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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.11.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141113023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914111302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914111302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-13
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
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veur 2. Nr. 578. Nvenü-NuAgave. v. Glotow auserf^hen sei. Der Wechsel solle in nächster Zeit l>evvrstshen. Vte internierten Engländer in Nuhteben. . Berlin. 13 'Ikovember. (E > g Drachtnach richt.» Zn R u h l e b e n n>arcii bis zum 11. d. M 185» Engländer interniert. Für die nächsten Taste werden aus den verschiedenen ««senden Deutsch lands noch an über 5mm Engländer erwartet, für die bereits Unterkunit helgerichlct ist. Ein großer Teil der bisher Znternicrten bat sich nochmals mit einer drinstcnden telegraphischen Ein gabe an die ?nglische Regierung ge wend.'t, nm eine Aufhebung der englischen Konzentrationslager für Deutsche, als Vvrnnvietzung analoger Maßnahmen der deut schen Regierung, zu erreichen Lügenmeldnngen -er Heinde. Konstantinopel, 13. November. Die „Agence Ottomane" veröffentlicht gegenüber den Meldungen der Russen über ihre angeblichen Liege im Kaukasus einen Bericht, worin sie die amt lichen Rachrichten ans dem Hauptquartier bestätigt und fest stellt. das, die Russen in der gleichen Weise seit Kriegsbcginn versucht haben, ihre ihnen von Oesterreich Ungarn und Deutschland zugesiigten Niederlagen zu verheimlichen. Wien, 13. November. 'M euer Korr.-Bureau. — Die Petersburger Meldung der „Dailn News", vag die Russen unsere und deutsche Streitkräfte in den Bornierten von Krakau angrcisen, entspricht nicht den Tatsachen. Vie Gffiziersverluste -er indischen Truppen. Nach der letzten englischen Verlustliste sind von den Offizieren der indischen Regimenter 40, darunter 7 Eingeborene, gefallen. 25. darunter 12 Eingeborene, verwundet. 0. darunter 3 Ein geborene, werden vermißt Mit weichen Mitteln England Nekruten wirbt. Zn einem, der ..frankfurter Zeitung" zur Ver fügung gcstclltvn Brief beschwert sich ein Schwei zer Bürger über ein geradezu empörendes Vor gehen in Kanada. Dort hat der französische Konsul, der die schweizerischen Znleressen mitvertritt, den jungen Schweizern eröffnet, die Schweiz sei von den Deutschen beseht, sie befinde sich mit Deutschland im .Kriege und die jiingen Leute könnten nicht mehr in die Schweiz zurück. Sic könnten jedoch ihrem Vatcrlande helfen, indem sic sich unter die e n g l i s ch c f a h n e stellten und in den Reihen der Engländer gegen den gemeinsamen feind kämpften. Auf Eirund dieser geradezu iclzomlosen Lüge, die wegen der amtlichen Eigenschaft des verlogenen Konsuls von den jungen Leuten ge glaubt wurde, liegen sich verschiedene schweizerische Jünglinge — auch solche aus der deutschen Schweiz — in das 10. Alberta-Dragoner Regiment einrcihvu, um so der Schweiz zu dienen. Der besorgte Vater hat hiergegen Schritte unternommen, die aber kaum Er folg haben werden, da bas Regiment bereits nach dem curopäiscben Kriegsschauplätze unterwegs jein soll. wie die Franzosen ihre eigenen Gruppen belügen. * Strahburg i. E., 1?. November. Aus einem Landstädtchen an der Grvnze wird geschrieben' W:e die franzosen de eigenen Truppen und das Boll zielbewusst ü - l ü g en, wird illustriert durch die verbürgte Mitteilung, das; vor einigen Tagen das O f f i z i e r r o -i s des uns gegenüberlie genden französischen Truppenteils die K apitulation der festung M c tz mit einem Bankett und Ballsestlichkeitcn beging. — Ein amt licher Anschlag gab ausdrücklich bekannt, daß General von K l u ik mit einer Armee von achtzigta Il sen d Mann in G esangenschaft ge gangen sei. Eiserne Kreuze. Mit dein Eisernen Kreuz wurden ferner aus gezeichnet dcrfeldintendantursetretär beim General- kommando des 12. Rcservckorps H e r m Selb mann, der Oberarzt der Resern b" der Lnft- schiffer - Abteilung 1 Dr Klaus Hoffmann, Königreich Daheim. 10s Roman von Ada von blersdorff. Lie lächelte nicht und gab keine Antwort. Er war sichtlich ganz fern mir seinen Gedanken, and der Ernst auf seinen Zügen bei diesen Scher zen, die rinn eigentlich gar nicht gleichsahen, beunruhigte sie vlöblich sehr. „Herr Doktor, Sie wollen mich ablenten von dem Beginn unseres Gosvräcklo", 'agte sie stockend. Er erschrak. Nein, nein! Noch durste sie nicht Wilsen, wie ernst ihre Lage war, wie düster der Zutunftshimmel. O Gott, wenn er sie nur hätte ablenken können, und deshalb sciwn, damit sie sich nachher nicht so namenlos erschreckte, ivenn sie die fnrciutmre Wahrheit erfuhr, muhte er sie auf die Insel führen, damit sie von dem tropischen Märchen bilde ersaßt würde, ihre Phantasie, ihr Schönheitssinn dort eine Heimat fand — auf seiner Insel, d»e er „Daheim" getauft harte. Die erste Königin.' Königin Anna Scholastika! Acb, dass sie für ihn nur einen Schimmer von Neigung und Sympathie, von vielleicht einstiger wärmerer Empfindung hätte hegen lassen, ivenn nicht gerade allein die zornige Er. inncrung an unvergessliche ,^'rünkung und Bo- leidihung, Verachtung, ja, Has: eine wacbünde Scheidenmnd zwilchen ibnen bildete. Wenn es das alles nicht war, was ilm so atemlos eilen und hasten liess, ihn so iagle und trieb, bann war es doch nur der Tod, der jähe, überraschende Tod, der um fortrist von ihr, dan er ihr nicht mehr helfend und schützend zur Seite stehen konnte, sie einem grauenhaften Schicksal zurücklafsen muhte, wenn er nicht vor zog, sie mit letzter Kraft mit sich zu nehmen. Und während kalte Trumen aufsleigendcn Entsetzens ihm aus die Stirn narrn, suchte er mit der Hand den leichten Druck seiner Pistole in der Seitentasche seines Rockes.... An das Wahre, das Tatsächliche, nur zu Be greifliche dachte er selbst nicht: daß er litt, schwer. Leipziger Tageblatt. Der Suezkanal. England hat es nicht nur verstanden, sich die besten Kolonien anzueignen, sondern auch fast alle vom Mutterlande dorthin führenden Seewege unter seine Herrschaft gebracht Zu den wichtb'ttcn davon gehört der Suezkanal, der die kürzeste Verbindung mit dem reichen Indien herstellt. England, das gleich nach Ausbruch des fehlsten Krieges den Kanal für die internationalen Handelsschiffe gesperrt l>at, Hot bis jetzt ungehindert seine für Frankreich be stimmten indischen Hilfstruppen durch den Suezkanal transportieren können. Das wird aber wohl bald aufhören, wenn die in Aegypten einmarschierenden türkischen Truppen erst bis zu ihm vorgedrungen find. Der SueKanal ist 100 Kilometer lang und ver bindet das Mittelländische mit dem Roten Meer. Er wurde in den Jahren 1859 bis 1860 nach den Plänen de« Franzosen F. v. Lesseps gebaut * Eine Schlacht am Suezkanal! : Mailand, 13. November. Wie hiesigen Blättern aus Kairo gemeldet wird, wird jenseits des Kanals vonSuez gekämpft. Zn K a i r o sollen vier Eisenbahnwagen mit Verwundeten angekommen sein. Die englischen Behörden erklären, ?s seien Kranke. Man weih aber, das, am Ufer des Kanals zwischen Zsmailia und Suez eine Empörung der eingeborenen Truppen ausgebrochen ist, weil die Engländer die Brunnen in der Wüste zer stören, nm den Türken den Vormarsch zu erschweren Assistenzarzt an der Frauenklinik zu Dreden, der Assistenzarzt im Rescrvelazarett 1 Dresden Dr med. Leop Prinz, der Hauptmann in einem Reserve- Infanterie-Regiment Kurth Matthes, Polizei hauptmann in Dresden, der Zöger der Landwehr im Rejeroe-Iäger-Bat. Kurt Sütz (unter gleichzeitiger Beorderung zum Gefreiten der Landwehr), der Sergeant Hobout im Inf.-Negt 134 Otto Penzel, Studierender am Kgl Konservatorium zu Dresden, der Leutnant beim Stabe eines Reserve-Infanterie- Regiments KurtPosse, Diplomingenicur-Aisistent an der Kgl. Technischen Hochschule zu Dresden, der Offiziersteltvertreter im 5. Garde-Feldartillerie-Regi- mcnt A. Roack, Sohn des Hotrats Noack in Dr. Lahmanns Sanatorium in Weitzer Hirsch, der Leutnant der Reserve im Grenadier- Regiment 101 Walther Hofmann, Sohn des Nechnungsruts Reinhardt Hofmann, sämtlich aus Dresden, der Wachtmeister OskarDjedermann Sohn des verstorbenen Schmiedemeisters L^uis Bie dermann aus Trebnitz, der Leutnant und stellver tretende Adjutant im Feldartillerie - Regiment 50 G u st a v H a r l e n st e i n, Sohn des ^bymnasial- dircktors Proicssor Dr. Hartenstein in Schleiz, der Hauptmann und Batteriechef Hanitsch, Sohn des Geheimrats Dr Hanitslb, Assistenzarzt der Reserve Dr. Fritz Becher, beide aus Greir, der Oberarzt im Infanterie-Regiment 105 Dr med. Reitz aus Bockan bei Aue i. E., Sohn des ^erstorbenen Ehren- bürgers der Stadt Chemnitz Staotrat Reitz, der Reservelcuinant im FetdartiUeric-Negiment 12, zur zeit Ordonnanzoffizier beim Stabe desselben Regi ments. Referendar Hans Hempel aus Burgstädt, der Vizeleldmebel im Znfanterie Regiment 104 G corg Weder, der Unteroffizier im Infanterie- Regiment 104 Franz John er, der Unteroffizier im Infanterie-Regiment 134 Johannes Nor berg er aus Fränkenberg, der Hauptmann und Brigatcadjutant der Feldartillerie Brigade 40 Hans Fiedler, Sohn des in Ldemnitz verstorbenen Amtsgerichtsrats Zusti-rat Dr. Fiedler 1. Klasse und das Ritterkreuz 1. Klosse des Albrechtsordens mit Schwertern. weitere Meldungen. * Zn Straßburg wurde, der ..Boss. Ztg." zufolge, der ungediente Landsturm, der seit der Mobilmachung an den Befestigungswerken des Festungsbereichs Straßburg arbeitete, vollstän dig entlassen. * Wie den Zeitungen aus Bordeaux gemeldet wird, hat anlätzlich der Zerstörung des deutschen Kreuzers „Emden" zwischen dem Präsidenten und dem König von England ein Tele gramm wechsel statt gefunden, nach dem der Präsident seine und Frankreichs Glückwünsche zu dem Sieg der britischen Flotte übermittelt hatte. * Die belgische Regierung in Havre hat durch allgcm-cinc Verfügung die Einstellung sämtlicher belgischen Wehrpflichtigen in einen ge sonderten Bestandteil des französischen Heeres angcordnet. - Noch dem „Lokalanzeiger" soll der bereits tot gesagte Expräsident von Mexiko, Pvrfirio Diaz in Biarritz leben und sich gut erholen. StiUeben an Ser Zront. Zn den Schützengräben vor Neimtz. sFortsetzung.) Deutsches Großes Haup quartier, 9. November. IV. Billa Einsiedelei. sX.) Zn dreiviertel Stunden erreichten wir eine Waldung und die deutschen Schützengräben. Hundert Schritte hinter den Gräben lagern Pioniere und Zager. Die einen putzen Gewehre, die anderen sind beim grotzcn Kleider Reinemachen. Die Wege, die wir gehen, sind mit Granatenlö.hcrn besät, und weit im Umkreis ist der Boden weitz von der umher gespritzten Kreise. Zn einer Lichtung ist ein kleiner Friedhof angelegt. Vorn ein einzelnes Grab, rück wärts eine lange Reihe. Alle mit Kicferkränzen be deckt. alle mit den Hülsen französischer Granaten cin- gesaumt, wie es bei nns daheim am Allerseelentage durch rote und blaue Oelgläser geschieht. Mitten auf den Gräbern liegen die Helme der Gefallenen. Auf dem Einzclgrabe trägt ein schlichtes Holzkreuz die Zuschrift: „Hier ruht unser tapferer und lieber Kamerad Unteroffizier Walter Schönknecht. 11. Kom panie ... Er ruhe in Frieden!" Ein Offizier macht uns aufmerksam, datz an den französischen Geschossen, unverstanden litt, unbewusst tief litt unter feiner wculüenben Leidenschaft und zärtlichen, mitleidi gen Liebe sür "dies schlanke, reizende 'Weib. * . * Andern Tag- waren sie, als der erste Schimmer die Nacht erhellte, in die Jolle ge-- stiegen, batten für einen zwölfstündigen Aufent halt ausreichende Lebensmittel mitgenommen und waren zur Insel hinüberaefahren, denn es emp fahl sich, auch die Rückkehr erst bei Beginn der Nacht zu unternehmen. Glatt nnd ohne Störung landeten sie vor der Insel. Gleich an der kleinen, charakteristischen Bucht, dem Schnitt in den Herzblättern seines Reiches, warf der Doktor Anker, und es ging vortrefflich, das schmale, spitzschnäbelige, flach gehende Boot zwischen den wenigen groben Fels- stücken, die halb sichtbar in dem wunderbar klaren kWasser lagen, durchznlootsen, so dafi man unr einen Brettersteg von etwa zwölf First Länge brauchte, nur bequem das dort niedrig herab- steigende Ufer ertliminen zu können. Die Männer tonnten schon über die Steine dahingehen, aber das Mädcoen mutzte getragen werden. Und wie der, als Jarl Anna Scholastika anshob nnd sie die Arme um seinen Hals legte, fragte ec sich: Was fühlt, d.ntt sie, ist es ihr eine Pein oder ein Gcvorgenjcin...? — — — Erinnert sie sich in Groll nnd Hast an jene friste, furchtbare Stunde in jener Nacht, als sie auch so an seiner Brust gelegen hatte, zu schwach, sich zu wehren?.,. Er wagte einen Blick' in ihr Gesicht, das über dem seinigen war. Da harte er die Ant wort: Gar nichts fühlte, dachte sie dabei. Kühle Gleichgültigkeit aber weder Groll noch über- überhaupt — Erinnerung . . . Dann aber hatte er seine Freude. Oh, dieser Ausdruck reinste«, entzückten Staunens, dies leist': ,,Ah", der nnbewnst geradezu hochachkungS- volle Blick, mit dem sie ihn eine Setnnde lang ansah, nachdem sie sich niiigeblickr hatte, als str diese Schönheit, diese liebliche Natur — jein Wert -Ha", sagte er lächelnd, und fein Lächeln Ivar txrs Hübscheste an ihm, «» war so ein kind ¬ lich gütiges Lächeln, „ja, ich habe dieses Zauber reich ja nur entdeckt! Aber ohne mich wäre es wohl einst wieder ungeahnt, niemand zur Freud, niemand zu Leid, in den Schost des Meeres versunken." „Sie haben recht", sagte sie b mähe fröhlich. „Völlig recht behalten Sie nun, Herr Doktor, mit „Ihrer Insel". Ich werde nicht wieder darüber spotten. Ein Reich, und ei» herrliches, haben Sie sich geschaffen oder entdeckt nnd alles darin rst Ihnen untertan." „Nur die Königin nicht", sagte er leise und wandte sich ab, solch groster erstaunter Blick begegnete seinen Augen, nnd das Lächeln auf ihrvn Lippen war eisig. „Sie hat doch nicht vergessen", dachte er bet sich, „sie hat sie doch nicht ganz zu über winden vermocht, die Wunde, die du ihrem Mäd chenstolz geschlagen." Und ein still geheimes Freuen erfüllte ichn darüber. Und auch Saminetmann war befriedigt. Seine kleinen schwarzen Angen blickten ganz ver- gnügr in die Runde, nach oben, nach unten, und die inngen Menschen mussten lachen, wie da aus dem Dickicht eines Baumes plötzlich ein Bogel, nein, o nein! ein Riesenschmetterling, flam mend Orange und Türkisblau gemalt mit schivarzcn Räubern nm die Flügel, direkt auf von alten Herrn zustlios', fein grvstes, rotes Ge fräst augenscheinlich für eine 'rhöne, honigreife Blume haltend, die er noch nie gesehen mit den zwei schwarzen iuutclnden Kelchen. Oh! Anna Scholastika jchlug die Hände zusammen vor Entzücken: „O Gort, wie schön! Wie schön ist der Schmetterling! Und so groß, mm Lampen schirm gerade grost genug!" „Den braucht man hier nicht" sagte Sam- mermann lachend. „Nein", gab sie mit leiser, trüber Stimme zu und schaute nach dein Meer zurück. „Gott, Herr Sammekmanu, — ec hatte ihr deu „Kapi tän" entschieden verwiesen —, „was ist all diese Pracht gegen — die Heimat?!" Da wandte sich Knrst Jarl, der führend nach Dem kleinen Leich hinab vorau-ginA, htem-, Freitag, l3. Novemver lSli B Keine Arbeit, chasfen für an enu ritä risä im de stio und rück bei, heil beko fern mar Heb une and viel Zeig erw lisch um ode. 2 Wu> Eite gleu her füllr gaul der er le Ta des Vet ist Eiy ins- län lich fest an dai ste- Th Ur üb Z« Schre vsm einen Notiz zeua nieoe arbei Schül B lans! Sein, Schul untei ihre Stutz Man den Der ivarü Von lamr aus. hier in ei Rau schlic feder Auf und dacht der getrc Mar vom L klar sen von most natürl wenn sechs ! uns - Krieg! Unter! Borha Ziger Friedl glückw Ausze kämpf Ulster de» Komx der 8 lung Wir den k an stz Derui gehst, Hand Und stimm Sprii Haufi fächel D dem eine nenw Fran Heu Ulst jed kur der Hä üb< In fei sch. lich im Mittelpunkt der Insel, um und sagte ernst: „Und was ist die Heimat, Fräulein Re-- lotius, gegen das „Daheim sein"!? Wieviel Men schen, die lebenslang in ihrer Heimat bleiben durften, haben das Glück und den Segen des „Dalrerm" nie dort gefunden! kerne Liebe, kein Sorgen und ' dere! Wo der Mensch das alles hintut — oder nur eines davon — da ist er daheim — und seien es tausend Meilen Weges bis in seine Heimat, in den Orr, ivv er geboren wurde." Und rascher schritt er vorwärts und feine Brust dehnte sich in tiefem, befreitem Atem zuge. In Anna Scholastika forderten Jugend und LebenSfrrsche nnd das unbewusste, heimliche Glück des Genesenseins ihr Recht, so datz sie stunden weise alle Zukunft, Gefahr und Angst vergaß, bei ihrem Ulnhernnben und „Entdecken" auf eigene Hand, wobei die Männer sie freilich nicht ans den Augen liehen, wenn auch Shir-Kban mlt ihr war. der alles Feindliche sofort gemeldet hätte. Bögcl sah sie hoch oben in den von lang hängenden Schlingpflanzen umgebenen Baum zweigen sich wiegen, blaue und grüne, kleine und große Bögel, wie Tauben so groß. Und so zahm, so zutraulich, beinahe auf die Schulter flogen sic iln. „Das wird leider bald aufhören und die sa>. »e Angst unserer liehen Waldvögelein in der Haimar drüben wird auch diese tropischen Böget-, chen erfüllen, sobald der erste Schuß in diesem Paradiese des Friedens gefallen ist", sagte der Doktor ernst, „und das muß über kurz oder lang geschehen." „Warum? Warum?" fragte sie hastig, „bis das Nettnngskchiss kommt, reichen doch unsere Borräst' in nuscrem Wrack'?" Sollte er sie jetzt schon aufklücen? Nein — nein! Mochte sie doch so lange, als eS irgend ging, ihre Hoffnungen und Wünsche behalte«. Mas würde es nützen, wenn sie alles wußten , Gorts«tzunH ßr der vrorgr«rwqaL<Z, . die hier zum Gräberschmuck wurden, die Führung», ringe fehlen. „Die haben unsere Soldaten nach Hause an ihre Wülste geschickt, die sie als Armband tragen. Das sind Kriensverlobungsrinae, die den Mädchen in der Heimat beständig zuflustern sollen: „Hier wird gefreit und anderswo begraben." Der Nebel acslattetes, baß wir anfangs neben den Laufgraben geben, die zu den Schützengräben führen. Dann ein Sprung, und wir stehen im Schützengraben selbst. Drüben, etwa 600 Meter entfernt, gucken die Schießscharten der feindlichen Schützengräben hervor. Kein Sck"'tz blitzt auf — es ist alles friedlich und ruhig. Weshalb im Nebel Munition verschwenden? Ein Leipziger Unteroffizier meinte zwar: „Die dörren Franzosen haben gewiß gehört, datz ma den hoben Besuch von den Harrn Griegsberichtcrstaddern haben, und da wollen se gervitz nicht stören." Zch aber trau« doch mehr dem Dazrostchentreten dc^ Nebels. Nun liegen sich die Feinde hier schon acht Werben gegenüber. „Da lernt man sich kennen", be merkt der Oberst. „Die Franzosen kennen unsere Stellung hier genau so wie mir ihre. Wir wissen zum Beisviel, daß in ihren Schützengräben drüben bei Validetzncvurt Hindus liegen." Zum größten Teil herrscht hier wirkliches Still leben im Schützengraben. Es g-.'b eine Zeit, da wurde — so erzählen uns Of'iziere — von 11 bis 1 Uhr mittags nicht geschossen. So wurde die Mittagspause respektiert, nnd die Lenke lagen beider sests in der Smnc. Einmal warfen die deutschen Soldaten einen um einen Stein gewickelten Pavier streifen hinüber, auf dem die Worte standen: „Herr schäften, schießt heute nicht, unser Hauptmann hat Ge burtstag", und wahrhaftig, die Franzosen haben an diesem Tage nicht geschossen. Auch von dem Fall von Antwerpen hat man die Zranzosen in den Schützen gräben durch eine Botschaft mit einem Steinwurf in Kenntnis gesetzt. Aber auch die Franzosen lassen von sich hören. Da fiel kürzlich eine „Proklamation" in den deutschen Schützengraben, in dem wir standen Sic war mit Schr.'iblnaschinenschrift in deutscher Sprache gehalten und lautet wörtlich: „Wir senden Ihnen unfern besten Gruß Kommen Sie zu uns, allein und nach einander. Sie werden keinen Schaden von unserer Seils leiden, unter Bedingung, ohne Gewehr und mit aufgehobenen Händen heranzu treten. Bei uns werden Sie gute und hinreichende Verproviantierung sowie vollständige Ruhe finden. Die Gefangenen werden gut und freundlich be handelt. Hat man sie kennen lernen lassen, daß d:r Sieg der verbündeten Franzosen, Russen, Engländer. Belgier, Zapaner und Hindustanec in der nächsten Zeit vollständig werden wird? Kommen Sie alle zu uns, Kamrr<lden,'und der Krieg zu Ende ist." Di.'ser freundlichen Aufforderung konnten die Deutschen natürlich nicht Folge leisten. Vorgestern feuerten die Franzosen wieder in die Schützengräben der Deutschen, west sie dachten, diese zögen ab. Die Deutschen harten sich wieder nach ein paar franzö sischen Gefangenen gesehnt, und zwei Tage so getan, als ob sic nicht mehr da wären. Einzelne französische Patrouillen kamen auch vor und sprangen ahnungslos in die Schützengräben. „Wir haben sie mit Freude in Empfang genommen", erzählte mir ein Offizier. „Und sie waren sehr zufrieden mit ihrem Schicksal und in ihren Auskünften sehr nett. Wir vertragen uns ja sehr gut mit den Franzosen — sobald wir sic haben", fügte er lachend hinzu. Dsr vorerwähnte Unteroffizier aus „Leibzig" lud mich nun ein, die Unterstände, in denen die Leute sich abwechselnd aushalten, zu besichtigen. Ein kurzer Blick zuerst einem Offiziers-Unterstand, den Pioniere gezimmert haben. Ein Birkcnstamm, um den eine runde Tischplatte angebracht ist, trägt die Decke. Der Raum, der für den Kompaniechef im Schützengraben bestimmt ist, entbehrt auch einer Glasscheibe nicht. An drm Baumstamm ist sogar ein Kerzenhalter ange bracht. Zch mutz mich wie ein Zqel einrollrn, um in den Raum hineinznkricchen. Man stelle sich eine kleine Sch'.ffskabine vor. So groß ist ungefähr der Raum. Rechts und links zwei Pritschen, mit Kiefer ästen ansqcpvlstcrt, aber man darf nicht gerade sitzen, so niedrig ist das Kabinett. Ans den Pritschen schlafen die Leute nachts abwechselnd, während die Wachtposten im Graben durch kleine Schietz'chartcn aus das Vorfeld hinaiisspähen. Meine Ciescllschart in dem Unterstand sind ein Pionirr aus Riesa und ein Kriegsfreiwilliger ans Leipzig. Die Unterhaltung mit ibnen ist wirtlich erguictlich. Man hört aus ihren Worten nicht einen Augenblick den Unterton der Unzufriedenheit. Und die Leute liegen hier acht Wochen vor dem Feind. Drei bis sechs Tag: liegen die einzelnen Abtestunaen in den Unterständen. 21 Stunden dauert der Wachtdienst des einzelnen, Lvrtroibmasodinkv KLemdiiH. ri Orimmn'»<1iv 8ti-. 24. Do!. 12W9. Uoi
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