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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.11.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141110028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914111002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914111002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-10
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
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vlrnsras, lo. Nsvemver l9l4. i» Letpztger Lagedlatt. Nr. -72. Ndenü-Nus-sve. Sette S Gerettete Manojchaftea eines gesunkenen Dampfers. Manslui», 10. November. Der hiesige Loggcr „119"' ist auf dem Neuen Wasserweg« ein- gelaufen und Hirt die Mannschaft von 19 Köpfen, einen Passagier und Mei Mädchen von dem nor wegischen Dampfer „Pluton" gelandet, der Ge treide von Landon nach Thristiania führte. Der Dampfer ist auf eine Mine gestuften und ge sunken. Ver Mor- von Parlamentären befohlen. Daft den Belgiern auch di: weifte Flagge der Parlamentäre nicht heilig ist, zeigt folgendes wich tig«, von der „Rhein.-Westf. Ztg." veröffentlichte Dokument aus der Rcdoute „<lu r-h. ivin cio tvr" vor Antwerpen: „Befestigte Stellung von Antwerpen. Dritter Abschnitt Generalstab. Düffel, 28. S:pt. 1911. An die Abschnitts-Kommandanten für die Forts- «nd Redouten-Kommandanten. 1. Jedes Fort oder jede Redout« bleibt ein brauchbarer Stützpunkt, um einen Sturm auszu halten. selbst im Fall, wenn zerstört wurden: n. Panzerungen, die Geschütze für Nah- und Fern kampfdecken, h. U.bcrführungskasematten, e. Flan- lireungsanlagcn. 2. Jeder Fort- und Redouten-Kommandant, der das Werl aufgibt, Las er befehligt, oder der sein Werl verläftt, wird mit dem Tode bestraft. 3. Jeder Offener, Unteroffizier. Korporal oder Soldat, der sein Fort oder seine Nedoute v.'rläftt, wird mit dem Tode bestraft. 1. Es ist ausdrücklich jedem, der ein ständiges Festungswerk beseht hält, verboten, in Verhand lungen mit feindlichen Parlawe"tären einzutret:«. Es wird ohne Ausnahme auf jeden feindlichen Parlamentär Feuer ge geben. d:r sich irgendeinem Punkte der Umwallung des ständigen Festungswerkes nähert. Generalleutnant und Kommandant Deguise." Eiserne kreuze. Mit dem Eisernen Kreuz wurden ferner aus gezeichnet: der Hauptmann und Führer der Maschi- nengewehrkompagnie des Infanterie-Regimentes 181 Imhof (1. Klasse, nachdem er bereits früher die 2. Klasse derselben Auszeichnung verliehen erhalten hatte); der Bataillonskammandant im Fußartillerie- Reyiment 19 Kleinschmidt (1. Klasse, außerdem erhielt er den Albrechtsorden mit Schwertern); der Leutnant der Reserve im Landwehr-Jnfonterie-Regi- mcnt 107 Dr. Walter Thenius, Kandidat des höheren Schulamts am Realgymnasium der Lößnitz- ortschaften, Sohn des verstorbenen friiheren Haupt schriftleiters Thenius des Dresdner Anzeigers; der Leutnant der Reserve im Infanterie Regiment 199 Georg Wi irdisch, Kgl. Bauamtmann; der Leut nant der Reserve im Reserve-Feldartillerie-Regiment 21 Fabrikbesitzer Dr. jur. Albert Spanner shatte früher das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrcchts- ordens erhalten); der Vizewachtmeister im Feld- art'.llcrie-Rcgiment 28, kommandiert als Meldereiter zum Stabe der Feldartillerie-Brigade 32 Otta Dtetzc; der Vizcfeldwebel im Grenadier-Regiment 100 Richard Ulbricht, Lehrer ander 2. Fach- und Fortbildungsschule (unter gleichzeitiger Beförde rung zum Osfizierstellvcrtreter); der Leutnant der Reserve im Feldartillerie-Regiment 12 Resereirdar Johannes Friftsche, Sohn des Kaufmanns Heinrich Fritzsche: der Oberarzt der Reserve Dr. Bcrneaud, Sohn des Bahnhoiskommandantcn von Dresden-Neustadt, Hauptmanns Berneaud, sämt lich aus Dresden; der Leutnant der Reserve im Feld artillerie-Regiment 28 Dr. jur. Hermann Vater; der Oberleutnant der Reserve im Ulanen- Regiment 18, zurzeit Führer der 2. Jnfanterie-Muni- tionskolonnc des 19. Armeekorps Dipl.-Berging. Kurt Kästner, Sohn des Bergwerksbesifters Fer dinand Kästner in Zwickau-Bockwa; der bei Aus übung seines Berufes in russische Gefangenschaft ge ratene Stabsarzt Dr. Büttner; der Offizierstell vertreter Vizefeldwebel der Reserve Fritz Lipp- inann im Landwehr-Jnfanterie-Regiment 107, beide aus Zwickau; der Husarenleutnant Ernst Bä ftler, dessen Bruder, Ulanenleutnant Fritz Bäftlcr, erst vor kurzem das Eiserne Kreuz erhalten hatte, Söhne des Stadtrats Bäftlcr in Glauchau; der zum Reserve-Regiment 32 kommandierte Zahl meister O. Dietze aus Jena; der Oberarzt bei der Pionierkompanie der 10. Division Erich Bosch, Sohn des Apothekcnbesiftcrs Carl Bosch. Crimmitschau; der Soldat im Infanterie- Regiment 133 Fritz Urlaft: der Einjährig-Frei willige Unteroffizier im Infanterie-Regiment 1ö3 Gustav Krannig, Sohn des Stationsassistentcn Hubert Krannig. beide aus Crimmitschau; der Hauvtmann der Landwehr a. D. Wilski, Kom- ,-aniesührer im Reserve-Jäger Bataillon 20. Pro fessor an der Bergakademie Freiberg: der «"Geriägcr im Reserve-Jäger-Bataillon 26 Arndt Müller; der Unteroffizier im Infanterie-Regiment 182 Stecher, Sohn des Bankiers Curt Stecher; der Kanonier im Reserve-Fuftartillerie-Regiment 18 Fritz Lödel, Sohn des Buchdruckcrribesitzers Lödel. sämtlich aus Freiberg; der Unteroffizier im Manen-Regiment 17 Albin Dietrich; der Grenadier im Grenadier-Regiment 100 Arthur Berger, beide aus Döbeln; der Feldwebel im Landwehr-Erenadier-Regiment 100 A r n o F r a n k e. Ervedient bei der König!. Landes-Anstalt Hoch weitzschen; der Regimentsadjutant und Leutnant der Landwehr Walter Heynig. Sohn des Fabrik- birek;ors Edmund Heynig. Leipzig, früher Plauen i P. (1. Klasse, das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Ritterkreuz des AlbrechtsorLens hatte er bereits vor iechs Wochen erhalten): der Unteroffizier Arno Krauft, Baurevisor in Plauen fdort als tüchtiger Wetturner bekannt). Vettere Mel-uagen. Nach russischen Zeitungen sind durch deutsche Flieger über Warschau wieder 21 Personen getötet worden. Ein englischer Kaufmann in Edinüura, der Handelsbeziehungen mit Deutschland anzuknüpfen versuchte, wurde zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Eine Londoner M:lduug hat den „ältesten Sohn" des ehemaligen englischen Premierministers Balfour fallen lasten. Aber Arthur James Balfour ist Jung' geselle. Der gefallene Robert Bruce Master of Burleiah war der Sohn des Lord Balfour os Burleigh, aus der Familie Bruce, mit Arthur James Balfour nicht verwandt. Nationale Rede eines sozial demokratischen Mb-eor-neten. Bei einer vaterländischen Kundgebung, die am Sonntag in Magdeburg stattfand, war der sogialdrmükratische Reichstagsabgeordnetc Lands- berg al, -auptrrdaer au »ersehen. Er entledigte sich feiner Unfgicks lm durchs»» anerßennenWvercher Weise, indem er nach der ..Magdeb. Ztg." u. a. sagte: „Wir wissen, daft. wenn wir hi^r geloben, die Freiheit unseres Vaterlandes zu v:c- t«idig:n bis zum letzten Atemzuge und mit dem letzten Blutstropfen, ohne Unter schied d:r Partei, der wir angehören, ohne Unterschied d:r Klasse, in der wir stehen, daft dann unsere Einmütigkeit sich überträgt auf unsere Brüder im Felde, daft Lies« unsere Einmütig keit ihre Kraft und ihren Willen zum Siege stärkt. Sie kennen die alt: griechische Sage vom Ries«n Antäos, die in der einfachen Art, wie sie stets kenn zeichnend gewesen ist für das wirklich Erhaben«, das zum Ausdruck bringt, was für Ai«nsch:n die Heimat ist. Der Riese Antäos ist unbesi:gbar; denn gelingt cs einem Feinde, ihn zu Boden zu wrrfen, so ge winnt er durch die Berührung mit d«r Mutter Erde neu« Kraft, die es ihm ermöglicht, den Gegner zu werfen. Solch eine Berührung mit der heimatlichen Erd« soll:n für unsere Brüder im Waffenrock drau ßen die Grüfte und die Wünsch sein, die heute von unseren Lippen den Weg über die Grenzen des R : iches nehmen. Sie sollen wissen, daft das ganz: deutsche Volk geschlossen hinter ihnen steht. Di« Kraftquelle, die in diesen, Be wußtsein liegt, die wollrn wir ausnüyen, auf die wollen wir nicht verzichten; denn wir sind nicht in der Lage, irgendeine Quelle, aus der uns Kraft zuflieft:n kann, versanden zu lassen. Wir sind uns bewußt, daft wir den letzten Rest von Kraft daransetzen müssen, um die Feinde nieder zuringen, die uns bedrohen. Wir haben Gegner, von denen wir unter den Salven, die wir mit ihn:n aust.-uschen, bekennen müssen, daft sic fechten und sterben können. Wir wissen, daft die englische Diplomatir, der wir leider keine geistigen 12-Z:ntimeter-Mörser ent- g-egenstellen können, rastlos am Werke ist, um uns neue Feinde aufhalsen zu können. Wir wissen aber auch, daft wir unsere Feinde, und möge ihre Zahl noch so groß sein, niederringen müssen. Denn in diesem Kriege handelt cs sich um mehr als Ruhm, es handelt sich um D:utschlands Frei heit und, da ein unfreies Volk zum Tod: ver urteilt ist, um Deutschlands Dasein. Die englische besitzende Klasse klag« ich an, daft sie die Urheberin dieses Krieges ist. Sie will aus deutschem Blute englisches Gold münzen. Kann sich d:r englische Kauf mann allenthalben in d:r Welt an die Stelle des deutschen Kaufmanns setzen, kann er unfern Platz cinnehmen, den wir uns durch Fleiß und Tüchtig keit errungen haben, dann allerdings ist die englische SpKulation verwirklicht. Der Krieg bedeutet eine Häufung unsäglich:« Elends und furchtbaren Jammers. Eine solche Häufung von Elend und Unglück, wie sic der Krieg bedeutet, kann nur durch eines gerechtfertigt wer den: durch den Zweck der Verteidigung des Daterland:s, niemals durch einen Erobe- rungskri:g. Es gibt kein Land der Welt, dessen Wert die Opfer aufwicgt, die wir bisher schon in diesem Kriege gebracht haben; kein Land außer einem, und das ist Deutschland? Wenn wir für di« Freihnt Deutschlands ein treten, so kämpfen wir für den ewigen Fort schritt der Menschheit; denn die Nationen sind die Schatzkammern der Kultur, weil sie di: Mittler sind zwischen dem einzelnen und d:r Menschheit, und ein: Nation ausrotten wollen, heißt die Menschheit um eine Kulturform bringen. Es ist eine überwältigende Erscheinung von Größe und Erhabenheit, daft :in ganzes Volk sich ver Knifft hat und nur von dem einen Gedanken beherrscht ist, sein höchstes Gut zu verteidigen unter Drangabc aller anderen Güter, die cs besitzt. Nichts gilt ihm mehr der Genuß des DasKns, nichts mehr die Gesundheit, nichts mehr das Leben; alle diese individuellen Güter erscheinen ihm klein und wert los gey:nüb«r einem Gute, das wir brauchen, wir die Sonne: die Freiheit des Volkes. Sol cher Anblick eines mit vollem Bewußtsein um seine Freiheit ringenden Volkes muß veredelnd auf jeden einwirken, der es wahrhaftig meint: ob er zu Hause ist oder auf d:m Schlacht felde." LetzteUachrichte« Vie neue Kriegsanleihe (Don unserer Berliner Redaktion.) Berlin, 10. November. Di« Meldungen, di: in den letzten Tagen von verschiedenen Korrespondenten über di: kommenden Neichstagsvorlagen verbreitet worden sind, sind nach unserer Kenntnis unzutreffend. Es ist richtig, wie wir als erste hier meldet:«, daß der Etat dem Reichstag bei seinem Wicd:rzusammen- tritt am 2. Dezember nicht vorgelcgt werden wird. Eine Krcditvorlage ab:r, voraussichtlich in derselb:« Höhe wie die bisherige, wird unter allen Umständen kommen. Aufgelegt wird die neue Anleihe allerdings erst im Februar oder März werden; beschloßen wird si: aber schon jetzt werden. Nebenbei möchten wir meinen, daß weiten Schichten der Bevölkerung die neue Anleihe sehr genehm sein wird. Es sind gerade durch den Krieg von denen, die so oder so an der Herstellung oder Lieferung von Kricgsmateriali:« beteiligt waren, große Kapitalien verdient worden. Diese Kapita lien werden jetzt eine Anlage suchen. Vie Lage auf -em Salkau. (Von unserer Berliner Redaktion.) O Berlin, 10. November Die Meldung des „Secolo" von der Entsen dung griechischer Hilfstruppen nach Aegypten zur Unter st üftung der Eng länder, die wir von vornherein mit einem Frage zeichen versehen hatten, wird uns an hiesigen unter richteten Stellen als durchau, unglaubwürdig be- .zeichnet. Es ist ja auch wirtlich nicht anzunehmcn, daß die Griechen in immerhin kritischen Zeitläuften Verlangen tragen könnten, ihr Land von Truppen zu entblößen und sich so gegenüber der Türket zu schwächen Demgegenüber ist von den Dingen auf dem Balkan im Augenblick kaum etwas Neues zu melden. Es wird von der Diplomatie der Dreiver bandsmächte zurzeit sehr emsig dort, zumal in Sofia, gearbeitet; aber irgendeine Wendung ist bislang nicht eingetreten; nicht zum Schlimmeren, freilich anch nicht zmn Bestien. Eine flbfuhr velcastks in Sulgarien. Sofia, io November. (Eigener Draht bericht.) In Rcgierungskreisen verlautet, daft der französische Minister des Acußern Delcassüin einer Zirkularnote an alle französischen Vertreter im neu tralen Ausland« den Auftrag hat ergehen lasten, all« Anstrengungen zu machen, um den Balkanbund zu erneuern. Bulgarien solle alle Gebiet«, die ihm vor dem Balkankrieg zugesichert waren, er halten und damit bewogen werden, in den Bund ein zutreten. Das Blatt „Dncwnik" bemerkt hierzu, Delcasft- sei der französische Botschafter, der zur Zeit seines Wirkens in Petersburg die Austeilung Bul gariens vorgebracht habe. Stapallauf eines griechistherr Panzerkreuzers. Hamburg. 10. November. (Eig. Draht' beri ch t.) Heute morgen ist aus dem hiesigen Vulkan Merl der Ltapeilauf des für die grie^ chische Negierung erbauten 20 000 Tonnen fassenden Panzerkreuzers „König Ge org" erfolgt Ein Taufakt Hai nicht stattgcfun^ den. Dem Ltapellauf wohnten der Präsident der griechischen Marine - Bau - Besicht^ gung-S'Koinmission, ein griechischer Baurat, sowie der hiesige griechisct«' Generallon s u l und ter Vizekonsul bei. Vetgra-von -er Zivilbevölkerung geräumt. Budapest, 10. November. (Eigener Draht bericht.) „Pesti Hirlap" meldet aus S e m l i n, daß die serbische Militärbehörde in Belgrad die Räumung der Stadt seitens der Zivil bevölkerung angeordnet hab«. NuPsthe Truppenverstärkungen gegen -ie Türkei. Wien, 10. November. (Eig. Drahtbee.) Zn Ostgalizien und Bessarabien finden seit einigen Lagen starke russische Kräfte verschiebungen statt, die mit dem Kriege gegen di« Türkei im Zusammenhang« stehen. Budapest, 10. November. (Eig. Drahtber) Wie dem „Az-Est" aus Ealatz gemeldet wird, haben die Russen nahe dem Hafen Reni an der bestarabischen Grenze große Artillerie- abt:ilungen zusammcngczogen. Weitere sieben Jahrgänge des Landsturmes (1881—90) wurden ein berufen. (Bei Reni mündet der Pruth in di: Donau. D. Red.) Rvstisthe Zivilisation. Konstantinopel, 10. November. Der griechische Metropolitan von Zoungouldak richtete an den Minister des Innern folgendes Telegramm: Während des vorgestrigen Bombarde ments haben die Rufscn unter Verletzung des Völkerrechts auf di« griechisch« Kirche und die griechischen Schul«« geschossen, ob gleich darauf die R o t e - K r e uz - F l a gg e wehte. Der Metropolitan verwünscht in seinem und der griechischen Nation Namen dieses Vor gehen der Russen und gibt der Dankbarkeit sür die Ortsbehörden Ausdruck, weil cs während des Bombardements nicht zu dem geringsten Zwischen fall kam und in der Stadt st reng st «Ordnung herrschte. Wiederholt, weil nur in einem Teile der Morgen-Ausgabe enthalten. Der Kaiser in -er Zront. Berlin, 9. November. (Eig. Drahtbericht.) Ein märkischer Soldat schreibt in einem dem „Lok.-Anz." zur V:rfügung gestellten Brief u. a. über einen Be such Kaiser Wilhelms an der Front: „Die feindlichen Schützenlinien vor uns werden immer dünner. Di: französische Artillerie hat ihre Stellung sogar gänzlich geräumt. Vor einigen Tagen geruhte S. M. unser Regiment im Schützengraben zu besuchen. Nach der Besichtigung hielt S. M. folgende kurze Ansprache an uns: „Kind.r, ich freue mich, euch in der Feuerlini« zu sehen. Euer Regiment hat seine Sache gut ge macht. wie ich von meinen Märkern auch nicht anders erwartete. Ich bitte mir aber nun aus- daft ihr nicht eher locker laßt, bis die da drüben er ledigt sind!" Bei den letzten Worten wies Majestät mit der Hand nach dem Feinde, der an der Stelle schon 000 Met:r vor uns lag. Natürlich nahmen wir diese Worte mit einem brausenden Hurra auf." Ver Aujammentrttt -es Reichstags. Berlin. 9. November. (Eigener Draht bericht.) Präsident Kaempf hat die nächst« Rsichs- tagssitzung auf d«n 2. Dezember 1 Uhr nachmittag» anberaumt. Der Gegenstand der Beratung soll, wie sich aus einer offiziellen Mitteilung des Präsidenten ergibt, demnächst mitgeteilt werden. Berlin, 9. November. Dem Reichstag pflegt alljährlich alsbald nach seinem Zusammentritt im Herbjt dar Etat für das kommende Etatsjahr vor gelegt zu werden. Es ist kaum anzunehmen, daß das auch diesmal geschieht, da die Verhältnisse noch zu undurchsichtig sind. Wahrscheinlicher ist, daß die Vorlage des Etat« bis nahe an den Beginn des Etatsjahres 1915 hinausgeschoben wird. Anders stehen die Dinge mit der Vorlage eines neuen Kriegsnachtragskredits. Nach den Mitteilungen, di« seinerzeit den Abgeordneten von der Regierung gemacht worden sind, ist die Anfor derung weiterer Kricgskredit« beim Zusammentritt des Reichstages zu erwarten. Es handelt sich indes nicht darum, alsbald neue Kriegsanleihen zu begeben, sondern darum, den Kriegsbedarf bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1911, also bis zum Sl. März 1915, bereitzustellen. Ein« Anleihe wird in absehbarer Zett nicht zur Ausgabe kommen, zumal da die Reich bank, nachdem di« Einzahlungen auf die bisher be geben« Kriegsanleihe in der Hauptsache zur Ab bürdung der von der Reichsbank diskontierten kurz fristigen Schatzanweisungen diskontiert worden find, in der Lage sein wird, da» Reich nach Maßgabe neu- zubewi lügender Kttegskrevtte zu unterstützen. ver PsII Tsingtaus. Petersburg, 9. November. Die englischen und japanischen Truppen sind in T s i n g t a u ein gezogen Cbristiania, 9. November. Aus Tokio wird dem Rcutcrbüro telegraphiert; Nach den letzten ossizi:ll:n Mitteilungen sind b:i den letzten Angriffen auf Tsingtau 2300 Gefangene gemacht worden. Die Japaner hatten an Verlusten 11 verwundete Offiziere ( ?) und 120 G : fallcne und Ver wundete (?). Die britische Admiralität hat dem Heere und der Flotte Japans dem Fall Tsingtaus ihre Glückwünsche g.jandt. Der japa nische Marineminister antwortete darauf, daß das Zusammenarbeiten mit der englischen Flotte bei dec Einschließung Tsingtaus ausgeznchnet gewesen sei. ktule, knilsnnia! Berlin, 9. November. sE'.g. Drahtbericht.) Rus Mailand wird dem „Lokal Anzeiger" gemeldet: In der Voraussicht der Beteiligung der Türkei am Kriege hatte, einer Meldung des „Secolo" aus Saloniki zufolge, England an Griechenland das Er suchen gestellt, SN MIO Mann Hilfstruppen nach Aegypten zu schicken. Griechenland hat seine Zu stimmung von Entschädigungen und der lsiarontie dafür abhängig gemacht, daß der Friede auf der Balkanhalbinsel nicht gestört werde. (!) Im Zulammenhang damit stehe die Besetzung des Epirus durch Griechenland, da dieses die Besetzung ohne Garantie Englands auf eine spätere Zeit verschoben haben würde. Die Quelle dieser Nachricht erscheint nicht gerade sehr vertrauen erweckend. vom serbischen Kriegsschauplätze Wien, 9. November. Amtlich wird gemeldet: 9. 11. Unsere Operationen auf dem südlich«» Kriegsschauplatz nehme« einen durchweg günstigen Verlauf. Während jedoch unsere Vorrückung über die Linie Sabac-Ljesnica an den starkoerschanzten Bergfüßen auf zähesten Widerstand stößt, endeten die dreitägigen Kämpfe auf der Linie Loz, nica, Krupanj Ljubovija bereits mit einem durchgreifenden Erfolge. Der hier befindliche Gegner bestand aus der serbischen dritten Armee, General Paul Sturm, und der ersten Armee, General Peter Bojovic, zusammen sechs Divi sionen mit 120 000 Mann. Die beiden Armeen befinden sich nach dem Verlust ihrer tapfer verteidig ten Stellungen seit g«stern auf dem Rückzüge gegen valjeoo. Unsere siegreichen Korps erreichten gestern abend Loznica, östlich die dominierenden Höhen und den Hauptrücken der Sokolska Planina, südöstlich Krupanj. Zahlreich« Gefangene sind gemacht worden und viel Kriegsmaterial wurde erbeutet. Details fehle«. vor» -em Kreuzer,Karlsruhe" versenkt.— Aus eine Mine gestoßen. London, 9. November. Am 3. November ist in Plymouth ein Dampfer mit 17 Mann Besatzung des holländischen Dampfers „ Marid " eingetrosfen, der von dem deutschen Kreuzer „Karlsruhe- ver senkt wurde, da er 23 000 Quarter Wetzen von Portland in Oregon für Belfast an Bord hatte. — „Lloyd" meldet aus Yarmouth: Der schwedische Dampfer „Alle" ist auf eine Mine gestoßen und gesunken. Sechs Mann werden vermißt, die anderen find in Yarmouth gelandet. Die BicrteljahrsbilanZ des Dreiverbandes. Wien, 9. November. Die „Neue Frei« Presse" weist auf das militärische Versagen d«r Ententepvlitil hin, die weder im Westen noch im Osten den Franzosen dasjenige geboten habe, was sie «rwartet hätten. Das Kriegsergebnis sei für Eng land besonders ungünstig. Das englische Prestige hat durch di« Niederlagen zu Lande und zur See und durch den Aufstand in Südafrika gelitten. Der Plan, Rußland zur Herrschaft über das Schwarze Meer, Rumänien und den Balkan zu verhelfen und Aegypten zu o«richling«n, lei durch das Eingreifen der Türkei ver eitelt worden. Während die Ententemächte zu einer Verstreuung ihrer Kräfte genötigt seien, hätten Oesterreich-Ungarn und das De>'t'ch: Reich durch den Anschluß der Türkei neue Kraft er worben. Kennzeichnend mit Rücksicht auf gewisse Trompetenstöße in den russischen Siegesbulletins s'i aber die Meldung der Londoner ..Morning Post", di« sich bekanntlich lange genug im Deutschenhaß hervor getan hat, daß die deutsche Armee ihre besten Trup pen nach der jüngsten Mitteilung aus Polen nach Westen geschickt habe, und der Druck der russischen Heere noch zu weit von deutschem Gebiete entfernt sei, um sich fühlbar zu machen. Das weist, sagt die „Neue Freie Press«", darauf hin, daft auch in London frei mütig zugegeben wird, daft Rußland, wenn cs auch den Mund vollnimmt, für die eigene Armee genug Betätigung hat und den Franzosen im Westen nicht helfen kann. Brotauflagr. öaio« ^sbn, Schützenür. 21. Bervtetiälttgungen. Schretbmaschinen-Arbette», riedmutrler, Neumartt 7 b, Ein gang Gewandgäßchkn. Lcdur Die vorliegende Ausgabe umfaßt 4 Seiten. Vauptschriftleiter: Te. Vernb. <Skftrnber>er. Peruntwortlicke Schriftleiter: sür Politik Dr. Arm» Gftvttzer: di« Landelszeitung Waltber LchivVler: sür Leipziger und lächiu'ch« Angelegenheiten «rvolv Iüvke: sür itunsi und Wissen- jhalr Dr. Srtevrtch ««»recht: für Musik E«,e» Ge„«tz: Bericht I Honefel»; für die Reise-, Lädcr- und Lerkehr«»eNnni Dnbwl« Meyer. — siür den An»ei,en:cit -etter. Volker. Verlas: Leipziger Dase»l«tt. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Druck: Fischer L >16-Yen. , GSmÜich in Leipzig ' Zuschriften sind nicht persönlich »u adressier«!, sondern an den Veckag, die Redaktion oixr dir üftschäst-steil- des Leiv»iger TaqcblaUes. HeseUschaft mit beschränkter Laftuug, »u richten lladerlangten Manuskripten ist stet» sa» Nück- MV» btzstvi»«P Sür Aukbaoabrung und keine
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