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Sächsische Volkszeitung Seite 2 Von -en Bolschewisten lebendig begraben Spanischer Pfarrer schildert seine furchtbaren Erlebnisse Nr. 300. — 24. 12. 3tz. Aufklärung von Zweifeln ziir SevlsenamneAie Berlin, 23. Dezember. Zu dem Reichsgesetz über bi« Gewährung von Straffreiheit bei Devisenzuwiüerhandlungen haben der Reichsjustiz- und Reichswirtscl-aflsminister In einem Erlast Zweifelsfragen geklärt. Dabei bringen sie zum Ausdruck, bast keine Bedenken bestehen, etiva angeordnete Untersuchungshaft und Beschlagnahme aufrecht zu erhalten, bis der Täter die Anbietung ordnungsmästig bewirkt hat. Ist dies geschehen, so must die Untersuchungshaft, soweit sic wegen Verletzung der Anbietungspflicht und damit zusammen hängenden Straftaten angeordnct ist, aufgehoben werden. Da sich die Straffreiheit, die durch Anbietung des am 16. 12. 36 stehenden Vermögens erlangt wird, auch auf die Straftaten er streckt. die mit der Verletzung der Anbletungspflicht zusammen hängen. tritt die Amnestie auch in den Zöllen ein, in denen oer Täler über «inen Teil des anbietungspflichtigen Vermögens vor Inkrafttreten des Slraffreiheitsgefetzes bereits versügt hat und lediglich den noch stellenden Rest ordnungsmätziganbletet. Sffenttlche Wafferleitungsnehe werben lustsicher Berlin, 23. Dez. Zur Kenntnisnahme und Beachtung teilt der Reichssiihrer SS und Chef der deutschen Polizei im Reichs innenministerium den Landesregierungen und Gemeinden Richtlinien sür die Sicherstellung der Feuerlöschwasservcrsorgung für den Luftschutz mit. Cs heistt darin, daß danach gestrebt werden müsse, das öffentliche Wasscrlcitungsnetz soweit wie möglich Feucrlöschzwecken nutzbar zu machen und so auszubil den, dast es gegen die Wirkung von Luftangriffen hinreichend unempfindlich werde. Darüber hinaus müsse, um auch nach einer etwaigen Zerstörung des Rohrnetzes die Brandbekämpfung zu ermöglichen, angcstrebt werden, eine von der Wasserleitung unabhängige Feuerlöschwasservcrsorgung zu schaffen. Für diese wichtigen Aufgaben zum Schutze der deutschen Bevölkerung gibt der Erlast noch ausführliche technische Ratschläge. Rücknahme von Testamenten Die Iustizpcessestelle beim Oberlandesge» richt Dresden teilt mit: Die von der Iustizpressestelle Berlin ausgcgeben« Veröffentlichung betr. „Rücknahme von Testamen ten" lwt sür bas Land Sachsen kein« praktische Bedeutung mehr. Die Mastnahme des Reichsjustizministeriums, wonach die durch di« Geldcntwertuirg oder durch andere Gründe gegenstandslos gewordenen Testamente bis zum 31. Dezember 1936 vom Amts gericht als Verwahrungsstelle kostenlos zurückgenommcn werden können, ist bereits durch bie Anordnung des früheren Sächs. Justizministeriums vom 20. 9. 1934 durchgeführt worden. Die durch Anordnung des Sächs. Justizministeriums bestimmte Frist zur kostenlosen Zurücknahme solcher Testamente ist bereits mit Ende des Jahres 1934 abgelausen. Es wird aber darauf hingewiesen, dast für unbemittelte Testamcntshinterlegcr in einzelnen Fällen, auf begründeten An trag. Kostenfrciheit lm Gnadenwege bewilligt werden kann. Trotzkis Abreise aus Norwegen Oslo, 23. Dez. Rach der Zeitung „Tidens Tegn" wurde Trotzki, bevor seine Aufenthaltsbewilligung in Norwegen ablief, an Bord eines norwegischen Dampfers geführt, der nach Mexiko bestimmt war. Die Bewachung seiner Wohnung wurde aufrechlerhalten, um seine Abreise zu verheimlichen. Trotzki wurde von einem Poli- zeiofsizier bewacht, der darauf achten sollte, dast der alte Ver schwörer vor seinem Abschub nicht ohne Genehmigung tele graphierte. Das Schiff, auf dem sich Trotzki befindet, wird seine Reife ohne Zwischeniandung durchführen. sVgl. auch die Meldung auf Seite 6.) Der Treueschwur der reichsangehörigen Gesolgsschastsmitglieder Berlin, 23. Dez. Der Sondertreuhänder für den öffentlichen Dienst hat Richtlinien für den Inhalt von Dienstordnungen und den Ab- schlust von Arbcitsvcrträgcn bei den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben im Sinne des Gesetzes zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen usw. erlassen. Danach haben alle reichsangehörigen Gcfolgschastsmitglicder mit Ausnahme der Juden durch Handschlag Treue und Gehorsam dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes sowie gewissenhafte und un eigennützige Erfüllung Ihrer Dienstobliegenheiten zu geloben. Der Handschlag wird mit dem Gefolgschastssührer oder seinem Vertreter gewechselt. Das Gelöbnis wird durch Nachsprcchen der Worte abgelegt: „Ich gelobe: Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorsam sein und meine Dienstobliegenheiten gewissenhaft und uneigen nützig erfüllen". Die nicht in dieser Weise zu verpflichtenden Gefolgschastsmitglicdcr werden durch Unterzeichnung folgender Erklärung verpflichtet: „Ich verpflichte mich, meine Dienstob liegenheiten gewissenhaft und uneigennützig zu erfüllen und die Gesetze und sonstigen Anordnungen des nationalsozialistischen Staates zu befolgen". Ablehnung dieser Verpflichtung schlicht die Einstellung aus. Kochosemmglück südlich von Aosta Drei Bermlstte. Mailand, 23. Dez. In einem Hochofen der Stahlwerke von Cognc südlich von Aosta ereignete sich eine schwere Explo sion. Die Kühlanlage des Ofens platzte und es ergoh sich ein Wasserstrahl In den Ofen, der daraufhin explodierte. Von 40 Arbeitern, die an dem Ofen arbeiteten, werden drei vermißt. Drei erlitten schwere Brandwunden. Sin Mlorschoner lm Safen von Triest gesunken Mailand, 23. Dez. Im Golf von Triest ging der Motor schoner „Dux" in einem Sturm unter. Die Besatzung — vier Mann — konnte von einem anderen Schoner gerettet werden. Dr. Richard Vahr gestorben Wien, 23. Dezember. In Wien starb im 70. Lebensjahre der Volksdeutsche Publizist Dr. Richard Bahr, der sich durch seine zahlreiä-cn, insbesondere in Bücl>ern, reichsdeutschen und öster- relchifcl-ea Zeitungen und Zeitschriften niedergelegten Arbeiten über Fragen des Äuslandsdcutschtums «inen Rainen gemacht hat. Dr. Otto Zeffen gestorben Berlin, 23. Dez. Im Alter von 72 Jahren ist am Montag Dr. Otto Jessen, ehemaliger stellvertretender Direktor des WTB., gestorben. Entlastung der engt. Offiziere der ägyptischen Armee Kairo, 23. Dezember. Die ägyplisäx Regierung teilte den englisä>en Offizieren in der ägyptischen Arme« mit. dast ihre mit Jahresbeginn ablaufendcn Anstellungsverträge nach dem am Dienstag in Kraft getretenen engliscl--ägyplisä)en Abkommen nicht mehr erneuert werden. Hamburg. 23. Dez. Unter der Ucberschrift „Die Schreckensstunden des Pfar rers Gareia Laso" veröffentlicht das .Hamburger Fremden blatt" einen Bericht ihres nach Spanien entsandten Sonder berichterstatters, der mit erschütternder Deutlichkeit wieder einmal die bolschewistische Schreckensherrschaft mit Ihren furcht baren Greueln aufzeigt. Der Berichterstatter schilderte seine Zusammentreffen mit dem 68 Jahre alten Pfarrer Dionlsio Garcia Laso aus dem Dorfe Valle de Santa Anna in der Provinz Badajoz. Unsag bares hat dieser Mann erleiden müssen. „Ich bat die Roten", so heistt es in dem Bericht, „erschiestt mich, ich kann nicht mehr, ich will sterben. Als Antwort schlugen die Roten wie besessen auf mich ein. Man schaffte mich in die Nähe der Gräber und erklärte: nun werden ivir dich Kanaille begraben. Man be fahl mir, eine etwa SO Zentimeter über der Erde liegende Grabnische aufzuhacken. Der in dem Grab befindliche Tote war vor 15 Jahren gestorben. Ich weigerte mich, aber schließ lich schlug man immer weiter zu, so daß ich doch das Beil in dle Hand nahm und das Grab aufhackte. Der Sarg war ver fault. Ich sah den Totenschädel und andere Leichenteile. Die Roten forderten mich auf, in das Grab hineinzukriechen. Wie der bat ich sie, mich totzuschiesten. Man schlug nur auss neue auf mich ein. Schließlich zwang man mich, mit dem Gesicht Lord D. Eecil erneut sür Regelung des deutschen Kolonlalproblems London, 23. Dez. In einer weiteren Zuschrift an die „Times" setzt sich Lord D. Cecil erneut für eine Regelung des deutschen Ko lonialproblems ein. Er schreibt, seit dem Erscheinen seiner ersten Zuschrift an die „Times" sei er mit Briesen über schwemmt worden, v. denen die meisten zustimmende und einige ablehnende Ansichten äußerten. Seine Gegner hätten im we sentlichen folgende vier Argumente vorgcbracht: 1. Es wird gesagt, die Kolonien würden den Deutschen wenig Nutzen bringen. Cecil erklärt hierzu, daß dieses Argu ment dann auch für die andere Seite gelten könne bzw. müsse. Man müsse die Kolonien den Deutschen übergeben und abwar ten, was sie daraus machen würden. 2. Man wendet ein. die Kolonien seien sür England als Verbindungswege nützlich. Dieser Standpunkt, so schreibt Ce cil, sei krankhaft selbstsüchtig. Mit einer derartigen Begrün dung wäre England berechtigt, jeden ausländischen Kolonial besitz abzulehnen, wenn er auch nur im geringsten das große britische Reich beeinträchtige. Er bezweifle, ob Ausländer diese Beweisführung anerkennen würden. 3. Man behauptet, ein Zugeständnis in der Kolonialsrage würde nur noch zu weiteren deutschen Forderungen führen. Der Ausbau des Srbhosrechls (Fortsetzung von Seite 1.) der Entstehung der Erbhofeigenschaft tritt bei diesen Hösen Alleineigentum ein. Auch die in den Jahren feit dem Inkraft treten des Nelchserbhofgesetzes in der Hand von Ehegatten ent standenen Höfe, die den übrigen Voraussetzungen des Rcichs- erbhofgesehes entsprechen, sind somit auf Grund der neuen Bei ordnung jetzt Erbhöfe geworden. Die Steuer- und Kostencr- leichterungcn für die Neubildung von Erbhöfen werden er weitert. Im Anerbenrecht ist eine Bestimmung geschaffen, auf Grund deren der Bauer durch Errichtung einer Hofsatzung die dauernde Vererbung des Hofes im Mannesstamm sübcr die im Gesetz ge troffene Regelung hinaus) sichern kann; die Errichtung einer solchen Satzung ist jedoch völlig freiwillig. Die Genehmigungspflicht für die Verpachtung von Erb höfen und von Teilen von Erbhöfen wird auf alle Verpachtun gen für einen Zeitraum von mehr als einem Jahr oder aus unbestimmte Zeit ausgedehnt. Die Zuständigkeit der Anerben behörden wird insofern erweitert, als diese nunmehr auch über Versorgungsstreitigkeitcn von Abkömmlingen oder sonstigen Familienangehörigen zu entscheiden haben, die aus einem Ver trag oder aus einer Verfügung von Todes wegen beruhen. Besonders wichtig ist die Klärung der umstrittenen Frage, inwieweit Forderungen des Bauern aus dem Berkaus land wirtschaftlicher Erzeugnisse, z. B. die Milchgcldcr, der Pfändung unterliegen. Die Verordnung gibt dem Vollstrcckungsrichter die Befugnis, auf Antrag eine Pfändung dieser Forderungen insoweit aufzuheben, als der Bauer die Einkünfte notwendig für den Unterhalt der Familie und die Aufrechterhaltung des Wirtschaftsablaufs auf dem Hofe braucht. Die Verordnung trifft ferner Maßnahmen gegen vereinzelt ausgetretene Ver suche, den für Erbhöfe vorgesehenen Vollstreckungsschutz durch unlautere Machenschaften herbeizuführen. Sehr ausführlich regelt die Verordnung das Verfahren gegen einen schlecht wirtschaftenden oder dauernd unfähigen Erbhofcigentümer. Unter Beibehaltung der bisher allein zu lässigen Entziehung der Verwaltung nnd Nutznießung oder des Eigentums (sogenannte Abmeierung) wird die Möglichkeit ge schaffen, als mildere Maßnahme auf eine Wirtschafts überwachung durch einen Vertrauensmann, als nächstschärfcren Eingriff die Wirtschaftsführung durch einen Treuhänder anzuordnen. In diesem Zusammen hang werden zahlreiche Einzelsragen, die mit der Abmeierung zusammenhängen, näher geregelt. Schließlich erfährt das Kostenrecht für das Verfahren vor den Anerbcnbehörden eine umfassende und klare Reoclung. wo bei darauf Bedacht genommen ist, die Kosten möglichst niedrig zu halten. 50000 „Freiwillige" aus Frankreich Paris, 23. Dez. „Echo de Paris" berichtet, baß mehr als 59 000 Freiwillige seit Beginn der Kämvfe In Spanien die französisch-spanische Grenze von Cebere nach Port-Bou (Nordostecke Spaniens) über schritten hätten. Das gleiche Blatt gibt eine Meldung aus Tanger wieder, wonach die Bolschewisten von Valencia im Frcindcnviertel der Stadt ein Rekruticrungsbüro eröffnet haben. Bisheriger Sherlemmlffar jetzt britischer Botschafter In Kairo London, 23. Dez. Der bisherige britische Oberkommissar für Aegypten, Sir Miles Lampson, ist. wie nunmehr amtlich mitgeteilt wird, zum britischen Botschafter in Kairo ernannt worden. Die Um wandlung des Oberkommissariats in eine diplomatische Ver tretung bringt auch nach außen hin die Wiederherstellung der ägyptischen Hoheitsrechte zum Ausdruck. nach unten in das Grab zu kriechen. Mein Gesicht lag aus dem Schädel des Toten." Hier unterbrach der Pfarrer seinen Bericht. Er wurde kreidebleich und sank in sich zusammen. Es vergingen einige Minuten. Schließlich sah er mich, so berichtet der Korrespondent, mit nassen Augen an. Ich fragte, ob cs nicht besser sei, den Be richt abzubrechen. „Nein", sagte er, „Sei müssen alles wissen, damit Sie der Wahrheit getreu berichten können." Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: „Ich lag nun aus der Leiche. Die Roten mauerten das Grab wieder zu. Das Atmen wurde schwerer und schwerer. Mein Herz schlug zum Bersten Ick glaubte, daß nun mein Ende gekommen sei. Nach einiger Zeit — ich erfuhr erst später, daß es eineinhalb Stun den waren — wurde ein Stein des Grabes herausaehauen. Ein Roter rief hinein: „Wo sind die Waffen?" „Ich weiß nichts von Waffen", rief ich zurück. „Dann bleibst Du. wo Du bist.' Das Grab wurde wieder zugemaucrt. Nach einer halben Stunde öffneten die Roten das Grab wieder. Sic schoben Stroh in das Grab hinein und zündeten es an. Ich spürte, wie es heiß an meinen Fitsten wurde. Ich erwartete mein Ende" Der Pfarrer berichtet schließlich, wie er wieder aus dem Grab herausgeholt und ins Gefängnis gebracht wurde. Der Tatsache, daß der Gefängnisdireklor Falangist war, verdankte er seine Freilassung. „Wenn ich heute an die furchtbaren Stun den zurückdenke, ist es mir unfaßbar", so schließt er seinen Bericht, „daß ich sie überleben konnte." Cecil versteht diesen Einwand nicht. Er erklärt, gebe man einem Hungrigen zu essen, so brauche das nicht notwendigerweise da mit z« enden, daß er sämtliche Lebensmittel im Hause verlange. Eine derartige Annahme zeuge von einer verhängnisvollen G"isteshaltung. Seien Deutschland und England Freunde, so würde die Regelung der Kolonialsrage ein kluger und groß zügiger Akt der Freundschaft sein, seien sie aber Feinde, so würde cs vielleicht eine Schwäche sein, Deutschland Zugeständ nisse zu machen. 4. Es heißt, die Rückgabe entspreche nicht den Interessen der eingeborenen Bevölkerung. Diesen Einwand bezeichnet Lord Cecil als eine Frage, über die England sich nicht selbst zum Schiedsrichter bestellen dürfe. Sie müsse von einer neu tralen Stelle untersucht werden. Lord Cecil meint zum Schluß seiner Zuschrift, daß viel leicht der Völkerbund die gegebene Einricktung sür die Be handlung der deutschen Kolonialsrage sei. England werde vor dem Völkerbund erklären, daß cs das Recht Deutschlands auf Kolonien anerkenne, und daß cs gewillt sei, in dieser Be ziehung ein Zugeständnis zu machen. England müsse zeigen, daß es den Deutschen etwas Konkretes mit friedlichen Methoden anbieten könne. Cecil schließt auch seine heutige Zuschrift mit der Fest stellung, daß außer der Kolonialsrage kein Grund vorlicge, der ein Zusammenleben von England und Deutschland in vollkom mener Einigkeit hindere. Rudolf Se- spricht am Sl. Abend im Rundfunk Berlin, 23. Dez. Der Stellvertreter des Führers Reichsminister Rudolf Hetz spricht, wie alljährlich, auch diesmal am Heiligen Abend über den Rundfunk zu den Deulschen in aller Welt. Die Rede wird übertragen Donnerstag, den 24. Dezember, 21 bis 21.20 Uhr. Rundsunkansprache Schuschniggs am Sl. Abend Berlin, 23. Dezember. Wie die österreichische Raoiover- Kehrs-AG. (Ravag) mitteilt, wird der Bundeskanzler Dr. Kurt von Schuschnigg am 24. Dezember um 21 Uhr zu den östcrreichiscl)en Landsleuten im Ausland« im Rahmen einer Sen dung „Der Ruf der Heimat" sprechen. Die Uebertragung er folgt durch den Sender Bisambcrg in der Zeil von 2t bis 22.10 Uhr, durch den holländischen Kurzivcilenjender Phohi von 1 bis 2.10 Uhr. Gegen ungerechtfertigte Preissteigerungen im Weinhandel Berlin. 23. Dezember. Di« Hauplmreinigung der deutsch» Weinbauwirtscl-alt hat aus Anregung des Reichskommissars sür Preisbildung Maßnah men in die Wege geleitet, um den in letzter Zeit beobachteten ungcrechtsertiglcn Preissteigerungen im Weinhandel entgegcn- zuwirken. Der Reichskommissar für die Preisbildung hat ferner an geordnet. dast Weinoersteigeruirgen bis 1. Mai 1937 nicht statt finden dürfen, und daß di« seit dem 18. Oktober d. I. auf Wein versteigerungen erzielten Preise im Hinblick aus die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen einer Nachprüfung unter zogen ivcrden. Mitteldeutsche Börse vom 2Z. Dezember (Eigene Drahtmeldung.) Ruhig. Vor der mehrtägigen Feiertagspause zeigte die Mitteldeutsche Börse am Mittwoch bei ruhigem Geschäft eine freundliche Grundstimmung. Die Kursschwankungen waren nur geringfügig. Reichsanleihe Altbesitz wurden bei plus 0,7 lebhaft umgesetzt. Stadtanleihen lagen still. Auch der Pfandbriefmarkt zeigte im allgemeinen eine ruhige Haltung bei wenig veränder ten Kursen. Starke Nachfrage von Aufwertungspsandbriesen. Dagegen waren Landschaftliche Neichsbankkreditbriefe 9,25 Proz. abgeschwächt. Am Markt der chemischen Aktien wurden IG. Farben 1,5 Proz. höher rege umgcsetzt. Lingner waren dagegen 2 Proz. niedriger. Von Montanaktien steNten sich Anhaltische Kohlen 1,5 Proz. höher. Deutscher Eisenhandel gewannen 1,25 Proz. Seidel u. Naumann 1,5 Proz. Desgleichen zogen Mi- mosa 2 Proz. an. Unter Leferungsgesellschaftcn wurden Aumo 5 Proz. höher wieder notiert und repartiert. Nm Tertilaktien- markt stellten sich Bachmann u. Ladcwig 1 fünf Achtel Proz. besser. Danken waren anfangs überwiegend befestigt bei ge ringen Umsätzen. Reichsbankanteilc plus 1,5 Proz. Von son stigen Werten gewannen Riguett 1,75 Prozent, Relchswetterdienst, Ausqabeort Dresden. Wetter» Vorhersage Mr Donnerstag, 24. Dezember: Bei westlichen bis nordwestlichen Winden wolkig. Nur noch vereinzelt schauerartiger Niederschlag. In höheren Lagen als Schnee. Tagestemperaturen im Flachland nur wenig über dem Nullpunkt. Nachts und im Gebirge mässiger Frost. Hauptschriftlelter: Georg Winkel. v«,a«t»»ruiq i«k Inhalt and vlldt,: I« v«iantworMch«r »nj«Igrnl«Un: LH«»»»» wtnteltn Li,«»,» Dix« ?»«»<„. P-IItifti-h« >7. D. «. Xl. 36: über 4209. - Z. Zt. ist Preisliste N7. 4 gültig