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Nr. 303. — 30. 12. 30. Sächsische Volkszeitung Gelte S England, wo man seit der Neise von Sir Leith Roß aus gesprochen Nanking-freundlich ist, hat die Freilassung des Marschalls ein freudiges Echo ausgelöst. Die japanische Regierung steht nunmehr vor der Aufgabe, ihre seit dem mandschurisch-mongolischen Angriff auf Suyuan unter brochenen Verhandlungen mit Nanking wieder auf-.- nehmen in deren Mittelpunkt noch immer das Schicksal der nordchinesischen Provinzen steht. Das japanische Eingreifen in den Tlinatauer Wirtichastvkonllikt und die neuen Reibungen »in oen chinesischen Regierungsstellen in der Hopei-Provinz zeigen, daß die Spannungen unverändert andauern, und der japanische Botschafter Kawagoe wird sich in Nanking gerade nach den letzten Ereignissen einem unverändert zähen und hartnäckigen Verhandlungspartner gegenübersehen. So wenig Tschiang-Kai-Schek geneigt ist — gerade die Verhandlungen in Sianfu haben es gezeigt — mit Japan den offenen Konflikt vom Zaune zu brechen, so eng sind für ihn die Grenzen des Nachgebens durch die Macht der Tatsachen und die Stimmung des nationalen China gezogen. Deutschlands Wunsch ist es, dass diese Spannung zwischen den beiden ihm befreundeten Ländern eine Lösung von Dauer finden. Das Reich vertraut auf die Stabilität der heutigen chinesischen Nationalregierung. Das beweist der erst vor wenigen Tagen unterschriebene deutsch chinesische Wirtschaftsvertrag, der China Warenkredite im Betrage von 40 Millionen Dollar für Eisenbahuiieferungen gewährt. Wer die Uneinigkeit Chinas betreibt, gefährdet nicht nur die hoffnungsvollen Ansätze des wirtschaftlichen Wiederaufbaues des großen Landes, er gefährdet auch den Frieden des Ostens und darüber hinaus den der Welt, denn in einem von Parteien zerrissenen chinesischen Reiche könn ten nur zu leicht die widerstrebenden Interessen der Nach barländer aufeinanderprallen, würde vor allem die Komin tern ein dankbares Feld ihrer Unterminierungsarbeit finden. Gin internationales marxistisches Kriegs« kommiffariat in Paris Salamanca, 29. Dez. Unter dem zahlreichen Bewelsmaterial Uber die Tä tigkeit des internationalen Marxismus, das bei den letz ten Kämpfen in der Provinz Cordoba gefunden wurde, befinden sich auch Schriftstücke, aus denen das Bestehen eines internationalen marxistischen Kriegs kommissariats mit dem Hauptsitz in Paris zu er sehen ist. Wiederaufnahme der Danzig-polnischen Besprechungen Abschledsessen für Minister PapL. Danzig, 2!). Dez. Die Danziger Regierung gab im Rat haus ein Abschiedsesscn für den als Gesandten nach Prag versetzten diplomatischen Vertreter der Republik Polen in Danzig, Minister Dr. Papö und seine Gattin. An dem Essen nahmen außer dem Präsidenten des Senats, Greiser, u. a. der deutsche Generalkonsul und der Doyen des Konsularkorps teil. Senatspräsident Greiser richtete an Minister PapL einige Abschiedsworte, in denen er in besonders freundschaft licher Weise die Zusammenarbeit mit ihm und die Verdienste Minister PapSs an der Verständigung zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk würdigte. Der Senatspräsident über reichte dem diplomatischen Vertreter der Republik Polen im Namen des Senats eine altdanziger Kogge. Der neue diplomatische Vertreter Palens in Danzig, Chodacki, wird seine Tätigkeit am 1. Januar aufnchmen. Die im Zusammenhang mit dem Genfer Auftrag der pol nischen Regierung vor Weihnachten eröffneten Danzig polnischen Besprechungen sind am Dienstagoormlt- tag wieder ausgenommen worden. Polen schafft Abhilfe ErklSrung zu den Boyokttbeschliisfen gegen Danzig. vttv. Danzig, 28. Dezember. Di« Pressestelle des Senats teilt mit: ,Der Senat der Freien Stadt Danzig hat gegen den von den kaufmännischen Verbänden in Gdingen unlängst gefaßten Beschluß, in Danzig nichts mehr zu lausen und keine Danziger Staatsangehörige zu beschäftigen, bei der diplomatischen Vertretung der Republik Polen protestiert und scharfe Maßnahmen gegen die Ausführung dieses V oy k ott b e s ch l u sse s »erlangt. Seitens der diplomatischen Vertretung der Republik Po le« wurde erklärt, daß die ersorderlichen Maßnahmen bereits getrosfru seien, um di« Durchführung des Boykottbeschlusses zu verhindern. Weiterhin wurde versichert, daß solchen Beschlüsse« keine Bedeutung zukäm». Im übrigen würde dafür gesorgt werden, daß derartig« Beschlüsse gegen Danzig «icht »ehr ge faßt würden." Kleins Lkronilc Festnahme eines Dolksschädllngs. Freiberg, 20. Dez Von Beamten der Kriminalpolizei Freiberg wurde der in Roßwein wohnhafte 61 Jahre alte Max Petzold verhaftet. Prtzold hat sich seit Jahren des Vergehens der gewerbsmäßigen Abtreibung schuldig gemacht. Im Betrieb verunglückt. Niedersedlitz, 29. Dez. In einem hiesigen Industriewerk erlitt ein Gefolgschaftsmitglied bei einer Explosion von Kohlen staub erhebliche Verbrennungen. Der Verunglückte, der aus Zschachwitz stammt, mußte ins Iohanniterkrankcnhaus nach Heidenau gebracht werden. Schwere Bluttat eines Betrunkenen. Köln, 29. Dez. In dem bei Euskirchen gelegenen Stotz heim Äderte in der Nacht zum Montag ein Betrunkener zu sehr spater Stunde noch Einlaß In ein Gasthaus. Als er we gen seiner Trunkenheit abgemicscn wurde, holte er wutent brannt aus seiner in der Nähe liegenden Wohnung ein Jagd gewehr und feuerte damit blindlings auf die etwa 10 Gäste der Gastwirtschaft, die sich inzwischen auf den Heimweg ge macht hatten. Drei von ihnen trugen schwere Schußverletzun gen davon. Dann folgte er einem Bruder des Gastwirts und verletzte ihn so schwer, daß der Mann noch im Laufe der Nacht starb. Dem zu Hilfe eilenden Bruder des Niedergeschossencn »achte der Täter ebenfalls schwere Schußverletzungen bei. Schließlich konßtc der Täter mit schwerer Mühe überwältigt werden. Rücktrittsgefuch Tschiangkaischeks Erneute Bestätigung in allen Aemtern - Einstellung aller militärischen Bewegungen gegen Sianfu Nanking, 29. Dez. (Ostasiendienst des NDB.) Marschall Tschiangkaischek hat dem ständigen Ausschuß des Zentralausschusses der Kuomintangpartel sein Rücktrittsgesuch eingereicht, in dem er um En«. Hebung von allen Aemtern bittet. Der Ausschuß hat jedoch das Gesuch abgelehnt und Tschiangkaischek so wohl als Präsidenten des Militärausschusses und als Präsidenten des Reichsvollzugsam tes sowie in allen anderen Aemtern wieder bestätigt. Der politische Zentralrat der Kuomintang hat auf Antrag Tschiangkaisclfeks beschlossen, die endgültige Bei legung der Tschanghsueliang-Angelegen- heit an den Militärausschuß zu verweisen und alle militärischen Bewegungen gegen Sianfu ein- z u st e l l e n. Tschiangkaischek zum Tode Secckis Berlin, 29. Dez. Marschall Tschiangkaischek und seine Gattin haben an Frau Generaloberst von Sceckt das folgende durch den chinesischen Botschafter übermittelte Beileidstele gramm gesandt: „Sehr verehrte Frau von Seecktl Mit großem Schmerz haben wir vom Ableben Ihres von uns so hochgeschätzten Herrn Gemahls vernommen. Wir wis sen, ein wie großer Freund er uns war. Mit herzlicher An teilnahme bitten wir Sie um Ihre eigene Gesundheit besorgt zu sein. Tschiangkaischek und Tschiangsungmeiling." S000 Gmcksmänner für die Winterhilfe Am 30. Dezember Beginn der Neichswinterhilfs-Lotterie - 4200000 Mark Gewinne Berlin, 29. Dez. Am 7. Oktober hat der Führer das Win- terhilsswcrk des deutschen Volkes 1936/37 eröffnet. Seit diesem Tage wirkt jeder Deutsche wieder an dem größten sozialen Hilfswerk der Welt mit. Die Straßensammlungcn brockten höhere Ergebnisse als im vergangenen Jahr. Die Eintopf sonntage wurden zu Festen der Volksgemeinschaft, deren Er trägnis alle früheren in den Schatten stellt. Mit der Jahreswende setzt nun eine der größten Aktionen des ganzen Wintcrhilfswerkcs, die R e i chs w i n t e r Hilfe- Lotterie, wieder ein. 5000 graue Mlücksmänner werden um die Mittagszeit des 30. Dezember ihren Sturmangriff aus die Herzen aller Volksgenossen eröffnen. 5000 graue Gliicksmän- ner werden als Gesandte und Werber des Winterhilfsmcrkes vor jeden Einzelnen hintrclen und ihm ihre Gliicksbriefe an bieten. Nicht nur den Aermsten soll durch ihre Tätigkeit ge holfen werden, sie werden auch Glück bringen. Ueber 4 Mil lionen RM. werden durch ihre Hände glücklichen Gewinnern ausgeznhlt werden. Wenn Euch deshalb der graue Glücksmann begegnet, denkt daran, daß er Mittler ist zwischen Euch und dem Hilsswerk des Führers und daß die 50 Pfg., für die Ihr ein Los kaust, zu Millionen anwachsen und überall zur Linderung der Not bei tragen wcrdeul Abwertlmasaewinne werden erfaßt Verwendung für allgemein wirtschaftliche Zwecke. Die Reichsregicrung hat ein Gesetz über Abwertungs gewinne vom 23. Dezember 1936 erlassen. Durch das Gesetz werden Nbwertungsgcwinne, die inländischen Schuldnern von Verbindlichkeiten aus dem Kapitalverkehr Infolge der Abwer tung ausländischer Währungen nach dem Inkrastretcn des Ge setzes anfallen, für allgemein wirtschaftliche Zwecke ersaßt und verwendet. Die Erfassung der Abwertungsgewinne ist den Devisenstellen in erster Instanz sowie dem Rcichswirtschasts- ministcr und dem Neichsminister der Finanzen als Beschwerde instanzen übertragen worden. Durch die Erste Durchführungs verordnung zu dem Gesetz über Abwertungsgewinne ist vor gesehen, dem Schuldner in bestimmten Fällen einen Teil des Abwertungsgewinnes zu belassen. Das Gesetz entspricht dem Grundsatz des Nationalsozialismus, die ungerechtfertigte Be reicherung einzelner auf Grund von Umständen, die für die Gesamtheit von Nachteil sind, zu verhindern. Englands staatticheMunlttonSsabrtten werden verlegt London, 29. Dez. Wie „Daily Herald" meidet, wird ein großer Teil der staatlichen Munitionsfabriken und Lager in Woolwich bei London demnächst nach vier verschiedenen Orlen im Westen Englands verlegt werden. Die neuen Arsenale sol len in Irvine fSchottland), Chorley (Grafschaft Lancashire), Hereford und Bridgend (Südmales) errichtet werden. Sie sollen nicht nur das bisher in Woolwich geleistete Arbeitsprogramm übernehmen, sondern auch siir die zusätzliche Munitionsbcschas- sung auf Grund des Aufrüstungsprogramms der britischen Re gierung verantwortlich sein. Als Grund für die Verlegung wird angegeben, daß Woolwich etwaigen Luftangriffen stärker ausgesetzt sei als die neuen Orte. Nach dem „Daily Herald" steht die Unterzeichnung der Verträge für die Ucbersiedlung unmittelbar bevor. Das Kriegsministerium werde wahrscheinlich schon In Kürze mitteilen, daß mit der Arbeit des Arsenals in Chorley bereits im neuen Jahre begonnen iverdc» soll. Al lein für die Errichtung der Gebäude und der Eisenbahnanschlüsse werden dem Blatt zufolge fünf Millionen Pfund benötigt. Das Arsenal in Woolwich wird bestellen bleiben, doch sollen hier in Zukunft nur nicht explosive Ggenstände für den Kriegsbedarf hergestellt und gelagert werden. Ein weiterer Spießgeselle Rosenfelds verhaftet. Paris, 29. Dez. Ein weiterer Teilnehmer an dem Waf- fenschmuggelunternehmcn des Juden Rosenfeld und der Frau Linder, der Sowjetjude Samuel Pratkin, Ist jetzt ebenfalls ver haftet worden. Er soll sich vor allem der finanziellen Abwick lung der Geschäfte gewidmet haben. Bergarbeiterstrelk in Doncaster London, 20. Dez Im Kohlcngebiet von Doncaster streiken zur Zeit wegen Lohnforderungen rund 12 000 Bergarbeiter. 3000 Mann von der Brodswort-Grube befinden sich bereits seit 6 Wochen im Streik. Nunmehr traten etwa 8000 bis 9000 Berg arbeiter, die bei dem gleich» Konzern beschäftigt sind, in einen Sympathiestreik. Schulschiff „Schlesien" verließ Rio de Janeiro. Rio de Janeiro, 29. Dez. Nach 14tägigem Aufenthalt verließ das Schulschiff „Schlesien" am Montagabend den Hafen von Rio de Janeiro mit Kurs auf die Hauptstadt Forraleza der Provinz Ceara. Zum Abschied hatten sich Tausende deut scher Volksgenossen und eine riesige brasilianische Menschen menge eingcsunden. Der Empfang, der der Besatzung durch die brasilianische Regierung und durch die Bevölkerung be reitet worden war, war ungewöhnlich herzlich. Eine japanische Hafenstadt durch Feuer zerstört. Tokio, 29. Dez. Die kleine Hafenstadt Noschiro im äußersten Nordwesten der japanischen Hauptinsel wurde von einer schweren Feuersbrunst heimgesucht. Bis jetzt sind 150 Häuser völlig niedergebrannt. Die Rettungsarbeiten werden durch einen heftigen Sturm nahezu unmöglich gemacht. Der Sachschaden wird nach den bisherigen Nachrichten auf eine halbe Million Den (350 000 RM.) beziffert. Die etwa 10000 Einwohner zählende Stadt ist in den letzten 35 Jahren zehnmal völlig niedergebrannt. 60 Kilometer Vormarsch in Andalusien Der nationale Heeresbericht Salamanca, 29. Dez. (Vom Sonderberichterstatter de» DNB.) In Andalusien wuden am Montag lt. Heeresbericht des Obersten Befehlshabers von Salamanca die erfolgreichen Ope rationen der Siidarmee im Frontabschnitt Cordoba fortgesetzt. Die Geländegewinne der letzten Tage, die bei vor züglicher Stimmung der nationalen Truppen unter schweren gegnerischen Verlusten durchgesührt wurden, betragen über 60 Kilometer. In der Provinz Malaga wurde ein kommunistischer Angriff auf ein kleines Grenzdorf von den Nationalisten abge schlagen. Die Angreifer ließen in der Umgebung des Ortes etwa 50 Tote zurück. Auch die Nordarmee war erfolgreich. Im Frontab schnitt von Teruel griffen die Kommunisten unter Einsatz sowjetrussischer Tanks an. Die nationalen Truppen brachten 5 Tanks zur Strecke, schlugen den Gegner in die Flucht und mach ten zahlreiche Gefangene fremder Nationalität, die erklärten, daß ihr Bataillon bis jetzt über 300 Mann verloren habe. Niederlage der Noten bei Teruel und Nonda Lissabon, 29. Dez. Ueber den Sender Sevilla sprach am Montagabend General Llano und gab davon Kenntnis, daß die roten Horden bei einem Versuch, Teruel anzugreisen, von den Garnisontruppen zurückgcschlagen und verfolgt wurden. Die Verluste der Roten beziffern sich auf 250 Tote. Die nationalen Truppen machten viele Gefangene, von denen ein großer Teil der berüchtigten Internationalen Brigade angehört. Viel Kriegsmaterial wurde außerdem erbeutet. An der Südsront bei Nonda erlitten die Noten ebenfalls eine schwere Niederlage. Sie versuchten einen Gegenangriff, wurden aber durch maurische Kavallerie zurückgcschlagen und verfolgt. Auch hier entstauben den Roten große Verluste. 25 Sowjet'U'Voote auf dem Wege nach Spanien London, 29. Dez. Der Warschauer Berichterstatter des „Daily Mirror" erführt aus guter Quelle, daß bisher 2ö sowjet russische U-Boote von sowjetrussischen Häfen nach Spanien ab gegangen sind. Sie stehen unter dem Befehl eines Kapitäns Kamilin. Das Blatt berichtet ferner, daß die Entsendung zweier weiterer sowjetrussischer Krieosschisse nach Spanien ver schoben worden sei, daß aber die beiden Fahrzeuge im Hafen von Odessa in Erwartung der Befehle aus Moskau unter Dampf liegen. Sämtliche sowjctrussische Schisse für Transporte von Lebensmitteln oder Waffen nach Spanien werden, dem gleichen Blatt zufolge, in aller Eile mtt weittragenden Geschützen ausgerüstet. Außerdem soll an Bord jedes Schisses ein mili tärisches Kommando mitreisen. Die Wahrheit würde ihr das Serz brechen Um das Leben einer schwerkranken blinden Greisin nicht zu gefährden, hat man ihr seit zwei Jahren den Tod ihres ein zigen Sohnes verheimlicht, an dem sie mit der ganzen Liebe ihre» Mutterherzens hing. In dieser Meldung aus Newyork liegt eine Tragödie be- lchlossen, die kein Dramatiker ersann, sondern die das Leben selbst schrieb. Ruh Columbu, ein bekannter amerikanischer Radio- und Filmstar, wurde in Hollywood im Jahre 1934 bei einer Schießerei getötet. Seine dort lebende erblindete Mutter lag damals gerade schiverkrank im Hospital und die Ueber« bringung der Unglücksbotschast hätte mit Sicherheit ihren Tod bedeutet. Auch jetzt erlauben die Aerztc noch nicht, daß der Herzkranken Frau die Nachricht von dem Tode ihres Sohnes mitgeteilt werden darf, da die Rückwirkungen aus die Krank heit lebensgefährlich sein würden. So mußten die Verwandten und Freunde der Greisin zu einer Notlüge greifen und der Mut ter erzählen, ihr Sohn trete mit größtem Erfolge in Newyork auf. Die größte Freude bei der Feier ihrer goldenen Hochzeit war es für die Blinde, als alle Gäste ihr etwas Schönes von den Erfolgen Ihres Sohnes in Newyork zu erzählen wußten, der angeblich Infolge seiner starken beruflichen Inanspruchnahme nicht zu dem Ehrentage hatte nach Hollywood kommen können. Mitteldeutsche Börse vom 29. Dezember Uneinheitlich. Die Mitteldeutsche Börse zeigte nach unein heitlicher Gundstimmung tm Verlaufe eine eher nachgcbcnde Tendenz. Am Aktienmarkt mußten Vereinigte Stahl 2,75 Proz. hergebcn. Von Chcmie-Werten büßten IG. Farben und Chem. v Heyden je 1,5 Proz. ein. Während Lingner-Werke 1 Proz. gewannen. Bei Maschinen- und Mctallakticn gingen die Verluste bis zu 2,5 Proz. (Deutscher Eisenhandel). Den Abschlägen stan den Gewinne bis zu 3 Proz. gegenüber (Schubert u. Salzer). Sächs. Webstuhl gewannen 1,75 Proz. Hiltmann u. Lorenz wur den mit plus 7,5 Proz. notiert. Am keramischen Markt und bei den Papierwerten gingen die Aenderungen kaum über 1 Proz. hinaus. Von Banken wurden insgesamt 15 000 Mark gehandelt. In Erwartung des günstigen Abschlusses notierten unter Textiliverten Kötitzcr 3,75 Proz. höher. Tüll Flöha plus 1,75 Proz. Bei Lieserungsgesellschasten mußten Sachsenwerk 2 Proz. hergeben, mährend von Immobillenwcrten Ballgesell schaft Dresden sich 2 Proz. besser stellten. Bon den übrigen Wer« etn waren nennenswert verändert: Zeih-Ikon und Europa- Hof je plus 2 Proz. Am Nentenmarkt mußten Reichsanleihe Altbesttz 0,4 Proz. hergeben. Unter Stadtanlelhcn, die geringe Umsätze aufwiesen, büßten Dresdner von 1926 0,25 Proz. ein. Reichswetterdienst, Äusgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Mittwoch, 30. 12.: Auf SUdwest bis West drehende Winde. Frühnebel. Tagsiiber stark dunstig. Auf kommende Bewölkung. Temperaturen etwas ansteigend, besonders in höheren Lagen. Nachtfrost.