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darauf ruhen, unser Wohlgefallen wird unmittelbar da durch geweckt. Das Chaos vor uns lastet mit einem ge wissen Druck auf unserer Seele, das Durcheinander ver krampft unser Empfinden. In dem Matze, wie wir Ordnung machen, weicht der Druck, es tritt eine gewisse wohlige'Entspannung ein, wir empfinden ein Wohlbehagen, und eine freundliche Stimmung für neues Schaffen keimt auf. Ordnung ist daher der beste Wegbereiter der Arbeit, sie ist eine sichere Bahn zur guten Leistung, sie erleichtert das Schaffen. Sie wird unmittelbar zum Lebensspender. Denn sie erspart nicht nur eine Menge Berdrietzlichkeiten. son dern sie bedeutet auch Zeitgewinn. Aus reicher Erfahrung heraus lehrt daher die Volksweisheit: Lerne Ordnung. übe sic, sie erspart dir Zeit und Müh'! Wcnn daher ein Mensch die Ordnung nicht aus innerem Zwange, aus tieier Veranlagung übt. mützte er doch ordentlich zu sein streben, weil das seinen Vorteil bedeutet Der ordnungsliebende, wie überhaupt der ordentliche Mensch im eigentlichsten Sinne des Begriffs ist auch immer der zuverlässige, der eine Atmosphäre der Klarheit, der Reinlichkeit um sich her verbreitet. Der Ordentliche ist von sich aus gründlich, gewissenhaft: er wird überhaupt die allgemeinmenschlichen Tugenden üben, die wertvoller sind als hohe Begabung ohne Zucht. So steht der ordentliche Mensch mit dem Genie zwar nicht auf einer Stufe, wohl aber auf einer Sprosse der gleichen Leiter. ?. llocbe. Rekordsucht der Mütter Ist das Aebel wirklich nicht auszurotten? Bei Müllers und bei Schneiders ist fast zu gleicher Zeit ein Mädchen angekommen. Beide Mütter find jung verheiratet, bei beiden ist es das erste Kind. Sie wohnen in der gleichen Stratze, und wie das nur zu oft geschieht, die Kinderwagen sind der Anlatz zu einer netten Bekanntschaft. Eine wirkliche Mutter kann nicht gleichgültig an einem fremden Wägelchen vorüber gehen, in dem so ein sützes, zappelndes Etwas sich bewegt. Frau Schneider war es, die zuerst stehen blieb und mit einer freundlichen Bemerkung in das beigefarbene Gespann der netten Frau Müller sah. Frau Müller lächelte erfreut und geschmeichelt, und nun vergeht kein Tag. an dem sich der beige farbene und weitze Kinderwagen nicht begrützen. Solange die Kinder noch so klein waren, datz sie mehr oder minder geduldig in ihrem Bettchen lagen, war die Freude beiderseitig herzlich und ungetrübt. Man stellte allerhand ent zückende kleine Verschiedenheiten bei beiden Mädelchen fest. Man freute sich neidlos am Glück der Mitschwester. Eines Tages aber regt es sich stärker in dem weitzen Wagen der Frau Schneider. Und siehe da, nach einem Weilchen sitzt Schneiders Ingelein aufrecht im Wagen. Frau Schneider ist natürlich ge- waltig stolz und fühlt sich tief im Herzen erhaben über die arme Frau Müller, deren Waltraut noch gar keine Miene zeigt, der tüchtigen Inge zu folgen. Frau Müller bewundert Inge sehr und hofft im stillen, datz ihr Mädelchen bald folgt. Datz Waltraut zuerst ein Zähnchen bekommt und nach kurzer Zeit wieder eins, ignoriert Frau Schneider grosszügig, da ihre Inge noch keins hat. Wieder nach geraumer Zeit beginnt Klein- Inge zu kriechen, sich aufzurichten, zu stehen, Waltraut sitzt nun auch im Wagen, hat bereits vier Zähnchen, weiss aber noch nicht, wozu ihre Beinchen eigentlich da sind Nun kann Frau Schneider mit ihren Befürchtungen nicht mehr zurückhalten. „Das begreife ich gar nicht, beste Frau Müller, Ihre Waltraut müsste doch schon längst stehen! Sie ist doch schon ein Jahr alt! Ich hätte doch Bedenken. Vielleicht ist das Kind zu schwach — ich würde doch mal etwas mit dem Kinde anstellen. Sehen Cie doch nur, meine Inge will wahr haftig ihren Wagen schieben!" — Tatsächlich machte Inge Schneider diesen Versuch, aber sie wackelt doch noch sehr, und die armen kleinen Beinchen zeigen bedenkliche Lust einzuknicken. Frau Müller sieht bedrückt und beunruhigt in ihr beigefarbenes Wägelchen und ist beinahe einen Augenblick lang unwillig auf ihr kleines, molliges, urfideles Trautchen, dass es so gar keinen Ehrgeiz und io gar kein Können an den Tag legt. „Ja", lächelt Frau Schneider überlegen, „unsere Inge hält gern den Rekord Als sie dieroiertel Jahr alt war, hab' ich ihr bereits eine Spange im Haar befestigt. Ich verspreche mir viel für ihre Zukunft Sie wird ganz gewiss eine tüchtige Sportlerin Und musikalisch ist sie auch Wcnn ich Klavier spiele, singt sie mit, beinahe dieselben Töne!" Alle Wünsche des mütterlichen Herzens nehmen schon heute Form an und werden Gewissheit, weil das Mutterberz so sehnsüchtig wünschen kann. Frau Müller hat eigentlich nur einen Wunsch: ihre Waltraut soll ein gesunder und guter Mensch werden. Das andere, das kommt schon von selbst. Sie fühlt ganz in stinktiv. dass wir unsere Kinder so hinnehmen müssen wie sie geboren werden, datz wir nichts Besseres tun können, als über sie zu wachen und ihnen Gutes oorzuleben. Sie ärgert sich, datz sie sich einen Augenblick lang von Frau Schneider in das Bockshorn jagen liess, und wenn sic mit ihrem Mädelchen allein ist, drückt sie es fest an sich und flüstert ihm zärtliche Worte zu. Trotzdem kann sie die leise Traurigkeit nicht ganz verdrängen, die sie jedesmal bei Inge Schneiders Anblick befällt. Mütter sind im Grunde ihres Herzens immer etwas betrübt, wenn ihre Lieblinge in irgendeiner Beziehung hinter anderen Kindern zurückstehen. Es ist nur gut, dass die beiden Frauen nicht wissen, welche Lose das Leben ihren Mädeln zugedacht hat. Du würde viel leicht Frau Schneider etwas neidisch das kleine spät erwachende Kind der Frau Müller betrachten, dem bestimmt ist. einmal eine sehr tüchtige, sehr kluge und sehr gute Frau zu werden, während ihre Inge den Durchschnitt vielleicht nie überragen wird. Ttrzera ZVerickts-Ottsns. Der Arzt spricht Wert und Bedeutung der Milchzähne Die Milchzähne, jene kleinen, zierlichen Hartgcbilde, die im Kiefer wesentlich gerader stehen als die bleibenden Zähne, namentlich die Frontzähne, und sich durch ihre milchweisse, ins bläuliche spielende Farbe von den gelblichen Dauerzähncn unterscheiden, bedürfen nach vollendetem Durchtritt, also vom dritten Jahre ab, der zahnärztlichen Uebcrwachung und einer regelmässigen Mund- und Zahnpflege. Diese hat schon, zu erst unter Aussicht und mit mütterlicher Hilfe, nach dem Durch tritt der ersten Milchzähne einzusetzen Hierbei ist zu bemerken, dass der Ausdruck Durchbruch für die bleibenden Zähne eine richtige, dagegen für die temporären Zähne eine falsche Bezeichnung ist, da die Milchzahnkroncn ihr Schmelzoberhäutchcn behalten, das mit dem Epithel der Mund schleimhaut in Zusammenhang bleibt. Ein gutgestelltes, lückenloses, mit einem Wort ein einwand- freies Gebiss hat für da» Gedeihen und die Weiterentwicklung des kindlichen Organismus eine hohe gesundheitliche Bedeutung: es bildet die Grundlage für das bleibende Gebiss. Deshalb ist die bestmögliche Erhaltung eine Notwendigkeit für das Leben des Kindes. Mit den permanenten Zähnen stimmen die Milchzähne darin überein, datz sie zur Bildung der Stimme und Sprache, zur Gestaltung des Gesichtes und zum Kauen dienen. Gerade durch ausgiebiges Kauen wird die Nahrung gut ausgenutzl die Speisen werden richtig zerkleinert und die Kaumuskulatur wird zur Entwicklung der Kiefer angeregt. Die Kiefer werden gut durchblutet und damit wird ein Anreiz für das Wachstum der Kiefer und Platz für die bleibenden Zähne geschaffen Bei einem zerstörten Gebiss kann die Nahrung nicht genügend zer kleinert werden, die Speisen gelangen ungenügend vorbereitet in den Magen. Ist dieser auch nur vorübergehend nicht völlig gesund, so wird er die nur halb zerkleinerten Speisen nicht richtig verdauen können und so wird oft schon im Kindcsalrer der Grund zu schweren, andauernden Magenlciden gelegt. Härtere Nahrung kann nicht genügend zerkaut werden, da sie Schmerzen in den kariösen Zähnen auslöst. Ein Gebiss, dem Behandlung, Sauberkeit und Pflege fehlt. Schönheit im Heim / Likör-Service Architekt Krieckrick ?üte. kkoto öutt» Seils, Lerlia (vrilc« it) TöZlick oekmen wie Oinge aur 6lor in ckie Kanck. Oiere 6e- wökvvvg bot. ökn/ick wie beim Koerellvn, unrec Km/-linckev iü> cken Keir /euer ckvcck reine OuzckrickiiZkeii einzigartigen sVerk- L/oiier elwar obzer/umpii. lVir beockien unck Lckä/ecn 6lar nur nock, wenn er unr a/r „Kvnrigewerbe" begegnet. cko, vielen er- rebeini nur ckickwonckiger, reickgerck/illener Krirta/lg/ar be- gekrenMert vnck wirkungsvoll genug, um o/r Kockreitrgerckenk parackieren :u können. Oer rcköpieriecken Lurt unck Laune cke» 6lorbläeer, obliegt er, cken lebenckigen Kluck cker 6/arer im reckten Kugenb/ick rur vo/lencketen Kornr ru linieren. Ourck Metren, trravteren unck Bck/ei/en kann ckie transparente lVerenkeil -/er 6/arer ckurck leucktencke, bli/rencke Kiiek/e oerrtärkt wercken. Dar iri wirk liebe kunr/kanckwerklicke Verecke/ung, uncl nickl willkürlicke „kune/gewerb/icke" 2utat. 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Denn iur ckie -neirien Verbraucker rie/len ckie tög/ick benutricn 6/arwaren ckar öeriirsui ckar. ckaran rie ikre Bckniuckireucke beirieckigen unck /Kren i-erekmaek bi/cken. Oie lVarrerkaroiie unck ckar Trink klar aui ckem Tirck beriimmen ckar 6«rickt cker Xl/tagr. Kür ckieren zZlltag rekaili ckie lnckuririe, unck ckaker iri er ro wicktig, wer 6eirier Kinck ikre Btopelartikel, ikre llkarren- ariikel rinck, ckie cken kiarkt bekerrreken. -4uck einer im' meckanirek-raeklicken klerrtel/ungiveriakren geworrenen Kruckt- rckale ocker einem gepreüten 6/orieller vermag man lebenckigen Kurckruck ru geben, wenn ckie Krait einer künrilertreken Korm- willenr wirkram genug iri. um auek im rerienmöckig gerekaiienen lVerkriuck ckurekrurcklagen. /Zuckerckem muckte gerocke bei einem abrairrickeren llkarrenoriikel köckrier /Zulwanck an rorglaliiger Ourckbi/ckung cker lliocke/le lur ckie lnckuririe wirirekaii/iek trag bar rein. 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Kine veront- wartungrbewuckte lnckuririe unrck rie ro rckallen. ckack rie o/r tög- licker öebrauckrgut cker grocken /4/lgemeinkeit rur llebung ikrer Bckönkei/rrinner, rur Zkekrung ikrer tög/icken Kreucke am öerit: ckienen können. wird dem an Zahnschmerzen leidenden Kinde Unbehagen be reiten, Lebensfreude, Etz- und Spiellust werden herabgestimmt Weiterhin führt die Erkrankung der Milchzähne häufig zu Entzündungen und Eiterungen im Kieferknochen: die Wurzeln und deren Umgebung werden in Mitleidenschaft gezogen, und schliesslich können die erkrankten Milchzähne den in der Ent wicklung befindlichen bleibenden Zähnen verderblich werden. Hohle Zähne bilden sehr oft die Brutstätte und Ausgangs stelle für alle möglichen Inscklionskcime. und unter den vielen Ursachen, die bei Kindern Entzündungen der Mundschleimhaut verursachen sind faule Zähne ausserordentlich häutig zu nennen Der üble Mundgeruch, der von faulen Zähnen und Wurzeln ausgchl ist für die Umgebung lästig. Schliesslich beeinträchtigt ein lückenhaftes und zerstörtes Milchgebiss das Aussehen des Kindes ruft hässliche Gcsichlsziigc hervor und Hal grossen Ein fluss auf Stimme und Sprache. Nur ein vollständiges Milch gebiss ist die Vorbedingung für eine richtige und deutliche Laut bildung und Aussprache. Werden Milchzähne, die die Platzhalter für die bleibenden Zähne sind, und in ihrer Gesamtheit die Führungslinie für den richtigen Durchbruch der bleibenden Zähne darstellen, frühzeitig verloren oder vorschnell entfernt, so bleibk der Kiefer an dieser Stelle oft in seiner Entwicklung zurück ja. durch einen einzigen verlorenen Milchzahn kann das ganze blühende Gebiss in jalsche Stellung gebracht werden Wird zum Beispiel der untere Milch backenzahn entfernt. >o kann der hinter diesem stehende, bleibende Backenzahn in die Lücke rücken und aus die Weise den später hervorrrelenden Zähnen den Platz versperren: es ist kein oder nicht genügend Raum vorhanden es kommt zu unregel mässigen Zahnstellungen und Bissanomalicn die zu einer Ent stellung des Mundes und Gebisses führen Sc brechen Zähne schräg hervor ausserhalb der Zahnreihen, kommen an anderen Stellen zum Vorschein oder gar n-cht und bleiben im Kiefer verbargen Durch ialchc Missstcllungen ist das Gebiss der Zer störung durch Zahnfäule in hohem Grade ausgesetzt Es kann nicht dringena genug davor gewarnt werden voreilig Milch zähne zu entfernen Die Natur Hai dafür geborgt, datz die Milchzähne von selbst ausiallen wenn die Zeit dafür ge kommen ist. Sind nun einmal Stellungsunregelmässigkeilen vorhanden, so kommt diesem Uebclstand das jüngste Kind der Zabnbeil- kunde, die Orthodontie, mit ihren Massnahmen zu Hilje. Da-