Volltext Seite (XML)
spteter Heinri schreibt er: „E treiben", aber Verbreitung d im nächsten A geschleppt". A in Berlin erw wenig in Nur wacher weis; i; vom Lichterbai der Weihnacht- Man lia» Einfuhr»»! als die ka der reu das; es gerade neumodische „1 der! zum erste ter anderen Lc als mit Gottes zuhause nufricl und ihn Herne wohnhcitcn he! doch besser, ol dem Etzristkink pell neben der sie anff den ; dieser Einstellu mund von Cal, Hole» der Wei Verhackung ui Wir müssen dc nachtsbaun; sei drohte und cs denn die Krip; tasic des Volk zum Weihnachl Das; der der Kirche so geschlagen hat. rung und Verl nicht eben srnc zu nennen ist. Wir Köne brennenden B, als aus der Gc in Urzeiten du Lebcngcbärend oon der es in in der Iulnaä kein Wind zu Aus myt Glaube an das in das Gedäch durch die Jahr den Symbolen die im Mittw des Jahres, ai die leuchtender man zur Weih hat, um dem i bare Weise zu hundert erhalt kommenden T brecht Adam s den knistern D vorher den jun in einer Zimm diese Bäume b weit an der Zi vom „knistern anfänglich der wurde. Dagcg und Nüssen bei kommen, darül lung geht dah übernommen n in den Kirche, 8aum der Erk Kattfindet. Di ein Fichtenwip 8aum auch kc lt. so steht er Apfel hat der l Wir erwc qion, wir gebe; iere Vorfahren Geister u. Däi, mergriinen Bu Lichter tragen! in den Fenster; Wenn wl unseren; Auge Mittelpunkt d uns der Tann- dah wir uns gegeben hat, Form noch nb her, dah der 1 gen Nacht splk oon Karl Aug entzückt von ! Verslein bcdcu B U I A S D S H Tatsächlich ist seiner heutiger hielt, nachdem sichen Nachrich men war und Drcsderr fl Wclhnachtsma; Perametten vc Familien Sach können. Nach Maler v. Alt Wcihnachtsbau Ntzppe osn WaU<r Kuen, Innsbruck beide Die Von Was nntergebracht werden. dessen Anfänge auf die Den Namen hat dieser frisieren Jahrhunderten sie wohl noch niemals Telegraphendrähte am einem Strauch stäubt sollte dieser Windstoß? „Vom Throne stösst er die Mächtigen, Und die Niedrigen erhöht er. Hungrige erfüllt er mit Gütern, Leer lässt er gehen die Neichen." Von Nldln Wickel sene Städtchen in Feindesland, aus das sich nun die feierliche, friedliche Stille des Weihnackisabends senkte. Mit einem stummen Händedruck verabschiedete ich mich vom Oriskommandan'en, um mit meinem Fahrer zusammen nach unserem Weihnachtsguariier zurückzusahren. Während noch der Wagen aus dieser Stadt, in der nun ein Lichterbanm nach dem anderen angezündet wird, in die schneebedeckte Weite des Landes hinansträgt, umfängt auch mich der Zauber dieses Weihnachtsabends. Die Landstrahen, aus denen wir leise rattcrnd dakin- fahren, sind leer und einsam. Auch die SIrahen der Ortschaften, die wir durchouercn, liegen verlassen da Ab und zu erhellt schimmernder Kerzenglanz. der aus deu Fenstern der Häuser und Baracken auf die Strohe fällt, unfern Weg. Gleich darauf tau chen wir wieder im Dunkel des Abends unter. Immer einsamer wird cs um uns her. Eine weite, endlose Landstrahe liegt jetzt vor uns Das gleichmähige Hämmern des Motors lullt unsere Gedanken ein. Stumm, die Hände fest am Steuer, üht vor mir der Fahrer. Auch er denkt wohl an eine stille Weihnachtsstube in der fernen Heimat. Es hat ausgehört zu sckueien. Ein sternenklarer Himmel wölbt sich über uns. Anfangs zähle ich die Sterne Doch dann, als ihrer immer mehr und mehr werden, als das Funkeln und Für Moria war die Huldigung der Hirten das Unterpfand dafür, daß Gottes Buge über dem Sohne wachte, den er verlassen zu haben schien. Wie zu ihr nach Nazareth, so hatte er auch zu den Hirten einen Engel mit froher Botschaft geschickt. Schon das schuf zwischen ihr und diesen fremden Männern eine innere Gemeinschaft. Das Lied, das die Engel gesungen hatten, gab Maria denn auch Aufschluß über die Frage, wie die Erlösung sich unter den Menschen vollenden würde, denen der Erlöser zur Stunde noch unbekannt war. Die Gnade Gottes war es, die das Werk in der Geburt Jesu begonnen hatte und es in den Seelen der Menschen sortsctzte. Moria besah ja eine besondere Fähigkeit, Gottes Liebe zu den Menschen zu erkennen, die lautern und einfachen Sinnes waren und vor der Welt nichts Gröhes zu sein begehrten. Hatte sie doch schon in ihrem Dankliede auf die Menschwerdung Jesu aufgejubclt: Zu diesen Niedrigen, die Gott erhöht, zu diesen Hungrigen, die er mit Glück erfüllt, gehörten die Hirten, die rings um die Mutter dem Erlöserkinde huldigten. Marias Freude an dieser Huldigung wirkte auf die Hirten zurück und lieh sie olle Zurückhaltung ablegen. Diese paar Menschen, die in der Welt nichts galten, wurden so als die Erwählten, die Gott in seine Geheimnisse eiu- weihte, zu einer Glaubensgemeinschaft. Es war ein erstes Aufleuchten jener Gesinnung, die unzählige Menschen aus dem einfachen Volke später mit Jesus, dem Erlöser, und seiner Mutter verbinden sollte. Man geht wohl nicht fehl, wenn man sich das Bild ähnlich vorstcllt, wie es im Volke unzählige Krippen zei- Dic Glanzzeit der oeulscigen Weihnachlsinärkte fiel in das 18. Jahrhundert, als sie in ungezählten dcnischcn Städten und Marktflecken ein Ereignis waren, von dein Wacken vorl;er und nachher gesproägen wurde Solcl-e Volksfeste sind die Weih- nachlsmärkte beute nicht mehr, aber van allen Fahrmärkten sind sie doch die volkstümlichsten gcbiielum. Besonders in klei neren Städten zieht der Weihnachtsmarkt nag; viele Besucher an sich. Zu diesen Städten hat ein solcher Markt noch oie meiste Aehnlichkcit mit jenen; Treiben, wie wir cs nach Berichten aus grossen Städten aus früheren Zeiten mist'». Bereits während des Aufbaucns der Buden finden sich Kinder ein. die jeden Fortschritt der Budenstadt lxwbachten und begrühen. Kommt dann der Tag der Eröffnung heran so strömt oie 'Bevölkerung von weit u>ch breit zusammen. Aus den entferntesten Dörfern stellen sich Männer. Frauen, BursätzM. junge Mädä>en und Kin der ein. „Auf den Weihnachtsmarkt gehen" ist in ländlichen Bezirken eine Selbstverständlichkeit. Manek»c deutsche Weihnachtsmärkte hatten eine gewisse Be rühmtheit erlangt, so der Berliner, auf den; sich bis weit in das vergangene Jahrhundert binein mich die Berliner Gelellsclmft traf. Alte Kupferstiche zeigen uns, wie es auf den; Berliner Weihnachtsmarkt zugina auf einem St'ch aus den; Fahre 1770 ist zu sehen, wie der ..Alte Fritz" den Weihnachtsmarkt besucht. Zu den bekanntesten Märkten gehörten immer der Hamburger ..Don;", die Weibnachtsmärkte von Augsburg. Breslau. Dres- de n , Nürnberg, Leipzig. Frankfurt a. M., Wien. Der weit aus berühmteste Weihnachtsmarkt war einst oer von Nürnberg. Er hatte in vergangenen Fahrhnndertcn zeitweise beinahe die glciclge Anziehungskraft wie der Karneval in Venedig. Weil er an; Nikolaustag begann, hies; er zunächst der Nlkolausinarkt, von; 17. Fahrhundert an wurde er Christkindleinsmarkt ge nannt. Die wirtschaftliche Bedeutung des Nürnberger Wcih- nacktsmarkteg lag vor allen; in der Nürnberger Spielwaren- luustcllung und in all den Sackpm, die als „Nürnberger Tand" in die Welt hinausgingen. Auch kam die Lebkuchenherstellung in Nürnberg frühzeitig auf uud wurde zu einen; wichtigen Gc- werlvz;veig. Wurde oer Christkindleinsmarkt schon wegen dieser Fnduslricn von weit her besucht, so gab es aus den; Nürnberger Weihnachtsmarkt auch Vergnügungen, die viele Leute anzogen. Oftmals reichten die Räumlichkeiten der Gasthöfe nicht aus, und die Fremden muhten in Mrgerhäusern llralt ist der Hamburgcr „Dom", Zeit vor der Reformation zurückgehen. Weihnachtsmarkt erhalten, weil er in vor den; Don; abgehalten wurde. Als er auf anoere Blähe vor. legt wurde, blieb der Name bestehen. Das Treil>en auf den; Weihnachtsmarkt in Frankfurt a. M schildert Goetlu: In einem Brief an Kestner. Recht ausgelassen soll es Im 18. Fahrhundert Immer auf den; Leipziger Weihnachtsmarkt zugegangen sein. Dort ;varen es die Studenten, die ein übermütiges Trellren veranstalteten. Fn aller lei Maskeraden zogen sie mit erleuchteten Laternen, unter Sin gen und Schreien durch die Buoenstadt. hinter ihnen Sch;värm« von Straßenjungen, die nicht ;ve;;iger laut und übermütig waren. Sehr alt ist auch -er noch heute sehr volkstümliche Striezel markt In Dresden, der In den Chroniken schon vor mehr als bOO Jahren cnvähnt wird. k'skrt irn «um Blinken zunimmt, als sich ein leuchtendes Sternenmeer auszu breiten beginnt und auch der Mond die Landstraße und die ver- schneiten Felder rechts und links neben uns mit seinem Hellen Schein übergießt, ergreift mich die Schönheit dieses Abends und die Unendlichkeit der Sternenwelt und des grenzenlosen Alls wie nie zuvor. Ganz still, fast ohne zu atmen, gleite ich durch diesen silbernen Weihnachtstraun;. Bis mich das Anziehen der Bremse aus meinen Träumen emporschreckt. Das Scheinwcrserlicht des Wagens fällt auf eine geschlossene Bahnschranke. Niemand steht heute abend bereit, sic zu öffnen. ..Bleiben Sie sitzen, Bergmann, Ich werde öffnen", rufe Ich dem Fahrer zu. Dann steige ich aus und stel;e Im tiefen Schnee. Fast Hube Ich Mühe, dis zur Schranke zu kommen. Ich drehe die Handkurbel. Langsam hebt sich die Schranke. Der Wagen rückt vor bis auf die Schienen. Ich schließe die Schranke hinter den; Wagen und öffne ebenso lautlos die Schranke jenseits der Gleise. Der Wagen fährt an mir vorüber und macht dann Halt. Langsam senkt sich auch die zweite Bahnschranke. Doch ich vermag noch nicht wieder in den Wagen einzustci- aen. Fck stehe still und lausche In die Nacht, Ubenvältlgt von den Gefühlen, die diese stumme Zwiesprache mit Himmel und Erde in mir auslöst. Mein Fahrer wendet sich nach mir um. Auch ihn hat der geheimnisvolle Zauber dieser Stunde gepackt: „Das Ist ein Weihnachtsabend, Herr Leutnant!" „Ja. Bergmann, das Ist ein Weihnachtsabend. Das ist eine stille, eine heilige Nacht, wie wir erlebt haben!" Da fährt ein Windstoß aus. Bahndamm klirren aneinander. Schnee. Dann Ist es wieder still. Woher kam er? War es ein Atemzug der göttlichen Ewigkeit, der uns berührte? Mich durchschauert es. Aber dann blicke Ich hinauf zum Himmel: Sterne. Sterne, Sterne! Tausend und Abertausend Helle, blinkende, leuchtende Weihnachtssterne. Unter Ihrem Bal dachin ruft die deutsch« Heimat. Stärker und tiefer empfinde Ich diese Weihenacht des Alls, diele Stunde der Lichtwende, die Uber Krieg und Frieden hinweg ewig Ist. Der Schnee siel in leisen, dichten Flocken auf die Straßen und Gassen der kleinen Stadt Thiaucourt. Von den Giebeln und Dächern glitzerte und glänzte cs silberhell. Eine weiche Schneedecke hatte sich über die wunde Erde gebreitet und ver barg wohltätig die grausamen Verwüstungen des Krieges. Als mein kleiner, grauer Zweisitzer Kraftwagen mit den; Stander des Armee-Oberkommando am Nachmittag dieses 24. Dezember leise knirschend vor dem Hause der Ortskommandan tur hielt, schloß man drinnen schon die Aktendeckel, um sich für die Weihnachtsfeier zu rüsten. Nachdem ich mich meines dienstlichen Auftrages entledigt batte, fragte mich der Hauptmann: „Haben Sie noch etwas Zeit? Wallen Sie mich auf meinem Rundgang durch die Ouartiere k'.-:>!i-n ,„,h sich mitansehen, wie mir hier draußen Weibnach- te" s,>>or» nnd was alles der Weihnachtsmann unseren Kame raden beschert hat?" „Sehr gern. Herr Hauptmann!" Wir traten auf die Straße Das Schneetreiben hatte noch zugenommen. Es war ein langer Rundgang, den wir durch die Weih- nachtsquarticrr deutscher Soldaten machten. Noch wnren die Tmnwcn. denen es vergönnt war. den Weihnachtsabend in der Ruhestellung zu erleben, in der Kirche, woher durch das Schnee gestöber hindurch deutjcl)« Weihnachtslieder zu uns herüber klangen. Wohin wir auf unserem Rundgang kamen, waren die Weihnachtstische seit Stunden ausgebaut und harrten der Be scherung. Bald waren wir hoch oben unter dem Dach, in einen; janglam zerfallenden Hause, dessen Trevpen fast zerbrochen, des sen Mauern hier und da schon geborsten wnren. Bald stiegen wir in verlassene Keller, in denen einst dickbäuchige Fälser und Tausende van Flaschen gelagert hatten. Oder wir durchschritten einen weiten, ehemals als Stallung benutzten Raum zu ebener Erde. Ueberall aber duftete es nach Weihnachten. Ucberall hat ten sleißigc Hände die Häßlichkeit des Alltags mit Tannengriin verdeck«. Ans jedem der langen, weißgcdcckten Tische standen reichgeschmückte Tannenbäume mit goldenen und silbernen Ku geln, mit bunten Ketten und vielen, vielen Lichtern. Vor jedem Platz standen Teller mit Weihnachtsgebäck, mit Schokolade und Zuckcrwerk. mit Nüssen und Aepfeln; neben den Tellern lagen kleine Geschenke, wie sie das Herz des Feldsoldaten erfreuen: Taschenmesser. Taschenlampen, Spiegel, Zahnkiirsten, Hosenträ ger und auch Bücher. Als wir das letzte Quartier verliehen, kamen uns die ersten Kampan'en vom Kirchaang entgegen. Der Schnee dämpfte die schweren Schritte der Soldaten, ans deren Gesichtern der Glanz bevorstehender Weihnachtsfrcuden feuchtete. Wicvielc Ge danken mochten wohl an diesem Abend in die Heimat wandern? Und wicvielc Gedanken der Heimat In dieses fremde, zerschos- Vie IleHNZe 1. Heil dir, o mittcre Nacht! / Die Hirten halten Wacht. / Di« Lüste tun schwingen, / Das Gloria tut fingen / Die englische Schar, / Weil Gott geboren war. 2. Maria die Mutter / Das Kivdlein steht an, / Sie tut's ja versorgen, / Das Kindleln verborgen, / Sie gibt sich viel MUH, / Sie verbirgt'- in das Vieh. S. Der Stall ist ja schlecht, / Drum hat er sein Recht. / Wenn der Stall nicht gewesen wär, / Ei, so muh ja die Mutter mit ihrem Kindeleln / Ja drauhen aus'm Feld / Ausschlagen ihr Zelt. 4. De» Stall ist ja schlecht, / Drum hat er sein Recht. / Den König aller Ehren / Tut man so schlecht ehren, / Nie» mand nimmt ihn auf, / Zur Stadt muh er hinaus. 5. Die Hirten auf dem Feld / Verlast«« ihr Zelt. / Vom Regen und Brausen / Kann keiner mehr schnausen / Der Hirt und sein Bu / Zum Krippelein zu. Aus ,,V«;MngenL« Wetzen", Volk,Inge, NolksUedse, gtz. »,« L»»^ Pin«, hsg. ö»m rvIlsenschnslUche» JnftNut »er atzob-Lolhrlnger t« «etch. Zeichen sein: ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln eingewickelt ist und in einer Krippe liegt!" Hernach waren sie aufgebrochen und hatten die Höhle «nit der Krippe gesucht, und nun waren sie da und begehrten dar nach, das Kindlein anzusehen. Die Mutter hob das Kind, das in dieser Nacht das Licht der Welt erblickt hatte, aus der Krippenmulde und hielt es ihnen entgegen, damit sie es besehen und be grüben könnten. Als einfache Männer aus dem Volke, die wie Kinder alles betasten wollen, haben sie das Kind wohl in ihre Arme genommen — sie, die sonst kleine Lämmer zu tragen hatten, trugen in stiller Nacht das Lamm Gottes auf ihren Armen. Die Hirten hatten sich natürlich nicht ohne Gaben für den neugeborenen Erlöser auf den Weg gemacht. Zn der damaligen Welt des Orientes war es einfach undenk bar, das; man einem Hohen sich ohne Geschenke nahte. Den armen Hirten stand freilich keine große Auswahl zu Gebote. An Erzeugnissen aus der Viehzucht, wie Käse, Dutter, Milch und Wolle, besatzen sie selber nur das Allernötigste. Dazu kamen um die winterliche Zeit noch die Lämmer, die schlachtreif wurden. Diese Lämmer wa ren für Hirten die standesgemäße Gabe. Die Lämmer um schimmerte in den Augen der Israeliten zudem ein eige ner Glanz, der Glanz, der von der Feier des Osterlammes auf alle Lämmer zurückfiel. So ist es sehr wahrschein lich, daß die Hirten dem neugeborenen Erlöser auch ein oder mehrere Lämmer als Gabe darbrachten, ihm, den Johannes später als das Lamm Gottes bezeichnete. Das wußten sie zwar noch nicht. Aber irgendwie war doch mich in ihnen der Gedanke an das Opferlamm eben we gen des Osterlammes mit gegenwärtig, als sie dem Er löser eine solche Gabe zum Zeichen der Huldigung über reichten. Die vielen volksmäßigen Darstellungen, die vor der Krippe Hirten mit Lämmern knien lassen, sind also von der Wirklichkeit nicht so weit entfernt, als man glaubt. gen und Lieder verkünden. Der Raum wurde zum Hei ligtum, worin die erste Weihnachtsmette gefeiert wurde: Stille Nacht, heilige Nacht. Unterdessen kam der Morgen. Weil die Hirten nahe bei der Stadt waren, gingen sie in der Freude ihres Herzens hinein und erzählten den Bethlehemiten von dem Wunder der letzten Nacht! In einer Höhle vor ihrer Stadt war der Erlöser zur Welt gekommen, der Erlöser, nach dem sie sich alle so sehnten. Die Bürger Bethlehems hörten verwundert zu. Sie sahen die Sprecher an, die sich durch ihre Kleidung als Wanderhirten verrieten. Dann begann ihr Verstand in liebloser Schärfe zu arbeiten. Daß der Erlöser in einer Krippe lag, schien ihnen aus geschlossen. Also war auch die Geschichte mit der Engels erscheinung eine Einbildung oder eine Erfindung. Hielt man wie diese Hirten immer so allein Wache, konnte man zu solchen Einfällen kommen. Außerdem waren es „Wan derhirten", landfremde Menschen, durch deren Aussagen man sich am besten nicht aus der Ruhe bringen ließ. Und abgesehen davon befand man sich zu nahe beim Palaste des grausamen Königs Herodes. Da hieß es die Zunge hüten! Die einzige, die später über diese Zeit berichten konnte, war Maria, die Mutter Jesu. Sie hat alle Be gebenheiten jener Nacht wie Schätze in ihr Herz ausge nommen, die sie nicht mehr preisgab. Eine Mutter weiß noch im höcksten Alter zu erzählen, wie es gewesen, als das Kind, ihre Freude und ibr Schmerz, auf die Welt kam. In geringfügigen Vorfällen sieht sie hinterher gar bedeutungsvolle Vorzeitigen. Noch nie aber waren die Be gebenheiten in der Geburtsnackt eines Kindes in so rei nem Sinne samt und sonders Vorzeichen gewesen als in jener Nacht, wo Jesus, der Sohn Gottes, geboren und in eine Krippe gelegt wurde. sAus: Franz Miclgei Millam: Das Leben Marias, der Mutter Icsn. Herder, Freiburg, 19W.) „Wie lange fahren wir noch, Bergmann?" „Eine halbe Stunde noch, Herr Leutnant I" Und noch ein mal fahren wir durch die lautlose, leuchtende Stille der Weih nacht Uber verschneite Wege und Brücken, bl« die ersten Häuser der letzten Ortschaft an uns heranrücken und wir vor unserem Quartier halten. Der Fahrer Ist vom Sitz gesprungen, hat di« Tür des Wagens geösfnet, und nimmt nun stramme Haltung an. Ich gebe ihm dir Hand: „Bergmann! Das war ein« wun derschöne Fahrt! Ich glaube, wir sind mitten durch den Weih- nachtsabeno gefahren! Frohe Weihnachten!" „Frohe Weihnachten, Herr Leutnant!"