Volltext Seite (XML)
-ibea-» Ausgabe. k^r m>» Vorort« »orck u»ser« rrüa«r »,» Sp«iUn,r« »wo l tüaU»«»» Koo« «rdrocht: «^östlich t.rs M.. »>rrt,I>«dr»ch r.75 M. v«i s«, »«kchSfiostrU«. ansrru Mio!« «>» »u4,ad«ft«U,n odg«h»U, moaatUch IM., ot«rt«YSHrt»ch r M. Wirch uos«r« ««,,«»»»,«» Zillalro in» Hau» ««dracht: «ooatUch 7^4 «., oi»rt«ItiU»rUch 4^4 m. torch »>« Post toarrhold brutsch, iaad» ua- Lor -rutsch«« stoloo!«» monatli» >^4 M. »>«rt«ijührlich ch« m.» auoschUistttch postdrstrUg«!-. pr«t» -rr «tu)*taummrr 10 Pf. 2a L«ipzich -«» Nachbarort«» un» ü«a Ortia mit «>a«a«a Malrn wir bt, stdeo-au,,ad« aoch am stdru- -«» «rschrta«»» tu, Hou» a«U«s«rt> ^cmdelsFeitung /trntsblLtt des Rate» und despolirerarrrtes der Stadt Leipzig NrSakltoa und S«schLst»st«ll«r ?»danat«aost« Nr.«. » Zrrasprech.stalchluA Nr. >4-«. 14042 uo» 14044. ISS. Jahrgang S——»kl» sltr sta,«ta«a au» r«ip,ia ua» Um,«dua« »>« /»NAelgkNpreife. >fpalti»«p«tin«u«upk.,oi«n,kiam«-*u«1 m., ooa aa»wärt» )» Pf., k«klam«u l.ro m., Rl«ta« staz«tg«a »»«prtitzetl« nur S0 pf.b.wi«0rrho!.Nab.,fU>zr1g«a von V«k-rüra im amtlich«« 4 «il -i«p«tit» ,«il« S» Pf. »rsch0st»an,«i,«n mit plahvorschrift 'm Prris« «rhSbt. Nabatt nach rarts. »eilagra: S«samtau»l.»M.»a»rauf«nü auoschl p»slg«bal»r. sta-rtgra-stanabm«: ?»banni»,ast«0, dri sämtlich«» t lot«» -«» r«>p;ig« la-«blattr» un- all«» stnno»c«»-<>rp«0tti»a«n -«» »»» und ^u»tan-«o. va»4«ipzi,rrragrblolt «rs»«inl wrrktos» »mal,Son».u. ;«irrlag»1m»l. brrliorr NrSatli»». 2a ü,a2«U«n 17,2rrn,pr«<b,^os<bluS: Hansa Nr. 4,7. m. 580. Soimsdenü Len l4. Nooemver. lS14. knglanä und die In;»e kefskr. Die Deutschen bei Dirmuiden. — Die Beute der Japaner in Tsingtau. — Bevorstehender Rückzug der Verbündeten aus Armentisres. — Der amerikanische Areuzer „North Tarolina" verschwunden. Die Verluste der Belgier und Engländer. rj: Die englische Thronrede zur Er öffnung des Parlaments, von König Georg selbst verlesen, war ui außerordentlich ruhigem Tone gehalten. Jedenfalls war sie nur ein schwacher Widerhall des großen Lärms, der die Welt erfüllt und nicht zuletzt England mit schweren Sorgen belastet. Diese Dämpfung er- klärt sich aus dem Wunsche des Königs und seiner Regierung, das englische Volk so gut es die Ereignisse zulassen, in zuversichtlicher Stim mung zu erhalten. Es wird also ohne viel Schwung gesagt, die Tatkraft Englands sei ans die Verfolgung und den Abschluß des Krieges gerichtet. Das Kampffeld habe sich durch die Teilnahme des Türkischen Reiches vergrößert, und dann heißt cs weiter: „Jin Einverständnis mit meinen Verbündeten und trotz der wieder holten und beständigen Herausforderungen habe ich mich bemüht, gegenüber der Türkei eine freundschaftliche Neutralität anfrechtzuerhalten. Schlechte Ratschläge und fremder Einfluß haben sie in' eine Politik blinder und herausfordernder Angriffe hincingezogen. Meine muselmanischen Untertanen wissen wohl, daß der Bruch mit der Türkei gegen meinen Willen herbeigeführt wurde, und rch schätze mit Dankbarkeit die Beweise, welche sie mir von ihrer Hingabe und loyalen Unter stützung zu geben sich beeiltcu/l — Die Thron rede verweist dann auf Heer und Marine, die auf allen Punkten „ihre ruhmreichen lieber- lieferungen" aufrechthalten und schließt mit dem Hinweis auf die geforderten Kriegsgelder und dem Wunsche, daß Gott der Allmächtige die Ratschlüsse des Parlaments segnen möge. Ueber den Verlauf der ersten Sitzung im Unterhause haben wir schon berichtet. Aus einem heute vorliegenden genaueren Berichte geht hervor, daß Bon ar Law die schwankende Be handlung der in die Konzentrationslager ge brachten Deutschen und Oester reicher zur Sprache brachte, worauf der Ministerpräsi dent erwiderte, es handle sich nur um eine Sicherheitsmaßregel, über deren Ausführung man nicht sofort feste Bestimmungen habe er lassen können. Man beabsichtige nicht, völlig un schuldige Leute dauernd gefangen zu halten, son dern nur eine Sichtung vorzunehmen, um zu entscheiden, wer frcigelassen und wer im öffentlichen Interesse sestgehalten werden solle. Dieses Verfahren, das schwierig und gefähr lich (?) sei, werde jetzt ausgcführt. Versehen kämen notwendig von Zeit zu Zeit vor. Das Verfahren werde, soweit die Regierung in Be tracht komme, und soweit sie es vermeiden könne, sicher nicht mit einem Uebermaß von Härte und Grausamkeit ausgeführt, wenn auch Un bequemlichkeiten und in einzelnen Fällen Härten vorkämen. Zuerst sei die Sicherheit des Landes zu berücksichtigen. Hiernach hat cs also der eng lische Ministerpräsident nicht für nötig gehalten, etwas über das Anerbieten der deutschen Regie rung, sich über die Behandlung der Staats angehörigen zu verständigen, mitzuteilcn. Er würbe ja darüber auch nicht befragt. Offen bar war auch weder Bonar Law noch irgendein anderer so neugierig, daß er die Frage gestellt hätte, aus welchem Grunde Herr Asquith die deutsche. Regierung, die bekanntlich, ehe sic ihre Vergeltungsmaßregel, die Festnahme der eng lischen Staatsangehörigen, ins LLcrk setzte, eine Frist stellte, überhaupt keiner Antwort würdigte. Der Ministerpräsident sagte, der englische Staat müsse sich gegen Schädigungen durch Verrat schützen, und was braucht cs mehr, um das englische Gewissen zu beruhigen! As quith hat also willig das Geschrei der Blätter über die deutsche Spionage als berechtigt an erkannt, und sie können, die rein verrückt gewor dene „Daily Mail" allen voran, sortfahren, das englische Volk Tag für Tag mit neuen Schauer geschichten über die Hinterlist der deutschen Spä her und Verräter aufzuheyen. Für dieses Blatt ist es sonnenklar, daß die deutsche Flotte mit samt ihren Unterseebooten niemals auch nur den geringsten Erfolg erzielt hätte, besonders nicht an der englischen Küste, wenn nicht vom Lande auS mit vorläufig noch rätselhaften optischen Werk zeugen Zeichen gegeben worden wären. Da soll neulich, mn ein Beispiel anzuführen, ein Auto in rasender Eile längs der Küste gefahren fein, das merkwürdig bepackt gewesen sei und sicherlich einem der deutsck)cn Schiffe, die sich so unangenehm bemerkbar machten, die besten Angriffspunkte bezeichnet habe. Und daß den Zeppelinen erst rocht vom Lande auS heimliche Weisungen zugehen, ist ebenfalls au-gemachte Der Tagesbericht -er Obersten Heeresleitung. Das Wölfische Büro meldet amtlich: Grofzes Hauptquartier, 14. November, vormittags. Tic Kämpfe in Westrändern dauern noch an, in den letzten Tagen behindert durch das regnerische und stürmische Wetter. Unsere Angriffe schritten weiter langsam vorwärts, südlich Ypern wurden 700 Franzosen gefangengenommen. Englische Angriffe wenlich Litte wurden abg wiesen. Bei verry au Vac mutzten die Franzosen eine beherrschende Stellung räumen. Im Argonner Walde nahmen unsere Angriffe einen guten Fortgang. Die Franzosen erlitten starke Verluste und ließen auch gestern wieder über 150 Gefangene in unseren Händen. In Ostpreußen dauern die Kämpfe noch an. Bei Stallupönen wurden 500 russische Gefangene gemacht. Bei Kolsau fiel noch keine Entscheidung. In der Gegend Ättoelawsk wurde ein russisches Armeekorps zurückgcworfcn, 1500 Gefangene und 12 Maschinengewehre fielen in unsere Hände. (Die polnische Stadt Lvleelawsk liegt 60 Kilometer nordöstlich von Tborn an der Weichsel.) Sache. Es fehlt nur noch, daß die großen Ver luste der englischen Truppen auf dem französisch belgischen Kriegsschauplätze — sie wurden im Unterhause insgesamt auf 57 000 Mann an gegeben — auf unerklärliche Vorgänge zurück geführt würden. Ja, wir wären angesichts dieser krankhaften Sucht und ins Ungeheuerliche gesteigerten Ein bildungskraft nicht überrascht, wenn auch das verräterische Verhalten der irländischen Presse, mit dem sich, wie gemeldet wird, gestern der Ministcrrat unter Zuziehung von Parla mentsmitgliedern sehr eingehend beschäftigte, als Machenschaft deutscher Aufwiegler erklärt würde. Nichts ist bezeichnender für das Hangen und Bangen Englands als dieses Bemühen um deu „guten Eindruck", wie es in der Thronrede und den Unterhausreden zum Ausdruck kam, auf der einen Seite und dieses unwürdige Angstgesuchtel und Gejammer über die vermeintlichen Nieder trächtigkeiten der deutschen Kriegführung auf der andern Seite. * Vie irische Frage wir- wieder brennend. s' Gravenhage, 14. November. (Eig. Drahtberich t.) Londoner Prioatdepeschen be sage«, daß gestern eine Ministerratssitzung stattsand, zu der auch einzelne Mitglieder der Opposition geladen waren. Anscheinend sei die irische Frage wieder brennend geworden. Die Regierung erwäge besondere Maßnahmen. Die „Times" melden au» Dublin, daß einzelne ir« ländische Blätter ernstlich verwarnt worden seien, und daß di« militärische Behörde eine Aktion gegen die in Frag« kommenden Blätter ein leiten werde. , (r.) Vie veutschen in vixmuiden. Rotterdam, 14. November. „De Maasbode" meldet aus Dünkirchen: Schwerer Nebel hängt über dem Schlachtfelde. Seit dem Falle von Dixmuiden nehmen die Deutschen ohne Zweifel «ine viel bessere Stellung ein, als vorher. Die Truppen Haden viel unter der Ueber- schwemmung zu leiden. Man erwartet jeden Augen blick einen Angriff der Deutschen, die schwere» Ge schütz in Stellung gebracht haben. Da« Ziel ihrer, jetzt wieder kräftig aufgenommenen Offensive scheint vor allem zu sein, die Engländer au» ihren Stel. lungea zu vertreiben und gleichzeitig die Bel gierabzuschneide«. Sevorstehen-er Rückzug -er verbün-eten au» flrmentiere». Genf, 14. November. Die französischen Blätter bereiten da« Publikum auf den baldige» Rück zug der Verbündete» au» dem scho» halb- zerstörte» und immer »och de» deutsch«« Feuer a», gesetzten Ar« eitler«, »ar. Ein So«d«rbericht fügt hinzu: Ueberall wo es. wie bei Armentiöres und bei Ppern, die Engländer zu vernichten gilt, zeigen die Deutschen «ine wahre Erbitte rung. London als Fiel der Veutschen. : Rom, 14. November. Dem „Giornale d'Jtalia" drahtet sein Pariser Korrespondent: Dort herrsche die Ansicht, daß der Verlauf der Kämpfe in Flandern beweise, daß die Deutschen alle Kräfte gegen den Norden konzentrieren, um Calais in ihre Gewalt zu bringen, das als Brückenkopf für den Angriff gegen England dienen soll. London sei da» nach st e Ziel der Deutschen geworden. Gegen Ende des Jahres werden sie noch eine entscheidende Aktion gegen England unternehmen, der jedoch eine Seeschlacht vorausgehen werde. Die Sachverständigen glauben, daß bei der deutschen vortrefflichen See bereitschaft eine solche Aktion, wenn sie sich auf Calais stützt, erfolgreich sein könne. Verluste -er Selgier un- Englän-er. * Rotterdam, 14. November. In den letzten Kämpfen sollen die Belgier 10 000 Mann, die Eng länder erheblich mehr verloren haben. — Nach einer Mitteilung des Ministerpräsidenten Asquith im Unterhause haben di« Engländer bis zum 31. Oktober ä7vky Mann verloren. Vie kämpfe -er veutschen im Osten. — Der russische G : neralstab teilt mit, auf -er Front Stallupönen —Pillkallen würde gekämpft. Iohanaisburg sei besetzt worden. Die deutschen Erfolge bei Kalisch und Naskasa werden aber zugegebm. Zur Sperrung -er Nor-see -urch Englan-. * Stockholm, II. November. Die schwe dische Presse beschäftigt sich fortdauernd mit der Sperrung der Nordsee durch Eng land und findet den amtlichen englischen Be richt über die Motive nicht zufriedenstellend. Die Versicherungen Englands ständen in scharfem Gegensatz zu der übereinstimmenden Meinung aller schwedischen Sccfahrtskrcise, daß das an gewiesene Fahrwasser gefährlicher sei, als das gewöhnlich benutzte. Vie Gesterreicher auf -em Wege nach valsewo. V»bauest. 14. November. (Ei«. T rattzm.) Lau» Melbungeu vom fü blichen Kriegsschauplatz« leisteten bte Monitoren herbarragenben Tienfte tu ben Kämpfen nm bie Mtfa höhen, bei Scha- batz unb Ohres. Tie Serben traten nach ber NieberlaOe bei Ohre» einen fluchtartigen Rückzug auf bret Ltratzen über Kaze je»« nach Valjema an. »a sich sämtliche serbischen Kräfte ber einigen salen, um neue« Wiberstanb zn »erfnchen. Eriolgrr.chcr Widerstau) ist dort unwahrscheinlich, dr dort keine gut vor nr.itctcn Stellungen sind. Unsere Truppen iolnn den Serben sowohl von Krupanse als auch von Lchaban aus unmittelbar und werden in den nach st en Stunden<Val» jewo erreichen. (2.! ver türkische Heeresbericht. * Konstantinopel, 14. November. Großes Haupt quartier. Im Kamps bei Köpriköli, der am 11. und 12. November stattfand, wurden die Russen geschlagen und verloren 1000 Tote, ebensovielc Verwundete und öOO Gefangene. — Unsere Truppen erbeuteten 10 000 Gewehre und eine Menge Muni tion. Die Russen zogen sich in schlechtem Zustande in der Richtung auf Kutck zurück. Das steil« Gelände sowie Nebel und Schnee erschwerten die Umgehungsbewogung unserer Truppen. Die Rück zugslinie der Russen konnte daher nicht vollständig adgeschnitten werden. Ihre Verfolgung wird jedoch fortgesetzt. Sesesttgung -er Hafenstä-te flegppten». * Die „Köln. Volksztg." berichtet aus Rom: Reisende aus Alexandria versichern, in allen Hafen städten Aegyptens werde fieberhaft an den Berteidigungswerken gearbeitet. Die Araber würden sich erheben, sobald die Türken in Aegypten cingedrungen seien. , Kampf zwischen bulgarischen un- grlechlschen Greuztruppen. — Köln, 14. November. Die „Köln. Ztg." mel det aus Zürich: Italienischen Blättern wird aus Sofia gemeldet: Gestern hat an der bulgarisch griechisch :n Grenze ein heftiger Kampf zwi schen bulgarischen und griechischen Erenztruppcn stattgefunden. In Rom hat anscheinend diese Nachricht große Erregung hervor gerufen. Man fürchtet, daß hierin der Beginn eines bulgarisch-griechischen Kri.ges liege. Vas österreichische Kriegsschiff , Kaiserin Elisabeths versenkt. * Wien, 14. November. Dom Kommando der „Kaiserin Elisabeth" ist durch Vermittlung der österreichisch-ungarischen Gesandschast in Peking die Meldung eingetroffen daß das genannte Kriegs schiff nach Erschöpfung der Munition versenkt worden sei, worauf die Besatzung zu Lande gekämpft habe. Soweit bisher festgestellt seien von der Schiffsbe satzung 8 Mann gefallen und Fregattenleutnant Ba terlc sowie 80 Mann verwundet worden. Seute -er Japaner in Tsingtau. Peking, 14. November. Die „Exchange Telegraph Company" meldet: Die Japaner haben in Tsingtau zwei Kanonenboote einen Zerstörer und Iransportschiffe erbeutet. Man glaubt, daß es leicht sein wird, den gesunkenen österreichischen Kreuzer „Kaiserin Elisabeth" durch ein Schwimmdock zu heben. Explosion unterir-ischerMinen vorTsiagtau * Tokio, 14. November. Amtlich.) Unter- irdische Minen vor Tsingtau ex plodierten am 11. November, während sie entfernt wurden, und töteten zwei Offiziere und acht Soldaten und verwundeten einen Offizier und 56 Mann. — Im Hospital in Tsingtau befinden sich 136 verwundete Deutsche. Ein britischer fl-miral gefallen. : Berlin, 14. November. Es scheint daß der bri tische Geschwaderchcs A d m i r a l Craddock in dem Seegefecht an der chilenischen Küste ums Leben gekommen ist. Denn der Eeneralgouverneur von Kanada, der Herzog von Lonnought, hat, wie die „Köln. Ztg." erfährt, an den ersten Lord der Ad miralität ein Telegramm gesandt, worin er im Na men der kanadischen Regierung der britischen Marine das tiefste Beileid an dem Verlust des tapferen Ad mirals Craddock und der tapferen Mannschaft der „Goodhoove" und „Monmouth" ausspricht. ver amerikanische Kreuzer „North- , Carolina* verschwuaüen? Düsseldorf, 14. November (Eig. Drahtm.1 Der Berichterstatter de, „Daily Telegraph" au.