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r - io me äi-s UN ^o- d«.r inci ick« d t wu i« o r ck- kiiL. II-, en- tu? ein st k en- ckor l>- nc>5 len bi^ in^ ist ^ti- en- L< Ii i» '»(- 8« ?er- r°n llt- n» Z--r <li- kt 8cl eb- :eb < fibenü.Ausgabe. -M«»»»»«». Mr r-p»»a ao» v»r»r<» »urch nof« «e«a»r vEZUllSpknIfU» u»»Sp«dit»arr»moltaoNcht«>«-av»-«diachtr »»»«tllchl.«»., »>«t«l>ahrUch».7»M. 01 S«r »»5»Sft«st»U«, uos»e» Attol«« uod ktNN»ab«st«U»n adgeholt: moaatUch 1M.. vtert»y0hrUch S w. iöech »o«»Oett>«o Altai»» ia» -au« g»dracht: moaatUch 1^, «., »I»r1«yatzr«ch M. durch St» p»st- taaerhald dimtfch» Io»0o »4 Srr üeutschr« L»l»at»a «»«atUch I-rs m.. vt»rt«istchrtich 4^» au»fchU«KUch postd»st»Ug«lS. prl« S»r «ta,»lnu»m»r 1» Pf. 2« L«tpzta, S»a Nachbarort»« «nS S»n chrtr« mit »!,»«»» ZUl«l»n wir» »t« Nd»aoau»oabr «och am f»d»«S »»« «rfchrta»«» ta» Hau» »«ltrfrrt. ^rrrtsblLlt desRate» und despolrrercrrrrtes der Stadt Leipzig Ni-akNo« «a» ««fch»st»st»ll»i 1»dan«t,gaff« Nr.», o Z«raspr»ch-Mofchlu- Nr. >«S*L i«»4Z aaü ,»»»«. ISS. Jahrgang für ftn,«ta»a au« Lwpitg an» Um,»bua« »>« nnzeigenpreifv. ,fpaul,»p»ut,»u»up<,öl»n»nam»,»u.,m.. »»« ao«war«» Z» Pf., N»klom»n l.ro M., Nl»ia» Nnz»la»n Sl»p»Ut»«U» a« ropf.d.wt«0«rh»l.Nod.,Mn;»lgcav»n0»I>örö»a im amtlichrulrilSirprttt» zeit« SS Pf. ch«schäft»an-1g»i> mit plabvors»rtft im Preis» erhiht. Nabatt nach kortf. Srilag»«! »«samtaufl.» M. »a« »ausraü au.schl. postgrdützr. flnzeigen-ftuuabm«: ?»haani»aasf»«, drt sämtlichen ; taien »»« Leipzig«« kagrdlatt«« uo» ollra Nnnonc»n»r»p»Sttioa»n ü». »u, uu» stuelan»««. daoLeipzigerLagrbiatt «rschrint wirktog« »mal,Sonn« u.Z»irrtog«lma1» d»riiarr N«Sakli»a:2«ü»a-»Urn>7, Z«rn>pr«ch»/ialchluk: kansa Nr. «»7. Nr. 570. Montag, üen S. Nooemver. 1914. Huk>an<lLbt«>egung In Marokko. Heimkehr der chinesischen Militärpflichtigen. — Volksschreck an der englischen Allste. — Beschießung von Arras. — Die französische Regierung will Paris zur offenen 2tadt erklären. — Ausstands gefahr in Algier. die öeüeutung -er deutschen See-Erfolge. -s. Die Presse der neutralen Staaten spie- gelt den Eindruck wider, den die deutschen Seo erfolge vor Aarnwuth und vor El-ile hervor gerufen haben. Dieser Eindruck beweist, daß beiden Erfolgen eine politische Bedeu tung vonder größten Tragweite inne- wohut. Denn die neutrale Presse erkennt nicht 1 nur die Kühnheit und die Umsicht unserer See- pssizierc sowie die Bortrefslictucit unserer Schifss- geschütze und ihrer Bedienung an, sondern lecket aus den deutschen Sec-Ersolgen teils mittelbar, teils unmittelbar politische Folgerungen von größter Wichtigkeit ab. In dieser Beziehung ist es vor allem bezeichnend, daß selbst in der Schweiz, wo mau aus Eirunden der Neutralität gewöhnlich den Grundsatz „einerseits — ander seits" befolgt, der deutsche Angriff aus die eng lische .stufte ohne Vorbehalt als eine „be freiende Tal für Europa" gefeiert wird. So lassen sich die „Neuen Zürcher Nachr." in einem Artikel vernehmen, Englands jetzige SeeprchiS als „unerträgliches Unrecht" brand markt und sehnsüchtig des „gesegneten" Tages gedenkt, „an dem die Meere der Erde nicht mehr, dem Szepter eines einzigen werden unter worfen sein, sondern Gcmeinherrschaft der Bölter sind." Wenn oer .stanouendonner von Parmouth in den Bergen der Schweiz, dce l nne Seemacht ist, ein solches Echo geweckt hat, daun kann es nicht wundernehmen, das; in den durch die eng lische Willkürherrschaft noch viel härter getrof fenen skandinavischen Ländern die fühl bare Erschütterung dieser Willtnrherrichafl ohne weiteres zu einer vraktischen Neattion wider sie führte. Bedurfte es auch für die Negierungen von Schweden, Norwegen und Dänemark keines derartigen Antriebes, um gegen die „Nord- seesvcrrc" Verwahrung einzulegen, so läßt doch die .Haltung des norwegischen „Morgen- bladet" erteunen, daß der Widerspruch gegen englische Anmaßung eine bisher ungeahnte Schärfe angenommen hat. Wenigstens erinnern wir uns nicht, in der skandinavischen Presse bisher die unvcrblü m t e A udro h n n g v o n Be r ge l t u n g s m a ß r e g e l n gelesen zu ha ben, die das „Morgenbladet" England in fol genden Sätzen entgegenhält: „Für uns ist ein Handel mit Deutjchland ebenso natürlich und wünschenswert wie mit England. Er ilärt die britische Regierung jeden Handel mit Deutjchland für unerlaubt, so wäre die erste Konse quenz der strengen Neutralität des europäüschcn Nor dens der Erlaß des Ausfuhrverbots für Grubenholz, Holzmasse, Papier und Zellulose. Es märe alsdann zu bezweifeln, ob der „Daily Telegraph" noch lange in der Lage fein würde, einem größeren Leserkreise feine Ansichten über legitimen und illegitimen Handel mitzuteilen." ,, Auch iu Italien, wo schon oic Erfolge . der deutschen Unterseeboote einen tiesen Ein- I. -»ruck machten, wird nun von führenden Blättern teils die Erschütterung der englischen Bor herrschaft zur See, teils die Ueberl.ge.ih.it der jungen deutschen Flotte über die alte Marine Großbritanniens anerkannt. Mau darf wohl an nehmen, daß aus dieser Tatsache sehr bald Schlüsse für die Mittckmeerpolitit Ita liens gezogen werden. Bekanntlich hielt die Besorgnis vor dem vermeintlichen Uebergewicht der französisch^englischen Flotte davon ab, an die Seite der Zweikaisermächte zu treten. Nach dem ein Biertcljahr Kriegführung die Leistungs unfähigkeit sowohl der französischen als auch der englischen Flotte ergeben hat, können sich die Italiener nicht mehr der Tatsache verschließen, daß sic den Wert der verbündeten Flotten er- heblich überschätzten. Ein Großbritannien, das japanischer Kriegsschiffe bedarf, nm im Stillen Ozcan seine .Handeksdamvfer zu schützen, kann angesichts des Türkenkrieges gewiß nicht daran denken, der minderwertigen Flotte Frank reichs im Mittelnrecr eine Unterstützung zu ge währen, tcc die vortreffliche, der ü st erreicht- schen .Hilfe sichere Flotte Italiens fürchten müßte. Es wäre seltsam, wenn der ausgeprägte politische Sinn Italiens sich trotzdem auch ferner hin über die Möglichkeit täuschte, oaß unter den olnvaltenden Umständen die italienilche Mittel- mecrposition in ungeahnter Weise befestigt wer den kann, sobald Italien entschlössest zuflreift. Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wolffsche Büro meldet amtlich: Grosze» Hauptquartier», 9. November, vorm. Wieder richteten gestern nachmittag mehrere feiu-liHe Schiffe ihr Feuer gegen unseren rechten Flügel, sie wurden aber durch unsere Artillerie fehuell vertriebe»,. Ein in den Abendstunden aus Nieuport heraus unternommener und in der Nacht erneuerter Vorftsfz des Feindes scheiterte gäuzNch. Trotz hartnäckigsten Widerstandes schritten unsere Angriffe bei Hpern lang sam, aber stetig vorwärts. Feindliche Gegenangriffe südwestlich Wern wurden ab gewiesen und mehrere hundert Mann zu Gefangenen gemacht. Im Osten wurde ein Angriff starker russischer strafte nördlich des wvstLyter Sees unter schwere», Verlusten für den Helnd zurück geschlagen. Die Russen ließen über Mann als Gefangene und 10 Maschinengewehre in unseren Händen. Die Russen an der kaukasischen Grenze vollständig geschlagen. Das Wolffsche Büro meldet nichtamtlich: Tkonstantinopel, 8. November. 6 Uhr abends. Zweiter amtlicher Be richt aus de»», Groszen Hauptquartier. In dem Kampfe, der seit zwei Tagen an der kaukasischen Grenze andauertc, ist die russische Armee vollkommen geschlagen worden. Unsere Armee hält die russischen Stellungen besetzt. Einzel heiten werden später bekanntgegeben. Die Kämpfe an -er Mr. T Genf, st. November. An beiden Bser- Usern nahmen am Sonnabend die Deut-- s ch c ii entschiedene A «griffe, besonders gegen die Umgegend von NamscapeUe, von wo ihre Geschütze die Franzosen und Belgier nn ausgesetzt in Respekt hielten, ebenso bei Lom bacrzhche, wo der Gegner mehre re Maschinen gewchrc verlor. Die verzweifelten Anstrengun gen der Franzosen, bei Dic.muiden oder Pvcin vorzndringen, scheiterten an dem tapferen deut schen Widerstand. Uebcrlegen zeigten sich die Deutschen gleichfalls im hartnäckigen Kampfe um einige zwischen dem Kanal von La Bassce und Arras sowie um die zwischen Arras und her Disc gelegenen Srtschajken. Alle wichtigen Stel lungen werden von den Deutschen behauptet. Vie Seschießung von -Nras. Kopenhagen, 8. November. Die Zeitung „Poli tiken" meldet aus Paris: «bester,, wurde das Bom bardemcnt auf Arras mit größter (bemalt wieder aufgenommen. Arras gleicht einem modernen Pompeji nach der Zerstörung. Im Lause von 48 Stunden wurde es in einen wahren Aschen Haufen verwandelt. Die gesamte Bevölkerung ist geflüchtet, nur die Behörden find zurückgeblieben, aber auch ihre F l u cht nach Boulognc wird stündlich erwartet. Das Bombardement hatte gestern (Freitags seinen Höhepunkt erreicht; die Gegner standen auf beiden Leiten der Stadt einander gegenüber, und die Artillerie der beiden Heere spie einen wahren Höllcnrcgen von Granaten über die Stadt aus. Die deutschen Acrovlane kreisen fast ohne Unterbrechung über der Ltadt und werfen Bomben. Bisher ist es den Deutschen noch nicht gelungen, die Stadt cinzn- nehmcn. kB. T.) 40000 Mann für Marokko. Aus Calais wird der „Rhein. Wests. Ztg " be richtet: Aus Mitteilungen französischer Seeoffiziere, die nach Calais beordert wurden, geht hervor, daß ,wischen der Regierung und der Menagerie Mori time ein Abkommen getroffen worden sei. um den R ü ck tr ansport einer beträchtlichen Anzahl farbiger Truppenteile, besonders Sene galesen, >0 rasch wie möglich zu bewerkstelligen. General Lnautcq soll, wie versichert wird, einen B e r uh i g u n g s f e l dz u g im Schaujah - gebiete vorbereitcn und vom striegsminister Millerand ein Expeditionskorps von lülMü Mann verlangt haben. Aus Sidc bel Abbes wird ein Legionärregiment herangezogen. Zur Auffüllung der Lücken hat General Foffic den Fahrgang 1914 und die Ak a r i n c-F nfanterie hcrangezogen. Gleichzeitig mit den zwischen Lnauten. Millerand und Fofsre gepflogenen Berhandlungen geht ein wichtiger Gedankenaustausch Delcass-'s mit dem spanischen Kabinett betreffend das französisch spanische A bt 0 m in e n vor sich. Vie französische Regierung will Paris zur offenen Staüt erklären. * Gens, K. November. (Eigene Drahtnachricht.j Nach Berichten des „Lonrricr" aus B e r d e a >rr soll die französische Regierung beschlossen haben, salls mit einem vorübergehenden Borrücken der Deutschen auf Paris im Laufe des Feldzuges zu rechnen fein sollte, Paris znr offenen Stadt zu erklären und nur den äußeren Festungsgürtel zu verteidigen. Die geänderte Haltung der Regierung ergebe sich auch aus dem Verbleiben der sozialistischen Mitglieder im Ministerium, die von der Bedingung, die Einwohner von Paris vor den Schrecken einer nutzlosen Verteidigung zu bewahren, abhängig ge macht worden sei. Panik unter -en Küsten- bewohnern-es östlichenEnglan-s Amsterdam, 9. November. (Eigener Draht- berichtZ Holländischen Zeitungen wird berichtet, daß infolge des letzten deutschen Angriffs aus die englische Küste unter den Küsten- bewohn ern im östlichen England unbe schreibliche Panik herrsche. Fast all« un mittelbar an der Küste wohnenden Wohlhabenden verlassen fluchtartig ihre Wohnstätten, weil sie bei dem feit Wochen herrschenden Nebel neue Angriffe der deutschen Flotte befürchten. In London find bereits mehrer« lausende von Flüchtlingen aus dem Gebiet der Oftküste eingetrossen. ver Dank öes Hrosiaönurals v. Lirpitz. Bremen, 9. November. Auf das am 6 November anläßlich des Erfolges unseres Krcuzcrgeschwaders an der chilenischen Küste an den Staatssekretär des Reichsmarincamts von T i r p i tz gerichtete Glück- wunschtelegranfin der Bremischen Handels kammer ist dem Präsidenten der Handelskammer Lohmann folgende Antwort zugcgangen: Euer Hochwohlgeboren und den Mitgliedern der Bremer Handelskammer sage ich meinen auf richtigsten Dank für die begeisterten Glück wünsche zum Erfolge unseres Kreuzergeschwaders. Möge es unserer Flotte beschicken sein, in dem uns aufgezwungenen Kampfe um Deutschlands Seegeltung und Handel sich weiter hin erfolgreich zu betätigen und so das Vertrauen -u rechtfertigen, das die Kaufmannschaft der alten See- und Handelsstadt Bremen ihr ent- gegenbringt. Großadmiral von Tirpitz. Vie fcanzosilche Sprache als Amtssprache in Antwerpen verboten. Rotterdam, 9. November. (Erg. Drahtnachr.) Wie aus Antwerpen gemeldet wird, haben die deutschen Behörden die Gleichberechtigung der deut schen und flämischen Sprache in Antwerpen erklärt. Die französischcSprachcwurdealsAmts- sproche der Stadtbehörden verboten, ebenso das Erscheine» ironzösischcr Zeitungen. Erfolge -er Gesierreicher in -er Sokuwina und in Galizien. : Budapest, 9. November. Das Blatt „Azest" meldet: Die Russen räumen Stanislaus und K 0 l 0 m c a. Der Feind zieht sich nach dem Dnjcftr- tal zurück. In der B u k 0 w i n a und in Ost galizien war am Sonnabend Ruhe. Die Russen werden auf ihrem allgemeinen Rückzüge von unseren Truppen verfolgt. Im Strnjtal wurden die Russen zuriickgcdrängt. Daselbst treffen fortgesetzt russische Gesangentransporlc ein. Englan- als Erbfein- -es Isiams. Konstantinopel, 9. November. Das Haupt der ägyptischen Nationalpartci, M 0 hammed Ferid, äußerte sich einem Vertreter des „Jeune Ture" gegen über folgendermaßen: Ich glaube nicht, daß das eng lische Rundschreiben Aegypten kcein. s l u s sc n kann. Wir wissen recht wohl, daß Eng land der Erbfeind des Islams und des Kalifates ist und daß seine althergebrachte Politik stets darin bestand, die Türkei zu schwächen, um die Muselmanen besser beherrschen zu können. Wir haben seit langer Zeit die Ge legenheit erwartet. Die Ernennung Hussein Kirmil Paschas -um Khcdiven ist null und nichtig. Der recht mäßige Khedive ist und bleibt Abbas Hilmi. Hussein Pascha ist ein Usurpator und nichts als ein englischer Beamter. Die Italiener können l>eruhigt sein. Wir unscricits beabsichtigen durch aus nicht, ihnen in der Cyrcnaita Schwierigkeiten zu schaffen. Wir werden im Gegenteil bei aller großen Sympathie für unsere Glandcnsbrüder stets danach trachten, mit unserem italienischen Nach barn aus gutem Fuße zu stehen und die zwischen uns bestehenden wirtschaftlichen Beziehun gen durch Eisenbahn, und Schifsahrtslinien noch fester zu gestalten. Die italienische Kolonie in Aegypten erfreut sich infolge ihres Unterneh mungsgeistes und des freundschaftlichen Verkehrs mit der Bevölkerung großer Beliebtheit. Ein Mftuf an -ie Mohamme-aner in Nor-asrika. : Gens, 9. November. Der Eencralgouverneur non Algerien, Lutaud, hat einen Aufruf an die mohammedanische eingeborene Bevöl kerung in Französisch-Nordafrika er lassen. dessen Wortlaut die französische Press: ver öffentlicht Es wird den Eingeborenen begreiflich zu machen versucht, daß die Türkei von Deutschland aujgc stachelt worden sei, Krieg gegen den Dreio.rdand zu führen, obwohl der mohammedanisch Glauben nicht bedroht sei. Frank reich hab: keinen Groll gegen die Türkei. Der Auf ruf erinnert an die Wohltaten, die FrankrmK ihnen erwiesen habe, und fordert sie aus, für die Vernichtung Deutschlands zu beten, da dies die Mohammedaner in Aegypten und Indien ebenfalls tun. Waffen un- Munition in rinrm britischen Koafulat Konstantinopel, 9 November Nach amtlichen Depeschen ist eine Menge von Waffen nnd