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L Vellage. Freitag, S. Nooemder 1Sl4. Leipziger Tageblatt. Nr. S64. Morgen-Nusgade. Seite S. Die Erscheinungen -es Sternhimmels im November. Die Sonne neigt sich während den 86 Nooembev- tagen langsam ihrem Tiefpunkt im Wendekreis de» SLiNbocks entgegen. Nur 7—8 Stunden verweilt sie noch Über unserem Gesichtskreise. Ihre Aufgana»- heil geht von 6 Uhr 5g Min. auf 7 Uhr 46 Min. und ihre Untergangszeit von 4 Uhr 40 Min. auf 4 Uhr 1 Min. zurück. Ende des Monat» bleibt sie nur noch vier BolVmondbveiten von ihrem niodriassten Jahre», stände entfernt. Dabei vermindert sie ihre Höhe, über dem Horizont im Mittag von 24 Grad 2V Min. auf 17 Grad 6 Min. Der Weg. Len sie südwärts Aeinbar verfolgt, liegt im Bilde der Wage, vam 23. November ab in dem des Skorpions. Die wahre Sonnenzett oder die Zeit ihres Höchst standes im Mittag fallt nicht mit unserem Mittage mitteleuropäischer Zeit zusammen, sondern früher. Der Unterschied bestimmt sich nach der Zeitgleichung, die am 3. November ihr Minimum von minus 16 Minuten 21 Sekunden erreicht. Am 1. November beträgt sie 16 Min. 19 Sek., am 15. November 15 Min. 26 Sek. und am 30. November 11 Min. 28 Sek. Der wahre Mittag fällt danach in mitteleuropäischer Zeit am 1. November aus 11 Uhr 54 Min. 7 Sek., am 15. November auf 11 Uhr 55 Mm. 0 Sek. und am 30. November auf 11 Uhr 58 Min. 58 Sek. Bei Ab lesungen an Sonnenuhren sind diese Unterschiede zu berücksichtigen. In der Umdrehungsbewegung der Erde tritt eine weitere Beschleunigung ein, mit ihr auch eine größere Annäherung an die Sonne. Sie wächst bei einem Anfangsabstand von 148 339 000 Kilometer auf 147 412 000 an. Im Phasenwechsel des Mondes fallt auf den 3. November frilh 0 Uhr 49 Min. Vollmond, auf den 11. November früh 0 Uhr 37 Min. Letzte» Viertel, aus den 17. November nachmittags 5 Uhr 2 Min. Neumond und auf den 24. November nachmittags 2 Uhr 39 Min. Erstes Viertel. Bei seiner Wanderung um die Erde erreicht er zweimal, am 2. November abends 8 Uhr 48 Min. und am 29. November nachts 11 Uhr 36 Min.. den Fern punkt, während er am 17. November früh 4 Uhr 54 Min. in größter Nähe sich befindet. Di« Entfer nungen nkessen zu diesen Zeiten 406 570, 406 070 und 357 320 Kilometer. Am 7. November siebt man ihn in seinem höchsten und am 19. November in seinem tiefsten Stande am Himmel. Eine Eternbedeckung durch den Mond ist am 6. No- vember an dem Stern 4,7. Größe Nr. 136 im Stier in der Zeit von früh 0 Uhr 26 Min. bis 1 Uhr 28 Min. zu beobachten, zu beobachten. Die Hellen Sterne, die in der Nähe des Mondes auftreten, sind am 7. November der Planet Saturn und am 23. November der Jupiter. Nm 7. November ereignet sich die seltene Erschei nung eines Vorüberganas de» Merkur vor der Sonnenscheibe. Der kleine sonnennahe Planet Merkur ist sonst nur zu Zeiten besonders günstiger Stellung zur Sonne zu gänglich. Während seines Vorüberganges vor der Sonnenscheibe tritt er dagegen deutlich als schwarzes kreisrundes Scheibchen hervor. Der letzte Durchgang fand am 12. November 1907 statt, der nächste wird am 7. Mat 1924 eintreten. Sonnabend, den 7. November wird in Leipzig die Sichtbarkeitsdauer von vormittags 10 Uhr 57 Min. des ein und bi» nachmittag» 8 Uhr 9 Min. sich erstrecken. E» er» ^^er Eintritt und die äußere Berührung 10 Uhr 57 Min.. der Eintritt und innere Berührung 11 Uhr 0 Min., der Austritt und die innere Berührung 3 Uhr 7 Min., der Austritt und die äußere Berührung 8 Uhr 9 Min. Der Planet taucht bri einem Punkte, der 156 Grad östlich vom nördlichsten Punkte der Sonnenscheibe ent» fernt lie^, «in und vrrläßt sie unter einem Winkel von 255 Grad. Der Voriibergang ist an allen Orten der Erde, an denen zu dieser Zett die Sonne über dem Horizonte steht, sichtbar. Daß der Verlauf nur im Fernrohr zu verfolgen möglich ist, inag noch be sonders erwähnt sein. Der scheinbar« Durchmesser d:s Planeten von kaum zehn Bogensekunden ist so gering, daß an ein Erfaßen mit freiem Auge nicht zu denken ist. Von den übrigen Planeten sind Venus und Jupiter jetzt die auffälligsten. Venus geht ihrer größten Helligkeit entgegen, bleibt aber nur bis Mitte des Monats als Abendstern nahe dem west lichen Horizont sichtbar. Am 15. November geht sie schon um 4 Uhr 21 Min. unter. Sie tritt am 27. No- vember in untere Konjunktion zur Sonne. Im Fern rohr erscheint sie deshalb anfangs nur zu zwei Zehntel erleuchtet, und der schwache, noch grell be leuchtete Lichtfaden verschwindet allmählich ganz. Mars geht gleichfalls frühzeitig unter. Am 1. No vember verläßt er schon 5 Uhr 12 Min., am 30. No- vember 4 Uhr 16 Min. den westlichen Horizont. Da bei steht er jetzt im schwächsten Licht des Jahres, links unter den beiden Hellen Sternen der Wage. Jupiter behält bei rechtläufigrr Bewegung seinen Stand weiter im Bilde des Steinbocks und erscheint am 1. November abends 6 Uhr 29 Min. in größter Höhe in Süd. Er bleibt dann big 10 Uhr 59 Min., Ende des Monats bis 9 Uhr 25 Min. über dem Ge sichtskreise. Die bisher große Helligkeit ist im Ab schwächen. Am 7. Novemoer kommt :r in Quadratur zur Sonne. Wer die Jupitertrabanten-Erscheinungen beob achtet, findet abends 7 Uhr 30 Min. am 1. November im umkehrenden Fernrohr den 3. (größten) Mond links der Scheibe, die übrigen in genauer Holge rechts beieinander: am 2. November sicht er links den 1., rechts den 2. und 3., der 4. fehlt und befindet sich auf der Scheibe: am 3. November sind sie paarweise ver teilt, am 4. November sind links der 1. und 4., rechts der 3., der 2. ist im Schatten; am 5. November ist der 4. links allein, die übrigen sind rechts beisammen, am 6. November fehlt der 1., die übrigen sind links bei sammen; am 7. November sind sämtliche vier zur Linken vereinigt, am 8., ebenso am 10. und 12. No- vember findet man paarweise Verteilung und am 12. die vier rechts vereinigt. Auffällig ist die Anwesen, heit von nur zwei Monden am 29. November, links der dritte, rechts der vierte. Von Verfinsterungen und Bedeckungen sind zu beobachten am 2. November 6 Uhr 7 Min. ein Aus tritt des 3. Mondes aus der Verfinsterung, am 4. No vember 10 Uhr 45 Min. ein gleicher Austritt des 2. Mondes, am 6. November 6 Uhr 31 Min. ein Ein tritt des 1. Mondes in die Bedeckung und 10 Ubr 8 Min. sein Austritt, am 9. November von 6 Uhr 31 Min. bis 10 Uhr 9 Min. eine Verfinsterung 3. Mondes, am 11. November 7 Uhr 4 Min. Austritt des 4. Mondes aus der Verfinsterung 7 Uhr 44 Min. ein Eintritt des 2. Mondes in die Be deckung. am 15. November 6 Uhr 82 Minuten ein Austritt de« 1. Mondes ans der Verfinsteruna, am 16. November von 5 Uhr 12 Min. vis 8 Uhr 51 Min. eine Verfinsterung de» 8. Mondes, am 22. November 5 Ubr 22 Min. ein Austritt des 2. und 8 Uhr 28 Min. em Austritt des 1. Mondes, am 23. November 9 Uhr 22 Min. ein Eintritt de» 8. Monde» in di« Bedeckung, am 27. November 8 Uhr 40 Min. ein Eintritt des 4. Mondes in die Bedeckung, am 29. November 6 Uhr 51 Min. ein Eintritt de» 1. Monde» in die Bedeckung und 8 Uhr 1 Min. ein Austritt des 2. Mondes. Saturn nimmt an Größe und Helligkeit zu und erhebt sich am 1. November 7 Uhr 27 Minuten über den Horizont: früh 8 Uhr 33 Minuten überschreitet er hoch in Süd die Mittaaslinie. Ende des Monats geht er schon 5 Uhr 26 Minuten auf und bleibt die ganze Nacht am Himmel. Er steht im Sternbild« der Zwillinge, auf halbem Wege zwischen Kastor und Pollux und Aldeoaran im Stier. Das Ringsnstem entfaltet sich mtt der Luftzu- nähme des Planeten zu großartiger Schönheit. Die Cilberkuael des Planeten erhebt sich voll über der breiten Lichtflüche die ihre Südseite der Erde zu- wendet. Das Verhältnis der Achsen des Außenringes ist 2,2 zu 1. Uranus bleibt bis 10 Uhr 80 Minuten, Ende des Monats bis 8 Uhr 39 Minuten über dem Gesichts kreise. Sein Ort im Steinbock ist 20 Uhr 42 Minuten, und — 18 Grad 50 Minuten. Der Komet Delaoan (1913 k), der in den letzten Wochen für den geübten Beobachter mit freiem Auge zu sehen war, steht Anfang des Monats links vom Hellen Arktur im Bootes und zieht niederwärts gegen das Bild der Schlange. Die Schweifbildung ist schwach und ohne Fernrohr nicht festzustellen. Da Arktur am 1. November schon 7 Uhr 30 Minuten abends und mit jedem folgenden Tage eine Minute früher untcrgcbt, ist auf weitere Beobachtung des Kometen nicht lange mehr zu rechnen. Zahlreich sind die Sternschnuppenfälle: besonders 23. November. Der erstere wird gegen Mitternacht in der Zeit vom 14. bis 16. November und 17. bis aus der Richtung des Sternbildes des Löwen in Nordost lebhaft tätig, der zweite im Bilde der Andromeda. Daß sie Abkömmlinge zerschellter Ko meten, des Tempelschen Kometen 1865 und des Biela schen Kometen, sind, gilt als feststehend. Bet Betrachtung des Fixsternhimmels abends 9 Ubr, später 8 Nbr und Ende des Monats 7 Uhr, fällt der Blick über dem östlichen Horizonte auf einen sehr Hellen Stern, den Planeten Saturn. Ilm ihn in wertem Bogen schließt sich ein Kranz von Fix sternen 1. und 2. Größe. Links das Dioskurcnpaar Kastor und Pollux in den Zwillingen, darüber die Kapella im Fuhrmann, recht der Stier mit Alde baran und «rrunter der im Ausgang begriffene Orion. Seine drei untereinander stehenden Gürtel sterne sieht man tief am Horizonte. Bellatrix er scheint links darüber und der Helle Nigel rechts, dessen Ausgang 9 Uhr 16 Min. zu Monatoboginn er folgt. Dicht bei Aldebaran im Stier schimmern die Hyadeu und ihnen voraus ziehen die Plejaden, die Gruppe des Siebengestirns. Das weiße Band der Milchstraße zieht breit darüber aufwärts. Aus ihr leuchtet hell oberhalb der Kapella des Bild des Perseus, bogenförmig wie ein Schild, aus dem seine zwei hellsten Sterne, inmitten Mirfmak und rechts Algol, der Licbtt'erändcrliche, heroortreten. Sein periodischer Helltgkeitswechsel non 2. zu 4. Größe läßt sich ohne Schwierigkeit feststellen. Am 9. No- vemtber 10 Uhr 54 Min. erscheint er tm fchwächsteU Licht, ebenso am 12. November 7 Uhr 42 Min. Di» lange Kette von Sternen, die vom Orion recht» gegen Süd sich wendet, ist der Eridaaflutz. Darübq vis an Süd heran dehnt sich rechts vom Stier da» schräg abwärts ziehende Bild des Walfische» mal feinem hellsten Stern Menkar zunächst dem Stier und dem zweiHellsten Deneb-Kaitos oder Dipchda pH untcrst. Die drei Sterne rechts vom SiebengMrn. nachW beteimmder abwärts hängend, gehören zum Widtz«, und die beiden lang aufwärts strebenden SterM Verzweigungen rechts, die sich unmittelbar über d«O Walfisch zu einem Knoten vereinigen und obecha«. wett ausfpreizen, sind die nördlichen Fisch«. Dttz linke Verzweigung führt auf die Andromeda, und iH der rechten liegt das mächtige Sternoiereck d«S Pegasus. Tief in Süd flammt der S ern 1. Groß« Formalhaut tm südlichen Fisch, er 'hat Mitte de» Monats 7 Uhr 22 Min. die Mittagslinie über» schritten. Der große Helle Stern in seiner NAsch rechts ist der Planet Jupiter im Bilde des Stet» bocks, die Sterngruppe links von ihm ist der Wasser« mann. Nechts, am westlichen Horizont, senkt dl« Milchstraße sich niederwärts. Der Helle Stern zu unterst ist Ntair km Adler, höher sieht man die Helle Wega in der Leyer, und links über ihr Deneb im Schwan. Diese drei hervorragenden Sterne schließen ein schmales langgestrecktes Dreieck ein. Zwischen Schwan und Perseus in der Milchstraße liegen Kepbrus und Kassiopeia. Rechts der Wega neigt sich der Herkules zum Untergang«, der kleine Lichtkranz rechts darunter ist die nördliche Krone mit Gemma, di: am 1. November 9 Uhr 42 Min. untergeht. Ueber dem nördlichen Gesichtskreise erkennt man den Großen Bären «der Großen Himmelswagen, nach links geneigt. Die drei h«llcn Deickselsterne stihren tief abwärts au» den bellen Arktur im Bootes, bet dem links der Komet steht. Beide Haden sich am 1. November vor 7 Uhr 30 Min. schon den Blicken entzogen. Ueber dem Großen Bären findet man auf reichlich halbem Wege zum Zenit den Kleinen Bären mit dem Polarstern. Seine obere Kulmi nation findet am 8. November abends 10 Uhr 46 Min., am 13. November 10 Uhr 6 Min. und am 23. November 9 Uhr 27 Min. statt. Die zu dieser Zeit über ihn gelegte Linie gibt genau dir Nord richtung an. Da» Bild des Kleinen Bären wird unterhalb vom Bilde des Drachen umfaßt. Links steigt es bis an den Kephrus auf und senkt sich steil abwärts bis an den Herkules in Nähe der Hellen Wega. Dttr. Geschäftsverkehr. * Schickt unsiren tapferen Soldaten Zi garren, Tabak und Zigaretten in- Feld! I« allen Briefen und Karten wird der Wunsch noch etwa» Rauch» barem ausgesprochen. 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