Städtebauer), der beim Ausbruch de» Kriege» sich im Auftrage d«, Reichskolonialamte» auf der Reis« Sonnsl nach Kamen La» Palm * Die gest enthält die Die Tr< liehen in Dienst war l Soutane, die rung diese bischöfliche L worden, die c besagt: Mit halten wir als gleich im bürgerlick Talar gelten Ruhig Von de ristisch für k unsere Diei schuna nicht ihre Mitteil rung alles dem Krieg- Krieg aber Lehrers dec Witz, nicht nur die F-o Mitteln. I kriegerische Wer es öffentlich sii türische Ges mit doppel denn in Zc gene Fehlei so MUß Ml zelner Blä genug tun k eins oder oder noch j Es ist einl wir in dies Presse des überschwer» ten. Diese weilen tun kehrende R düng Deut talität und der deutsch Was schäften un eine Frage möglich abz Wir könne Stimme, d sich in der für ganze gröberter r Neutralen genutzt wir Tat zur flüssig uni aller Welt militärische geschehen, Auch entspringen patriotische keinen Fal in politische über dem i Verlangen, nehmen"! in private: deren Stel Urteil über rungen des „nichts ge unwisscntli arbeitet. Es ist der verzw Entscheid», bei der de des Kamps lichem Int wird in dk unversucht an Entsch und alles nung sovi traten zu glücklicher deutsche <L daß unser von der F Wer c hange der Frage vor davon, da halten un von Tapf ist, das l da sein l zur See scheint, el tegie zu einmal zu Vertrauen dert werd wenn nan tere gesell oder nati Zweifeln Beunruhig Hände spi m --i. Be licher Pa «authenti hier nur die eine vorbereit würden i Krieges machten
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