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Sächsische Volkszeitung : 22.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193612228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19361222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19361222
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-12
- Tag 1936-12-22
-
Monat
1936-12
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.12.1936
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Sir. 298. — 22. 12. 3«. Sächsische Bolkszeltung Seite 4 neben findet der Naturfreund herrliche Schilderungen der Bcrg- wclt. Wie Immer bei Fritz Müller steckt auch In diesem Buche mehr tiefer Sinn als cs das lustig slntlcrnde äutzcrc Gewand ahnen Iaht. — Die ergötzlichste Wirkung unfreiwilliger Komik kann man bei der fehl vollsiändigen Sammlung „Der Klas siker der Kathederblüte" fVcrlag R. Piper u. Co., München, Kari. 2.40 NM.) erproben. Gallcttio „Entgleisungen" sind wahrhaft klassisch und herzerquickend! — Wer aber Scherze des Tages mehr liebt, dem sei das Humoreskenbuch Friedrich Karinthns „Selbstgespräche In der Bade- wann c" <N A. Hoger Verlag, Berlin) empsohlen, >n dem der ungarische Autor, den eine scharfe Beobachtungsgabe auszeich- nct, alle möglichen Dinge des täglichen Lebens unter die Lupe nimm«. Franz Zickler. Dresden Nächtliches Großseuer in Omsewitz In der Nacht zum Montag slei in Omsewitz das grotze Dampfziegelwerk Omsewitz einem verheerenden Schaden- feuer zum Opfer. Es brannten das Ziegeleigebäude, das Irockenkammergebäude sowie Lagerschuppen und Nebengebäude In einer Ausdehnung von etwa 1866 Quadratmetern. Die Dres dener Feuerivehr wurde unter Führung von Branddirektor Ort. loph mit füns Löschzügen, einem Plonierzug und 14 Rohren zur Bekämpfung des entfesselten Elementes eingesetzt. Die Lösch arbeiten wurden durch Wassermangel sehr erschwert. Durch den Einsturz einer Giebel mauer, die »in Holzvordach durchschlug und umlegte, wurden mehrere Feuerwehrleute zum Teil schwer verletzt. Drei von Ihnen mutzlen dem Friedrichstadter Krankenhaus zugeführt wer den. Brandmeister HIlllg könnt« leider nur noch als Leiche unter den Trümmern geborgen werden. Die Entstehungsursache des gewaltigen nächtlichen Brandes, der durch einen weithin sichtbaren Feuerschein zahl reiche Zuschauer anlockt«, ist noch ungeklärt. Bürgermeister Dr. Kluge besichtigt« gegen Mitternacht die Brandstätte. : Weihnachtsfeiern fanden am Sonnabend und Sonntag in grotzcr Zahl statt. Für 190 kriegsblinde Frontsol daten wurde in Hammers Hotel eine Weihnachtsfeier bereitet, bei der die Blinden beschenkt und ihnen ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm geboten wurde. — Fiir die Krieger- Eltern hielt die NSKON am Sonntag im Gemerbehause eine Weihnachtsfeier; auch hier gab es ein sehr gehaltvolles Pro gramm, an dem vor allem Kräfte der Staatstheater beteiligt waren. : Weihnachtsmärchen beim Tierschutzvereln. Einen weiten, weiten Weg halten Brüderchen und Schwesterchen zurückzulegen, ehe sie zum Kalendermann fanden, der die Macht hatte, der geliebten Mutter im Himmel die Versicherung der Kindesliebe durch St. Petrus -übermitteln zu lassen. Das war aber nur möglich, datz alle Tiere den Weg finden halfen. Doch nur bra ven Kindern, für die der Tierschutz und die Liebe zu allen Blu men eine Selbstverständlichkeit ist, sind die Tiere so hilfreich gesinnt. Alle diese reizenden Szenen, besonders auch den far benfrohen Blumentanz und den sinnigen Tanz der Monate hatten Alexander Arnold, der auch Spielleiter war, liebevoll ausgedacht und Elise Starke und Else Arnold tänzerisch einstudiert Die musikalische Leitung lag in Händen von Marg. Arnold, die reizvollen Bühnenbilder stammten von Malter Kautzsch und die Bolksspiclgrmeinschaft „Th a I i a" hatte viel Fleih ausgemandt. bei kleinen und grotzen Kindern den echten deutschen Märchenton zu finden, und datz ihr und dem Spiel leiter dies gelungen war. bewiesen die grotzen glänzenden Augen der Kinder und das Jauchzen der Kleinen war wohl der schönste Lohn, den der Tierschntzvercin sich wünschen konnte. Willi Finsterbusch. : Platzkonzert aus dem Nenmarkt. Am Dienstag, dem 22. Dezember, veranstaltet der Musikzng der Technischen Notkilfe von 19 -20 llhr ani dem Nenmarkt ein Platzkonzert unter Lei tung von Mnsikzugsükrer Mnhlig. : Weihnachtspostpakete sogleich aufliesern: cs Ist höchste Zeit! : Der Goldene Sonntag brachte den Gcsriräftsst^atzen der Dresdner Innenstadt den gewohnten Rieienbetrieh. Anch von auswär's waren mit Bahn und Auto viele Kauflustige gekom men Die Parkvlätze waren in der Innenstadt überfüllt. Zn den Hannlstratzen war am Nachmittag kaum voranzukommen. Besonder-- anl I'esucht war auch der Striezelmarkt aus dem Neu markt. Die Dresdner Ge^ckäflswelt wird mit dein Ergebnis dieses Goldenen Sonntags sicher zufrieden sein. 8ücI^os»-8oclHsen tz Chemnitz, ll n f r e I w I l l i g e F a h r t aus dem Kot flügel. Aus der Zschopauer Stratze wurde eine 31 Fahre alte Ehefrau von einem Personenkraftwagen ungefähre». Die Frau kam auf den vorderen Kotflügel zu liegen und wurde eine lange Strecke mitgenommen, benor endlich der Wagen zum Halten gebracht werden konnte. Mit erheblichen Verletzungen mutzte sie ins Krankenhaus gebracht werden. tz. Ehemnltz. Ein Kind tödlich überfahren Am Sonntagvormittag wurde an einer Kreuzung der Wcttinerstratze ein sechsjähriger Knot'« beim lleberschrcilen der Fahrbahn van einem Kraftwagen überfahren und zu Boden geschleudert. Das verunglückte Kind erlag seinen schweren Verletzungen nach der Einliesernna ins Krankenhaus. tz Glauchau. K r e I s b n n e r n t a g. Der diesjährige am Sonnabend abgehaltenc Kreisbauerntag der Kreisbauernschnft Glauchau gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung des gesamten Landvolkes sowie aller übrigen Reichsnährstands angehörigen des Kreises. tz. Werdau. Todesfall. In Leubnitz verstarb vor kurzem der Kontorist Georg Ratzka In ihm hat die katholische Gemeinde Werdau ein eifriges Mitglied verloren Von 1918 bis 1928 war er in Crimmitschau Organist und Dirigent des dortigen kath. Kirchcnchors. : Die Erzgeblrgisch« Weihnachtsschau des Helmativerkcs Sachsen in Breslau ist am Sonntag geschlossen worden. Die Ausstellung wurde insgesamt von 31 000 Besuchern besichtigt. Ein erfreuliches Ergebnis ist die starke Nachfrage nach erzgebir- gischen Erzeugnissen, die seit zwei Wachen in sämtlichen Bres- lauer Fachgeschäften und Kunstgewcrbclädcn eingesetzt hat. : DI« Mllchlttden bleiben am 2. Feiertag ,zeschlossen. Es findet keinerlei Auslragehaudel statt. Am 1. und 3. Weihnachts feierlag dagegen wird die üblich« Sonntagsverkaufszelt von 8 bis 11 Uhr eingchaltsn. : In s«ln Amt eitigewiesen wurde am Montagvormiltag Olrerstudiendirektor Hermann Wendler als neuer Leiter der Oeffentlici»«» Handelslehranstalt mit Wirtsci-aftsoberschule. : Dresdens ältester Droschkenkutscher, Richard Seidel, ge nannt „Kamerun", ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Sei del hatte an der Strafcxi'edilion der deutsä>en Schutstrum>e in Kamerun teilgenommen. „Kamerun", der seit 50 Jahren in Dresden tätig ivar, ist an den Folgen eines Gasunfalls gestorben. : Rentenauszahlungen. Von den Postanslalten in und um Dresden werden die M i l i l ä r v c r s o rg u ng sge b ü h r- nisse für Januar 1937 am 28. Dezember und die Ver sichern n g s re n > e n am 30. Dezember ausgezahlt. : TodessaN. Frau titzrla Wilhelma Frankl, die Mut ter des ani 8. April 1917 nach 21 Siezzen im Lnstkamps über Valenciennes gefallenen Pour-le-meritc-FIie-zers Leutnant Frankl, Ist in Dresden Im Alter von 72 Jahren gestorben. : Vom Zug überfahren. Auf dem Bahngleis In der Nälp? der König-Georg-Alle« mnrd« am Sonntagmorgen eine weib- Ileize Leich? gesunden. Die Getötete hat sich vermutlich vom Zug überfahren lassen. Dresdner pollzelberlcht Niedergeschlagen und der Barschast beraubt. Am 19 d M. wurde aus dem Fischhofplatz ein in Dresden Bühlau wohnender Kaufmann zu Boden geschlagen und seiner Barschast beraubt. Er hatte mit Geschäftsfreunden ein Lokal ausgesucht. Als er nach Schlutz der verlängerten Polizeistunde (3 llhr nachts) nach Hause gehen wollte und auf die Stratze trat, erhielt er einen Faustschlag gegen den Kops, so datz er besinnungslos zusammen brach. Später mutzte er fcststellen. datz seine Geldbörse mit -10 RM. Inhalt geraubt war. Die Kriminalpolizei konnte am näch sten Tage den Täter ermitteln und festnehmen. Es ist ein Mann, der mit dem Beraubten In dem Lokale gesessen und ge zecht hatte. Verschiedene Einbrüche. Vergangene Nacht verschafften sich Einbrecher gewaltsam Zutritt zu Geschäftsräumen an der Io- hannesstratze. Ans einer Geldkassette erbeuteten sie 2000 RM. sSilbergeld). — Am 18. 12. drangen Einbrecher in eine Wohn baracke in Wilschdorf ein. Dabei erlangten sie: einen Vulkan- fibre Koffer, 20 mal -10 mal 70 cm grotz, rotbraun, ein Fern glas. Marke Basiert Metzlar mit brauner Lederlasche, zwei Her- rensommermäntcl, grau und grauschwarz. Garbardine, Fischgrä tenmuster mit der Firmenbezeichnung „Esders", zwei lange Ho sen, schwarz-mcitz-karicrt und graugrün, Herrcnunterhosen und Hemden, gezeichnet R. H. oder Kunze, und eine silberne Herren taschenuhr mit der Aufschrift „Firma Röhn. Rochlitz". — In den Nachmittagsstunden des 19. 12. wurden im Kolping haus, Käusscrstratze, nacheinander zwei Diebstähle verübt. Unter Verwendung von Nachschlüsseln drangen unbekannte Täter in Zimmer ein und stahlen zwei Herrenanzügc, dunkelgran und schwarz-weitz-gcstreift. einen Hcrrenwintermantcl. dunkel grau. eine schwarze Sasfianledertaschc mit 8 eingestanzten Kna- bensiguren, sowie verschiedene Papiere aus den Namen Johann Arlt und 80 RM. — Ans der Louisenstratze wuchteten Klcin- tierdiebe einen Kaninchenstall ans und entwendeten 4 Zncht- häsinnen, graue und braune Rex-Kaninchen Von den Tätern fehlt jede Spur. Sachdienliche Mittei lungen über den Verbleib der Beute und über die Einbrecher erbittet die Kriminalpolizei nach Schietzgasse 7, Zimmer 87. Unbekannte Tote. Nm 20. 18. 1936 Ist mst den Bahngleisen in der Nähe der Tannenstratze eine unbekannt« Frau vom Zuge iiberfahren aulgefunden worden, Die Tote ist etwa 35 bis 45 Jahre all, 1.60 bis 1.65 Meter grotz. kräftig, bat dunkelblondes Haar und vollständige Zähne. Kleidung: rötlicher Pullover, blauer Rock, schivarze SIriimvfe. schwarze Simngenhalbschnhe. weitze gestrickte Schlüpfer, rolaer Hüfthalter und blauweitzge- musterte Schürz«. Sie trug sill'erne Ohrringe mit blauem Stein schmalen vergoldeten Ring. Sachoienliäre Mitteilungen zur Fest stellung der Person erbit'et die Kriminalpolizeistesle D'^-den. Landeszentrale für Vermisste und unlx-kannte Tote. Sch'etz- gasse 7. 3., Zimmer 19t, woselbst Sachenabschnitte zur Ansicht anslieaen. tz. Burgstädt. Gefängnis für fahrlässige Tö tung. Unter der Anklage der fahrlässige» Tötung musste sich vor dem Burgstädter Schöffengericht der aus Mühlau stam mende Karl Ernst Beyerl verantworten. Beyerl hatte im Sep tember in Mühlau eine Gasleitung mit Sauerstoff reinigen wollen, nher nicht bedacht, datz die Verbindung des Sauerstosses mit Oel und Fett in der Gasleitung zu einer Explosion führen könne. Die Explosion zertrümmerte den Gasmesser, und durch Bruchstücke wurde eine die Treppe herabkommende Frau ge tötet. Das Gericht sah die Schuld des Angeklagten als er wiesen an und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. tz. Plauen. Als Leiche geborgen Ein 42 Jahre alter hiesiger Einwohner wurde am Sonnnbendvormittag an der Hammerbrücke bei Chrieschwitz tot aus der Elster geborgen. tz. Oelsnitz i. V. NcuesDienstgebäudesürdas Arbeitsamt. Am Montag wird mit einem Betriebsanvell das neue, in einer Bauzeit von neun Monaten errichtete Ver waltungsgebäude des Arbeitsamtes Oelsnitz i V in Betrieb genommen. Der Bau dieses Gebäudes Kat sich aus verwal tungstechnischen Gründen notwendig gemacht. tz. Auerbach l. V. Todesfall. In Rothenkirchen ver starb der Gründer der weit über Sachten und Deutschland hin aus bekannten Franz Ströher AG. in Rothenkirchen, Franz Ströher. im 83 Lebensjahr. Der Verstorbene ist durch die Gründung und den Ausbau seines seit 55 Jahren bestehenden Unternehmens zu einem Wirtschaftspionicr des Vogtlandes ge worden. Diözesannachrichten Am Feste des hl. Stephanus s2Ü. Dezember 1936) wird der hochwürdigste Herr Apostolische Administrator des Bistums Meitzen Konrad Graf von Prey sing, Bischof von Berlin, im Hohen Dom zu Bautzen, um S Uhr vormittags den Diakonen: Hermann Bals, Holzwickede, Leonhard Hartmann. Aura- Singrund, Max Hicrsig, Leobschütz O-Schlcs., Clemens Jungblut, Schmallenberg, Johannes Steiner, Plauen i. V., Joses Töppel, Crostau-Callenberg, Ernst Warg, Dres den, die hl. Priesterweihe und den Minoristen: Werner Boltz, Berlin Steglitz, Alphons Du schalt, Eupen, Anton Engel, Dresden, Dr. phil. Wilhelm Fuchs, Mayen, Bernhard Ker sting. Vrakel, Vinzenz Krcckeler, Osterwick, Georg Pech, Schirgiswalde, Hermann Scheipers, Ochtrup und Benno Spittank, Siebitz die HI. Subdiakonatsweihe erteilen. Die Diakonatsweihe erhalten die vorgenannten Subdia- kone am 27. Dezember (Fest des HI. Johannes) ebenfalls im Hohen Dom zu Bautzen. Aus Dresdner Gerichtssälen Eine niederträchtige Tat. Gemein und niederträcklig handelte die Angeklagte Gertrrid Langer geb. Schmaranzer, als sie ihren eigenen Echtvager in übler Weise zu denunzieren versuchte, naäidem sie ihn vorher l>estohlen hatte. Die Angeklagte stand deshalb wegen wissent lich falscher Anschuldigung und verleumderischer Beleidigung vor dem Schöffengericht Dresden. An, 4 April verübte die Ange klagte txü ihrem Schwager einen Diebstahl von 30 Mark, für den sie auch vier Monate Gefängnis erhielt. Am Tage des Diebstahls erstattete sie gegen den Bestohlenen eine Anzeige beim Polizeipräsidium. In einem anonymen Schreiben ver langte sie di« sofortige Verhaftung und Verbringung des Schwa gers in Schutzbast, und zwar mit der völlig erlogenen Behaup tung, der Mann sei ein Staatsseind und müsse unschädlich ge macht weiden Auf die Anzeige wurden Erörterungen eingclei- tet, die die völlige Haltlosigkeit der Beschuldigungen der Ange klagten ergaben. Es stellte sich heraus, datz die Angeklagte die sofortige Verhaftung des Schwagers erreichen wollte, damit er an der Erstattung einer Diebstahlsanzeige aegen sie gebindert sei. — Vor dem Schöffengericht räumte die Angeklagte ein. datz ihre Hlehauptungen völlig erlogen waren Sie behauptete, die Anzeige In einem Zustand geistiger Verwirrung gemacht zu haben und versuchte, durch wehleidiges Auftreten eine milde Strafe zu erreichen. Der Sachverständige lx-zeichnete die Ange klagte als voll verantwortlich, und das Geeicht verurteilte sie zu einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust Aus dem Dresdner Kunstlehen „Die europäische Kammermusik des 19. Jahrhunderts- Ist der Vorwurf, den sich das Lierschguartctt für seine nächsten Veranstaltungen erkoren hat. Gleich der erste Abend dieser Reihe brachte Werke dreier Meister, die uns den Einslutz. der im vergangenen Jahrhundert von, deutschen Kultur- und Geistes leben ansging. so recht bewusst machten — denn die Schöpfun gen von Edvard Grieg. Peter Tschaikowsky. Ernst von Doh- nanni verraten sowohl in Formgestaltung als auch in ihrem Gehalt mehr deutsche als heimische Grundzüge. Besonders dankten wir die Bekanntschaft mit Dohnanyis SIreichtrio, das ebenso in Erfindung wie auch in Verarbeitung der Themen meisterlicher Art ist, während die Schöpfungen Griegs nnL Tschaikowskys bereits zum sesten Bestand unserer Kammer musikvereinigungen gehören. Das Lierschguartctt (Kammer musiker Kurt Licrsch. Bruno Knauer, Herbert Ronncseld, Alois Hahn-Kabela) mutzte die Schönheiten „ins rechte Licht" zu rücken, und die Zuhörerschaft gab mit lebhaftem Beifall ihr» volle Anerkennung kund. Hellmut Erhard Konservatorium. ...Kommt, singt und klingt" war da« Motto der Weihnachtsfeier der Vorschule. Die jugendlichen Musikanten zeigten sowohl im Einzel- und Zusammenspiel als auch im Gesang ihre Musikbegcistcrnng. Einige Fortgeschritten» konnten sich bereits an Werke von Schubert. Schumann, Hum perdinck und Max Reger wagen. Hugo Wolfs „Epiphanias", das von einigen Studierenden in Kostümen zum Vortrag ge bracht wurde, bildete den Höhepunkt der Feier, die mit dem ge meinsamen Gesang von „Kommet ihr Hirten" ihren Abschluss fand. Hellmnt Erhard. Dresdner Musikschule. Durch den Weihnachtstrubel hatten sich die Studierenden nicht beirren lassen und zeigten auch an diesem Sonntag mit gleichem Eifer ihr Können. Wie schon oft standen auch diesmal Darbietungen der Gesangsklasscn im Mit- telpnnkt sLieder und Arien von Sjögren. Hollstein, Bralsisch und Lortzing). Mit Werken von Bruni. Lcciair. Mozart. Chopin. Saint Säens schufen die Instrumentalisten einen ebenbürtigen Rahmen nnd in 3 Liedern von Franz Liszt sand die letzte Vcr. anstaltung im alten Jahr ihren Ausklang. Helsmut Erhard. Ein Weihnachtsliedcrabend des .Kreuzchores findet Diens tag den 22. Dezember 1936. 20.15 Uhr, in der Krenzkirche statt. Am 1. Feiertag, 6.15 Uhr, Christmcltenspicl der Alumnen in der Krenzkirche. Dresdner Lichtspiele UI.-Lichtspiele. „Wo die Lerche singt." Lerchen sin- gen in vielen Ländern, aber für jeden am schönsten in seiner Heimat. Ungarn ist die Heimat der Mcnsä>cn dieses Films. Weit dehnt sich das Land, mit saatenschwcren Feldern gesegnet. Liebliche Wälder ragen empor, und mächtig zieht der Donau strom durch die fruchtbare Ebene, über die das Lied der Lcrchr klingt. Dort am Donauuser liegt das Gut des Barons von Bardy. dessen Tochter Margit auch so schön und fröhlich singt wie eine Lerch«. Sie lätzt sich diese Fröhlichkeit selbst dann nicht nehmen, als ihr Vater in Geldschwierigkcitcn gerät. Ein, „Auto-Lzarda", die sie an der vorbeisührendcn Staatsstratze er- richtet, sosi die fehlenden Zechinen hereinbringen. Zuerst wirk das eine Enttäuschung, aber dann kommen doch Gäste. Unter ihnen auch der junge Hans Verend, gestern noch ein Nichts- tuer. heute Einrichter sür TanksteNen. Er und Margit, die e, für die Wirtin der Czarda hält, finden Gefallen aneinander. Und mit Hilfe des trefflichen Gutsverwalters Tärök kommt nach einigen Irrungen und Wirrungen alles zum guten Ende. — Earl Lamac als Spielleiter hat treffliche Kräfte einzusctzcn. Allen voran Maria Eggerth als Margit. Ihren schönen Sopran zu hören wird man nie müde; selbst wenn sie unter den erstaunlichsten Umständen singt sz. B. nachdem sie, vom Regen durchnässt, eben in Decken gepackt und mit hcitzcm Getränk erwärmt worden ist). Hans Söhnker ist ein frischer, sympa- thischer Partner, kultiviert im Spiel und im Gesang. Kabinett stücke der Komik liefern Lucic Englisch als Zofe, die eine Zeit lang die Nolle der Baronetz spielen mutz, und Rudolf Carl al, tapsiger Diener. Fritz Imhofs als Török ist ein prächtiger alter Ungar, Tibor von Halmey ein entzückend dämlicher junger Meinn von Welt. — Franz Grothe und Paul Hühn haben da« musikalische Gewand des Films nach Motiven der Operette von Franz Lehar in sehr ansprechender, manchmal fortreitzen» der Weise geformt. Dr. Gerhard Desczyk. Universum: 4, 6.15, 8.30: Spiel an Bord. Usa-Palast: 4 615, 8.30: Die Jugendsünde. Capitol: 4, 6.15, 8.30: Du bist mein Glück. Prinzetz: 4. 6.15, 8.30: Das Veilchen von« Potsdamer Platz UT: 4. 615, 8.30: Wo die Lerche singt. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Ein Walzer für Dich. MS: 4, 615, 8.30: Arme kleine Inge. Fürstenhof-Lichtspiele: 6, 8.30: Der lachende Dritte. National: 4, 6.15, 8.30: 90 Minuten Aufenthalt. Gloria: 6, 8.30: Maria die Magd Kosmos: 6.15, 8.30: Maria, die Magd. v«>»n«»i.k AI «I» « I pmmr «.uoutio. mum, in» liü«tirn 8cklr>sr1mm«r Speiserimm«« Po1»1ermüdel Kleinmüde!, neue I^oliell», niedrige Preise UMHIN 8irNn> IlHIn.Mlni'ttMiii Möbel-Mann Heinrichs«». 18, Auf S335 Speis«., Schlafzimmer«, Aüchen Darum keine Onter- kreekuo^ in kler Insertion? tiissek- uni! iVringmasokinsn. 11»,»- mut kitohsngsritt« Waisen um! Spielrvsren MilmMlmM »°n M8tofss in giSöte, zuiutzl rii MsiMz siieln» Paul Oerstner s»i>nkor»ir. e
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